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Die Erfindung betrifft eine Halterung, insbesondere ein Halteblech, für einen Gassack und/oder ein Gassackmodul, mit einem Armabschnitt, der mindestens einen Kontaktabschnitt für ein Befestigungselement, insbesondere für eine Befestigungsklammer oder eine Befestigungsschelle oder einen Befestigungsbügel, aufweist. Daneben betrifft die Erfindung ein Befestigungssystem für einen Gassack und/oder ein Gassackmodul. Außerdem betrifft die Erfindung ein Gassackmodul, insbesondere ein Seitenairbagmodul, sowie ein Fahrzeugsicherheitssystem, insbesondere ein Seitenairbag-System, besonders bevorzugt ein Vorhangairbag-System.
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Halterungen, insbesondere Haltebleche, für einen Gassack und/oder ein Gassackmodul sind hinlänglich bekannt. Derartige Halterungen bzw. Bleche weisen meist eine längliche Form auf und umgreifen zumindest abschnittsweise einen länglich aufgerollten Gassack und/oder ein länglich ausgebildetes Gassackmodul.
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Gemäß Federal Motor Vehicle Safety Standard (FMVSS) 226 sind Sicherheitsvorschriften erlassen, die darauf abzielen, die Gefahr zu verringern, bei einem Unfall, insbesondere bei einem Überschlag, aus dem Fahrzeug geschleudert zu werden. Diese Vorschrift fordert, dass durch geeignete Rückhaltemaßnahmen, insbesondere die seitlichen Fensteröffnungen von Pkws so abgesichert werden, dass Insassen nicht weiter als vorgegeben nach außen dringen können. Beispielsweise sind darin Aufblaszeiten für Airbags vorgegeben. Ein Kopf eines Fahrzeuginsassen sollte beispielsweise in einer Zeitspanne von 1,5 Sekunden bis 6 Sekunden mit einem Airbag in Berührung kommen. In dieser Zeitspanne ist innerhalb eines Gassackes ein ausreichender Druck zu gewährleisten.
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Es ist nachteilig, wenn das in den Gassack strömende Gas an ungeeigneter Stelle aus dem Gassack ausströmt bzw. falsche Teilabschnitte des Gassackes aufgeblasen werden. Es ist denkbar, dass Gassäcke bzw. Gassackmodule im Bereich der Halterung bzw. Befestigung Leckagestellen aufweisen können. Insbesondere im Verbindungsbereich einer Halterung, insbesondere eines Haltebleches, mit einem Befestigungselement sind bei Aufblasversuchen im Labor gelegentlich Leckagen festgestellt worden.
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1 zeigt derartige Leckagestellen 80. Diese sind unterhalb einer Befestigungsklammer 91 ausgebildet. Insbesondere sind die Leckagestellen 80 im Übergangsbereich vom Halteblech 90 zum Gassack 92 festzustellen. In diesen Bereichen ist zwischen der Befestigungsklammer 91 und der Oberfläche des Gassacks 92 eine Lücke bzw. ein Abschnitt ausgebildet, so dass an dieser Stelle Gas austreten kann.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Halterung, insbesondere ein Halteblech, für einen Gassack und/oder für ein Gassackmodul, anzugeben, das derart weiterentwickelt ist, dass das Auftreten von Leckagen verringert, vorzugweise verhindert wird. Ferner besteht die Aufgabe darin, ein Befestigungssystem für einen Gassack und/oder ein Gassackmodul anzugeben. Des Weiteren besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Gassackmodul sowie ein Fahrzeugsicherheitssystem mit einer weiterentwickelten Halterung anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe im Hinblick auf die Halterung durch den Gegenstand des Anspruchs 1, im Hinblick auf das Befestigungssystem für einen Gassack und/oder ein Gassackmodul durch den Gegenstand des Anspruchs 7, im Hinblick auf das Gassackmodul durch den Gegenstand des Anspruchs 9 und im Hinblick auf das Fahrzeugsicherheitssystem durch den Gegenstand des Anspruchs 10 angegeben.
