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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Sicherung des Abrutschens eines Naturdarms von einem Trägerorgan zum Aufbringen eines Naturdarms, insbesondere zum Tuben, Lagern und zur Distribution eines Naturdarms, wobei das Trägerorgan aus einem rohr- oder schlauchförmigen Formteil mit einem runden oder im Wesentlichen runden Querschnitt gebildet ist und zumindest eine einseitig oder zweiseitig vorgesehene Sicherung zur Verhinderung des ungewollten Abrutschens des Naturdarms von dem Trägerorgan umfasst.
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Stand der Technik
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Beim Tuben von Saitlingen und Schweinedärmen besteht das Bedürfnis, dass dem Kunden ein höchstmögliches Maß an Sicherheit während seiner Füllprozesse zur Herstellung von Fleischerzeugnissen zukommt. Dabei spielen auch Durchsatzzeiten an der Füllmaschine unter Beachtung der für die Lebensmittelsicherheit geforderten Aspekte eine immer bedeutendere Rolle. Besondere Beachtung finden Füllzeiten und Sicherheitsaspekte in der industriellen Fleischerzeugnisbranche.
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Aus diesem Grunde haben sich gerade in der letzten Zeit Röhrchen oder Streifen etabliert, bei denen der Naturdarm bereits vom Hersteller, in einer gerafften Form auf die genannten Träger, mittels so genannter Tubingmaschinen, aufgezogen wird. Um das Abrutschen des Naturdarmes zu verhindern, werden, wie momentan in der Branche üblich, Gummiringe eingesetzt, die auf das Röhrchen beidseitig aufgezogen werden, um ein mögliches Abrutschen des Naturdarmes zu verhindern.
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Gerade aber in der industriellen Anwendung, wo es auf Zeit und Sicherheit ankommt, können die genannten Gummiringe zu einer nachteiligen Beeinflussung und damit Fremdmaterialeintrag in das Wurstbrät führen. Dieser Fremdmaterialeintrag ist unter lebensmittelrechtlichen Voraussetzungen aber unbedingt zu vermeiden bzw. das Maß auf ein dem Stand der Technik mögliches Minimum zu reduzieren.
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Nach den lebensmittelrechtlichen Vorgaben ist der Lebensmittelunternehmer verpflichtet, immer im Sinne des Verbraucherschutzes oder des Schutzes seines Kunden zu agieren. Im Klartext heißt das, dass Produkt- und Verbraucherschutz, vor wirtschaftlichen Faktoren höchste Priorität hat. Die auf dem Markt befindlichen Gummiringe haben hinsichtlich ihrer Dichte unterschiedliche Eigenschaften, die auch durch die Zugabe metalldetektierbarer Zusätze beeinflusst werden können. Nach dem Stand der Technik können mit Hilfe von Metalldetektoren nur solche Gummiringe, oder deren Fragmente, detektiert werden, die bezüglich der Sensitivität gegenüber dem Produktrauschen (Matrix abhängig) metalldetektierbar sind, das heißt einen leitfähigen Zusatz beinhalten. Aber hier sind der Sensitivität Grenzen gesetzt. Auch die Fremdmaterialerkennung mittels X-Ray Technologien lässt nur solche Partikel in einem Lebensmittel wieder finden, deren Dichte größer als eins ist. Aufgrund ihrer Dichte müssen zwangsläufig Gummipartikel nicht immer detektiert werden. Hier liegt also ein sicherheitstechnisches Problem vor. Es gibt aber auch Anwender, die nicht über die angesprochenen Technologien zur Detektion von Fremdmaterialien verfügen. Aber auch für diese Unternehmensgruppe ist die Produktsicherheit von größter Bedeutung.
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Die Produktsicherheit ist aber dann in Frage zu stellen, wenn es zu einem nicht erkennbaren Fremdmaterialeintrag in ein Roh-Halbfabrikat- oder Enderzeugnis kommt. Um die lebensmittelrechtlich geforderte Sicherheit von Lebensmitteln zu gewährleisten, ist der Lebensmittelunternehmer verpflichtet, einen stillen oder lauten Rückruf durchzuführen. Hierbei sind rufschädigende Aspekte als nicht unerheblich anzusehen.
