-
Die Erfindung betrifft einen Schutzschrank für Notfallausrüstungsgegenstände, insbesondere für Feuerlöscher, Verbandskästen, Defibrillatoren und dergleichen.
-
Gemäß dem Stand der Technik sind Schutzschränke bekannt, in denen z. B. in gewerblich oder industriell genutzten Gebäuden vorgeschriebene Notfallausrüstungsgegenstände, wie Feuerlöscher, aufbewahrt werden, solange diese nicht zum Einsatz kommen. Diese Schutzschränke sind in unterschiedlichen Größen bekannt, um neben Feuerlöschern auch andere Notfallausrüstungsgegenstände wie z. B. Verbandskästen oder Defibrillatoren aufzunehmen.
-
Die bekannten Schutzschränke weisen eine Quaderform auf, wobei eine Seite des Quaders an einer Wand befestigbar ist und die gegenüberliegende Seitenfläche eine Klappe aufweist, um Notfallausrüstungsgegenstände in den Schutzschrank einzulegen oder zu entnehmen. Ferner sind Schutzschränke nach Art eines Wandschranks bekannt.
-
Derartige Schutzschränke weisen den Nachteil auf, dass im Falle mehrerer vorgeschriebener Notfallausrüstungsgegenstände in einem Gebäude eine Vielzahl von Schutzschränken vorgesehen sind, die häufig an verschiedenen Bereichen einer Wand oder sogar in verschiedenen Räumen platziert werden.
-
Somit ist im Notfall genaue Kenntnis über die Position oder den Ort der entsprechend für den Notfall notwendigen Notfallausrüstung nötig, damit die passende Notfallausrüstung schnell aufgefunden werden kann. Da diese Kenntnis in der Regel häufig nicht bei den Personen, die plötzlich mit einem Notfall konfrontiert werden, vorhanden ist, besteht das Problem, dass es häufig sehr lange dauert, bis die für einen Notfall entsprechende Notfallausrüstung zur Verfügung steht. Gerade in Notfällen ist der Zeitfaktor jedoch entscheidend.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Schutzschrank für Notfallausrüstung zu finden, der gewährleistet, dass entsprechende Notfallausrüstungsgegenstände möglichst schnell im Notfall aufgefunden werden, um diese möglichst schnell zum Einsatz zu bringen.
-
Hierzu umfasst die Erfindung einen Schutzschrank für Notfallausrüstung oder Notfallausrüstungsgegenstände, insbesondere für Feuerlöscher, Verbandskasten, Defibrillator und dergleichen, wobei der Schutzschrank ein Kopfelement und ein Fußelement aufweist. Ferner weist der Schutzschrank zwischen dem Kopfelement und dem Fußelement mindestens ein Zwischenelement auf, wobei das Zwischenelement ein Rückwandblech und eine Kappe aufweist, die im zusammengesetzten Zustand einen Raum oder Innenraum begrenzen.
-
Demnach ist der erfindungsgemäße Schutzschrank modular, sodass jeweils ein Kopf- und Fußelement ein oder mehrere Zwischenelemente „umrahmen“. Mit dem Schutzschrank ist es demnach möglich, insbesondere im Falle, dass mehrere verschiedene Notfallausrüstungsgegenstände vorgeschrieben sind und bereitgehalten werden müssen, diese Notfallausrüstungsgegenstände jeweils in einem eigenen Zwischenelement aufzubewahren. Dadurch ist gewährleistet, dass die gesamte Notfallausrüstung an einer zentralen Stelle bereitgehalten werden kann, die sich Personen, die im Notfall die Notfallausrüstung benötigen, einfach merken können. Dadurch wird ein schneller Einsatz einer Notfallausrüstung im Notfall möglich.
-
Gemäß einer ersten Ausführungsform umfasst die Kappe des Zwischenelements beziehungsweise jede Kappe jedes Zwischenelements mindestens ein Symbol und/oder einen Schriftzug.
