DE202017006286U1

DE202017006286U1 - Therapiegerät

Info

Publication number: DE202017006286U1
Application number: DE202017006286.0U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2017-12-06
Filing date: 2017-12-06
Publication date: 2018-01-10
Anticipated expiration: 2027-12-07

Abstract

Therapiegerät (1) mit einem Fußschlitten (2), der auf einer horizontalen Schiene (3) rollend oder gleitend geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußschlitten (2) mit einer Beinbewegung gegen eine Rückstellkraft (F) entlang der Schiene (3) bewegt wird.

Description

Nach jeder Hüftoperation sind während der anschließenden Rehabilitationsphase einfache Therapieübungen durchzuführen. Das nachfolgend beschriebene Therapiegerät wird zur Kräftigung des Gesäßmuskels, Beinbizeps und der Wade eingesetzt. Hierbei geht es besonders um die tiefer liegende Muskulatur sowohl in der Prävention insbesondere aber nach einer Hüft-OP (z. B. neues Hüftgelenk).
Sowohl in Fitnessstudios als auch im Heimtrainingsbereich ist eine Vielzahl von Übungsgeräten bekannt, bei denen sich durch die Veränderung der Anzahl der Gewichte die Rückstellkraft gegen eine Bewegung variieren lässt. Dies ist insofern sehr vorteilhaft, als dass die Rückstellkraft über die gesamte Strecke der Hubbewegung der Gewichte konstant ist. Diese Rückstellkraft kann auch für andere Therapiegeräte genutzt werden.
Ziel dieser Erfindung ist es somit ein einfaches Therapiegerät zu schaffen, welches die Rückstellkraft anderer Trainingsgeräte nutzt und trotz seiner einfachen Konstruktion, effektive Trainingsübungen ermöglicht und sich hierdurch ein breites Spektrum an Muskelgruppen im Hüft- und Beinbereich trainieren lässt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruch 1. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den Zeichnungen.
Das erfindungsgemäße Therapiegerät besteht aus einem Fußschlitten, welcher auf einer horizontalen Schiene rollernd oder gleitend geführt wird, wobei der Fußschlitten mit einer Beinbewegung gegen eine Rückstellkraft entlang der Schiene bewegt wird. Diese Schiene besteht aus einer Laufbahn und einem rechten und einem linken seitlichen Führungsrand, welche seitlich an der Schiene ausgeformt oder befestigt sind. Der Fußschlitten weist eine Fußauflage und eine Grundplatte auf, welche mittels Gelenk so miteinander verbunden sind, dass der Winkel zwischen der Fußauflage und der Grundplatte des Fußschlittens im Bereich von 5 bis 90 Grad stufenlos einstellbar ist. An dem Fußschlitten sind mindestens zwei, vorzugsweise vier Laufrollen unterhalb der Grundplatte angebracht, welche auf der Laufbahn rollen. Ebenso sind an dem Fußschlitten mindestens zwei, vorzugsweise vier seitliche Führungsrollen montiert, welche sich an den seitlichen Führungsrändern abstützen. An dem Fußschlitten ist eine Öse befestigt an welcher die Rückstellkraft in den Fußschlitten eingeleitet wird. Das Therapiegerät wird hierzu in der Nähe eines vorhandenen Trainingsgerätes gestellt, welches z. B. mittels Gewichte und Seilzug eine Rückstellkraft zur Verfügung stellt. Die Rückstellkraft kann wie bereits oben beschrieben mit Hilfe von Gewichten erzeugt werden, welche über einen Seilzug mit der Grundplatte des Fußschlittens verbunden sind. Die Gewichtskraft kann hierbei durch Addition mehrerer Teilgewichte verändert werden.
Alternativ kann die Rückstellkraft auch mit Hilfe einer Feder mit verstellbarer Vorspannkraft erzeugt werden, welche mit der Grundplatte des Fußschlittens und einer geeigneten Verankerung verbunden ist. In einer weiteren Ausgestaltung kann die Rückstellkraft auch mit Hilfe eines Gummizugs mit einstellbarer Zugstärke erzeugt werden, welche mit der Grundplatte des Fußschlittens und einer geeigneten Verankerung verbunden ist.
In einer alternativen Ausgestaltung kann der Fußschlitten auf einer Schiene rollen, welche als Vierkantrohr ausgeformt ist.
Beispiel für Therapieübung:
