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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Samowar mit Nachfüllindikator. Samoware sind Heißwasserbereiter, die ursprünglich aus dem russischen und asiatischen Raum stammen und der Teezubereitung dienen.
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Ein Samowar weist einen Wasserbehälter auf, in dem eine größere Menge an Wasser zum Kochen gebracht werden kann, und regelmäßig eine Teekanne, in der ein Teekonzentrat aus Teeblättern und einer vergleichsweise geringen Menge Wasser angesetzt werden kann. Aus dem Teekonzentrat und dem heißen Wasser kann sich ein Benutzer seinen Tee in der gewünschten Stärke mischen.
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Samoware sind vor allem in der Gastronomie beliebt, wo beispielsweise an einem Buffet für viele Gäste zeitgleich Heißgetränke bereitgestellt werden müssen.
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Gerade wenn die Gäste den Samowar eigenständig bedienen können, wird dabei jedoch häufig der rechtzeitige Augenblick zum Nachfüllen des Wasserbehälters verpasst. Der Samowar wird dann regelmäßig erst nachgefüllt, wenn der Samowar bereits vollständig entleert ist und kein Heißwasser mehr bereitstellt. Dies kann zu erheblichem Unmut bei den Benutzern/Gästen führen und sollte vermieden werden.
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Um dem entgegenzuwirken kann der Samowar auf der Grundlage von Erfahrungswerten häufiger als eigentlich notwendig nachgefüllt werden, um ein Leerlaufen des Samowars relativ sicher zu vermeiden. Da der Samowar jedoch gewöhnlich mit Kaltwasser nachgefüllt wird, führt dieses Vorgehen zu entsprechend häufigen und unerwünschten Unterbrechungen, welche dadurch bedingt sind, dass das frisch nachgefüllte Wasser erst erhitzt werden muss.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Samowar bereitzustellen, der unerwünschte Unterbrechungen der Bereitstellung von Heißwasser minimiert.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Samowar mit einem Wasserkessel und einer Teekanne. Der Wasserkessel ist dazu eingerichtet, eine Wassermenge aufzunehmen und einem Benutzer an einem Wasserauslass selektiv Heißwasser bereitzustellen.
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Die Teekanne ist dazu eingerichtet, ein wässriges Teekonzentrat zu bereiten, im Kannenkörper vorzuhalten und über einen Auslass auszugeben.
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Der Wasserkessel und die Teekanne sind so ausgebildet, dass die Teekanne abnehmbar auf dem Wasserkessel angeordnet und durch die Benutzer vom Wasserkessel genommen werden kann.
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Vorteilhaft ermöglicht diese Konfiguration, eine größere Anzahl an Personen mit Heißwasser und insbesondere mit Tee zu versorgen. Durch die Aufteilung in Heißwasser und Teekonzentrat wird zum einen ermöglicht, dass der Tee in einem individuell abgestimmten Verhältnis von Konzentrat zu Heißwasser getrunken werden kann. Zum anderen ist diese Aufteilung unter hygienischen Gesichtspunkten vorteilhaft, da in dem vergleichsweise großen und unhandlichen Wasserkessel lediglich Wasser vorgehalten wird. Die vergleichsweise kleine und entsprechend handliche Kanne, in der sich die Bestandteile des Tees absetzen können, kann leicht gereinigt werden.
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Der Samowar weist eine elektronische Steuereinrichtung, einen Sensor und eine Nachfüllindikator auf. Die Steuereinrichtung ist dazu eingerichtet, einen Füllstand in dem Wasserkessel mittels des Sensors zu erfassen und den Nachfüllindikator derart anzusteuern, dass der Nachfüllindikator in Abhängigkeit von dem Füllstand einen Nachfüllbedarf signalisiert.
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Der erfindungsgemäße Sensor hat den Vorteil, dass die Benutzer bzw. das Personal der Gastronomie rechtzeitig informiert werden, um einen Wassermangel gar nicht erst entstehen zu lassen. Gleichzeitig wird der Samowar dabei nicht mehr häufiger als notwendig aufgefüllt. Dies minimiert die aus dem Auffüllen und Aufheizen resultierenden Unterbrechungen.
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Gemäß einem vorteilhaften Aspekt der Erfindung kann der Sensor ein Füllstandsgrenzschalter umfassen, welcher ausgebildet ist, um ein Unterschreiten eines vordefinierten Minimalfüllstandes in dem Wasserkessel zu erfassen. Ein Füllstandsgrenzschalter kann deutlich einfacher aufgebaut sein als ein quantitativer Füllstandsmesser. Dies ermöglicht Kosteneinsparung bei der Produktion und verringert die Fehleranfälligkeit des Produktes.
