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Technisches Umfeld
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Die Erfindung betrifft eine Fritteuse nach Art einer Durchlauffritteuse, umfassend eine in einem Gestell angeordnete Wanne mit einer Heizeinrichtung zur Erwärmung des Frittieröls, wobei in der Wanne eine Fördereinrichtung zum Transport des Frittiergutes durch das Frittierölbad angeordnet ist.
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Stand der Technik
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Derartige Durchlauffritteusen finden insbesondere in der industriellen Herstellung von Lebensmittel Anwendung. Hierbei wird in einer länglichen Wanne ein Frittieröl erhitzt, wobei in dem Ölbad eine Fördereinrichtung angeordnet ist. Die Fördereinrichtung verfügt über ein Oberband, welches beim Durchlaufen des Frittiergutes ein Aufschwimmen des Gutes im erhitzten Ölband unterbindet. Wird also beispielsweise das zu frittierende Gut auf die Oberseite der Fördereinrichtung gelegt, so durchwandert es einen Abschnitt, in dem das Oberband dann seine Wirkung entfaltet, in dem das zu frittierende Gut durch das Ölbad gezogen wird. Am Ende der Fördereinrichtung wird das frittierte Gut wieder aus dem Wannenbereich herausgefördert und kann dann der Weiterverarbeitung zugeführt werden.
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Die Durchlauffritteuse besteht hierbei aus einer flach bauenden Wanne die mit einer Heizeinrichtung ausgestattet ist. Hierbei kann das Frittieröl entweder mit einer elektrischen Heizeinrichtung erwärmt werden, oder aber man bedient sich hier eines Thermalöles, welches außerhalb der Wanne aufgeheizt wird und durch Schlangen gepumpt wird.
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Bei dieser aus dem Stand der Technik bekannten Durchlauffritteuse wird es als nachteilig angesehen, dass das aufgrund des sich ergebenden Verschmutzungsgrades des Frittieröls in bestimmten Abständen das Frittieröl abgepumpt werden muss, um dies dann zu reinigen. Es ist dann erforderlich, dass das gesamte Frittieröl abgepumpt werden muss, um es einer Filtereinrichtung zuzuführen, um die festen Bestandteile, die sich von dem Frittiergut abgelöst haben, zu extrahieren. Dies stellt oft eine zeitaufwendige Herrichtung dar, wobei dann die Durchlauffritteuse außer Betrieb gesetzt werden muss.
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Aufgabe
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem eine Fritteuse nach Art einer Durchlauffritteuse dahingehend weiter zu entwickeln, welche insbesondere weniger Wartungsintervalle hat.
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Lösung
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen darin, dass hier die Frittierwanne in zwei Bereiche unterteilt ist, wobei der obere Teil mit Frittieröl und der untere Teil mit Wasser gefüllt sind, was in besonderem Maße die Wartungsintervalle vergrößert. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist es möglich, dass Festkörper die sich vom Frittiergut abtrennen und sich im Frittierbad bzw. im Ölbad ablagern, diese dann weiter absenken können und in dem darunterliegenden Wasserbad aufgefangen werden. Somit wird erreicht, dass der Trennhorizont zwischen Öl und Wasser sich so aufbaut, dass der Ölbereich sich selbstreinigend darstellt, weil die Schmutzpartikel aus dem Ölbad extrahiert werden können, da sie durch den Ölwasserhorizont absinken können. Die Teilchen sinken auf den Boden des unteren Wannenabschnittes, wobei hier dann durch Entnahme von Wasser entsprechend die verschmutzten Teilchen abgeführt werden können. Bei der Entnahme versteht es sich von selbst, dass entsprechend die Flüssigkeit, die abgezogen wird, entsprechend an Wasser wieder zugeführt wird, so dass der Trennhorizont auf dem bestehenden Niveau verbleibt.
