DE202017100660U1 - Spülvorrichtung für eine Sanitäreinrichtung sowie Toiletten- oder Urinalspülung - Google Patents
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Abstract
Spülvorrichtung für eine Sanitäreinrichtung, insbesondere eine Toilettenspülung oder eine Urinalspülung,- mit einer Kaltwasserzuleitung (6),- mit einer Warmwasserzuleitung (8),- mit einer Ventilanordnung (10) zum Einlassen des durch die Kaltwasserleitung (6) und die Warmwasserleitung (8) einströmenden Wassers und- mit einer Wasserableitung (12) zum Ablassen des von der Ventilanordnung (10) eingelassenen Wassers, dadurch gekennzeichnet,- dass mindestens ein Temperatursensor (14, 16) zum Messen der Wassertemperatur in der Kaltwasserzuleitung (6) und/oder der Warmwasserzuleitung (8) und zum Erzeugen mindestens eines Temperatursignals (T, T) vorgesehen ist,- dass eine Steuerung (18) zum Betätigen der Ventilanordnung (10) in Abhängigkeit von dem Temperatursignal (T, T) ein Steuersignal (S; S, S) erzeugt und- dass die Ventilanordnung (10) in Abhängigkeit vom Steuersignal (S; S, S) Wasser durch die Wasserableitung (12) ablässt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Spülvorrichtung für eine Sanitäreinrichtung, insbesondere eine Toilettenspülung oder eine Urinalspülung, mit einer Kaltwasserzuleitung, mit einer Warmwasserzuleitung, mit einer Ventilanordnung zum Einlassen des durch die Kaltwasserleitung und die Warmwasserleitung einströmenden Wassers, mit einer Wasserableitung zum Ablassen des von der Ventilanordnung eingelassenen Wassers. Die Erfindung betrifft auch eine Toilettenspülung und eine Urinalspülung.
- Trinkwasserinstallationen unterliegen strengen Anforderungen an die Qualität des im Trinkwassersystem enthaltenen Warmwassers und Kaltwassers, um hygienisch einwandfreies Trinkwasser zu gewährleisten. Dabei müssen insbesondere Standzeiten des Kalt- und Warmwassers in den Leitungen vermieden werden. Denn sowohl durch ein Aufwärmen des Kaltwassers als auch durch das Abkühlen des Warmwassers auf Raumtemperatur in einem Bereich von 15° C bis 25° C können Wassertemperaturen über einen längeren Zeitraum entstehen, die ein Vermehren von Keimen, insbesondere von Legionellen befördern.
- Eine Möglichkeit der Einhaltung der Qualitätsanforderungen besteht darin, dass das Kaltwasser und/oder das Warmwasser in Zirkulationssystemen geführt werden, so dass eine ständige Umwälzung des Wassers in dem Leitungssystem eine Stagnation und eine Temperaturangleichung vermeiden kann.
- Eine alternative Möglichkeit besteht darin, dass am jeweiligen Ende eines Wasserleitungsstrangs, beispielsweise am Ende einer Etage eines Wohngebäudes oder eines Krankenhauses eine Spülstation angeordnet ist. Die Spülstation ermöglicht ein gezieltes Ablassen von Kalt- und/oder Warmwasser in einen separaten Abfluss, um einen Austausch des Wassers in der jeweiligen Leitung zu ermöglichen.
- Bei einer Spülstation für Kaltwasser ist es bekannt, dass durch eine Toilettenspülung ein Ablassen von Wasser aus einer Kaltwasserleitung möglich wird. Die Spültechnik ist mit einer Zeitschaltung versehen und die Spülstation wird bei Überschreiten eines vorgegebenen Zeitintervalls nach einer letzten Spülung aktiviert. Durch diesen Mechanismus wird eine immer gleiche Menge an Kaltwasser in immer gleichen maximalen Zeitabständen aus der Kaltwasserleitung für ein Nachfüllen des Spülkastens entnommen.
- Des Weiteren ist eine Spülstation bekannt, bei der eine Kaltwasserleitung und Warmwasserleitung angeschlossen sind. Mittels eines Mischventils werden bei einem manuell aktivierten Spülvorgang Wasser in den Spülkasten abgeleitet. Hier erfolgt also ein Spülen der Wasserleitungen nur bei einer manuellen Betätigung des Spülkastens. Lange Standzeiten werden damit gerade nicht vermieden.