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Darstellung der Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein System zu schaffen, welches die vorgenannten Probleme ausräumt. Insbesondere liegt der die Aufgabe zugrunde, ein Trägerorgan derart auszugestalten, dass ein Tuben von Naturdärmen auf das Trägerorgan ermöglicht wird, als auch das Abstreifen des Darmes auf die Füllapparatur gewährleistet. Dabei spielen zeitliche Aspekte keine untergeordnete Rolle.
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Bei beiden Vorgehensweisen ist es essentiell, dass der Naturdarm nicht beschädigt wird, oder eine evtl. vorliegende Überlappung beim Abstreifen beeinträchtigt wird. Naturdärme haben eine unterschiedliche Beschaffenheit, was bedeutet, dass die extrazellulare Matrix hinsichtlich Festigkeit und Elastizität, je nach Herkunft und Tierart, anders ausfallen kann. Beschädigungen an der Naturdarmmatrix führen zum Produktionsstopp und damit Zeitausfall zur Einhaltung der Prozessleistung.
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Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Systems sind in den abhängigen Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist ein System der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Sicherung aus einem an zumindest einem Ende des Trägerorgans vorgesehenen flexiblen Steg besteht, der zur Bildung einer endseitigen Sicherungsschlaufe in mindestens eine an dem Trägerorgan vorgesehene Öffnung einführbar ist.
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Die vorliegende Erfindung findet sich in einem Trägerorgan wieder, das vorzugsweise an beiden Enden Sicherungen aufweist, wobei das Trägerorgan und der mindestens eine flexible Steg vorzugsweise aus einem einteiligen Formteil gebildet sind.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird an einem Ende (dieses Ende zeigt nicht zur Maschine) durch mechanische Einwirkung (z.B. Aufweiten unter Temperatureinwirkungen jeglicher Art, in Abhängigkeit der Materialspezifikation) endseitig eine tulpenförmig erweiterte Ausweitung erzeugt, die ein Abrutschen des Naturdarmes verhindern soll. Weiterhin gibt die Ausweitung die Richtung an, welches Ende nicht zur Füllmaschine zeigt.
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An dem anderen Ende des Trägerorgans befindet sich eine Sicherung, welche in ihren Merkmalen aus einem vorzugsweise mittig angeordneten, schmalen Steg besteht, der durch zwei gegenüberliegende Löcher (Öffnungen) zur Bildung einer Schlaufe in das Trägerorgan Tube geführt wird.
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Die gegenüberliegenden Löcher können rund und oval und/oder runde und ovale Formen auf ein und demselben Tube haben. Sie sind im Durchmesser etwas kleiner als der Steg, um ein Herausrutschen dieser zu minimieren bzw. zu vermeiden. Das System dient der Sicherung gegen ungewolltes Abrutschen des Naturdarmes vom Trägerorgan. Um den Naturdarm vom Trägerorgan abzustreifen, muss der Anwender den Steg lediglich aus dem Trägerorgan ziehen.
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Wenn gewünscht, kann der Anwender den Steg auch in das Trägerorgan zurückstecken und dann den Naturdarm vom Trägerorgan abstreifen. Hier sind beide Anwendungsvariationen möglich.
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Die Erfindung beinhaltet weiterhin ein Trägerorgan, das auf beiden Seiten Stege mit entsprechend vorgesehenen Öffnungen zur Bildung von Schlaufen umfasst.
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In diesem Falle ist es vorteilhafterweise so, dass die Richtung, die zur Füllmaschine zeigen muss, durch einen Pfeil gekennzeichnet wird. Der Pfeil befindet sich auf dem Trägerorgan kurz hinter der Sicherung.
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Die einseitig oder beidseitig manuell zu betätigende Sicherung ist reversibel, was bedeutet, dass die Sicherung beliebig oft wiederhergestellt werden kann.
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Der Steg ist, da er vorzugsweise aus dem Trägerorgan durch ein technisches Verfahren wie Stanzung, Schneiden, etc. geformt wurde, fest mit dem Trägerorgan verbunden. Dadurch ist ein Fremdmaterialeintrag in die Prozesskette für die Fleischerzeugnisherstellung ausgeschlossen. Gleiches gilt auch für einen Fremdmaterialeintrag beim Tubingprozess. Auch hier ist die Verwendung beider vorgenannter Trägerorgantypen möglich.
