DE202008002485U1 - Samowar - Google Patents

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Abstract

Samowar (1) mit einem einen Boden (3) aufweisenden Flüssigkeitsbehälter (2), einer elektrischen Heizeinrichtung (4), einer zur Übergabe von Heizbefehlen mit der Heizeinrichtung (4) verbundenen Regeleinheit (5), mindestens einem ersten, benachbart zu dem Boden (3) des Flüssigkeitsbehälters (2) angeordneten Temperatursensor (6) und mindestens einem zweiten Temperatursensor (7), welcher beabstandet zu und oberhalb des ersten Temperatursensors (6) an dem Flüssigkeitsbehälter (2) angeordnet ist, wobei der erste (6) und der zweite Temperatursensor (7) zur Übergabe von Signalen mit der Regeleinheit (5) verbunden sind und die Regeleinheit (5) derart ausgelegt ist, dass sie in einer Normalbetriebsfunktion einen Einschaltbefehl an die Heizeinrichtung (4) abgibt, wenn die Signale des ersten (6) und des zweiten Temperatursensors (7) um einen ersten vorbestimmten Wert unter einen Sollwert fallen und einen Ausschaltbefehl an die Heizeinrichtung (4) abgibt, wenn die Signale des ersten (6) und des zweiten Temperatursensors (7) dem Sollwert entsprechen, und dass sie in eine Durchbrennschutzfunktion umspringt, wenn das...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Samowar Der Samowar wird zur Erhitzung von Wasser für die Zubereitung von Tee oder zur Zubereitung von anderen Heißgetränken genutzt.
  • Es ist bekannt Samoware in der Hotellerie oder Gastronomie einzusetzen, um über einen längeren Zeitraum Heißwasser für die Zubereitung von Tee oder anderen Heißgetränken zur Verfügung zu haben. Die Samoware werden mit Wasser befüllt, das dann üblicherweise mit einer elektrischen Heizeinrichtung aufgeheizt wird. Hotelgäste können dann Heißwasser aus dem Samowar entnehmen. Um ein Überhitzen der Samoware zu vermeiden, wenn nur noch wenig oder gar kein Wasser mehr in dem Samowar enthalten ist, müssen die Samoware regelmäßig auf ihren Füllstand überprüft werden. Wenn der Füllstand unter ein gewisses Niveau fällt, muss das Hotelpersonal die Samoware neu befüllen.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Samowar bereitzustellen, mit dem diese Überprüfung durch Hotelpersonal entfällt.
  • Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Samowar einen, einen Boden aufweisenden Flüssigkeitsbehälter, eine elektrische Heizeinrichtung, eine zur Übergabe von Heizbefehlen mit der Heizeinrichtung verbundenen Regeleinheit, mindestens einen ersten, benachbart zu dem Boden des Flüssigkeitsbehälters angeordneten Temperatursensor und mindestens einen zweiten Temperatursensor umfasst, welcher beabstandet zu und oberhalb des ersten Temperatursensors an dem Flüssigkeitsbehälter angeordnet ist, wobei der erste und der zweite Temperatursensor zur Übergabe von Signalen mit der Regeleinheit verbunden sind und die Regeleinheit derart ausgelegt ist, dass sie in einer Normalbetriebsfunktion einen Einschaltbefehl an die Heizeinrichtung abgibt, wenn die Signale des ersten und des zweiten Temperatursensors um einen ersten vorbestimmten Wert unter einen Sollwert fallen und einen Ausschaltbefehl an die Heizeinrichtung abgibt, wenn die Signale des ersten und des zweiten Temperatursensors dem Sollwert entsprechen, und dass sie in eine Durchbrennschutzfunktion umspringt, wenn das Signal des ersten Temperatursensors in einem ersten vorbestimmten Zeitintervall um einen zweiten vorbestimmten Wert steigt, und einen Ausschaltbefehl an die Heizeinrichtung abgibt.
