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TECHNISCHES GEBIET
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Dieses Dokument betrifft im Allgemeinen das Gebiet der Kraftfahrzeugausrüstung und insbesondere eine Austauschlasche für einen Dachhimmel, einen Dachhimmel für ein Kraftfahrzeug mit einer mit einem Klebstoff befestigten Positionierlasche.
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HINTERGRUND
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Während des Montierens eines Dachhimmels in ein Kraftfahrzeug muss der Monteur Positionierlaschen am Dachhimmel mit koordinierenden Säulenblockstiften in Eingriff bringen. Der korrekte Eingriff zwischen diesen Merkmalen behält den Sitz zwischen dem Dachhimmel und den Säulenverkleidungsblenden bei, wodurch die korrekte Ausrichtung zwischen den Teilen ohne vorhandenen Spalt sichergestellt wird. Gelegentlich werden während dieses Montageprozesses Dachhimmelpositionierlaschen falsch auf die koordinierenden Säulenblockstifte ausgerichtet, wodurch der Dachhimmel beschädigt wird. Ferner steht, wenn eine Fehlausrichtung zwischen diesen Merkmalen auftritt, die Positionierlasche oft am Säulenrampenstift vor, der eine Tendenz hat, den Dachhimmel im Fahrzeug nach innen zu drücken. Dies kann zu einem Spalt zwischen den Säulenverkleidungsblenden und dem Dachhimmel und zu einem insgesamt mangelhaften Erscheinungsbild des Dachhimmels führen. Bei der Rückgabe zur Reparatur wird oft festgestellt, dass ein oder mehrere der Positionierlaschen gerissen, verbogen und/oder verformt sind. In der Vergangenheit erforderte dies den Austausch des betroffenen Dachhimmels.
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Dieses Dokument betrifft eine Austauschlasche für einen Dachhimmel. Daher wird in dem Fachgebiet ein erheblicher Fortschritt gemacht.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß den hier beschriebenen Zwecken und Vorteilen wird eine Austauschlasche für einen Dachhimmel bereitgestellt. Diese Austauschlasche umfasst einen Positionierteil und einen Dachhimmelmontageteil. Darüber hinaus wird ein Klebstofffilm auf einer Fläche des Dachhimmelmontageteils bereitgestellt. Ferner liegt ein entfernbarer Schutzfilm über dem Klebstofffilm.
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In einer besonders nützlichen Ausführungsform bestehen der Positionierteil und der Dachhimmelmontageteil der Austauschlasche aus vernetztem Polyethylen. Ferner ist der Klebstofffilm ein Butylklebstofffilm.
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Gemäß einem zusätzlichen Aspekt wird ein Dachhimmel für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt. Dieser Dachhimmel umfasst einen Dachhimmelkörper und eine am Dachhimmelkörper gesicherte Positionierlasche. Diese Positionierlasche umfasst einen Positionierteil und einen Dachhimmelmontageteil. Ferner umfasst die Positionierlasche einen Klebstofffilm auf einer Fläche des Dachhimmelmontageteils zum Sichern der Positionierlasche am Dachhimmelkörper. Der Positionierteil und der Dachhimmelmontageteil der Austauschlasche bestehen aus vernetztem Polyethylen. Der Klebstofffilm ist ein Butylklebstofffilm. In einer weiteren möglichen Ausführungsform umfasst der Dachhimmel ferner einen Bandstreifen, der über dem Montageteil der Positionierlasche liegt.
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Ein entsprechendes Verfahren kann allgemein als die Schritte des Abschneidens einer Positionierlasche vom Dachhimmel, des Verbindens einer neuen Positionierlasche mit dem Dachhimmel und des Sicherns der neuen Positionierlasche an einem Säulenblockstift des Kraftfahrzeugs umfassend beschrieben werden.
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Genauer gesagt, umfasst das Verfahren zuerst das Entfernen einer Säulenverkleidungsblende, um die Dachhimmelpositionierlasche freizulegen. Als Nächstes umfasst das Verfahren das Identifizieren jeder Positionierlasche am Dachhimmel, die gerissen, verformt oder beschädigt und nicht korrekt mit dem Säulenblockstift in Eingriff ist. Diesem folgt dann das Abschneiden jeder so identifizierten Positionierlasche vom Dachhimmel und das Austauschen aller abgeschnittenen Positionierlaschen gegen eine neue Positionierlasche. Als Nächstes wird jede neue Positionierlasche auf einen Säulenblockstift des Kraftfahrzeugs ausgerichtet.