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Gemäß der Erfindung ist die Wanne, wie bereits ausgeführt, unterteilt, und zwar in einen unteren ersten Wannenabschnitt und in einen oberen zweiten Wannenabschnitt, wobei der untere mit Wasser und der obere mit Frittieröl befüllt ist zur Bildung eines flüssigen Trennhorizontes, durch den Schmutzanteile aus dem Frittieröl in das Wasser bei Betrieb der Fritteuse absinken und damit das Frittieröl nicht mehr verunreinigen.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der mit Wasser gefüllte untere Wannenabschnitt schmaler ausgebildet als der obere Wannenabschnitt. Somit ergibt sich insbesondere für den oberen Wannenabschnitt ein Bodenbereich, der konisch auf den schmaleren Wannenabschnitt, der mit Wasser befüllt ist, zu läuft. In Weiterbildung der Erfindung ist im Trennhorizont ein Ablaufrohr mit einer horizontal angeordneten Öffnung für das Frittieröl vorgesehen. Somit besteht die Möglichkeit, dass beispielsweise, ohne das Wasser abzulassen, dass das Frittieröl aus dem oberen Wannenabschnitt abgesaugt werden kann, wenn dies erforderlich ist.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Boden des unteren Wannenabschnittes abgeschrägt ausgebildet, wobei im Bodentiefsten ein Ablaufrohr für das Wasser mit den Schmutzanteilen vorgesehen ist. Hier ist insbesondere ein großer Rohrquerschnitt gewählt worden, so dass auch die Festpartikel mit dem Wasser abgezogen werden können. Im oberen Wannenabschnitt sind im Frittieröl unterhalb der Fördereinrichtung über die Länge des Förderweges verteilt die Heizelemente angeordnet, die sich in einem gewissen Abstand zum Wasserhorizont erstrecken, um eine Vermischung Öl und Wasser in jedem Fall zu unterbinden. Die Fördereinrichtung als solches, ist aufgabenseitig unterhalb des oberen Frittierölhorizontes angeordnet, wobei abgabeseitig die Fördereinrichtung aus dem oberen Wannenabschnitt herausragt. Aufgrund dieser Ausbildung kann in das heiße Frittierfett das Frittiergut eingefüllt werden, dass dann am anderen Ende aus dem Frittierbad herausgefördert wird und das entsprechend auf ein Abgabeband weitergefördert werden kann. Hierbei ist es von besonderem Vorteil, dass die Fördereinrichtung aufgabeseitig mit einem Aufgabetisch für das Frittiergut zusammenwirkt. Über den Aufgabetisch gelangen die zu frittierenden Speisen direkt in das aufgeheizte Bad und hier auf die Fördereinrichtung.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist im Bereich des Frittierölhorizontes ein Niederhalter vorgesehen, der ein Aufschwimmen des zu frittierendes Gutes beim Fördern unterbindet.
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Der obere Wannenabschnitt ist mit einer Abdeckung versehen, wobei die Abdeckung über eine Absaugung verfügt, so dass entsprechend geruchsbelastende Dämpfe abgesaugt werden können.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung sind sowohl im oberen Wannenabschnitt als auch im unteren Wannenabschnitt Sensoren zur Überwachung der gesamten Anlage vorgesehen, die insbesondere die Temperatur aber auch die Horizonteinstellung überwachen, so dass ein sicheres Betreiben der Durchlauffritteuse gewährleistet ist.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Durchlauffritteuse,
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2 eine geschnittene Seitenansicht der Durchlauffritteuse gemäß der 1, und
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3 eine geschnittene Frontansicht der Durchlauffritteuse gemäß der 1.
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Ausführungsbeispiele
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Die 1 zeigt in der Perspektive eine Fritteuse nach Art einer Durchlauffritteuse 1, welche in einem fahrbaren Gestell 2 mit Rollen 3 angeordnet ist. Die Durchlauffritteuse 1 umfasst hierbei eine Wanne 4 mit einer Heizeinrichtung 5 zur Erwärmung des Frittieröls. In der Wanne 4 ist eine Fördereinrichtung 6 zum Transport des Frittiergutes durch das Frittierölbad 7 angeordnet, wie dies insbesondere in der 2 und 3 dargestellt ist. Wie aus der 2 aber auch aus der 3 in den geschnittenen Ansichten deutlich zu erkennen ist, ist die Wanne 4 unterteilt in einen unteren ersten Wannenabschnitt 8 und in einen oberen zweiten Wannenabschnitt 9. Wie durch die unterschiedliche Schraffierung zu erkennen ist, ist dabei der untere Wannenabschnitt 8 mit Wasser und der obere Wannenabschnitt 9 mit Frittieröl befüllt. Aufgrund dieser Füllung ergibt sich ein Trennhorizont 10 zwischen dem Öl und dem Wasser, so dass Schmutzanteile aus dem Frittieröl 7 in das Wasser beim Betrieb der Fritteuse 1 gelangen. Aufgrund dieser Ausbildung ist es möglich, dass eine Separierung, Filterung und Reinhaltung des Frittieröls während des Betriebs ermöglicht wird.
