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Die Erfindung betrifft einen Adapter, eine Blase und eine Prüfanordnung zur Rohrinspektion.
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Derartige Blasen und Prüfanordnungen werden in der Praxis im Rahmen einer Rohrinspektion von Rohrleitungen und Kanälen, insbesondere Abwasserleitungen von Hausanschlüssen, unter anderem für eine Dichtheitsprüfung an den entsprechenden Elementen verwendet. Ein Längsabschnitt der Rohrleitung wird an beiden Längsenden jeweils durch eine Absperr- bzw. Prüfblase abgedichtet. Der Längsabschnitt bzw. Raum zwischen den Blasen bildet einen Arbeits- oder Prüfraum, in dem Druckprüfungen, Rohrwartungen usw. durchgeführt werden.
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Eine entsprechende Blase und Prüfanordnung ist beispielsweise aus der
DE 22 12 330 C3 bekannt. Ein sogenannter Packer als Prüfanordnung weist aufblähbare Endteile als Blasen auf. Eines der Endteile weist dabei Durchführungen, unter anderem für eine Hauptleitung und eine Abzweigleitung auf. Die Hauptleitung dient zum Füllen und Entleeren der Endteile und die Abzweigleitung dient dazu, Luft in den Hohlraum zwischen den aufblähbaren Endteilen und dem zu prüfenden Rohr zu leiten.
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Absperrblasen besitzen in der Regel lediglich eine Zuführung für ein Füllmedium, insbesondere Druckluft, Prüfblasen weisen in der Regel weitere Mediendurchführungen, Kabeldurchführungen usw. auf. Eine herkömmliche Prüfanordnung weist in der Regel eine Absperrblase sowie eine Prüfblase auf. Die Absperrblase bildet dabei den von Versorgungsleitungen usw. abgewandten Endabschluss eines zu prüfenden Rohrabschnitts. Sie verfügt nur über einen Anschluss, über den sie mit Druck beaufschlagt werden kann, sodass sich diese dicht an das Rohr anschmiegt. Die Prüfblase weist dagegen zum einen eine Durchführung für die Druckversorgung zur Absperrblase hin sowie für die eigene Druckversorgung sowie z.B. einen Kanal zum Einbringen von Druckluft in den Prüfabschnitt des Rohres auf und ist dadurch komplexer aufgebaut. Aus der Praxis bekannte Prüfblasen weisen endseitig jeweils einen recht breiten (starren) Flansch auf, was sich daraus ergibt, dass der eigentliche (expandierbare) Gummiabschnitt der Prüfblase im entleerten Zustand einen recht großen Außendurchmesser aufweist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Blase bzw. Prüfanordnung zu verbessern.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Adapter für eine Blase gemäß Schutzanspruch 1, wobei die Blase zur Rohrinspektion dient. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sowie anderer Erfindungskategorien ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Der Adapter enthält ein Befestigungsmittel, das zur dichtenden Befestigung des Adapters an einer Einlassöffnung der Blase dient. Der Adapter enthält außerdem ein Anschlussmittel, das zum dichtenden Anschluss einer ersten Mündung des Adapters an einer Druckleitung dient. Die Druckleitung wiederum dient der Befüllung und/oder Entleerung der Blase. Über das Anschlussmittel wird also eine Druckleitung so am Adapter angeschlossen, dass diese druckdicht gegenüber der Umgebung mit der ersten Mündung kommuniziert. So kann ein Druckmedium durch die erste Mündung in die Blase gelangen. Druckmedien sind insbesondere Gase oder Fluide, insbesondere Luft. Der Adapter enthält eine erste Medienschnittstelle. Diese befindet sich an einem ersten Ort des Adapters. Der erste Ort ist im Montagezustand des Adapters von einem Außenraum außerhalb der Blase zugänglich. Der Adapter enthält eine zweite Medienschnittstelle. Diese befindet sich an einem zweiten Ort des Adapters. Der zweite Ort ist im Montagezustand des Adapters von einem Innenraum innerhalb der Blase zugänglich. Der Montagezustand beschreibt dabei denjenigen Zustand, wenn der Adapter mit dem Befestigungsmittel dichtend an der Einlassöffnung der Blase bzw. an der Hülle befestigt ist. So kann im befüllten Zustand kein Druck zwischen Hülle und Adapter entweichen.
