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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Strahlvorrichtung für die Bearbeitung von Oberflächen, wie beispielsweise das Strahlen von Schriften in Natursteinen mittels eines Strahlkopfes und eine Schutzvorrichtung für eine derartige Strahlvorrichtung
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Stand der Technik
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Staubfrei arbeitende Strahlgeräte haben zur Abdichtung gegenüber der Oberfläche des zu bearbeitenden Objekts, in der Regel ein Naturstein, eine Bürstenmanschette, so dass der Strahlkopf immer waagerecht geführt werden muss, wenn die zum Rückzug des Strahlmittels und des Staubs mit anschließender Separierung des Staubs vom Strahlmittel erforderliche Abdichtung aufrechterhalten werden soll.
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Aus der
DE 39 39 005 A1 ist ein Partikelstrahlgerät bekannt, das staubfrei arbeitet und bei denen ein Strahlkopf mit einer Düse auf ein Werkstück gehalten wird und der aus der Düse austretende Sandstrahl manuell in Betrieb gesetzt wird. Der Strahlkopf liegt auf dem Objekt auf und ist über Abdichtungsbürsten gegenüber dem Werkstück abgedichtet. Nachteilig ist hier, dass keine Sicht auf die zu bearbeitende Stelle auf der Oberfläche möglich ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass nur eine Bearbeitung in einer Bearbeitungsrichtung senkrecht zur Oberfläche möglich ist, da ansonsten die Dichtigkeit verloren geht.
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Der Strahlkopf ist mittels eines Strahlmittelschlauchs zur Zuführung des Strahlmittels und mit einem Rücktransportschlauch des Strahlmittels und des Staubes an ein staubfreies Sandstrahlgerät angeschlossen. Damit das Arbeiten staubfrei und die Rücksaugung des Strahlmittels und des Staubes einwandfrei funktioniert, muss der Unterdruck einen bestimmten Wert annehmen.
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Für die Herstellung von plastischen Verzierungen, für deren Erstellung eine Düse des Strahlgeräts im entsprechenden Winkel zur Oberfläche gehalten werden muss, sind Strahlkabinen bekannt, wie sie in der
EP 1 724 063 B1 beschrieben sind.
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Darstellung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Strahlvorrichtung mit Strahlmittelrückführung weist einen Düsenhalter mit einer Spitze mit einer Modellierdüse auf, aus der das Strahlmittel in einem Druckstrahl auf ein zu bearbeitendes Objekt austritt. Der Düsenhalter ist beweglich in einer Schutzvorrichtung zum zu bearbeitenden Objekt hin angeordnet und weist eine zumindest teilweise offene Strahlhaube auf, wobei die Strahlhaube einen unteren Rand zum Aufsetzen auf das zu bearbeitende Objekt aufweist. Oberhalb des unteren Randes ist ein Lufteinlass sowie ein mit einer Absaugkammer verbundener Abzugsstutzen angeordnet, wobei die Absaugkammer gegenüberliegend zu dem Lufteinlass angeordnet ist. Der Düsenhalter ist beweglich oberhalb des unteren Randes angeordnet.
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Die Verwendung einer Strahlhaube ermöglicht die Herstellung von Ornamenten und plastischen Verzierungen ohne eine große Kabine zu benötigen. Derartige Kabinen sind sehr aufwendig und weisen einen entsprechenden Platzbedarf auf. Mit einer derartigen Strahlhaube versehen kann die Strahlvorrichtung einerseits eine ausreichende Rückführung von Strahlmittel und Abtrag ermöglichen als auch bei einer guten Platzierbarkeit eine ausreichende Abdichtung bereitstellen.
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Der Düsenhalter am Sandstrahlschlauch kann innerhalb der Haube frei beweglich nach oben, nach unten und zu jeder Seite bewegt werden.
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Vorteilhafterweise kann der Lufteinlass mindestens eine Öffnung in der Gehäusewand der Strahlhaube sein und kann die Öffnung mittels eines in einem Abstand zu dem Lufteinlass angeordneten Abschirmbleches gegenüber dem Innenraum der Haube abgedeckt sein, wobei das Abschirmblech in seiner Höhe gegenüber dem unteren Rand zurückversetzt ist, so dass sich bei auf das zu bearbeitende Objekt aufgesetzter Strahlhaube ein Spalt zwischen dem Abschirmblech und dem Objekt einstellt.