  • Der Samowar ist also mit einer automatischen Durchbrennschutzfunktion ausgerüstet, so dass eine Abschaltung der Heizeinrichtung erfolgt, wenn der Wasserstand im Samowar zu niedrig wird. Dabei wird der Wasserstand mit Hilfe eines ersten im Bodenbereich des Flüssigkeitsbehälters des Samowars angebrachten Temperatursensors bestimmt. Kontrollen durch das Personal können somit entfallen. Zudem weist der Samowar einen verbesserten Normalbetrieb auf. Hat die Flüssigkeit im Samowar die gewünschte Temperatur erreicht, so wird die Heizeinrichtung abgeschaltet und erst dann wieder eingeschaltet, wenn die Temperatur der Flüssigkeit in dem Samowar um einen bestimmten Wert unterhalb der Wunschtemperatur liegt. Damit wird ein ständiges Ein- und Ausschalten der Heizeinrichtung vermieden.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Regeleinheit derart ausgebildet ist, dass sie eine Leerlauffunktion umfasst, in der sie Befehle für kurze Heizperioden an die Heizeinrichtung abgibt, und die Regeleinheit die Leerlauffunktion dann startet, wenn die Differenz zwischen dem Signal des ersten Temperatursensors und dem Signal des zweiten Temperatursensors einen dritten vorbestimmten Wert überschreitet. Fällt also die Temperatur am zweiten Temperatursensor gegenüber der Temperatur am ersten Temperatursensor ab, so bedeutet dies, dass der Wasserstand unterhalb des zweiten Temperatursensors liegt. Es ist dann nur noch eine geringe Wassermenge in dem Samowar enthalten. Diese Wassermenge soll noch auf der Wunschtemperatur gehalten werden, allerdings nicht verdampfen, so dass kein Durchbrennen des Samowars stattfindet. Dies wird mithilfe der Leerlauffunktion geregelt.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Regeleinheit ferner eine Schnellheizfunktion umfasst, in der sie sofort einen Heizbefehl ausgibt, wenn das Signal des ersten Temperatursensors in einem zweiten vorbestimmten Zeitintervall um einen vierten vorbestimmten Wert fällt. Wenn das Signal des ersten Temperatursensors, d.h. des Temperatursensors, der am Bodenbereich des Flüssigkeitsbehälters des Samowars angeordnet ist, fällt, so bedeutet dies, dass der Samowar mit frischem kaltem Wasser befüllt wurde. Mithilfe der Schnellheizfunktion wird die Heizeinrichtung sofort eingeschaltet und das Wasser in dem Samowar nach dem Nachfüllen schnell aufgeheizt, so dass der Samowar schnell wieder betriebsbereit ist.
  • Eine weitere Variante sieht vor, dass die Regeleinheit einen Vergleicher zum Vergleich der Signale des ersten und des zweiten Temperatursensors miteinander, zum Vergleich der Signale des ersten und des zweiten Temperatursensors mit Sollwerten und zur Er mittlung des zeitlichen Verlaufs der Signale des ersten und des zweiten Temperatursensors umfasst. Mit diesem Vergleicher werden also die Signale der Temperatursensoren aufbereitet, so dass die Auswertung durch die Regeleinheit vereinfacht wird.
  • Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die Regeleinheit in Abhängigkeit der Ergebnisse des Vergleichers in die Normalbetriebsfunktion, die Durchbrennschutzfunktion, die Leerlauffunktion oder die Schnellheizfunktion schaltet. Wenn die Ergebnisse des Vergleichers soweit aufbereitet sind, dass die Regeleinheit nur noch die geeignete Funktion auswählen muss, ist eine sehr einfache Regelung des Samowars möglich.
  • Noch eine weitere Ausbildung des Samowars sieht vor, dass der Samowar einen mit der Regeleinheit verbundenen Schalter zur Einstellung der Sollwerte aufweist. Wie bereits beschrieben, dient der Samowar zur Erhitzung von Heißwasser für die Zubereitung von Tee. Je nach Teesorte muss der Aufguss für ein optimales Ergebnis bei unterschiedlichen Temperaturen zubereitet werden. Über den Schalter, vorzugsweise einen Kippschalter mit drei Stufen, sind diese unterschiedlichen Temperaturen einstellbar.
  • Zweckmäßigerweise kann vorgesehen sein, dass der Samowar ein Gehäuse aufweist, das den Flüssigkeitsbehälter mit den Temperatursensoren, die Regeleinheit und die Heizeinrichtung umgibt. Um den Flüssigkeitsbehälter ist der Samowar somit doppelwandig ausgebildet, wodurch eine gute Isolation möglich ist. Die Regeleinheit und die Heizeinrichtung werden durch das Gehäuse von äußeren Einflüssen geschützt. Durch das geschlossene Äußere des Samowars wird eine ansprechende Optik erzielt.