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Der Adapter enthält einen ersten Kanal. Der erste Kanal führt von der ersten Mündung zu einer zweiten Mündung. Die zweite Mündung steht im Montagezustand des Adapters in Kommunikation mit dem Innenraum der Blase. Die zweite Mündung ist insbesondere am Befestigungsmittel angeordnet. Im Montagezustand des Adapters bildet der erste Kanal also eine Verbindung vom Außenraum der Blase (erste Mündung) zum Innenraum der Blase (zweite Mündung).
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Der Adapter weist einen zweiten Kanal auf, welcher von der ersten zur zweiten Medienschnittstelle führt. Die Erfindung wird vorliegend für ein einzelnes Paar von Medienschnittstellen erläutert, welche über einen einzigen zweiten Kanal verbunden sind. Im Rahmen der Erfindung ist das Konzept jedoch sinngemäß auch auf weitere Medienschnittstellen bzw. Medienschnittstellenpaare und/oder weitere zweite Kanäle erweiterbar.
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Der Adapter kann über das Befestigungsmittel unmittelbar an der Blase befestigt werden, jedoch auch unter Zwischenschaltung eines Zwischenstücks, z.B. zur mechanischen Verlängerung oder Durchmesseranpassung für Gewinde etc. Gleiches gilt sinngemäß für das Anschlussmittel, die erste Mündung, die Druckleitung, die Medienschnittstellen und Kanäle usw.
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Der Begriff „Blase“ wird im Rahmen der Erfindung stellvertretend für alle im Rahmen der Rohrinspektion nutzbaren Blasentypen verwendet, also insbesondere sowohl für "Prüfblasen" als auch für "Absperrblasen", wie sie eingangs erläutert wurden. Die Erfindung gilt daher für sämtliche Blasentypen. Unter "Rohrinspektion" ist im Rahmen der Erfindung sowohl die eigentliche Inspektion, z.B. Abdrücken mittels Druckluft, Kamerainspektion usw. zu verstehen, als auch die Rohrbearbeitung, z.B. -sanierung etc., z.B. das Einbringen von reaktivem Medium zwischen die beiden Blasen, um Risse oder Löcher in Rohrwänden zu schließen.
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Die Erfindung beruht auf folgenden Überlegungen und Erkenntnissen:
Die Erfindung beruht auf der Idee, einen Adapter an eine Hülle einer herkömmlichen Absperrblase anzuschließen. Der Adapter ermöglicht sowohl die Druckzuführung zur Blase selbst, als auch die Schaffung eines weiteren Zugangs zum Innenraum der Blase durch eine Medienschnittstelle bzw. einen entsprechenden Kanal. So kann eine Medienleitung in den Innenraum der Blase zugeführt werden. Medienleitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung schließen gasförmige und flüssige Medien wie Luft oder Öl, aber auch den Transport von Medien wie elektrischem Strom oder Licht mit ein, sodass die Medienleitung auch eine Stromleitung oder Glasfaserleitung und so weiter sein kann. Bei Verwendung eines weiteren Adapters an der Blase, insbesondere am gegenüberliegenden Blasenende, kann die Medienleitung dort wieder aus der Blase herausgeführt werden. Außerdem kann getrennt hiervon die Zuführung und Durchleitung von Fülldruck für die Blase erfolgen. So kann z.B. die Medienleitung durch die Prüfblase hindurch zum Prüfraum geführt werden und gleichzeitig die Versorgung der Prüfblase mit Aufstelldruck erfolgen und die Durchleitung des Aufstelldrucks für die Absperrblase umgesetzt werden.
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Die Erfindung beruht weiterhin auf der Idee, einen aufsetzbaren und abnehmbaren Adapter für die Dichtheitsprüfung von Kanälen und Rohrleitungen zu schaffen.
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Die Erfindung ermöglicht es, konventionelle Absperrblasen und kurze Sanierungspacker dank des Adapters zu Prüfblasen umzurüsten beziehungsweise aufzurüsten, insbesondere diese zur Durchführung von Medienleitungen zu ertüchtigen.
