DE202016101452U1

DE202016101452U1 - Heißlufthandgerät mit Fahrgestell

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Publication number: DE202016101452U1
Application number: DE202016101452.2U
Authority: DE
Original assignee: Leister Technologies AG
Current assignee: Leister Technologies AG
Priority date: 2016-03-16
Filing date: 2016-03-16
Publication date: 2016-04-07
Anticipated expiration: 2026-03-17
Also published as: JP3216711U; CN206981951U

Abstract

Heißluftschweißvorrichtung (1) zum Verschließen von Fugen zwischen angrenzenden unverrückbar auf einem Untergrund (2) angeordneten Kunststoffplatten oder Kunststoffbahnen (3) mittels eines plastifizierten Kunststoffschweißdrahtes, mit – einem elektrischen Heißlufthandschweißgerät (4), das ein Gehäuse (5) mit einem stabförmigen Griffteil (6) und ein längliches Luftführungsrohr (7) aufweist, das sich von dem Gehäuse (6) weg in entgegengesetzter Richtung des Griffteils erstreckt; – einer hohlen Ziehschweißspitze (9) an einem vorderen Ende (8) des Luftführungsrohres (7), an der die Heißluft austritt und die den Kunststoffschweißdraht plastifiziert und in die Fuge einbringt; und – einem Fahrgestell (10) für das Heißlufthandschweißgerät (4), das eine Halterung (11) für das Griffteil (6) des Heißlufthandschweißgerätes (4) und zwei lateral getrennte Fahrrollen (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrgestell (10) ein Zusatzgewicht (28) aufweist, das die Ziehschweißspitze (9) mit seinem Gewicht kraftbeaufschlagt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Heißluftschweißvorrichtung zum Verschließen von Fugen zwischen angrenzenden, unverrückbar auf einem Untergrund angeordneten Kunststoffplatten oder Kunststoffbahnen mittels eines plastifizierten Kunststoffschweißdrahtes, mit einem elektrischen Heißlufthandschweißgerät, das ein Gehäuse mit einem stabförmigen Griffteil und ein längliches Luftführungsrohr aufweist, das sich von dem Gehäuse weg in entgegengesetzter Richtung des Griffteils erstreckt, mit einer hohlen Ziehschweißspitze an einem vorderen Ende des Luftführungsrohres, an der die Heißluft austritt und die den Kunststoffschweißdraht plastifiziert und in die Fuge einbringt, und mit einem Fahrgestell für das Heißlufthandschweißgerät, das eine Halterung für das Griffteil des Heißlufthandschweißgerätes und zwei lateral getrennte Fahrrollen aufweist.
Eine gattungsgemäße Heißluftschweißvorrichtung ist aus der EP 0 787 572 B1 bekannt. Diese Schrift offenbart eine Vorrichtung zum Verschließen von Fugen zwischen angrenzenden Platten eines Fußbodens, die eine tragbare Handfugenverschließungsschweißpistole aufweist, die einen Körper mit einer longitudinalen Achse und einem länglichen wärmeleitenden Element umfasst, an dem vorne eine hohle Schweißspitze angeordnet ist. Die bekannte Vorrichtung weist einen Schweißpistolenwagen auf, der mit einem Paar von lateral getrennten Stabilisierungsrollen und einem mittleren Spurfolger-Rollenring ausgestattet ist. Der Schweißpistolenwagen weist dabei eine Anpassungseinrichtung zum abnehmbaren Sichern des Schweißpistolenkörpers an dem Schweißpistolenwagen auf, um die Schweißpistole in einer ausgewählten Ausrichtung relativ zu den Platten des Fußbodens zu halten. Der Schweißpistolenwagen weist ein längliches Schaftbauglied auf, das ein gegabeltes Ende und ein diesem gegenüberliegendes Ende aufweist und der ferner eine gemeinsame Achse an dem gegabelten Ende aufweist, um den mittigen Spurfolger-Rollenring und die Stabilisierungsrollenelemente zu tragen, wobei das gegenüberliegende Ende des länglichen Schaftbaugliedes, das als ringförmige Einfassung ausgebildet ist, durch einen abnehmbaren Bolzen befestigt ist, der quer relativ zu der longitudinalen Achse des Schweißpistolenkörpers ausgerichtet ist, so dass das gegenüberliegende Ende des Schaftbaugliedes ein schwenkbares Ende ist. Die beiden Stabilisierungsrollenelemente sind symmetrisch zu dem Spurfolger-Rollenring und damit zu der Längsachse des Schweißpistolenkörpers angeordnet.