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Die erfindungsgemäße Halterung, insbesondere das erfindungsgemäße Halteblech, betrifft eine Halterung, insbesondere ein Halteblech, für einen Gassack und/oder ein Gassackmodul, mit einem Armabschnitt, der mindestens einen Kontaktabschnitt für ein Befestigungselement, insbesondere für eine Befestigungsklammer oder eine Befestigungsschelle oder einen Befestigungsbügel, aufweist. Erfindungsgemäß weist zumindest ein Randbereich des Kontaktabschnitts, der eine Seitenkante des Armabschnitts umfasst, eine im Vergleich zum restlichen Armabschnitt geringere Materialdicke auf.
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Der Armabschnitt der Halterung kann als längliches, plattenförmiges Element ausgebildet sein. Der Armabschnitt kann insbesondere um die Längsachse des Armabschnitts gebogen ausgebildet sein. In bzw. an diesem, vorzugsweise gebogenen, Armabschnitt ist ein aufgerollter und/oder zusammengelegter Gassack und/oder ein Gassackmodul anzulegen. Es ist möglich, dass die Halterung mehrere Armabschnitte, insbesondere zwei Armabschnitte, aufweist. Vorzugsweise ist zwischen zwei Armabschnitten ein Montageabschnitt ausgebildet. An diesem Montageabschnitt kann die Halterung, insbesondere das Halteblech, an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Karosserieteil des Fahrzeugs montiert werden.
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Als Befestigungselement kann eine Befestigungsklammer und/oder eine Befestigungsschelle und/oder ein Befestigungsbügel dienen bzw. ausgebildet sein. Es ist möglich, dass an einem Armabschnitt mehrere Kontaktabschnitte für ein Befestigungselement ausgebildet sind. Des Weiteren ist es möglich, dass bei einer Ausbildung von mehreren Armabschnitten ebenfalls mehrere Kontaktabschnitte für Befestigungselemente ausgebildet sind.
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Ein Kontaktabschnitt des Armabschnitts ist der Abschnitt des Armabschnitts, auf dem und/oder an dem das Befestigungselement im montierten Zustand anliegt. Der Kontaktabschnitt des Armabschnitts markiert demnach die Position eines Befestigungselements. Das Ausbilden eines Kontaktabschnittes, der im Vergleich zum restlichen Armabschnitt eine andere Geometrie und/oder eine andere Form aufweist, dient zur Visualisierung des richtigen Ortes zum Anbringen eines Befestigungselements. Ein Monteur hat somit eine vorgegebene Montageposition für ein Befestigungselement an einem Armabschnitt einer Halterung.
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Der Kontaktabschnitt ist vorzugsweise senkrecht zu einer Längsachse des Armabschnitts ausgebildet. Vorzugsweise ist der Kontaktabschnitt über die gesamte Breite eines Armabschnitts ausgebildet. Als Breite ist die Verbindung von den jeweils zwei länglichen Seitenkanten eines Armabschnittes zu verstehen. Der Kontaktabschnitt weist somit zwei Randbereiche auf. Ein Randbereich eines Kontaktabschnitts umfasst vorzugsweise einen Abschnitt einer Seitenkante des Armabschnitts. Der Randbereich eines Kontaktabschnitts bzw. ein Randbereich eines Kontaktabschnitts ist als ein Teilbereich des Kontaktabschnitts zu verstehen, der ausgehend von der Seitenkante in Richtung der Längsachse des Armabschnitts gebildet ist.
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Zumindest ein Randbereich des Kontaktabschnitts weist eine im Vergleich zum restlichen Armabschnitt geringere Materialdicke auf. Mit anderen Worten ist die Materialdicke im Randbereich des Kontaktabschnitts im Vergleich zum restlichen Armabschnitt reduziert. Es ist möglich, dass der vollständige Kontaktabschnitt eine im Vergleich zum restlichen Armabschnitt geringere Materialdicke aufweist. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, dass der Kontaktabschnitt in zwei Randbereichen oder in beiden Randbereichen eine geringere Materialdicke aufweist und in einem mittleren Abschnitt, der im Bereich der Längsachse des Armabschnitts ausgebildet ist, keine reduzierte Materialdicke aufweist.
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Der mittlere Abschnitt des Kontaktabschnitts kann eine mit dem restlichen Armabschnitt übereinstimmende Materialdicke aufweisen. In wiederum einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, dass der mittlere Abschnitt des Kontaktabschnitts eine im Vergleich zum restlichen Armabschnitt geringere Materialdicke aufweist jedoch im Vergleich zu mindestens einem Randbereich des Kontaktabschnitts eine größere Materialdicke.
