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Die Neuerung betrifft einen als Umlauftrockner oder Durchlauftrockner ausgestalteten Trockner.
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Gattungsgemäße Trockner sind aus der Praxis bekannt, beispielsweise als mobile Trockner, wie sie unter der URL http://www.riela.de/html/produkte/trocknungmobil.html ersichtlich sind.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Trockner dahingehend zu verbessern, dass er möglichst wirtschaftlich hergestellt und vertrieben werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch einen Trockner mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, dass Transportvolumen des Trockners dadurch zu verringern, dass dessen Außengehäuse, welches das größte Volumen beansprucht, und / oder das Innengehäuse, welches das Außengehäuse zu einem großen Volumenanteil ausfüllt, in mehrere Wandabschnitte unterteilt und somit modular ausgestaltet ist. Der modulare Aufbau ist dabei so ausgestaltet, dass die einzelnen Wandabschnitte zusammengefügt werden können, ohne dass dabei Schweißverbindungen hergestellt werden müssen. Auf diese Weise kann der Trockner im Vergleich zu seinem betriebsfertigen Volumen ein erheblich geringeres Transportvolumen einnehmen, wenn sein Außengehäuse und / oder sein Innengehäuse in die einzelnen Wandabschnitte zerlegt ist. Die Transportkosten vom Herstellungsort der einzelnen Bestandteile des Trockners bis zum Aufstellungsort des Trockners, wo dieser betrieben werden soll, können auf diese Weise erheblich reduziert werden. Die einzelnen Wandabschnitte zusammenzufügen, um den Trockner betriebsfertig zu erstellen, ist am Aufstellungsort möglich, ohne die hohen Anforderungen erfüllen zu müssen, die mit einer Schweißmontage verbunden sind. Weder müssen die technischen Einrichtungen zum Schweißen vorhanden sein, noch Personal mit den entsprechenden Fachkenntnissen.
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Wenn beispielsweise nur das Außengehäuse modular aufgebaut ist, kann eine dementsprechend große Verringerung des erforderlichen Transportvolumens ermöglicht werden, da das Außengehäuse den größten Volumenanteil des Trockners ausmacht. Aber auch der modulare Aufbau nur des Innengehäuses kann vorteilhaft sein: in diesem Fall kann der Innenraum des Außengehäuses als Transportraum für viele Bestandteile des Trockners genutzt werden, da dieser Innenraum während des Transports nicht größtenteils durch das Volumen des Innengehäuses ausgefüllt wird. Besonders vorteilhaft kann vorgesehen sein, sowohl das Außengehäuse als auch das Innengehäuse vorschlagsgemäß modular auszugestalten, um so ein möglichst geringes Transportvolumen zu ermöglichen.
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In einer ersten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass Wandabschnitte dort, wo sie jeweils an einen benachbarten Wandabschnitt anschließen, eine profilierte Kante aufweisen und die benachbarten Kanten benachbarter Wandabschnitte ineinandergreifend ausgestaltet sind, so dass beispielsweise zwei benachbarte Wandabschnitte dadurch miteinander verbunden werden können, dass die beiden Profile ineinandergeschoben werden. Auf diese Weise ist eine werkzeuglose Montage der Wandabschnitte möglich, und es ist nicht die Handhabung zusätzlicher Elemente erforderlich.
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In einer zweiten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Wandabschnitte mittels separater Verbindungselemente miteinander verbunden werden können. Zwar sind somit zusätzliche Bauelemente erforderlich, die hergestellt, zum Aufstellungsort transportiert und dort gehandhabt werden müssen, jedoch kann ggf. hierdurch die Montage des Trockners erleichtert werden. Wenn nämlich nicht ausgeschlossen werden kann, dass aufgrund einer rauen Handhabung der Module deren Kanten vor der Montage Stößen ausgesetzt werden, kann die oben erwähnte Profilierung möglicherweise verformt werden und die Montage der Module erschwert werden, so dass die Verwendung separater Verbindungselemente letztlich einfacher und somit vorteilhaft ist.
