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Die vorliegende Erfindung betrifft ein verformbares längliches Element mit mindestens einer Abdeckung mindestens eines seiner Enden und einen Verschluss, sowie die Kaschierung des Magneten.
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Bänder aus verschiedensten Materialien, wie Leder oder Textilmaterialien wie Hanf, Seide, Nylon, Baumwolle, wie Jeansstoff, sowie Kunststoffmaterialien wie Kautschuk oder Silikon, aber auch Kordeln und Geflechte aus feinen Metallfäden aus Gold, Silber oder Edelstahl, ebenso Ketten, wie Schlangen- oder Ankerketten aus Metall oder anderen Materialien, werden häufig zu Körperschmuckgegenständen weiterverarbeitet, wie Armbändern oder Geschmeiden, die man um den Hals legt, oder werden als Dekorations- oder auch Funktionselement bei Accessoires wie Schlüsselanhänger verwendet.
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Es kann sich dabei im weitesten Sinne um Kordeln, Geflechte, Gespinste, Ketten, zu Schläuchen verwebte Textilien oder Metall- oder Kunststofffäden, Riemen, oder auch Bändern und Schnüren aus Vollmaterial mit und ohne Ummantelung handeln.
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Ein Problem stellen dabei die Enden solcher Bänder, im Folgenden allgemein verformbare längliche Elemente genannt, dar, die dazu tendieren auszufransen, und an denen ein Verschluss beispielsweise des Armbandes oder des Halsgeschmeides befestigt werden soll.
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Dazu sind im Stand der Technik verschiedene Lösungen bekannt, die jedoch alle ihre eigenen Nachteile aufweisen. Bei zu Kordeln verseilten oder geflochtenen Bändern wurden bereits Ösen verwendet, die durch Spleißen der Bandenden mit diesen verbunden wurden, und die über eine Art Karabinerhaken in Miniaturform miteinander verbunden werden können. Diese Technik ist sehr aufwendig, nimmt viel Zeit in Anspruch und ist somit teuer und genügt oft nicht hohen ästhetischen Ansprüchen.
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Es wurden ferner im Stand der Technik einseitig geschlossene Buchsen, also eine Art Dosen, verwendet, in die die Bandenden mit einem Klebstoff eingeklebt wurden. An den Dosen wurden weiter Verschlusselemente angebracht. Die Klebeverbindung kann sich bei Zugbelastung und/oder durch Alterung des Klebstoffmaterials lockern und schließlich lösen.
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Eine weitere Lösung ist das Verknoten der Enden. Bei dieser Lösung wird das Ende des Seils durch einen Knoten vor dem Aufdrehen geschützt und kann zusätzlich mittels diesem an einem Verschluss fixiert werden. Nachteil ist, dass sich der Knoten ebenfalls durch Zugbelastung und/oder durch Alterung lösen kann und hohen ästhetischen Anforderungen nicht genügt und kaschiert werden muss. Beim Abdecken des Knotens taucht ein weiterer Nachteil auf: da der Knoten einen größeren Durchmesser als das Band aufweist, ist ein schlankes Design vom Verschluss oder Buchse nicht realisierbar.
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Zusätzlich werden Vollmaterialbänder wie Kernlederriemen oder Kautschukbänder mittels eines Stifts, welcher in das Bandmaterial gestochen und fest mit dem Verschluss verbunden wird, fixiert. Diese Technik hat die Nachteile, dass das Bandmaterial durch den Stift verletzt und bei Zugbelastung reißen kann, des Weiteren ist der Stift immer außen auf dem Verschluss oder der Buchse sichtbar.
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Bei der Verwendung von Magneten bei Verschlüssen entsteht das Problem, dass dieser aufgrund seines Eisenanteils durch Umwelteinflüsse wie Wasser rostet. Dieser Rost erzeugt einen ästhetischen und qualitativen Mangel des gesamten Produkts.
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Aktuell wird dieses Problem dadurch gelöst, dass die Magneten mit dünnen Platten kaschiert werden, welche auf den Magneten geklebt werden. Nachteil dieser Technik ist, dass durchs Kleben ein höherer Zeit- und Kostenaufwand entsteht. Des Weiteren kann sich die Platte durch Alterung des Klebematerials und/oder Umwelteinflüsse lösen.
