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Die Erfindung betrifft ein Bügelbrett mit klappbarem Aufstellgestänge, dessen Standfüße schwenkbar ausgeführt sind.
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Nach dem Stand der Technik weisen übliche Bügelbretter mit klappbarem Aufstellgestänge seitlich über die Kontur des Bügelbrettes herausragende Füße auf. Die seitlich überstehenden Füße erhöhen deutlich die Standsicherheit. Allerdings stehen die Füße auch in zusammengeklapptem Zustand des Gestänges seitlich über und beanspruchen so bei der Aufbewahrung einen entsprechenden Raum.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den für die Aufbewahrung des klappbaren Bügelbrettes benötigten Raum zu reduzieren.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Standfüße des Bügelbrettes schwenkbar ausgeführt werden. Somit können die Standfüße im Falle der Nichtbenutzung des Bügelbrettes, insbesondere seitlich, geschwenkt werden, sodass diese nicht mehr über die Kontur des eigentlichen Bügelbrettes hinausragen. Insbesondere ist daran gedacht, dass die Standfüße im Einklapp- und Aufstell-Prozess des Aufstellgestänges durch einen zusätzlichen Mechanismus automatisch seitlich geschwenkt werden, sodass die Standelemente nur im aufgestellten Zustand über die Kontur des eigentlichen Bügelbrettes hinausragen, um so die Standsicherheit wie gewohnt zu gewährleisten.
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Eine mögliche Ausführungsform ist es, die Standfüße schwenkbar am Ende der jeweiligen Seite des Aufstellgestänges zu lagern und den Schwenkvorgang dadurch einzuleiten, dass ein Zugseil durch dezentrale Anbringung einer Umlenkeinrichtung im eingeklappten Zustand gespannt ist, während es im aufgestellten Zustand entspannt ist.
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Auch ist an die Möglichkeit gedacht, Federungen dahingehend zu nutzen, die Schwenkbewegung zu unterstützen.
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Die Standsicherheit kann gegenüber herkömmlichen klappbaren Bügelbrettern in der praktischen Nutzung sogar erhöht werden, da sich größere Distanzen zwischen den einzelnen Füßen eines Standfußpaares realisieren lassen, während weiterhin eine zumutbare Größe des zusammengeklappten Bügelbrettes eingehalten wird.
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Entgegen dem Stand der Technik kann mit dem erfindungsgemäßen Bügelbrett somit sowohl eine hohe Standsicherheit während des Gebrauches, als auch eine kompakte Außenkontur bei der Aufbewahrung erreicht werden.
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In den Zeichnungen ist eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1 Eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Bügelbretts im aufgestellten Zustand,
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2 Eine Ansicht von unten auf das Bügelbrett in einem zusammengeklappten Zustand,
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3 eine Ansicht von unten auf das Bügelbrett in einem teilweise aufgestellten Zustand,
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4 eine vergrößerte Darstellung der Standfüße in einem zusammengeklappten Zustand und
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5 eine vergrößerte Darstellung der Standfüße in einem aufgeklappten Zustand.
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Gemäß der in den 1 bis 5 gezeigten Ausführungsform ist ein klappbares Bügelbrett (1) gezeigt. Das eigentliche Bügelbrett (1) ist gemäß Stand der Technik mit einem bügelfesten, hitzebeständigen Material bezogen. Das klappbare Aufstellgestänge (2) ist wie bei bekannten klappbaren Bügelbrettern (1) in einer scherenartigen Konstruktion ausgeführt. Das Aufstellgestänge ist dabei an einer Seite verschiebbar und einrastbar am Bügelbrett (1) gelagert, während die andere Seite fixiert ist. Als Material für das Aufstellgestänge (2) kommen beispielsweise Metall oder Kunststoff in Frage. Das Aufstellgestänge (2) ist als Drehpunkt an einer gemeinsamen Drehachse (3) drehbar gelagert. An ihrem freien Ende sind die Standfüße (4) angebracht. Diese Standfüße (4) sind erfindungsgemäß schwenkbar ausgeführt. Dafür sind sie in der gezeigten Ausführungsform jeweils durch ein Lager (5) schwenkbar mit dem Aufstellgestänge (2) verbunden. Der Schwenkvorgang wird beim Einklappen des Aufstellgestänges (2) durch ein Zugseil (6) eingeleitet. Das Zugseil (6) läuft an einer Seite des Aufstellgestänges (2) über eine Umlenkeinrichtung (7).
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2 zeigt das erfindungsgemäße klappbare Bügelbrett (1) in zusammengeklapptem Zustand von unten. Es ist einfach zu ersehen, dass die Standfüße (4) nun derart gegenüber dem Aufstellgestänge (2) verschwenkt wurden, dass diese nun innerhalb der vom eigentlichen Bügelbrett (3) vorgegebenen Kontur (8) verbleiben. Somit wird der benötigte Stauraum nicht mehr maßgeblich von den Standfüßen (4) bestimmt.
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3 zeigt das erfindungsgemäße Bügelbrett (1) in einem aufgeklappten Zustand von unten. Es ist ersichtlich, dass die Standfüße (1) über die Kontur (8) des eigentlichen Bügelbrettes (1) hinausragen und somit die gleiche Standsicherheit bieten, wie sie auch herkömmliche Bügelbretter (1) ermöglichen.
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Beim Aufklappen des Bügelbrettes werden die Standfüße (4) in der in den 1 bis 5 gezeigten Ausführungsform in eine seitliche Richtung nach außen verschwenkt. In diesem Fall ist eine Verschwenkung mit einem vertikalen Anstellwinkel zu den Hauptstreben implementiert, es sind aber auch andere Verdrehrichtungen denkbar.
