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Die Erfindung betrifft ein Veranstaltungsfahrzeug in Form eines Fahrzeuganhängers mit mindestens einer Achse, der Aufbauten mit einem zu öffnenden Bereich aufweist, die das Erstellen eines geschlossenen Veranstaltungsraumes ermöglichen.
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Derartige Fahrzeuge dienen zum Schaffen eines Raumes für Veranstaltungen und Events, beispielsweise als mobiler Messestand, zur mobilen Produktpräsentation oder als Veranstaltungsraum anläßlich von Festen oder sonstigen Events.
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Aus der
DE 43 17 214 A1 ist ein Fahrzeug zum Transport und zur Präsentation von Verkaufsartikeln bekannt, bei dem ein Anhängerteil mit einem Fahrgestell eingesetzt wird, um die Bewegung von einem Ort zum anderen zu erleichtern, wobei ein gehäuseähnlicher Körper vorgesehen ist, der auf oder integriert mit dem Anhänger ausgebildet ist, wobei das Gehäuse Offenseiten aufweist, die von gehäuseähnlichen Abdeckungen abgedeckt sind, von denen jede im geschlossenen Zustand mit einer nach innen gerichteten offenen Seite ausgebildet ist, wobei die Abdeckungen jeweils durch eine vertikale Anlenkung mit einer Vertikalkante des Körpers verbunden ist, um ein Öffnen durch horizontales Ausschwingen zu ermöglichen, wobei die Abdeckungen in diese integrierte Präsentationsräume aufweisen, die in geöffnetem Zustand sichtbar sind. Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um einen fahrbaren Verkaufsstand, bei dem kein Begehen der aufklappbaren Aufbauten durch die Kunden vorgesehen ist.
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Die
DE 203 08 023 U1 beschreibt ein mobiles Veranstaltungsfahrzeug, das aus einem Motorwagen und einem Anhänger besteht. Dabei werden standardmäßige Aufbauten so positioniert, daß durch Herunter- und Aufklappen der rechten Seitenklappe des Motorwagens und Herunterlassen der linken Fahrzeugklappe des Anhängers sowie durch Ausklappen von zwei Stirn- und Rückwänden eine geschlossene Veranstaltungsfläche von ca. 50 m
2 entsteht. Dabei erfüllen die Grundmaße des Gesamtzuges die Vorschriften der Straßenverkehrsordnung. Bei diesem Fahrzeug wird somit die Veranstaltungsfläche durch den links neben den Anhänger gestellten Motorwagen sowie Verbinden der beiden durch Klappen erstellt. Die Achsen des Anhängers sind unterhalb der Veranstaltungsfläche angeordnet.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Veranstaltungsfahrzeug in Form eines Fahrzeuganhängers zu schaffen, das das Erstellen eines möglichst niedrig über der jeweiligen Standfläche angeordneten Veranstaltungsraums ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Achse bzw. die Achsen des Fahrzeuganhängers hinter dem zu öffnenden Bereich der Aufbauten angeordnet sind.
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Es hat sich im Rahmen der Erfindung gezeigt, daß durch die Anordnung der Achse bzw. der Achsen des Fahrzeuganhängers hinter dem zu öffnenden Bereich, d.h. hinter dem als eigentlichem Veranstaltungsraum zu nutzenden Bereich, ein sehr niedrig über der Standfläche des Fahrzeuganhängers angeordneter Veranstaltungsraum geschaffen werden kann, was das Betreten und Verlassen des Veranstaltungsraumes sehr erleichtert und die erforderliche Bauhöhe des Fahrzeuganhängers reduziert.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Achse bzw. die Achsen des Fahrzeuganhängers lenkbare Achsen sind.
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Auch bei relativ weit hinten an dem Fahrzeuganhänger angeordneten Achsen kann, wenn diese lenkbar sind, eine ausreichende Manövrierfähigkeit des Fahrzeuganhängers erreicht werden, selbst wenn dieser eine große Länge aufweist.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Aufbauten des Fahrzeuganhängers seitlich ausklappbar sind.
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Ebenso ist es möglich, daß die Aufbauten des Fahrzeuganhängers seitlich ausschiebbar sind.
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Auf beide Weisen, die auch miteinander kombiniert werden können, kann durch Öffnen eines Bereiches der Aufbauten ein Veranstaltungsraum von beachtlicher Größe geschaffen werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Fahrzeuganhänger einen abnehmbaren Hals aufweist.
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Der Hals ist der vordere Teil eines Anhängers, der häufig aus aerodynamischen und/oder ästhetischen Gründen und/oder zur besseren Raumnutzung zur Vorderseite des Anhängers (in Fahrrichtung gesehen) abgerundet ist. Dieser Hals kann bei dem erfindungsgemäßen Veranstaltungsfahrzeug abgenommen werden. Der abnehmbare Hals kann beispielsweise als neben dem Veranstaltungsraum installierter Bürobereich, Küchenbereich oder Toilettenbereich genutzt werden oder einen Generator zur Stromversorgung des Veranstaltungsraumes enthalten.