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Die neue Positionierlasche wird mittels eines Klebstoffs mit dem Dachhimmel verbunden. Genauer gesagt, umfasst das Verfahren das Entfernen eines Schutzfilms von einem Klebstofffilm, der einen Montageteil der neuen Positionierlasche bedeckt, bevor eine neue Positionierlasche am Dachhimmel angeheftet wird. Als Nächstes umfasst das Verfahren in bestimmten Ausführungsformen ferner das Sichern der neuen Positionierlasche am Dachhimmel mit einem Bandstreifen. Schließlich umfasst das Verfahren das Anbringen der Säulenverkleidungsblende nach dem Sichern einer neuen Positionierlasche am Säulenblockstift des Kraftfahrzeugs.
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In der folgenden Beschreibung werden verschiedene bevorzugte Ausführungsformen der Austauschpositionierlasche, des Dachhimmels und des dazugehörigen Verfahrens des Reparierens eines Dachhimmels in einem Kraftfahrzeug gezeigt und beschrieben. Wie zu erkennen sein sollte, sind weitere unterschiedliche Ausführungsformen der Austauschpositionierlasche, des Dachhimmels und des Verfahrens möglich, und ihre verschiedenen Details sind in mehreren offensichtlichen Aspekten modifizierbar, ohne von der Lasche, vom Dachhimmel und vom Verfahren, wie sie in den folgenden Ansprüchen dargelegt und beschrieben sind, abzuweichen. Dementsprechend sind die Zeichnungen und Beschreibungen als beispielhaft und nicht als einschränkend zu verstehen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGSFIGUREN
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Die beigefügten Zeichnungsfiguren, die hier aufgenommen werden und Teil der Beschreibung sind, stellen mehrere Aspekte der Austauschpositionierlasche, des Dachhimmels und des Verfahrens des Reparierens eines Dachhimmels in einem Kraftfahrzeug dar und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, bestimmte Prinzipien davon zu erläutern. In den Zeichnungsfiguren ist/sind:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Austauschpositionierlasche, die deutlich den Positionierteil und den Dachhimmelmontageteil darstellt.
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1a eine Querschnittsansicht der in 1 dargestellten Austauschpositionierlasche, die deutlich den Körper der Positionierlasche, den Klebstofffilm auf einer Fläche des Dachhimmelmontageteils dieser Positionierlasche und den Schutzfilm, der über diesem Klebstofffilm liegt, darstellt.
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2 eine perspektivische Darstellung, die klar zeigt, wie eine aus vernetztem Polyethylen bestehende Austauschpositionierlasche der Rückseite der Dachhimmeltopographie in deutlich höherem Maße entspricht als eine aus einem typischen Dachhimmelmaterial bestehende Positionierlasche.
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3a–3g eine Reihe von Figuren, die das Verfahren des Reparierens eines Dachhimmels in einem Kraftfahrzeug darstellen.
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Jetzt wird ausführlich auf die vorliegenden bevorzugten Ausführungsformen der Austauschpositionierlasche, des Dachhimmels und des Verfahrens Bezug genommen, wovon Beispiele in den beigefügten Zeichnungsfiguren dargestellt sind.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Jetzt wird Bezug genommen auf die 1 und 1a, die die Austauschpositionierlasche 10 darstellen, die einen Positionierteil 12 und einen Dachhimmelmontageteil 14 umfasst. Wie dargestellt, umfasst der Positionierteil 12 eine Schlüssellochöffnung 16, die dazu ausgeführt ist, über einem Säulenblockstift des Kraftfahrzeugs in einer Weise gesichert zu werden, die unten ausführlicher beschrieben wird. Eine Schicht eines Klebstofffilms 18 wird auf einer Fläche 20 des Dachhimmelmontageteils 14 bereitgestellt. Ein Schutzfilm 22 liegt über dem Klebstofffilm 18.
