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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sockelleiste für den unteren Abschluss von Wänden gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, welche aus mehreren Profilelementen gebildet ist. Eines der Profilelemente ist dabei zur Befestigung an einer Wand vorgesehen, während hingegen ein anderes Profilelement als Sichtfläche dient und mit dem ersten Profilelement lösbar verbunden, bspw. verrastet ist. Zwischen beiden Profilelementen ist ein Freiraum gebildet, der bspw. zur Aufnahme von Kabeln oder dergleichen genutzt werden kann.
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Eine bekannte Sockelleiste, welche von der Anmelderin unter der Bezeichnung „Typ X100/F” vertrieben wird, ist in 7 dargestellt. Diese bekannte Sockelleiste 100 dient als so genannte Unterputzsockelleiste für den unteren Abschluss der Wandverkleidung 110, die bspw. durch Putz oder eine Gipsbauplatte gebildet sein kann. Die Sockelleiste 100 ist aus zwei Aluminium-Profilelementen 101 und 102 gebildet, wobei das erste Profilelement 101 das so genannte Unterprofil bildet. Dieses wird durch Andübeln an der Wand 111 befestigt. Anschließend wird das zweite Profilelement 102, welches das so genannte Oberprofil bildet, an dem Unterprofil 101 befestigt. Hierzu weisen beide Profilelemente 101 und 102 entsprechende Rastmittel auf, mit deren Hilfe beide Profilelemente 101, 102 miteinander verrastet werden können. Durch in den Innenraum 105 vorstehende Arme werden dann Kanäle gebildet, welche bspw. zur Aufnahme und Lagerung von Leitungen oder Kabeln 115 genutzt werden können.
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Die Anordnung des ersten Profilelements 101 an der Wand 111 erfolgt derart, dass im montierten Zustand das zweite Profilelement 102 an der Oberkante des Bodenbelags 120 aufliegt. Es ergibt sich dann ein bündiger Abschluss zwischen der Sockelleiste 100 und dem Bodenbelag 120.
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Unterhalb des Bodenbelags befindet sich üblicherweise Leichtbeton bzw. Estrich sowie eine darunter befindliche Trittschalldämmung. Durch das Eigengewicht des Leichtbetons oder auch durch die Belastung des Bodens mittels schwerer Geräte oder Möbel kann sich der Boden im Laufe der Zeit absenken, da die Trittschalldämmung zusammengedrückt wird. Dies ist im Prinzip zulässig, kann allerdings dazu führen, dass kein sauberer Abschluss mehr zwischen Sockelleiste und Boden erzielt wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, das zuvor beschriebene Problem zu vermeiden. Insbesondere soll auch ein wasserdichter Abschluss zwischen der Sockelleiste und dem Fußbodenbelag erzielt werden, der selbst bei einer Absenkung des Bodens dauerhaft wasserdicht bleibt.
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Die Aufgabe wird durch eine Sockelleiste, welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist, gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf dem Gedanken, die Sockelleiste mit einem Profilelement zu versehen, welches in vertikaler Richtung beweglich gelagert und zur Auflage auf dem Bodenbelag bzw. einer an dem Bodenbelag befindlichen Dichtung vorgesehen ist. Dadurch, dass dieses Profilelement in vertikaler Richtung beweglich ist, kann es im Falle einer Absenkung des Bodens mitwandern, so dass es dauerhaft auf der Oberfläche des Bodens aufliegt. Unabhängig vom Zustand des Bodens wird hierdurch ein dauerhaft sauberer Abschluss zwischen Sockelleiste und Bodenbelag erzielt, der bei Nutzung einer entsprechenden Dichtung auch dauerhaft wasserdicht ist.