-
Dank dem Symbol oder dem Schriftzug ist es möglich, in einem erfindungsgemäßen Schutzschrank, der mehrere Zwischenelemente aufweist, schnell den für einen Notfall entsprechenden Notfallausrüstungsgegenstand zu finden.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Schutzschrank mindestens zwei oder drei Zwischenelemente. Demnach ist der Schutzschrank mit mindestens zwei oder drei Innenräumen ausgestattet, in denen jeweils ein Notfallausrüstungsgegenstand untergebracht werden kann. Insbesondere ist ein kombinierter Schutzschrank für einen Feuerlöscher und einen Verbandskasten und gegebenenfalls zusätzlich einen Defibrillator möglich.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind das Kopfelement und das Fußelement identisch geformte Elemente. Das Kopfelement und das Fußelement sind insbesondere aus Kunststoff hergestellt und weisen z.B. eine Vorderseite, die insbesondere frei von Kanten ist, und eine Innenseite mit Verstärkungselementen auf.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Rückwandblech eine im Wesentlichen ebene Rückwand mit zwei an gegenüberliegenden Seiten des Rückwandblechs um im Wesentlichen 90 Grad abgekanteten Grenzflächen auf, wobei die Grenzflächen eine Oberseite und eine Unterseite des Zwischenelements bilden. Außerdem weist die Kappe eine im Wesentlichen ebene Frontwand, insbesondere ein Frontwandblech, mit zwei an gegenüberliegenden Seiten der Frontwand abgebogenen Seitenflächen auf.
-
Der geschlossene Raum eines Zwischenelements lässt sich demnach durch zwei gebogene Bleche realisieren, wobei das eine Blech das Rückwandblech und das andere Blech die Kappe ist. Diese lassen sich günstig Herstellen und weisen dennoch eine hohe Stabilität auf.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Kopfelement auf seiner Unterseite, das Fußelement auf seiner Oberseite und das mindestens eine Zwischenelement auf seiner Oberseite und seiner Unterseite Verbindungselemente auf. Diese Verbindungselemente dienen, um das Kopfelement und das Fußelement mit zumindest einem Zwischenelement zu verbinden. Ferner können auch mehrere Zwischenelemente miteinander verbunden werden, wobei dann ein oberes Zwischenelement mit dem Kopfelement und ein unteres Zwischenelement mit dem Fußelement verbunden wird.
-
Vorteilhafterweise erfolgt das Verbinden durch einfaches Ineinanderstecken der Verbindungselemente. Demnach ist der Schutzschrank durch einfaches Verbinden der Verbindungselemente herstellbar und gegebenenfalls erweiterbar.
-
Insbesondere genügt es, lediglich ein Zwischenelement an einer Wand zu befestigen, z. B. durch Schrauben, während das Kopfelement und das Fußelement sowie weitere Zwischenelemente durch die Verbindungselemente mit dem mindestens einen Zwischenelement verbunden sind, das wiederum mit der Wand verbunden ist. Ein einfaches Anbringen des Schutzschranks an einer Wand ist somit möglich.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die Kappe und das Rückwandblech des mindestens einen Zwischenelements einen Verschluss oder ein Schloss auf, um die Kappe mit dem Rückwandblech zu verschließen. Ein derartiger Verschluss ist beispielsweise ein einfacher Schnappverschluss, ein Magnetverschluss, ein Rastverschluss oder Ähnliches, der verhindert, dass sich die Kappe ungewollt öffnet.
-
Alternativ ist jedoch auch ein Schloss, insbesondere mit einem Schlüssel, möglich, wobei der Schlüssel dann nur berechtigten Personen, die z. B. zur Bedienung eines Defibrillators durch eine Schulung berechtigt sind, ausgehändigt wird. Somit ist unberechtigten Personen der Zugang zum durch das Zwischenelement gebildeten Raum nicht möglich. Im Falle eines Schutzschranks mit mehreren Zwischenelementen ist es daher auch möglich, dass die Zwischenelemente jeweils unterschiedliche Verschlüsse oder Schlösser aufweisen.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind das Rückwandblech und die Kappe des mindestens einen Zwischenelements mittels eines Scharniers verbunden, sodass ein Zugang des vom Rückwandblech und vom Zwischenelement begrenzten Raums oder Innenraums durch einfaches Aufklappen der Kappe ermöglicht wird.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist mindestens ein Rückwandblech mindestens einen Durchbruch, insbesondere eine Bohrung, auf, um das Rückwandblech an einer Wand zu befestigen. Ein sicheres Befestigen des Rückwandblechs ist somit möglich.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Rückwandblech im Bereich des oder jedes der Durchbrüche Verstärkungselemente auf. Diese Verstärkungselemente können z. B. mit dem Rückwandblech verbundene weitere Bleche nach Art einer Unterlegscheibe oder Rohre mit einem rechteckigen Querschnitt sein.