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Die Neuerung betrifft einen von Hand bewegbaren, mit gleichen Wagen stapelbaren Transportwagen gemäß des Oberbegriffs von Anspruch 1.
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Das Dokument
EP 0 141 398 A2 beschreibt einen derartigen, als Einkaufswagen gestalteten Transportwagen. Bei sämtlichen in der Praxis verwirklichten Varianten solcher Transportwagen bildet die Abstelleinrichtung in Nichtgebrauchslage ein relativ dickes Paket, das im so genannten „Stapeltotraum“ zweier gestapelter Transportwagen angeordnet ist, wobei sich die Abstelleinrichtung des vorausbefindlichen Transportwagens in einem solchen Raum befindet. Die Dicke der in Nichtgebrauchslage befindlichen Abstelleinrichtung stört dabei nicht, weil die horizontal gemessene Tiefe oder Länge des erwähnten Stapeltotraums größer ist als die Dicke des durch die Abstelleinrichtung gebildeten Pakets.
Es sind in der Vergangenheit Transportwagen entwickelt worden, die in gestapeltem Zustand Stapeltoträume entstehen lassen, deren Länge oder Tiefe wesentlich geringer ist, als dies bisher möglich war. Das Dokument
WO 2012/119592 A1 beschreibt derartige Transportwagen.
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Es ist Aufgabe der Neuerung, einen von Hand bewegbaren Transportwagen der hier vorliegenden Art so weiter zu entwickeln, dass dessen Abstelleinrichtung in Nichtgebrauchslage ein äußerst schmales Paket bildet, um bei den eben genannten neuen Transportwagen Verwendung zu finden.
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Die Lösung der Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 beschrieben.
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Um den entscheidenden Vorteil der aufgefundenen Lösung besser erkennen zu können muß man wissen, dass bei den zum Stand der Technik zählenden Transportwagen sowohl der erste als auch der zweite Abstellabschnitt der Abstelleinrichtung als in sich starre, abgewinkelte Teile gestaltet sind, die durch ihre Abwinklungen in Nichtgebrauchslage zwangsläufig viel Raum beanspruchen. Diesen Nachteil vermeidet die vorliegende Lösung. Obwohl die ersten und die zweiten Koppeln in Gebrauchslage der Abstelleinrichtung zusammen mit den ersten und zweiten Abstellabschnitten winklige Gebilde bilden, nehmen die erwähnten Koppeln, aufgrund ihrer Bewegbarkeit, in Nichtgebrauchslage der Abstelleinrichtung eine parallele oder nahezu parallele Lage zu den jeweiligen Abstellabschnitten ein, so dass dadurch die Abstelleinrichtung in Nichtgebrauchslage ein äußerst schmales oder dünnes Paket bildet. Abstelleinrichtungen dieser Art lassen sich somit bei allen von Hand bewegbaren Transportwagen verwenden, die sich äußerst eng, und damit platzsparend, stapeln lassen.
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Die Neuerung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
- 1 einen als Einkaufswagen gestalteten, von Hand bewegbaren und mit einer Abstelleinrichtung ausgestatteten Transportwagen in räumlicher Darstellung;
- 2 eine typische Abstelleinrichtung von oben betrachtet in Gebrauchslage und
- 3 die in 2 beschriebene Abstelleinrichtung in Nichtgebrauchslage und ebenfalls von oben betrachtet.
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1 zeigt einen als typischen Einkaufswagen gestalteten, von Hand bewegbaren Transportwagen 1 mit Blick auf dessen Rückseite 8 und in Schiebrichtung (Pfeil) des Transportwagens 1 betrachtet. Der Transportwagen 1 weist ein Fahrgestell 2 auf, das eine Warenaufnahmeeinrichtung 5 trägt oder besitzt. Im Beispiel ist die Warenaufnahmeeinrichtung 5 als bekannter konischer Korb gestaltet, dessen offene Rückseite in ebenfalls bekannter Weise durch eine schwenkbare Rückwand 6 verschließbar ist. Es ist eine Schiebeeinrichtung 7 vorgesehen, um den Transportwagen 1 von Hand bewegen zu können. An der Rückseite 8 des Transportwagens 1 ist eine Abstelleinrichtung 9 angeordnet, auf der sich wenigstens eine bekannte Getränkekiste oder wenigstens ein ähnlich voluminöser Gegenstand abstellen lässt. Die Abstelleinrichtung 9 ist in Gebrauchslage dargestellt und weist in bekannter Weise ein erstes Schwenkteil 10 und ein zweites Schwenkteil 15 auf, die beide mit Hilfe einer geeigneten Verbindungseinrichtung 18 bewegbar miteinander verbunden sind. Das erste Schwenkteil 10 besitzt zwei Stützarme 11, die um eine erste horizontale Achse 21 bewegbar in oder an zwei ortsfesten ersten Lageranordnungen 19 gelagert sind und die sich in ebenfalls bekannter Weise am hinteren Ende der beiden Längsträger 3 des Fahrgestells 2 befinden. Es sind zwei erste Koppeln 27 vorgesehen, welche die oberen waagrechten Enden 12 der Stützarme 11 in entsprechenden Öffnungen 29 auf einer zweiten horizontalen Achse 22 gelegen drehbeweglich aufnehmen. Die beiden ersten Koppeln 27 weisen jeweils eine weitere Öffnung 29 auf, wobei beide Öffnungen 29 dazu bestimmt sind, jeweils ein freies horizontal angeordnetes Ende 14 eines ersten Abstellabschnitts 13 aufzunehmen. Die beiden freien Enden 14 des ersten Abstellabschnitts 13 bilden eine dritte horizontale Achse 23, um die sich die beiden ersten Koppeln 27 ebenfalls bewegen oder drehen können. Die Stützarme 11 und der erste Abstellabschnitt 13 sind auf die ersten Kopplungsteile 27, oder umgekehrt, aufgesteckt.