- Daher liegt der vorliegenden Erfindung das technische Problem zugrunde, das Einhalten von Qualitätskriterien für die Zuleitung von Kaltwasser und/oder Warmwasser zu vereinfachen und vorzugsweise in Bezug auf Verbrauch an Wasser zu verbessern.
- Das zuvor aufgeführte technische Problem wird erfindungsgemäß durch eine Spülvorrichtung für eine Sanitäreinrichtung, insbesondere eine Toilettenspülung oder eine Urinalspülung der eingangs genannten Art, dadurch gelöst, dass mindestens ein Temperatursensor zum Messen der Wassertemperatur in der Kaltwasserzuleitung und/oder der Warmwasserzuleitung und zum Erzeugen mindestens eines Temperatursignals vorgesehen ist, dass eine Steuerung zum Betätigen der Ventilanordnung in Abhängigkeit von dem Temperatursignal ein Steuersignal erzeugt und dass die Ventilanordnung in Abhängigkeit vom Steuersignal Wasser durch die Wasserableitung ablässt.
- Somit wird eine Spülvorrichtung angegeben, die nur dann einen Spülvorgang der zugeleiteten Kaltwasserleitung und/oder Warmwasserleitung durchführt, wenn der gemessene Temperaturverlauf diesen Spülvorgang erforderlich macht. Damit werden einerseits, insbesondere bei extremen Umwelteinflüssen durch hohe oder niedrige Raumtemperaturen, häufiger notwendige Spülvorgänge als bei einem vorgegebenen Zeitrhythmus durchgeführt. Andererseits werden bei normalen Raumtemperaturen weniger häufige Spülvorgänge als bei einem vorgegebenen Zeitrhythmus durchgeführt. Zudem können beide Kalt- und Warmwasserleitungen unabhängig voneinander durch Temperatursensoren überprüfbar ausgestaltet sein und mit der beschriebenen Spülvorrichtung in genau dem Umfang gespült werden, der notwendig für eine Einhaltung einer hohen Wasserqualität ist, aber gleichzeitig den Wasser- und Energieverbrauch minimiert.
- Dazu werden das Temperatursignal bzw. die Temperatursignale in der Steuerung ausgewertet und nach einem vorgegebenen Algorithmus das entsprechende Steuersignal ausgegeben.
- In bevorzugter Weise weist die Ventilanordnung zwei separate Ventile auf, die separat durch das Steuersignal bzw. durch jeweils ein zugeordnetes Steuersignal gesteuert, also geöffnet oder geschlossen werden. Dazu sind die Ventile elektromotorisch ausgebildet und somit unabhängig voneinander ansteuerbar. Alternativ kann die Ventilanordnung als Mischventil ausgebildet sein, so dass Wasser mit einer vorbestimmbaren Temperatur mit einem Steuersignal über dem Wasserablauf abgelassen werden kann. Das Mischventil kann dabei mit einem Dehnstoffelement ausgerüstet oder elektrisch betätigbar sein. Bei der Anwendung mit einem Dehnstoffelement entfällt die Notwendigkeit einer elektrischen Stromversorgung, das Dehnstoffelement ist dann mechanisch auf eine vorgegebene Temperatur eingestellt. Bei der Anwendung mit einer elektrischen Betätigung kann das Mischventil genauer und variabler angesteuert werden.
- Des Weiteren misst der Temperatursensor die Temperatur des Wassers in der Kaltwasserzuleitung und die Steuerung erzeugt bei Überschreiten der Wassertemperatur oberhalb eines ersten Temperaturgrenzwertes das Steuersignal. Somit wird bei einer zu starken Erwärmung des Wassers in der Kaltwasserleitung ein Spülvorgang der Spülvorrichtung in eine Sanitäreinrichtung hinein erfolgen.
- Alternativ oder ergänzend kann der oder ein weiterer Temperatursensor die Temperatur des Wassers in der Warmwasserzuleitung messen und kann die Steuerung bei Unterschreiten der Wassertemperatur unterhalb eines Temperaturgrenzwertes das Steuersignal erzeugen. Somit wird eine zu starke Abkühlung des Warmwassers festgestellt und durch einen Spülvorgang der Spülvorrichtung in eine Sanitäreinrichtung hinein behoben.