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Ein Kontaktabschnitt kann somit aus mindestens drei Abschnitten bestehen. Ein mittlerer Abschnitt ist vorzugsweise zwischen zwei Randbereichen ausgebildet.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, dass zumindest in einem Randbereich des Kontaktabschnitts eine schräge Ebene ausgebildet ist, die in Richtung der Seitenkante hin geneigt verläuft. Die schräge Ebene verläuft ausgehend von dem mittleren Abschnitt des Kontaktabschnitts in Richtung der Seitenkante abfallend.
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Die geringere Materialdicke in mindestens einem Randbereich des Kontaktabschnitts bewirkt, dass im Übergangsbereich vom Kontaktabschnitt zu einem gehaltenen Gassack und/oder zu einem gehaltenen Gassackmodul der Abstand zwischen dem Befestigungselement und dem Gassack und/oder Gassackmodul verringert wird. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem Befestigungselement und dem Gassack und/oder dem Gassackmodul im Übergangsbereich kein Abstand ausgebildet. Das Befestigungselement liegt in dieser Ausführungsform auch im Übergangsbereich am Gassack und/oder dem Gassackmodul an. Durch Verringerung des Abstands bzw. durch erfindungsgemäße Ausbildung keines Abstandes werden Leckagestellen reduziert bzw. keine Leckagestellen ausgebildet, so dass das Aufblasen eines Gassacks vor allen Dingen in der Anfangsphase kurz nach Aktivierung des Gassackmoduls stabil verläuft und ein ausreichender Gasdruck im Gassack zur Verfügung gestellt wird.
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Der Randbereich eines Kontaktabschnitts kann zumindest abschnittsweise einen keilförmigen Querschnitt aufweisen, wobei vorzugsweise die Seitenkante des Armabschnitts eine Keilspitze bildet. Die Keilspitze kann spitz oder stumpf oder als gerade Kante ausgebildet sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen mindestens zwei Randbereiche des Kontaktabschnitts eine im Vergleich zum restlichen Armabschnitt geringere Materialdicke auf. Die Materialdicke des Kontaktabschnitts kann im Randbereich variieren. Vorzugsweise nimmt die Materialdicke im Randbereich ausgehend vom mittleren Abschnitt in Richtung der Seitenkante des Armabschnitts kontinuierlich ab.
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Es ist möglich, dass zwei Randbereiche symmetrisch zur Längsachse des Armabschnitts ausgebildet sind. Dies hat ein einfacheres Herstellungsverfahren zur Folge. Da auch Befestigungsklammern oder Befestigungsschellen oder Befestigungsbügel leicht symmetrisch ausgebildet sind, ist es von Vorteil, auch zwei Randbereiche des Kontaktabschnitts symmetrisch zu der Längsachse des Armabschnitts auszubilden.
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Mindestens ein Randbereich, vorzugsweise mindestens zwei Randbereiche, des Kontaktabschnitts können als Aussparung, insbesondere als Einkerbung und/oder Prägung ausgebildet sein. Mit anderen Worten kann mindestens ein Randbereich, insbesondere können mindestens zwei Randbereiche, mittels eines Kerbungs- und/oder Prägungsverfahrens im Armabschnitt ausgebildet werden.
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Die Halterung, insbesondere der Armabschnitt, weisen eine Oberseite und eine Unterseite auf. Die Unterseite ist die später mit einem Gassack und/oder einem Gassackmodul in Kontakt kommende Seite. Die Oberseite ist die Seite der Halterung, die nicht mit einem Gassack und/oder einem Gassackmodul in Kontakt kommt. Der mindestens eine Randbereich wird vorzugsweise in der Oberseite der Halterung eingearbeitet bzw. ausgebildet. Durch eine Ausbildung als Aussparung, insbesondere als Einkerbung und/oder Prägung, wird lediglich die Oberseite der Halterung bearbeitet bzw. hinsichtlich der Struktur geändert. Die Unterseite der Halterung, insbesondere die Unterseite des Kontaktabschnitts, wird hingegen nicht bearbeitet oder hinsichtlich der Struktur geändert.