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Viele Kraftfahrzeuge sind heute mit Überkopfluftvorhangsystemen ausgerüstet. Solche Systeme sind in der Regel hinter dem Dachhimmel angeordnet und an den seitlichen Dachträgern montiert. Änderungen an der Dachhimmelgeometrie können die Leistung des Luftvorhangs, wenn er entfaltet ist, potenziell beeinträchtigen. In einer besonders nützlichen Ausführungsform ist der Körper der Austauschpositionierlasche 10, die sowohl den Positionierteil 12 als auch den Dachhimmelmontageteil 14 umfasst, aus einem einzigen Stück von vernetztem Polyethylen (XLPE – cross-linked polyethylene) gestanzt. Ein solches Material stellt die gewünschte Festigkeit bereit, um den Sitz zwischen den beeinträchtigten Komponenten beizubehalten. Es ist außerdem biegsam genug, um es dem Luftvorhang zu erlauben, sich ohne Erzeugen eines Hindernisses oder einer Beeinträchtigung zu entfalten. Weitere mit der Verwendung von vernetztem Polyethylen verbundene Attribute sind seine Fähigkeit, sich an die Oberflächentopologie entlang der Rückseite des Dachhimmels anzupassen, sowie seine Fähigkeit, sich zu biegen, falls der Säulenblockstift sich aus der Schlüssellochöffnung 16 löst, wodurch ein Spalt zwischen dem Dachhimmel und der Säulenverkleidungsblende vermieden wird.
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Genauer gesagt, ist, wie in 2 dargestellt, eine Positionierlasche T, die aus typischen Dachhimmelmaterialien, wie etwa trockenes P. U., GMT besteht, steif und entspricht nicht der Oberflächentopographie des Dachhimmels H. Dies führt zu einem schrägen Montageprofil sowie zu begrenztem Oberflächenkontakt für die Haftung. Dagegen ist die aus XLPE bestehende Austauschpositionierlasche 10 flexibel und passt sich der Rückseite der Dachhimmeltopographie an, wodurch Haftung und Montage optimiert werden. Dadurch erübrigt es sich auch, dass der Reparaturtechniker die Positionierlasche 10 so zuschneiden muss, dass sie passt.
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In einer besonders nützlichen Ausführungsform ist der benutzte Klebstofffilm ein Butylklebstofffilm. Diese Verwendung eines PSA-Butylklebstofffilms ist ein einzigartiger Aspekt. Die Mehrzahl der an der Rückseite eines Dachhimmels H befestigten Komponenten wird normalerweise mit einem Schmelzklebstoff geklebt, da die meisten anderen Klebeverfahren nicht an der filzartigen Oberfläche des aus Gitterstoff bestehenden Dachhimmelsubstrats haften. Der in Verbindung mit der XLPE-Austauschpositionierlasche 10 verwendete Butylklebstoff (abschälen und aufkleben) ist eine untypische Lösung, die beim Testen belegt hat, dass sie für diese Anwendung funktioniert. Die folgenden Tests zeigen eine durchschnittliche Seitenzugkraft von 57,81#, die den Seitenzuganforderungen des Schmelzklebstoffs entsprechen:
Kraftmessgerätgeschwindigkeit auf 300 mm/min eingestellt, Messwerte in Pfund Kraft.
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Proben auf nasses P.U.-Substratmaterial angewendet.
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180-Grad-Schältestergebnisse (Probengröße 1" × 8" × 1/8")
- 1) 11,15
- 2) 7,67
- 3) 13,99
- 4) 13,22
- 5) 10,49
Durchschn. 11,30#
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Seitenzugtestergebnisse (Probentestfläche 1 1/2" × 1 1/4" × 1/8")
- 1) 59,34
- 2) 58,26
- 3) 54,54
- 4) 57,98
- 5) 58,92
Durchschn. 57,81#
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Wie unten ausführlicher beschrieben wird, wird, wenn die Austauschpositionierlasche 10 am Dachhimmel montiert wird, der Schutzfilm 22 entfernt, wodurch der Klebstofffilm 18 zum Ankleben der Austauschlasche an den Dachhimmel freigelegt wird. Durch Versehen der Austauschpositionierlasche 10 mit einem integrierten Klebstofffilm 18 wird die für die Dachhimmelreparatur zugewiesene Zeit erheblich reduziert, wodurch die hiermit verbundene Kosteneffizienz weiter erhöht wird. Der integrierte Klebstofffilm 18 vermeidet außerdem jede Verwendung eines herauszudrückenden Klebstoffs, der oft zur Verschmutzung führt und erhebliche Aushärtungszeiten erfordert, bevor der Dachhimmel und somit das Kraftfahrzeug wieder dem Betrieb übergeben werden können.
