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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Montagesystem zur Montage eines Fußbodensockels oder einer Fußbodenleiste an einer Wand sowie die Verwendung eines solchen Montagesystems zur Montage eines Fußbodensockels oder einer Fußbodenleiste an einer Wand.
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Fußbodensockel und Fußbodenleisten sind im Stand der Technik in unterschiedlichsten Ausgestaltungen bekannt. Sie können aus Stein, Keramik, Holz, Kunststoff, Metall, Teppich oder dergleichen hergestellt sein und dienen in erster Linie dazu, einen Bodenbelag wandseitig in optisch ansprechender Weise abzuschließen. Darüber hinaus können Fußbodensockel und Fußbodenleisten derart ausgestaltet sein, dass sie Hohlräume definieren, in denen Kabel bzw. Leitungen verlegt werden können, so dass sie als Kabelkanal eingesetzt werden können. Zudem ist es im Stand der Technik bekannt, Fußbodensockel und Fußbodenleisten zu beleuchten. Hierzu können diese mit Leuchten, Lichtleitern oder fluoreszierenden Materialien ausgestattet werden.
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Fußbodensockel und -leisten werden normalerweise nach dem Fertigstellen der Wandoberfläche und der Verlegung des Fußbodenbelags montiert. Die Befestigung kann dabei mittels Kleben, Schrauben oder Nageln erfolgen. Auch ist es bekannt, Fußbodensockel- bzw. leisten zweiteilig aus einer am wandseitigen Untergrund fixierbaren Befestigungsleiste und einer an dieser lösbar befestigbaren Abdeckung auszubilden, so dass die Abdeckung beispielsweise einfach auf die Befestigungsleiste geclipst werden kann. Im montierten Zustand stehen Fußbodensockel und -leisten dann von der Wandoberfläche vor. Dies hat unter anderem zur Folge, dass Gegenstände, wie insbesondere Schränke, im unteren rückwandigen Bereich mit Sockelaufnahmeaussparungen versehen werden müssen, um diese direkt angrenzend an die Wand aufstellen zu können.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Montagesystem zur Montage eines Fußbodensockels oder einer Fußbodenleiste an einer Wand ebenso wie ein Verfahren zur Montage eines Fußbodensockels oder einer Fußbodenleiste unter Verwendung eines solchen Montagesystems zu schaffen, die eine alternative Fußbodensockel bzw. Fußbodenleistenmontage an einer Wand ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung ein Montagesystem der eingangs genannten Art, umfassend eine längliche Profilhalteleiste, die eine vorbestimmte Breite und eine vorbestimmte Höhe aufweist, und zumindest ein einteilig und länglich ausgebildetes Sockelabschlussprofil zur oberen Begrenzung eines Fußbodensockel- oder Fußbodenleistenmontageraums, das im Querschnitt betrachtet einen Abschlussschenkel, einen ersten Steckschenkel, der von dem Abschlussschenkel vorsteht und gemeinsam mit diesem eine T-Form definiert, und einen zweiten Steckschenkel, der von einem freien Ende des Abschlussschenkels in gleicher Richtung wie der erste Steckschenkel vorsteht und sich in einem vorbestimmten Abstand im Wesentlichen parallel zu dem ersten Steckschenkel erstreckt, wobei der vorbestimmte Abstand zwischen den Steckschenkeln des Sockelabschlussprofils derart an die vorbestimmte Breite der Profilhalteleiste angepasst ist, dass sich das Sockelabschlussprofil im wesentlichen formschlüssig auf die Profilhalteleiste aufstecken lässt. Im Wesentlichen parallel bedeutet, dass die Steckschenkel auch geringfügig zueinander geneigt sein können, insbesondere in einem Winkel zwischen 1 und 3°.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Idee zugrunde Fußbodensockel und Fußbodenleisten flächenbündig mit einer Wandoberfläche zu montieren, um auf diese Weise ein alternatives optisches Erscheinungsbild zu erzielen. Ein mit einer solchen flächenbündigen Montage einhergehender Vorteil besteht darin, dass Gegenstände, wie insbesondere Schränke und Kommoden, ohne weitere Maßnahmen im direkten Kontakt zur Wandoberfläche aufgestellt werden können. Hierzu umfasst das erfindungsgemäße Montagesystem die längliche Profilhalteleiste, die das Sockelabschlussprofil aufnimmt, dessen auswärts weisender Abschlussschenkel im bestimmungsgemäß montierten Zustand einen auf den Wanduntergrund aufgetragenen Wandbelag von unten begrenzt, der beispielsweise durch Putz, Gipskartonplatten und/oder Fliesen gebildet wird. Dabei markiert das freie Ende des Abschlussschenkels dem Handwerker während des Auftragens des Wandbelags die gewünschte Wandbelagsdicke. Ferner definieren die Profilhalteleiste und das Sockelabschlussprofil gemeinsam einen Aufnahmeraum für den Fußbodensockel oder die Fußbodenleiste, der eine wandbündige Montage ermöglicht.