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Wird lediglich die Funktion eines Füllstandsgrenzschalters benötigt, kann diese auch durch einen quantitativ messenden Füllstandsmesser nachgebildet werden, indem der Messwert mit einem konkreten vordefinierten Grenzfüllstand verglichen wird. Hierdurch lässt sich die Fertigungskomplexität von Produktvarianten senken.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt der Erfindung kann der vordefinierte Minimalfüllstand eine erste geodätische Höhe aufweisen, die höher ist als eine zweite geodätische Höhe eines Trockenlauffüllstandes. Der Trockenlauffüllstand kann dabei durch einen Boden des Wasserkessels bestimmt sein. Der Trockenlauffüllstand stellt sich ein, sobald das letzte Restwasser verdampft.
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Vorteilhaft kann die erste geodätische Höhe des vordefinierten Minimalfüllstandes weiterhin höher sein als eine dritte geodätische Höhe eines Auslassfüllstandes. Der Auslassfüllstand kann dabei durch den Wasserauslass bestimmt sein. Der Auslassfüllstand stellt sich ein, sobald das für die Nutzung bereitgestellte Wasser verbraucht ist. Der Auslassfüllstand ergibt sich aus dem Niveau (der geodätischen Höhe) des Auslasses.
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Insbesondere kann die dritte geodätische Höhe größer sein als die zweite geodätische Höhe. Hierdurch wird vorteilhaft durch den Nachfüllindikator ein Auffüllen des Wasserkessels angeregt, noch bevor der Samowar kein Wasser mehr ausgibt. Zusätzlich kann vermieden werden, dass der Samowar innen austrocknet, selbst wenn ein Nachfüllen unterbleibt. Weiter vorteilhaft wird durch diese Anordnung vermieden, dass Kalkflocken zusammen mit dem Heißwasser ausgegeben werden.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt der Erfindung kann der Sensor zwei oder mehr der Füllstandsgrenzschalter umfassen, um einen diskreten quantitativen Füllstandsmesser auszubilden. Eine solche Konfiguration kann gegenüber Störungen unempfindlicher und außerdem günstiger sein als kontinuierlich messende quantitative Füllstandsmesser.
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Ein quantitativ messender Füllstandssensor kann dazu ausgebildet sein, verschiedene Füllstände in dem Wasserkessel quantitativ zu erfassen und zu den erfassten Füllständen korrespondierende Signale auszugeben. Die Steuereinrichtung kann dazu eingerichtet sein, die ausgegebenen Signale auszuwerten. Die Kenntnis/Nutzung einer quantitativen Information zum Füllstand kann sich insbesondere positiv hinsichtlich der Regelgenauigkeit, des Überschwingverhaltens und der Gesamtenergieaufnahme auf die Regelung der Wassertemperatur auswirken.
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Zu den kontinuierlichen messenden quantitativen Füllstandsmessern können die kapazitiven Füllstandssensoren gezählt werden. Das Messprinzip der kapazitiven Füllstandssensoren basiert darauf, dass Wasser eine andere Dielektrizitätskonstante als Luft aufweist, und somit aus der zwischen zwei Elektroden gebildeten Kapazität auf den Füllstand geschlossen werden kann. Die konduktiven Füllstandssensoren können zu den Füllstandsgrenzschaltern gezählt werden. Jedoch sind Baugruppen erhältlich, die durch die Kombination mehrerer konduktiver Füllstandssensoren einen (diskret) quantitativen Füllstandsensor ausbilden. Das Messprinzip der konduktiven Füllstandssensoren beruht darauf, die Leitfähigkeit eines Mediums zwischen zwei Elektroden auszuwerten. Beide Arten von Füllstandssensoren eignen sich besonders gut aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Komplexität und der überschaubaren Kosten.
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Alternativ können optische Füllstandssensoren eingesetzt werden. Diese sind in der Regel als Füllstandsgrenzschalter ausgeführt. Ein Lichtermitter, ein Lichtempfänger und ein Prisma sind dabei so angeordnet und ausgebildet, dass das Prisma in Luft zu einer Totalreflektion der emittierten Strahlung führt, welche dann durch den Detektor empfangen wird. Ist das Prisma jedoch in Wasser eingetaucht, findet keine Totalreflektion, sondern eine Brechung an der Mediumsgrenze statt. Entsprechend kann auf diese Weise auf das das Prisma umschließende Medium rückgeschlossen werden.