- In bevorzugter Weise erzeugt die Steuerung das Steuersignal in Abhängigkeit von der Zeitdauer des Über- bzw. Unterschreitens des ersten bzw. zweiten Temperaturgrenzwertes. Somit werden bei Schwankungen des Temperatursignals um den jeweiligen Temperaturgrenzwert herum zu häufige Spülvorgänge vermieden.
- Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Ventilanordnung die Wassertemperatur des gemischten Wassers unterhalb eines dritten Temperaturwertes einstellt. Somit kann vermieden werden, dass die Temperatur des in die Sanitäreinrichtung eingelassenen Wassers nicht zu heiß ist. Beispielsweise kann der dritte Temperaturwert 30° C betragen.
- In vorteilhafter Weise entnimmt die Ventilanordnung vorrangig aus der Kaltwasserzuleitung oder der Warmwasserzuleitung Wasser, dessen Wassertemperatur den Grenzwert über- bzw. unterschritten hat. Somit werden unnötige Spülmengen an Wasser aus jeweils der Leitung vermieden, in der die Temperatur des darin zugeleiteten Wassers in Ordnung ist. Diese Steuerung kann bei einer Ventilanordnung mit zwei separaten Ventilen leicht bewerkstelligt werden. Bei einem Mischventil kann zusätzlich von der Steuerung eine Temperaturvorgabe an das Mischventil übertragen werden, um eher kaltes bzw. eher warmes Wasser abzulassen.
- Das oben aufgezeigte technische Problem wird auch durch eine Toilettenspülung mit einer zuvor beschriebenen Spülvorrichtung, mit einem Spülkasten zur Aufnahme einer vorgegebenen Wassermenge und mit einer Spülkastenventilanordnung zum, vorzugsweise schwallartigen, Ablassen zumindest eines Teils der im Spülkasten enthaltenen Wassermenge zum Spülen einer Toilette gelöst, wobei die Spülkastenventilanordnung eine elektrische Betätigung ermöglicht, wobei die Steuerung das Steuersignal an die Spülkastenventilanordnung überträgt, wobei die Spülkastenventilanordnung in herkömmlicher Weise Wasser aus dem Spülkasten ablässt und wobei eine Wasserstandsmesseinrichtung die Ventilanordnung der Spülvorrichtung bei Erreichen eines vorgegebenen Wasserstands innerhalb des Spülkastens deaktiviert.
- Somit überträgt die Steuerung des Spülventils das Steuersignal an die Spülkastenventilanordnung und der durch die Spülkastenventilanordnung ausgelöste Wasserablauf stoppt, beispielsweise mittels eines Schwimmermechanismus, die Ventilanordnung der Spülvorrichtung. Die Steuerung initiiert also den Spülvorgang der Toilettenspülung, die danach in herkömmlicher Weise durch die Mechanik oder Elektromechanik des Spülkastens beendet wird, beispielsweise indem die Steuerung das Steuersignal für die Spülvorrichtung abschaltet. Somit wird eine jeweils gleiche Menge an durch die Spülvorrichtung ausgelöste Menge gemischten Wassers aus der Kalt- und Warmwasserleitung abgelassen, wobei im Grenzfall auch nur Kaltwasser oder nur Warmwasser von der Spülvorrichtung abgelassen werden kann.
- Das oben aufgezeigte technische Problem wird auch durch eine Toilettenspülung mit einer zuvor beschriebenen Spülvorrichtung, mit einem Spülkasten zur Aufnahme einer vorgegebenen Wassermenge, mit einer Spülkastenventilanordnung zum, vorzugsweise schwallartigen, Ablassen zumindest eines Teils der im Spülkasten enthaltenen Wassermenge zum Spülen einer Toilette und mit einem Überlauf zum Ablassen von über einen vorgegebenen Wasserstand im Spülkasten hinaus enthaltenen Wassers aus dem Spülkasten ohne Betätigung der Spülkastenventilanordnung, wobei die Steuerung das Steuersignal an die Spülvorrichtung überträgt, wobei die Spülvorrichtung über die Wasserableitung Wasser in den Spülkasten abgibt und wobei Wasser aus dem Spülkasten über den Überlauf abläuft.