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Wie aus der 3 in der geschnittenen Frontansicht zu erkennen ist, ist der mit Wasser gefüllte untere Wannenabschnitt 8 schmaler ausgebildet als der obere Wannenabschnitt 9, wobei beim oberen Wannenabschnitt 9 der Bodenbereich leicht konisch ausgebildet, und dieser dann auf den Öffnungsquerschnitt des unteren Wannenabschnitts 8 zuläuft, so dass das Öl einerseits auf den Bodenabschnitten 11 und 12 aufliegt, wobei im mittleren Bereich das Frittieröl auf dem Wasserhorizont/Trennhorizont 10 aufschwimmt. Somit ergibt sich im mittleren Bereich des oberen Wannenabschnittes 9 der Trennhorizont 10. Im Trennhorizont 10 ist ein Ablaufrohr 13 mit einer horizontal angeordneten Öffnung 14 für das Frittieröl vorgesehen ist. Es versteht sich nun, dass über die Öffnung 14 das Frittieröl abgesaugt oder abgelassen werden kann, so dass dieses bis zum Trennhorizont 10 aus der Durchlauffritteuse 1 entnommen werden kann.
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Wie insbesondere aus der 2 zu erkennen ist, ist der Boden 14 des unteren Wannenabschnittes 8 unter Schrägen verlaufend ausgebildet, wobei im Bodentiefsten 16 ein Ablaufrohr 17 für das Wasser mit den Schmutzanteilen vorgesehen ist. Hierbei ist der Durchmesser des Ablaufrohres 17 größer ausgebildet, so dass das Wasser mit den Schmutzpartikeln abgelassen werden kann, wobei aber auch, wenn man die Schmutzanteile aus dem Wasser abzieht, entsprechend Wasser zugeführt werden kann, um den Trennhorizont 10 nicht absinken zu lassen. Aus der 2 in Verbindung mit der 3 erkennt man, dass im oberen Wannenabschnitt 9 im Frittieröl unterhalb der Fördereinrichtung 6 über die Länge des Förderweges verteilt Heizelemente 18 angeordnet sind. Diese Heizelemente 18 sind derart angeordnet, dass diese als frei schwebende Arme unterhalb der Fördereinrichtung 6 über die Breite des Ölbades angeordnet sind. Die Fördereinrichtung 6 ist aufgabeseitig unterhalb des Frittierölhorizontes angeordnet, wobei die abgabeseitig aus dem oberen Wannenabschnitt 9 herausragt, wie dies in der 2 deutlich zu erkennen ist. Hierbei wirkt die Fördereinrichtung 6 aufgabeseitig mit einem Aufgabetisch 19 für das Frittiergut zusammen. Der Aufgabentisch 19 verfügt hierbei über eine Rutsche über die das zu frittierende Gut in den oberen Wannenabschnitt 9 und so in das Frittieröl eingeschoben werden kann, wobei dies dann von der darunter liegenden Förderreinrichtung 6 aufgefangen wird.
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In Weiterbildung ist im Bereich des Frittierölhorizontes ein Niederhalter 20 vorgesehen, der insbesondere während der Förderung des Frittiergutes durch das Frittieröl ein Aufschwimmen des Frittiergutes unterbindet. Die gesamte Frittieranlage ist hierbei mit einer Abdeckung 21 versehen, wie diese in der 1 dargestellt ist. Um insbesondere Geruchsbelästigungen zu vermeiden, ist ein Absaugrohr 23 vorgesehen, über das die Dämpfe aus dem Frittierraum abgesaugt werden können.
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In Weiterbildung der Durchlauffritteuse 1 sind sowohl im oberen Wannenabschnitt 9 als auch im unteren Wannenabschnitt 8 nicht näher dargestellte Sensoren zur Überwachung des Frittiervorganges vorgesehen, die Temperatur und auch die Füllstände überwachen, um auf diese Weise einen sicheren Betrieb der Durchlauffritteuse 1 zu gewährleisten. Entsprechende Steuer- und Schaltschränke 23 sind neben der Wanne 4 angeordnet, wobei diese näher in der 1 zu erkennen sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Durchlauffritteuse
- 2
- Gestell
- 3
- Rollen
- 4
- Wanne
- 5
- Heizeinrichtung
- 6
- Fördereinrichtung
- 7
- Frittierölbad
- 8
- Wannenabschnitt unten
- 9
- Wannenabschnitt oben
- 10
- Trennhorizont
- 11
- Bodenabschnitt
- 12
- Bodenabschnitt
- 13
- Ablaufrohr
- 14
- Öffnung
- 15
- Boden
- 16
- Bodentiefsten
- 17
- Ablaufrohr Wasser
- 18
- Heizelemente
- 19
- Aufgabetische
- 20
- Niederhalter
- 21
- Abdeckung
- 22
- Absaugrohr
- 23
- Schränke