Als nachteilig wird bei diesem Stand der Technik angesehen, dass die ringförmige Einfassung der Anpassungseinrichtung, d. h. die Spannmanschette für das Griffteil, einen gleichen Seitenabstand zu den beiden Stabilisierungsrollenelementen, d.h. zu den Fahrrollen des Schweißpistolenwagens, aufweist. Dies erschwert und/oder schließt das Verschließen von Fugen zwischen Platten aus, die unmittelbar nahe einem Hindernis wie beispielsweise einer Wand, einer Säule oder dergl. angeordnet sind.
Zum Stand der Technik wird weiterhin auf die Druckschrift US 9,004,130 B2 verwiesen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit vorzuschlagen, mit der auch parallel zu dem Hindernis verlaufende Plattenfugen problemlos geschlossen werden können, die sich mit geringem Abstand zu dem Hindernis erstrecken, d.h. unmittelbar neben dem Hindernis erstrecken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Heißluftschweißvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Schutzanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind den rückbezogenen Schutzansprüchen zu entnehmen.
Danach weist die erfindungsgemäße Handluftschweißvorrichtung zum Verschließen von Fugen zwischen angrenzenden, unverrückbar auf einem Untergrund angeordneten Kunststoffplatten bzw. Kunststoffbahnen mittels eines plastifizierten Kunststoffschweißdrahtes ein Fahrgestell mit einem Zusatzgewicht auf, das die Ziehschweißspitze mit seinem Gewicht kraftbeaufschlagt. Das Zusatzgewicht ist vorzugsweise lösbar an dem Fahrgestell angeordnet und vorzugsweise in einer Gewichtehalterung aufgenommen. Dabei ist die Gewichtehalterung zwischen den miteinander fluchtenden Mittelachsen der Fahrrollen und der Ziehschweißspitze angeordnet und bewirkt somit ein zusätzliches Schwenkmoment. Dabei kann die Gewichtehalterung prinzipiell an einer beliebigen entsprechenden Stelle des Fahrgestells vorgesehen sein.
Das elektrische Heißlufthandschweißgerät weist ein Gehäuse mit einem stabförmigen Griffteil und einem länglichen Luftführungsrohr auf, das sich von dem Gehäuse weg in entgegengesetzter Richtung des Griffteils erstreckt. An einem vorderen Ende des Luftführungsrohres ist eine hohle Ziehschweißspitze angeordnet, an der Heißluft zum lokalen Vorwärmen der zu verbindenden beabstandeten Ränder der Kunststoffplatte bzw. -bahnen und zur Plastifizierung des Kunststoffschweißdrahtes austritt. Die hohle Ziehschweißspitze bringt den plastifizierten Kunststoffschweißdraht in die Fuge ein. Das Fahrgestell für das Heißlufthandschweißgerät weist neben der Spannmanschette für das Griffteil des Heißlufthandschweißgerätes zwei lateral getrennte Fahrrollen sowie vorzugsweise eine mit dem Heißlufthandschweißgerät fluchtend in Schweißrichtung vor den Fahrrollen angeordnete Fugenführungsrolle auf. Die Fahrrollen und die Fugenführungsrolle bilden ein unsymmetrisches Dreieck. Die Fugenführungsrolle ist dabei fluchtend mit einer gedachten Mittelachse der Spannmanschette an dem Fahrgestell angeordnet und steht auf der dem Luftführungsrohr mit der Ziehschweißspitze abgewandten Seite über das Fahrgestell vor. Sie ist vorzugsweise an einem freien Ende eines verstellbaren Auslegerarms drehbar befestigt, der an einem Rahmen des Fahrgestells angelenkt ist. An diesem Rahmen sind auch die Fahrrollen drehbar gelagert angebracht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Fahrgestell eine mit dem Heißlufthandschweißgerät fluchtend in Schweißrichtung vor den Fahrrollen angeordnete Fugenführungsrolle auf. Die Fugenführungsrolle erleichtert sowohl ein manuelles Führen der Heißluftschweißvorrichtung wie auch ein automatisches Führen der Heißluftschweißvorrichtung entlang den zu verschließenden Fugen zwischen den Kunststoffplatten oder Kunststoffbahnen. Sie ermöglicht in Verbindung mit der kraftbeaufschlagten Ziehschweißspitze, die vorzugsweise ebenfalls wie die Fugenführungsrolle in die nicht geschlossene Fuge eingreift, ein exaktes Einbringen des plastifizierten Kunststoffschweißdrahtes in die offene Fuge.