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Die separaten Verbindungselemente können als Niete, Klammern oder dergleichen ausgestaltet sein, die beispielsweise mittels einer Zange verpresst oder mittels eines Hammers auf zwei benachbarte Module aufgeschlagen werden. Vorteilhaft jedoch kann vorgesehen sein, Schrauben und Muttern zu verwenden so dass die Wandabschnitte des Innengehäuses bzw. des Außengehäuses miteinander verschraubt werden können. Hierbei ist vorteilhaft, dass Normteile als Verbindungselemente verwendet werden können, so dass diese einerseits sehr wirtschaftlich bereitgestellt werden können und andererseits bei Beschädigungen problemlos ersetzt werden können. Zudem eröffnet die Schraubmontage die Möglichkeit der Demontage, so dass der Trockner wahlweise zerlegt und problemlos transportiert werden kann und somit wahlweise an einem anderen Aufstellungsort betrieben werden kann. Zudem können einzelne Wandabschnitte problemlos ausgetauscht werden, entweder gegen gleichartige Wandabschnitte nach einer Beschädigung, oder gegen anders ausgestaltete Wandabschnitte, um beispielsweise die Eigenschaften des Trockners zu beeinflussen oder um den Trockner an ein anderes Trocknungsgut anzupassen.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass abweichend von dem bekannten, kreisrunden Querschnitt das Innengehäuse bzw. das Außengehäuse einen polygonalen Querschnitt aufweist, wobei die einzelnen Wandabschnitte jeweils im Wesentlichen plan ausgestaltet sind. Auf diese Weise können die flachen Wandabschnitte besonders platzsparend aufeinander gestapelt werden und somit ein besonders geringeres Transportvolumen einnehmen.
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Bei einer solch polygonalen Ausgestaltung des Innengehäuses bzw. des Außengehäuses können möglichst gleichmäßige Trocknungsergebnisse für das Trocknungsgut vorteilhaft dadurch ermöglicht werden, dass das jeweilige Gehäuse einen wenigstens 6-eckigen Querschnitt aufweist. Vorteilhaft kann der Gehäusequerschnitt sogar noch mehr als sechs Ecken aufweisen, beispielsweise acht Ecken, um auf diese Weise einer kreisrunden Querschnittskontur möglichst nahe zu kommen und dementsprechend einen möglichst gleichmäßig breiten Zwischenraum zwischen dem Innengehäuse und dem Außengehäuse zu ermöglichen.
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Im oberen Bereich weist der Trockner einen Auslaufkopf auf, der beweglich ist. Trocknungsgut, welches mit Trocknungsluft beaufschlagt worden ist, wird aufwärts gefördert. Die dazu verwendete Fördereinrichtung kann beispielsweise als Förderschnecke, Kettenelevator oder dergleichen ausgestaltet sein. Oben gelangt das Trocknungsgut in den beweglichen Auslaufkopf, der wenigstens eine Auslassöffnung aufweist.
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In einer ersten Stellung des Auslaufkopfes führt die Auslassöffnung das Trocknungsgut nach unten zurück in den Zwischenraum des Trockners, so dass dieses zurückgeführte, vorgetrocknete Trocknungsgut erneut mit Trocknungsluft beaufschlagt und noch weiter getrocknet wird. Zudem wird durch diese Rückführung des Trocknungsguts ein Mischeffekt für das gesamte Trocknungsgut bewirkt, so dass möglichst gleichmäßige Trocknungsergebnisse im gesamten Trocknungsgut erzielt werden können. Wenn sich der Auslasskopf in dieser ersten Stellung befindet, wird der Trockner als Umlauftrockner betrieben.
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In einer zweiten Stellung des Auslaufkopfes führt die Auslassöffnung das in den Auslasskopf gelangende, nach oben geförderte Trocknungsgut aus dem Trockner heraus, indem an die Auslassöffnung beispielsweise eine Schütte, eine Rohrleitung oder dergleichen anschließt. Das Trocknungsgut durchläuft den Trockner also nicht mehrfach umlaufend, sondern lediglich ein einziges Mal. Wenn sich der Auslasskopf in dieser zweiten Stellung befindet wird demzufolge der Trockner als Durchlauftrockner betrieben.
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Die Wandabschnitte können auf unterschiedliche Weise luftdurchlässig ausgestaltet sein. In Anpassung an das jeweils zu behandelnde Trocknungsgut können die Durchtrittsöffnungen in den Wandabschnitten kreisrund, länglich oder schlitzartig ausgestaltet sein.