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Erfindungsgemäß wird dementsprechend eine Sockelleiste für den unteren Abschluss von Wänden vorgeschlagen, welche ein erstes Profilelement, das zur Befestigung an einer Wand vorgesehen ist, sowie ein als Sichtfläche dienendes zweites Profilelement aufweist, welches mit dem ersten Profilelement lösbar verbunden ist, wobei beide Profilelemente einen Freiraum umschließen. Dabei weist die Sockelleiste ferner ein drittes Profilelement auf, welches in vertikaler Richtung beweglich an dem ersten und/oder zweiten Profilelement gelagert und zur Auflage auf einem Bodenbelag bzw. einer an dem Bodenbelag befindlichen Dichtung vorgesehen ist.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das dritte Profilelement in dem Bereich zwischen dem ersten und dem zweiten Profilelement gelagert. Insbesondere ist eine gleitende Lagerung des dritten Profilelements vorgesehen. Zur Verbesserung der Gleitfähigkeit kann hierbei vorgesehen sein, dass die Profilelemente eloxiert oder pulverbeschichtet sind.
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Der Abschluss zwischen Sockelleiste und Bodenbelag kann ferner dadurch verbessert werden, dass Mittel zum Herabdrücken des dritten Profilelements vorgesehen sind. Es kann sich hierbei insbesondere um ein oder mehrere Federn handeln, welche sich einerseits an dem dritten Profilelement und andererseits an dem ersten und/oder zweiten Profilelement abstützt bzw. abstützen.
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Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Sockelleiste in Schnittdarstellung;
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2 eine Ansicht eines ersten Profilelements der erfindungsgemäßen Sockelleiste;
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3 eine Ansicht des zweiten Profilelements;
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4 eine Ansicht des dritten Profilelements;
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5 eine Variante des dritten Profilelements;
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6 eine Ansicht der Federn zum Herabdrücken des dritten Profilelements und
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7 eine aus dem Stand der Technik bekannte Sockelleiste in Schnittdarstellung.
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1 zeigt die erfindungsgemäße Sockelleiste 1 im montierten Zustand, wobei auf die Darstellung der Wand, an der die Sockelleiste 1 zu montieren ist, verzichtet wurde. Ebenso wie die Sockelleiste aus dem Stand der Technik weist auch die erfindungsgemäße Ausführungsform zunächst ein erstes – einzeln in 2 gezeigtes – Profilelement 2 auf, welches an der Wand zu befestigen ist. Das Profilelement 2 ist hierzu mit mehreren Bohrkerben 3 versehen, welche ein Andübeln des Profilelements 2 an der Wand ermöglichen. Ein zweites – in 3 gezeigtes – Profilelement 10 dient als Abdeckung und ist lösbar mit dem ersten Profilelement 2 verbunden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weisen beide Profilelemente 2 und 10 hierzu entsprechende miteinander zusammenwirkende Rastarme 4 und 11 auf. Diese ermöglichen ein werkzeugloses Aufschnappen des zweiten Profilelements 10 auf das erste Element 2. Der zwischen beiden Profilelementen 2 und 10 verbleibende Freiraum wird durch entsprechende Arme 5 bzw. 12, welche von den Profilelementen 2 und 10 zur Innenseite ragen, in Kanäle unterteilt. Diese können zur Aufnahme und Lagerung von Leitungen oder Kabeln genutzt werden.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Sockelleiste als putzbündige Aufputz-Sockelleiste ausgebildet. Das erste Profilelement 2 weist hierzu an seiner Oberseite einen Steg 6 auf, der in ein Wandelement, beispielsweise eine Gipskarton- oder Holzplatte 130 eingreift. Alternativ hierzu wäre es allerdings auch denkbar, die Profilelemente 2 und 10 derart auszugestalten, dass die Sockelleiste – entsprechend der Darstellung in 7 – als Unterputz-Sockelleiste verwendet wird.
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Aus optischen Gründen ist es erwünscht, dass die Sockelleiste 1 insbesondere an ihrer Sichtseite bündig mit dem Boden 50 abschließt. Dieser besteht aus einem Bodenbelag 51, der auf einer Estrich-Schicht 52 ruht. Diese Estrich-Schicht 52 wiederum ist auf einer Trittschalldämmung 53 angeordnet, welche auf der eigentlichen Betondecke 54 ruht. Wie bereits zuvor erwähnt wurde, kann nicht ausgeschlossen werden, dass im Laufe der Zeit sich der Bodenbelag 51 absenkt.