Der Trainierende steht mit einem Bein neben dem Therapiegerät und mit dem Fuß des zu therapierenden Beines bzw. der zu therapierenden Hüftseite auf der Fußauflage des Fußschlittens. Nun schiebt der Trainierende den Fußschlitten gegen die Rückstellkraft nach hinten und anschließend wieder zurück in die Ausgangsposition. Je nach Trainingsfortschritt kann die Höhe der Rückstellkraft variiert werden, als auch der Hub des rückwärtsgerichteten Ausfallschrittes, als auch die Wiederholfrequenz der Übung. Hierbei wird die Muskulatur des Gesäßes und des Beinbizeps trainiert, sowohl des Bewegungsbeins als auch des Standbeins. Wird die Übung freihändig ausgeführt, kommt es durch die unbewusst ausgeführten Bewegungen zur Beibehaltung des Gleichgewichts zu einem intensiven Training der tieferliegenden Muskulatur. Die Neigung der Fußauflage kann der Art und Ausführung des Ausfallschrittes angepasst werden.
In der Zeichnung 1 bis 7 ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen dargestellt.
1 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführung des Therapiegerätes mit angedeutetem Seilzug zur Erzeugung der Rückstellkraft in einer Seitenansicht.
2 zeigt die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausführung des Fußschlittens mit einstellbarem Winkel α zwischen der Fußauflage, und der Grundplatte in einer Seitenansicht.
3 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführung der Schiene mit einer Laufbahn, an welcher ein rechter und ein linker seitlichen Führungsrand ausgeformt oder befestigt ist.
4 zeigt eine 3D-Darstellung einer erfindungsgemäßen Ausführung des Fußschlittens mit einstellbarem Winkel zwischen der Fußauflage und der Grundplatten.
5 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführung des Therapiegerätes wobei die erforderliche Rückstellkraft mittels Seilzug und Gewichten (nicht Teil der Erfindung) erzeugt wird.
6 zeigt die Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung des Fußschlittens mit einstellbarem Winkel zwischen der Fußauflage und der Grundplatte, welcher auf einer Vierkantschiene rollt.
7 zeigt die Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Ausführung des Fußschlittens, welcher auf einer Vierkantschiene rollt.
Das in 1 dargestellte erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel eines Therapiegerätes 1 besteht aus einem Fußschlitten 2, der auf einer horizontalen Schiene 3 rollend oder gleitend geführt wird, wobei der Fußschlitten 2 mit einer Beinbewegung gegen eine Rückstellkraft F entlang der Schiene 3 bewegt wird. Die Länge der Schiene ist so gewählt, dass ein weiter rückwärtsgerichteter Ausfallschritt möglich ist. Geeignet ist somit eine Länge zwischen 1 m und 2 m, bevorzugt zwischen 1,2 m und 1,6 m. Wie in 2 zu sehen, besteht diese Schiene 3 aus einer Laufbahn 7 und einem rechten und einem linken seitlichen Führungsrand 8, 8', die seitlich an der Schiene ausgeformt oder befestigt sind.
Gemäß 2 weist der Fußschlitten 2 eine Fußauflage 4 und eine Grundplatte 6 auf, welche mittels Gelenk 5 so miteinander verbunden sind, dass der Winkel a zwischen der Fußauflage 4 und der Grundplatte 6 des Fußschlittens 2 im Bereich von 5 bis 90 Grad stufenlos einstellbar ist. An dem Fußschlitten 2 sind mindestens zwei, vorzugsweise vier Laufrollen 9, 9' unterhalb der Grundplatte 6 angebracht, welche auf der Laufbahn 7 rollen. Ebenso sind an dem Fußschlitten 2 mindestens zwei, vorzugsweise vier seitliche Führungsrollen 10, 10' montiert, welche sich an den seitlichen Führungsrändern 8, 8' abstützen, wie in 4 zu erkennen ist. In dieser Darstellung ist ebenfalls deutlich die Öse 12 zu erkennen, an welcher die Rückstellkraft F in den Fußschlitten 2 eingeleitet wird.
In einer alternativen Ausgestaltung kann der Fußschlitten 2 auf einer Schiene 3 rollen, welche als Vierkantrohr ausgeformt ist. Dies ist in den 6 und 7 dargestellt.
5 zeigt das erfindungsgemäße Therapiegerät 1 und beispielhaft (nicht Teil des Patentanspruchs) wie die Rückstellkraft F mit Hilfe eines Gewichtes erzeugt wird, welches über einen Seilzug 11 mit der Grundplatte 6 des Fußschlittens 2 verbunden ist. Die Gewichtskraft kann durch Addition mehrerer Teilgewichte verändert werden. Alternativ kann die Rückstellkraft F auch mit Hilfe einer Feder (nicht dargestellt) mit verstellbarer Vorspannkraft erzeugt werden, welche mit der Grundplatte 6 des Fußschlittens 2 und einer geeigneten Verankerung verbunden ist. In einer weiteren Ausgestaltung kann die Rückstellkraft F auch mit Hilfe eines Gummizugs (nicht dargestellt) mit einstellbarer Zugstärke erzeugt werden, welche mit der Grundplatte 6 des Fußschlittens 2 und einer geeigneten Verankerung verbunden ist.
Bezugszeichenliste