- Dabei ist vorgesehen, dass die Steuerung das Steuersignal direkt an die Ventilanordnung überträgt und sowohl die Ventilanordnung durch das Steuersignal öffnet (aktiviert) als auch durch ein Umschalten des Steuersignals wieder verschließt (deaktiviert). Somit ist der Wasserfluss aus der Spülvorrichtung in den Spülkasten nicht vom Füllstand des Spülkastens abhängig, sondern wird allein durch die Steuerung bestimmt. Das zu Beginn eines Spülvorgangs im Spülkasten vorhandene Wasser wird somit nicht durch die Spülkastenventilanordnung in einer vorgegebenen Menge abgelassen, sondern die durch die Spülvorrichtung abgelassene Menge an Wasser wird ab dem vorgegebenen Wasserstand über den Überlauf innerhalb des Spülkastens abgelassen.
- Dadurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass nur die Menge an Wasser abgelassen wird, die zur Einhaltung der Temperaturkriterien notwendig ist. Diese Menge kann kleiner oder auch größer als bei einem normalen Spülvorgang eines Spülkastens, ca. 6 bis 9 Liter, sein. Die Wasserqualität kann somit besser kontrolliert und eingehalten werden.
- Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die abgelassene Wassermenge gleichmäßig und nicht schwallartig abgelassen wird. Dadurch werden bei einem automatischen Spülvorgang weniger Geräusche erzeugt, die störend oder irritierend auf in der Nähe anwesenden Personen wirken könnten.
- Das oben aufgezeigte technische Problem wird auch Urinalspülung mit einer oben beschriebenen Spülvorrichtung gelöst. Dadurch werden die gleichen Vorteile erreicht, wie sie zuvor für eine Toilettenspülung beschrieben worden sind.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen
-
1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Spülvorrichtung für eine Sanitäreinrichtung, insbesondere eine Toilettenspülung oder eine Urinalspülung, -
2 eine erfindungsgemäße Toilettenspülung mit einer in1 dargestellten Spülvorrichtung und -
3 eine schematische Darstellung einer Toilettenspülung nach2 in einem Wasserversorgungsystem in einer Etage. - In der nachfolgenden Beschreibung der verschiedenen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele werden gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen, auch wenn die Bauteile bei den verschiedenen Ausführungsbeispielen in ihrer Dimension oder Form Unterschiede aufweisen können.
-
1 zeigt eine Spülvorrichtung2 für eine Sanitäreinrichtung4 , die vorliegend nur schematisch als Toilettenspülung dargestellt ist. Die Spülvorrichtung ist mit einer Kaltwasserzuleitung6 und mit einer Warmwasserzuleitung8 verbunden. Weiterhin sind eine Ventilanordnung10 zum Einlassen des durch die Kaltwasserleitung6 und die Warmwasserleitung8 einströmenden Wassers und eine Wasserableitung12 zum Ablassen des von der Ventilanordnung10 eingelassenen Wassers. - Weiterhin zeigt
1 , dass jeweils ein Temperatursensor14 bzw.16 zum Messen der Wassertemperatur in der Kaltwasserzuleitung6 bzw. der Warmwasserzuleitung8 und jeweils zum Erzeugen mindestens eines Temperatursignals TK bzw. Tw vorgesehen ist. Die Temperatursignale TK bzw. Tw werden einer Steuerung18 zugeleitet, die zum Betätigen der Ventilanordnung10 in Abhängigkeit von den Temperatursignalen TK bzw. TW ein Steuersignal S erzeugt. Das Steuersignal S bewirkt dann, dass die Ventilanordnung10 in Abhängigkeit vom Steuersignal S Wasser durch die Wasserableitung12 ablässt. Wie nachfolgend erläutert wird, kann die Ventilanordnung10 direkt oder indirekt durch das Steuersignal S betätigt werden. - Die in