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Eine weitere häufig eingesetzte Art der Füllstandssensoren bzw. der Füllstandsgrenzschalter sind Schwimmerschalter, bei denen abhängig vom Füllstand ein Schwimmer ein Schaltelement oder ein Positions-, bzw. Wegemesser betätigt. Sensoren dieser Art sind besonders kostengünstig.
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Als weitere Alternative kann der Sensor eine oder mehrere Wägezellen umfassen. Wägezellen sind in sehr großen Stückzahlen und entsprechend gut und günstig verfügbar. Ein weiterer Vorteil einer Füllstandsmessung mit Wägezellen ist der, dass der Sensor keinerlei Kontakt mit der Flüssigkeit zu haben braucht. Dies ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Lebensdauer des Samowars bzw. dessen Steuerung, jedoch auch ein wichtiger Faktor, um jederzeit hygienisch einwandfreies Wasser bereitstellen zu können.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt der Erfindung kann der Samowar eine Auswerteeinrichtung umfassen. Der Sensor kann einen Temperatursensor haben. Die Auswerteeinrichtung kann dazu ausgestaltet sein, einen Füllstand des Wasserkessels basierend auf einem Temperatursignal des Temperatursensors zu erkennen. Temperatursensoren sind mit hoher Präzession und zu sehr geringen Kosten verfügbar. Besonders vorteilhaft ist dieser Aspekt dahingehend, dass in der Regel bereits mindestens ein Temperatursensor zur Regelung der Wassertemperatur vorhanden ist. Dieser bereits vorhandene Temperatursensor kann auch dafür genutzt werden, den Füllstand im Samowar zu bestimmen.
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Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausführungsform kann der Temperatursensor in, an oder bei einem Heizelement des Samowars angeordnet sein. Ein Temperatursignal entsprechend einer Temperatur von mehr als 100°C, insbesondere von mehr als 110°C, kann einen Nachfüllbedarf indizieren. Das Messprinzip fußt darauf, dass das Heizelement bzw. der Temperatursensor vom Wasser gekühlt wird und die Temperator selbst von kochendem Wasser die Siedetemperatur von 100°C nicht übersteigt. Vorteilhaft kann die Auswerteschaltung hierdurch besonders einfach aufgebaut sein.
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Gemäß einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform kann die Auswerteeinheit eine Aufheizdauer von einer Starttemperatur zu einer Zieltemperatur mit einem definierten Temperaturabstand erfassen. Die Auswerteeinheit kann den Füllstand des Wasserkessels basierend auf der Aufheizdauer und einer bekannten Heizleistung des Heizelements ermitteln. Gegebenenfalls ist ein Leistungsmesser für das Heizelement vorzusehen, um das Ergebnis der Berechnung weiter zu verbessern. Besonders vorteilhaft kann auf diese Weise ein quantitativer Füllstandsmesser ausgebildet werden, der gegenüber einer reinen Temperaturregelung keine zusätzliche Sensorik erfordert.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Auswerteeinheit eine Temperaturdifferenz resultierend aus einer Aufheizperiode mit einer definierten Aufheizdauer und einer bekannten Heizleistung erfassen. Die Auswerteeinheit kann den Füllstand basierend auf der Temperaturdifferenz und der bekannten Heizleistung ermitteln.
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Grundlage der vorgenannten Bestimmung des Füllstands mittels der Temperatur, ist die spezifische Wärmekapazität von Wasser. So beträgt die spezifische Wärmekapazität von Wasser c = 4,182 kJ pro (kg·K). Das bedeutet, dass man einem Kilogramm Wasser eine Energie von 4,182 kJ zuführen muss, um es um ein Grad °K zu erwärmen. Ein von der Konfiguration des Samowars abhängiger und empirisch oder analytisch ermittelter Korrekturwert bzw. eine Korrekturwertmatrix welche zum Beispiel Wärmeverluste über die Wasserkesseloberfläche und/oder den Phasenwechsel von verdampfendem Wasser abbildet, kann das Berechnungsergebnis dabei signifikant verbessern.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt der Erfindung kann der Nachfüllindikator eingerichtet sein, je nach Füllbedarf optisch und/oder akustisch einen Nachfüllbedarf zu signalisieren. Insbesondere die optische Signalisierung ist dabei wenig aufdringlich und trotzdem gut wahrnehmbar.
