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Gegenstand der Erfindung ist ein einteiliger Zuschnitt für ein Thekendisplay, der eine Rückwand, eine Einsatzfläche und einen Bodenzug umfasst, sowie ein Thekendisplay aus diesem Zuschnitt.
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Thekendisplays sind seit langem bekannt und werden dazu genutzt, auf einer Theke bzw. dem Verkaufstresen Waren auf kleiner Fläche zu präsentierten. Die Displays sollen dabei eine ansprechende Optik aufweisen und zusätzliche Verkaufsfläche für die Verkaufspräsentation schaffen. Herkömmliche Displays bestehen häufig aus Karton oder Wellpappe, die aus einem flachen Zuschnitt aufgerichtet werden. Um die Transportkosten niedrig zu halten, werden diese Zuschnitte üblicherweise flach liegend versandt, so dass dann der Co-Packer bzw. der Einzelhandel die Displays zusammenfalten bzw. aufrichten muss. Hierzu sind häufig mehrere Faltschritte notwendig. Es müssen Laschen geschaffen werden, die für die Standfestigkeit des Displays sorgen. Die Laschen sind deshalb notwendig, da das Display ohne Klebeband oder Heißklebepistole aus dem Zuschnitt aufgerichtet und gefaltet wird. Ohne entsprechende Faltlaschen würde das Display sich wieder selbsttätig entfalten. Es ist nicht unüblich, dass hierfür fünf oder sechs Faltschritte notwendig sind, so dass zum einen eine Anleitung mitgeschickt werden muss bzw. das Display beim Zusammenfalten beschädigt werden kann. Alternativ kann das Display bereits im aufgerichteten Zustand versandt werden, wodurch jedoch aufgrund des Volumens deutlich höhere Transportkosten entstehen würden.
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Ein auffaltbares Thekendisplay ist beispielsweise aus der
DE 88 11 009 U1 bekannt. Dieses Thekendisplay besteht aus einem Pappenzuschnitt mit zwei Seitenwänden, einer Rückwand und einer Vorderwand, wobei eine Reihe von Auffaltschritten notwendig ist, um das Display aufzurichten.
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Aus dem Stand der Technik ist die Ausnutzung der Rückstellkraft von Zugelementen zur Aufrichtung faltbarer Zuschnitte bekannt. So beschreibt
US 5 868 367 A ein Thekendisplay, welches mit Zugelementen zur Erzielung einer automatischen Aufstellung versehen ist. Der Aufbau des Thekendisplays gemäß
US 5 868 367 A erfolgt jedoch nicht vollständig automatisch. Die Seitenteile des Zuschnitts weisen Schlitze auf, in welche die Laschen des Mittelteils per Hand gesteckt werden müssen. Die Laschen müssen zudem anschließend umgefaltet werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein Thekendisplay zu schaffen, das im flach liegenden Zustand transportiert werden kann, jedoch mit geringem Aufwand durch den Co-Packer bzw. im Einzelhandel ohne Einsatz von Klebemitteln aufgerichtet werden kann. Hierbei soll möglichst wenig Material eingesetzt werden und es sollen so viele der Faltschritte beim Kunden wie möglich entfallen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein selbstaufrichtendes Thekendisplay aus einem einteiligen Zuschnitt, das eine Rückwand, einen Bodenzug und eine Einsatzfläche umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Thekendisplay mindestens ein Zugelement aufweist und der einteilige Zuschnitt zumindestens
- – einen Bodenzug aus zwei Bodenlaschen,
- – eine Rückwand und
- – eine Einsatzfläche aufweist,
wobei eine erste Bodenlasche an die Einsatzfläche angelenkt ist und eine zweite Bodenlasche an die Unterseite der Rückwand angelenkt ist und die Bodenlaschen jeweils mindestens eine Ausstanzung zur Aufnahme eines Zugelementes aufweisen und die Bodenlaschen über das Zugelement miteinander verbunden sind.
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Weitere Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche oder nachfolgend beschrieben.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch einen einteiligen Zuschnitt für das er erfindungsgemäße Thekendisplay.
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Das erfindungsgemäße Thekendisplay weist vorzugsweise genau zwei Zugelemente auf. Bei der Verwendung von zwei Zugelementen sind die Ausstanzungen zur Aufnahme der Zugelemente bevorzugt an den beiden freien Außenseiten der Bodenlaschen, d. h. beidseitig an den Bodenlaschen, angeordnet. Dieses hat den Vorteil, dass die Zugelemente an den Außenseiten des Displays verlaufen und die im Display platzierte Ware nicht auf den Zugelementen aufliegt. In einer anderen, weniger bevorzugten, Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Display mit nur einem Zugelement ausgeführt. Die Ausstanzungen zur Aufnahme des Zugelementes sind dann beispielsweise mittig oder zumindest in einer Richtung mittig in den Bodenlaschen angeordnet.