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Bei der Verwendung von multidimensionalen Absperrblasen – diese besitzen einen kleinen Querschnitt im unbefüllten Zustand und ein großes Dehnvolumen im befüllten Zustand, zum Beispiel Dimensionen von 50–150 Millimeter Durchmesser – und dem Adapter entstehen Blasen, die im unbefüllten Zustand vergleichsweise geringen Durchmesser aufweisen, in einem großen Durchmesserbereich erweiterbar sind und eine Mediendurchführung erlauben. So werden Dichtheitsprüfungen mit einem großen Bereich einer Durchmesseranpassung realisierbar. Des Weiteren können z.B. Prüfungsordnungen in verzweigte Entwässerungsanlagen mit mehreren Dimensionssprüngen in der kleinsten Dimension eingeführt werden, um die größte Dimension abschnittsweise oder punktuell auf Dichtheit zu überprüfen. Dies vereinfacht das Arbeiten im Kanalsanierungsbereich stark.
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In einer bevorzugten Ausführungsform fallen der erste und der zweite Kanal zumindest auf einem Längsabschnitt zusammen. Insbesondere erstreckt sich der Längsabschnitt bis zur zweiten Mündung. Mit anderen Worten mündet der zweite Kanal im Inneren des Adapters in den ersten Kanal, sodass zweite Mündung und zweite Medienschnittstelle zusammenfallen, erste Medienschnittstelle und erste Mündung jedoch weiterhin getrennt voneinander sind. Im Montagezustand existiert dann zum Innenraum der Blase bzw. Hülle hin lediglich nur noch eine einzige Öffnung, welche sowohl die zweite Mündung als auch die zweite Medienschnittstelle darstellt und für ersten und zweiten Kanal zur Verfügung steht. Außerhalb der Blase bzw. Hülle führen beide Kanäle nach wie vor auf separate Öffnungen (Mündung / Medienschnittstelle). Im Montagezustand kann somit außerhalb der Blase ein separater Anschluss von Medienleitung und Druckleitung erfolgen. Zum Inneren der Blase hin erfolgt eine raumsparende Einleitung der beiden Kanäle.
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Die Medienschnittstelle kann in einer ersten Alternative ein Anschluss für eine Medienleitung sein, wobei die vom Außenraum der Blase kommende Medienleitung am Adapter endet. Das Medium gelangt dann in direkten Kontakt mit dem zweiten Kanal. Die Medienleitung endet also an der Medienschnittstelle.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind alternativ hierzu der zweite Kanal und dessen endseitige Medienschnittstellen Durchführungen für eine Medienleitung. Die Medienleitung weist dabei – zumindest im Bereich der Blasendurchführung – eine geschlossene Hülle auf, innerhalb der Medium transportierbar ist. Insbesondere ist in mindestens einer der Durchführungen, also dem zweiten Kanal oder einer der endseitigen Medienschnittstellen, mindestens ein Dichtmittel enthalten. Das Dichtmittel dient zur Abdichtung der Medienleitung bzw. deren Außenfläche gegenüber dem Adapter beziehungsweise gegenüber der Medienschnittstelle beziehungsweise dem zweiten Kanal. Alternativ zu oben wird also eine "separate" Medienleitung durch den Adapter geführt. Das Dichtmittel kann z.B. eine Verklebung, Füllung oder Aufschäumung etc. sein, aber auch eine passgenaue Einfügung der Medienleitung in die Medienschnittstelle oder den zweiten Kanal, so dass die Medienleitung direkt dichtend im Adapter einliegt.
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Das Durchführen einer abgeschlossenen Medienleitung durch den Adapter bietet den Vorteil, dass ein Kontakt zwischen dem in der Medienleitung geführten Medium und dem Adapter beziehungsweise dem Innenraum der Blase vermieden ist, wenn die Medienleitung die gesamte Blase durchsetzt und an deren gegenüberliegenden Enden verlässt. Das Dichtmittel sorgt für eine Abdichtung zwischen dem Innenraum der Blase und dem Außenraum im Montagezustand, so dass auf diesem Weg im Füllzustand kein Innendruck aus der befüllten Blase entweichen kann.
