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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Klingelschild zur Wandmontage, umfassend einen Grundkörper und eine auf diesem Grundkörper befestigte Beschriftungsplatte, sowie einen mit dem Grundkörper verbundenen Klingelknopf.
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Derartige Klingelschilder sind im Stand der Technik bereits vielfältig bekannt. Insbesondere bestehen bekannte Klingelschilder regelmäßig aus einem Grundkörper, an dem eine individualisierte Beschriftungsplatte befestigt ist. Zum Einen ermöglicht diese Konstruktion die Kombination verschiedener Materialien, zum Anderen kann so ein allgemeiner Grundkörper bevorratet werden, während lediglich die Beschriftungsplatte individualisiert werden und mit dem Grundkörper verbunden werden muss. Dies kann auf unterschiedliche Art geleistet werden.
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Zunächst ist es möglich, die Beschriftungsplatte unter Zwischenlage einer Klebstoffschicht mit dem Grundkörper zu verbinden. Dies allerdings schafft eine unlösbare Verbindung, so dass im Falle eines Bewohnerwechsels das Klingelschild ausgetauscht, zumindest aber die Beschriftungsplatte gewechselt werden muss. Dies ist bei unlösbaren Verbindungen logischerweise schwierig und aufwändig. Es sind jedoch auch andere Lösungen denkbar, insbesondere scheint eine Verschraubung zwischen der Beschriftungsplatte und dem Grundkörper naheliegend zu sein.
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Um in diesem Zusammenhang zu vermeiden, dass das Erscheinungsbild durch die Verschraubung gestört wird, können einerseits die Schrauben abgedeckt werden, oder es wird auf eine Steckverbindung zurückgegriffen. Hierbei handelt es sich jedoch wiederum in aller Regel um eine unlösbare Verbindung.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Klingelschild zu schaffen, welches eine leicht austauschbare, jedoch haltbare und optisch ansprechende Verbindung zwischen Beschriftungsplatte und Grundkörper bietet.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Klingelschild gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1. Sinnvolle Weiterbildungen eines solchen Klingelschilds können den Unteransprüchen entnommen werden.
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Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Verbindung zwischen der Beschriftungsplatte und dem Grundkörper mithilfe wenigstens eines Magneten, beispielsweise Neodym-Magneten, geschaffen wird. Dieser kann auf der Rückseite der Beschriftungsplatte, also auf einer Kontaktseite gegenüber einer Beschriftungsseite mit einer individuellen Beschriftung, angebracht, vorzugsweise festgeklebt werden. Sofern es andere Mittel zur Positionierung der Beschriftungsplatte auf dem Grundkörper gibt, können die Magnete auch dem Grundkörper zugeordnet sein.
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Der Grundkörper besteht aus einer Basisplatte und einer darauf flächig angebrachten Deckplatte. Im Falle, dass die Magneten an der Beschriftungsplatte befestigt sind, ist die Basisplatte ferromagnetisch und zieht daher den wenigstens einen an der Beschriftungsplatte befestigten Magneten an. Im umgekehrten Fall ist die Beschriftungsplatte ferromagnetisch.
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Die Deckplatte weist für jeden Magneten eine Durchgriffsöffnung auf, in die der jeweilige Magnet eingesetzt wird. So kann der Magnet die ferromagnetische Basisplatte bzw. Beschriftungsplatte kontaktieren und die Beschriftungsplatte somit an der Basisplatte festhalten. Die Deckplatte wirkt dabei als Sichtfläche, welche die Basisplatte übergreift und damit beliebige optische Anmutungen erzeugen kann. Da nicht die Deckplatte, sondern nur die dahinterliegende Basisplatte oder aber die Beschriftungsplatte ferromagnetisch sein muss, ermöglicht dies zahlreiche Gestaltungsvarianten.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Dicke der Deckplatte der Höhe der Magneten zumindest näherungsweise entspricht, so dass eine Kontaktierung zwischen den Magneten und der Basisplatte bzw. der Beschriftungsplatte erfolgt, die Beschriftungsplatte aber in jedem Fall flach auf der Basisplatte anliegt. Dies erschwert ein versehentliches Entfernen der Beschriftungsplatte, insbesondere wenn eine geringe Dicke für diese von etwa einem bis zwei Millimetern gewählt wird. Bei einer Dicke von vorzugsweise etwa fünf Millimetern für den Grundkörper kann die Beschriftungsplatte, da das Klingelschild flach auf der Wand montiert wird, mit den Fingerspitzen kaum gegriffen werden, so dass ein Anheben der Beschriftungsplatte ohne Werkzeug schwierig ist.
