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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dämmteil zur Reduktion von akustischen Emissionen eines Schall abstrahlenden Gerätes, Befestigungsmittel für ein Schall abstrahlendes Gerät, eine Verwendung eines Dämmteils als Bohrschablone und ein Schall abstrahlendes Gerät mit einem Dämmteil.
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Aus dem Stand der Technik ist die Problematik bekannt, dass abgestrahlter Schall von in einem Wohnraum oder Wohnraums-nah betriebener Geräte von Personen als störend wahrgenommen wird. Da jedoch oftmals auf solche Geräte nicht verzichtet werden kann oder ein Nutzer den Gebrauch dieser Geräte davon abhängig macht, ob ein Gerät stört oder nicht, besteht der Bedarf, dass solche Geräte einen möglichst geringen Schallleistungspegel abstrahlen, um somit für die Nutzer einen höheren Komfort durch weniger Schallemission zu erzielen.
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Des Weiteren werden immer mehr Elektrogeräte, welche im Wohnraum oder Haushalt benutzt werden, mit einem sogenannten Energielabel ausgestattet. Auf dem Energielabel ist zum einen eine Energieeffizienzklasse dargestellt und zum anderen werden auch andere Betriebsdaten von diesen Elektrogeräten angezeigt, wie beispielsweise die Schallemissionen in dB. Eine solche Klassifizierung sorgt dafür, dass sich Konsumenten bereits im Vorfeld über den Energieverbrauch und andere Daten wie auch die Geräuschemissionen informieren können. Positive Energie und Emissionswerte sorgen somit bei den Konsumenten für Akzeptanz und positive Kaufentscheidungen.
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Weiterhin ist aus dem Stand der Technik bekannt, dass solche Geräte oft an einem Untergrund, insbesondere an einer Wand oder einem Boden montiert werden. Für diese Montage sind häufig Bohrungen in dem Untergrund vorgesehen, woran ein solches Gerät auch zusammen mit einem Halter befestigt wird. Auch solche Halter können unerwünschte Geräusche abstrahlen und sind häufig unpraktisch anzubringen, da erst genau ausgemessen werden muss, an welcher Stelle das Gerät an dem Halter und dann an dem Untergrund anliegen würde.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine akustische Verbesserung für ein Schall abstrahlendes Gerät bereitzustellen. Darüber hinaus ist es eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine vereinfachte und verbesserte Montage bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird mit einem Dämmteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1, einem Befestigungsmittel mit den Merkmalen des Anspruchs 18, einer Verwendung mit dem Merkmal des Anspruchs 21 und einem Schall abstrahlenden Gerät mit den Merkmalen des Anspruchs 22 gelöst. Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen sind jeweils in den Unteransprüchen angegeben. Dabei können alle Kombinationen wie auch nur einzelne Kombinationen zwischen dem Dämmteil, dem Befestigungsmittel, der Verwendung und dem Schall abstrahlenden Gerät genutzt werden. Weiterhin ist es jeweils auch vorgesehen und möglich, einzelne oder mehrere Merkmale des Dämmteils, des Befestigungsmittels, der Verwendung und des Schall abstrahlenden Gerätes zu kombinieren.
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Erfindungsgemäß ist ein Dämmteil zur Reduktion von akustischen Emissionen eines Schall abstrahlenden Gerätes vorgesehen, welches auf einem Untergrund montiert ist, wobei zwischen dem Schall abstrahlenden Gerät und dem Untergrund zumindest bereichsweise ein Spalt vorhanden ist. Dabei umfasst das Dämmteil ein Dämmmaterial und ist zumindest teilweise an das Schall abstrahlende Gerät anlegbar. Das Dämmteil ist derart eingerichtet, dass der Spalt zwischen dem Schall abstrahlenden Gerät und dem Untergrund wenigstens bereichsweise gegen akustische Emissionen mit dem Dämmteil abdichtbar und/oder ausfüllbar ist.