Vorzugsweise weist das Fahrgestell einen Handgriff zum Transport und/oder Steuern der Heißluftschweißvorrichtung auf, der in Schweißrichtung nach den Fahrrollen angeordnet ist und über das Fahrgestell in Richtung der Ziehschweißspitze des Heißlufthandschweißgerätes vorsteht. Dabei ist die Größe und/oder das Gewicht des Handgriffes bevorzugt so gewählt, dass der Handgriff die Ziehschweißspitze mit seinem Gewicht kraftbeaufschlagt. Der Handgriff bewirkt ein Schwenkmoment auf das Fahrgestell, das beim Loslassen des Handgriffes zu einem Abkippen des Fahrgestells auf der dem Luftführungsrohr mit der Ziehschweißspitze zugeordneten Seite führt. Dieses Kippen kann mit einem geringfügigen Abrollen der Fahrrollen auf der Standfläche einhergehen. Insbesondere verschwenkt das Fahrgestell um die Mittelachse der beiden Fahrrollen, so dass die Längsachse des elektrischen Heißluftschweißgerätes abkippt, bis die Ziehschweißspitze auf dem Untergrund mit den Kunststoffplatten bzw. -bahnen ansteht. Dabei bestimmt, neben dem Gewicht des Luftführungsrohrs und der Ziehschweißspitze, die Position und das Gewicht des Handgriffes den Anpressdruck wesentlich, mit dem die Ziehschweißspitze an der mit dem Kunststoffschweißdrahtes zu füllenden Fuge in Anlage gehalten wird. Vorzugsweise ist dabei die Gewichtehalterung an oder in dem Handgriff angeordnet.
Bei einer begünstigten Ausführungsform der Erfindung weist die Halterung für das Griffteil des Heißlufthandschweißgerätes eine Spannmanschette auf. Die Spannmanschette ist insbesondere bevorzugt mit einem unterschiedlichen Seitenabstand zu den Fahrrollen des das Heißlufthandschweißgerät tragenden Fahrgestells angeordnet. Dabei ist der Abstand der Spannmanschette zu einer der beiden Fahrrollen idealerweise möglichst gering gewählt, wobei die Spannmanschette vorzugsweise derart angeordnet ist, dass das von der Spannmanschette gehaltene Heißlufthandschweißgerät die entsprechende Fahrrolle seitlich überdeckt, jedoch ohne außen über diese Fahrrolle vorzustehen. Dies ermöglicht ein hindernisnahes Verschließen von Fugen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Heißluftschweißvorrichtung weist die Spannmanschette Adaptionsringe für eine Anpassung des Innendurchmessers der Spannmanschette an das Griffteil eines beliebigen Heißlufthandschweißgerätes auf. Damit ist es möglich, das erfindungsgemäße Fahrgestell für jedes beliebige elektrische Heißlufthandschweißgerät zu verwenden, das ein längliches Gehäuse mit einem stabförmigen Griffteil aufweist. Die Spannmanschette ist vorzugsweise werkzeuglos betätigbar. Dies vereinfacht die Montage des Heißlufthandschweißgerätes auf dem Fahrgestell. Dafür ist die Spannmanschette bevorzugt mehrstückig ausgebildet und umfasst vorzugsweise zwei einander gegenüber schwenkbare Spannmanschettensegmente, die jeweils an einem Ende bewegbar miteinander gekoppelt und deren andere Enden lösbar aneinander festlegbar, insbesondere miteinander verspannbar sind.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist das Fahrgestell zudem eine Abwickelhalterung für eine Kunststoffschweißdrahtrolle auf, von der der Kunststoffschweißdraht abziehbar ist. Die Abwickelhalterung ist vorzugsweise derart angeordnet, dass die Kunststoffschweißdrahtrolle in einer Gebrauchslage der Heißluftschweißvorrichtung, in der die Fahrrollen und die Ziehschweißspitze sich auf einem Untergrund oder den Kunststoffplatten bzw. -bahnen abstützen, die Ziehschweißspitze zusätzlich mit ihrem Gewicht kraftbeaufschlagt, d. h. ein entsprechendes weiteres Schwenkmoment bewirkt.