  • In noch einer weiteren Variante kann vorgesehen werden, dass die Regeleinheit als Einschaltbefehl eine Verbindung zwischen der Heizeinrichtung und einer Spannungsquelle herstellt. Über die Dauer dieser Verbindung wird die durch die Heizeinrichtung abgegebene Wärmemenge festgelegt, so dass eine einfache Einstellung der Temperatur des Wassers möglich ist.
  • Vorzugsweise ist die Heizeinrichtung unterhalb des Flüssigkeitsbehälters angeordnet. Die Heizeinrichtung hat daher keinen Kontakt mit der Flüssigkeit, d.h. dem Wasser, daher kann kein Verschmutzen, beispielsweise Verkalken der Heizeinrichtung, stattfinden und es ist keine Reinigung notwendig. Auch bei niedrigem Wasserstand wird durch die Anordnung der Heizeinrichtung am tiefsten Punkt des Flüssigkeitsbehälters die Heizenergie auf das Wasser und nicht nur auf den Flüssigkeitsbehälter übertragen.
  • In einer besonders einfachen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Heizeinrichtung als Heizspirale ausgebildet ist.
  • Um die Temperatursensoren zu schonen, kann vorgesehen werden, dass auch die Temperatursensoren auf der Außenseite des Flüssigkeitsbehälters aufgebracht sind. Die Temperatursensoren sind dann ebenfalls nicht mit der im Samowar befindlichen Flüssigkeit in Kontakt und werden dadurch geschont.
  • Eine besonders einfache Befestigung der Temperatursensoren auf der Außenseite des Flüssigkeitsbehälters wird dadurch erzielt, dass die Temperatursensoren aufgeklebt sind. Vorzugsweise wird hierzu ein thermisch stabiler Klebstoff verwendet.
  • Im Folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung des Samowars 1.
  • Der Samowar 1 umfasst einen Flüssigkeitsbehälter 2, der einen Boden 3 aufweist. An dem Boden 3 des Flüssigkeitsbehälters 2 ist eine Heizeinrichtung 4 vorgesehen. Die Heizeinrichtung 4 ist vorzugsweise unterhalb des Bodens 3 des Flüssigkeitsbehälters 2 auf der Außenseite des Flüssigkeitsbehälters 2 angebracht. Auf diese Weise ist die Heizeinrichtung 4 nicht mit in dem Flüssigkeitsbehälter 2 angeordneter Flüssigkeit in Berührung, muss daher weniger aufwändig abgedichtet werden und kann nicht verschmutzt werden.
  • Die Heizeinrichtung 4 ist vorzugsweise elektrisch betrieben und mit einer Regeleinheit 5 verbunden. Die Regeleinheit 5 übergibt Heizbefehle, vorzugsweise Einschaltbefehle und Ausschaltbefehle, an die Heizeinrichtung 4. Die Heizeinrichtung 4 kann als Heizspirale ausgebildet sein. Es sind aber auch andere Ausbildungen der Heizeinrichtung 4 vorstellbar.
  • Die Regeleinheit 5 ist in einem Fuß des Samowars 1 angeordnet.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst der Samowar 1 ferner drei Temperatursensoren 6, 7, 8. Die drei Temperatursensoren 6, 7, 8 sind auf der Außenseite des Flüssigkeitsbehälters 2 aufgebracht und vorzugsweise mit einem thermisch stabilen Klebstoff auf die Außenseite des Flüssigkeitsbehälters 2 aufgeklebt. Der erste Temperatursensor 6 ist auf der Außenseite des Flüssigkeitsbehälters 2 benachbart zum Boden 3 angeordnet. Der zweite Temperatursensor 7 ist ebenfalls auf der Außenseite des Flüssigkeitsbehälters 2 angeordnet, so dass er sich beabstandet zu und oberhalb des ersten Tempera tursensors 6 befindet. Auch der dritte Temperatursensor 8 ist auf der Außenseite des Flüssigkeitsbehälters 2 angebracht, wobei der dritte Temperatursensor 8 nochmals oberhalb des zweiten Temperatursensors 7 angeordnet ist.
