DE202016103029U1

DE202016103029U1 - Mehrlagige Dampfsperrschicht

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Publication number: DE202016103029U1
Application number: DE202016103029.3U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2016-06-07
Filing date: 2016-06-07
Publication date: 2016-08-19
Anticipated expiration: 2026-06-08
Also published as: AT15715U1

Abstract

Mehrlagige Dampfsperrschicht (1) für Abdichtungen von Bauwerken, insbesondere für Dachabdichtungen, mit zumindest einer ersten Schutzschicht (3) aus einer Polyethylenterephthalat-Folie (PET), einer durch eine Schicht aus einander insbesondere regelmäßig kreuzenden Glasfasern (7) oder Glasfäden verstärkten dampfsperrenden Aluminiumschicht (2), insbesondere einer Aluminiumfolie, einer zweiten Schutzschicht (4) sowie mit einem Haftkleber (5) auf Acrylat-Basis zur einfachen ortsfesten Fixierung der Dampfsperrschicht (1), dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schutzschicht (3) und die zweite Schutzschicht (4) jeweils aus einer Polyethylenterephthalat-Folie (PET) bestehen, wobei die Materialstärke der zweiten Schutzschicht (4) zumindest doppelt so groß ist wie die Materialstärke der ersten Schutzschicht (3), und dass die Glasfasern (7) derart in die Aluminiumschicht (2) eingeprägt und mit Klebstoff umschlossen sind, dass die zweite Schutzschicht (4) eben ist und die Aluminiumschicht (2) und die erste Schutzschicht (3) zumindest in einem Umfangsabschnitt des insbesondere kreisförmigen Querschnittes der Glasfasern (7) oder Glasfäden von mehr als 40 %, insbesondere mehr als 50 % des Umfanges gegen diesen anliegen.

Description

Die Erfindung betrifft eine mehrlagige Dampfsperrschicht für Abdichtungen von Bauwerken, insbesondere für Dachabdichtungen, mit zumindest einer ersten Schutzschicht aus einer Polyethylenterephthalat-Folie (PET), einer durch eine Schicht aus einander insbesondere regelmäßig kreuzenden Glasfasern oder Glasfäden verstärkten dampfsperrenden Aluminiumschicht, insbesondere einer Aluminiumfolie, einer zweiten Schutzschicht sowie mit einem Haftkleber auf Acrylat-Basis zur einfachen ortsfesten Fixierung der Dampfsperrschicht.
Ein solcher Mehrschichtaufbau dient in der Praxis dazu, eine wirksame Dampfsperre in Dachaufbauten zu schaffen. Hierdurch wird verhindert, dass dampfförmige Feuchtigkeit aus dem Inneren des Gebäudes in den Dachaufbau entweichen kann und dort kondensiert. Reine Kunststoffschichten haben sich dabei in der Praxis als oftmals nicht ausreichend dicht erwiesen, sodass diese lediglich als Dampfbremsschicht wirken.
Zurzeit wird zur Herstellung dieser speziellen Dampfsperrdachbahnen ein PET-Aluminium-PET-Verbund unterseitig mit einem gehefteten Glasgelege versehen und dann dieses mit einer kaltselbstklebenden Bitumenschicht versehen.
Oberhalb des Mehrschichtaufbaus ist in der Praxis im Allgemeinen noch eine Dämmschicht, beispielsweise aus einem Polystyrol, sowie eine dem Schutz gegen Witterungseinflüsse dienende, regendichte Dachabschlussebene, beispielsweise eine Dachoberlagsbahn aus Bitumen oder Kunststoff, vorgesehen.
Zur Verbesserung der Zugfestigkeit der dünnen Aluminiumbahn ist es bekannt, zusätzlich beidseitig Kunststoffschichten aus einem PET auf die Aluminiumbahn aufzukaschieren. Dadurch kann die Aluminiumbahn oder die Folie problemlos auf Verarbeitungsmaschinen mit hohen Geschwindigkeiten verarbeitet werden. Das Aluminium kann durch die Kunststoffschichten höheren mechanischen Belastungen ausgesetzt werden als vergleichbare einfache Aluminiumbahnen.