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In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform ist mindestens eines der Dichtmittel eine kreisförmige Ringdichtung für eine Medienleitung mit kreisförmigem Außenquerschnitt. Insbesondere ist das Dichtmittel ein O-Ring. Entsprechend kreisförmige Abdichtungen können besonders einfach und besonders dicht ausgeführt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Befestigungsmittel einen Stutzen oder eine Aufnahme auf. Der Stutzen oder die Aufnahme weisen außerdem ein Arretiermittel zur dichtenden Befestigung an einem Gegenstück der Blase auf. Das Arretiermittel ist beispielsweise ein Innen- oder Außengewinde, ein Teil eines Bajonettverschlusses oder einer Kupplung usw. Das Arretiermittel kann – wie oben erläutert – ebenfalls direkt an der Blase angreifen oder auch an einem Zwischenstück, welches seinerseits mit der Blase verbunden ist. Der Stutzen ist beispielsweise ein zylinderförmiger Gewindestutzen, welcher im Montagezustand die Einlassöffnung der Blase durchsetzt. Alternativ ist die Aufnahme beispielsweise eine zylinderförmige Öffnung beziehungsweise ein zylinderförmiges Ende des ersten Kanals, beispielsweise eine Bohrung mit Innengewinde oder eine topfförmige Aufnahme einer Schnellkupplung. In diese ist dann ein entsprechendes Gegenstück der Blase, zum Beispiel ein Gewindestutzen oder ein Kupplungsstutzen einbringbar. So sind übliche dichtende Befestigungsmethoden zwischen Adapter und Blase möglich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Befestigungsmittel einen Stutzen auf, wie er insbesondere oben beschrieben wurde. Die zweite Mündung befindet sich dann am Stutzen, insbesondere an einer Stirnseite des Stutzens. Die Stirnseite befindet sich insbesondere im Montagezustand im Innenraum der Blase oder weist zu diesem hin. Insbesondere befindet sich auch die zweite Medienschnittstelle am Stutzen, insbesondere ebenfalls an der Stirnseite. Insbesondere ragt also im Montagezustand zumindest ein Teil des Befestigungsmittels als Stutzen durch die Einlassöffnung in die Blase hinein, wobei sich an der vorderen Stirnseite des Stutzens die zweite Mündung und die zweite Medienschnittstelle befinden. So ergibt sich eine konstruktiv besonders günstige Ausführungsform.
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In einer alternativen Ausführungsform weist das Befestigungsmittel eine Aufnahme auf, wobei sich die zweite Mündung an der Aufnahme, insbesondere an einem Boden der Aufnahme, befindet. Insbesondere befindet sich auch die zweite Medienschnittstelle an der Aufnahme, insbesondere am Boden der Aufnahme. Der Boden befindet sich im Montagezustand in Kommunikation mit dem Innenraum der Blase. So ergibt sich eine konstruktiv besonders günstige Ausführungsform.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Anschlussmittel einen Stutzen oder eine Aufnahme auf. Der Stutzen oder die Aufnahme enthalten ein Arretiermittel zur dichtenden Befestigung an einem Gegenstück der Druckleitung. Das Arretiermittel ist beispielsweise ein Innen- oder Außengewinde, ein Teil eines Bajonettverschlusses oder einer Kupplung usw. Das Arretiermittel kann – wie oben erläutert – ebenfalls direkt an der Druckleitung angreifen oder auch an einem Zwischenstück, welches seinerseits mit der Druckleitung verbunden ist. Der Stutzen ist beispielsweise ein zylinderförmiger Gewindestutzen, welcher in eine entsprechende Aufnahme der Druckleitung einsetzbar ist. Alternativ ist die Aufnahme beispielsweise eine zylinderförmige Öffnung beziehungsweise ein zylinderförmiges Ende des ersten Kanals, beispielsweise eine Bohrung mit Innengewinde oder eine topfförmige Aufnahme einer Schnellkupplung. In diese ist dann ein entsprechendes Gegenstück der Druckleitung, zum Beispiel ein Gewindestutzen oder ein Kupplungsstutzen einbringbar. So sind übliche dichtende Befestigungsmethoden zwischen Adapter und Druckleitung möglich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Anschlussmittel einen Stutzen auf, wie er insbesondere oben beschrieben wurde. Die erste Mündung befindet sich am Stutzen, insbesondere an einer Stirnseite des Stutzens. Die Stirnseite liegt z.B. im Fall einer angeschlossenen Druckleitung in deren Innerem. Insbesondere ragt also zumindest ein Teil des Befestigungsmittels als Stutzen in das Innere einer angeschlossenen Druckleitung hinein, wobei sich an der vorderen Stirnseite des Stutzens die erste Mündung befindet. So ergibt sich eine konstruktiv besonders günstige Ausführungsform.