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Für jeden unterschiedlichen Durchmesser eines Trägerorgans ist erfindungsgemäß vorzugsweise ein dazu passender Tubedorn (nachstehend als Dorn bezeichnet) oder eine dazu passende Tubeeinsteckhülse vorgesehen. Für den Fall, dass ein Darm auf den Trägerorgantyp mit Ausweitung und einseitiger Sicherung getubed werden soll, benötigt man den passenden Tubedorn, der vorzugsweise aus Edelstahl in V4A gefertigt ist. Aber auch andere Materialien können zum Einsatz kommen, vorausgesetzt, dass sich der Darm leicht von dem Dorn herunterschieben lässt. Der Dorn besetzt am keilförmig zulaufenden Ende eine Öffnung (Schlitz, Spalt) der jeweils so bemessen ist, das der Steg des Trägerorgans hier problemlos eingeführt werden kann. Wichtig dabei ist, dass sich die angesprochene Öffnung an einer definierten Stelle befindet, die vermeidet, dass ein Höhenunterschied zwischen Dorn und Trägerorgan entsteht.
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In die beschriebene Öffnung wird der Steg des Trägerorgans eingeführt, damit sie beim Überführen des Darmes auf das Trägerorgan nicht im Wege steht. Anschließend wird das Trägerorgan aus dem Dorn entfernt und die Schlaufe zur Sicherung durch die beiden Löcher geführt. Möchte der Anwender den Naturdarm direkt auf das Trägerorgan tuben, so wird das Trägerorgan auf den Dorn geschoben und in das überstehende Trägerorgan eine Einsteckhülse gesetzt, dessen Durchmesser etwas größer oder gleich so groß wie das Trägerorgans selbst ist. Auch hier befindet sich mittig wieder eine Öffnung, in welche der Steg geschoben wird, damit dieser nicht störend wirkt. Hierfür können beide Trägerorgantypen zum Einsatz kommen. Die Anforderung an die Materialbeschaffenheiten müssen den geltenden rechtlichen Bestimmungen entsprechen und für den Kontakt mit Lebensmitteln konform sein.
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Der auf das Trägerorgan gezogene Naturdarm wird dann entweder in einer gesättigten oder mindergesättigten Salzlake (auf Natiumchloridbasis / food grade) oder in trocken gesalzener Form eingelagert, zwischengelagert und transportiert. Neben dieser konventionellen Form findet man neuerdings auch getrocknete Naturdärme, welche sich in einem gerafften Zustand auf dem Trägerorgan befinden. Diese werden ohne Zugabe von Salz oder Lake gelagert und transportiert, da es durch den deutlich geminderten Wasseraktivitätskoeffizienten zu keiner mikrobiologischen Vermehrung kommt. Auch bei trocken gesalzener Ware bleibt der Naturdarm relativ gut auf dem Trägerorgan, ohne zu verrutschen. In diesen beiden Fällen spielt das erfindungsgemäße System eine untergeordnete Rolle, kann aber trotzdem zu jeder Zeit vom Anwender eingesetzt werden. Anders als bei in Salzlake vorliegenden Naturdärmen. Hier besteht gerade beim Transport die Möglichkeit, dass der Naturdarm vom Trägerorgan gleitet. Das hier zum Einsatz kommende Trägerorgan, verhindert diese für den Kunden nicht akzeptable Abweichung. Rutscht der Darm vom Trägerorgan, so bedeutet dies wiederum Produktionsausfall beim Kunden. Die Folgen für den Lieferanten sind Reklamationen in Verbindung mit Abholung der Ware und Nachbearbeitungen. Die hier vorliegende Erfindung verhindert derartige Zwischenfälle.
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Kommt die Ware beim Kunden an, so wird diese in den meisten Fällen je nach Spezifikation der Ware, gemeint sind die, nach der ZusatzstoffzulassungsVO, zulässigen Additive, die in der Salzlake enthalten sind, in nach den Handelsbräuchen beschriebenen Vorgehensweisen, in handwarmen Wasser gewässert, um bei späteren Prozessen einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Gewünscht ist, dass der Darm möglichst leicht vom Trägerorgan abgedreht werden kann, damit er nicht platzt oder reist. Bei dieser gebräuchlichen Anwendung ist es wichtig, dass der Naturdarm, begünstigt durch die Quellung, nicht vom Trägerorgan rutscht. Eine Gefahr für das Abrutschen vom Trägerorgan kann durch die Zugabe lebensmittelrechtlicher Additive (Zusatzstoffe), wie Überzugsmittel oder Hilfsmittel, die eine pH-Wert-Erhöhung nach sich ziehen, verstärkt werden, da durch die Quellung der extrazellulären Matrix (zu vergleichen mit einer Denaturierung) die Flutschigkeit stark erhöht wird.