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An das erste Schwenkteil 10 schließt das zweite Schwenkteil 15 an, das, wie bereits erwähnt, mit Hilfe der Verbindungseinrichtung 18 um eine vierte horizontale Achse 24 bewegbar, oder auch schiebebeweglich, mit dem ersten Schwenkteil 10 verbunden ist. Das zweite Schwenkteil 15 bildet einen zweiten Abstellabschnitt 17, der zusammen mit dem ersten Abstellabschnitt 13 einen Auflagebereich 30 für das Abstellen von wenigstens einer Getränkekiste bildet. Zwei freie, horizontal verlaufende Enden 16 des zweiten Schwenkteils 15 werden von je einer Öffnung 29 aufgenommen, die sich an je einer von zwei zweiten Koppeln 28 befindet. Die horizontal verlaufenden Enden 16 des zweiten Schwenkteils 15 bilden eine fünfte horizontale Achse 25, um die sich die beiden zweiten Koppeln 28 bewegen lassen. Die beiden zweiten Koppeln 28 sind in oder an zwei ortsfesten zweiten Lageranordnungen 20 um eine sechste horizontale Achse 26 bewegbar gelagert. Die zweiten Lageranordnungen 20 können z. B. durch einen Querstab 4 gebildet sein, der die beiden Längsträger 3 des Fahrgestells 2 verbindet. Der zweite Abstellabschnitt 17 ist auf die zweiten Koppeln 28, oder umgekehrt, aufgesteckt. Der erste und der zweite Abstellabschnitt 13 und 17 bilden einen stumpfen Winkel derart, dass der zweite Abstellabschnitt 17 etwas steiler angeordnet ist als der erste Abstellabschnitt 13.
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Erfindungswesentlich ist, dass die Stützarme 11 und der erste Abstellabschnitt 13 des ersten Schwenkteils 10 mit Hilfe von zwei ersten Koppeln 27 und das zweite Schwenkteil 15 mit den beiden zweiten Lageranordnungen mit Hilfe von zwei zweiten Koppeln 28 bewegbar verbunden sind.
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Die Koppeln 27 und 28 sind ganz allgemein als Doppellager zu betrachten, die in der Lage sind, jeweils auf zwei unterschiedlichen horizontalen Achsen mit unterschiedlichen Bauteilen gelenkige Verbindungen einzugehen. Bewegt man die Abstelleinrichtung 9 in die Nichtgebrauchslage, was auch durch Anstoßen durch einen weiteren Transportwagen 1 geschehen kann, schwenken die Stützarme 11 in Richtung zu den beiden Längsträgern 3 und liegen letztendlich an diesen an. Dieser Vorgang bewirkt, dass der erste Abstellabschnitt 13 eine in Schieberichtung (Pfeil) des Transportwagens 1 abfallende Lage einnimmt, während der zweite Abstellabschnitt 17, und damit das zweite Schwenkteil 15, bezogen auf die Zeichnung, eine linksdrehende, unterhalb der beiden zweiten Koppeln 28 hindurchführende Schwenkbewegung ausführt und die gleiche oder eine annähernd gleiche in Schieberichtung des Transportwagens 1 geneigte Lage einnimmt und vom ersten Abstellabschnitt 13 aufgenommen wird, siehe 3. Die gesamte Abstelleinrichtung 9 ist so konstruiert und maßlich so abgestimmt, dass in Nichtgebrauchslage der Abstelleinrichtung 9 die ersten und die zweiten Koppeln 27, 28 in etwa parallel zur Lage des ersten Abstellabschnitts 13 und zur Lage des zweiten Schwenkteils 15 verlaufen. Die so gewählte Anordnung lässt das angestrebte flache Paket der Abstelleinrichtung 9 entstehen.