  • An seiner Oberseite weist der Flüssigkeitsbehälter 2 eine Einfüllöffnung auf, die im Betrieb des Samowars 1 mit einem Deckel 9 abgedeckt ist. Der dritte Temperatursensor 8 ist vorzugsweise kurz unterhalb der Einfüllöffnung des Flüssigkeitsbehälters 2 angeordnet. Als Temperatursensoren 6, 7, 8 werden vorzugsweise hochgenaue PT1000-Sensoren eingesetzt. Der Abstand des ersten Temperatursensors 6 vom Boden 3 des Flüssigkeitsbehälters 2 beträgt vorzugsweise 4 cm, der Abstand des zweiten Temperatursensors 7 vom Boden 3 beträgt vorzugsweise 10 cm und der Abstand des dritten Temperatursensors 8 vom Boden 3 beträgt vorzugsweise 20 cm.
  • Alle drei Temperatursensoren 6, 7, 8 sind mit der Regeleinheit 5 verbunden und übertragen Signale an die Regeleinheit 5. Dazu ist in der Regeleinheit 5 ein Vergleicher 10 vorgesehen, der die Signale des ersten Temperatursensors 6, des zweiten Temperatursensors 7 und des dritten Temperatursensors 8 miteinander oder mit Sollwerten vergleicht, bzw. den zeitlichen Verlauf der Signale der drei Temperatursensoren 6, 7, 8 ermittelt. Die Sollwerte können über einen Schalter 11, vorzugsweise einen Kippschalter mit drei Positionen, eingestellt oder verändert werden. Der Schalter 11 ist ebenfalls im Fußbereich des Samowars 1 vorgesehen und mit der Regeleinheit 5 verbunden. Vorzugsweise liefert der Schalter 11 die Sollwerte direkt an den Vergleicher 10 der Regeleinheit 5.
  • Der Samowar 1 weist ferner eine Spannungsquelle (nicht dargestellt) auf oder ist über ein Netzkabel mit dem Stromnetz und damit mit der Netzspannung verbunden.
  • Die Regeleinheit 5 ist derart ausgebildet, dass sie mehrere Betriebsfunktionen umfasst. Vorzugsweise sind in der Regeleinheit 5 eine Normalbetriebsfunktion, eine Leerlauffunktion, eine Durchbrennschutzfunktion und eine Schnellheizfunktion vorgesehen. Über den Schalter 11 kann der Temperatursollwert eingestellt werden, auf den die Flüssigkeit in dem Flüssigkeitsbehälter 2 gebracht und gehalten werden soll. Der Sollwert kann beispielsweise auf 80° oder 95°C eingestellt werden und wird an die Regeleinheit 5 bzw. direkt an den Vergleicher 10 der Regeleinheit 5 übertragen. Der Schalter 11 kann auch in eine Aus-Position gestellt werden, in der die Heizeinrichtung 4 des Samowars 1 komplett ausgeschaltet ist.
  • In Abhängigkeit der Signale der drei Temperatursensoren 6, 7, 8 wählt die Regeleinheit 5 die geeignete Betriebsfunktion aus. Entsprechen die Signale des ersten Temperatursensors 6 und des zweiten Temperatursensors 7 dem durch den Schalter 11 vorgegebenen Sollwert, so springt die Regeleinheit 5 in die Normalbetriebsfunktion. Die Regeleinheit 5 gibt dann einen Ausschaltbefehl an die Heizeinrichtung 4, so dass die Heizeinrichtung 4 ausgeschaltet ist. Der Flüssigkeitsbehälter 2 ist gut isoliert und halt die Wärme lange ohne nachzuheizen. Fallen die Signale des ersten Temperatursensors 6 und des zweiten Temperatursensors 7 dennoch um einen ersten vorbestimmten Wert unter den Sollwert, so gibt die Regeleinheit 5 einen Einschaltbefehl an die Heizeinrichtung 4. Der erste vorbestimmte Wert ist so ausgelegt, dass ein ständiges Ein- und Ausschalten der Heizeinrichtung 4 vermieden wird. Die Heizeinrichtung 4 heizt nun so lange, bis die Signale des ersten Temperatursensors 6 und des zweiten Temperatursensors 7 wieder dem Sollwert entsprechen. Übermittelt der Vergleicher 10 an die Regeleinheit 5, dass die Signale des ersten Temperatursensors 6 und des zweiten Temperatursensors 7 wieder dem Sollwert entsprechen, so gibt die Regeleinheit 5 einen Ausschaltbefehl an die Heizeinrichtung 4. Die Heizeinrichtung 4, d.h. die Heizspirale, wird also ausgeschaltet. Dabei ist ein leichtes Überschwingen der Temperatur aufgrund der Wärmekapazität um die Heizspirale in den Abschaltsollwert eingerechnet.