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Die Ausstanzungen können jede beliebige Form aufweisen, die dazu geeignet ist, eine stabile Halterung des Zugelementes zu gewährleisten. Bevorzugt weisen die Ausstanzungen im Wesentlichen die Form eines Dreiecks oder einer Kreisteilfläche auf, so dass Fortsätze entstehen, die ein Abrutschen der Zugelemente verhindern.
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Das Zugelement bzw. die Zugelemente sind bevorzugt ein Gummiband bzw. Gummibänder.
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Der erfindungsgemäße Zuschnitt, aus dem das erfindungsgemäße Display aufgebaut ist, besteht aus Pappe, Karton, Wellpappe oder Kunststoff, wobei es eher aus Wellpappe besteht. Das Material kann farbig eingefärbt, bedruckt oder beklebt oder auf andere übliche Weise verziert sein.
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In einer Ausführungsform weist das Thekendisplay zusätzlich ein Topschild auf, der sich oben an die Einsatzfläche anschließt. Das Topschild kann als separates Bauteil aufgesteckt, eingesteckt oder in sonstiger Weise befestigt sein, ist jedoch bevorzugt Teil des einteiligen Zuschnitts. Die Rückseite des Topschilds kann dabei, zumindest teilweise, von der Rückwand des Displays gebildet werden.
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Die Einsatzfläche kann beliebige Formen aufweisen, abhängig von der für das Display gewünschten Optik. Die Einsatzfläche selbst sollte jedoch bevorzugt keine Faltlinien aufweisen, damit eine ausreichende Spannung zwischen Rückwand und Bodenzug erreicht wird. Die Einsatzfläche kann beispielsweise kleine Öffnungen aufweisen, z. B. zur Aufnahme von Stiften, Feuerzeugen oder anderen Kleinteilen, die im Display präsentiert werden sollen. Zweckmäßig kann hier ein zusätzliches Trägerlement, das unterhalb der Einsatzfläche angeordnet ist, vorgesehen sein, um die Kleinteile zu stützen. In einer anderen Variante kann das Display eine größere Öffnung in der Einsatzfläche aufweisen, um beispielsweise CDs, DVDs, Bücher oder Ähnliches zu präsentieren. Bei einer größeren Öffnung weist das Display zudem in einer Ausführung in der Öffnung eine Stützwand zum Abstützen der Ware auf. Dieses ist besonders bei CDs oder anderen flachen Waren bevorzugt. Bevorzugt entspricht die Größe der Stützwand der Größe der Öffnung in der Einsatzfläche und ist aus dieser ausgeschnitten bzw. ausgestanzt. Die Stützwand kann dann beispielsweise mit ihrem vom Boden abgewandten Ende an die Rückwand oder das Topschild angelenkt sein.
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In der einfachsten Ausführung weist der erfindungsgemäße einteilige Zuschnitt für das erfindungsgemäße Display eine Bodenfläche in Form eines Bodenzugs aus zwei Bodenlaschen, einer Rückwand und einer Einsatzfläche auf. Die erste Bodenlasche ist dabei an die eine Seite der Einsatzfläche angelenkt, während die Rückwand an die andere Seite der Einsatzfläche angelenkt ist. Die zweite Bodenlasche ist an die Seite der Rückwand angelenkt, die der Seite, an welche die Einsatzfläche angelenkt ist, gegenüberliegt. Der Zuschnitt weist somit hier jeweils parallel zueinander angelenkte Flächen auf.
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Bevorzugt besteht der erfindungsgemäße Zuschnitt für das erfindungsgemäße Display aus fünf aneinander angelenkten Flächen. In diesem Fan ist die erste Bodenlasche an einer ersten Seite der Einsatzfläche angelenkt. Die Topschildfläche ist an die hierzu parallele Seite der Einsatzfläche angelenkt. Mit ihrer parallelen Seite ist die Topschildfläche wiederum an die Rückwand angelenkt und die Rückwand mit der hierzu parallelen Seite an die zweite Bodenlasche. Bei dieser Ausführungsform wird das Topschild an seiner Vorderseite durch die Topschildfläche und an seiner Rückseite durch die Rückwand gebildet. Aneinander angelenkt bedeutet in diesem Falle, dass die beiden Flächen entlang der Seite zumindest teilweise über eine Faltlinie fest miteinander verbunden sind. Dabei können Teile der Seite auch geschnitten sein, um ggf. andere Elemente zu ergänzen.
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Das erfindungsgemäße Thekendisplay hat gegenüber herkömmlichen Thekendisplays den Vorteil, dass es sich, bedingt durch die Zugelemente, selbständig aufrichtet. Das Thekendisplay kann im flach gelegten Zustand verschickt werden, wobei beispielsweise die Rückwand auf die Einsatzfläche gefaltet wird, die beiden Bodenlaschen sich nur teilweise überlappen. Die Zugelemente sind in diesem Falle gespannt. Wenn das Thekendisplay aus der Verpackung entnommen wird, führen die Zugelemente dazu, dass die Bodenlaschen aufeinander zugezogen werden, bis sie vollständig überlappen, um den Bodenzug zu bilden. Die Rückwand hebt sich hierbei von der Einsatzfläche und das Display richtet sich auf.