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Für Schall abstrahlende Geräte, welche in einem Wohnraum, Wohnraums-nah oder an einer anderen Stätte montiert sind, wo Geräuschemissionen negativ von Personen wahrgenommen werden, besteht der Bedarf, dass diese möglichst leise sind. Es hat sich ergeben, dass eine signifikante hohe Schallabstrahlung von solchen Geräten insbesondere durch einen Boden, eine Rückwand oder eine Seitenwand des Gerätes an welcher sie auf einem Untergrund montiert sind, abgestrahlt wird. Bei derzeitig aus dem Stand der Technik bekannten Geräten, wird genau diese dem Untergrund zugewandte Wand des Schall abstrahlenden Geräts häufig aus Blechen hergestellt, welche auch Bereiche aus tiefgezogenem Stahlblech aufweisen. Arbeitende Komponenten aus dem Inneren des Schall abstrahlenden Gerätes, wie Pumpe oder Brennraum, leiten während des Betriebs Schwingungen in dieses Blech ein. Dadurch entstehen unerwünschte Modenbildungen sowie Schallabstrahlungen, welche als unangenehm und unerwünscht von Personen wahrgenommen werden.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform weist daher das Gerät arbeitende Komponenten im Inneren des Geräts zum Erzeugen einer Schallabstrahlung auf.
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Durch die arbeitenden Komponenten im Inneren des Gerätes, beispielsweise Pumpe oder Brennraum, werden Schwingungen in äußere Bereiche geleitet, welche zu unerwünschten Schallabstrahlungen oder Modenbildungen führen. Insbesondere sind hier die Flächen und Wände eines Geräts gemeint, die einem Untergrund, auf dem das Gerät montiert ist, zugewandt sind. Üblicherweise werden Nutz-Geräte stehend oder hängend montiert. Bevorzugt sind hier Montage-Arten stehend auf dem Boden und hängend an einer Wand. Weiter können jedoch andere Montage-Arten, wie beispielsweise von einer Decke hängend, in Betracht kommen.
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Als ein Boden und eine Rückwand in diesem Zusammenhang ist insbesondere die Seite eines Gerätes zu verstehen, welche einem Montageuntergrund zugewandt ist, an der das Gerät befestigt, aufgestellt oder aufgehängt ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltungsform ist das Schall abstrahlende Gerät an einer Wand hängend montiert und als ein Heizwertgerät, beispielsweise Gas betrieben, ein Kühlschrank, ein Humidor, ein Weinkühler, eine Außeneinheit einer Klimaanlage, eine Außeneinheit einer Wärmepumpe, als eine Inneneinheit einer Wärmepumpe oder einer Split-Einheit, als ein Lüfter oder als ein Druckluftkompressor ausgestaltet. In einer bevorzugten Ausgestaltungsform ist das Schall abstrahlende Gerät ein Gas-Brennwert-Gerät.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform ist das Schall abstrahlende Gerät auf einem Boden stehend montiert und als ein Heizwertgerät, beispielsweise Gas betrieben, ein Kühlschrank, ein Humidor, ein Weinkühler, eine Außeneinheit einer Klimaanlage, eine Außeneinheit einer Wärmepumpe, als eine Inneneinheit einer Wärmepumpe oder einer Split-Einheit, als ein Lüfter, als ein Druckluftkompressor oder ein Haushaltsgerät, wie beispielsweise ein Kaffee-Vollautomat, ausgestaltet.
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Da der Montage-Untergrund, wie beispielsweise eine Wand oder ein Boden, in der Regel nicht mit dem Boden oder der Rückwand des Gerätes abschließt, entsteht ein Spalt, durch den akustische Emissionen austreten und/oder abgestrahlt werden. Als akustische Emissionen in diesem Zusammenhang ist insbesondere ein von dem Gerät ausgehender Körperschallpegel zu verstehen.
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Um eine solche unerwünschte Schallabstrahlung zu verringern, wird ein Dämmteil so positioniert, dass es den Spalt zwischen dem Gerät und einem Untergrund, auf dem das Gerät montiert ist, abdichtet, so dass unerwünschte Schallwellen nicht austreten und sich verbreiten können.
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Zusätzlich oder getrennt kann ein solches Dämmteil ein Dämmmaterial umfassen. Das spezielle Dämmmaterial kann so beschaffen sein, dass es Schallwellen absorbiert. Für die Absorption von Schallwellen sind verschiedene Materialien bekannt. Besonders vorteilhaft hat sich hier ein sogenannter PU-Schaum erwiesen. PU ist in diesem Zusammenhang die Abkürzung für Polyurethan. Durch seine besonderen Materialeigenschaften ist bekannt, dass Polyurethanschaum Schalldämmungseigenschaften hat, welche auch in diesem Zusammenhang zum Einsatz kommen.