  • Wie bereits beschrieben, werden die Signale des ersten Temperatursensors 6, des zweiten Temperatursensors 7 und des dritten Temperatursensors 8 von dem Vergleicher 10 der Regeleinheit 5 ausgewertet. Stellt die Regeleinheit 5 bzw. der Vergleicher 10 fest, dass das Signal des ersten Temperatursensors 6 in einem ersten vorbestimmten Zeitintervall um einen zweiten vorbestimmten Wert steigt, so springt die Regeleinheit 5 in die Durchbrennschutzfunktion um. In der Durchbrennschutzfunktion gibt die Regeleinheit 5 sofort einen Ausschaltbefehl an die Heizeinrichtung 4. Die Heizeinrichtung 4 wird ausgestellt. Das erste vorbestimmte Zeitintervall beträgt dabei vorzugsweise zwei Minuten, der zweite vorbestimmte Wert für den Temperaturanstieg beträgt dabei vorzugsweise 10°C. Wenn ein Temperaturanstieg von mehr als 10°C innerhalb von zwei Minuten am ersten Temperatursensor 6 gemessen wird, bedeutet dies, dass nur noch wenig bzw. gar keine Flüssigkeit mehr in dem Flüssigkeitsbehälter 2 enthalten ist. Das schnelle Aufheizen des Flüssigkeitsbehälters 2 ist nur möglich, da die von der Heizeinrichtung abgegebene Wärme nicht mehr an die Flüssigkeit übertragen werden kann. Um ein Durchbrennen des Samowars 1 zu vermeiden, wird in diesem Fall daher die Heizeinrichtung 4 abgeschaltet.
  • Stellt die Regeleinheit 5, bzw. der Vergleicher 10, fest, dass die Differenz zwischen dem Signal des ersten Temperatursensors 6 und dem Signal des zweiten Temperatursensors 7 einen dritten vorbestimmten Wert überschreitet, so springt die Regeleinheit 5 in die Leerlauffunktion. In der Leerlauffunktion gibt die Regeleinheit 5 Befehle für kurze Heizperioden an die Heizeinrichtung 4. Die Differenz zwischen dem Signal des ersten Temperatursensors 6 und dem Signal des zweiten Temperatursensors 7 beträgt dabei vorzugsweise 4°C, es können aber auch andere Werte eingestellt werden. Wenn sich der zweite Temperatursensor 7 im Verhältnis zum ersten Temperatursensor 6 um mehr als 4°C während des Betriebs abkühlt, so bedeutet dies, dass der Flüssigkeitsspiegel in dem Flüssigkeitsbehälter 2 zwischen der Höhe des ersten Temperatursensors 6 und der Höhe des zweiten Temperatursensors 7 befindet. Es wird daher ein niedriger Wasserstand signalisiert. Um zu vermeiden, dass viel Flüssigkeit verdampft, aber um die vorhandene Flüssigkeit trotzdem auf der gewünschten Temperatur zu halten, wird die Restflüssigkeitsmenge mit kurzen Heizperioden weiterhin auf der Solltemperatur gehalten.
  • Stellt nun der Vergleicher 10 oder die Regeleinheit 5 fest, dass das Signal des ersten Temperatursensors 6 in einem zweiten vorbestimmten Zeitintervall um einen vierten vorbestimmten Wert fällt, so springt die Regeleinheit 5 in eine Schnellheizfunktion und gibt sofort einen Heizbefehl an die Heizeinrichtung 4. Das zweite vorbestimmte Zeitintervall beträgt dabei vorzugsweise eine Minute, der vierte vorbestimmte Wert beträgt vorzugsweise mindestens 10°C. Es ist aber auch denkbar, andere Werte einzustellen. Fällt das Signal des ersten Temperatursensors 6 während des Betriebs des Samowars 1 innerhalb einer Minute um mehr als 10°C, so bedeutet dies, dass der Samowar 1 mit kalter Flüssigkeit nachbefüllt wurde. Um die nachgefüllte Flüssigkeit kurzfristig wieder auf die Solltemperatur zu bringen, wird unverzüglich eine neue Heizperiode gestartet.