Aus der DE 20 2015 003 680 U1 ist eine mehrlagige Verbundabdichtung als Bauwerksabdichtung mit zumindest einer dampfsperrenden Trennlage aus Aluminium und einer mit der Trennlage verbundenen Gewebelage, zum Beispiel als Dachsperre bzw. Flachdachsperre auf einem Trapezdach oder Betonflachdach bekannt. Die beispielsweise aus Glasfaser bestehende Gewebelage hat ein verkreuztes Fadensystem aus Kettfäden und Schussfäden, bei dem die Fäden durch eine Bindung fixiert sind, und ist mit einer unteren Schutzschicht aus Polyethylen mit niedriger Dichte mittels Verschmelzen und/oder Verkleben verbunden. Eine obere Schutzschicht besteht vorzugsweise aus einer PET-Folie. Auf einer ersten Seite der Verbundabdichtung kann ein Klebestreifen beispielsweise mit einem Acrylat-Klebstoff angeordnet sein.
Die EP 1 344 875 A2 betrifft eine Dampf- und Windsperrbahn, die mit einem Verbundmaterial, beispielsweise aus einer Metallfolie, einseitig oder beidseitig geschützt mit Lacken oder Folien aus anorganisch/organisch aufgebauten Gittern verstärkt ist und die aus partiell oder vollflächig beschichteten, schwer entflammbaren Klebern oder über Wärmezufuhr verklebbare Schichten aufgebaut ist und die sich schnell und einfach verlegen lässt. Vorteilhaft als Metallträger sind reine Metallfolien aus Aluminium oder Kupfer. Um eine gute Verarbeitbarkeit der erfindungsgemäßen Dampf-/Windsperrbahn zu gewährleisten, kann ein anorganisches/organisches Gitter- oder Gewebesystem, wie beispielsweise Glasgelege, Glasgewebe oder Glasvliese zukaschiert werden.
Ferner betrifft die DE 37 21 715 A1 einen Verbundwerkstoff aus Aluminium und Glasfasermatten mit thermischer Isolierung und beidseitiger Feuchtigkeitssperre.
Neben den Dichtungseigenschaften solcher Dampfsperrschichten ist auch die DIN 18234 betreffend den baulichen Brandschutz großflächiger Dächer zu beachten, in welcher die Anforderungen an die Entflammbarkeit und den Heizwert von Dampfsperren bei Dachschalungen aus Stahltrapezprofilen beschrieben werden. Demnach darf der Heizwert brennbarer Dampfsperren wie beispielsweise bei Dächern mit tragender Dachschale aus Stahltrapezprofilen mit Abdichtung 10.500 kJ/m² nicht übersteigen. Daraus folgt ein allgemeines Bedürfnis, einen Aufbau der Dampfsperrschicht so zu wählen, dass der Heizwert so gering wie möglich ist.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Dampfsperrschicht zu schaffen, die im Vergleich zu Dampfsperrschichten nach dem Stand der Technik eine hohe Zugfestigkeit bei gleicher Stärke aufweist, um so die Tragfestigkeit des Dampfsperrverbundes auf Trapezblechen zu erhöhen, und zugleich einen sehr geringen Heizwert zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Dampfsperrschicht gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß ist also eine Dampfsperrschicht vorgesehen, bei der die erste Schutzschicht und die zweite Schutzschicht jeweils aus einer Polyethylenterephthalat-Folie (PET) bestehen, wobei die Materialstärke der zweiten Schutzschicht zumindest doppelt so groß ist wie die Materialstärke der ersten Schutzschicht, und dass die Glasfasern derart in dem Aluminiumverbund eingeschlossen sind, dass die zweite Schutzschicht im Wesentlichen eben ist und die Alutrennfolie und die erste Schutzschicht zumindest in einem Umfangsabschnitt des insbesondere kreisförmigen Querschnittes der Glasfasern oder Glasfäden von mehr als 30 %, insbesondere mehr als 50 % des Umfanges gegen diesen anliegt. Hierdurch wird bei der Dampfsperrschicht erstmalig ein Verbund mit einer besonders geringen Stärke, einer hohen Zugfestigkeit im Verhältnis zur Dampfsperrschicht nach dem Stand der Technik gleicher Stärke mit dem Effekt der Erhöhung der Tragfestigkeit des Dampfsperrverbundes auf Trapezblechen und einem gleichzeitig geringen Heizwert realisiert. Durch die Verwendung von beidseitig eingebetteten dünnen Glasfasern oder Glasfäden in die Aluminiumschicht wird eine mechanische Verklammerung zur Erzeugung einer formschlüssigen Verbindung zwischen den Glasfasern und der Aluminiumverbundbahn erreicht, mit der Folge einer relativen Zugfestigkeitserhöhung der gesamten Dampfsperrschicht, die durch eine getrennte Anordnung der Glasfasern und der Aluminiumschicht mit einer Verklebung nicht erreicht werden könnte. Dadurch kann nicht nur die erforderliche Menge an Klebstoffen reduziert oder sogar darauf verzichtet werden, sondern zugleich auch die Materialstärke der Aluminiumschicht und/oder der Glasfasern vermindert werden, sodass die Dampfsperrschicht einen wesentlich geringeren Heizwert gegenüber dem Stand der Technik aufweist. Durch den kraftschlüssigen Verbund entsteht die Möglichkeit der Dickenreduktion der Aluminiumfolie ohne eine Einreißgefahr, beispielsweise auf ca. 7 µm.