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Eine weitere Lösung ist das Verwenden von beschichteten Magneten, wie Epoxidharzbeschichtung. Diese Beschichtung ist teuer und anfällig für Beschädigungen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verformbares längliches Element mit mindestens einer Abdeckung mindestens eines seiner Enden, insbesondere zur Verwendung als Körperschmuckbänder, anzugeben, bei dem die Enden mit einer ästhetisch ansprechenden Abdeckung versehen werden können, und wobei ein Herausreißen der Enden aus den Abdeckungen unmöglich gemacht wird. Ferner soll ein Verfahren zur Herstellung eines solchen verformbaren länglichen Elements angegeben werden und dessen Verwendung als ein Körperschmuckgegenstand mit einem Verschluss oder als Teil eines Accessoires. Es soll eine reine mechanische Verbindung des verformbaren länglichen Elements ohne Verwendung von Kleber geschaffen werden.
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Zusätzlich soll mit dieser Erfindung das Kaschieren bzw. Schützen vor Umwelteinflüssen eines Magneten ohne die Verwendung von Kleber realisiert werden.
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Die oben genannten Aufgaben werden mit den Gegenständen der Ansprüche 1 und 15 gelöst.
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Unteransprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gerichtet.
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das nicht einschränkend zu verstehen ist, unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, worin zeigen:
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1 ein Band, als ein längliches verformbares Element, und eine Hülse als Teil einer Abdeckung, voneinander getrennt,
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2 den ersten Schritt der Abdeckung des Bandendes mit der Hülse nach der vorliegenden Erfindung,
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3 als zweiten Schritt das Anbringen des Pressrings auf dem Band,
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4 das Crimpen des Pressrings auf das Bandende,
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5 das Einziehen des Bandendes mit gecrimpten Pressring in die Hülse,
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6 Das Fixieren des Magneten mittels einer Abdeckung in der Kappe,
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7 als Schritt 6 das Verpressen der Hülse mit einer Kappe, die einen Magneten aufweist, und
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8 eine Abdeckung mit Hülse, Pressring und einer Kappe ohne einen Magneten,
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9 eine Variante der Hülse mit Zähnen an der Außenseite und einer Dekorationshülse,
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10 eine Abdeckung mit Hülse, Pressring und einer Kappe mit eingeklebten Magnet ohne Abdeckung,
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11 eine Abdeckung mit Hülse, Pressring und einer Kappe mit eingeklebtem Magnet mit Abdeckung,
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12 eine Abdeckung mit Hülse, Pressring und einer Kappe mit Magnet ohne sichtbare Trennlinie.
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1 ist eine sehr vereinfachte, schematische Darstellung eines Bandes, welches bei der vorliegenden Erfindung verwendet wird, und einer Hülse, die einen wesentlichen Bestandteil einer Abdeckung des Bandendes darstellt.
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Der Begriff Band soll hier im weitesten Sinne verstanden werden. Das Band kann beispielsweise ein geflochtenes Lederband sein, eine verseilte Kordel aus Fasern oder Fäden oder dünnen Drähten, aus Textilmaterial, Kunststoff oder Metall; es kann ein verformbares längliches massives zylinderförmiges Element, beispielsweise aus Kautschuk, sein oder ein rundgewebter oder -gestrickter Schlauch aus Textil-, Kunststoff- oder Metallfäden. Ein solches verformbares längliches Element 1 wird im Folgenden allgemein "Band" genannt. Ein solches Band wird als Meterware hergestellt und dient als Halbzeug unter anderem für die Schmuckindustrie. Dort wird das Band auf eine passende Länge geschnitten zur Herstellung z.B. eines Armbandes oder eines Halsschmucks.
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Die abgeschnittenen Enden müssen einerseits im Falle von Seilen, Kordeln, Geflechten, oder dergleichen vor einem "Ausfransen" geschützt werden, und andererseits müssen bei Schmuckbändern die Enden einen Verschluss aufweisen, mit dem sie miteinander verbunden werden können.
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Auf der rechten Seite der 1 ist eine bei der vorliegenden Erfindung verwendete Hülse 2 im Längsschnitt gezeigt. Im Fall des gezeigten Ausführungsbeispiels handelt es sich um ein zylinderförmiges Band und dementsprechend um eine zylinderförmige Hülse 2 mit einer Zylindermantelfläche 3 mit einem offenen vorderen Ende 4 und einem offenen hinteren Ende 5.
