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Die Erfindung betrifft ein schnell aufstellbares Display mit Regalfächern. Das Display weist einen Mantel und mindestens ein Regalfach auf, wobei der Mantel eine Rückwand und zwei daran angelenkte Mantelseitenwände aufweist und das Regalfach mindestens einen Regalfachboden und zwei am Regalfachboden angelenkte Befestigungslaschen aufweist und über die Befestigungslaschen mit den beiden Mantelseitenwänden verbunden ist.
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Für die Präsentation von Waren im Handel oder auf Messen werden häufig Displays mit Regalböden eingesetzt. Diese Displays bestehen üblicherweise aus Pappe, Wellpappe, Karton oder Kunststoff und haben daher ein geringes Eigengewicht. Bedingt durch ihre Form sind sie im aufgebauten Zustand jedoch groß und sperrig, so dass sie in diesem Zustand nicht transportiert werden können, da hohe Transportkosten entstehen würden. Üblicherweise werden die Displays deshalb in Einzelteilen flach liegend transportiert und müssen am Ausstellungsort aufgebaut werden. Gleichzeitig müssen die Displays eine ausreichende Stabilität bieten, damit die Waren sicher auf den Regalböden platziert werden können. Um eine ausreichende Stabilität bieten zu können, haben viele Displays einen komplexen Aufbau. Es kommt daher beim Aufbau zu Fehlern, die zu einer Beschädigung des Displays führen, so dass dieses nicht benutzt wird. Bei weniger komplex aufgebauten Displays besteht dafür die Gefahr, dass für die Stabilität relevante Teile beim Aufbau Verknicken oder beschädigt werden, so dass das Display ebenfalls nicht benutzt wird.
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Aus der
DE 20 2014 103 727 U1 ein Display mit Regalfächer zur Aufnahme von Waren bekannt, dass eine hohe Stabilität besitzt, im zusammengefalteten Zustand ein geringes Volumen aufweist und daher leicht und mit geringen Kosten zu transportieren ist und sich einfach, in kurzer Zeit und ohne aufwändige Montageschritte aufbauen lässt.
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Nachteilig ist aber, dass selbst nach einem einfachen Aufbau, die Ware manuell in das Display eingeräumt werden muss, um für einen Verkauf im Handel bereit zu stehen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt vor diesem Hintergrund die Aufgabe zugrunde, ein Display bereitzustellen, das die vorgenannten Nachteile überwindet und weniger Handlungen im Handel benötigt, um die Verkaufsware zu präsentieren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Display mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den jeweiligen, abhängigen Unteransprüchen zu entnehmen.
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Bei dem eingangs beschriebenen Display ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass an mindestens einer der beiden Mantelseitenwände eine Nebenseitenwand und zwischen dieser und der Mantelseitenwand zumindest ein Nebenregalfach mit einem Regalfachboden vorgesehen sind, der über eine erste Befestigungslasche mit der Mantelseitenwand und über eine zweite Befestigungslasche mit der Nebenseitenwand verbunden ist. Das erfindungsgemäße Display kann mit Waren bestückt in den Regalfächern des Mantels in den Handel transportiert werden. Mit Entfernung einer Versandhaube klappen die Nebenseitenwände herunter und das Display steht zur Präsentation zur Verfügung. In den zusätzlichen Regalfächern können nun entweder Waren aus dem Mantel aufgelockert platziert werden, oder zusätzliche Waren können hier angeboten werden.
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Bevorzugt ist bei einer Ausführungsform der Erfindung an beiden Mantelseitenwänden jeweils eine Nebenseitenwand vorgesehen, wodurch eine symmetrische und dadurch ansprechendere Gestaltung bewirkt wird.
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Das erfindungsgemäße Display ist bevorzugt einteilig ausgebildet. Einteilig bedeutet, dass Mantelseitenwände und Nebenseitenwände auch im angelegten, transportbereiten Zustand miteinander verbunden sind und nicht erst beim Aufbau aneinander montiert werden. Wenn das Display als POS-Display ausgeführt ist, hat der Mantel bevorzugt eine Höhe von max. 1,60 m über einem einteiligen Display. Das Display weist bevorzugt 2–6, besonders bevorzugt 3–5 Regalfächer auf.
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Um die Standstabilität zu erhöhen, ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass die Mantelseitenwände und/oder die Nebenseitenwände doppelwandig ausgebildet sind.