In einer begünstigten Ausführungsform der Erfindung weist das Fahrgestell ein Schutzgehäuse auf, in dem ein Elektromotor und ein Getriebe zum Antrieb einer die Fahrrollen verbindenden Antriebsachse sowie eine elektrische Drehzahlsteuerung für den Elektromotor angeordnet ist. Das Schutzgehäuse ist vorzugsweise über der Antriebsachse angeordnet und erstreckt sich zwischen den Fahrrollen symmetrisch zu der Antriebsachse. Damit belastet das Schutzgehäuse mit den darin aufgenommenen Komponenten die Fahrrollen und sorgt für einen ausreichenden Anpressdruck der Fahrrollen an die zu verbindenden Kunststoffplatten, so dass eine gleichmäßige Fortbewegung des Fahrgestells auf den Kunststoffplatten beim Verschließen von Plattenfugen gewährleistet ist. Zu dem Schutzgehäuse führt ein elektrisches Netzkabel für den Betrieb der Heißluftschweißvorrichtung, wobei an dem Schutzgehäuse eine elektrische Steckdose zum Anschluss des Heißlufthandschweißgerätes vorgesehen ist.
Das Schutzgehäuse erstreckt sich vorzugsweise in Querrichtung des Fahrgestells bis hin zu den Fahrrollen und in und entgegen der Richtung der Fugenführungsrolle nicht oder nur geringfügig über den Durchmesser der Fahrrollen hinaus. Unter geringfügig wird in diesem Zusammenhang verstanden, dass das Schutzgehäuse derart angeordnet und ausgebildet ist, dass es in der vorstehend angegebenen Gebrauchslage mit seiner unteren vorderen, der Ziehschweißspitze gegenüberliegenden Gehäusekante keinesfalls die zu verbindenden Kunststoffplatten bzw. -bahnen berührt und somit die Fortbewegung des Fahrgestells behindert. Dabei ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Spannmanschette direkt an dem Schutzgehäuse angeordnet.
Kurz zusammengefasst schlägt die Erfindung eine Heißluftschweißvorrichtung mit einem Fahrgestell für ein handelsübliches Heißluftschweißgerät als Bodenschweißautomat bzw. ein Fahrgestell für ein handelsübliches Heißlufthandschweißgerät vor, mit dem ein bestehendes Heißlufthandschweißgerät kostengünstig zu einem Bodenschweißautomaten ergänzt werden kann. Das Heißlufthandschweißgerät lässt sich einfach auf das Fahrgestell montieren und auch wieder demontieren, so dass schnell zwischen einem angetriebenen und einem manuellen Betrieb gewechselt werden kann. Durch den gewichtig ausgebildeten Handgriff bzw. das Zusatzgewicht kann eine handelsübliche Ziehschweißdüse für das Heißlufthandschweißgerät verwendet werden. Bedingt durch den gewichtigen Handgriff bzw. das Zusatzgewicht, die die Ziehschweißspitze kraftbeaufschlagen, können hohe Schweißgeschwindigkeiten erreicht werden. Die asymmetrische, d. h. randseitige Anordnung des Heißlufthandschweißgerätes auf dem Fahrgestell erlaubt zudem randnahes Schweißen entlang von Hindernissen, vorzugsweise mit einem typischen Abstand bis zu 50 mm. Die Fugenführungsrolle ist günstigerweise an einem langen Auslegerarm und damit mit großem Abstand zu den Fahrrollen angeordnet, was die Positionierung der Heißluftschweißvorrichtung vor dem Schweißen und die Führung der Vorrichtung während des Schweißens entlang der Nut begünstigt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und den beigefügten Figuren. Die einzelnen Merkmale der Erfindung können für sich allein oder zu mehreren bei unterschiedlichen Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein. Es zeigen:
1 eine erfindungsgemäße Heißluftschweißvorrichtung mit Fahrgestell und elektrischem Heißlufthandschweißgerät in einer Gebrauchsstellung in Seitenansicht;
2 die Heißluftschweißvorrichtung aus 1 in einer Nichtgebrauchsstellung in Seitenansicht;
3 das Fahrgestell aus 1 von hinten ohne elektrisches Heißlufthandschweißgerät in perspektivischer Darstellung; und
4 das Fahrgestell aus 1 von vorne ohne elektrisches Heißlufthandschweißgerät in perspektivischer Darstellung.