Indem die Außenseite der unteren Schutzschicht eben ist, also keine Verformung durch die Glasfasern erfährt, die erfindungsgemäß in die darauf liegenden Schichten eingeformt oder eingeprägt sind, wird die Weiterverarbeitung der Dampfsperrschicht vereinfacht und werden so die Kosten gesenkt. Auf die Außenfläche der zweiten Schutzschicht lassen sich unterseitig sehr dünne Klebstoffschichten bzw. Haftbeschichtungen auftragen, wobei zur Herstellung der erforderlichen Adhäsionskräfte lediglich vergleichsweise geringe Mengen, zum Beispiel 15 bis 20 g/m² Haftkleber, erforderlich sind. Durch die Verwendung von dünneren Haftklebstoffschichtstärken gegenüber den am Markt üblichen reduziert sich der für das Endprodukt wichtige Heizwert. Mehr noch kann durch die glatte Oberfläche der Unterseite mit einer geringen Menge der aufgebrachten Klebstoffschicht eine höhere Adhäsionskraft gegenüber glatten Flächen wie beispielsweise Trapezblechen erzielt werden. Durch die geschickte Verwendung einer glatten Dampfsperrunterseite im Gegensatz zu den bisher üblichen rauen Unterseiten kann man bei gleicher verwendeter Klebstoffmenge Schwachstellen mit einer geringen Schichtstärke vermeiden. Dadurch ist im Mittel die Haftkraft erhöht.
Erfindungsgemäß ergibt sich durch die Einprägung der Glasfasern noch ein weiterer Vorteil, indem durch den beidseitigen und zusätzlich im Randbereich überlappenden Einschluss der Verstärkungsglasfasern mit zwei aufeinanderliegend kaschierten Kunststofffolien die Feuchtigkeitsaufnahme durch mögliche Kapillarwirkung der Fäden und Faserenden speziell am Rand vermindert oder verhindert und somit der Schutz der Aluminiumfolie gegenüber chemischen Einflüsse verbessert wird.
Indem die zweite Schutzschicht keine Verformung erfährt, können hierzu auch Kunststofffolien größerer Härte und geringerer Elastizität verwendet werden, wie insbesondere eine PET-Folie.
Dabei ist erfindungsgemäß der Begriff einander kreuzender Glasfasern nicht auf einen bestimmten Winkel beschränkt. Insbesondere sollen erfindungsgemäß auch solche Ausgestaltungsformen umfasst sein, bei denen die Glasfasern einander in einem von 90° abweichenden Winkel kreuzen.
Durch die bevorzugte Verwendung von beidseitig durch Kunststoff- bzw. Aluminiumfolien eingeschlossen Glasfasern, beispielsweise 34Tex, und deren weitmaschiger Anordnung mit einem Abstand von beispielsweise 12 mm wird ein dünnes Glasgewebe oder Glasgelege mit dem Effekt realisiert, dass die gesamte Dampfsperrschicht eine vergleichsweise geringe Stärke aufweist, und so der Heizwert reduziert ist.
Indem ein hochwirksamer mechanischer Verbund zwischen den Glasfasern und der Aluminiumschicht erzeugt wird, kann der Durchmesser der einzelnen Glasfasern gegenüber dem Stand der Technik wesentlich reduziert werden. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Glasfasern einen Durchmesser zwischen 80 µm und 120 µm, vorzugsweise zwischen 90 µm und 110 µm, beispielsweise ca. 100 µm aufweisen. Durch den vergleichsweise geringen Durchmesser eignen sich solche Glasfasern oder Glasfäden besonders zur Einformung und damit Hinterschneidung in der Aluminiumschicht. Dabei wird nach derzeitigem Kenntnisstand davon ausgegangen, dass die übertragbare Zugkraft und/ oder Tragkraft durch eine über einen möglichst großen Umfangsabschnitt der Glasfasern anliegende Aluminiumschicht weiter erhöht werden kann.