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Durch eine Positionierung des Dämmteils als Abdichtung zwischen einer Wand und einem Schall abstrahlenden Gerät, so dass durch einen vorhandenen Spalt zwischen diesem Gerät und der Wand kein Schall austreten kann, kann somit ein Randbereich des Gerätes gegen den Schalleintrag in den Raum, wie beispielsweise den Wohnraum, abgedichtet oder der Schalleintrag zumindest gesenkt werden. Zudem kann das Dämmmaterial den austretenden Schall auch zumindest teilweise absorbieren.
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Als ein Randbereich eines Schalls abstrahlenden Gerätes in diesem Zusammenhang ist der Übergangsbereich zwischen Untergrund, Gerät und Umgebung zu verstehen.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform kann das Dämmteil zumindest teilweise zwischen dem Schall abstrahlenden Gerät und dem Untergrund angeordnet sein. Dadurch ist es zusätzlich oder getrennt von der oben beschriebenen schallabdichtenden und/oder schallabsorbierenden Wirkung möglich, dass eine hintere Wand des Gerätes durch den Verlustfaktor des Akustikmaterials gedämpft wird. Durch eine solche Dämpfung wird ebenfalls der Schalleintrag in den Raum, in welchem das Gerät aufgestellt oder aufgehängt ist, verringert.
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In einer weiteren Ausführungsform ist es möglich, dass durch das Dämmteil eine Vorspannung des Rückwandsystems, beziehungsweise bei Bodenmontage des Bodenwandsystems, bewirkt wird, welche Schwingungen insbesondere im tieffrequenten Bereich dadurch reduziert, dass die relevante Eigenfrequenz des Wandsystems aus dem Bereich der Erregerfrequenzen heraus verlegt wird.
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Es ist besonders bevorzugt, dass ein Schall abstrahlendes Gerät bei der Montage und/oder Anordnung des Dämmteils nicht geöffnet werden muss. Damit ist gemeint, dass eine Fertigung und Produktion eines Gerätes von einer Dämmteilanordnung und Entwicklung nicht beeinträchtigt wird und das Dämmteil unabhängig von einem Gerät, insbesondere auch an einem fertigen Gerät, angeordnet werden kann.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform ist das Dämmteil zumindest bereichsweise als ein Formschaumteil ausgestaltet und/oder umfasst als Dämmmaterial einen PU-Schaum.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform umfasst das Dämmmaterial einen PU-Schaum, welcher zumindest bereichsweise eine Dichte von 90 bis 240 Kg/m3 aufweist.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform weist das Dämmteil zumindest bereichsweise ein gefülltes Dämmmaterial zur Bedämpfung auf. Dabei kann eine Füllung des Dämmmaterials als eine Schicht ausgestaltet sein. Bevorzugt wird für die Füllung ein Material mit größerer Dichte als das restliche Dämmmaterial verwendet. Beispielweise kommt hier als Füllmaterial Bariumsulfat (BaSO4) in Betracht. Besonders bevorzugt ist, dass die Füllung als eine Schwerschicht ausgestaltet ist und das Dämmmaterial ein PU-Schaum ist.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform ist vorgesehen, dass das Dämmteil ein Dämmmaterial umfasst, welches zumindest bereichsweise als Integralschaum ausgestaltet ist.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform ist das Dämmteil an einer Rückwand oder Bodenwand des Schall abstrahlenden Gerätes angebracht. Als Rückwand oder Bodenwand in diesem Zusammenhang ist die Seite des Gerätes zu verstehend, welche einem Montageuntergrund für das Gerät zugewandt ist. Ein Montageuntergrund ist dabei oftmals eine Wand oder ein Boden, an der das Gerät aufgehängt oder aufgehängt wird.
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Des Weiteren ist auch eine hängende Deckenmontage eines Gerätes denkbar. Dabei ist dann die obere Wand eines Gerätes, die dem Montageuntergrund zugewandte Seite, welche es gegen Schallemissionen abzudichten gilt.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform ist das Dämmteil an einer Rückseite, und an einer Fuß- und Kopfseite des Schallabstrahlenden Gerätes angebracht.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform ist das Dämmteil an einer oder mehreren Seitenwänden des Schall abstrahlenden Gerätes angebracht.