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Profilhalteleiste als Hartschaum- oder Gipskartonleiste ausgebildet und insbesondere an einer oder an beiden ihren einander gegenüberliegenden Hauptflächen jeweils mit einer Haftvermittlungsschicht versehen, die bevorzugt aus einer Vlies- oder Gewebebahn hergestellt ist. Eine Haftvermittlungsschicht dient dazu, eine klebende Befestigung der Profilhalteleiste am Wanduntergrund und/oder eine Befestigung eines Fußbodensockels oder einer Fußbodenleiste an der Profilhalteleiste unter Verwendung eines geeigneten Klebstoffes zu erleichtern, wie beispielsweise unter Verwendung von Fliesenkleber bzw. Dünnbettmörtel, um nur ein Beispiel zu nennen.
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Die vorbestimmte Breite der Profilhalteleiste liegt vorteilhaft im Bereich von 3 bis 10 mm und die vorbestimmte Höhe im Bereich von 40 bis 100 mm, um Fußbodensockel und Fußbodenleisten gängiger Abmessungen montieren zu können.
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Vorteilhaft erstrecken sich der erste Steckschenkel und der zweite Steckschenkel jeweils im Wesentlichen senkrecht zu dem Abschlussschenkel, so dass diese in einfacher Weise auf die Profilhalteleiste aufgesteckt werden können. Die Steckschenkel können auch geringfügig zueinander geneigt sein, um die Profilhalteleiste unter Ausübung einer leichten Klemmkraft zwischen sich aufzunehmen, die ein versehentliches Lösen der Steckverbindung verhindert.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist der Abschlussschenkel eine Länge im Bereich von 10 bis 30 mm und/oder der erste Steckschenkel eine Länge im Bereich von 10 bis 40 mm und/oder der zweite Steckschenkel eine Länge im Bereich von 5 bis 20 mm auf.
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Bevorzugt weist das Sockelabschlussprofil einen Anschlagschenkel auf, der von einer dem zweiten Steckschenkel abgewandten Seite des ersten Steckschenkels vorsteht, wobei der Anschlagschenkel insbesondere eine Länge im Bereich von 1 bis 3 mm aufweist. Ein solcher Anschlagschenkel kann insbesondere die Ausrichtung des zu montierenden Fußbodensockels bzw. der zu montierenden Fußbodenleiste erleichtern, wodurch die Handhabbarkeit des Montagesystems verbessert wird.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist das Sockelabschlussprofil einen Abdeckschenkel auf, der von einer dem zweiten Steckschenkel abgewandten Seite des ersten Steckschenkels vorsteht und in einem Abstand zum Abschlussschenkel angeordnet ist, wobei sich der Abdeckschenkel insbesondere parallel zum Abschlussschenkel erstreckt und die Länge des Abdeckschenkels und die von dem ersten Steckschenkel vorstehende Teillänge des Abschlussschenkels bevorzugt einander entsprechen. Abdeckschenkel und Abschlussschenkel definieren gemeinsam eine optisch ansprechende Schattenfuge, wobei der Abstand zwischen dem Abdeckschenkel und dem Abschlussschenkel bevorzugt im Bereich zwischen 5 und 15 mm liegt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist das Montagesystem einen den Fußbodensockel oder die Fußbodenleiste bildenden Kabelkanal auf, der zumindest eine an einem Untergrund fixierbare Befestigungsleiste und eine an dieser lösbar befestigbare Abdeckung umfasst, die zwischen sich zumindest einen Kabelaufnahmeraum definieren, wobei die Befestigungsleiste bevorzugt eine Anschlagfläche aufweist, die im bestimmungsgemäß montierten Zustand mit dem freien Ende des ersten Steckschenkels oder mit dem Begrenzungsschenkel des Sockelabschlussprofils in Eingriff steht. Dank einer solchen Anschlagfläche wird wiederum die Ausrichtung des Fußbodensockels bzw. der Fußbodenleiste in Bezug auf das Sockelabschlussprofil erleichtert und damit die Handhabbarkeit des Montagesystems verbessert.