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Das vordere Ende 4 hat eine zur Längsmittelachse der Hülse 2 symmetrische kreisförmige Öffnung, deren Durchmesser im Wesentlichen dem Durchmesser des ebenfalls im Wesentlichen zylinderförmigen Bands entspricht. Der Durchmesser D der kreisförmigen Öffnung 7 kann auch etwas kleiner sein, Größenordnung: Zehntel Millimeter, als der Durchmesser des Bands 1, dessen Verformbarkeit es ermöglicht, das Bandende dennoch durch die Öffnung 7 zu zwingen. Dadurch kann im Endzustand ein strammes Anliegen des Bandes an der Hülse erzielt werden. Hinter der Öffnung 7 schließt sich im Inneren der Hülse ein mittlerer, hohlzylinderförmiger Raum 8 an, ebenfalls symmetrisch zur Mittellängsachse 6, dessen Durchmesser D2 etwas größer ist als der der Öffnung 7, sodass sich in der Grenzfläche zwischen dem Raum 8 und der Öffnung 7 eine Schulter 9 ausbildet, deren Zweck weiter unten näher erläutert wird.
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An den Raum 8 schließt sich ein weiterer Raum 10 an, ebenfalls zylinderförmig und symmetrisch zur Mittellängsachse 6 mit einem Durchmesser D3, der größer als der Durchmesser D2 ist, was untenstehend ebenfalls näher erläutert wird. Danach weitet sich der Innenraum zum hinteren Ende 5 hin trichterförmig auf.
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2 zeigt den ersten Schritt zur Herstellung eines verformbaren länglichen Elements nach der vorliegenden Erfindung. In diesem ersten Schritt wird das Ende des Bandes 1 in die Hülse 2 eingesteckt, und zwar so weit, dass es am hinteren Ende 5 der Hülse 2 wieder herauskommt.
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In dem in 3 gezeigten Schritt 2 des Herstellungsverfahrens wird ein Pressring 11 über das vorstehende Ende des Bandes 1 geschoben.
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In dem in 4 gezeigten Schritt 3 wird der Pressring 11 mit hohem Druck zusammengepresst, also gecrimpt, wodurch sein Durchmesser soweit reduziert wird, wie in 5 gezeigt ist, dass sein Durchmesser D4 kleiner ist als der Durchmesser D2 der Kammer 8, aber größer als der Durchmesser D1 der Öffnung 7. Anschließend wird das Band 1 in die Hülse 2 gezogen, bis der Pressring 11 gegen die Schulter 9 der Öffnung 7 anschlägt.
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6 zeigt wie in die Kappe 13 ein Magnet 18 eingelegt wird und dann eine Abdeckplatte 20, die eine Vertiefung für eine Werkzeugaufnahme aufweist aber auch flach sein kann, mit hohem Druck eingepresst wird (Schritt 5), sodass der Magnet 18 und die Abdeckplatte 20 fest mit der Kappe 13 verbunden werden. Der Durchmesser D5 der Abdeckplatte 20 ist so bemessen, dass er etwas größer ist als der Innendurchmesser des Raums 21 (größenordnungsmäßig einige Hundertstel Millimeter), sodass die Abdeckplatte 20 mit der Kappe 13 verpresst werden kann, um den Magneten 18 fest einzuschließen (Schritt 6).
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Man erkennt in 7, dass der Überstand des Bandes 1 über das hintere Ende 5 der Hülse 2 so gewählt wurde, dass das vordere Ende 12 des Bandes 1 in dieser Stellung soweit im Inneren der Hülse 2 liegt, dass eine Kappe 13 auf das hintere Ende 5 der Hülse 2 aufgesetzt werden kann. Die Kappe 13 weist einen Grundkörper 14 auf, der senkrecht zur Längsmittelachse 6 verläuft, und die Hülse 2 an ihrem hinteren Ende 5 abschließt. Von dem Grundkörper 14 aus erstreckt sich eine zylinderförmige Schürze 15 in das Innere der Hülse 2, und zwar in den Raum 10 mit dem Innendurchmesser D3. Die Wandstärke der Schürze 15 ist so bemessen, dass sie in dem sich im Raum 10 ausbildenden Ringspalt zwischen der Innenwand der Hülse 2 und der Zylindermantelfläche 3 des Bandes 1 passt. Der Außendurchmesser der Schürze 15 ist so bemessen, dass er etwas größer ist als der Innendurchmesser des Raums 10 (größenordnungsmäßig einige Hundertstel Millimeter), sodass die Kappe 13 mit der Hülse 2 verpresst werden kann, um diese zu verschließen.
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Die Außenwand der zweiten Schürze 16 der Kappe 13 schließt bündig mit der Zylindermantelfläche 3 ab, sodass die aus der Kappe 13 und der Hülse 2 bestehende Abdeckung des Endes des Bandes 1 im Wesentlichen als ein einheitlicher Körper wahrgenommen wird.