Besonders bevorzugt sind die Glasfasern dabei in einem Gelege mit 0,8 bis 3 Fäden pro 1 cm, vorzugsweise 0,8 Fäden pro 1 cm, oder mit einem Abstand der Glasfasern von ca. 12 bis 5 mm, vorzugsweise 12 mm angeordnet. Hierdurch wird durch die vergleichsweise große Maschenweite eine gute Verbundhaftung in dem Verbund der Dampfsperrschicht erreicht, in dem die Flächenanteile der direkten Verbindung zwischen der ersten Schutzschicht und der Aluminiumschicht entsprechend groß sind.
Weiterhin hat es sich bereits als vorteilhaft erwiesen, wenn der Haftkleber als ein Acylatkleber mit einer Menge von ca. 15–20 g/m² aufgetragen wird. Hierdurch wird der Heizwert der Dampfsperrschicht weiter reduziert. Die vergleichsweise geringe Menge des Haftklebers wird möglich durch die effiziente Verbindung der Aluminiumschicht mit den Glasfasern, die dabei bereits durch die mechanische Verklammerung und eine annähernd vollständige Fadenumklebung einen hoch belastbaren Verbund innerhalb der Dampfsperrschicht bilden und gleichzeitig eine ebene unterseitige Beschichtungsfläche bietet. Die erforderlichen Mengen des Kaschierklebers zwischen der ersten und der zweiten Schutzschicht einerseits und der Aluminiumschicht andererseits können somit durch die oben genannte geschickte Verbindung des Aufbaus ebenfalls erheblich reduziert werden.
Durch die unterschiedliche Materialstärke der Schutzschichten aus PET lässt sich im Fertigungsprozess der erfindungsgemäßen Dampfsperrschicht mittels Druckwalzen in einfacher Weise ein Aufbau erreichen, bei dem die stärkere der beiden Schutzschichten ihre ebene, flache Form beibehält, während die dünnere Schutzschicht um die durch die Glasfasern bestimmte Oberflächentopographie herumgezogen wird, also deren Oberflächenbeschaffenheit aufnimmt. Hierzu weist vorzugsweise die PET-Folie der ersten Schutzschicht eine Materialstärke von ca. 12 μm und die PET-Folie der zweiten Schutzschicht eine Materialstärke von ca. 36 μm auf.
Um eine besonders effektive Anbindung des Wärmedämmverbundes zu erreichen, hat die erste Schutzschicht der Dampfsperrfolie eine der Aluminiumfolie abgewandte Außenseite, welche eine Vorbeschichtung für eine Verklebung mit einer Dämmung auf der Basis von Polyurethan (PUR) aufweist. Auf diese Weise kann auf der erfindungsgemäßen Dampfsperrschicht eine Dämmung sowie eine äußere Abdeckung aufgebaut werden, die durch jeweilige Verklebungen die notwendige Festigkeit und Belastbarkeit erhält, sodass insbesondere Montagehilfsmittel, welche den Wärmedämmverbund durchdringen, im Einzelfall entbehrlich sein können. Hierdurch wird das Risiko eines unerwünschten Durchlasses von Umgebungseinflüssen wesentlich minimiert.
Mittels des Haftklebers wird die Verbindung zu dem Untergrund, beispielsweise einem Trapezblech, oder die Verbindung zu angrenzenden Dampfsperrschichten in einfacher Weise ohne zusätzliche Hilfsmittel realisiert. Zur Montage ist lediglich eine als Abziehfolie ausgeführte Schutzfolie zu entfernen, sodass die Verklebung anschließend durch Anpressen zuverlässig und dauerhaft erfolgt. Vorzugsweise ist der Haftkleber in einer Dosierung von ca. 15 bis 20 g/m² auf die zweite Schutzschicht aufgebracht.