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Vorteilhaft kann der Samowar eine elektronische Sendeeinrichtung umfassen und der Nachfüllindikator kann eine Empfangseinrichtung umfassen. Die Sendeeinrichtung und der Nachfüllindikator mit der Empfangseinrichtung können dabei kabellos ausgebildet sein, um den Nachfüllbedarf getrennt und entfernt vom Samowar zu signalisieren. Vorteilhaft ermöglicht dies, z.B. einen Überblick über den Füllstand des Samowars zu behalten, ohne jedoch direkt auf diesen zugreifen zu müssen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus den Figuren. Es zeigen:
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1 einen erfindungsgemäßen Samowar, und
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2 eine vereinfachte Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Samowars.
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1 zeigt einen Samowar 10. Der Samowar 10 weist einen Wasserbehälter 12 zur Aufnahme einer größeren Wassermenge auf. In einer Bodenplatte 14 kann ein in der 1 nicht sichtbares Heizelement einer elektrischen Heizung angeordnet sein.
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Auf dem Wasserbehälter 12 ist ein Deckel 16 mit Griffen 18 angeordnet, auf dem wiederum eine Teekanne 20 zum Ansetzen von Teekonzentrat aufgesetzt ist. Die Teekanne 20 weist eine Schnaupe, ein Teesieb 22, einen Deckel 24 und einen Griff 26 auf. Durch die Nähe zum Wasserbehälter 12 wird das in der Teekanne 20 befindliche Teekonzentrat erwärmt, wenn der Samowar 10 in Betrieb ist, jedoch ohne zu kochen.
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Ein Dampfauslass 44 verhindert einen zu großen Druckaufbau im Wasserbehälter 12.
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Zur Stromversorgung ist an der Bodenplatte 14 ein Netzstecker 28 angeordnet.
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Die Bodenplatte 14 kann einteilig mit dem Wasserbehälter 12 oder als separates Teil ausgebildet sein. Eine separate Ausbildung hat den Vorteil, dass der Wasserbehälter 12 zum Nachfüllen von der Bodenplatte 14 abgehoben werden kann.
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An der Bodenplatte 14 ist des Weiteren ein Bedienelement 30 angeordnet, mit dem eine gewünschte Wassertemperatur eingestellt werden kann. Das Bedienelement 30 ist als Drehknopf ausgebildet, sodass die gewünschte Wassertemperatur stufenlos oder in vorher festgelegten Temperaturstufen eingestellt werden kann. Alternativ kann das Bedienelement 30 auch Druckknöpfe aufweisen.
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Ist das Bedienelement 30 bis zu einem Anschlag nach links, also gegen den Uhrzeigersinn, gedreht, ist die Heizung ausgeschaltet.
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Wird das Bedienelement 30 zu Beginn eines Aufheizprozesses bis zu einem Anschlag nach rechts, also mit dem Uhrzeigersinn, gedreht ist die maximale Heizleistung eingestellt. Der Anschlag kann jeweils durch ein Klicken wahrgenommen werden. Das Wasser wird auf diese Weise sehr schnell zum Kochen gebracht.
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Die Heizung kann derart ausgebildet sein, dass das Wasser ununterbrochen gekocht wird, bis es verdampft ist, wenn das Bedienelement 30 bis zum Anschlag gedreht ist. Kochendes Wasser ist jedoch nicht ideal für den Teegenuss, das Wasser soll nach dem schnellen Erhitzen vielmehr auf einer konstanten Temperatur unterhalb des Siedepunktes gehalten werden.
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Zu diesem Zweck kann das Bedienelement 30 je nach Teesorte auf eine Temperatur zwischen 70°C und 95°C eingestellt werden.
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Ist die Heizung in Betrieb, wird dies durch eine Kontrollleuchte 32 angezeigt, die beispielsweise blau leuchtet. Eine weitere oder mehrere Kontrollleuchten können einen niedrigen Wasserstand anzeigen und bilden einen Nachfüllindikator 34.
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Zur Entnahme von Wasser weist der Samowar 10 einen Ablasshahn 36 mit einem Hebel 38 auf. Wird der Hebel 38 nach unten gedrückt, fließt Wasser durch den Ablasshahn 36 und kann in eine Tasse gefüllt werden.
