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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für eine sanitäre Anlage enthaltend ein aus einer Auswahl ausgewähltes Zubehörteil und ein Aufnahmeteil zur verliersicheren Aufnahme des Zubehörteils.
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In sanitären Anlagen, beispielsweise Bädern, Duschkabinen oder dergleichen besteht der Bedarf von Zubehörteilen, beispielsweise Körben wie Duschkörben zur Unterbringung von Seife, Shampoo, Duschgel und dergleichen, Scheibenabziehern zum Abziehen von Wänden und Scheiben und dergleichen. Hierzu sind die Zubehörteile mit Haken zum Einhängen an Duschwänden oder mit Öffnungen wie Ösen oder dergleichen versehen, um diese mittels Dübeln an der Wand zu befestigen. Weiterhin sind Zubehörteile bekannt, die an Duschstangen und dergleichen eingerastet werden.
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Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung einer Einrichtung für eine sanitäre Anlage, mittels der zerstörungsfrei und einfach abnehmbar Zubehörteile vorgehalten werden können.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Die von dem Anspruch 1 abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen des Gegenstands des Anspruchs 1 wieder.
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Die vorgeschlagene Einrichtung ist für eine sanitäre Anlage insbesondere mit innenliegenden Armaturen und einem Wandanschlusswinkel vorgesehen und enthält ein aus einer Auswahl ausgewähltes Zubehörteil und ein Aufnahmeteil zur verliersicheren Aufnahme des Zubehörteils. Hierbei ist das Aufnahmeteil aus dem wasserführenden Wandanschlusswinkel gebildet. Dies bedeutet, dass an dem sowieso vorhandenen Wandanschlusswinkel ohne weitere Bauteile, ohne notwendige Bohr- oder Klebevorgänge, die die Wand der sanitären Anlage verunstalten können, das Zubehörteil befestigt ist und zerstörungs- und rückstandsfrei ohne Werkzeuge wieder abgenommen werden kann. Dies ermöglicht beispielsweise während einer Reinigung der sanitären Anlage einen ungestörten Zugang zur Wand und den Armaturen. Das Zubehörteil kann weiterhin separat und ohne großen Aufwand der Entfernung gereinigt oder ausgetauscht werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform können in dem Wandanschlusswinkel beidseitig eines wasserführenden Abschnitts, beispielsweise eines aus der Wand austretenden Anschlusses für einen Brauseschlauch Öffnungen eingebracht sein, in die Stifte wie Anschlussstifte des Zubehörteils einbringbar sind. Das Zubehörteil kann derartige Stifte beispielsweise einteilig aufweisen. Alternativ können Adapter vorgesehen sein, die an neutrale Zubehörteile angebracht werden, so dass beliebige Zubehörteile an den Wandanschlusswinkel angebracht werden können beziehungsweise mit diesem verbindbar sind.
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Um eine sichere, jedoch reversible Verbindung zwischen dem Wandanschlusswinkel und dem Zubehörteil herzustellen, kann innerhalb zumindest einer Öffnung ein mit dem entsprechenden Stift eine Festhalteeinrichtung bildendes Rückhalteelement vorgesehen sein. Hierbei kann eine Öffnung die Führung und die andere Öffnung die Festhalteeinrichtung bilden. In bevorzugter Weise sind beide Öffnungen mit Rückhalteelementen versehen.
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Hierbei kann ein Rückhalteelement gegenüber dem Stift einen lösbaren Formschluss ausbilden. Beispielsweise können Stift und Rückhalteelement eine komplementäre Profilierung, beispielsweise ein Zahnmuster, Rillen oder dergleichen aufweisen, die beim Fügen des Stifts in die Öffnung ineinander greifen. Alternativ kann zwischen Stift und Rückhalteelement eine Klemmverbindung ausgebildet werden, bei der der Stift unter Verlagerung des vorgespannten Rückhalteelements in die Öffnung gedrückt wird.