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Auf diese Weise lässt sich ein gleichmäßiger Luftstrom über die gesamte Grundfläche der Strahlhaube hinweg bereitstellen.
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Vorteilhafterweise weist der untere Rand eine dem Objekt zugewandte reibungsarme Beschichtung auf. Dadurch ist es möglich, die Strahlhaube mit verringertem Kraftaufwand auf der Oberfläche entlangzubewegen. Als Werkstoff kommt beispielsweise PTFE in Betracht, wobei eine Schichtdicke vom weniger als 1 mm ausreichend sein kann.
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Vorteilhafterweise kann der untere Rand eine Dichtung aus einem elastisch verformbaren Material aufweisen. Ein geeignetes Material hierfür ist beispielsweise ein Porengummi wie etwa Moosgummi.
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Vorteilhafterweise kann um den unteren Rand herum eine Bürstenleiste mit Borsten angeordnet sein, die insbesondere mindestens zwei Betriebszustände einnehmen kann, nämlich einerseits den unteren Rand seitlich und nach unten überragende Abdichtungsposition und eine neutrale Position, bei der die Borsten der Bürstenleiste oberhalb des unteren Randes liegen. So kann eine Beschädigung der Borsten bei dem Transport oder bei der Aufbewahrung der Strahlhaube vermieden werden.
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Vorteilhafterweise kann sich die Strahlhaube vom unteren Rand weg nach oben, also zum Benutzer hin verjüngen und dabei insbesondere kegelförmig ausgebildet sein. Dadurch verbessert sich die Handhabbarkeit der Strahlhaube.
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Vorteilhafterweise kann die Strahlhaube ein Sichtfenster aufweisen. Damit ist es dem Benutzer möglich, den Düsenhalter mit der Modellierdüse bei der Bearbeitung optisch zu verfolgen. Das Sichtfenster kann zum unteren Rand beabstandet sein.
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Vorteilhafterweise kann die Strahlhaube Eingriffsöffnungen mit Abdichtungsrosetten, die einen Durchgriff erlauben, oder Abdichtungshandschuhe aufweisen, um das Düsenhalter mit der Modellierdüse an der Spitze händisch zu führen. Dies hat den Vorteil, dass das Austreten von Strahlmittel bei dem händischen Führen verringert oder verhindert wird.
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Vorteilhafterweise kann die Strahlhaube eine Schlauchführung für einen von außerhalb der Strahlhaube ausgehenden Strahlmittelschlauch aufweisen, wobei der Strahlmittelschlauch über die Führung in den Innenraum der Strahlhaube geführt ist. Dabei kann vorzugsweise die Führung den Schlauch unter Ausbildung eines engen Spaltes, insbesondere kleiner als 1 mm umgeben und dabei eine Länge aufweisen, die mindestens dem Schlauchdurchmesser entspricht. Mit einer Führung ist das Nachführen oder Nachholen des Strahlmittelschlauchs zur Ausrichtung des Düsenhalters zum Werkstück erleichtert. Der Schlauch ist dabei ausreichend biegbar, um die Handhabung sicher zu ermöglichen. Der Schlauch kann auch über einen Faltenbalg gegenüber der Führung abgedichtet sein und dabei gleichzeitig längsbeweglich verschiebbar sein.
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Zur weiteren Verbesserung der Zuführung des Strahlmittelschlauchs kann an der Strahlhaube in einem Abstand zur Schlauchführung ein Führungsmittel für den Strahlmittelschlauch angeordnet sein, insbesondere eine Führungsrolle. Damit richtet sich der Strahlmittelschlauch auf eine reibungsarme und knickfreie Weise zur Führung in der Strahlhaube aus und es ist ein Längenausgleich möglich, wenn der Benutzer die Düse anders ausrichten möchte.
