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Die Erfindung betrifft eine Medikamentenausgabevorrichtung zur Ausgabe von Medikamenten, insbesondere für die Ausgabe von Betäubungsmitteln, mit einem Gehäuse, in dem die Medikamente aufbewahrt werden, einer Zuordnungseinrichtung zur Zuordnung des auszugebenden Medikaments zu einem bestimmten Patienten, einer Identifikationseinrichtung zur Identifikation des Entnehmers des auszugebenden Medikaments und einer Ausgabeöffnung für das auszugebende Medikament.
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Eine derartige Medikamentenausgabevorrichtung ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2011 050 542 U1 bekannt. Mit einem solchen Gerät kann eine Ausgabe von Betäubungsmitteln dokumentiert und an eine Datenverarbeitungsanlage übertragen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Medikamentenausgabevorrichtung der eingangs genannten Art weiter zu entwickeln und die auszugebenden und zu dokumentierenden Medikamente vollständig zu erfassen.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einer Medikamentenausgabevorrichtung mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Bei einer Medikamentenausgabevorrichtung zur Ausgabe von Medikamenten, insbesondere für die Ausgabe von Betäubungsmitteln, mit einem Gehäuse, in dem die Medikamente aufbewahrt werden, einer Zuordnungseinrichtung zur Zuordnung des auszugebenden Medikaments zu einem bestimmten Patienten, einer Identifikationseinrichtung zur Identifikation des Entnehmers des auszugebenden Medikaments und einer Ausgabeöffnung für das auszugebende Medikament, ist erfindungswesentlich vorgesehen, dass die Medikamentenausgabevorrichtung eine Medikamentenrücknahmeeinrichtung aufweist, dass die Medikamentenrücknahmeeinrichtung die Zuordnungseinrichtung zur Zuordnung des zurückzugebenden Medikaments zu einem bestimmten Patienten nutzt bzw. die Zuordnungseinrichtung entsprechend vorgesehen und ausgelegt ist, dass die Medikamentenrücknahmeeinrichtung die Identifikationseinrichtung zur Identifikation des Rückgebers nutzt bzw. die Identifikationseinrichtung für diesen Zweck vorgesehen und ausgelegt ist, dass der Medikamentenrückgabeeinrichtung mehrere Rücknahmebehälter zugeordnet sind, die zur Aufnahme der zurückzugebenden Medikamente vorgesehen und geeignet sind und die sensorisch identifizierbar sind und dass die Medikamentenrücknahmeeinrichtung einen Sensor zur Identifizierung der Rücknahmebehälter aufweist. Mit einer solchen Medikamentenausgabevorrichtung kann nicht nur die Ausgabe der Medikamente erfasst und protokolliert werden, sondern es können auch Medikamente zurückgegeben werden und dabei ebenfalls erfasst und protokolliert werden. Dadurch wird eine vollständige Erfassung sowohl der ausgegebenen als auch der zurückgegebenen Medikamente ermöglicht. Insbesondere für Betäubungsmittel ist dies wichtig, da hier entsprechende gesetzliche Vorschriften zu beachten sind.
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Es versteht sich, dass die Medikamentenausgabevorrichtung Datenverarbeitungsanlagen aufweist oder mit entsprechenden Datenverarbeitungsanlagen verbunden ist, die die aufgenommenen Daten entsprechend verarbeiten und protokollieren. Eine entsprechende Datenverarbeitung kann entweder in der Medikamentenausgabevorrichtung selbst erfolgen oder die Daten werden per Leitung oder Funk an zugeordnete Datenverarbeitungsanlagen weitergegeben, die günstigerweise auch andere Aufgaben erledigen.
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Das verwendete Gehäuse ist bevorzugt ein schlagsicheres und einbruchsicheres Gehäuse, das insbesondere aus Metall oder einem Hartkunststoff ausgebildet ist, so dass die darin aufbewahrten Medikamente nicht unbefugt entnommen werden können.
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Die Zuordnungseinrichtung zur Zuordnung der auszugebenden Medikamente zu einem bestimmten Patienten, die auch im Rahmen der Medikamentenrückgabe genutzt wird, weist bevorzugt einen Barcodescanner auf. Der entsprechende Barcode ist auf den Patientenunterlagen vorhanden und muss vom Entnehmer oder Benutzer der Medikamentenausgabevorrichtung dann entsprechend vor den Barcodescanner gehalten werden, so dass eine Zuordnung erfolgen kann. Alternativ und/oder zusätzlich kann auch eine Eingabemaske vorgegeben sein, über die der Patientenname schriftlich eingegeben wird. Auch andere elektronische Datenaustauschverfahren sind denkbar, jedoch ist entsprechend der gegenwärtigen Handhabung von Patientenakten mit entsprechenden Barcodes die Zuordnung über einen Barcodescanner besonders einfach und daher bevorzugt.