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Nachfolgend werden einige weitere konstruktive Details der Ausführungsform gemäß den 1 bis 5 sowie die Durchführung von Arbeitsabläufen weiter im Detail beschrieben.
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Gemäß der Ausführungsform in 1 besteht das Aufstellgestänge (2) aus zwei äußeren Streben (9, 10) sowie zwei inneren Streben (11, 12). Im Bereich der Drehachse (3) sind die äußeren Streben (9, 10) sowie die inneren Streben (11, 12) einander überkreuzend angeordnet. Im Bereich der Drehachse (3) verlaufen die inneren Streben (11, 12) durch eine von den äußeren Streben (9, 10) aufgespannte Ebene hindurch.
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Die äußeren Streben (9, 10) sowie die inneren Streben (11, 12) verlaufen jeweils relativ zueinander im Wesentlichen parallel und mit einem Abstand zueinander.
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Im Bereich ihrer jeweils den Standfüßen (4) zugewandten Enden sind sowohl die äußeren Streben (9, 10) als auch die inneren Streben (11, 12) jeweils von einem Distanzelement (13) miteinander verbunden. Das Distanzelement (13) unterstützt hierbei die Positionierung der Streben (9, 10) beziehungsweise (11, 12) jeweils relativ zueinander und stabilisiert die Anordnung. Zwischen den inneren Streben (11, 12) verlaufen zwei Segmente des Zugseiles (6). Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Umlenkeinrichtung (7) mit einem Abstand zur Drehachse (3) angeordnet und wird von den inneren Streben (11, 12) positioniert.
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Zwei weitere Segmente des Zugseiles (6) verlaufen nach einer Richtungsänderung im Bereich der Umlenkeinrichtung (7) in Richtung auf die Standfüße (4) der äußeren Streben (9, 10). Die Standfüße (4) sind jeweils über die Lager (5) mit den ihnen zugeordneten Enden der Streben (9, 10, 11, 12) verbunden. Im Bereich der den Streben (9, 10, 11, 12) zugewandten Enden der Standfüße (4) sind jeweils Umlenkungen (14) angeordnet, durch die das den Standfüßen (4) zugewandte Ende des Zugseiles (6) derart hindurch geleitet ist, dass Seilschlaufen (15) entstehen.
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Bei einem Zusammenklappen des Aufstellgestänges (2) werden typischerweise die inneren Streben (11, 12) im Bereich ihrer den Standfüßen (4) abgewandten Enden entlang des Bügelbrettes (1) verschoben. Hierdurch entfernen sich die dem Bügelbrett (1) abgewandten Enden der Streben (9, 10, 11, 12) voneinander und durch den Abstand der Drehachse (3) von der Umlenkeinrichtung (7) wird die Länge einer Führung für das Zugseil (6) verkürzt. Diese Verkürzung führt dazu, dass das Zugseil (6) gespannt und die Seilschlaufen (15) verkürzt werden. Durch die Verkürzung der Seilschlaufen (15) werden die Standfüße (4) um die Lager (5) verdreht.
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Bei einem Zusammenklappen des Aufstellgestänges (2) ist insbesondere daran gedacht, das Zugseil (6) relativ starr auszuführen und hierdurch sowohl ein Ausschwenken als auch ein Zurückschwenken der Standfüße (4) vorgeben zu können. Gemäß einer alternativen Variante ist es aber auch möglich, die Standfüße (4) entweder in der ausgeschwenkten Position oder im Grundzustand durch eine Federkraft zu halten und durch eine Verstellung des Zugseiles (6) eine jeweils erforderliche Verstellkraft aufzuwenden.
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Gemäß einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform ist es möglich, statt des Zugseiles (6) ein Positioniergestänge zu verwenden, das gemäß einem Ausführungsbeispiel ähnlich wie das Zugseil gemäß 1 angeordnet sein kann.
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Aus der Ansicht des Bügelbrettes (1) von unten gemäß 2 ist erkennbar, dass unterhalb des Bügelbrettes (1) Schienen (16) zur Führung der Streben (9, 10, 11, 12) angeordnet sind. Zur Erleichterung einer Bedienung wird ein Handhebel (17) verwendet.
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Die Darstellung in 3 veranschaulicht die Ausführung in 2 in einem ausgeschwenkten Zustand der Standfüße (4). Es ist zu erkennen, dass in diesem Arbeitszustand eine hohe Standsicherheit erreicht wird; im Grundzustand gemäß 2 sind hingegen alle Streben (9, 10, 11, 12) unterhalb des Bügelbrettes (1) relativ flach und im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind.
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Gemäß der vergrößerten Darstellung in 4 sind die Standfüße (4) in einem zusammengeklappten Zustand zu sehen. Insbesondere ist erkennbar, wie das Zugseil (6) zwischen zwei Streben (9, 10) verläuft und zur Bildung der Seilschlaufe (15) durch die Umlenkungen (14) hindurchgeführt ist. Ebenfalls ist die Verbindung der Streben (9, 10) durch das Distanzelement (13) zu erkennen.
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Des Weiteren ist in 4 zu erkennen, dass die Lager (5) bevorzugt benachbart zu den Umlenkungen (14) angeordnet sind beziehungsweise ein integriertes Bauteil mit den Umlenkungen (14) bilden können.
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5 zeigt die Anordnung gemäß 4 in einem aufgeklappten Zustand der Standfüße (4).