Bei einer anderen, ebenfalls besonders Erfolg versprechenden Ausgestaltungsform der Erfindung hat die Außenseite der ersten Schutzschicht reflektionshemmende und/oder rutschhemmende Eigenschaften, um so die Verarbeitung der Dampfsperrschicht zu vereinfachen. Die mittels des Haftklebers mit dem Untergrund verbundene Dampfsperrschicht ist dabei sofort belastbar und insbesondere durchtrittsicher, sodass keine zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen erforderlich sind. Die reflektionshemmenden Eigenschaften reduzieren unerwünschte Blendwirkungen aufgrund auftreffender Sonnenstrahlung.
Der Helligkeitseindruck wird maßgeblich auch durch eine Weiterbildung der Erfindung bestimmt, bei welcher die erste Schutzschicht unterseitig eingefärbt ist und durch die transparente bzw. transmissive erste Schutzschicht hindurch sichtbar ist. Dadurch führt eine dunkle Einfärbung zu einem insgesamt dunkleren Gesamteindruck der Dampfsperrschicht.
Eine weitere, ebenfalls besonders praxisgerechte Ausgestaltungsform der Erfindung wird zur besseren Verbindung von aneinandergrenzenden Dampfsperrschichten dadurch erreicht, dass ein insbesondere umlaufender Randbereich der Dampfsperrschicht frei von Glasfasern und Glasfäden ausgeführt ist, sodass die in diesem Randbereich beidseitig ebene Gestaltung der Dampfsperrschicht in Verbindung mit der insgesamt reduzierten Stärke des Schichtaufbaus eine einfachen Anbindung an eine benachbarte Dampfsperrschicht derselben oder eine andere Bauart gestattet.
Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt jeweils in einer Prinzipdarstellung in
1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße mehrlagig Dampfsperrschicht;
2 eine entlang der Linie II-II geschnittene und vergrößerte Darstellung eines Abschnittes der in 1 gezeigten Dampfsperrschicht.
Die erfindungsgemäße Dampfsperrschicht 1 wird nachstehend anhand der 1 und 2 näher erläutert. Die mehrlagige Dampfsperrschicht 1 dient der Abdichtung von Gebäuden, insbesondere von Dächern gewerblich genutzter Gebäude, wobei durch eine als Aluminiumfolie ausgeführte Aluminiumschicht 2 mit einer Stärke von 6 µm bis 8 μm eine hocheffiziente Dampfsperre erreicht wird. Somit bildet die Aluminiumschicht 2 den funktionalen Hauptbestandteil der Dampfsperrschicht 1. Die nachstehend beschriebenen weiteren Schichten dienen insofern dem Schutz und der Verstärkung der Aluminiumfolie. Die äußeren, jeweils durch PET-Folien gebildeten Schichten sind durch eine transparente erste Schutzschicht 3, welche eine Anbindung für eine nicht dargestellte Dämmung bildet, und durch eine transparente zweite Schutzschicht 4, welche eine Anbindung für eine nicht dargestellte Dachfläche bildet, realisiert. Beide Schutzschichten 3, 4 sind zur schnellen und zuverlässigen Herstellung eines Wärmedämmverbundsystems mit einer entsprechenden Beschaffenheit der Außenseite ausgestattet, wobei die erste Schutzschicht 3 eine geeignete Oberflächenbeschichtung für einen PUR-Kleber und die Außenseite der zweiten Schutzschicht 4 einen Haftkleber 5 auf Acrylat-Basis mit einem Flächengewicht von ca. 15 bis 20 g/m² aufweist, der mit einer Schutzfolie 6 aus silikonbeschichteter Kunststofffolie versehen ist, welche zum Gebrauch problemlos entfernt werden kann. Zwischen der oberen, ersten Schutzschicht 3 und der Aluminiumschicht 2 sind mit Ausnahme eines Randbereiches 9 Glasfasern 7 als regelmäßiges gitterförmiges Gelege 8 mit einer Maschenweite (Abstand a) von hier ca. 12 mm eingebracht, die vor allem die Zugfestigkeit wesentlich erhöhen und zudem das Weiterreißen wirksam verhindern. Ein wesentlicher Erfindungsgedanke besteht darin, das Glasfasergelege 8 derart in die Aluminiumschicht 2 verklebt einzuprägen, dass dadurch eine verklebte und mechanisch verklammerte Verbindung dieser beiden Komponenten erzeugt wird, welche nicht nur die Belastbarkeit wesentlich erhöht, sondern auch die Menge des erforderlichen Klebstoffes in der Fläche erheblich vermindert. Indem also die zweite Schutzschicht 4 im