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Die Identifikationseinrichtung zur Identifikation des Entnehmers des auszugebenden Medikaments, die auch zur Identifikation des Rückgebers genutzt wird bzw. auch dafür ausgelegt ist, erfordert eine personenbezogene Identifikationsnummereingabe. Diese auch als PIN bezeichnete Identifikationsnummer stellt eine zuverlässige Identifikation auch bei verlorenen Ausweisdokumenten sicher. Zudem weist die Identifikationseinrichtung bevorzugt einen Nahfeldkommunikationsleseeinrichtung auf, mit der ein entsprechender Ausweis des Entnehmers, der typischerweise ein Krankenhausmitarbeiter ist, gelesen werden kann. Alternativ und/oder zusätzlich können auch händische Namenseingaben denkbar sein oder andere Formen von maschinenlesbaren Ausweisen verwendet werden. Bevorzugt ist diesen Identifikationseinrichtungen jedoch jeweils auch zur Verifikation eine Identifikationsnummereingabe zugeordnet.
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Das so von einem zugelassenen Benutzer ausgewählte Medikament wird über eine Ausgabeöffnung ausgegeben und kann dort entnommen werden. Um eine tatsächliche erfolgte Ausgabe sicherzustellen und zu dokumentieren, ist im Bereich der Ausgabeöffnung bevorzugt ein Ausgabesensor, insbesondere eine Infrarotlichtschranke, vorgesehen, die die tatsächlichen Medikamentenausgabe dokumentiert.
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Die Medikamentenrücknahmeeinrichtung weist einen Rücknahmeschacht auf in dem die Rücknahmebehälter einführbar sind. In diesem Rücknahmeschacht werden die Rücknahmebehälter identifiziert und dann von diesem an einen Sammelbehälter innerhalb der Medikamentenausgabevorrichtung weitergeben.
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In einer anderen, besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, weisen die Rücknahmebehälter, die zusammen mit der Medikamentenrücknahmeeinrichtung verwendet werden, einen Transponder für ein RFID-System auf. Dieser ermöglicht im Rahmen des Rückgabevorgangs die Zuordnung einer bestimmten zurückgegebenen Ampulle zu einem bestimmten Rücknahmebehälter. Falls trotzdem tatsächlich keine Ampulle zurückgegeben wird oder eine leere oder falsche Ampulle in einem entsprechenden Rücknahmebehälter zurückgegeben wird, so kann dies bei der Entnahme festgestellt und durch den individualisierten und einer bestimmten Rückgabe zugeordneten Rücknahmebehälter festgestellt und geklärt werden. Der entsprechende Sensor des RFID-Systems, der auch entsprechend ein Nahfelderkennungssystem sein kann, ist im Bereich einer Rückgabeöffnung in dem Gehäuse vorgesehen, so dass bei Eingabe des Rücknahmebehälters in das Gehäuse der Medikamentenausgabevorrichtung automatisch eine sensorische Erfassung erfolgt.
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Die Rücknahmebehälter sind bevorzugt als zylinderförmige Hülsen ausgebildet. Diese sind entsprechend der üblichen Ampullengröße für derartige Medikamente, insbesondere Betäubungsmittel, ausgebildet.
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Alternativ können die Rücknahmebehälter auch eine andere Form aufweisen, insbesondere eine asymmetrische Form mit einer geraden Fläche. Auf dieser geraden Fläche kann dann insbesondere der Transponder angeordnet werden. Zudem ist der Einschub des Rücknahmezylinders dann nur in einer definierten Stellung möglich.