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Vorteilhafterweise kann die Haube an ihrer Innenseite mit einer verschleißverminderten elastischen Beschichtung versehen sein. Da das im Innern der Strahlhaube verwendete Strahlmittel abrasive Wirkung aufweist, kann so die Lebensdauer verlängert werden. Auch das Sichtfenster und die Abdeckplatte für die Innenbeleuchtung kann eine verschleißmindernde Beschichtung aufweisen, die jedoch lichtdurchlässig ausgebildet sein muss.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Schutzvorrichtung für eine Strahlvorrichtung zum Bearbeiten eines Objekts mittels eines Strahlmittels, wobei eine Strahlhaube einen unteren Rand zum Aufsetzen auf das zu bearbeitende Objekt aufweist und einen oberhalb des unteren Randes angeordneten Lufteinlass sowie einen ebenfalls oberhalb des unteren Randes angeordneten Abzugsstutzen mit entsprechender Absaugkammer, die gegenüberliegend zu dem Lufteinlass angeordnet ist und weiterhin aufweisend eine in einer Seitenwand der Haube angeordnete Schlauchführung für einen von außerhalb der Strahlhaube ausgehenden, in den Innenraum der Strahlhaube geführten Strahlmittelschlauch.
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Eine derartige Strahlhaube kann als Schutzvorrichtung in einer Strahlvorrichtung eingesetzt werden. Vorteilhafterweise kann die Führung den Schlauch unter Ausbildung eines engen Spaltes, insbesondere < 1 mm, umgeben und vorzugsweise eine Länge aufweisen, die mindestens dem Schlauchdurchmesser entspricht. Damit ist eine gute Zuführung und eine ausreichende Abdichtung sichergestellt.
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Vorteilhafterweise kann der Schlauch über einen Faltenbalg gegenüber der Führung abgedichtet sein und dabei gleichzeitig längsbeweglich verschiebbar sein.
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Vorteilhafterweise kann die Absaugkammer ein Strömungsblech aufweisen, das in seiner Höhe gegenüber dem unteren Rand zurückversetzt ist und einen Spalt zum Objekt aufweist. Dadurch wird ein über die Breite der Absaugkammer gleichmäßiger Ansaugquerschnitt bereitgestellt.
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Vorteilhafterweise kann der Strömungsquerschnitt der Absaugkammer zum Abzugsstutzen hinzunehmen, sodass über die gesamte Länge der Absaugkammer ausreichend Raum für die angesaugte Luft zur Verfügung steht.
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Die erfindungsgemäße Strahlhaube kann kegelförmig aufgebaut sein und entweder eckig oder rund sein. Ein Sichtfenster an der Spitze der Strahlhaube ermöglicht einen Blick auf die Modellierdüse, wobei das Sichtfenster leicht auswechselbar ist, um im Falle der Eintrübung der Sicht durch Verschleiß ausgetauscht zu werden.
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Die Bedienung der Strahlvorrichtung erfolgt entweder über Fuß- oder Handtaster, welcher mit dem Strahlgerät zusammenwirkt und die Bereitstellung des Strahlmittels einerseits wie auch die Strahlmittelrückgewinnung andererseits ein- und ausschaltet.
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Figurenliste
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
- 1 Eine Strahlhaube einer Strahlvorrichtung in perspektivischer Ansicht;
- 2 eine Draufsicht auf die Strahlhaube aus 1;
- 3 einen Schnitt durch die Strahlhaube aus 1 2 entlang der Linie CC;
- 3A eine Absaugkammer im Detail;
- 3B eine Einströmkammer im Detail;
- 3C eine erste Ausführung einer Dichtung mit einem elastischen Dichtungsmaterial;
- 4 eine Strahlhaube mit einer Führung, die einen Faltenbalg und eine Bürstendichtung aufweist;
- 4A Bürstendichtung im Detail;
- 4B eine Innenbeleuchtung im Detail.
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Ausführungsbeispiele
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In 1 ist eine zu einem zu bearbeitenden Objekt hin zumindest teilweise offene Strahlhaube 1 einer Strahlvorrichtung zum Strahlen von Ornamenten und plastischen Verzierungen dargestellt. Die Strahlhaube 1 ist kegelförmig verjüngt aufgebaut und weist an einem zum zu bearbeitenden Objekt hin gerichteten unteren Rand 2 eine eckige Grundfläche auf. Die Grundfläche kann auch rund sein. Die Strahlhaube ist zum Aufsetzen auf ebene Objekte ausgebildet, kann aber auch bei entsprechender Ausgestaltung des unteren Randes für gekrümmte Oberflächen abgewandelt werden.