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Im Beispiel sind die Bauteile der Abstelleinrichtung 9, mit Ausnahme der ersten und der zweiten Koppeln 27, 28, in Anlehnung an den Stand der Technik, aus üblichem Runddraht gebildet. Aus Gründen einer deutlichen Darstellungsweise sind ein Teil der Drähte, siehe 2 und 3, in 1 nicht eingezeichnet. Auch bleibt zu erwähnen, dass z. B. der erste und der zweite Abstellabschnitt 13 und 17 auch als Kunststoffteile gestaltbar sind, was bei den ersten und zweiten Koppeln 27, 28 aus Gründen der Zweckmäßigkeit ohnehin vorgesehen ist. Die beiden ersten Koppeln 27 bilden in Gebrauchslage der Abstelleinrichtung 9 jeweils einen Anschlag für wenigstens eine auf der Abstelleinrichtung 9 abgestellte Getränkekiste. Eine Verwendung von zusätzlichen und bekannten Sicherungsmitteln, um beispielsweise bei der Lagerhaltung oder bei der Montage der Abstelleinrichtung 9 ein Lösen der ersten und der zweiten Koppeln 27, 28 zu vermeiden, oder den Montagevorgang zu erleichtern, ist natürlich jederzeit möglich.
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In einer Draufsicht zeigt 2 eine Abstelleinrichtung 9, in Gebrauchslage, wie diese in 1 angedeutet oder in etwa vorgesehen ist. In der Zeichnung, oben beginnend sind die beiden zweiten Koppeln 28 sowie die fünfte und sechste horizontale Achse 25 und 26, im Beispiel sind letztere deckungsgleich angeordnet, dargestellt. Man erkennt das mit den zweiten Koppeln 28 bewegbar verbundene zweite Schwenkteil 15. Es folgt die Verbindungseinrichtung 18 zusammen mit der vierten horizontalen Achse 24. Über die Verbindungseinrichtung 18 mit dem zweiten Schwenkteil 15 verbunden folgt der erste Abstellabschnitt 13 und damit das erste Schwenkteil 10, das mit Hilfe seiner beiden freien Enden 14 unter Inanspruchnahme der dritten horizontalen Achse 23 mit den beiden ersten Koppeln 27 gelenkig verbunden ist. Man erkennt die beiden oberen waagrechten Enden 12 der Stützarme 11, welche die zweite horizontale Achse 22 bilden und die in den beiden ersten Koppeln 27 gelagert sind. Die beiden Stützarme 11 wiederum sind von den beiden ortsfesten ersten Lageranordnungen 19 aufgenommen, wobei die erste horizontale Achse 21 ebenfalls dargestellt ist. Der äußerste Abstand A der beiden zweiten Koppeln 28 ist kleiner als der lichte und damit innere Abstand der beiden ersten Koppeln 27. Die Bedeutung dieser Anordnung ist in 3 beschrieben
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3 zeigt die in
2 beschriebene Abstelleinrichtung
9 in Nichtgebrauchslage. Das zweite Schwenkteil
15 wird vom ersten Abstellabschnitt
13, und damit vom ersten Schwenkteil
10, größtenteils aufgenommen. Die beiden zweiten Koppeln
28 befinden sich dabei platzsparend zwischen den beiden ersten Koppeln
27. Es sind wieder sämtliche, in
1 und
2 beschriebene horizontale Achsen
21 bis
26 ergänzend eingezeichnet. Die zur Bildung der Abstelleinrichtung
9 verwendeten Drähte können, wie aus der Zeichnung ersichtlich, entsprechend den im Dokument
WO 2012/034556 A2 genannten Empfehlungen angeordnet sein. Diese Anordnung trägt besonders dazu bei, die Abstelleinrichtung
9 in Nichtgebrauchslage als äußerst schmales Paket zu erhalten.
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Da im Stapelverbund mehrerer Transportwagen 1 deren in Nichtgebrauchslage befindliche Abstelleinrichtungen 9 in Schieberichtung der Transportwagen 1 geneigt sind, sind aufgrund der relativ kurzen Stapelabstände der Transportwagen 1 die einzelnen Abstelleinrichtungen 9 schräg geschichtet und sich überschneidend so angeordnet, wie man dies beispielsweise von Dachplatten her kennt. Natürlich wird man zwischen den einzelnen, nach vorne abfallenden Abstelleinrichtungen 9 geringe Abstände vorsehen, um ein Verklemmen oder ein Beschädigen beim Stapelvorgang zu vermeiden. Die Nichtgebrauchslage einer Abstelleinrichtung 9 lässt sich entweder von Hand oder bei einem jeweils vorausbefindlichen Transportwagen 1 durch das bekannte Einschieben eines weiteren Transportwagens 1 herstellen.
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Die Neuerung beschränkt sich nicht nur auf den hier beschriebenen Transportwagen. Vielmehr umfasst die Neuerung sämtliche von Hand bewegbaren Transportwagen, die vom Oberbegriff des Anspruchs 1 erfasst werden, allerdings nicht die typische Form und Gestalt, wie hier beschrieben, aufweisen. Dazu zählen insbesondere Transportwagen wie diese z. B. in Baumärkten oder in Gartencentern anzutreffen sind. Auch so genannte Kofferkulis, wie man sie von Bahnhöfen oder Flughäfen her kennt, können dazu zählen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0141398 A2 [0002]
- WO 2012/119592 A1 [0002]
- WO 2012/034556 A2 [0013]