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Da das erfindungsgemäße Display flach gelegt verschickt werden kann, entstehen nur geringe Transportkosten. Zudem entfällt die Faltarbeit beim Co-Packer bzw. im Einzelhandel, was durch die Zeitersparnis wieder zu Kostenersparnis führt. Zudem entfällt das Problem, dass beim Auffalten des Displays durch falsche Faltschritte das Display beschädigt werden kann.
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Durch den einteiligen Zuschnitt ist zudem eine kostengünstige Herstellung möglich, was neben den Transportkosten zu weiterer Ersparnis führt.
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Die äußere Form des Displays kann durch Wahl eines Topschilds oder nicht bzw. durch Form- und Farbgestaltung von Einsatzfläche und Rückwand beliebig in Höhe, Breite, Länge und Optik verändert werden. Art und Form der Einsatzfläche können an die jeweils zu präsentierende Ware angepasst werden.
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Wenn das erfindungsgemäße Thekendisplay mit einem im Zuschnitt integrierten Topschild ausgeführt ist, entfällt zudem der zusätzliche Arbeitsschritt der Befestigung des Topschilds, was ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Displays ist.
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Das erfindungsgemäße Thekendisplay wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
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Sie zeigen
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1 – eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Thekendisplays.
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2 – den erfindungsgemäßen Zuschnitt für das erfindungsgemäße Thekendisplay und
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3 – eine Zwischenstufe beim Auffalten des erfindungsgemäßen Thekendisplays.
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In 1 ist das erfindungsgemäße Thekendisplay (1) im aufgerichteter Zustand erkennbar. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind dabei die Flächen durchsichtig gestaltet, um den Gesamtaufbau besser erkennen zu können. Das Thekendisplay (1) weist eine Rückwand (3) und einen Bodenzug (4) auf. Vom Bodenzug (4) verläuft eine Einsatzfläche (5) in Richtung des Topschilds (9). Der Bodenzug (4) wird aus den übereinander liegenden und sich überlappenden Bodenlaschen (6, 7) gebildet. Diese sind über die Zugelemente (8) und (8') miteinander verbunden. In der Mitte der Einsatzfläche (5) befindet sich eine Öffnung (11), in der die Ware platziert werden kann, hier beispielsweise CDs, die nicht dargestellt sind. An der Rückseite der Öffnung (11) befindet sich die Stützwand (12), die aus der Einsatzfläche (5) ausgeschnitten ist.
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In 2 ist der Zuschnitt für das Thekendisplay gemäß 1 gezeigt. Die erste Bodenlasche (6) und die zweite Bodenlasche (7) weisen jeweils mehrere Ausstanzungen (10) zur Aufnahme der Zugelemente auf. Die erste Bodenlasche (6) ist über die Seite (a), eine Faltlinie, an die Einsatzfläche (5) angelenkt. Die Einsatzfläche (5) ist wiederum über die Seite (b), die parallel zur Seite (a) verläuft, an das Topschild (9) angelenkt. Das Topschild (9) ist über die weitere parallele Seite (c) teilweise an die Rückwand (3) angelenkt. Im mittleren Bereich weist das Topschild (9) einen halbkreisförmigen Ausschnitt auf, der im aufgebauten Zustand nach oben gerichtet wird und als weitere Präsentationsfläche dient. Die Rückwand (3) ist schließlich über die Seite (d) an die zweite Bodenlasche (7) angelenkt. Alle Faltlinien bzw. Seiten (a), (b), (c) und (d) verlaufen parallel zueinander.
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3 zeigt den erfindungsgemäßen Zuschnitt aus 2 in teilweise gefaltetem Zustand. Dabei ist die erste Bodenlasche (6) entlang der Faltlinie (a) abgeknickt, um unter die Einsatzfläche (5) gefaltet zu werden. Ebenso ist das Topschild (9) entlang der Faltlinie (b) auf die Einsatzfläche (5) zugefaltet. Es ist erkennbar, dass die Bodenlasche (6) und das Topschild (9) jeweils auf die anderen Seiten der Einsatzfläche zugefaltet werden. Entlang der Faltlinie (c) ist zudem die Rückwand (3), wiederum der Zick-Zack-Faltung folgend, von der Einsatzfläche (5) weggefaltet. Zum weiteren Zusammenfalten wird die Rückwand (3) weiter nach unten gefaltet, bis diese am Topschild (9) anliegt. Die zweite Bodenlasche (7) wird dann entlang der Faltlinie (d) auf die erste Bodenlasche (6) gefaltet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Thekendisplay
- 2
- Zuschnitt
- 3
- Rückwand
- 4
- Bodenzug
- 5
- Einsatzfläche
- 6
- erste Bodenlasche
- 7
- zweite Bodenlasche
- 8
- Zugelement
- 9
- Topschild
- 10
- Ausstanzung
- 11
- Öffnung
- 12
- Stützwand