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Vorzugsweise sind die Hülse 2, der Pressring 11, die Kappe 3 und die Abdeckplatte 20 aus einem Hartmetall, z.B. Edelstahl, durch spanende Bearbeitung hergestellt. Daneben sind auch andere Materialien, wie ein harter Kunststoff, Keramik oder dergleichen, denkbar.
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Ferner sei erwähnt, dass die Innenseite des Pressrings 11 mit einem haftverstärkenden Profil 19 versehen sein kann, das verhindern soll, dass bei einer starken Zugbelastung des Bandes 1 aus der Hülse 2 heraus das Band 1 sich von dem Pressring 11 lösen könnte.
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8 zeigt eine Abdeckung eines Endes des Bandes 1 mit einer Kappe 13', die keinen Magneten aufweist. Diese Abdeckung findet Verwendung bei Bändern ohne Verschluss, deren Ende kaschiert und/oder vor dem "Ausfransen" geschützt werden soll.
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Wenn man zur Herstellung eines Körperschmuckteils, wie beispielsweise einem Armband, beide Enden des Bandabschnitts mit einer Kappe 13 versieht, lässt sich damit ein Magnetverschluss des Armbandes bilden, indem man die beiden Enden des Bandes mit den Kappen 13 zusammenführt. Dabei müssen die Magnete 18 so montiert sein, dass sie einander anziehen und so einen Verschluss bilden.
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Dabei kann, was in den Figuren dieses Ausführungsbeispiels nicht gezeigt ist, an einer der Kappen 13 eine weitere Schürze angebracht sein, um eine Buchse zu bilden, in die die andere Kappe als Stecker hineingesteckt wird, oder wie in 9 zu sehen, kann die Hülse 3 auf der Außenseite Zähne/Zacken 22 aufweisen, welche im Außendurchmesser D6 so bemessen sind, dass sie etwas größer sind als der Innendurchmesser D7 der Dekorationshülse 23 (größenordnungsmäßig einige Hundertstel Millimeter), sodass die Dekorationshülse 23 mit der Hülse 3 verpresst werden kann. Damit wird ein seitliches Abscheren der durch die Magnetkraft zusammengehaltenen Kappen 13 verhindert, wodurch sich der Verschluss unbeabsichtigt lösen könnte. Die Außenform der Dekorationshülse kann in Formen und Größe variieren.
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10 zeigt die Kappe 13‘‘, die eine zweite Schürze 16 aufweist, die in Richtung von der Hülse 2 weg ausgerichtet ist und einen Hohlraum 17 umschließt, in dem ein Permanentmagnet 18 eingelassen ist.
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11 zeigt die Kappe 13‘‘, die eine zweite Schürze 16 aufweist, die in Richtung von der Hülse 2 weg ausgerichtet ist und einen Hohlraum 17 umschließt, in dem ein Permanentmagnet 18 und eine Abdeckplatte 24 eingelassen sind.
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12 zeigt eine Abdeckung mit einer Hülse 2', die unter die Kappe 13'' greift, die mit ihrem zum Band gerichteten offenen Ende gegen eine Schulter 2'' der Hülse 2' anschlägt, sodass keine Trennlinie auf der Abdeckung sichtbar ist.
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In jedem Fall bilden die Abdeckungen, jeweils bestehend aus einer Hülse, einem Pressring und einer Kappe, eine sichere Abdeckung eines Bandendes, mit der ein Herausreißen des Bandes 1 aus der Abdeckung effektiv verhindert werden kann, bei der kein Verkleben des Bandendes in einem Abschlusselement erforderlich ist, und das eine ästhetisch ansprechende Lösung darstellt.
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Des Weiteren ist im Fall eines von Innen eingelassenen Magneten keine Verklebung notwendig.
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Je nach Beschaffenheit des Bandes, das beispielsweise schlauchförmig sein kann, ist es zweckmäßig, dieses zumindest in dem Crimpbereich des Pressrings mit einem Inlet oder einer Seele zu versehen, um dem Band in dem Crimpbereich mehr Festigkeit zu verleihen, um somit die Haltekräfte des Pressrings zu verstärken.
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Die obenstehende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels dient lediglich zu illustrativen Zwecken. Sie ist nicht einschränkend zu verstehen. Die vorliegende Erfindung umfasst vielmehr alle Ausführungsformen und Varianten, die in den Schutzbereich der beigefügten Ansprüche fallen.