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Der Kontaktabschnitt kann im mindestens einen Randbereich zwei abgeflachte und/oder abgesetzte und/oder abgestufte Seitenkonturen aufweisen. Die Seitenkonturen verlaufen in etwa in senkrechter Erstreckung zur Seitenkante. Diese Seitenkonturen dienen zum einfachen Anbringen eines Befestigungselements am Kontaktabschnitt. Des Weiteren wird durch eine abgeflachte und/oder abgesetzte und/oder abgestufte Seitenkontur eine Spannungsreduzierung an der Halterung im Bereich des Kontaktabschnitts bewirkt.
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Im Rahmen eines nebengeordneten Aspekts beruht die Erfindung auf dem Gedanken, ein Befestigungssystem für einen Gassack und/oder ein Gassackmodul anzugeben, wobei das Befestigungssystem eine erfindungsgemäße Halterung und mindestens eine Befestigungsklammer und/oder mindestens eine Befestigungsschelle und/oder mindestens einen Befestigungsbügel umfasst. Das Befestigungselement, nämlich die Befestigungsklammer und/oder die Befestigungsschelle und/oder der Befestigungsbügel, ist vorzugsweise aus einem Blechstreifen gebildet. In Abhängigkeit der Geometrie sowie der Erstreckung um den Gassack und/oder das Gassackmodul, wird entweder eine Befestigungsklammer und/oder eine Befestigungsschelle und/oder ein Befestigungsbügel gebildet.
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Die Befestigungsklammer und/oder die Befestigungsschelle und/oder der Befestigungsbügel ist/sind vorzugsweise leckagedicht am Kontaktabschnitt der Halterung montiert. Die leckagedichte Montage kann durch erfindungsgemäße Ausbildung der Halterung, insbesondere durch die Ausbildung des Kontaktabschnitts erzielt werden. Durch die Ausbildung von Kontaktabschnitten mit andersartig ausgebildeten Randbereichen werden außerdem die Montagepositionen für das Befestigungselement, insbesondere für die Befestigungsklammer und/oder die Befestigungsschelle und/oder den Befestigungsbügel, markiert.
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Im Rahmen eines weiteren nebengeordneten Aspekts beruht die Erfindung auf dem Gedanken, ein Gassackmodul, insbesondere ein Seitenairbagmodul, mit einer erfindungsgemäßen Halterung und/oder mit einem erfindungsgemäßen Befestigungssystem anzugeben.
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Das Gassackmodul, insbesondere das Seitenairbagmodul, umfasst vorzugsweise einen (zusammengelegten und/oder -gerollten) Gassack und einen Gasgenerator zum Aufblasen des Gassacks, wobei das Gassackmodul vorzugsweise mit Hilfe der erfindungsgemäßen Halterung und/oder mit Hilfe des erfindungsgemäßen Befestigungssystems an einem Fahrzeug, insbesondere an einer Fahrzeugkarosserie befestigt ist.
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Vorzugsweise ist der Gassack mit der Halterung, insbesondere durch eine Schelle, z.B. eine Schlauchschelle oder Oettingerklemme, verbunden. Insbesondere klemmt die Schelle die Halterung auf den Gassack, der einen Abschnitt des Gasgenerators, vorzugsweise eine Auslaßöffnung des Gasgenerators umgibt.
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Der Gasgenerator der Gassackmoduls kann beispielsweise ein Rohrgasgenerator sein, wobei die Längsachse des Gasgenerators parallel zum aufgerollten bzw. zusammengelegten Gassack orientiert ist. Aufgrund dessen kann ein Gassackmodul, insbesondere ein Seitenairbagmodul, in besonders platzsparender Form zur Verfügung gestellt werden.
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In einem weiteren nebengeordneten Aspekt betrifft die Erfindung ein Fahrzeugsicherheitssystem, insbesondere ein Seitenairbag-System, besonders bevorzugt ein Vorhangairbag-System, mit einer erfindungsgemäßen Halterung und/oder mit einem erfindungsgemäßen Befestigungssystem und/oder mit einem erfindungsgemäßen Gassackmodul. Demnach weist ein erfindungsgemäßes Fahrzeugsicherheitssystem eine erfindungsgemäße Halterung und/oder ein erfindungsgemäßes Befestigungssystem und/oder ein erfindungsgemäßes Gassackmodul auf.