Die 1 zeigt eine erfindungsgemäße Heißluftschweißvorrichtung 1 in Seitenansicht in der Gebrauchsstellung, d. h. beim Verschließen von Fugen zwischen zwei angrenzenden, unverrückbar auf einem Untergrund 2 angeordneten Kunststoffplatten oder Kunststoffbahnen 3 mittels eines in der Figur nicht dargestellten plastifizierten Kunststoffschweißdrahtes. Die Heißluftschweißvorrichtung 1 weist ein elektrisches Heißlufthandschweißgerät 4 auf, das mit einem Gehäuse 5, mit einem stabförmigen Griffteil 6 und einem länglichen Luftführungsrohr 7 ausgebildet ist, wobei sich das Luftführungsrohr 7 vom Gehäuse 5 weg in entgegengesetzter Richtung des Griffteils 6 erstreckt. An einem vorderen Ende 8 des Luftführungsrohres 7 ist eine hohle Ziehschweißspitze 9 angeordnet, an der Heißluft austritt, die den in der Figur nicht gezeigten Kunststoffschweißdraht plastifiziert und in die auszufüllende Fuge einbringt. Die Heißluftschweißvorrichtung 1 weist ein Fahrgestell 10 für das Heißlufthandschweißgerät 4 auf, das eine Halterung 11 mit einer Spannmanschette 31 für das Griffteil 6 des Heißlufthandschweißgerätes 4, zwei lateral getrennte Fahrrollen 12 sowie eine mit dem Heißlufthandschweißgerät 4 fluchtend, in Schweißrichtung vor den Fahrrollen 12 angeordnete Fugenführungsrolle 13 aufweist. Die Schweißrichtung ist in der Figur durch den Schweißrichtungspfeil 14 ausgewiesen. Die Fugenführungsrolle 13 ist an einem Auslegerarm 15 an einem freien Ende 16 des Auslegerarms 15 angeordnet, wobei der Auslegerarm 15 an einem in der Figur nicht sichtbaren Rahmen des Fahrgestells 10 schwenkbar und arretierbar befestigt ist. In der dargestellten Gebrauchsstellung stützt sich die Heißluftschweißvorrichtung 1 mit den beiden Fahrrollen 12, der Fugenführungsrolle 13 und der Ziehschweißspitze 9 auf den Kunststoffplatten bzw. -bahnen 3 ab. Der Auslegerarm 15 ist in eine untere Arbeitsstellung geschwenkt und in dieser Stellung an dem nicht gezeigten Rahmen fixiert.
Die 2 zeigt die Heißluftschweißvorrichtung 1 aus 1 in einer Nichtgebrauchsstellung, bei der sich die Ziehschweißspitze 9 nicht auf den auf dem Untergrund 2 angeordneten Kunststoffplatten oder Kunststoffbahnen 3 abstützt. In dieser Stellung ist der Auslegerarm 15 mit der Fugenführungsrolle 13 von einer in der 1 gezeigten Arbeitsstellung in eine Nichtarbeitsstellung in Richtung des stabförmigen Griffteils 6 des Heißlufthandschweißgerätes 4 verschwenkt.
Die 3 zeigt das Fahrgestell 10 aus 1 von hinten in einer perspektivischen Darstellung. Das Heißlufthandschweißgerät 4 ist von dem Fahrgestell 10 abgenommen, so dass die Spannmanschette 31 jetzt deutlich zu erkennen ist. Die Spannmanschette 31 ist zweiteilig ausgeführt und weist zwei halbringförmige Manschettensegmente 17, 17‘ auf, die an einem Ende über ein Schwenkgelenk 18 miteinander verbunden und an dem anderen Ende mittels einer Fixierschraube 19 aneinander lösbar fixierbar sind. Nach dem Lösen der Fixierschraube 19 kann das obere Manschettensegment 17 gegenüber dem unteren Manschettensegment 17‘ verschwenkt werden und so das stabförmige Griffteil 6 des Heißlufthandschweißgerätes 4 einfach eingelegt werden. Das Fahrgestell 10 weist ein Schutzgehäuse 20 auf, das an dem nicht gezeigten Rahmen des Fahrgestells 4 befestigt ist. In dem Schutzgehäuse 20 ist nicht sichtbar ein Elektromotor und ein Getriebe zum Antrieb einer die beiden Fahrrollen 12 verbindenden, nicht dargestellten Antriebsachse angeordnet sowie eine elektrische Drehzahlsteuerung für den Elektromotor. Die Drehzahlsteuerung weist einen aus dem Schutzgehäuse 20 herausgeführten Einstellknopf 21 sowie einen Ein-/Ausschalter 22 auf. Zu dem Gehäuse führt ein elektrisches Netzkabel 23, das im Schutzgehäuse 20 mit der Drehzahlsteuerung verbunden ist und sich zu einer in das Schutzgehäuse 20 eingebauten Netzsteckdose 24 fortsetzt, an der das Heißlufthandschweißgerät 4 elektrisch anschließbar ist.