  • Wie bereits beschrieben, erfolgt das Aufheizen der Flüssigkeit in dem Flüssigkeitsbehälter 2 des Samowars 1 und das Auf-Temperaturhalten der Flüssigkeit dadurch, dass die Regeleinheit 5 Einschaltbefehle und Ausschaltbefehle an die Heizeinrichtung 4 abgibt. Dabei wertet die Regeleinheit 5 mithilfe des Vergleichers 10 die Signale des ersten Temperatursensors 6, des zweiten Temperatursensors 7, und des dritten Temperatursensors 8 aus und gibt in Abhängigkeit dieser Signale die Einschaltbefehle bzw. Ausschaltbefehle aus. Das Einschalten und Ausschalten der Heizeinrichtung 4, d.h. der Heizspirale, erfolgt vorzugsweise dadurch, dass die Regeleinheit 5 eine Verbindung zwischen der Spannungsquelle (nicht dargestellt) bzw. dem Stromnetz und der Heizeinrichtung 4 des Samowars 1 herstellt. Die Verbindung zwischen dem Samowar 1 und dem Stromnetz erfolgt vorzugsweise mit einem Netzkabel (nicht dargestellt). Es wird dann ein Stromblock an die Heizeinrichtung 4, bzw. eine Heizspirale, übertragen, so dass die Heizspirale dann den Boden 3 des Flüssigkeitsbehälters 2 und somit die Flüssigkeit in dem Flüssigkeitsbehälter 2 erhitzt. Die Beheizung des Samowars 1 erfolgt also über eine Blocksteuerung, wobei die Heizperioden und die Aus-Perioden je nach Betriebsfunktion der Regeleinheit 5 in einem Bereich von ca. 1 bis 30 Minuten liegen.
  • Im Fußbereich des Samowars 1 kann ferner eine Betriebsleuchte mit mehreren Funktionen vorgesehen sein. Die Betriebsleuchte kann verschiedene Farben aufweisen und beispielsweise rot sein. Ist die Betriebsleuchte aus, bedeutet dies, dass die Heizeinrichtung 4 ausgeschaltet ist. Dies ist dann der Fall, wenn der Samowar 1 mithilfe des Schalters 1 ausgeschaltet ist oder der durch den Schalter 11 eingestellte Sollwert für die Temperatur in dem Flüssigkeitsbehälter 2 erreicht ist. Ist die rote Betriebsleuchte dauerhaft an, so ist die Heizeinrichtung 4 aktiv. Die Flüssigkeit in dem Flüssigkeitsbehälter 2 wird dann aufgeheizt, bis die gewünschte Solltemperatur erreicht ist. Blinkt die Betriebsleuchte langsam, so ist keine Flüssigkeit mehr in dem Samowar 1 enthalten, die Heizeinrichtung 4 ist ausgeschaltet und es wird nicht mehr geheizt. Wie oben beschrieben, wird ein Nachfüllen automatisch erkannt und die Heizeinrichtung 4 eingeschaltet. Blinkt die Betriebsleuchte schnell, so liegt ein Fehler vor und die Heizeinrichtung 4 ist ebenfalls ausgeschaltet. Als Betriebsleuchte wird vorzugsweise eine Leuchtdiode (LED) eingesetzt.
  • Die Außenhaut des Samowars 1 wird durch ein vorzugsweise einstückiges Gehäuse 12 gebildet. In dem Gehäuse 12 sind alle anderen Teile des Samowars 1 angeordnet. Das Gehäuse 12 umgibt somit den Flüssigkeitsbehälter 2, die an dem Flüssigkeitsbehälter 2 angeordneten Temperatursensoren 6, 7, 8, die Heizeinrichtung 4, und die Regeleinheit 5. Der Schalter 11 ist auf einer Außenseite des Gehäuses 12 angebracht. Der Samowar 1 ist damit im Bereich des Flüssigkeitsbehälters 2 doppelwandig ausgebildet.