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Jetzt wird Bezug genommen auf die 3a–3g, die das Verfahren des Reparierens eines Dachhimmels in einem Kraftfahrzeug darstellen. 3a stellt einen Spalt G dar, der zwischen dem Dachhimmel H und der Säulenverkleidungsblende P vorhanden ist. Um dieses Problem zu lösen, wird die Säulenverkleidungsblende P entfernt, um die Punkte, an denen der Dachhimmel mit den Säulenblockstiften BP des Kraftfahrzeugs verbunden ist, freizulegen (siehe 3b).
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Als Nächstes wird der Dachhimmel H überprüft, um jede Positionierlasche am Dachhimmel, die gerissen, verformt oder beschädigt und nicht korrekt mit dem Säulenblockstift in Eingriff ist, zu identifizieren. Anschließend wird jede so identifizierte Positionierlasche T vom Dachhimmel H abgeschnitten (siehe 3c).
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Als Nächstes kommt der Schritt des Verbindens der neuen oder der Austauschpositionierlasche 10 mit dem Dachhimmel H. Wie am besten in den 1a, 3d und 3e dargestellt, erfolgt dies durch Entfernen des Schutzfilms 22 vom Klebstofffilm 18 auf der Fläche 20 des Dachhimmelmontageteils 14 der Austauschpositionierlasche 10. Wenn die Fläche 20 nach unten zeigt, wird die Austauschpositionierlasche 10 sorgfältig hinter dem Dachhimmel H positioniert und der Positionierteil 12 wird so auf den Säulenblockstift BP ausgerichtet, dass der Säulenblockstift in der Schlüssellochöffnung 16 zentriert ist. Der Dachhimmel wird dann vorsichtig nach außen bewegt, sodass die Kanten sich innerhalb von drei bis fünf mm von der Karosserieseite des Metallblechs befinden. Nachdem der Dachhimmel H in der korrekten Position ausgerichtet ist, werden Finger hinter den Dachhimmel H geführt und die Austauschpositionierlasche und der Dachhimmel etwa 15 Sekunden lang fest zusammengedrückt, bis zwischen dem Montageteil 14 und dem Dachhimmel eine gute Haftung erreicht ist.
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Bei vielen Anwendungen ist es dann gewünscht, die Verbindung der Austauschlasche 10 am Dachhimmel H mithilfe eines Bandstreifens 24 weiter zu sichern. Der Bandstreifen 24 wird fest über den Montageteil 14 der Austauschpositionierlasche 10 auf der Rückseite des Dachhimmels platziert, während sichergestellt wird, dass der Streifen die Kanten des Montageteils, wie in 2e dargestellt, ganz abdeckt. Dieser Bandstreifen 24 bewirkt, dass die Stufen- oder Oberflächenunterbrechung, die von der Austauschlasche 10 auf der Rückseite des Dachhimmels H erzeugt wird, entfernt wird, und verringert die Möglichkeit, dass der Luftvorhang während des Entfaltens an der Kante hängenbleibt. Natürlich bewirkt der Bandstreifen 24 auch das Sichern der Lasche 10 am Körper des Dachhimmels H.
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Als Nächstes wird überprüft, ob der Positionierteil 12 der Austauschpositionierlasche 10 korrekt am Säulenblockstift BP gesichert ist. Siehe 3f, die darstellt, wie der Säulenblockstift BP sich durch die Schlüssellochöffnung 16 im Positionierteil 12 erstreckt. Anschließend folgt das Anbringen der Säulenverkleidungsblende P, wodurch der Reparaturprozess abgeschlossen und der Spalt G zwischen dem Dachhimmel H und der Säulenverkleidungsblende P beseitigt wird. Siehe 3g.
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Das Vorstehende dient Veranschaulichungs- und Beschreibungszwecken. Es soll nicht erschöpfend sein oder die Ausführungsformen auf die präzise offenbarte Form einschränken. Im Licht der obigen Lehren sind offenkundige Modifikationen und Variationen möglich. All diese Modifikationen und Variationen liegen im Schutzbereich der beigefügten Ansprüche, wenn sie entsprechend der Breite, zu der sie den Regeln entsprechend, juristisch und gerechterweise berechtigt sind, interpretiert werden.