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In einer alternativen Ausführungsform weist das Anschlussmittel eine Aufnahme auf, wobei sich die erste Mündung an der Aufnahme, insbesondere an einem Boden der Aufnahme, befindet. Der Boden befindet sich im Falle einer angeschlossenen Druckleitung in Kommunikation mit deren Innenraum. So ergibt sich eine konstruktiv besonders günstige Ausführungsform.
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In einer bevorzugten Variante der genannten Ausführungsformen enthält das Arretiermittel ein Innen- oder Außengewinde, insbesondere ein 1/4''-Gewinde, insbesondere nach DIN 2999 oder ISO 228. Derartige Gewinde sind für die Kanalinspektion und Sanierung üblich, weshalb sich der Adapter in bestehende Werkzeug- bzw. Zubehörsortimente integrieren lässt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weisen das Anschlussmittel und die erste Medienschnittstelle jeweils eine Mittellängsachse auf. Die Mittellängsachsen sind gegeneinander geneigt, insbesondere um einen Winkel von 15°–75°, insbesondere um einen Winkel von 20°–30°, insbesondere von 25°. Die angegebenen Winkel sind für die Kanalinspektion besonders günstig, um die Medienleitung zwar parallel zu einer Druckleitung, aber mit möglichst wenig Biegung am Adapter führen zu können.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch eine Blase zur Rohrinspektion gemäß Schutzanspruch 13, mit einer expandierbaren Hülle. Die Hülle weist mindestens zwei Einlassöffnungen auf. Je eine Einlassöffnung ist an einem der gegenüberliegenden Längsenden der Blase bzw. Hülle angeordnet. Die Blase weist mindestens einen erfindungsgemäßen Adapter auf, der sich im oben genannten Montagezustand befindet, das heißt, der mit seinem Befestigungsmittel unmittelbar oder mittelbar an einer der Einlassöffnungen der Hülle dichtend befestigt ist.
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Die Blase und deren Ausführungsformen sowie die jeweiligen Vorteile wurden sinngemäß bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Adapter erläutert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Blase mindestens zwei erfindungsgemäße Adapter auf, welche mit ihrem jeweiligen Befestigungsmittel an einer jeweiligen der Einlassöffnungen dichtend befestigt sind. Eine Medienleitung ist von der ersten Medienschnittstelle eines ersten der Adapter zur ersten Medienschnittstelle eines zweiten der Adapter geführt. Die Medienleitung durchsetzt die jeweiligen zweiten Kanäle. Zwischen den jeweiligen zweiten Medienschnittstellen der Adapter verläuft die Medienleitung im Innenraum der Blase bzw. Hülle. Gemäß der Erfindung ist die Blase also mit zwei erfindungsgemäßen Adaptern ausgerüstet, wobei die in diesem Fall zur Blase gehörende Medienleitung mittels der Adapter durch die Blase hindurch geführt ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch eine Prüfanordnung zur Rohrinspektion gemäß Schutzanspruch 15. Die Prüfanordnung weist mindestens zwei Blasen auf, wobei eine erste der Blasen mindestens eine Einlassöffnung aufweist. Eine zweite der Blasen ist eine erfindungsgemäße Blase. Das Anschlussmittel eines ersten Adapters der zweiten Blase ist über eine Druckleitung mit der Einlassöffnung der ersten Blase verbunden. Das Anschlussmittel eines zweiten Adapters der zweiten Blase ist mit einer Druckquelle zur Befüllung und/oder Entleerung der Blasen verbunden. Durch Beaufschlagung mit Druck aus der Druckquelle sind somit beide Blasen gleichsam aufblähbar. Wobei die zweite Blase die oben genannte Durchführung für die Medienleitung aufweist. Mit der erfindungsgemäßen Prüfanordnung ist sowohl eine Absperrung eines zwischen den Blasen liegenden Bereiches in einer Rohranordnung möglich, als auch das Einbringen einer Medienleitung in den Bereich zwischen den beiden Blasen möglich. Insbesondere ist so die Zuführung oder Ableitung von Medium über die Medienleitung in oder aus dem entsprechenden Bereich zwischen den Blasen möglich.