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Um im aufgestellten Zustand den Mantel und die Regalfächer miteinander zu fixieren, weisen die Regalfachböden bevorzugt mindestens ein Fixierelement auf, über das der Regalfachboden mit der Mantelseitenwand und/oder der Nebenseitenwand verbunden ist. Bevorzugt ist das Fixierelement ein Klettverschluss, ein Selbstklebestreifen, ein Plastikelement, ein Magnet, ein Metallverbindungen, eine Einstecklasche, eine umgreifende Lasche oder eine Kombination hiervon ist, wobei das eine Teil des Fixierelements an der Seitenwand und des damit zusammen wirkende Teil des Fixierelement an der Halteabschnitt des Regalfachboden befestigt ist.
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Das erfindungsgemäße Display kann in einer Ausführungsform ein Topschild aufweisen, das mit der Rückwand und/oder der Seitenwand des Mantels verbunden ist. Das Topschild wird z.B. in Schlitze, die sich an der Oberkante der Rückwand befinden, gesteckt. Das Topschild kann auch Teil des Zuschnitts des Mantels sein. In einer weiteren Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Display zudem auf einem Sockelangeordnet.
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Das erfindungsgemäße Display kann aus allen papierbasierten Materialien wie Pappe, Wellpappe, Karton oder Papier bestehen. Es kann aber auch aus Kunststoffen oder Holz bestehen. Ebenfalls sind auch Kombinationen dieser Materialien, auch beispielsweise aus Kunststoff mit papierbasierten Materialien möglich. Bevorzugt besteht das Display aus Pappe, Wellpappe oder Karton. Das erfindungsgemäße Display kann zusätzlich bedruckt, beklebt, mit Folie kaschiert und/oder auf andere übliche Weise dekoriert sein.
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Wenn das erfindungsgemäße Display aus Pappe, Wellpappe oder Karton besteht, haben die Seitenwände und die Rückwand des Mantels sowie die Nebenseitenwände bevorzugt eine Materialstärke von 5 mm bis zu 10 mm. Dieses führt zu einer besonders hohen Stabilität des aufgestellten Displays.
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Bei dem erfindungsgemäßen Display handelt es sich bevorzugt um ein Point-of-Sale(POS)-Display. Das Display kann sowohl als Thekendisplay, Bodendisplay oder Palettendisplay verwendet werden. Bei einem Palettendisplay ist die Größe optimaler Weise derart gewählt, dass das aufgestellte Display genau auf eine ¼-Chep-Palette oder eine ½-Chep-Palette passt.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Displays unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft detaillierter beschrieben, in denen
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1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Displays 1 in einem aufgestellten Zustand zeigt;
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2 das Display 1 aus 1 mit angelegter Nebenseitenwand zeigt;
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3a und 3b die Zuschnitte der Mantelseitenwände 3 und 4 zeigen;
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4a und 4b die Zuschnitte der Nebenseitenwände 12 und 13 zeigen;
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5 den Zuschnitt der Rückwand 5 zeigt;
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6 den Zuschnitt des Topschildes 6 zeigt;
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7 den Zuschnitt der Bodenfläche 7 zeigt; und
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8a und 8b die Zuschnitte der Regalfachböden 10 bzw. 14 zeigen.
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Die 1 zeigt eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Display 1 in einer benutzungsbereiten Situation. Das Display weist im mittigen Bereich einen Mantel 2 auf, der zwei Mantelseitenwände 3, 4 und eine Rückwand 5 aufweist. Am oberen Abschnitt der Rückwand 5 ist ein Topschild 6 vorgesehen. Die Mantelseitenflächen 3, 4 und die Rückwand stehen auf einer Bodenfläche 7.
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In dem durch die beiden Mantelseitenwänden 3, 4 und der Rückwand 5 definierten Raum sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel vier Regalfächer 8, 9 vorgesehen, von denen die Regalfächer 8 jeweils einen Regalfachboden 10 als Ablagefläche für Waren aufweisen. Das untere Regalfach 9 verwendet die Bodenfläche 7 als Ablagefläche für Waren.
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An den Außenseiten der Mantelseitenwände 3, 4 sind weitere Regalfächer 11 vorgesehen, die durch Nebenseitenwände 12, 13 begrenzt werden und die jeweils einen Regalfachboden 14 aufweisen. Zwischen der Nebenseitenwand 12 und der Mantelseitenwand 3 sind zwei Regalfachböden 14 vorgesehen, während zwischen der Nebenseitenwand 13 und der Mantelseitenwand 4 drei Regalfachböden 14 vorgesehen sind. In dem gezeigten aufgestellten Zustand des Displays 1 sind die Regalfachböden 14 orthogonal zu den Mantelseitenwänden 3, 4 bzw. den Nebenseitenwänden 12, 13 ausgerichtet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Nebenregalfächer nach hinten offen, d. h. hier ist keine Rückwand vorgesehen. Ferner steht der Mantel 2 mit der Bodenfläche 7 auf einem Sockel 15, der hier als Palette ausgebildet ist. Die Nebenseitenwände 12, 13 stehen auf dem Fußboden, d.h. die unteren Kanten der Nebenseitenfläche 12, 13 enden geodätisch tiefer als Bodenfläche 7.