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Die Abdeckung ist bevorzugt aus Aluminium oder aus Edelstahl hergestellt, wobei natürlich auch andere Materialien möglich sind, wie Kunststoff, Holz oder dergleichen.
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Vorteilhaft ist die Abdeckung an ihrer im bestimmungsgemäß montierten Zustand nach unten weisenden Stirnseite mit einer abwärts vorstehenden Dichtlippe versehen, die als Feuchtigkeitsschutz und/oder zur Vermeidung von Schallbrücken dient.
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Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe schlägt die vorliegende Erfindung ferner vor, ein erfindungsgemäßes Montagesystem zur insbesondere wandbündigen Montage eines Fußbodensockels oder einer Fußbodenleiste an einer Wand zu verwenden.
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Ferner schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Montage eines Fußbodensockels oder einer Fußbodenleiste an einer Wand unter Verwendung eines Montagesystems nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das die Schritte aufweist: Aufstecken des Sockelabschlussprofils auf eine obere Stirnseite der Profilhalteleiste derart, dass die Steckschenkel an den Hauptflächen der Profilhalteleiste anliegen, wobei die Profilhalteleiste und das Sockelabschlussprofil optional miteinander verklebt werden können; Befestigen der Profilhalteleiste an einem wandseitigen Untergrund derart, dass der Abschlussschenkel des Sockelabschlussprofils zum Raum weist; Verputzen und/oder Verkleiden des wandseitigen Untergrunds derart, dass die zum Raum weisende Wandoberfläche bündig mit dem Abschlussschenkel des Sockelabschlussprofils abschließt; Befestigen des Fußbodensockels oder der Fußbodenleiste an der Profilhalteleiste, insbesondere derart, dass sich die zum Raum weisende Fläche des Fußbodensockels oder der Fußbodenleiste im Wesentlichen flächenbündig zur Wandoberfläche erstreckt.
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Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Fußbodensockel oder die Fußbodenleiste derart an der Profilhalteleiste befestigt, dass zwischen der oberen Stirnseite des Fußbodensockels oder der Fußbodenleiste und dem Abschlussschenkel des Sockelabschlussprofils eine Schattenfuge verbleibt.