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Ist der Magnet mit der Beschriftungsplatte verbunden, so kann mit besonderem Vorteil der wenigstens eine Magnet in der Durchgriffsöffnung formschlüssig aufgenommen sein. Je genauer der Magnet in die Durchgriffsöffnung passt, desto weniger kann die Beschriftungsplatte bei der Betätigung des Klingelknopfs oder bei einem Darüberreiben, etwa beim Reinigen des Klingelschilds, verrutschen.
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Werden für die Befestigung der Beschriftungsplatte mehrere Magnete verwendet, so definieren diese in diesem Fall unabhängig von ihrer Form eine Position der Beschriftungsplatte, so dass jede beliebige Form gewählt werden kann. Dies gilt auch dann, wenn nur ein Magnet benutzt wird, aber die Beschriftungsplatte etwa eine Ausnehmung zur formschlüssigen Aufnahme des Klingelknopfs aufweist. Steht für die Positionierung der Beschriftungsplatte jedoch nur ein Magnet und kein Klingelknopf zur Verfügung, so muss der Magnet eine unrunde Außenkontur besitzen, so dass die formschlüssige Aufnahme des unrunden Magneten die Position der Beschriftungsplatte vorgibt und deren Verdrehung gegenüber dem Grundkörper verhindert.
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Um ein einfaches Abheben der Beschriftungsplatte zu vermeiden, kann die Beschriftungsplatte höchstens gleiche Kantenmaße aufweisen wie die Deckplatte. Schwieriger ist das Abheben sogar noch, wenn die Deckplatte bei einer Dicke der Beschriftungsplatte von einem bis zwei Millimetern in allen Richtungen unter der Beschriftungsplatte hervorschaut.
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Es hat sich aber als besonders vorteilhaft erwiesen, die Beschriftungsplatte an wenigstens einem Rand, vorzugsweise an zwei gegenüberliegenden Rändern, bündig mit der Deckplatte abschließen zu lassen. Wird in diesem Fall eine Kerbe unterhalb des Randes der Beschriftungsplatte in dem Grundkörper, zumindest aber in der Deckplatte, vorgesehen, so kann die Deckplatte mit einem spitzen Werkzeug angehoben und damit entfernt werden.
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Sofern dem Grundkörper ein Klingelknopf zugeordnet ist, der auch die Beschriftungsplatte durchgreift, so ist es sinnvoll, eine Ausnehmung der Beschriftungsplatte so zu gestalten, dass diese den Klingelknopf formschlüssig aufnimmt. Dies erzeugt eine wertige Anmutung und hilft dabei, die Beschriftungsplatte in ihrer Position zu fixieren.
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Schließlich können eventuelle Verschraubungsbohrungen, mithilfe derer der Grundkörper an der darunterliegenden Wand befestigt wird, so an dem Grundkörper platziert werden, dass eine bestimmungsgemäß positionierte Beschriftungsplatte diese übergreift. Hierdurch sind die Verschraubungen einerseits zusätzlich geschützt, andererseits können sie hierdurch optisch nicht mehr wahrgenommen werden und stören nicht die Anmutung des Klingelschilds als Ganzes. Die Verschraubungsbohrungen können hierbei mit einem Senker bearbeitet werden, um den Kopf einer Flachkopfschraube bündig mit der Deckplatte abschließen zu lassen und so vollständig unter der Beschriftungsplatte verschwinden zu lassen.
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Die vorstehend beschriebene Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigen
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1 ein Klingelschild mit einem Grundkörper mit Klingelknopf und einer darauf angebrachten Beschriftungsplatte in einer perspektivischen Darstellung von schräg vorne, sowie
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2 das Klingelschild gemäß 1 mit abgehobener Beschriftungsplatte in einer perspektivischen Darstellung von schräg vorne.