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Fußseite in diesem Zusammenhang ist die Seite des Schall abstrahlenden Geräts, die bei wandhängender Montage eine untere Seite des Gerätes darstellt. Die Kopfseite des Gerätes ist in diesem Zusammenhang als die Seite zu verstehen die bei wandhängender Montage oben ist. Seitenwände in diesem Zusammenhang sind als diejenigen Wände des Gerätes zu verstehen die im Wesentlichen vertikal angeordnet sind.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform ist das Dämmteil an einer Rückseite und einer Kopfseite des Schall abstrahlenden Gerätes angebracht.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform ist das Dämmteil an einer Rückseite und einer Fußseite des Schall abstrahlenden Gerätes der Stirnseite angebracht.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform ist das Dämmteil an einer Kopfseite und einer Fußseite des Schall abstrahlenden Gerätes angebracht.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform ist das Dämmteil nur an einer Kopfseite des Schall abstrahlenden Gerätes angebracht.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform ist das Dämmteil nur an einer Fußseite des Schall abstrahlenden Gerätes angebracht.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform ist das Dämmteil an einer oder mehreren Seitenwänden des Schall abstrahlenden Gerätes angeordnet.
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In einer weiteren Ausgestaltungform ist das Dämmteil mit dem Schall abstrahlenden Gerät verbunden. Eine Verbindung kann dabei beispielsweise durch ein Verklemmen, Verkleben oder direktes Aufschäumen des PU-Schaumes auf das Gerät erfolgen.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform weist das Dämmteil wenigstens eine erste selbstklebende Schicht zur Verbindung mit dem Schall abstrahlenden Gerät auf. Weiter kann eine zweite selbstklebende Schicht zur Verbindung des Dämmteils mit dem Untergrund vorgesehen sein.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform umfasst das Dämmteil zumindest im Sichtbereich eine Oberflächenveredelung. Die Oberflächenveredelung kann dabei eine Lackierung umfassen.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform umfasst das Dämmteil eine hinterschäumte Folie oder eine In-Mould-Coating.
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Als hinterschäumte Folie in diesem Zusammenhang ist ein Fertigungsverfahren zu verstehen, bei dem eine Folie in eine Werkzeugform eingebracht wird, und sodann ein schallabsorbierender Schaum hinter der Folie in die Form eingebracht wird. Als ein In-Mould-Coating in diesem Zusammenhang ist ein Fertigungsverfahren zu verstehen, bei dem eine Lackschicht in einer Werkzeugform aufgebracht wird, auf die sodann der schallabsorbierende Schaum aufgebracht wird.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform ist vorgesehen, dass das Dämmteil einstückig ausgebildet ist.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform weist das Dämmteil wenigstens einen Bereich mit einer Scharnierfunktion auf, der zum Umklappen von wenigstens einem Bereich des Dämmteils geeignet ist.
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Damit ist gemeint, dass das Dämmteil so gefertigt wird, dass es beispielsweise einen ersten Bereich aufweist und einen zweiten Bereich, wobei diese Bereiche zueinander winklig geneigt werden können und durch einen solchen Scharnierbereich dann relativ zueinander winklig geklappt werden können.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass die Scharnierfunktion des Dämmteils so ausgestaltet ist, dass das Dämmteil bereichsweise so umklappbar ist, dass es zur Anlage an wenigstens zwei Seiten des Schall abstrahlenden Gerätes gebracht werden kann.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Scharnierfunktion so ausgestaltet ist, dass wenigstens zwei Bereiche des Dämmteils übereinander klappbar sind, um so einen Anschluss des Schall abstrahlenden Gerätes zumindest teilweise zu umschließen.