1 dargestellte Ventilanordnung10 kann entweder zwei separate Ventile aufweisen oder als Mischventil ausgebildet sein. Das verwendete Symbol in der1 soll gleichermaßen für beide Varianten gelten. Wenn zwei separate Ventile vorgesehen sind, so können in einfacher Weise die beiden Leitungen6 und8 jeweils für sich gespült werden. Wenn das Ventil als Mischventil ausgebildet ist, dann kann das Ventil entweder mit einem Dehnstoffelement ausgerüstet oder elektrisch betätigbar sein. Bei der Anwendung mit einem Dehnstoffelement entfällt die Notwendigkeit einer elektrischen Stromversorgung für die Einstellung eines Mischverhältnisses zwischen Warm- und Kaltwasser, das Dehnstoffelement ist dann mechanisch auf eine vorgegebene Temperatur eingestellt. Bei der Anwendung mit einer elektrischen Betätigung kann das Mischventil genauer und variabler angesteuert werden. - Die Funktionsweise der in
1 dargestellten Spülvorrichtung kann wie folgt beschrieben werden. - Zum einen ist vorgesehen, dass der Temperatursensor
14 die Temperatur des Wassers in der Kaltwasserzuleitung6 misst und dass die Steuerung18 bei Überschreiten der Wassertemperatur TK oberhalb eines ersten Temperaturgrenzwertes T1 ein Steuersignal S1 erzeugt. - Zum anderen misst der Temperatursensor
16 die Temperatur des Wassers in der Warmwasserzuleitung8 und die Steuerung18 erzeugt bei Unterschreiten der Wassertemperatur Tw unterhalb eines Temperaturgrenzwertes T2 das Steuersignal S2. - Dabei kann die Steuerung
16 das Steuersignal S1 bzw. S2 in Abhängigkeit von der Zeitdauer des Über- bzw. Unterschreitens des ersten bzw. zweiten Temperaturgrenzwertes erzeugen. Somit können Schwankungen in der Temperaturmessung bzw. der Temperaturentwicklung ausgeglichen werden. - Je nach Ausgestaltung der Ventilanordnung können die beschriebenen Steuersignale S1 bzw. S2 in ihrer Signalstärke oder Kodierung gleich oder unterschiedlich sein.
- So kann beispielsweise dann, wenn die Ventilanordnung
10 zwei separate Ventile aufweist, das Steuersignal S1 die Funktionsweise des an die Kaltwasserleitung6 angeschlossenen Ventils10a steuern und das Steuersignal S2 die Funktionsweise des an die Warmwasserleitung8 angeschlossenen Ventils10b steuern. Wenn beiden Steuersignale S1 bzw. S2 dagegen gleich sind und als Steuersignal S bezeichnet werden können, dann werden beide Ventile10a und10b gleichermaßen durch das gemeinsame Steuersignal S angesteuert. Die Steuerung der Ventile10a und10b erfolgt dabei in bekannter Weise elektromechanisch. - Wenn dagegen die Ventilanordnung
10 als Mischventil ausgebildet ist und eine Mischarmatur darstellt, dann können die beiden Steuersignale S1 bzw. S2 ebenfalls in ihrer Signalstärke oder Kodierung gleich oder unterschiedlich sein. Werden unterschiedliche Steuersignale S1 bzw. S2 eingesetzt, so kann die Ventilanordnung10 entweder nur oder bevorzugt entweder Kaltwasser oder Warmwasser ablassen. Wird dagegen - wie beschrieben - nur ein gemeinsames Steuersignal eingesetzt, dann wird die Ventilanordnung10 in gleicher Weise angesteuert, unabhängig davon, welche Wasserleitung ein entsprechendes Temperatursignal TK oder TW hervorruft. Auch hierbei erfolgt die Steuerung des Mischventils in bekannter Weise elektromechanisch. - In beiden zuvor beschriebenen Ausgestaltungen der Ventilanordnung
10 kann diese auf der Basis des Steuersignals S bzw. der Steuersignale S1 bzw. S2 die Wassertemperatur des gemischten Wassers unterhalb eines dritten Temperaturwertes T3 einstellen. Dieses dient insbesondere dazu, eine zu hohe Temperatur des in den Spülkasten eingelassenen Wassers zu vermeiden. - Des Weiteren kann durch den Einsatz der Steuersignale S1 bzw. S2 auch erreicht werden, dass die Ventilanordnung