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Die Strahlhaube 1 weist sich von dem unteren Rand 2 in eine Richtung vom Objekt weg erstreckende Seitenwände 3a-3d auf, von denen eine von einem Benutzer aus gesehen linke Seitenwand 3b und eine hintere Seitenwand 3c, auch als Rückwand bezeichnet, dargestellt sind. Die dem Benutzer zugewandte vordere Seitenwand 3a und die rechte Seitenwand 3d sind in dieser Darstellung über ein auswechselbares Sichtfenster 4 an dem oberen Rand 5 der Strahlhaube 1 erkennbar, welches dem Benutzer einen Blick von oben auf eine in der Strahlhaube angeordnete, in 2 dargestellte Modellierdüse 6 ermöglicht.
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Oberhalb des unteren Randes 2 ist an der Rückseite 3c ein Abzugsstutzen 7 angeordnet, der mit einer in 3 dargestellten, im Inneren der Strahlhaube 1 angeordneten Absaugkammer 8 mit einem Strömungsblech 8' und mit einem zur Oberfläche des zu bearbeitenden Objekts beabstandeten Einlassspalt 9 zusammenwirkt. Ebenfalls oberhalb des unteren Randes 2 ist gegenüberliegend zu der Absaugkammer in der Seitenwand 3d wie in 2 dargestellt mindestens ein Lufteinlass 10 angeordnet, hier in Form mehrerer parallel zum unteren Rand 2 auf derselben Höhe vorgesehene Einlassöffnungen. Der Querschnitt der Einlassöffnungen ist so bemessen, dass der Lufteinlass 10 insgesamt ein ausreichendes Einströmen von Luft ins Innere der Strahlhaube 1 ermöglicht und der dabei entstehende Luftstrom eine ausreichende Strömungsgeschwindigkeit erreicht, um Partikel des Strahlguts und des bearbeiteten Objekts über die gesamte Grundfläche der Strahlhaube zu der Absaugkammer 8 hin mitzureißen. Als Mindestgeschwindigkeit wird hier von 18 m/s ausgegangen, da ansonsten Strahlmittel ausfällt.
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Am Absaugstutzen 7 ist ein nicht dargestellter Rücksaugschlauch zur Rückführung des Strahlmittels und des Staubes an ein nicht dargestelltes Strahlgerät mit Staubabscheidung angeschlossen. Der in dem Strahlgerät erzeugte und über den Rücksaugschlauch und den Absaugstutzen in die Absaugkammer übertragene Unterdruck sorgt in der Strahlhaube für die Querströmung und die Rückförderung des Stahlmittels.
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Wie im Schnitt CC aus 2 in 3 dargestellt, hat die Strahlhaube an der den Lufteinlass aufweisenden Seitenwand 3d eine von einem Abschirmblech 11 begrenzte Einströmkammer, in welche die aus den Einlassöffnungen 10 stammende Luft einströmt und die einen Strömungsspalt 12 mit der Oberfläche des zu bearbeitenden Objekts aufweist, wenn die Strahlhaube auf das Objekt aufgesetzt ist, um im Bereich der zu bearbeitenden Oberfläche eine möglichst gleichmäßige Luftströmung L über die gesamte Grundfläche der Strahlhaube 1 bereitzustellen. Die durch die Pfeile verdeutlichte Luftströmung L strömt dann aus diesem Spalt 12 zu der auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten Absaugkammer 8, die das Strömungsblech 8' mit dem Spalt 9 aufweist und dann aus der Absaugkammer 8 in den Abzugsstutzen 7, an den eine Entstaubungsanlage angeschlossen werden kann, welche einen Rückzug des Strahlmittels bereitstellt, wie es aus staubfrei arbeitenden Strahlgeräten mit Rückzug des Strahlmittels und Separierung des Staubs bekannt ist.
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In den 3A, 3B ist die Strahlhaube in einem vergrößerten Schnitt dargestellt, aus der sich die Lage des Abschirmblechs 11 und der Absaugkammer 8 sowie die jeweils zugehörigen Spalte 12 und 9 ergeben.