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Beispielsweise können die Wandabschnitte des Außengehäuses durch Lochbleche gebildet sein. Mit kreisrunden Löchern versehene Lochbleche sind preisgünstig am Markt erhältlich, und zwar mit so kleinen Lochdurchmessern, dass sie beispielsweise für die Verarbeitung von Raps geeignet sind. Alternativ können die Lochbleche Langlöcher aufweisen, wobei handelsübliche, am Markt wirtschaftlich erhältliche Langlochbleche beispielsweise für die Verarbeitung von Mais geeignet sind und im Vergleich mit Rundlochblechen einen höheren Luftdurchsatz und somit eine intensivere Trocknung ermöglichen. Typischerweise weisen die Langlöcher zwei halbrunde Enden auf.
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Alternativ zu den erwähnten Lochblechen können die Wandabschnitte auch als so genannte Düsenbleche ausgestaltet sein, mit sehr engen, länglichen, schlitzartigen, als Düsen bezeichneten Durchtrittsöffnungen, die beispielsweise mittels einer Laserschneidanlage erzeugt werden können. Dies ermöglicht einem blechverarbeitenden Betrieb, beispielsweise dem Hersteller des Trockners, eine individuelle Anpassung der Luftdurchlässigkeit eines oder mehrerer Wandabschnitte an bestimmte Aufgabenstellungen bzw. an bestimmte Trocknungsgüter. Beispielsweise können in einem Wandabschnitt Zonen unterschiedlicher Luftdurchlässigkeit geschaffen werden. Sofern in diesem blechverarbeitenden Betrieb eine Laserschneidanlage vorhanden ist, kann die Ausgestaltung, die Größe, die Ausrichtung und die Verteilung der einzelnen Durchtrittsöffnungen mit vergleichsweise geringem innerbetrieblichen Aufwand festgelegt und variiert werden, indem lediglich die Laserschneidanlage entsprechend umprogrammiert wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird anhand der rein schematischen Darstellung näher erläutert. Dabei zeigt
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1 einen Vertikalschnitt durch einen Trockner, und
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2 eine Draufsicht auf den Trockner von 1.
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In den Zeichnungen ist mit 1 jeweils insgesamt ein Trockner bezeichnet, der ein Außengehäuse 2 aufweist, welches auf Stützen 3 steht und in seinem Inneren ein Innengehäuse 4 aufweist. Das Außengehäuse 2 weist mehrere Wandabschnitte 5 auf, die luftdurchlässig ausgestaltet sind, indem sie beispielsweise als Lochbleche ausgestaltet sind. Darunter weist das Außengehäuse 2 Wandabschnitte 6 auf, die sich nach unten verjüngen, so dass der untere Abschnitt des Außengehäuses 2 ähnlich wie ein Trichter ausgestaltet ist, und die als geschlossene Flächen ausgestaltet sind, beispielsweise als verzinkte Bleche.
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Das Innengehäuse 4 weist oben Wandabschnitte 7 auf, die ebenfalls als geschlossene Flächen ausgestaltet sind und die sich dachförmig nach oben verjüngen. Darunter sind luftdurchlässige Wandabschnitte 8 angeordnet, von denen einer eine schematisch angedeutete Lufteinlassöffnung 9 aufweist. Durch eine Warmluftleitung 10 gelangt Warmluft von außen durch das Außengehäuse 2 und die Lufteinlassöffnung 9 in das Innengehäuse 4. Die Warmluft verteilt sich innerhalb des Innengehäuses 4. Sie erwärmt einerseits dessen oberen Wandabschnitte 7 und tritt andererseits durch dessen luftdurchlässigen Wandabschnitte 8 in einen Zwischenraum 11 ein, der sich als Ringspalt zwischen dem Außengehäuse 2 und dem Innengehäuse 4 befindet, und kann in annähernd horizontaler Richtung radial nach außen weiter strömen, bis sie durch die luftdurchlässigen Wandabschnitte 5 aus dem Trockner 1 austritt.