10 vorrangig aus der Kaltwasserzuleitung6 oder der Warmwasserzuleitung8 Wasser entnimmt, in Abhängigkeit davon, in welcher der Leitungen6 oder8 die Wassertemperatur den Temperaturgrenzwert T1 oder T2 über- bzw. unterschritten hat. Somit erfolgt bevorzugt ein Spülen der Leitung, deren Wassertemperatur einen Spülvorgang erfordert. -
2 zeigt eine erfindungsgemäße Toilettenspülung20 mit einer zuvor anhand von1 beschriebenen Spülvorrichtung2 . Die Toilettenspülung20 weist in bekannter Weise einen Spülkasten22 zur Aufnahme einer vorgegebenen Wassermenge und eine Spülkastenventilanordnung24 zum schwallartigen Ablassen zumindest eines Teils der im Spülkasten22 enthaltenen Wassermenge zum Spülen einer Toilette. Dabei ist die Spülkastenventilanordnung24 elektromechanisch ausgestaltet und ermöglicht eine elektrische Betätigung in Abhängigkeit von einem Steuersignal. Dazu erzeugt die Steuerung18 das Steuersignal S oder S1 bzw. S2 und überträgt es an die Ventilanordnung10 und an die Spülkastenventilanordnung24 . - Die Spülkastenventilanordnung
24 lässt Wasser aus dem Spülkasten22 in Abhängigkeit von dem Steuersignal S oder S1 bzw. S2 ab und gleichzeitig lässt die Spülvorrichtung2 mit der Ventilanordnung10 Wasser in den Spülkasten ein. Eine übliche Wasserstandsmesseinrichtung, beispielsweise ein Schwimmer (nicht dargestellt), deaktiviert dann die Ventilanordnung10 bei Erreichen eines vorgegebenen Wasserstands innerhalb des Spülkastens22 . Dazu wird von der Wasserstandsmesseinrichtung ein Signal erzeugt, das von der Steuerung ausgewertet wird und bei Erreichen des vorgegebenen Wasserstands das Steuersignal S oder S1 bzw. S2 umschaltet. Somit wird die Spülvorrichtung2 indirekt durch die Wasserstandsmesseinrichtung ausgeschaltet. - Somit ist die dargestellte Toilettenspülung
20 in der Lage, dass die Steuerung18 das Steuersignal S1 bzw. S2 an die Spülkastenventilanordnung24 überträgt und dass der durch die Spülkastenventilanordnung24 ausgelöste Wasserablauf indirekt die Ventilanordnung10 betätigt und den Wasserzulauf beendet. In dieser Weise wird bei jedem Auftreten einer detektierten Temperaturabweichung die Toilettenspülung20 an sich betätigt und eine vorgegebene Wassermenge abgegeben. - Wenn die durch die zuvor beschriebene Weise eine ausreichende Menge an Kalt- bzw. Warmwasser abgegeben worden ist, dann wird erst bei Über- bzw. Unterschreiten des jeweiligen Temperaturgrenzwertes ein erneuter Spülvorgang ausgelöst. Wenn jedoch die Wassermenge nicht ausgereicht haben sollte, die Temperatur in der Kaltwasserleitung
6 und/oder in der Warmwasserleitung8 in den vorgegebenen Bereich zu bringen, dann kann ein oder mehrere weitere Spülvorgänge durch die Steuerung ausgelöst werden. - Wie
2 weiterhin zeigt, sind zwei übliche Tasten26 und28 zur manuellen Betätigung der Toilettenspülung20 vorgesehen, die bei Betätigung ein entsprechendes Steuersignal M1 bzw. M2 an die Steuerung18 auslösen. Die beiden Schalter26 und28 können in bekannter Weise eine Kurz- und eine Vollspülung auslösen. - Die zuvor beschriebenen Arten der Betätigung der Toilettenspülung führen jeweils zum Ablassen einer vorgegebenen Wassermenge durch den Abfluss
30 . - Die zuvor erläuterte Toilettenspülung kann auch in einer alternativen Weise betrieben werden. Zusätzlich zu den bereits zuvor erläuterten Merkmalen weist die Toilettenspülung
20 in üblicher Weise einen einem Überlauf32 zum Ablassen von über einen vorgegebenen Wasserstand im Spülkasten22 hinaus enthaltenen Wassers aus dem Spülkasten22 ohne Betätigung der Spülkastenventilanordnung24 auf. - Die Steuerung