1: Therapiegerät
2: Fußschlitten
3: Schiene
4: Fußauflage
5: Gelenk
6: Grundplatte
7: Laufbahn
8, 8': seitlicher Führungsrand
9, 9': Laufrollen
10, 10': Führungsrollen
11: Seilzug
12: Öse
13: Vierkantrohr
F: Rückstellkraft

Claims

Therapiegerät (1) mit einem Fußschlitten (2), der auf einer horizontalen Schiene (3) rollend oder gleitend geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußschlitten (2) mit einer Beinbewegung gegen eine Rückstellkraft (F) entlang der Schiene (3) bewegt wird.
Therapiegerät (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (3) eine Länge zwischen 1 m und 2 m, bevorzugt zwischen 1,2 m und 1,6 m aufweist.
Therapiegerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Fußschlitten (2) eine Fußauflage (4) und eine Grundplatte (6) aufweist, welche mittels Gelenk (5) miteinander verbunden sind.
Therapiegerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel α zwischen der Fußauflage (4) und der Grundplatte (6) des Fußschlittens (2) im Bereich von 5 bis 90 Grad stufenlos einstellbar ist.
Therapiegerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (3) eine Laufbahn (7) aufweist, an welcher ein rechter und ein linker seitlichen Führungsrand (8, 8') ausgeformt oder befestigt sind.
Therapiegerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Fußschlitten (2) mindestens zwei, vorzugsweise vier Laufrollen (9, 9') unterhalb der Grundplatte (6) aufweist, welche auf der Laufbahn (7) rollen.
Therapiegerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Fußschlitten (2) mindestens zwei, vorzugsweise vier seitliche Führungsrollen (10, 10') aufweist, welche sich an den seitlichen Führungsrändern (8, 8') abstützen.
Therapiegerät (1) nach den Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Fußschlitten (2) auf einer Schiene (3) rollt, welche als Vierkantrohr ausgeformt ist.
Therapiegerät (1) nach den Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass der Fußschlitten (2) auf der Laufbahn (7) und zwischen den seitlichen Führungsrändern (8, 8') rollenlos gleitet.
Therapiegerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Fußschlitten (2) eine Öse aufweist, an welcher die Rückstellkraft (F) eingeleitet wird.