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Wie in 1 bis 3 und in 3C im Detail dargestellt, ist am unteren Rand 2 der Strahlhaube 1 eine Dichtung 13 aus einem melsatisch verformbaren Material wie Gummi oder einem anderen Elastomer vorgesehen, welche beim Aufsetzen der Strahlhaube 1 auf das zu bearbeitende Objekt zum Abdichten des Innenraums gegenüber der Umgebung Verwendung findet.
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Zusätzlich zu der Dichtung 13 kann auch eine Bürstenleiste verwendet werden, die später beschrieben wird.
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Zur Verbesserung der Gleiteigenschaften ist am unteren Rand 2 der Strahlhaube 1 die Dichtung 13 mit einer Beschichtung 13.1 aus PTFE versehen, die selbst auch elastisch ist und der Verformung der Dichtung folgt.
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In 1 ist außerdem dargestellt, dass die Strahlhaube 1 an der Seitenwand 3c unterhalb des oberen Randes 5 eine Führung 14 für einen Sandstrahlschlauch 15 auf, welcher über diese Führung 14 von außerhalb der Strahlhaube 1 in den Innenraum der Strahlhaube 1 geführt ist. An der Strahlhaube 1 ist in einem Abstand zur Führung 14 ein Führungsmittel 16 in Form einer Führungsrolle für den Sandstrahlschlauch 15 angeordnet, um die Zuführung des Sandstrahlschlauchs 15 zu erleichtern. Je nach dem in welchem Abstand und an welcher Stelle innerhalb der Haube sich die Düse befindet, muss der Schlauch länger oder kürzer innerhalb der Haube sein und wenn er gebogen wird, etwa um die Düse im Winkel zum Benutzer hin zu halten, muss er besonders lang sein.
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Wenn die Düse senkrecht zur Steinoberfläche gehalten ist, dann tritt der Strahl senkrecht zur Oberfläche aus und trägt Materail aus der Oberfläche unterhalb des Strahles ab. In diesem Falle ist der Sandstrahlschlauch 15, der im Wesentlichen mittig in die Strahlhaube 1 eingeführt wird, ziemlich gerade und in der Regel kurz, es sei denn, man strahlt in der Strahlhaube in einem deutlichen Abstand zu der Führung 14.
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Wenn die Düse vom Bediener weg geneigt wird, und zwar entgegen der Einführungsseite, dann muss der Sandstrahlschlauch 15 eine größere Schlaufe machen, weil er aufgrund der Steifigkeit mit einem leichten Radius zum Düsenhalter hin zugeht und nicht abgewinkelt ist. In diesem Fall wird mehr Schlauchlänge im Innern der Strahlhaube 1 benötigt und in diesem Winkel kann man dann auch Hinterschneidungen wie Rosenblätter bzw. Rosenknospen, die ja nach unten wieder rund zulaufen, einbringen. Der Winkel der Führung 14 selbst ist nur soweit von Bedeutung, dass die Düse im entsprechenden Winkel gehaltert werden kann und dass dazu der Platz vorhanden ist und dass die Schlauchlänge variabel zugeführt und auch wieder herausgeführt werden kann.
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Die Strahlhaube 1 hat darüber hinaus auf jeder der Seitenwände 3b, 3d angeordnet jeweils eine Eingriffsöffnung 17, die mit einer Abdichtungsrosette 18 zumindest teilweise abgedichtet oder mit nicht dargestellten Abdichtungshandschuhen verschlossen ist, so dass der Benutzer die im Innenraum befindliche Modellierdüse 6 (2) händisch führen kann.
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Wie in 1 und 2 dargestellt ist in der Rückwand 3c unterhalb der Führung 14 eine Innenbeleuchtung 19 angeordnet, durch welche sich die Sicht auf das zu bearbeitende Objekt verbessert und damit für den Benutzer die Führung der Modellierdüse erleichtert wird. Das Leuchtmittel der Innenbeleuchtung 19 ist von außen auswechselbar.
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Wie in 3 dargestellt erfolgt die Lichteinspeisung in die Haube über eine Aussparung 20 in der Rückwand 3b, welche durch eine lichtdurchlässige Abdeckung 21 verschlossen ist. Diese Abdeckung 21 kann wie das Sichtfenster 4 austauschbar sein, um im Falle des Verschleißes ausgewechselt zu werden.