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Die Prüfanordnung und deren Ausführungsformen sowie die jeweiligen Vorteile wurden sinngemäß bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Blase beziehungsweise dem erfindungsgemäßen Adapter erläutert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die zweite der Blasen eine oben genannte Blase in der Ausführungsform mit zwei Adaptern und Medienleitung. Die aus der ersten Medienschnittstelle des ersten Adapters führende Medienleitung endet in einem Bereich zwischen der ersten und der zweiten Blase, um dort Medium einzubringen oder zu entfernen. Die aus der ersten Medienschnittstelle des zweiten Adapters führende Medienleitung ist mit einer Medienquelle zur Einbringung oder Entfernung des Mediums in oder aus dem Bereich verbunden. Somit steht eine vollständige Prüf- und Arbeitsanordnung für die Durchführung verschiedenster Prüf- und Arbeitsaufgaben zur Rohrinspektion zur Verfügung.
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Ausführungsformen der Erfindung, auch in Kombination der oben genannten Ausführungsformen, gegebenenfalls auch bisher nicht erwähnte Ausführungsformen, werden wie folgt zusammengefasst:
Gemäß der Erfindung wird insbesondere eine Blase beschrieben, welche universell zur Durchführung jedweder Medienleitung geeignet ist. An entsprechenden Stellen sind die notwendigen Passungen oder Dichtungen vorgesehen, um aus dem Inneren der Blase führende Kanäle, Spalte, Öffnungen und so weiter ausreichend druckdicht zu gestalten, um die Blase wunschgemäß mit Druck zu beaufschlagen beziehungsweise aufblähen zu können.
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Weitere Merkmale, Wirkungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Dabei zeigen in einer schematischen Prinzipskizze:
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1 einen erfindungsgemäßen Adapter,
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2 eine erfindungsgemäße Blase,
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3 eine erfindungsgemäße Prüfanordnung.
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1 zeigt einen Adapter 2 mit einem Befestigungsmittel 4, hier mit einem zylindrischen Stutzen 6. Das Befestigungsmittel 4 dient dazu, den Adapter 2 an einer Hülle 50 einer Blase 8, beziehungsweise deren Einlassöffnung 10, zu befestigen. Der Adapter 2 weist außerdem ein Anschlussmittel 12 auf, hier mit einer Aufnahme 14 in Form einer zylinderförmigen Bohrung. Das Anschlussmittel 12 weist eine erste Mündung 16a auf und dient zum Anschluss des Adapters 2 beziehungsweise der ersten Mündung 16 an einer nur symbolisch angedeuteten Druckleitung 18. Die Druckleitung 18 dient der Befüllung und/oder Entleerung der Blase 8 beziehungsweise des Inneren 20 der Blase 8.
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Der Adapter weist eine erste Medienschnittstelle 22a an einem ersten Ort 24a des Adapters 2 auf. Im in 1 dargestellten Montagezustand M des Adapters 2, wenn dieser dichtend an der Hülle 50 befestigt ist, ist der erste Ort 24a vom Außenraum 26 der Blase 8 zugänglich. Der Adapter 2 weist außerdem eine zweite Medienschnittstelle 22b an einem zweiten Ort 24b auf. Die zweite Medienschnittstelle 22b ist im Montagezustand M vom Innenraum 20 der Blase 8 zugänglich.
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Ein erster Kanal 28a des Adapters 2 führt von der ersten Mündung 16a durch den Adapter 2 zu einer zweiten Mündung 16b, die im Montagezustand M mit dem Innenraum 20 der Blase 8 kommuniziert. Ein zweiter Kanal 28b, der in 1 teilweise nur gestrichelt dargestellt ist, führt von der ersten Medienschnittstelle 22a zu einer zweiten Medienschnittstelle 22b. In der Ausführungsform gemäß 1 fallen der erste Kanal 28a und der zweite Kanal 28b auf einem Längsabschnitt 30, in 1 gestrichelt angedeutet, zusammen. In diesem Fall erstreckt sich der Längsabschnitt 30 bis zur zweiten Mündung 16b beziehungsweise zur zweiten Medienschnittstelle 22b.
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Der zweite Kanal 28b und dessen endseitige Medienschnittstellen 22a, b sind in 1 als Durchführungen für eine nur angedeutete Medienleitung 32 ausgebildet. Im Kanal 28b als eine der Durchführungen ist ein Dichtmittel 34 zur Abdichtung der Medienleitung 32 gegenüber dem Adapter 2 enthalten. Im Beispiel ist das Dichtmittel 34 eine kreisförmige Ringdichtung für die Medienleitung 32 mit kreisförmigem Außenquerschnitt, nämlich ein O-Ring.