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Das hier vorliegende Trägerorgan bietet sowohl dem Naturdarmveredler/-hersteller als auch dem Kunden einen enormen Vorteil. Sowohl bei Tubingprozessen als auch bei Füllprozessen verhindert das hier vorliegende Trägerorgan eine/n Fremdmaterialkontamination/-eintrag, da außer dem Trägerorgan keine weiteren Bestandteile vorhanden sind, die abfallen können. Die Materialeigenschaft und die Breite des Stegs lassen es nicht zu, dass dieser bei normalem Handling, extremer Beanspruchung oder bei wiederholter Wiederverwendung abreist. Dadurch mindert sich der Kontrollmechanismus in der Prozesskette, da wie bereits erwähnt, eine Detektion je nach Materialeigenschaft der Gummiringe (Stopper) nicht immer möglich ist. Der Kontrollpunkt lässt sich nach vorliegender Risikoanalyse nicht immer beherrschen, ein Restrisiko bleibt damit nicht aus. Ein weiterer Vorteil ist es, dass es durch die Formgebung zu keinerlei Verletzungen des Darms kommt. Sowohl beim Tuben, als auch an der Füllmaschine, bietet das Trägerorgan eine einfache Handhabung und damit Zeitersparnis.
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Auch im Sinne der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit kann das erfindungsgemäße Trägerorgan punkten. Im Durchschnitt nehmen Gummiringe, von denen auf konventionelle Weise zwei Stück pro Trägerorgan benötigt werden, ca. 30% der Kosten ein. Ein anteiliger Betrag kann hier vom Anwender eingespart werden. Gummiringe unterliegen in der Regel keinem Rework-Prozess, sie werden nach Gebrauch entsorgt. Für die hier vorgestellten Trägerorgane wird im Lager kein weiterer Platzbedarf benötigt, so dass es auch von logistischer Seite keine Benachteiligung gibt. Die angesprochenen Gummiringe sind Kalibern des Naturdarmes zuzuordnen, die bei Unachtsamkeit vertauscht werden könnten. Probleme an der Füllmaschine können auch dann vorliegen, wenn der Gummiring, der zur Füllmaschine zeigen soll, auf der falschen Seite des Trägerorgans sitzt. Beim Füllprozess würde folglich die Überlappung aufgehen und es käme zum Produktionsstopp. Mit den hier beschriebenen Merkmalen des Trägerorgans können derartige Fehler ausgeschlossen werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Systems ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von der Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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In den Zeichnungen zeigen
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1 eine Draufsicht auf das Trägerorgan in horizontaler Stellung, bzw. in der Lage, dass der Steg oben angebracht ist, wobei auf der gegenüber liegenden Seite eine Ausweitung vorgesehen ist;
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2 eine gegenüber 1 um 90° gedrehte Ansicht mit Steg;
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3 das Trägerorgan in geschlossener Form, d. h. mit aktivierter Sicherung;
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4 den für dieses Trägerorgan benötigten Dorn zum Tuben, in horizontaler Lage, mit nach oben zeigender Durchlassbohrung (Öffnung);
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5a, 5b das Trägerorgan in Verbindung mit dem Dorn zum Tuben, wobei der Steg in die Durchlassbohrung (Öffnung) des Dorns eingeschoben wurde, in der Seitenansicht (5a) und in der Draufsicht (5b);
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6a, 6b Ansichten einer Einschubhülse zum direkten Tuben auf das Trägerorgan, wobei in 6a die Einschubhülse mit angeordnetem Trägerorgan und in 6b die Einschubhülse ohne Trägerorgan dargestellt ist.