Die Spannmanschette 31 ist mit unterschiedlichem Seitenabstand zu den beiden Fahrrollen 12 angeordnet. Fluchtend mit der Mittelachse der Spannmanschette 31 ist die Fugenführungsrolle 13 an dem Auslegerarm 15 angeordnet. Das Schutzgehäuse 20 ist im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet und erstreckt sich über der in der Zeichnung nicht sichtbaren Antriebsachse der beiden Fahrrollen 12 zwischen den Fahrrollen 12 symmetrisch zu der Antriebsachse. Die Spannmanschette 31 ist randseitig an dem Schutzgehäuse 20 angeordnet und steht seitlich nicht über die Fahrrollen 12 vor.
Die 4 zeigt das Fahrgestell aus 3 von hinten in perspektivischer Darstellung. An einer der Ziehschweißspitze 9 zugeordneten Vorderseite 25 des Schutzgehäuses 20 des Fahrgestells 10 ist ein Handgriff 26 zum Transport und/oder Steuern der Heißluftschweißeinrichtung 1 vorgesehen. Der Handgriff 26 ist an einer Halteplatte 27 angeordnet, die mit der Vorderseite 25 des Schutzgehäuses 20 verschraubt ist. Der Handgriff 26 ist in Schweißrichtung nach den Fahrrollen 12 angeordnet und steht über das Fahrgestell 10 in Richtung der Ziehschweißspitze 9 vor, d. h. er kragt von der Trageplatte 27 aus. Größe und Gewicht des Handgriffs 26 sind so gewählt, dass der Handgriff 26 die Ziehschweißspitze 9 mit seinem Gewicht stark kraftbeaufschlagt. Der Handgriff 26 ist in dem Ausführungsbeispiel rohrförmig ausgebildet.
Das Fahrgestell 4 weist zudem ein Zusatzgewicht 28 auf, das die in der 1 abgebildete Ziehschweißspitze 9 mit seinem Gewicht kraftbeaufschlagt. Das Zusatzgewicht 28 ist in einer Gewichtehalterung 29 aufgenommen, die in dem Handgriff 26 angeordnet ist, wobei das Zusatzgewicht 28 nicht über den Handgriff 26 vorsteht. Das Fahrgestell 10 weist zudem eine Abwickelhalterung 30 für eine in der Figur nicht gezeigte Kunststoffschweißdrahtrolle auf, die ebenfalls an dem Handgriff 26 lösbar befestigt ist. Das Schutzgehäuse 20 erstreckt sich in und entgegen der Richtung der Fugenführungsrolle 13 nicht über den Durchmesser der Fahrrollen 12 hinaus. Damit ist das Schutzgehäuse 12 ausbalanciert an dem Fahrgestell 10 angeordnet und bewirkt kein Kippmoment bezüglich den Fahrrollen 12.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 0787572 B1 [0002]
US 9004130 B2 [0004]

Claims

Heißluftschweißvorrichtung (1) zum Verschließen von Fugen zwischen angrenzenden unverrückbar auf einem Untergrund (2) angeordneten Kunststoffplatten oder Kunststoffbahnen (3) mittels eines plastifizierten Kunststoffschweißdrahtes, mit – einem elektrischen Heißlufthandschweißgerät (4), das ein Gehäuse (5) mit einem stabförmigen Griffteil (6) und ein längliches Luftführungsrohr (7) aufweist, das sich von dem Gehäuse (6) weg in entgegengesetzter Richtung des Griffteils erstreckt; – einer hohlen Ziehschweißspitze (9) an einem vorderen Ende (8) des Luftführungsrohres (7), an der die Heißluft austritt und die den Kunststoffschweißdraht plastifiziert und in die Fuge einbringt; und – einem Fahrgestell (10) für das Heißlufthandschweißgerät (4), das eine Halterung (11) für das Griffteil (6) des Heißlufthandschweißgerätes (4) und zwei lateral getrennte Fahrrollen (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrgestell (10) ein Zusatzgewicht (28) aufweist, das die Ziehschweißspitze (9) mit seinem Gewicht kraftbeaufschlagt.
Heißluftschweißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzgewicht (28) in einer Gewichtehalterung (29) aufgenommen ist.
Heißluftschweißvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrgestell (10) einen Handgriff (26) zum Transport und/oder Steuern der Heißluftschweißvorrichtung (1) aufweist, der in Schweißrichtung nach den Fahrrollen (12) angeordnet ist und über das Fahrgestell (4) in Richtung der Ziehschweißspitze (9) vorsteht.
Heißluftschweißvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Größe und/oder Gewicht des Handgriffs (26) so gewählt sind, dass der Handgriff (26) die Ziehschweißspitze (9) mit seinem Gewicht kraftbeaufschlagt.
Heißluftschweißvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (11) für das Griffteil (6) des Heißlufthandschweißgerätes (4) eine Spannmanschette (31) aufweist.
Heißluftschweißvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannmanschette (31) Adaptionsringe für eine Anpassung des Innendurchmessers an das Griffteil (6) des Heißlufthandschweißgerätes (4) aufweist.
Heißluftschweißvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannmanschette (31) werkzeuglos betätigbar ist.
Heißluftschweißvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannmanschette (31) einen unterschiedlichen Seitenabstand zu den Fahrrollen (12) aufweist.
Heißluftschweißvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrgestell (10) eine Abwickelhalterung (30) für eine Kunststoffschweißdrahtrolle aufweist.
Heißluftschweißvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrgestell (10) eine mit dem Heißlufthandschweißgerät (4) fluchtend in Schweißrichtung vor den Fahrrollen (12) angeordnete Fugenführungsrolle (13) aufweist.
Heißluftschweißvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrgestell (10) ein Schutzgehäuse (20) aufweist, in dem ein Elektromotor und ein Getriebe zum Antrieb einer die Fahrrollen (12) verbindenden Antriebsachse sowie eine elektrische Drehzahlsteuerung für die Elektromotor angeordnet ist.
Heißluftschweißvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzgehäuse (20) über der Antriebsachse angeordnet ist und sich zwischen den Fahrrollen (12) symmetrisch zu der Antriebsachse erstreckt.
Heißluftschweißvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzgehäuse (20) sich in und entgegen der Richtung der Fugenführungsrolle (13) nicht oder nur geringfügig über den Durchmesser der Fahrrollen (12) hinaus erstreckt.
Heißluftschweißvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (11) für das Griffteil (6) des Heißlufthandschweißgerätes (4) an dem Schutzgehäuse (20) angeordnet ist.
Fahrgestell (10) für ein elektrisches Heißlufthandschweißgerät (4) zur Bildung einer Heißluftschweißvorrichtung (1) zum Verschließen von Fugen zwischen zwei angrenzenden unverrückbar auf einem Untergrund (2) angeordneten Kunststoffplatten oder Kunststoffbahnen (3) mittels eines plastifizierten Kunststoffschweißdrahtes, wobei das Heißlufthandschweißgerät (4) ein Gehäuse (5) mit einem stabförmigen Griffteil (6) und ein längliches Luftführungsrohr (7) aufweist, das sich von Gehäuse (6) weg in entgegengesetzter Richtung des Griffteils (6) erstreckt und eine hohle Ziehschweißspitze (9) aufweist, an der die Heißluft austritt, die den Kunststoffschweißdraht plastifiziert und in die Fuge einbringt, wobei das Fahrgestell (10) eine Halterung (11) für das Griffteil (6) des Heißlufthandschweißgerätes (4) und zwei lateral getrennte Fahrrollen (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrgestell (10) ein Zusatzgewicht aufweist, das die Ziehschweißspitze (9) mit seinem Gewicht kraftbeaufschlagt.
Fahrgestell nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch die Merkmale mindestens eines Anspruchs der vorstehenden Ansprüche 2 bis 14.