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Am im Innenraum befindlichen Ende des Sandstrahlschlauchs 15, auch als Spitze bezeichnet, ist eine Modellierdüse 6 angebracht, mit der der aus der Düse unter Druck austretende Sandstrahl händisch so geführt werden kann, dass aufgrund der Biegsamkeit des Sandstrahlschlauchs 15 eine Schrägstellung des Strahlmittelstrahls in einem Winkel gegenüber einer zu bearbeitenden Oberfläche möglich ist. Damit lassen sich in der zu bearbeitenden Oberfläche Ornamente mit schrägen Flächen und gegebenenfalls auch Hinterschneidungen herstellen.
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Bei der in 4 dargestellten Strahlhaube erfolgt am unteren Rand 2 eine zusätzliche Abdichtung mittels einer Bürstendichtung 31. An der Seitenwand 3c ist die Innenraumbeleuchtung 19 angeordnet.
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Wie im Detail in 4A dargestellt, weist die Bürstendichtung 31 eine an jeder der Seitenwände 3a-d (1) der Strahlhaube eine Bürstenleiste 32 mit Borsten 33 von einer Länge von ca. 30-60 mm auf, wobei die Bürstenleiste 32 in einem Abstand zum unteren Rand 2 über ein Gelenk 34 in einem Abstand zum unteren Rand 2 angeordnet ist, der kleiner als die Borstenlänge ist, sodass die Borsten 33 über den unteren Rand 2 seitlich hinausragen.
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Die Haube sitzt nach wie vor auf ihrem unteren Rand 2 auf dem Werkstück, aber dort, bereits Aussparungen ornamentaler Art in das Werkstück gearbeitet worden sind, kann die Haube nicht mehr zufriedenstellend abdichten und das Strahlmittel, das bis auf 150 m/s beschleunigt ist, würde herausprallen. Um dies zu verhindern, sind die Borsten 33, 33' so weich, dass sie einmal auf dem Stein aufliegen und einfedern, wo er hoch ist, so dargestellt als Borsten 33', aber zum anderen auch in die Aussparung des Werkstücks eindringen, so dargestellt als Borsten 33, um dann zusammen mit dem Unterdruck, der in der Haube über den Rücksog des Strahlgerätes herrscht, eine ausreichende Abdichtung zu gewährleisten.
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Die Bürstenleiste 32 kann um das Gelenk 34 herum vom unteren Rand 2 weg in eine neutrale Position auf die Seitenwand 3a zu geschwenkt werden, sodass nur ein bedarfsweiser Einsatz möglich wird.
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Wie in 4B außerdem im Detail dargestellt, erfolgt die Lichteinspeisung in die Haube über eine Aussparung 20 in der Rückwand 3b, welche durch eine lichtdurchlässige Abdeckung 21 verschlossen ist. Diese Abdeckung 21 kann wie das Sichtfenster 4 austauschbar sein, um im Falle des Verschleißes ausgewechselt zu werden. Über eine lösbare Verbindung 22 kann die Innenraumbeleuchtung 19 von außen geöffnet werden. Zur Abfuhr der vom Leuchtmittel erzeugten Wärme ist ein Kühlkörper 23 (4) vorgesehen, der aber dann entfallen kann, wenn keine große Wärmeentwicklung entsteht.
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Weiterhin ist in 4 eine Abdichtung der Führung 14 gegen den Schlauch 15 mittels eines Faltenbalgs 41 gezeigt, der einerseits an der Führung 14, andererseits am Schlauch 15 dicht befestigt ist. Aufgrund der Verformbarkeit des Faltenbalgs in Längsrichtung kann der Schlauch 15 über eine gewisse Länge in den Innenraum hineingezogen und aus dem Innenraum herausgedrückt werden, wenn der Bearbeiter die Düse 6 über die zu bearbeitende Oberfläche führt.
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Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass der Abzugsstutzen und die Absaugkammer mittels eines Rücksogschlauchs an den Rücksog des bekannten staubfreien Strahlgerätes der staubfreien Strahlvorrichtung angeschlossen sind. Damit gehen an die Haube zwei Schläuche des staubfreien Strahlgerätes, zum einen der Strahlmittelschlauch, zum anderen der Absaugschlauch.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3939005 A1 [0003]
- EP 1724063 B1 [0005]