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Der Zwischenraum 11 ist nach oben hin offen, so dass dort das noch mit Feuchtigkeit beladene Trocknungsgut in den Trockner 1 gegeben werden kann. Schwerkraftunterstützt gelangt das Trocknungsgut nach unten. Es wird zunächst von den beheizten oberen Wandabschnitten 7 des Innengehäuses 4 vorgewärmt und anschließend von der Warmluft durchströmt und getrocknet. Es gelangt nach unten bis in einen Sammeltrichter 12, wo es von einer Förderschnecke 14 erfasst und nach oben transportiert wird. Über eine Schütte 15 wird das nun getrocknete Trocknungsgut aus dem Trockner 1 herausgeführt und fällt beispielsweise in einen bereitgestellten Container oder auf ein Förderband, wenn der Trockner 1 als Durchlauftrockner betrieben wird.
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Der Trockner 1 kann jedoch wahlweise auch als Umlauftrockner betrieben werden, so dass das vorgetrocknete Trocknungsgut erneut oben in den Zwischenraum 11 gelangt, nach unten strömt und dabei weiter getrocknet wird. Mehrere solche Durchläufe ermöglichen es, einen nahezu beliebigen gewünschten Trocknungsgrad des Trocknungsguts zu erzielen. Zudem bewirkt dieser Umlauf des Trocknungsguts eine Durchmischung und Homogenisierung des Trocknungsguts.
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Die jeweilige Umstellung des Trockners 1 zwischen dem Durchlauf- und dem Umlaufbetrieb erfolgt mittels eines beweglichen Auslaufkopfes 16, der oben an die Förderschnecke 14 anschließt und um seine Hochachse schwenkbar oder drehbar ist. Der Auslaufkopf 16 ist haubenartig ausgestaltet und nach unten offen. In seinem Inneren sind zwei Auslassöffnungen angeordnet. Je nach Schwenkstellung des Auslaufkopfes 16 und der dementsprechenden Position der Auslassöffnungen gelangt Trocknungsgut aus der Förderschnecke 14 in den Auslaufkopf 16 und durch die Auslassöffnungen entweder in die Schütte 15, oder es fällt nach unten aus dem Auslaufkopf 16 heraus und in den Zwischenraum 11.
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Oberhalb des Auslaufkopfes 16 befindet sich ein Gebläse 17, welches von einem Elektromotor 18 angetrieben ist. Das Gebläse 17 erzeugt als so genanntes Absauggebläse einen Luftstrom, der von unten nach oben durch den Auslaufkopf 16 strömt. Ähnlich wie bei einem Windsichter werden kleinere und leichtere Bestandteile aus dem Trocknungsgut mit dem Luftstrom transportiert, während schwerere Bestandteile des Trocknungsguts, beispielsweise Getreidekörner, entgegen der Strömungsrichtung dieses Absaug-Luftstroms nach unten in den Zwischenraum 11 oder in die Schütte 15 fallen. Die leichteren, auszuscheidenden Bestandteile hingegen werden zusammen mit der Gebläseluft durch eine Ausblasöffnung 19 aus dem Trockner 1 geblasen.
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Ebenso wie der erwähnte Container nicht dargestellt ist, in den das Trocknungsgut aus der Schütte 15 fallen kann, ist eine Filtereinrichtung in der Zeichnung nicht dargestellt, die der Ausblasöffnung 19 nachgeschaltet sein kann, um die erwähnten kleineren und leichteren Bestandteile aus dem Absaug-Luftstrom herauszufiltern.
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Aus 2 ist die Auslassöffnung 19 erkennbar, und es ist ersichtlich, dass sowohl das Außengehäuse 2 als auch das Innengehäuse 4 jeweils einen polygonalen, nämlich achteckigen Querschnitt aufweist.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass sich die Lufteinlassöffnung 9 aufgrund ihres Durchmessers über drei benachbarte Wandabschnitte 8 hinweg erstreckt. Je nach der erforderlichen Dimensionierung der Warmluftleitung 10 bzw. der Dimensionierung des Innengehäuses 4 kann abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel vorteilhaft vorgesehen sein, die Lufteinlassöffnung 9 in nur einem einzigen Wandabschnitt 8 vorzusehen, wodurch die Montage des Trockners 1 vereinfacht werden kann und ein dichter Anschluss der Warmluftleitung 10 an die Lufteinlassöffnung 9 besonders zuverlässig sichergestellt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- http://www.riela.de/html/produkte/trocknungmobil.html [0002]