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Das Befestigungsmittel 4, hier der Stutzen 6, weist ein Arretiermittel 36b, hier ein Außengewinde, auf, welches zur dichtenden Befestigung an einem Gegenstück 38b, hier einem Innengewinde der Blase 8, das an der Hülle 50 befestigt ist, dient. Die zweite Mündung 16b befindet sich am Stutzen 6 beziehungsweise an dessen Stirnseite 40. Auch die zweite Medienschnittstelle 16b befindet sich am Stutzen 6 beziehungsweise an dessen Stirnseite 40.
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Das Anschlussmittel 12 weist eine Aufnahme 14, hier eine Zylinderbohrung auf, in welcher ein Arretiermittel 36a, hier ein Innengewinde, angebracht ist. Dieses dient zur dichtenden Befestigung an einem Gegenstück 38a, hier einem Außengewinde der Druckleitung 18.
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Die erste Mündung 16a befindet sich an der Aufnahme 14 beziehungsweise hier am Boden 42 der Aufnahme. Der Boden ist hier eine gedachte Fläche, an welcher die Aufnahme in den ersten Kanal 28a mündet. Die Gewinde sind Viertelzollgewinde nach DIN 2999 oder ISO 228.
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Das Anschlussmittel 12 und die erste Medienschnittstelle 22a weisen jeweils eine Mittellängsachse 44, 46 auf, die gegeneinander geneigt sind, im Beispiel um einen Winkel A von 25°.
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2 zeigt eine gesamte Blase 8 zur Rohrinspektion, mit deren expandierbarer Hülle 50, welche zwei Einlassöffnungen 10a, b an den beiden gegenüberliegenden Längsenden der Hülle 50 beziehungsweise Blase 8 aufweist. Die Blase 8 weist zwei Adapter gemäß der Erfindung auf, die mit ihren jeweiligen Befestigungsmitteln 4 an den jeweiligen Einlassöffnungen 10a, b dichtend befestigt sind. Im Beispiel gemäß 2 fallen erster Kanal 28a und zweiter Kanal 28b nicht zusammen. Somit fallen auch die jeweiligen zweiten Mündungen 16b und die Medienschnittstellen 22b nicht zusammen. Außerdem weisen die Adapter 2 gemäß 2 jeweilige Befestigungsmittel 4 auf, die Aufnahmen 14 enthalten. Die jeweiligen Arretiermittel 36b an den Aufnahmen 14 sind Innengewinde, die Gegenstücke 38b der Blase 8 bzw. Hülle 50 Außengewinde. Die zweiten Mündungen 16b und die zweiten Medienschnittstellen 22b befinden sich am jeweiligen Boden 42 der Aufnahmen 14. Die jeweiligen Anschlussmittel 12 dagegen enthalten Stutzen 6, die entsprechende Arretiermittel 36a als Teile einer nicht näher dargestellten Schnellkupplung enthalten. Die Gegenstücke 38a sind die passenden Gegenstücke der Schnellkupplungen. Die jeweiligen ersten Mündungen 16a befinden sich jeweils an den Stirnseiten 40 der Stutzen 6.
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Die in 2 lediglich angedeutete Medienleitung 32 ist hier ein elektrisches Verbindungskabel. Dieses führt von der ersten Medienschnittstelle 22a eines ersten Adapters 2a zur ersten Medienschnittstelle 22a des zweiten Adapters 2b und verläuft in den zweiten Kanälen 28b. Zwischen den jeweiligen zweiten Medienschnittstellen 22b der Adapter 2a, b ist die Medienleitung 32 im Innenraum 20 der Hülle 50 geführt. Das Dichtmittel 34 ist in 2 eine lediglich angedeutete druckdichte Verklebung der Medienleitung 32 im zweiten Kanal 28b beziehungsweise an der zweiten Medienschnittstelle 22b.