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Ausführung der Erfindung
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Die vorliegenden Merkmale, dargestellt in den 1–3, sind auf alle gebräuchlichen Trägerorgantypen übertragbar, von denen hier bspw. die gängigsten Größen aufgeführt sind: Genannt zuerst der Durchmesser gefolgt von der Länge in mm: 12,0 × 500, 13,2 × 500, 14,0 × 500, 15,2 × 500, 16,3 × 500, 17,0 × 500, 18,0 × 500, 19,0 × 500, 21,8 × 500, 13,2 × 335, 14 × 335, 16,3 × 335, 16,3 × 800, 18,0 × 335. Die Farbgebung der Trägerorgane 1, sowie Perforierungen bleiben dabei gegenstandslos. Auch eine weitere Einfärbung des Trägerorgans 1, beispielsweise für die Zuordnung zu einem bestimmten Kaliber, beeinflusst nicht die hier beschriebenen Merkmale.
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Die in den 1 bis 3 dargestellten Merkmale sind von der Größe des Trägerorgans 1 abhängig, heißt, dass sich mit zunehmender Größe des Trägerorgandurchmessers, die Länge des Stegs 110 und damit auch der Lochdurchmesser am Trägerorgan 1 ändert. Der sich leicht verjüngende Steg 110 nach 1 und 2 wird durch die Öffnungen 111 im Trägerorgan 1 gesteckt und auf der austretenden Seite leicht mit zwei Fingern angezogen, so dass auf einer Seite eine geschlossene Schlaufenform und auf der gegenüberliegenden Seite das Ende der Schlaufe 112 heraussteht. Geöffnet wird das System durch Ziehen mit zwei Fingern an der geschlossenen Schlaufenseite bis diese frei ist. Der Anwender kann das Stegende 1100 auch in das Trägerorgan 1 stecken und dann den Darm vom Trägerorgan 1 abstreifen. Beide Variationen sind hier möglich.
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Wie ausgeführt werden in der Praxis beispielsweise Trägerorgane 1 eingesetzt, die eine Länge von 500mm haben. Der Durchmesser variiert dabei von 12,0–18,0mm. Bei dem einseitigen Sicherungssystem mittels Steg 110 befindet sich ca. 6mm hinter dem Ansatz dem Steg 110 eine Öffnung 111, welche der Breite des Stegs 110 angepasst ist. Für ein 15,2er Trägerorgan 1 liegt der Durchmesser bei ca. 6mm. Gleiche Lochgröße befindet sich auch auf der gegenüberliegenden Seite. Der Steg 110 steht in gleicher Axialrichtung verlaufend zur Öffnung 111 mit einer Länge von ca. 55mm. Der Steg 110 hat einen, vom Trägerorgan 1 beginnend, sich leicht verengende (keilartige) Form, beispielsweise für ein 15,2er Trägerorgan 1 von 8mm auf 6mm, wobei sich die letzten ca. 5mm nochmals auf 3–4mm verjüngen, um den Steg 110 zur Bildung der Schlaufe 112 leichter in die Öffnung 111 einzuführen. Durch die nach hinten breiter werdende Schlaufe 112 entsteht ein Anpressdruck, der ein nicht gewünschtes Herausrutschen des Stegs 110 verhindert.
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Das andere Ende des Trägerorgans 1 ist vorzugsweise so beschaffen, dass durch Weitung der zylindrischen Form ein tulpenförmiges, rundes Ende entsteht, dessen Durchmesser von der Größe des Trägerorgans 1 abhängig ist und bei ca. 30mm liegt. Aber auch andere Variationen sind hier denkbar.
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Wie aus den 6a, 6b ersichtlich, ist vorzugsweise eine Einschubhülse 3 vorgesehen, mittels der ein direktes Tuben auf das Trägerorgan 1 ermöglicht ist, wobei die Einschubhülse 3 eine Öffnung bzw. einen Spalt 300 zur einführbaren bzw. einsteckbaren Aufnahme des Stegs 110 umfasst.
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Das erfindungsgemäße System beschränkt sich in seiner Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsformen. Vielmehr sind eine Vielzahl von Ausgestaltungsvariationen denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung Gebrauch machen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trägerorgan
- 2
- Dorn
- 3
- Einschubhülse
- 11
- Sicherung
- 12
- Ende des Trägerorgans
- 20
- Ende des Dorns
- 110
- Steg
- 111
- Öffnungen am Trägerorgan
- 112
- Sicherungsschlaufe
- 113
- tulpenförmig erweiterte Ausweitung
- 200
- Öffnung oder Spalt am Dorn
- 1100
- Stegende