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Insbesondere kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass ein Bereich mit Anschlüssen des Gerätes so von dem Dämmteil umgeben wird, dass zunächst ein unterer Bereich des Dämmteils angelegt wird, und dann ein weiterer Bereich, der direkt einstückig mit einer Scharnierfunktion an dem Dämmteil angebracht wird, nachfolgend auf das angelegte Dämmteil aufgeklappt wird, so dass Anschlüsse wenigstens teilweise von dem Dämmteil umschlossen werden. Beispielweise kann weiter vorgesehen sein, dass der untere und der weitere Bereich verbunden, insbesondere verankert, zusammengeheftet oder verklebt, werden.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform kann auch vorgesehen sein, dass das Dämmteil zwei- oder mehrstückig ausgestaltet ist. Insbesondere kann hier vorgesehen sein, dass die gleichen Anordnungen des Dämmteils wie bei der Scharnierfunktion verwirklicht werden, aber das Dämmteil nicht geklappt wird, sondern dass mehrere Dämmteil-Stücke zusammengelegt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform ist vorgesehen, dass das Dämmteil wenigstens eine Aussparung zur Durchführung eines rohrförmigen Gegenstandes aufweist. Weiterhin kann beispielsweise vorgesehen sein, dass Schlitze zu den Aussparungen führen, so dass durch die Schlitze die rohrförmigen Gegenstände in die Aussparungen eingeführt werden können. Dadurch wird die Montage und Anordnung des Dämmteils erleichtert.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Aussparungen durch eine Perforation im Dämmteil gebildet werden und so einfach aus dem Dämmteil per Hand vor der Montage ausgedrückt werden können.
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Zusätzlich wie auch getrennt von einem oben erläuterten Dämmteil wird gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung ein Befestigungsmittel für ein Schall abstrahlendes Gerät vorgeschlagen. Dabei ist vorgesehen, dass Schall abstrahlende Gerät mit dem Befestigungsmittel auf einem Untergrund zur Reduktion von Geräuschemissionen angebracht wird. Weiter kann das Befestigungsmittel auch ein oben erläutertes Dämmteil umfassen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform des Befestigungsmittels kann vorgesehen sein, dass dieses als ein Halter für das Schall abstrahlende Gerät ausgestaltet ist. Halter in diesem Sinne ist zu verstehen als ein Mittel welches das Schall abstrahlende Gerät auf einem Untergrund halten kann, insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass ein Halter dafür vorgesehen ist, das Gerät an einer Wand als Untergrund aufzuhängen.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform ist vorgesehen, dass das Befestigungsmittel in das Dämmteil integriert ist.
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Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung wird zusätzlich oder getrennt davon eine Verwendung des oben erläuterten Dämmteils als Bohrschablone vorgeschlagen.
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Für die Aufhängung von Schall abstrahlenden Geräten ist es üblich, dass ein Befestigungsmittel mittels Bohrungen an einer Wand angebracht wird und sodann das Gerät an einem solchen Halter angebracht wird. Dabei ist es jedoch nötig, die Endposition des Gerätes an der Wand oder den Untergrund vorher auszumessen. Um eine solche Montage zu vereinfachen und zu beschleunigen ist es vorteilhaft, dass das Dämmteil direkt auf den Untergrund aufgelegt werden kann und Bohrlöcher direkt durch dieses angezeichnet werden können. Dadurch kann direkt bei der Montage des Dämmteils auch in einem Schritt zusammen mit einer Bohrmarkierung positioniert und angezeichnet werden. Somit sind weitere Schablonen und Schritte zum Vorsehen von Bohrlöchern und zur Positionierung des Dämmteils nicht nötig.
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Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung wird zusätzlich oder getrennt davon ein Schall abstrahlendes Gerät zusammen mit einem oben erläuterten Dämmteil vorgeschlagen, wobei das Gerät auf einem Untergrund mit einem oben erläuterten Befestigungsmittel zur Montage vorgesehen ist und das Dämmteil zumindest teilweise zwischen dem Untergrund und einer ersten Seite des Gerätes zur Montage vorgesehen ist. Beispielsweise kann dabei die erste Seite des Gerätes eine wie oben erläuterte Rückseite des Gerätes sein.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform ist das Dämmteil zwischen dem Untergrund und der ersten Seite des Schall abstrahlenden Gerätes schalldämmend und/oder schallabdichtend wirkend angeordnet.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den nachfolgenden Figuren angegeben. Die daraus hervorgehenden jeweiligen Merkmale sind jedoch nicht auf einzelne Figuren oder Ausgestaltungen beschränkt. Vielmehr können ein oder mehrere Merkmale der obigen Beschreibung mit einzelnen oder mehreren Merkmalen der Figuren zusätzlich zu Weiterbildungen kombiniert werden.