Claims (12)

  1. Samowar (1) mit einem einen Boden (3) aufweisenden Flüssigkeitsbehälter (2), einer elektrischen Heizeinrichtung (4), einer zur Übergabe von Heizbefehlen mit der Heizeinrichtung (4) verbundenen Regeleinheit (5), mindestens einem ersten, benachbart zu dem Boden (3) des Flüssigkeitsbehälters (2) angeordneten Temperatursensor (6) und mindestens einem zweiten Temperatursensor (7), welcher beabstandet zu und oberhalb des ersten Temperatursensors (6) an dem Flüssigkeitsbehälter (2) angeordnet ist, wobei der erste (6) und der zweite Temperatursensor (7) zur Übergabe von Signalen mit der Regeleinheit (5) verbunden sind und die Regeleinheit (5) derart ausgelegt ist, dass sie in einer Normalbetriebsfunktion einen Einschaltbefehl an die Heizeinrichtung (4) abgibt, wenn die Signale des ersten (6) und des zweiten Temperatursensors (7) um einen ersten vorbestimmten Wert unter einen Sollwert fallen und einen Ausschaltbefehl an die Heizeinrichtung (4) abgibt, wenn die Signale des ersten (6) und des zweiten Temperatursensors (7) dem Sollwert entsprechen, und dass sie in eine Durchbrennschutzfunktion umspringt, wenn das Signal des ersten Temperatursensors (6) in einem ersten vorbestimmten Zeitintervall um einen zweiten vorbestimmten Wert steigt, und einen Ausschaltbefehl an die Heizeinrichtung (4) abgibt.
  2. Samowar (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (5) derart ausgebildet ist, dass sie eine Leerlauffunktion umfasst, in der sie Befehle für kurze Heizperioden an die Heizeinrichtung (4) abgibt, und die Regeleinheit (5) die Leerlauffunktion dann startet, wenn die Differenz zwischen dem Signal des ersten Temperatursensors (6) und dem Signal des zweiten Temperatursensors (7) einen dritten vorbestimmten Wert überschreitet.
  3. Samowar (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (5) ferner eine Schnellheizfunktion umfasst, in der sie sofort einen Heizbefehl ausgibt, wenn das Signal des ersten Temperatursensors (6) in einem zweiten vorbestimmten Zeitintervall um einen vierten vorbestimmten Wert fällt.
  4. Samowar (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (5) einen Vergleicher (10) zum Vergleich der Signale des ersten (6) und des zweiten Temperatursensors (7) miteinander, zum Vergleich der Signale des ersten (6) und des zweiten Temperatursensors (7) mit Sollwerten und zur Er mittlung des zeitlichen Verlaufs der Signale des ersten (6) und des zweiten Temperatursensors (7) umfasst.
  5. Samowar (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (5) in Abhängigkeit der Ergebnisse des Vergleichers (10) in die Normalbetriebsfunktion, die Durchbrennfunktion, die Leerlauffunktion oder die Schnellheizfunktion schaltet.
  6. Samowar (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Samowar (1) einen mit der Regeleinheit (5) verbundenen Schalter (11) zur Einstellung der Sollwerte aufweist.
  7. Samowar (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Samowar (1) ein Gehäuse (12) aufweist, das den Flüssigkeitsbehälter (2) mit den Temperatursensoren (6, 7, 8), die Regeleinheit (5) und die Heizeinrichtung (4) umgibt.
  8. Samowar (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (5) als Einschaltbefehl eine Verbindung zwischen der Heizeinrichtung (4) und einer Spannungsquelle herstellt.
  9. Samowar (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (4) unterhalb des Flüssigkeitsbehälters (2) angeordnet ist.
  10. Samowar (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (4) als Heizspirale ausgebildet ist.
  11. Samowar (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatursensoren (6, 7, 8) auf der Außenseite des Flüssigkeitsbehälters (2) aufgebracht sind.
  12. Samowar (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatursensoren (6, 7, 8) auf die Außenseite des Flüssigkeitsbehälters (2) aufgeklebt sind.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2018189383A1 (de) * 2017-04-13 2018-10-18 BEEM Germany GmbH Samowar mit nachfüllindikator
WO2018210840A1 (de) * 2017-05-15 2018-11-22 BEEM Germany GmbH Samowar

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