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Um einen sicheren Stand des Samowars 10 zu gewährleisten, kann die Bodenplatte rutschhemmende Stellfüße 40 aufweisen.
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Um ein Überfüllen des Wasserbehälters 12 zu vermeiden, weist dieser eine Füllstandsmarkierung 42 für die maximale Befüllung auf.
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2 zeigt eine vereinfachte Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Samowars. Der Wasserkessel 12 ist eingerichtet, um eine Wassermenge 50 aufzunehmen und einem Benutzer an einem Wasserauslass 36 selektiv Heißwasser bereit zu stellen.
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Die Teekanne 20 weist einen Kannengriff 51 und eine Schnaupe 52 auf. Die Teekanne ist eingerichtet, um ein wässriges Teekonzentrat 53 zu bereiten, vorzuhalten und über die Schnaupe 52 auszugeben.
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Der Wasserkessel 12 und die Teekanne 20 sind so ausgebildet, dass die Teekanne 20 abnehmbar auf dem Wasserkessel angeordnet werden kann. Die Teekanne 20 kann somit in einfacher Weise durch den Benutzer vom Wasserkessel 12 heruntergehoben werden.
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Der Samowar 10 weist z.B. in der Bodenplatte eine elektronische Steuereinrichtung 54, einen Sensor 55 und eine Nachfüllindikator 34 auf. Die Steuereinrichtung ist eingerichtet, um ein Füllstand F in dem Wasserkessel 12 mittels des Sensors 55 zu erfassen und den Nachfüllindikator 34 derart anzusteuern, dass der Nachfüllindikator 34 in Abhängigkeit von dem Füllstand F ein Nachfüllbedarf signalisiert.
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Die Steuerungseinrichtung 54 ist mit einer elektrischen Heizung 1 verbunden. Weiterhin ist die Steuerungseinrichtung 54 mit dem Sensor 55 kommunikativ verbunden. Die Steuerungseinrichtung 54 ist dazu ausgelegt den Sensor 55 auszulesen bzw. Daten oder Signale vom Sensor 55 zu empfangen. Des Weiteren ist die Steuerungseinrichtung 54 mit dem Nachfüllindikator 34 kommunikativ verbunden.
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Der Sensor 55 kann als ein Füllstandsgrenzschalter konfiguriert sein oder einen Füllstandsgrenzschalter umfassen. Der Sensor kann somit ein Unterschreiten eines vordefinierten Minimalfüllstandes Fmin,D in dem Wasserkessel 12 erfassen.
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Der vordefinierte Minimalfüllstand Fmin,D weist eine erste geodätische Höhe auf, die höher ist als eine zweite geodätische Höhe eines Trockenlauffüllstandes Fmin,T, wobei der Trockenlauffüllstand Fmin,T durch einen Boden des Wasserkessels 12 bestimmt ist.
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Vorteilhaft ist dabei die erste geodätische des vordefinierten Minimalfüllstandes Fmin,D höher als eine dritte geodätische Höhe eines Auslassfüllstandes Fmin,A, wobei der Auslassfüllstand (Fmin,A) durch den Wasserauslass (36) bestimmt ist, insbesondere wobei die dritte geodätische Höhe größer ist als die zweite geodätische Höhe.
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Sofern die konstruktiv einfacheren, und deshalb auch günstigeren Füllstandsgrenzschalter benutzt werden, kann der Sensor zwei oder mehr dieser Füllstandsgrenzschalter umfassen. Hierdurch würde der Sensor 55 die Funktion eines echten Füllstandssensors erhalten, welcher ausgebildet ist, um verschiedene Füllstände Fmax, F, F2, Fmin,D, Fmin,A, und/oder Fmin,T in dem Wasserkessel 12 quantitativ zu erfassen und zu den erfassten Füllständen korrespondierende Signale auszugeben. Die Steuereinrichtung 54 ist eingerichtet, um die ausgegebenen Signale auszuwerten.
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Alternativ zur Verwendung einer Mehrzahl von Füllstandsgrenzschaltern, kann ein diskreter oder kontinuierlicher quantitativer Füllstandssensor genutzt werden, beispielsweise indem der Sensor einen kapazitiven Füllstandssensor umfasst.
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Ein Füllstandsgrenzschalter kann beispielsweise einen optischen Füllstandssensor umfassen.
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Alternativ kann der Sensor 55 einen Schwimmer umfassen.