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Es zeigen:
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1 ein Schall abstrahlendes Gerät auf einem Untergrund mit einem Dämmteil,
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2 ein Schall abstrahlendes Gerät auf einem Untergrund mit einem weiteren Dämmteil,
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3 ein Schall abstrahlendens Gerät auf einem Untergrund mit noch einem weiteren Dämmteil,
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4 ein Schall abstrahlendes Gerät mit einem Dämmteil mit Scharnierfunktion,
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5 ein Schall abstrahlenden Gerät mit einem Dämmteil, einstückig mit Scharnierfunktion und
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6 ein Schall abstrahlendes Gerät mit einem Dämmteil mit Aussparungen und Schlitzen.
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1 zeigt ein Schall abstrahlendes Gerät 3, bei dem es sich vorliegend um ein Gas-Brennwert-Gerät handelt, welches auf einem Untergrund 5 montiert ist und wobei sich zwischen dem Untergrund 5 und dem Gerät 3 ein Schlitz 7 bildet. Das Gerät 3 ist mittels eines Halters 9 an dem Untergrund 5 befestigt. Dabei weist die Rückseite 11 des Gerätes 3 zum Untergrund 5, auf dem das Gerät 3 befestigt ist. In dieser Ausgestaltungsform ist das Gerät 3 hängend an der Wand 5 befestigt. Dabei stellt die Wand 5 den Untergrund dar. Die Kopfseite 13 des Gerätes 3 weist dabei nach oben und die Fußseite 15 des Gerätes 3 weist dabei nach unten. Um den Schlitz 7 der zwischen dem Gerät 3 und dem Untergrund 5 entsteht abzudichten, ist ein Dämmteil 1 so angeordnet, dass es das Gerät 3 umgibt und somit den Schlitz 7 gegenüber dem äußeren Bereich abdichtet. Durch diese Abdichtung wird zum einen der äußere Bereich um das Gerät 3 gegen Schallemissionen abgedichtet, welche sonst aus dem Schlitz 7 in den äußeren Bereich austreten würden, und zum andern kann mittels eines geeigneten Materials des Dämmteils wie ein PU-Schaum eine Schalldämmung durch Absorption des Schall erreicht werden. Besonders bevorzugt ist ein PU-Schaum mit einer Dichte von 90–120 kg/m3.
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2 zeigt die gleiche Anordnung des Schall abstrahlenden Gerätes 3 auf einem Untergrund 5, jedoch ist in dieser Variante der Spalt 7 zwischen Gerät 3 und Untergrund 5 durch ein anders ausgestaltetes Dämmteil 10 erreicht als in der 1 dargestellt. Bei dieser Variante füllt das Dämmteil auch einen Bereich des Spaltes zwischen Gerät und Untergrund 5 aus. Auf diese Weise wird auch die bereits beschriebene Dicht- und Dämmfunktion erreicht. Bevorzugt umfasst das Dämmteil 10 einen PU-Schaum. Besonders bevorzugt ist ein PU-Schaum mit einer Dichte von 90–120 kg/m3.
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3 zeigt eine weitere Variante eines Dämmteils 100. Das Dämmteil 100 ist hier sowohl im Spalt 7 zwischen dem Schall abstrahlenden Gerät 3 und dem Untergrund vorgesehen, an der Rückseite des Gerätes als auch an der Kopfseite 13 sowie an der Fußseite 15 des Gerätes. Das Dämmteil 10 kann beispielsweise als Dämmmaterial PU-Schaum umfassen. Besonders bevorzugt ist ein PU-Schaum mit einer Dichte von 90–120 kg/m3.
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Wie aus 4 hervorgeht ist das Dämmteil 100 derart ausgestaltet, dass es einen Bereich 17 mit Scharnierfunktion aufweist, so dass das Dämmteil 100 einstückig ausgeführt wird, an der Rückseite 11 angebracht wird und weitere Teile auf die Kopf- und Fußseite (13, 15) des Schall abstrahlenden Gerätes 3 mittels der Scharnierfunktionen 17 umgeklappt werden. Der Bereich 17 ist dabei so ausgestaltet, dass das Dämmteil 100 zumindest zeitweise während eines Umklappens, hier schematisch dargestellt durch Pfeile, verbunden bleibt. Es kann dabei vorgesehen sein, dass dieser Bereich als eine Art Sollbruchstelle ausgeführt ist und die Scharnierfunktion durch ein zumindest teilweises Abbrechen realisiert wird. Weiterhin kann aber auch vorgesehen sein, dass dieser Bereich so ausgestaltet ist, dass er sich um die Ecke des Gerätes herumlegt und so eine Scharnierfunktion erreicht wird. Es ist möglich, dass der Bereich mit der Scharnierfunktion 17 durch eine Falzlinie ausgestaltet wird. Dabei wird die Materialstärke im Bereich der Falzlinie verringert, wodurch die Scharnierfunktion 17 in diesem Bereich erreicht wird.