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Die Medikamentenrückgabeeinrichtung weist bevorzugt einen drehbaren Rücknahmezylinder auf, der auf einer Seite derart offen ist, dass eine in dem Rücknahmezylinder aufgenommene zylinderförmige Hülse herausfallen kann. Die Rücknahmezylinder sind in ihrer Größe so ausgebildet, dass die zylinderförmige Hülse, in der die Ampulle des zurückzugebenden Medikaments aufgenommen ist, in diesen Rücknahmezylinder eingeschoben werden kann. Dieser Rücknahmezylinder wird innerhalb des Gehäuses gedreht, so dass eine offene Seite des Rücknahmezylinders nach unten weist und dann die im Rücknahmezylinder aufgenommene Hülse nach unten herausfallen kann. Diese fällt dann nach unten in einen Aufbewahrungsbereich für die zurückgegebenen Medikamente.
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In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Medikamentenausgabevorrichtung einen Ausgabeschacht auf. Bevorzugt sind mehrere etwa baugleiche Ausgabeschächte vorgesehen, die jeweils zur Aufnahme eines bestimmten Medikaments vorgesehen sind. Die Medikamente liegen typischerweise in Ampullenform vor. Die Ausgabeschächte weisen bevorzugt Vorsprünge zur Führung der aufzunehmenden Ampullen auf. Die Vorsprünge verlaufen dabei vertikal und sind kurz unterhalb des Deckels, an der schmalsten Stelle der Ampulle, vorgesehen, so dass die Ampulle definiert in dem Ausgabeschacht geführt ist. Der Ausgabeschacht weist bevorzugt einen drehbaren, halb offenen Ausgabezylinder auf. In diesen rutscht die zuunterst in dem Ausgabeschacht liegende Ampulle hinein, ist in diesem aufgenommen und wird durch die Drehung des halb offenen Ausgabezylinders nach unten ausgeworfen und einer Ausgabeöffnung zugeführt.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Im Einzelnen zeigen die schematischen Darstellungen in:
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1: eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Medikamentenausgabevorrichtung;
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2: eine erfindungsgemäße Medikamentenausgabevorrichtung ohne Seitenwände;
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3: einen Ausgabeschacht in Seitenansicht;
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4: eine perspektivische Ansicht eines Teils des Ausgabeschachts entsprechend dem in 3 eingezeichneten Schnitt in einer ersten Position;
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5: eine perspektivische Ansicht eines Teils des Ausgabeschachts entsprechend dem in 3 eingezeichneten Schnitt in einer zweiten Position;
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6: eine Draufsicht auf den Ausgabeschacht gem. 3;
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7: eine perspektivische Ansicht des Ausgabeschachts gem. 3;
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8: eine perspektivische Ansicht der Medikamentenrücknahmeeinrichtung mit einem Rücknahmezylinder;
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9: eine Medikamentenrücknahmeeinrichtung ohne Vorderwand einer Auswurfposition;
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10: eine alternative Ausführungsform eines Rücknahmeschachts mit einer alternativen Form eines Rücknahmebehälters.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Medikamentenausgabevorrichtung 20 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Die Medikamentenausgabevorrichtung 20 weist ein Gehäuse 21 auf, das einbruchs- und entwendungssicher ausgebildet ist, so dass die in der Medikamentenausgabevorrichtung 20 aufbewahrten Medikamente, insbesondere die dort aufbewahrten Betäubungsmittel, nicht widerrechtlich entnommen werden können. Die Medikamentenausgabevorrichtung 20 weist insbesondere ein Bedienfeld 1 und eine Ausgabeöffnung 8 auf. Über das Bedienfeld 1 kann ein Bediener oder Entnehmer ein auszugebendes Medikament anfordern. In dem Bedienfeld 1 ist eine Zuordnungseinrichtung zur Zuordnung der auszugebenden Medikamente zu einer bestimmten Person und eine Identifikationseinrichtung zur Identifikation des Entnehmers des auszugebenden Medikaments realisiert. Insbesondere ist hier ein Barcodescanner 22 vorgesehen, mit dem der Barcode einer Patientenakte von Patienten eingelesen werden kann, so dass das zu entnehmende Medikament einem bestimmten Patienten zugeordnet werden kann. Weiterhin kann über den Barcodescanner 22 oder eine andere geeignete Nahfelderkennung auch die Identität des Entnehmers festgestellt werden. Zusätzlich wird die Identität des Entnehmers mit der Identifikationseinrichtung auch verifiziert, um eine missbräuchliche Entnahme unter falschem Namen zu verhindern. Insbesondere ist hierfür die Eingabe einer PIN erforderlich. Diese kann über das Bedienfeld 1 eingegeben werden. Das auszugebende Medikament wird nach Eingabe aller Daten und gegebenenfalls einer Überprüfung und Plausibilitätskontrolle über die Ausgabeöffnung 8 an den Bediener ausgegeben. Weitere Einzelheiten hierzu werden in den folgenden Figuren beschrieben. Ein erfindungsrelevanter Teil stellt jedoch insbesondere auch die Medikamentenrücknahmeeinrichtung 23 dar, der eine Mehrzahl von Rücknahmebehältern 4 zugeordnet ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist in dem Gehäuse 21 ein Magazin 5 vorgesehen, das in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel acht Rücknahmebehälter 4 aufnehmen kann. Die Medikamentenrücknahmeeinrichtung 23 weist insbesondere eine Rücknahmeöffnung 24 auf, in die die Rücknahmebehälter 4 eingeführt werden können. Bevorzugt sind die Rücknahmebehälter 4 und entsprechend auch die Rücknahmeöffnung 24 zylindrisch bzw. entsprechend kreisförmig ausgebildet.