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2 zeigt das Display 1 nun nicht in einem aufgestellten Zustand, sondern in einer transportbereiten Situation. Hierbei ist die Nebenseitenwand 12 an die Mantelseitenwand 3 angelegt, wodurch die Regalfachböden 14 parallel zu den Mantelseitenwänden 3, 4 bzw. den Nebenseitenwänden 12, 13 ausgerichtet sind. Mit angelegten Nebenseitenwänden 12, 13 und bestückt mit Waren in den Regalfächern 8, 9 kann das Display 1 von einer Versandhaube (nicht dargestellt) umschlossen bzw. umhüllt werden. Am vorgesehenen Verkaufsort im Handel kann zunächst das Display 1 an seinen Standortverbracht werden, anschließend wird die Versandhaube nach oben von dem Display gezogen. In diesem Moment klappen dann die Nebenseitenwände 12, 13 aus dem angelegten Zustand herunter und bilden eine zusätzliche Präsentationsfläche für Waren.
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Anhand der 3 bis 8 werden die Zuschnitte für das erfindungsgemäße Display 1 näher erläutert.
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Die 3a zeigt den Zuschnitt für die Mantelseitenfläche 3 und die 3b zeigt den Zuschnitt für die Mantelseitenfläche 4. An den Faltlinien 16 wird der Zuschnitt zur Erzeugung der Doppelwandigkeit umgeklappt. An der Faltlinie 17 ist jeweils eine Befestigungslasche 18 für die Anbringung der Rückwand 5 vorgesehen. Im unteren Bereich ist jeweils eine weitere Befestigungslasche 19 zur Anbringung an der Bodenfläche 7 vorgesehen. Ferner sind Schlitze 20 zur Aufnahme der Regalfachböden 10 sowie Schlitze 21 zur Aufnahme der Regalfachböden 14 in dem Zuschnitt eingebracht.
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In der 4a ist der Zuschnitt für die Nebenseitenwand 12 und in der 4b ist der Zuschnitt für die Nebenseitenwand 13 gezeigt. Zur Erzeugung der Doppelwandigkeit wird der Zuschnitt an einer Faltlinie 22 umgeklappt. Dabei kann die Lasche 23 nach dem Umklappen weiter umgeklappt werden, um in die Ausnahme 24 einzugreifen. Schließlich sind Schlitze 21 zur Aufnahme der Regalfachböden 14 in den Zuschnitten eingebracht.
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5 zeigt den Zuschnitt der Rückwand 5 mit einer Befestigungslasche 19 für die Bodenfläche 7. Im oberen Bereich sind Öffnungen 25 zur Aufnahme des Topschildes 6 vorgesehen. 6 zeigt den Zuschnitt des Topschildes 6 mit Einstecklaschen 26 zur Einbringung in die Öffnungen 25.
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7 zeigt den Zuschnitt der Bodenfläche 7 mit Verbindungselementen 27, die zusammen mit den Befestigungslaschen 19 die Mantelseitenflächen 3, 4 sowie die Rückwand 5 mit der Bodenfläche 7 verbinden.
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Schließlich zeigt die 8a den Zuschnitt des Regalfachbodens 10 mit Befestigungslaschen 28, die in die Schlitze 20 der Mantelseitenflächen 3, 4 eingebracht werden, und die 8b zeigt den Zuschnitt des Regalfachbodens 14 mit Befestigungslaschen 29, die in die Schlitze 21 in den Mantelseitenflächen 3, 4 und Nebenseitenflächen 12, 13 eingebracht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Display
- 2
- Mantel
- 3
- Mantelseitenwand
- 4
- Mantelseitenwand
- 5
- Rückwand
- 6
- Topschild
- 7
- Bodenfläche
- 8
- Regalfächer
- 9
- Regalfach
- 10
- Regalfachboden
- 11
- Nebenregalfächer
- 12
- Nebenseitenwand
- 13
- Nebenseitenwand
- 14
- Regalfachboden
- 15
- Sockel
- 16
- Faltlinie
- 17
- Faltlinie
- 18
- Befestigungslasche
- 19
- Befestigungslasche
- 20
- Schlitze
- 21
- Schlitze
- 22
- Faltlinie
- 23
- Lasche
- 24
- Ausnahme
- 25
- Öffnungen
- 26
- Einstecklaschen
- 27
- Verbindungselementen
- 28
- Befestigungslaschen
- 29
- Befestigungslaschen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202014103727 U1 [0003]