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Es ist in diesem Zusammenhang vorteilhaft, daß der Eingang zu dem Veranstaltungsraum in dem Bereich angeordnet ist, in dem der Hals mit dem Fahrzeuganhänger verbindbar ist.
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Durch den abnehmbaren Hals kann eine Tür an der vorderen Stirnseite des Fahrzeuganhängers vorgesehen sein, die im Fahrzustand durch den Hals abgedeckt ist. Nach dem Abnehmen des Halses ist diese Tür zugänglich, wodurch eine Zugangsmöglichkeit im seitlichen Bereich des Fahrzeuganhängers entfallen kann. Dies erleichtert die Ausgestaltung dieses seitlichen Bereiches und ermöglicht beispielsweise eine Vollverglasung desselben.
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Es liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung, daß das Veranstaltungsfahrzeug eine Dachterrasse aufweist, die über eine in seinem Inneren angeordnete Treppe zugänglich ist.
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Durch eine solche Dachterrasse und die zu ihr führende Treppe kann der zu nutzende Bereich über den Veranstaltungsraum, der durch das Öffnen der Aufbauten gebildet wird, noch erweitert werden.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen
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1a und 1b ein erfindungsgemäßes Veranstaltungsfahrzeug in Fahrkonfiguration,
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2a und 2b ein erfindungsgemäßes Veranstaltungsfahrzeug in Veranstaltungskonfiguration.
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Wie aus den 1a und 1b ersichtlich, ist das erfindungsgemäße Veranstaltungsfahrzeug in Form eines Fahrzeuganhängers ausgebildet, der Aufbauten aufweist, die aus einem vorderen Bereich 1, auch als Hals 1 bezeichnet, einem mittleren Bereich 2, der geöffnet werden kann, und einem hinteren Bereich 3, in dem sich die Achse 4 bzw. die Achsen 4 befinden, besteht.
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Dieser Fahrzeuganhänger kann mit einem Zugfahrzeug, insbesondere einer Sattelzugmaschine, transportiert werden.
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Die Achse 4 bzw. die Achsen 4 des Fahrzeuganhängers sind vorzugsweise lenkbare Achsen. Sie sind hinter dem mittleren Bereich 2, der geöffnet werden kann, angeordnet und vorzugsweise als lenkbare Achsen ausgestaltet.
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Vorzugsweise ist der Hals 1 lösbar verbindbar ausgestaltet, so daß der Hals 1 von dem Fahrzeuganhänger abgenommen werden kann, wonach der im Wesentlichen parallelepipedförmige mittlere Bereich 2 und hintere Bereich 3 verbleiben.
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Es ist ferner ersichtlich, daß der Fahrzeuganhänger eine Dachterrasse 5 aufweist, die über eine in seinem Inneren angeordnete Treppe 6 zugänglich ist.
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Aus den 2a und 2b ist ersichtlich, wie das Veranstaltungsfahrzeug aus der Fahrkonfiguration in die Veranstaltungskonfiguration gebracht wird.
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Hierfür sind die Aufbauten des Fahrzeuganhängers im mittleren Bereich 2 seitlich ausklappbar ausgestaltet, wobei die beiden Klappen 7 als Dach des seitlich über die Fahrzeugbreite hinausragenden Teils des Veranstaltungsraums dienen. Der Boden des Veranstaltungsraums wird ebenfalls aus dem mittleren Bereich 2 ausgeklappt oder aus diesem herausgezogen oder aber aus einzelnen Elementen montiert. Zwischen den Boden und die beiden Klappen 7 werden Wandelemente 8 eingebracht, die den Veranstaltungsraum schließen. Diese können transparent, satiniert oder undurchsichtig ausgestaltet sein. Auf diese Weise kann mit einem für den Straßenverkehr zugelassenen Fahrzeuganhänger ein ca. 60 m2 großer Veranstaltungsraum erstellt werden, dessen Bodenniveau nur ca. 20 cm über der Standfläche des Fahrzeuganhängers liegt.
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Über die Treppe 6 am hinteren Ende des Veranstaltungsraums kann die Dachterrasse 5 betreten werden.
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Der abgenommene Hals 1 kann beispielsweise als neben dem Veranstaltungsraum installierter Bürobereich, Küchenbereich oder Toilettenbereich genutzt werden oder einen Generator zur Stromversorgung des Veranstaltungsraumes enthalten.
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Der Eingang 9 zu dem Veranstaltungsraum ist vorteilhafterweise in dem Bereich angeordnet, in dem der Hals 1 mit dem Fahrzeuganhänger verbindbar ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4317214 A1 [0003]
- DE 20308023 U1 [0004]