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Um trotz allem jederzeit einen Abschluss zwischen Sockelleiste 1 und Bodenbelag 51 zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß nunmehr ein drittes Profilelement 20 vorgesehen, welches im unteren Bereich des Freiraums zwischen den beiden Profilelementen 2 und 10 angeordnet ist. Dieses dritte Profilelement 20 ist in vertikaler Richtung beweglich, insbesondere gleitend gelagert. Die zuvor erwähnten Arme 4, 5, 11 und 12 dienen hierbei auch als Abstandshalter, welche verhindern, dass die ersten beiden Profilelemente 2 und 10 zu eng aneinanderrücken und hierbei das Profilelement 20 einklemmen. Das Profilelement 20 ruht im montierten Zustand entweder unmittelbar auf dem Bodenbelag 51, vorzugsweise jedoch auf einer zwischen Bodenbelag 51 und Sockelleiste 1 vorgesehenen Dichtung 55 bzw. Verfugung, welche bspw. aus Silikon besteht. Mit Hilfe dieser Dichtung 55 kann ein wasserdichter Abschluss zwischen Sockelleiste 1 und Bodenbelag 51 erzielt werden.
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Die gleitende Lagerung des dritten Profilelements 20 hat nun zur Folge, dass für den Fall einer Absenkung des Bodens 50 das Profilelement 20 mit nach unten wandern kann. Es wird hierbei für den Fall, dass eine Dichtung 55 vorgesehen ist, durch diese mit nach unten gezogen. Vorzugsweise sind allerdings zusätzlich auch Mittel vorgesehen, welche das Profilelement 20 aktiv zur Unterseite drücken. Insbesondere können hierzu Druckfedern 15 eingesetzt werden, wie sie in 6 schematisch dargestellt sind. Diese Druckfedern stützen sich einerseits an der Oberseite des dritten Profilelements 20 ab. Andererseits stützen sie sich auch an dem in den Innenraum ragenden Rastarm 4 des ersten Profilelements 2 ab. Dadurch, dass mit Hilfe dieser Druckfedern 15 das dritte Profilelement 20 permanent zur Unterseite hin gedrückt wird, ist gewährleistet, dass ein Absenken der Decke 5 zuverlässig ausgeglichen werden kann. Insbesondere eröffnet die erfindungsgemäße Konfiguration einen Toleranzausgleich bis zu ca. 20 mm.
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Entsprechend den Darstellungen in den 4 und 5 kann das dritte Profilelement 20 in unterschiedlicher Weise gestaltet sein. Bei der Variante gemäß 5 ist zusätzlich ein nach unten ragender Steg 21 vorgesehen, mit dem sich das Profilelement 20 an dem Boden abstützt. Der sich hierbei ergebende abgewinkelte Bereich kann dann zur Aufnahme der Dichtung genutzt werden. Wesentlich ist, dass das dritte Profilelement 20 die äußere Sichtfläche des zweiten Profilelements 10 nach unten verlängert, so dass jederzeit ein optischer und wasserdichter Abschluss mit dem Bodenbelag 51 bzw. der Dichtung 55 erzielt wird.
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Die Profilelemente 2, 10 und 20 sind vorzugsweise Strangpressprofile aus Aluminium. Alternativ hierzu könnten diese Teile allerdings auch aus Plastikmaterial hergestellt werden. Das Profilelement 3 könnte auch aus einem Vollmaterial, als Rohr, U-Profil oder Flachprofil ausgebildet sein. Als Materialien kommen Eisenblech, Kunststoff oder wie bereits erwähnt Aluminium in Frage. Um die gleitende Lagerung in dem Freiraum zwischen dem ersten und dem zweiten Profilelement 2, 10 zu verbessern, werden die Elemente vorzugsweise eloxiert oder pulverbeschichtet.
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Letztendlich gewährleistet die erfindungsgemäße Lösung, dass die Sockelleiste auch bei einem Absenken des Fußbodens bündig mit diesem abschließt.