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Verstärkungselemente umgekantete Bleche, also Kantbleche, insbesondere U-förmige Kantbleche, deren Ende der U-Form mit dem Rückwandblech verschweißt sind. Daher lässt sich das Rückwandblech besonders dünn ausbilden, da die auf dieses wirkende Kräfte durch die Verstärkungselemente flächig verteilt werden. Außerdem werden somit die Durchbrüche vor Ausreißen oder Verformen geschützt.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist auch das Kopfelement einen Innenraum auf, wobei auf der Oberseite des Kopfelements eine Öffnung zum Innenraum vorgesehen ist. Demnach dient die Öffnung z. B. zum Anordnen eines Dekorationselements, wie z. B. einer Pflanze, die die Akzeptanz des Schutzschranks erhöht, sodass dieser auch an einem zentralen Ort anordenbar ist und von möglichst vielen Personen wahrgenommen wird, die dann im Notfall auf die Notfallausrüstungsgegenstände zugreifen können.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist zumindest die Kappe aus Kunstoff oder Blech, insbesondere Metallblech, hergestellt. Im Falle, dass die Kappe aus Blech hergestellt ist, ist diese gemäß einer Ausführungsform mehrlagig ausgebildet. Die Kappe weist außerdem zumindest auf der Seite, die zum Innenraum hin angeordnet ist, Stabilisierungselemente auf, die im Falle, dass die Kappe aus Blech ist, z.B. durch Blechformen oder Pressen hergestellt sind. Demnach sind z. B. Stege in das innere Blech der Kappe durch Druckbeaufschlagung eingeprägt, die der Kappe eine hohe Stabilität verleihen. Durch die Mehrlagigkeit ist die Kappe auf seiner Außenseite, die z. B. keine Stabilisierungselemente aufweist, demnach leicht zu reinigen und/oder optisch ansprechend gestaltet, während gleichzeitig die Stabilität durch die innenliegende Seite gewährleistet ist.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Schutzschrank im zusammengesetzten Zustand des Kopfelements, des Fußelements mit einem oder mehreren Zwischenelemente in einem Schnitt durch eine erste Ebene eine Trapezform und im Schnitt durch eine zweite Ebene, die zur ersten Ebene senkrecht ist, ebenfalls eine Trapezform auf. Die Grundseiten der beiden Trapezformen verlaufen in der Ebene der Rückwand. Dadurch weist der Schutzschrank gegenüber herkömmlichen in Quaderform ausgebildeten Schutzschränken abgeschrägte Flächen auf, die einer Verletzungsgefahr beim Anstoßen an den Schutzschrank entgegenwirken. Insbesondere ist dadurch der Schutzschrank auch an sehr belebten Orten aufstellbar, sodass er sehr gut wahrgenommen wird aber gleichzeitig kein Unfallrisiko darstellt.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind zumindest mehrere der Ecken der Trapezform abgerundet. Dadurch wird einer Verletzungsgefahr durch den Schutzschrank weiter entgegengewirkt.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Schutzschrank einen Träger auf, mit dem das Kopfelement, das Fußelement und ein oder mehrere Zwischenelemente zusammengehalten werden. Gemäß einer speziellen Ausführungsform ist der Träger eine verlängerte Rückwand des Fußelements, an der dann auch die Zwischenelemente und das Kopfelement befestigt werden können.
-
Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den anhand der Zeichnungen näher erläuterten Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine Frontansicht eines Schutzschranks,
-
2 eine Seitenansicht eines Schutzschranks,
-
3 eine Draufsicht eines Schutzschranks,
-
4 eine Rückansicht eines Schutzschranks und
-
5 eine perspektivische Ansicht eines Schutzschranks.
-
1 zeigt einen Schutzschrank 10. Der Schutzschrank 10 umfasst ein Kopfelement 12 und ein Fußelement 14. Zwischen dem Kopfelement 12 und dem Fußelement 14 sind zwei Zwischenelemente 16a, 16b angeordnet. Die Zwischenelemente 16a, 16b weisen jeweils ein Symbol 18a, 18b auf. Da hier eine Frontansicht des Schutzschranks 10 dargestellt ist, sind nur die Kappen 20a, 20b der Zwischenelemente 16a, 16b erkennbar.
-
Die Kappen 20a, 20b weisen jeweils eine im Wesentlichen ebene Frontwand 22a, 22b auf. Jede Frontwand 22a, 22b weist jeweils an gegenüberliegenden Seiten der Frontwand 22a, 22b abgebogene Seitenflächen 24a bis 24d auf. An der Seitenfläche 24a ist ein Schloss 26 angebracht, um die Kappe 20b mit einem Rückwandblech, das in dieser Darstellung nicht dargestellt ist, mittels dem Schloss 26 zu verbinden. Es ist ein Schlüssel 28 vorgesehen, um nichtautorisierten Personen den Innenraum des Zwischenelements 16b nicht zugänglich zu machen.