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5 zeigt die Rückseite 19 eines Schall abstrahlenden Gerätes, bei dem es sich vorliegend um ein Gas-Brennwert-Gerät handelt, welches rohrförmige Anschlüsse 25 aufweist. Ein Dämmteil 21 ist hier einstückig ausgestaltet und weist einen Beriech 23 mit einer Scharnierfunktion auf. Um zu gewährleisten, dass auch die rohrförmigen Anschlüsse 25 von dem Dämmteil eingeschlossen werden, ist vorgesehen, dass dieses Dämmteil zunächst von einer Seite in diesem Beispiel von unten an die Anschlüsse angelegt wird, in dem vorzugsweise Aussparungen entsprechend der Form der Anschlüsse vorgesehen sind. Danach wird der obere Teil auf die Anschlüsse aufgeklappt. Eine Scharnierfunktion 23 kann dabei wie bereits oben erläutert vorgesehen sein. Weiterhin kann auch vorgesehen sein, dass ein Dämmteil wie hier 21 dargestellt ist nicht einstückig mittels einer Scharnierfunktion 23 ausgestaltet ist, sondern dass ein solches Dämmteil ohne eine Scharnierfunktion zweiteilig ausgestaltet ist. Das Ansetzen eines solchen Dämmteils würde sodann so erfolgen, dass das Dämmteil um Aussparungen herum, von zwei Seiten an das Gerät angelegt wird. Dabei kann weiter eine Verbindung der Dämmteil-Hälften, insbesondere durch Verankerung, Zusammenheften oder Verkleben, vorgesehen werden. Bevorzugt umfasst das Dämmteil 21 einen PU-Schaum. Besonders bevorzugt ist ein PU-Schaum mit einer Dichte von 90–120 kg/m3.
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6 zeigt die Rückseite 19 des Gerätes mit den Anschlüssen 25 mit einer weiteren Ausgestaltungsform eines Dämmteils 27, welches Schlitze 29 aufweist. Dabei ist vorgesehen, dass das Dämmteil 27 so an dem Schall abstrahlenden Gerät angebracht wird, dass die Anschlüsse 25 durch die Schlitze hindurch in die für die Anschlüsse 25 vorgesehenen Öffnungen hindurchgeführt werden. Auf diese Weise kann eine Montage eines Dämmteils 27 erreicht werden, welches Anschlüsse umgibt und einteilig ausgestaltet ist. Weiterhin kann vorgesehen sein, hier nicht dargestellt, dass die Öffnungen für die Anschlüsse nicht direkt ausgebrochen sind, sondern eine Perforation vorgesehen wird, so dass solche Öffnungen bei der Montage bei Bedarf ausgebrochen oder aber auch ausgeklappt werden können. Bevorzugt umfasst das Dämmteil 27 einen PU-Schaum. Besonders bevorzugt ist ein PU-Schaum mit einer Dichte von 90–120 kg/m3.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dämmteil
- 3
- Schall abstrahlendes Gerät
- 5
- Untergrund
- 7
- Spalt
- 9
- Halter
- 10
- Dämmteil
- 11
- Rückseite des Schall abstrahlenden Gerätes
- 13
- Kopfseite des Schall abstrahlenden Gerätes
- 15
- Fußseite des Schall abstrahlenden Gerätes
- 17
- Bereich mit Scharnierfunktion
- 19
- Rückseite des Schall abstrahlenden Gerätes
- 21
- Dämmteil
- 23
- Bereich mit Scharnierfunktion
- 25
- rohrförmige Anschlüsse
- 27
- Dämmteil
- 29
- Schlitze
- 100
- Dämmteil