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Es sollte klar sein, dass die Breite der Profilhalteleiste, die Breite des zu montierenden Fußbodensockels bzw. die der zu montierenden Fußbodenleiste und die von dem ersten Steckschenkel vorstehende Teillänge des Abschlussschenkels des Sockelabschlussprofils zur Ermöglichung einer flächenbündigen Montage derart aufeinander abgestimmt sein müssen, dass der Abschlussschenkel und die zum Raum weisende Hauptfläche des Fußbodensockels bzw. der Fußbodenleiste im bestimmungsgemäß montierten Zustand miteinander fluchten. Analoges gilt auch für den Abschlussschenkel, soweit ein solcher vorhanden ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen erfindungsgemäßer Montagesysteme unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist
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1 eine perspektivische Ansicht eines Sockelabschlussprofils, das einen Teil eines erfindungsgemäßen Montagesystems gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bildet;
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2 eine Seitenansicht des in 1 dargestellten Sockelabschlussprofils in einem Zustand, in dem dieses auf eine Profilhalteleiste des Montagesystems aufgesteckt ist;
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3 eine Schnittansicht, welche die in 2 dargestellte Anordnung in einem ersten bestimmungsgemäß montierten Zustand zeigt;
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4 eine Schnittansicht, welche die in 2 dargestellte Anordnung in einem zweiten bestimmungsgemäß montierten Zustand zeigt;
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5 eine Schnittansicht, welche die in 2 dargestellte Anordnung in einem dritten bestimmungsgemäß montierten Zustand zeigt;
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6 eine perspektivische Ansicht eines Sockelabschlussprofils, das einen Teil eines erfindungsgemäßen Montagesystems gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bildet;
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7 eine Seitenansicht des in 6 dargestellten Sockelabschlussprofils in einem Zustand, in dem dieses auf eine Profilhalteleiste des Montagesystems aufgesteckt ist;
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8 eine Schnittansicht, welche die in 7 dargestellte Anordnung in einem bestimmungsgemäß montierten Zustand zeigt;
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9 eine perspektivische Ansicht eines Sockelabschlussprofils, wobei das Sockelabschlussprofil einen Teil eines Montagesystems gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bildet;
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10 eine Seitenansicht des in 9 dargestellten Sockelabschlussprofils in einem Zustand, in dem dieses auf eine Profilhalteleiste des Montagesystems aufgesteckt ist;
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11 eine Schnittansicht, welche die in 10 dargestellte Anordnung in einem ersten bestimmungsgemäß montierten Zustand zeigt; und
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12 eine Schnittansicht, welche die in 10 dargestellte Anordnung in einem zweiten bestimmungsgemäß montierten Zustand zeigt.
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Gleiche Bezugsziffern bezeichnen nachfolgend gleiche oder gleichartig ausgebildete Bauteile.
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Ein Montagesystem gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst, wie es in den 1 bis 3 dargestellt ist, eine Profilhalteleiste 1 und ein Sockelabschlussprofil 2.
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Die längliche Profilhalteleiste 1 hat eine Kernschicht 3, die vorliegend aus Hartschaum oder Gipskarton hergestellt ist. Vorteilhaft ist die Kernschicht 3 an einer oder an beiden ihrer einander gegenüberliegenden Hauptflächen jeweils mit einer Haftvermittlungsschicht 4 versehen, die insbesondere aus einer Vlies- oder Gewebebahn hergestellt ist. Die längliche Profilhalteleiste 2 weist einen konstanten Querschnitt mit einer vorbestimmten Breite B und einer vorbestimmten Höhe H auf, wobei die vorbestimmte Breite B vorteilhaft im Bereich von 3 bis 15 mm und die vorbestimmte Höhe H im Bereich von 40 bis 120 mm liegt.