18 überträgt das Steuersignal S oder S1 bzw. S2 an die Spülvorrichtung 10, so dass die Spülvorrichtung10 über die Wasserableitung12 Wasser in den Spülkasten22 abgibt. Wasser aus dem Spülkasten22 läuft dann ab einem vorgegebenen Wasserstand über den Überlauf32 ab. Somit wird zum Spülen der Kaltwasserleitung6 und/oder der Warmwasserleitung8 eine erforderliche Menge Wasser in den Spülkasten22 und über den Überlauf32 in den Abfluss30 abgelassen, ohne dass die Spülkastenventilanordnung24 betätigt werden muss. Somit kann ein schwallartiger Auslass von Wasser vermieden werden und nur die Menge an Wasser abgelassen werden, die für eine ausreichende Spülung der Leitungen6 und/oder8 notwendig ist. - Somit ist die Toilettenspülung
20 so ausgebildet, dass die Steuerung18 das Steuersignal S oder S1 bzw. S2 direkt an die Ventilanordnung10 überträgt und das Starten und Stoppen des Wasserzulaufs unmittelbar steuert. - Dazu ist die die Steuerung
18 so eingerichtet, dass bei einem erneuten Erreichen des ersten bzw. zweiten Temperaturgrenzwertes T1 und/oder T2 das Steuersignal S oder S1 bzw. S2 deaktiviert. Somit kann die abzulassende Wassermenge sehr genau auf die Temperaturbedingungen eingestellt werden. - Die zuvor aufgezeigte Toilettenspülung kann in gleicher Weise auch als Urinalspülung mit einer Spülvorrichtung
2 nach1 ausgebildet sein. -
3 zeigt die zuvor beschriebene Spülvorrichtung2 und Toilettenspülung20 in einem Wasserversorgungssystem40 in einer Etage eines Wohnhauses. In der Etage sind eine Versorgungsleitung6 für Kaltwasser und eine Versorgungsleitung8 für Warmwasser installiert. Die Leitungen6 und8 sind unterbrochen dargestellt und nur das letzte Badezimmer der Etage entlang der Leitungen6 und8 ist dargestellt. In diesem Badezimmer sind beide Leitungen exemplarisch mit einem Waschbecken42 und mit einer Dusche44 verbunden, so dass dort Wasser entnommen werden kann. Am Ende der Installation sind die Leitungen6 und8 mit einer zuvor beschriebenen Toilettenspülung20 verbunden. - Wenn aufgrund eines Leerstandes oder einer längeren Nichtbenutzung des dargestellten Badezimmers kein Wasser aus den Leitungen
6 und8 entnommen worden ist, so kommt es zu einem Temperaturausgleich mit der Umgebungstemperatur. Dadurch kann die Temperatur des in den Leitungen6 und8 enthaltenen Wassers - wie beschrieben - vorgegebene Grenzwerte T1 und/oder T2 über- bzw. unterschreiten. In einer der beschriebenen Weisen kann dann die Toilettenspülung20 bzw. die Spülvorrichtung2 so betätigt werden, dass automatisch Wasser aus den Leitungen6 und/oder8 entnommen wird. Eine langanhaltende Stagnation des Wassers in den Leitung und die damit möglichen hygienischen Nachteile können somit effektiv und mit geringem Wasser- und Energieverbrauch vermieden werden.
Claims (13)
- Spülvorrichtung für eine Sanitäreinrichtung, insbesondere eine Toilettenspülung oder eine Urinalspülung, - mit einer Kaltwasserzuleitung (6), - mit einer Warmwasserzuleitung (8), - mit einer Ventilanordnung (10) zum Einlassen des durch die Kaltwasserleitung (6) und die Warmwasserleitung (8) einströmenden Wassers und - mit einer Wasserableitung (12) zum Ablassen des von der Ventilanordnung (10) eingelassenen Wassers, dadurch gekennzeichnet, - dass mindestens ein Temperatursensor (14, 16) zum Messen der Wassertemperatur in der Kaltwasserzuleitung (6) und/oder der Warmwasserzuleitung (8) und zum Erzeugen mindestens eines Temperatursignals (T1, T2) vorgesehen ist, - dass eine Steuerung (18) zum Betätigen der Ventilanordnung (10) in Abhängigkeit von dem Temperatursignal (T1, T2) ein Steuersignal (S; S1, S2) erzeugt und - dass die Ventilanordnung (10) in Abhängigkeit vom Steuersignal (S; S1, S2) Wasser durch die Wasserableitung (12) ablässt.
- Spülvorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung (10) zwei separate Ventile aufweist oder als Mischventil ausgebildet ist. - Spülvorrichtung nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, - dass der Temperatursensor (T1) die Temperatur des Wassers in der Kaltwasserzuleitung (6) misst und - dass die Steuerung (18) bei Überschreiten der Wassertemperatur oberhalb eines ersten Temperaturgrenzwertes (T1) das Steuersignal (S; S1) erzeugt. - Spülvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, - dass der Temperatursensor (T2) die Temperatur des Wassers in der Warmwasserzuleitung (8) misst und - dass die Steuerung (18) bei Unterschreiten der Wassertemperatur unterhalb eines Temperaturgrenzwertes (T2) das Steuersignal (S; S2) erzeugt. - Spülvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (18) das Steuersignal (S; S1, S2) in Abhängigkeit von der Zeitdauer des Über- bzw. Unterschreitens des ersten bzw. zweiten Temperaturgrenzwertes (T1, T2) erzeugt. - Spülvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung (10) die Wassertemperatur des gemischten Wassers unterhalb eines dritten Temperaturwertes (T3) einstellt. - Spülvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung (10) vorrangig aus der Kaltwasserzuleitung (6) oder der Warmwasserzuleitung (8) Wasser entnimmt, in Abhängigkeit davon, in welcher der Leitungen (6) oder (8) die Wassertemperatur den Temperaturgrenzwert (T1, T2) über- bzw. unterschritten hat. - Spülvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (18) das Steuersignal (S; S1, S2) an eine Spülkastenventilanordnung (24) überträgt und dass der durch die Spülkastenventilanordnung (24) ausgelöste Wasserablauf die Ventilanordnung (10) betätigt. - Spülvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (18) das Steuersignal (S; S1, S2) direkt an die Ventilanordnung (10) überträgt. - Spülvorrichtung nach
Anspruch 9 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (18) bei erneutem Erreichen des ersten bzw. zweiten Temperaturgrenzwertes (T1, T2) das Steuersignal (S; S1, S2) deaktiviert. - Toilettenspülung, - mit einer Spülvorrichtung (2) nach einem der
Ansprüche 1 bis10 , - mit einem Spülkasten (22) zur Aufnahme einer vorgegebenen Wassermenge und - mit einer Spülkastenventilanordnung (24) zum Ablassen zumindest eines Teils der im Spülkasten (22) enthaltenen Wassermenge zum Spülen einer Toilette, - wobei die Spülkastenventilanordnung (24) eine elektrische Betätigung ermöglicht, - wobei die Steuerung (18) das Steuersignal (S; S1, S2) an die Ventilanordnung (10) und an die Spülkastenventilanordnung (24) überträgt, - wobei die Spülkastenventilanordnung (24) Wasser aus dem Spülkasten (22) ablässt und - wobei eine Wasserstandsmesseinrichtung die Ventilanordnung (10) bei Erreichen eines vorgegebenen Wasserstands innerhalb des Spülkastens (22) deaktiviert. - Toilettenspülung, - mit einer Spülvorrichtung (2) nach einem der
Ansprüche 1 bis10 , - mit einem Spülkasten (22) zur Aufnahme einer vorgegebenen Wassermenge, - mit einer Spülkastenventilanordnung (24) zum Ablassen zumindest eines Teils der im Spülkasten (22) enthaltenen Wassermenge zum Spülen einer Toilette, - mit einem Überlauf (32) zum Ablassen von über einen vorgegebenen Wasserstand im Spülkasten (22) hinaus enthaltenen Wassers aus dem Spülkasten (22) ohne Betätigung der Spülkastenventilanordnung (24), - wobei die Steuerung (16) das Steuersignal (S; S1, S2) an die Spülvorrichtung (2) überträgt, - wobei die Spülvorrichtung (2) über die Wasserableitung (12) Wasser in den Spülkasten (22) abgibt und - wobei Wasser aus dem Spülkasten (22) über den Überlauf (32) abläuft. - Urinalspülung - mit einer Spülvorrichtung (2) nach einem der
Ansprüche 1 bis10 .
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