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Auch kann der Samowar eine oder mehrere Wägezellen umfassen, die derart konfiguriert und positioniert sind, dass über sie ein Gewicht des gefüllten Wasserkessels bestimmt wird.
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Alternativ umfasst der Samowar 10 eine Steuereinrichtung 54 mit einer Auswerteeinrichtung, und der Sensor 55 umfasst einen Temperatursensor. Die Auswerteeinrichtung ist ausgestaltet, um einen Füllstand F des Wasserkessels 12 basierend auf einem Temperatursignal des Temperatursensors zu erkennen.
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Hierbei wird der Temperatursensor in, an oder bei einem Heizelement 1 des Samowars 10 angeordnet. Ein Temperatursignal entsprechend einer Temperatur T von mehr als 100°C, insbesondere von mehr als 110°C, indiziert den Nachfüllbedarf. Hierbei wird ausgenutzt, dass unter isobaren Verhältnissen des atmosphärischen Luftdrucks die Temperatur kochenden Wassers die Siedetemperatur nicht übersteigt. Vielmehr wird die zugeführte Energie für den Phasenwechsel des nun verdampfenden Wassers genutzt. Solange sich Wasser im Wasserkessel des Samowars befindet, wird die Temperatur im Kesselboden die Siedetemperatur des Wassers höchstens unwesentlich überschreiten. Erst wenn alles Wasser verdampft ist, wird sich die Temperatur des Wasserkesselbodens weiter erhöhen. Durch die Detektion dieser Temperaturerhöhung kann demnach ein Trockenlaufen des Wasserkessels detektiert werden.
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Alternativ kann die Auswerteeinheit eine Aufheizdauer Δt zwischen zwei Temperaturen T1, T2 mit einem definierten Temperaturabstand ΔT erfasst. Die Auswerteeinheit ermittelt den Füllstand F des Wasserkessels 12 in diesem Fall basierend auf der Aufheizdauer Δt und einer bekannten Heizleistung P des Heizelementes 1.
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Alternativ kann die Auswerteeinheit eine Temperaturdifferenz ΔT resultierend aus einer Aufheizperiode mit einer definierten Aufheizdauer Δt und einer bekannten Heizleistung P erfassen. Die Auswerteeinheit 54 ermittelt den Füllstand F basierend auf der Temperaturdifferenz ΔT und der bekannten Heizleistung P.
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Der Nachfüllindikator, z.B. die Kontrollleuchte 34, ist dazu eingerichtet, den Nachfüllbedarf an Wasser für den Wasserkessel optisch und/oder akustisch zu signalisieren. Bei dem Nachfüllindikator 34 kann es sich beispielshaft um ein farbwechselndes Leuchtmittel wie beispielsweise eine LED handeln. Alternativ kann der Nachfüllindikator 34 mehrere Leuchtmittel aufweisen oder den Füllstand über ein Display anzeigen.
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Zusätzlich oder alternativ kann der Nachfüllindikator 34 den Nachfüllbedarf auch über eine Tonabgabe signalisieren. Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass das gerade in der Gastronomie ein fortwährend akustisch signalisierendes Gerät von den Gästen sicherlich nicht akzeptiert werden wird. Für diesen Fall sollte die akustische Signalisierung zumindest abschaltbar sein.
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Weiterhin enthält der Samowar eine Sendeeinrichtung 56. Ein separater Nachfüllindikator 34‘ umfasst eine Empfangseinrichtung 57. Die Sendeeinrichtung 56 und der Nachfüllindikator 34‘ mit der Empfangseinrichtung 57 sind dazu ausgebildet, den Nachfüllbedarf entfernt vom Samowar 10 zu signalisieren. Beispielhaft kann dies über eine Funkverbindung geschehen. So kann es sich bei dem separaten Nachfüllindikator 34‘ um ein proprietäreres Bauteil handeln. Alternativ kann die Sendeeinrichtung 56 dazu geeignet sein, beispielsweise eine WLAN- oder eine Bluetooth-Verbindung aufzubauen. Der separate Nachfüllindikator 34‘ kann in diesem Fall durch ein handelsübliches Smartphone mit einem entsprechenden Steuerung- und Anzeige-Programm gebildet werden.
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Für den Fall, dass der Samowar 10 eingeschaltet wird, ohne dass sich Wasser im Wasserbehälter 12 befindet, weist die Schaltung einen Sicherheitsschalter auf, der bei Überhitzung den Stromkreis zu beiden Heizelementen 1, 2 unterbricht.