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Das Sockelabschlussprofil 2 ist ebenfalls länglich ausgebildet und weist vorteilhaft eine Länge auf, die der Länge der Profilhalteleiste 1 entspricht. Das Sockelabschlussprofil 2 ist vorliegend einteilig aus Metall hergestellt, insbesondere aus Aluminium oder Edelstahl, wobei auch andere Materialien gewählt werden können, z.B. Kunststoff, um nur ein Beispiel zu nennen. Das Sockelabschlussprofil 2 weist im Querschnitt betrachtet einen Abschlussschenkel 5, einen ersten Steckschenkel 6, der von dem Abschlussschenkel 5 vorliegend senkrecht vorsteht und gemeinsam mit diesem eine T-Form definiert, und einen zweiten Steckschenkel 7 auf, der von einem freien Ende des Abschlussschenkel 5 in gleicher Richtung wie der erste Steckschenkel 6 vorsteht und sich in einem vorbestimmten Abstand A parallel zu dem ersten Steckschenkel 6 erstreckt. Der vorbestimmte Abstand A zwischen den Steckschenkeln 6 und 7 des Sockelabschlussprofils 2 ist dabei derart an die vorbestimmte Breite B der Profilhalteleiste 1 angepasst, dass sich das Sockelabschlussprofil 2 im Wesentlichen formschlüssig auf die Profilhalteleiste 1 aufstecken lässt, wie es in 2 dargestellt ist. Die Steckschenkel 6 können auch geringfügig zueinander geneigt sein, so dass die Steckverbindung eine Klemmwirkung entfaltet, die ein versehentliches Lösen der Steckverbindung verhindert. Der Abschlussschenkel 5 weist bevorzugt eine Länge im Bereich von 10 bis 30 mm auf, der erste Steckschenkel 6 eine Länge im Bereich von 10 bis 40 mm und der zweite Steckschenkel 7 eine Länge im Bereich von 5 bis 20 mm. Das Sockelabschlussprofil 2 umfasst vorliegend ferner einen Anschlagschenkel 8, der von einer dem zweiten Steckschenkel 7 abgewandten Seite des ersten Steckschenkels 6 vorsteht, wobei der Anschlagschenkel 8 insbesondere eine Länge von 1 bis 3 mm aufweist.
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3 zeigt die Profilhalteleiste 1 und das Sockelabschlussprofil 2 in einem bestimmungsgemäß montierten Zustand, in dem diese zur Montage eines handelsüblichen keramischen Fußbodensockels 9 verwendet wurden, der einen keramischen Bodenbelag 10 wandseitig abschließt. Im Einzelnen zeigt 3 einen fußbodenseitigen Untergrund 11, der beispielsweise durch eine Estrichschicht 12 gebildet wird, die unter Verwendung eines Randdämmstreifens 13 von einer Wand 14 getrennt ist, die einen wandseitigen Untergrund 15 definiert. Zur Erzielung der in 3 dargestellten Anordnung werden, wie es in 2 gezeigt ist, die Sockelabschlussprofile 2 in einem ersten Schritt jeweils auf eine obere Stirnseite einer Profilhalteleiste 1 derart aufgesteckt, dass die Steckschenkel 6 und 7 an den Hauptflächen der Profilhalteleiste 1 anliegen, wobei die Profilhalteleisten 1 und die Sockelabschlussprofile 2 in diesem Zustand optional miteinander verklebt werden können, beispielsweise unter Verwendung von Silikon oder einem anderen geeigneten Klebstoff. In einem zweiten Schritt werden die Profilhalteleisten 1 an dem wandseitigen Untergrund 15 derart befestigt, dass jeweils der Abschlussschenkel 5 der Sockelabschlussprofile 2 zum Raum weist. Die Befestigung erfolgt vorliegend unter Verwendung eines Fliesenklebers bzw. Dünnbettmörtels 16, wobei alternativ auch andere geeignete Klebstoffe eingesetzt werden können. Ebenso ist es möglich, die Profilhalteleisten 1 mit Schrauben oder anderen Befestigungsmitteln am wandseitigen Untergrund 15 zu fixieren. Anschließend wird die Wand 14 oberhalb des Sockelabschlussprofils 2 derart mit einer Putzschicht 17 versehen oder mit Gipskartonplatten oder ähnlichem verkleidet, dass die zum Raum weisende Wandoberfläche 18 bündig mit den Abschlussschenkeln 5 der Sockelabschlussprofile abschließt. In einem nächsten Schritt wird der Bodenbelag 10 unter Verwendung von Dünnbettmörtel 16 auf dem fußbodenseitigen Untergrund 11 verlegt, wobei im Übergangsbereich zwischen dem fußbodenseitigen Untergrund 11 und dem wandseitigen Untergrund 13 vorteilhaft Bewegungsfugenprofile 19 verlegt werden. Vorliegend handelt es sich bei den Bewegungsfugenprofilen 19 um solche der Schlüter-Systems KG, die unter der Produktbezeichnung Schlüter®-Dilex-RF vertrieben werden. In einem weiteren Schritt werden dann die Fußbodensockel 9, vorliegend unter Einsatz von Dünnbettmörtel 16, derart an den Profilhalteleisten 1 befestigt, dass sich die zum Raum weisenden Flächen der Fußbodensockel 9 im Wesentlichen flächenbündig zur Wandoberfläche 18 erstrecken. Abschließend können die Zwischenräume zwischen den einzelnen Platten des Bodenbelags 10 und zwischen den Fußbodensockeln 9 verfugt werden.