Wesentlichen eben ist und die Aluminiumschicht 2 zumindest in einem Umfangsabschnitt des kreisförmigen Querschnittes der jeweiligen Glasfaser 7 gegen deren Umfang anliegt, der etwa 40 % bis 70 % des Gesamtumfanges entspricht, werden unerwünschte Kavernen 10 zwischen der ersten Schutzschicht 3 und der Aluminiumschicht 2 beiderseits der Glasfasern 7 auf ein Minimum reduziert und eine Hinterschneidung erzeugt, die bereits ohne Klebstoff eine die Zugfestigkeit erhöhende Einheit bildet. Die Materialstärke der zweiten Schutzschicht 4 entspricht mit 36 µm dem Dreifachen der Materialstärke von 12 µm der ersten Schutzschicht 3.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 202015003680 U1 [0006]
EP 1344875 A2 [0007]
DE 3721715 A1 [0008]

Zitierte Nicht-Patentliteratur

DIN 18234 [0009]

Claims

Mehrlagige Dampfsperrschicht (1) für Abdichtungen von Bauwerken, insbesondere für Dachabdichtungen, mit zumindest einer ersten Schutzschicht (3) aus einer Polyethylenterephthalat-Folie (PET), einer durch eine Schicht aus einander insbesondere regelmäßig kreuzenden Glasfasern (7) oder Glasfäden verstärkten dampfsperrenden Aluminiumschicht (2), insbesondere einer Aluminiumfolie, einer zweiten Schutzschicht (4) sowie mit einem Haftkleber (5) auf Acrylat-Basis zur einfachen ortsfesten Fixierung der Dampfsperrschicht (1), dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schutzschicht (3) und die zweite Schutzschicht (4) jeweils aus einer Polyethylenterephthalat-Folie (PET) bestehen, wobei die Materialstärke der zweiten Schutzschicht (4) zumindest doppelt so groß ist wie die Materialstärke der ersten Schutzschicht (3), und dass die Glasfasern (7) derart in die Aluminiumschicht (2) eingeprägt und mit Klebstoff umschlossen sind, dass die zweite Schutzschicht (4) eben ist und die Aluminiumschicht (2) und die erste Schutzschicht (3) zumindest in einem Umfangsabschnitt des insbesondere kreisförmigen Querschnittes der Glasfasern (7) oder Glasfäden von mehr als 40 %, insbesondere mehr als 50 % des Umfanges gegen diesen anliegen.
Dampfsperrschicht (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasfasern (7) einen Durchmesser zwischen 50 µm und 140 µm, vorzugsweise zwischen 80 µm und 110 µm, beispielsweise ca. 90 µm aufweisen.
Dampfsperrschicht (1) nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasfasern (7) in einem Gelege mit 3 bis 0,3 Fäden pro 1 cm, vorzugsweise 0,8 Fäden pro 1 cm oder mit einem Abstand (a) der Glasfasern (7) von 5 mm bis 15 mm, vorzugsweise ca. 12 mm angeordnet sind.
Dampfsperrschicht (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haftkleber (5) als ein Acylatkleber ausgeführt ist.
Dampfsperrschicht (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haftkleber (5) in einer Dosierung von 10 bis 30 g/m², insbesondere von 15 bis 20 g/m² auf die ebene zweite Schutzschicht (4) aufgebracht ist.
Dampfsperrschicht (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die PET-Folie der ersten Schutzschicht (3) eine Materialstärke von 8 µm bis 23 µm, insbesondere ca. 12 μm aufweist.
Dampfsperrschicht (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die PET-Folie der zweiten Schutzschicht (4) eine Materialstärke von 23 μm bis 50 µm, insbesondere ca. 36 μm aufweist.
Dampfsperrschicht (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schutzschicht (3) eine der Aluminiumschicht (2) abgewandte Außenseite aufweist, welche eine Vorbeschichtung für eine Verklebung auf der Basis von Polyurethan (PUR) aufweist.
Dampfsperrschicht (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite der ersten Schutzschicht (3) reflektionshemmende und/oder rutschhemmende Eigenschaften aufweist.
Dampfsperrschicht (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schutzschicht (3) und die Aluminiumschicht (2) eine Färbung aufweisen.
Dampfsperrschicht (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein, insbesondere beide seitlichen Randbereiche (9) der Dampfsperrschicht (1) frei von Glasfasern (7) und Glasfäden ausgeführt sind.