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Daneben weist dieses Fahrzeugsicherheitssystem zumindest eine Sensoreinheit zum Erfassen von Daten sowie eine elektronische Entscheidungseinheit, die geeignet ist, unter Einbeziehung der von der Sensoreinheit erfaßten Daten das Vorliegen eines Auslösefalles für das Gassackmodul zu definieren und/ oder ein Auslösesignal an das Gassackmodul zu senden.
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Es ergeben sich ähnliche Vorteile, wie diese bereits im Zusammenhang mit der eingangs beschriebenen Halterung und/oder mit dem erfindungsgemäßen Befestigungssystem erläutert wurden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit diesen Zeichnungen.
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Darin zeigen:
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2: Gegenüberstellung hinsichtlich einer erfindungsgemäßen Halterung sowie einer aus dem Stand der Technik bekannten Halterung;
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3a und 3b: Querschnitt durch erfindungsgemäßes Gassackmodul und durch ein aus dem Stand der Technik bekanntes Gassackmodul; und
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4: Gegenüberstellung von Gasdrücken in aufgeblasenen Gassäcken mit erfindungsgemäßer Halterung und standardmäßiger Halterung.
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Im Folgenden werden für gleiche und gleichwirkende Teile gleiche Bezugsziffern verwendet.
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In 2 wird ein bekanntes bzw. standardmäßiges Halteblech 90 sowie eine erfindungsgemäße Halterung 10 dargestellt.
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Die Halterung 10 umfasst einen Armabschnitt 15. In 2 wird lediglich ein Teilbereich des Armabschnitts 15 dargestellt. Der Armabschnitt 15 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Erstreckung entlang der Längsachse L größer ist als die Breite B des Armabschnitts 15. Der Armabschnitt 15 ist um die Längsachse L gebogen. D.h. in Breitenerstreckung ist ein Bogen im Armabschnitt 15 ausgebildet.
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In 2 ist die Oberseite 20 der Halterung 10 zu erkennen. An der Unterseite 21 liegt im montierten Zustand zumindest ein Teilabschnitt des Gassacks an. Im Armabschnitt 15 ist ein Kontaktabschnitt 30 ausgebildet. Dieser Kontaktabschnitt 30 dient zur Befestigung bzw. zur Montage eines Befestigungselements. D.h. das Befestigungselement liegt im Kontaktabschnitt 30 auf der Oberseite 20 des Armabschnitts 15 an.
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Ebenfalls zu erkennen ist ein Randbereich 40 des Kontaktabschnitts 30. Der Randbereich 40 weist eine Aussparung, insbesondere eine Prägung auf. Der Randbereich 40 umfasst einen Abschnitt der Seitenkante 41. An den Randbereich 40 des Kontaktabschnitts 30 schließt sich ein mittlerer Abschnitt 50 an. Im mittleren Abschnitt 50 ist keine Einkerbung und/oder Prägung und/oder Materialaussparung ausgebildet. Auf der gegenüberliegenden Seite des Armabschnitts, d.h. hinter dem mittleren Abschnitt 50 ist auf der nicht zu erkennenden weiteren Seite des Kontaktabschnitts 30 ein zweiter Randbereich 40 ausgebildet, dieser Randbereich 40 ist vorzugsweise zu der Längsachse L des Armabschnitts 15 symmetrisch ausgebildet.
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Der Randbereich 40 des Kontaktabschnitts 30 weist eine Materialdicke d1 auf. Diese Materialdicke d1 ist geringer als die Materialdicke dR des restlichen Armabschnitts 15. Die Materialdicke dR des restlichen Armabschnitts 15 ist vorzugsweise über den gesamten Armabschnitt hinweg gleich oder in etwa gleich ausgebildet. Eine Befestigungsklammer 91 befindet sich im montierten Zustand auf dem Kontaktabschnitt 30, insbesondere auf dem Randbereich 40 des Kontaktabschnitts 30. Der Randbereich 40 weist eine schräge Ebene 45 auf, die in Richtung der Seitenkante 41 hin geneigt verläuft. Die Materialdicke d1 des Randbereichs 40 ist somit nicht über den gesamten Randbereich hinweg gleich stark bzw. gleich dick ausgebildet. Die Materialdicke d1 nimmt ausgehend von der Grenzkante 51, die den Übergang vom mittleren Abschnitt 50 zum Randabschnitt 30 darstellt, in Richtung der Seitenkante 41 hin ab.