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Es sollte klar sein, dass die in 3 dargestellten Fußbodensockel 9 ebenso wie der Bodenbelag 10 auch aus anderen Materialien hergestellt sein können. So kann es sich bei den Fußbodensockeln 9 und dem Bodenbelag 10 um solche aus Teppich oder Holz handeln, um nur ein Beispiel zu nennen. In diesem Fall wären die Bewegungsfugenprofile 19 natürlich überflüssig.
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4 zeigt die Profilhalteleiste 1 und das Sockelabschlussprofil 2 in einem weiteren bestimmungsgemäß montierten Zustand. Die in 4 dargestellte Anordnung unterscheidet sich von der in 3 gezeigten Anordnung dahingehend, dass anstelle eines handelsüblichen Fußbodensockels 9 ein Fußbodensockel 20 verwendet wurde, der einen Teil des erfindungsgemäßen Montagesystems darstellt. Dies hat den wesentlichen Vorteil, dass die Abmessungen der Profilhalteleiste 1, des Sockelabschlussprofils 2 und des Fußbodensockels 20 aufeinander abgestimmt werden können, um eine wandbündige Montage zu garantieren. Der Fußbodensockel 20 umfasst vorliegend eine Schaumstoffkernschicht 21, die von einem C-förmigen Profil 22 derart eingefasst wird, dass eine der Hauptseiten der Schaumstoffkernschicht 21 und die beiden Stirnseiten von dem Profil 22 verdeckt werden. Das Profil 22 ist aus Edelstahl oder aus Aluminium hergestellt. Alternativ ist es natürlich auch möglich, andere Materialien zu verwenden. Die andere Hauptfläche der Schaumstoffkernschicht 21 ist optional mit einer Haftvermittlungsschicht 23 versehen, die insbesondere aus einer Vlies- oder Gewebebahn hergestellt ist und ein Anhaften von Dünnbettmörtel 16 oder einem anderen geeigneten Klebstoff fördert. Ein weiterer Unterschied zu der in 3 dargestellten Anordnung besteht darin, dass zwischen dem Abschlussschenkel 5 des Sockelabschlussprofils 2 und der Oberkante des Profils 22 während der Montage eine Schattenfuge 24 belassen wurde, was in erster Linie der Erzielung eines anderen Erscheinungsbildes dient.
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5 zeigt die Profilleiste 1 und das Sockelabschlussprofil 2 in einem bestimmungsgemäß montierten Zustand ähnlich 4. Gemäß 5 ist anstelle des Profils 22 jedoch ein einen Fußbodensockel bildender Kabelkanal 25 verbaut, der ebenfalls einen Teil des erfindungsgemäßen Montagesystems darstellt. Der Kabelkanal 25 weist eine an einem Untergrund fixierbare Befestigungsleiste 26 und eine an dieser lösbar befestigbare Abdeckung 27 auf, die zwischen sich Kabelaufnahmeräume 28 definieren. Die Befestigungsleiste 26 ist vorliegend aus Kunststoff und die Abdeckung 27 aus Aluminium oder Edelstahl hergestellt, wobei grundsätzlich auch andere Materialien verwendet werden können. Zur lösbaren Befestigung definiert die Befestigungsleiste 26 mehrere zur Abdeckung 27 weisende Aufnahmen 29, in die von der Abdeckung 27 abstehende Rastzapfen 30 eingerastet werden können. Im oberen Bereich ist die Befestigungsleiste 26 mit einem aufwärts vorstehenden Steg 31 versehen, der derart von einer Befestigungsfläche 32 der Befestigungsleiste 26 beabstandet ist, dass ein Aufnahmeraum für das freie Ende des ersten Steckschenkels 6 des Sockelabschlussprofils 2 verbleibt, wobei das freie Ende des Steges 31 eine Anschlagfläche 33 für den Anschlagschenkel 8 des Sockelabschlussprofils 2 bildet. Die Abdeckung 27 weist im Wesentlichen eine L-Form auf und ist entlang ihrer unteren Kante mit einer austauschbaren Dichtlippe 34 versehen, die im bestimmungsgemäß montierten Zustand auf dem Bodenbelag 10 aufliegt, wie es in 5 zu erkennen ist.