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Die Entnahme des am Wandanschlusswinkel befestigten Zubehörteils erfolgt ohne Werkzeuge durch Lösen der Festhalteeinrichtung von außen. Hierzu ist an dem Wandanschlusswinkel, beispielsweise seitlich der Öffnungen oder oberhalb eines Rohrabschnitts zum Anschluss des Brauseschlauchs ein beispielsweise durch Drücken, Ziehen oder Drehen ein Lösemittel, beispielsweise zumindest ein Druckknopf vorgesehen. Dieses Lösemittel löst die Festhalteeinrichtung beispielsweise entgegen der Wirkung einer Federeinrichtung, so dass ein Form- oder Reibschluss durch Verlagern des Rückhalteelements gelöst wird. Bei an beiden Öffnungen vorgesehenen Rückhalteelementen kann das Lösemittel auf beide Rückhalteelemente gleichzeitig einwirkend vorgesehen sein. Hierbei kann beispielsweise ein oben am Anschlusswinkel vorgesehener Druckknopf oder Zug auf ein geteiltes Gestänge oder einen geteilten Zug einwirken, der beide Rückhalteelemente gegenüber den Stiften bevorzugt entgegen der Wirkung eines Federelements verlagert.
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Die Lagerung kleiner Zubehörteile kann ausschließlich über die Öffnungen an dem Anschlusswinkel erfolgen. Bei größeren Zubehörteilen kann eine zusätzliche Abstützung lateral, beispielsweise seitlich oberhalb und/oder unterhalb des Wandanschlusswinkels vorgesehen sein. Hierzu weist das Zubehörteil zumindest eine zum Wandanschlusswinkel beabstandete Abstützstelle auf, die sich an der Wand abstützt. Die Abstützstelle ist in bevorzugter Weise elastisch und stoßdämpfend, beispielsweise aus einem Elastomer gebildet. Insbesondere bei einer Verwendung von mehreren Abstützstellen kann mindestens eine Abstützstelle nivellierend ausgebildet sein. Dies bedeutet, dass diese nivellierende Abstützstelle in ihrem Abstand zur Wand einstellbar ist. Die Abstützstelle kann beispielsweise federbelastet einstellbar sein, so dass sich eine ausgeglichene Abstützung des Zubehörteils automatisch ergibt.
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In nicht abschließender Aufzählung kann das Zubehörteil als Korb wie beispielsweise Drahtkorb, als Scheibenabzieher, Brausekopf und/oder dergleichen ausgebildet sein.
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Die Erfindung wird anhand des in den 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 die vorgeschlagene Einrichtung mit einem an einem Wandanschlusswinkel befestigten, als Drahtkorb ausgebildeten Zubehörteil im Schnitt,
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2 die Einrichtung der 1 in Ansicht,
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3 den Wandanschlusswinkel der 1 und 2 in Ansicht,
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4 den Wandanschlusswinkel der 3 von der Seite im Schnitt entlang der Schnittlinie der Festhalteeinrichtung und
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5 den Wandanschlusswinkel der 3 und 4 von vorne im Schnitt entlang der Schnittlinie der Festhalteeinrichtung.
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Die 1 und 2 zeigen in der Zusammenschau die Einrichtung 1 für eine sanitäre Anlage im Schnitt von der Seite und in Ansicht mit dem Aufnahmeteil 2 und dem auf diesem abnehmbar befestigten, als Drahtkorb 4 ausgebildeten Zubehörteil 3. Das Aufnahmeteil 2 ist aus dem wasserführenden Wandanschlusswinkel 5 gebildet, welches an der Wand 6 fest aufgenommen und an eine nicht dargestellte Wasserleitung angeschlossen ist. Im Wesentlichen mittig des Wandanschlusswinkels 5 ist der im rechten Winkel nach unten führende Wasserkanal 7 mit dem Anschluss 8 zum Anschluss des Brauseschlauchs 9 vorgesehen.