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1 zeigt ein Klingelschild 1, welches flach an einer Wand montiert dargestellt ist. Das Klingelschild 1 besteht aus einem Grundkörper 2 und einer Beschriftungsplatte 5, auf der bedarfsweise ein Name eines zu dem Klingelschild gehörenden Bewohners aufgebracht, etwa eingraviert, werden kann. Nach der Fertigstellung und Individualisierung der Beschriftungsplatte 5 kann diese einfach durch eine auf einer Kontaktseite der Beschriftungsplatte 5 angebrachte Anordnung von Magneten 10 mit dem Grundkörper 2 verbunden werden.
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Der Grundkörper 2 ist hierzu aus einer Basisplatte 3 und einer Deckplatte 4 hergestellt. Die Deckplatte 4 bildet eine Sichtfläche des Grundkörpers 2, während die Basisplatte 3 aus einem ferromagnetischen Material hergestellt ist und somit ein Gegenstück zu den an der Beschriftungsplatte 5 befestigten Magneten 10 darstellt.
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Soll die Beschriftungsplatte 5 wieder entfernt werden, etwa um den Namen im Falle eines Bewohnerwechsels zu ändern, kann mit einem spitzen Werkzeug wie einem Schraubendreher in eine seitlich in der Deckplatte und/oder der Basisplatte vorgesehenen Kerbe eingreifen und von dort aus die Beschriftungsplatte 5 von der Deckplatte wegziehen. Ohne ein Werkzeug würden die Finger aufgrund der geringen Dicke der Gesamtanordnung und die wandnahe Montage keinen Halt an der Beschriftungsplatte 5 finden und abrutschen, ohne dass sich die Beschriftungsplatte 5 anheben ließe.
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Der Klingelknopf 6, der elektrisch mit einer hier nicht weiter interessierenden Klingel verbunden ist, überragt die Deckplatte 4, so dass auch dieser der Beschriftungsplatte 5 einen Halt gegen Verrutschen gibt, da diese eine formschlüssig über den Klingelknopf passende Ausnehmung 11 aufweist.
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Dies ist in 2 besonders gut zu erkennen, in der die Beschriftungsplatte 5 von dem Grundkörper 2 abgehoben ist. Auf ihrer nun zu sehenden Kontaktseite weist die Beschriftungsplatte 5 zwei Magneten 10 auf, die mit der Beschriftungsplatte verklebt sind. Die Magneten 10 können bei einer Verbindung mit dem Grundkörper 2 in die korrespondierenden Durchgriffsöffnungen 9 eingreifen und werden in diesen formschlüssig aufgenommen. Aufgrund der Zweipunktlagerung ist ein Verrutschen und Verdrehen der Beschriftungsplatte 5 vermieden, auch die Ausnehmung 11 trägt, wie bereits erwähnt, hierzu bei.
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Ebenfalls von der Beschriftungsplatte 5 verdeckt werden Verschraubungen 8, mit denen der Grundkörper an der Wand befestigt wird. Die Hierfür im Grundkörper vorgesehenen Bohrungen, welche die Deckplatte 4 und die Basisplatte 3 durchgreifen, sind an der Oberfläche der Basisplatte 4 mit einem 90°-Senker bearbeitet, so dass die hier gezeigten Flachkopfschrauben flächenbündig mit der Deckplatte 4 abschließen.
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Vorstehend beschrieben ist somit ein Klingelschild, welches eine magnetisch befestigte Beschriftungsplatte aufweist, die aufgrund der Anordnung ihrer Magnete eine einfach herzustellende und dennoch sichere lösbare Verbindung der Beschriftungsplatte mit ihrem Grundkörper erlaubt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Klingelschild
- 2
- Grundkörper
- 3
- Basisplatte
- 4
- Deckplatte
- 5
- Beschriftungsplatte
- 6
- Klingelknopf
- 7
- Kerbe
- 8
- Verschraubung
- 9
- Durchgriffsöffnung
- 10
- Magnet
- 11
- Ausnehmung