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Die 6 bis 8 zeigen ein Sockelabschlussprofil 2 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, das sich lediglich dahingehend von dem in 1 dargestellten Sockelabschlussprofil 2 unterscheidet, dass der Anschlagschenkel 8 näher an dem Abschlussschenkel 5 angeordnet und der erste Steckschenkel 6 etwas kürzer ausgebildet ist. Dies hat zur Folge, dass, wie es in 8 dargestellt ist, eine Anordnung erzielt wird, die entgegen 5 keine Schattenfuge 24 belässt. Ferner ist kein Bewegungsfugenprofil 19 verbaut.
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Die 9 bis 12 zeigen ein Sockelabschlussprofil 2 gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, das analog zu dem in 1 dargestellten Sockelabschlussprofil 2 einen Abschlussschenkel 5, einen ersten Steckschenkel 6 und einen zweiten Steckschenkel 7 aufweist. Anstelle eines Anschlagschenkels 8 ist allerdings ein Abdeckschenkel 35 vorgesehen, der von einer dem zweiten Steckschenkel 7 abgewandten Seite des ersten Steckschenkels 6 vorsteht und in einem Abstand a zum Abschlussschenkel 5 angeordnet ist, der zur Bildung einer Schattenfuge 24 bevorzugt zwischen 5 und 15 mm beträgt. Der Abdeckschenkel 35 erstreckt sich vorliegend parallel zum Abschlussschenkel, wobei die Länge l1 des Abdeckschenkels 35 und eine von dem ersten Steckschenkel 6 vorstehende Teillänge l2 des Abschlussschenkels 5 einander entsprechen.
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Es sollte klar sein, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die beispielhaft beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist. Insbesondere sind Teilmerkmale der einzelnen Ausführungsformen austauschbar, soweit dies für den Fachmann möglich erscheint und die daraus resultierende neue Ausführungsform noch in den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung fällt, der durch die beiliegenden Ansprüche definiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Profilhalteleiste
- 2
- Sockelabschlussprofil
- 3
- Kernschicht
- 4
- Haftvermittlungsschicht
- 5
- Abschlussschenkel
- 6
- Steckschenkel
- 7
- Steckschenkel
- 8
- Anschlagschenkel
- 9
- Fußbodensockel
- 10
- Bodenbelag
- 11
- Fußbodenseitiger Untergrund
- 12
- Estrichschicht
- 13
- Randdämmstreifen
- 14
- Wand
- 15
- Wandseitiger Untergrund
- 16
- Dünnbettmörtel
- 17
- Putzschicht
- 18
- Wandoberfläche
- 19
- Bewegungsfugenprofil
- 20
- Fußbodensockel
- 21
- Schaumstoffkernschicht
- 22
- Profil
- 23
- Haftvermittlungsschicht
- 24
- Schattenfuge
- 25
- Kabelkanal
- 26
- Befestigungsleiste
- 27
- Abdeckung
- 28
- Kabelaufnahmeraum
- 29
- Aufnahme
- 30
- Rastzapfen
- 31
- Steg
- 32
- Befestigungsfläche
- 33
- Anschlagfläche
- 34
- Dichtlippe
- 35
- Abdeckschenkel
- B
- Breite
- H
- Höhe
- A
- Abstand
- a
- Abstand
- l1
- Länge
- l2
- Teillänge