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In 2 ist die Medikamentenausgabevorrichtung 20 entsprechend zur Darstellung in 1 in perspektivischer Ansicht, jedoch ohne das Gehäuse 21 dargestellt, so dass das Innere sichtbar ist. Es ist lediglich der Rahmen 25 jedoch ohne die Seitenteile dargestellt. Ein wesentlicher Teil der Medikamentenausgabevorrichtung 20 sind die Ausgabeschächte 2, in denen jeweils ein bestimmtes Medikament enthalten ist. Die Ausgabeschächte 2 sind insbesondere zur Aufnahme von kleinen Glasampullen ausgelegt, in denen Betäubungsmittel typischerweise aufbewahrt sind. Nach der entsprechenden Anforderung fallen die Medikamente auf eine Rutsche 26 und werden über diese zur Ausgabeöffnung 8 geführt. Im Bereich der Ausgabeöffnung 8 ist hier auch ein Ausgabesensor 9 vorgesehen, insbesondere in Form einer Infrarotlichtschranke, der überwacht, dass eine korrekte Ausgabe des Medikaments erfolgt. Gut sichtbar ist hier auch der Bereich der Medikamentenrückgabeeinrichtung 23 mit dem Magazin 5, einem Rücknahmeschacht 3, in dem die Rücknahmeöffnung 24 vorgesehen ist und einem unterhalb des Rücknahmeschachts 3 angeordneten Sammelbehälter 10. Die Rücknahmebehälter 4 werden über die Rücknahmeöffnung 24 in den Rücknahmeschacht 3 eingeführt und werden dann nach entsprechender Datenerfassung in dem Sammelbehälter 10 aufbewahrt und dort zu einem späteren Zeitpunkt gesammelt entnommen.
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In 3 ist der in 2 bereits dargestellte Ausgabeschacht 2 in einer Seitenansicht dargestellt. Der Ausgabeschacht 2 weist einmal den Schacht 27 selbst und zum anderen eine Motoreinheit 7 mit einem Servomotor auf. Der Motoreinheit 7 ist ein unterhalb des Schachts 27 angeordneter Ausgabezylinder 28 zugeordnet, der eine Medikamenteneinheit, insbesondere eine Ampulle, aufnehmen kann und dann durch die Motoreinheit 7 gedreht wird und dann das Medikament nach unten abgibt, insbesondere auf die in 2 dargestellte Rutsche 26 abgibt.
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In den 4 und 5 sind Schnitte durch den Ausgabeschacht 2 entsprechend der Darstellung in 3 dargestellt, wobei in 4 der Ausgabezylinder 28 nach oben offen ist, während er in der 5 im Vergleich zur 4 um 180° gedreht ist. In dem Ausgabeschacht 2 sind hier in der Schnittansicht erkennbar Medikamente 29, insbesondere in Form von Ampullen angeordnet. Die unterste Ampulle 29 ist in dem Ausgabezylinder 28 aufgenommen bzw. vorher in diesen heruntergerutscht. Der Ausgabezylinder 28 ist in 4 nach oben offen. Der Ausgabezylinder 28 ist halbseitig entlang seiner Längserstreckung offen ausgebildet, so dass ein Medikament 29 in diesen hereinrutschen kann. Wird die Medikamentenausgabevorrichtung 20 über das Bedienfeld 1 entsprechend betätigt, so dass ein Medikament 29 ausgegeben werden soll, so bewegt die Motoreinheit 7 den Ausgabezylinder 28 von der in 4 gezeigten Position in die in 5 gezeigte Position, so dass die offene Seite des Ausgabezylinders 28 nach unten zeigt und das Medikament 29 dann nach unten herausfällt.