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Beidseitig des Wasserkanals 7 weist der Wandanschlusswinkel 5 die beiden beabstandeten Öffnungen 10 auf, an denen der Drahtkorb 4 mittels nicht einsehbarer, in die Öffnungen 10 eingreifender Stifte aufgenommen ist. Hierzu weist der Drahtkorb 4 den den Wandanschlusswinkel 5 übergreifenden, an das Profil des Wandanschlusswinkels 5 angeglichenen Steg 11 auf, an dem die Stifte angeordnet sind. Die Stifte werden in die Öffnungen 10 mittels einer nicht einsehbaren Festhalteeinrichtung eingerastet. Damit wird der Drahtkorb 4 verliersicher an dem Wandanschlusswinkel 5 aufgenommen. Zur Abnahme des Drahtkorbs 4 wird der Druckknopf 28 der Festhalteeinrichtung betätigt und die Verrastung wieder gelöst, so dass der Drahtkorb wieder abgenommen werden kann.
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Der Drahtkorb 4 weist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwei übereinander, nämlich oberhalb und unterhalb des Wandanschlusswinkels 5 angeordnete Aufnahmeschalen 12, 13 auf, die jeweils an zwei Streben 14, 15 aufgenommen sind. Die Streben 14, 15 sind oben bevorzugt einteilig miteinander verbunden und weisen die zwischen diesen angeordnete Hilfsstrebe 16 auf. Neben der Aufnahme des Drahtkorbs 4 an dem Wandanschlusswinkel 5 stützt sich dieser in einer Dreipunktlagerung an der Wand 6 ab. Hierzu sind die Abstützstellen 17, 18, 19 vorgesehen. Zum Ausgleich von gegebenenfalls unebenen Wandabschnitten der Wand 6 sind die Abstützstellen 17, 18, 19 mittels der zwischen Wand 6 und den Streben 14, 15 und der Hilfsstrebe 16 ausgebildeten Federelementen 20 nivellierend ausgebildet.
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Die 3 bis 5 zeigen in der Gesamtschau den Wandanschlusswinkel 5 mit dem Wasserkanal 7 mit dem Anschluss 8 und den beidseitig angeordneten Öffnungen 10. Wie aus 4 hervorgeht, greifen in die Öffnungen 10 die Stifte 21 des Zubehörteils 3 (1 und 2) ein. Die Festhalteeinrichtung 22 halten dabei die Stifte 21 verliersicher, beispielsweise formschlüssig fest. Hierzu ist an den Stiften 21 die Profilierung 24, beispielsweise ein Rändelprofil vorgesehen, welches mit dem Rückhalteelement 25 einen Formschluss bildet. Die beiden jeweils auf einen Stift 21 einwirkenden Rückhalteelemente 25 sind gegen die Stifte 21 mittels der Federelemente 26 vorgespannt. Radial oberhalb des Wasserkanals 7 ist das Lösemittel 27 in Form des Druckknopfs 28 angeordnet. Beim Drücken des Druckknopfs 28 werden die Rückhalteelemente 25 entgegen der Wirkung der Federelemente 26 verlagert, so dass der Formschluss wie beispielsweise eine Rastverbindung zwischen den Rückhalteelementen 25 und den Stiften 21 aufgehoben und die Stifte aus den Öffnungen 10 gezogen werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einrichtung
- 2
- Aufnahmeteil
- 3
- Zubehörteil
- 4
- Drahtkorb
- 5
- Wandanschlusswinkel
- 6
- Wand
- 7
- Wasserkanal
- 8
- Anschluss
- 9
- Brauseschlauch
- 10
- Öffnung
- 11
- Steg
- 12
- Aufnahmeschale
- 13
- Aufnahmeschale
- 14
- Strebe
- 15
- Strebe
- 16
- Hilfsstrebe
- 17
- Abstützstelle
- 18
- Abstützstelle
- 19
- Abstützstelle
- 20
- Federelement
- 21
- Stift
- 22
- Festhalteeinrichtung
- 24
- Profilierung
- 25
- Rückhalteelement
- 26
- Federelement
- 27
- Lösemittel
- 28
- Druckknopf