-
Die Symbole 18a, 18b weisen auf den Gegenstand hin, der sich hinter den Kappen 20a, 20b befindet. Demnach befindet sich, angedeutet durch ein Kreuz als Symbol 18a, ein Verbandskasten im Zwischenelement 16a. Im Zwischenelement 16b befindet sich, angedeutet durch ein Symbol 18b, das eine Flamme sowie einen Feuerlöscher darstellt, ein Handfeuerlöscher. Das obere Zwischenelement 16a weist eine Höhe 30 im Bereich von etwa 15 bis 25 cm auf. Das zweite Zwischenelement 16b weist eine Höhe 32 im Bereich von etwa 65 bis 75 cm auf, um einen standardisierten Feuerlöscher aufzunehmen. Die Breite 34 des gesamten Schutzschranks beträgt etwa 40 bis 45 cm.
-
Die Zwischenelemente 16a, 16b sowie das Kopfelement 12 und das Fußelement 14 sind um wenige Millimeter, z. B. 1 bis 5 mm, voneinander beabstandet miteinander verbunden. Ein Öffnen der Kappen 20a, 20b ist somit möglich, ohne dass eine Reibung am benachbarten Blech erfolgt.
-
2 zeigt eine Seitenansicht des Schutzschranks 10. Gleiche Bezugsziffern in dieser sowie auch in den folgenden Zeichnungen bezeichnen gleiche Merkmale.
-
Das Kopfelement 12 weist eine Oberseite 36 auf, die abgeschrägt ist. Ferner weist das Fußelement 14 eine Unterseite 38 auf, die ebenfalls abgeschrägt ist. Die Abschrägung ist z. B. so gewählt, dass der dargestellte Winkel 40 im Bereich von etwa 55 bis 65 Grad liegt. Die Unterseite 38 hat eine entsprechende Neigung. Demnach weist der Schutzschrank 10 eine in der Papierebene trapezförmige Kontur auf, wobei die Ecken 42a, 42b abgerundet sind.
-
3 zeigt eine Draufsicht auf den Schutzschrank 10, nämlich das Kopfelement 12. Demnach ist diese Zeichnungsebene senkrecht zur in 2 dargestellten Zeichnungsebene. In dieser Ebene weist die Kontur des Schutzschranks ebenfalls wie in 2 eine Trapezform auf. Auch hier sind die Ecken 42a, 42c abgerundet. Ferner ist der Winkel 43 dargestellt, der die Neigung der Seitenflächen 24a bis 24d gegenüber der Frontwand 22a, 22b angibt. Der Winkel liegt ebenfalls in einem Bereich von etwa 55 bis 65 Grad.
-
4 zeigt nun eine Rückansicht des Schutzschranks, wobei in den Zwischenelementen 16a, 16b Durchbrüche 44a bis 44h dargestellt sind. Ferner sind nun Rückwandbleche 45a, 45b und Verstärkungselemente 46a bis 46d dargestellt, die mit den Rückwandblechen 45a, 45b verbunden sind. Die Verstärkungselement 46a bis 46d verstärken im Bereich der Durchbrüche 44a bis 44h die Rückwandbleche 45a, 45b. Ferner weisen auch das Kopfelement 12 und das Fußelement 14 Rückwandbleche 47a, 47b. Hier sind Verstärkungsrippen oder Stabilisierungselemente durch einpressen oder einprägen des Blechs, also durch Blechformen, vorgesehen.
-
Zuletzt ist eine perspektivische Ansicht der 5 gezeigt, wobei die Kappe des Zwischenelements 20b nicht dargestellt ist. Hier ist somit in den Innenraum 50 des Zwischenelements 20b hineinschaubar. Demnach ist hier vom Zwischenelement 26b nur das Rückwandblech 45b erkennbar.
-
Am Rückwandblech 45b sind Hängen 52 dargestellt, in die die Kappe 20b eingehängt wird. Die Hängen 52 sind an das Rückwandblech 45b angeformt. Ferner ist noch ein Teil des Verschlusses 26 oder Schlosses 26, der am Rückwandblech 45b befestigt ist, dargestellt. Zumindest eine der Grenzflächen 54, nämlich die untere Grenzfläche, die sich durch Abkanten des Rückwandblechs 45b bildet, ist ebenfalls dargestellt.