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In 6 ist der Ausgabeschacht 2 in einer Draufsicht dargestellt. Neben der Motoreinheit 7 ist hier in der Draufsicht im Schacht 27 das Medikament 29 in Ampullenform deutlich zu erkennen.
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In 7 ist der Ausgabeschacht 2 noch einmal in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Der Schacht 27 weist insbesondere zwei Vorsprünge 30 auf, die einander gegenüber angeordnet sind und so in dem Schacht 27 angeordnet sind, dass diese kurz hinter dem Deckel des in Ampullenform dargereichten Medikaments 29 positioniert sind und dadurch eine Ampulle in dem Schacht 27 sicher führen. Dadurch wird ein Verkanten und eine Fehlausgabe verhindert.
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In 8 ist der in 2 dargestellte Rücknahmeschacht 3 in größerem Detail dargestellt. Der Rücknahmeschacht 3 weist insbesondere eine Rücknahmeöffnung 24 auf, die in einen Rücknahmezylinder 9 öffnet, der über eine zweite Motoreinheit 12 bewegt wird. Die Motoreinheit 12 treibt den Rücknahmezylinder 9 über zugeordnete Zahnräder 13 und eine Verzahnung 14 am Rücknahmezylinder 9 an. In die Rücknahmeöffnung 24 wird der Rücknahmebehälter 4 eingeführt, der an einem Endbereich einen Transponder 11 für ein RFID-System, insbesondere eine NFC-Kennung aufweist. Der Transponder 11 individualisiert den Rücknahmebehälter 4. Der Transponder 11 wird beim Einführen in den Rücknahmezylinder 9 gelesen, so dass das darin enthaltene Medikament mit dem vorher von dem Bediener eingegebenen Daten in Verbindung gebracht und zugeordnet werden kann. Insbesondere kann dann auch nach Öffnen der Medikamentenausgabevorrichtung 20 und Leeren des Sammelbehälters 10 geprüft werden, ob die vom Bediener gemachten Angaben über das zurückgegebene Medikament korrekt waren. Der Rücknahmezylinder 9 ist halb offen und wie in 8 an der Frontseite ersichtlich, in der Aufnahmeposition zu einer Seite gedreht.
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In 9 ist der Rücknahmeschacht 3 ohne Frontplatte dargestellt, so dass hier der drehbare Rücknahmezylinder 9 besser zu erkennen ist. Hier ist der Rücknahmezylinder 9 in seiner Ausgabeposition, nämlich mit der Öffnung nach unten ausgerichtet, so dass der darin aufgenommene Rücknahmebehälter 4 entsprechend dem Pfeil 31 nach unten herausfallen kann. Der Rücknahmezylinder 9 ist in einem Zylindergehäuse 32 aufgenommen und dreht sich in diesem. Die Motoreinheit 12 dreht den Rücknahmezylinder jeweils um 90° zwischen einer geschlossenen Stellung in 8 und der Ausgabestellung in 9.
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In 10 ist eine alternative Ausführungsform des Rücknahmeschachts 33 dargestellt. Insbesondere ist hier der alternative Rücknahmebehälter 44 im Querschnitt nicht kreisförmig, sondern asymmetrisch ausgebildet, wobei eine Seite, die hier nach oben ausgerichtet ist, gerade ausgebildet ist. Auf dieser Seite ist auch der Transponder 11 angeordnet, der beim Einschub in den Rücknahmeschacht 33 sensorisch gelesen wird. Der Sensor ist hier nicht dargestellt. Die Rücknahmedreheinrichtung 9 weist dementsprechend eine Öffnung auf, die an den Querschnitt des Rücknahmebehälters 44 angepasst ist. Die Motoreinheit 12 ist hier daher am Ende des Rücknahmeschachts 33 angeordnet, so dass eine Drehung der Rücknahmedreheinrichtung 9 entlang seiner Achse erfolgt, also alternativ zu der in den 8 und 9 gezeigten Ausführungsform eher vergleichbar mit dem Ausgabeschacht 2 und dem dort verwendeten Ausgabezylinder 28. Alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind in einer beliebigen Auswahl mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs kombinierbar. Die Offenbarung der Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt, vielmehr sind alle im Rahmen der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202011050542 U1 [0002]