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Die Unterseite 21 weist keine Materialaussparung, insbesondere keine Einkerbung und/oder Prägung auf. Die Unterseite 21 ist mehr oder weniger glatt ausgebildet.
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Der Randbereich 40 weist des Weiteren zwei speziell ausgeformte Seitenkonturen 46 auf. Es ergibt sich eine Abstufung aufgrund der Seitenkonturflächen 47 und 48. Bei einem anliegenden Befestigungselement wird die mechanische Spannung im Randbereich 40 somit reduziert. Außerdem kann das Befestigungselement, insbesondere die Befestigungsklammer, einfacher in den Randbereich 40 des Kontaktabschnitts 30 eingeführt werden.
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In 3a ist der Querschnitt durch ein bekanntes Gassackmodul dargestellt. In 3b ist der Querschnitt eines erfindungsgemäßen Gassackmoduls dargestellt.
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Das bekannte Halteblech 90 weist über den gesamten Querschnitt hinweg eine gleiche Materialdicke auf. Im Übergangsbereich 60, d.h. in dem Bereich, in dem das Halteblech 90 endet und die Befestigungsklammer 91 am Gassack 92 anliegen soll, ergibt sich somit ein Spalt 70. Im Spalt 70 kann Gas austreten, so dass im Bereich des Spaltes 70 eine Leckagestelle 80 gebildet wird.
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Wie in 3b dargestellt ist, kann der Randbereich 40 des Kontaktabschnitts 30 zumindest abschnittsweise einen keilförmigen Querschnitt aufweisen, wobei die Seitenkante 41 die Keilspitze bildet. Die Materialdicke d1 des Randbereichs 40 nimmt zur Seitenkante 41 hin ab. Daher kann die Befestigungsklammer 91 enger am Gassack 92 anliegen. D.h., dass im Übergangsbereich 60 kein Spalt bzw. lediglich ein sehr geringer Spalt 70‘ gebildet ist/wird. Je spitzer der keilförmige Querschnitt zuläuft, desto geringer ist der Spalt 70‘. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Halterung wird somit das Auftreten von Leckagen reduziert.
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In 4 sind Messergebnisse dargestellt, die den Druck innerhalb eines Gassackes im Verlauf der Aktivierungszeit zeigen. Die Graphen 10.1, 10.2 und 10.3 zeigen dabei Gassäcke mit einer erfindungsgemäßen Halterung. Die Graphen 90.1, 90.2 und 90.3 zeigen dabei den Druck/Zeit-Verlauf der gleichen Gassäcke mit standardmäßigen Halterungen. Der Gassack 10.1 entspricht dem Gassack 90.1. Der Gassack 10.2 entspricht dem Gassack 90.2 und der Gassack 10.3 entspricht dem Gassack 90.3.
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Den Graphen der 4 ist somit zu entnehmen, dass sich bei einem Gassack mit erfindungsgemäßer Halterung im Vergleich zu dem gleich ausgebildeten Gassack jedoch mit standardmäßiger Halterung ein verbesserter Druckverlauf ergibt. D.h., dass mit Hilfe einer erfindungsgemäßen Halterung der Druck im Gassack länger aufrechterhalten werden kann.
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An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich allein gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Halterung
- 15
- Armabschnitt
- 20
- Oberseite
- 21
- Unterseite
- 30
- Kontaktabschnitt
- 40
- Randbereich
- 41
- Seitenkante
- 45
- schräge Ebene
- 46
- Seitenkontur
- 47
- Seitenkonturfläche
- 48
- Seitenkonturfläche
- 50
- mittlerer Abschnitt
- 51
- Grenzkante
- 60
- Übergangsbereich
- 70, 70‘
- Spalt
- 80
- Leckagestelle
- 90
- Halteblech (Stand der Technik)
- 91
- Befestigungsklammer
- 92
- Gassack
- 93
- Gasgenerator
- B
- Breite
- L
- Längsachse
- d1
- Materialdicke Randbereich
- dR
- Materialdicke restlicher Armabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Federal Motor Vehicle Safety Standard (FMVSS) 226 [0003]