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3 zeigt eine Prüfanordnung 60 zur Rohrinspektion in einer entsprechenden Rohrleitung 62. Die Prüfanordnung 60 enthält zwei Blasen 8a, b, wobei eine erste Blase 8a eine Einlassöffnung 10a aufweist. Eine zweite Blase 8b ist eine erfindungsgemäße Blase. Das Anschlussmittel 12 des ersten Adapters 2a der zweiten Blase 8b ist über eine Druckleitung 18 mit der Einlassöffnung 10a der ersten Blase 8a verbunden. Das Anschlussmittel 12 des zweiten Adapters 2b der zweiten Blase 8b ist über eine Druckleitung 18 mit einer Druckquelle 64 verbunden. Die Druckquelle 64 dient mittels der Druckleitungen 18 der jeweiligen Befüllung und/oder Entleerung der Blasen 8a, b beziehungsweise von deren jeweiligen Innenräumen 20. Die Medienleitung 32 ist im Beispiel eine nur symbolisch angedeutete Druckluftleitung. Die aus dem ersten Medienanschluss 22a des ersten Adapters 2a führende Medienleitung 32 endet in einem Bereich 66 zwischen erster und zweiter Blase 8a, b, um dort Medium, hier Druckluft, einbringen oder entfernen zu können. Die aus dem ersten Medienanschluss 22a des zweiten Adapters 2b führende Medienleitung 32 ist mit einer Medienquelle 68 verbunden. Die Medienquelle 68 stellt das Medium unter anderem zur Verfügung und dient zur Einbringung und zur Entfernung des Mediums in oder aus dem Bereich 66. Durch die aufgeblähten und dicht an der Innenwand der Rohrleitung 62 anliegenden Blasen 8a, b ist der Bereich 66 von der restlichen Rohrleitung 62 druckdicht abgeteilt, um in diesem beispielsweise Druckmessungen durchführen zu können.
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4 zeigt nochmals einen Adapter 2 in verschiedenen Ansichten a)–d), wobei die Ansichten b)–d) in 1a) durch Pfeile mit den Bezeichnungen B–D angedeutet sind. Ansicht a) ist ein seitlicher Teilschnitt, Ansicht b) eine Draufsicht, Ansicht c) eine Vorderansicht und Ansicht d) eine perspektivische Ansicht. Die Ausführungsform der 4 entspricht im Wesentlichen der Ausführungsform gemäß 1. Die Verbindung zwischen Anschlussmittel 12 und Druckleitung 18 erfolgt hier nicht unmittelbar, sondern unter Zwischenschaltung eines Adapters in Form einer nicht näher erläuterten Schnellkupplung. Die Buchse 72 der Schnellkupplung ist hierbei im Arretiermittel 36a in Form eines Gewindes dichtend mit ihrem Gegenstück 38a in Form eines Gegengewindes verschraubt. Der in 4a) nur angedeutete Stecker 74 der Schnellkupplung ist an der Druckleitung 18 befestigt. Die entsprechende Ausführungsform erlaubt ein besonders schnelles und einfaches Verbinden und Lösen von Blase 8 mit Buchse 72 von der Druckleitung 18 mit Stecker 74.
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In der Vorderansicht gemäß 4b ist innerhalb der Buchse 72 ein nicht näher erläuterter automatischer Verschluss dargestellt, der den Zugang zur ersten Mündung 16a verschließt, wenn kein Stecker 74 eingesteckt ist. .
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Bezugszeichenliste
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- 2, 2a, b
- Adapter
- 4
- Befestigungsmittel
- 6
- Stutzen
- 8, 8a. b
- Blase
- 10, 10a, b
- Einlassöffnungen
- 12
- Anschlussmittel
- 14
- Aufnahme
- 16a
- erste Mündung
- 16b
- zweite Mündung
- 18
- Druckleitung
- 20
- Innenraum
- 22a
- erste Medienschnittstelle
- 22b
- zweite Medienschnittstelle
- 24a
- erster Ort
- 24b
- zweiter Ort
- 26
- Außenraum
- 28a
- erster Kanal
- 28b
- zweiter Kanal
- 30
- Längsabschnitt
- 32
- Medienleitung
- 34
- Dichtmittel
- 36a, b
- Arretiermittel
- 38a, b
- Gegenstücke
- 40
- Stirnseite
- 42
- Boden
- 44
- Mittellängsachse
- 46
- Mittellängsachse
- 50
- Hülle
- 60
- Prüfanordnung
- 62
- Rohrleitung
- 64
- Druckquelle
- 66
- Bereich
- 68
- Medienquelle
- 70
- Adapter
- 72
- Buchse
- 74
- Stecker
- M
- Montagezustand
- A
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 2999 [0027]
- ISO 228 [0027]
- DIN 2999 [0046]
- ISO 228 [0046]