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Die Erfindung betrifft ein Trägerbauteil, das mindestens eine Aufnahme für mindestens ein Steckelement einer elektrischen Steckverbindung aufweist. Die Erfindung betrifft auch eine Steckverbindung, aufweisend ein Trägerbauteil, bei dem mindestens ein Steckelement in eine zugehörige Aufnahme eingesteckt ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug mit einem Bordnetz, wobei das Bordnetz mindestens ein Trägerbauteil und/oder mindestens eine Steckverbindung aufweist. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Herstellen einer elektrischen Steckverbindung zwischen einem Trägerbauteil und mindestens einem Steckelement. Die Erfindung ist insbesondere anwendbar auf ein Sichern einer elektrischen Steckverbindung in Fahrzeugen, insbesondere in Kraftfahrzeugen und Flugzeugen. Die Erfindung ist insbesondere anwendbar auf ein Sichern einer elektrischen Steckverbindung eines Bordnetzes, insbesondere eines Stromversorgungsnetzes. Die Erfindung ist insbesondere anwendbar auf ein mechanisches Sichern einer elektrischen Steckverbindung eines Stromverteilers.
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Für Stromnetze in Kraftfahrzeugen weisen Steckverbindungen neben einer Gehäuseverrastung oftmals eine Steckerpositionssicherung (CPA; "Connector Position Assurance") auf. Die erreichbare Größe einer gängigen Steckerpositionssicherung hängt neben den mechanischen Anforderungen an eine Festigkeit der Bauteile auch davon ab, ob die Steckerpositionssicherung noch mit Händen/Fingern bedient werden kann. Die manuelle Bedienbarkeit setzt dabei Grenzen in Richtung einer Miniaturisierung. Bedingt durch enge Einbauräume bei z.B. Stromverteilern in Kraftfahrzeugen kann es vorkommen, dass eine gewöhnliche auf oder an einem Stecker platzierte Steckerpositionssicherung nicht verwendet werden kann.
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DE 20 2013 000 998 U1 offenbart einen elektrischen Steckverbinder mit wenigstens einem ersten elektrischen Kontaktelement, das in einem ersten Gehäuse aufgenommen ist und mit wenigstens einem zweiten elektrischen Kontaktelement, das in einem zweiten Gehäuse aufgenommen ist, elektrisch verbindbar ist, wobei das erste und zweite Gehäuse durch einen Verriegelungsmechanismus in einer Position verriegelbar sind, in der das erste und zweite Kontaktelement elektrisch verbunden sind, wobei der Verriegelungsmechanismus ein erstes Verrieglungselement aufweist, das mit einem ersten Gegenstück in einer ersten Richtung formschlüssig zusammenwirkt, und wobei das erste Verriegelungselement unter Beibehaltung des Formschlusses in dem ersten Gegenstück in einer zweiten Richtung senkrecht zur ersten Richtung verschiebbar ist.
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DE 20 2013 000 998 U1 offenbart einen elektrischen Steckverbinder, insbesondere für den Einsatz in Fahrzeugen, bevorzugt in Kraftfahrzeugen. Hier kann der Steckverbinder zum Beispiel im Bordnetz zum Einsatz kommen. Offenbart ist im Besonderen der Verriegelungsmechanismus eines solchen elektrischen Steckverbinders insbesondere zur Realisierung einer sogenannten CPA. Solche elektrischen Steckverbinder werden in der Regel manuell zu einer Steckverbindung gefügt. Die dazu benötigte Steckkraft variiert nach Polzahl, Kontakt- und Gehäuseausführung. Sind die Gehäuse der Steckverbinder nicht vollständig zusammengefügt, kann zwar der elektrische Kontakt zwischen den Kontaktelementen hergestellt, die Dichtheit und Vibrationsfestigkeit der Steckverbindung jedoch beeinträchtigt sein und zu Ausfällen im Betrieb führen. Um sicherzustellen, dass die Gehäuse richtig verriegelt sind, werden Gehäuseverriegelungen (Verriegelungsmechanismen) eingesetzt. Eine CPA dient dazu die korrekt geschlossene Steckverbindung zu quittieren und ungewolltes Lösen der Steckverbindung zu verhindern.
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EP 1 815 561 A1 offenbart eine Steckverbinderanordnung mit einem Stecker, der parallel zur Steckrichtung angeordnete erste Rastarme und eine Sekundärverriegelung aufweist, sowie einem Gegenstecker mit Schultern, hinter denen Rastnasen an den ersten Rastarmen in gesteckter Endposition verrasten. Die Sekundärverriegelung wird während des Steckvorgangs durch den Gegenstecker aus einer Vorraststellung gelöst und am Erreichen ihrer Endraststellung durch die ersten Rastarme solange gehindert, bis deren Rastnasen hinter den Schultern des Gegensteckers verrasten.
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DE 10 2008 030 339 A1 betrifft eine Hochvolt-Steckverbindung zur lösbaren elektrischen Verbindung von Hochvoltkomponenten, insbesondere eines elektrischen Antriebssystems eines Kraftfahrzeugs, mit einem Stecker mit elektrischen Leistungskontakten und mit einer Steckbuchse mit zu den Leistungskontakten korrespondierenden Gegenkontakt sowie mit einem mit Signalkontakten zur Aktivierung der Hochspannung zusammenwirkenden Signalstecker, der den Stecker und die Steckbuchse in deren Steckposition mechanisch verriegelt. Die mechanische Steckverbindung umfasst eine Vorrastposition, in der der Signalstecker in einer Freigabeposition geführt und die elektrische Kontaktierung zwischen den Leistungskontakten und den Gegenkontakten lösbar ist, wobei die mechanische Verriegelung nur dann gelöst ist, wenn die elektrische Kontaktierung zwischen den Leistungskontakten und den Gegenkontakten geöffnet und der Signalstecker in eine Abdeckposition geführt ist, in der der Signalstecker die Leistungskontakte abdeckt.
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EP 0 655 807 A2 offenbart eine elektrische Steckverbindung, mit ineinander zusammensteckbaren Hälften, die eine CPA-Einrichtung aufweist. Die CPA-Einrichtung weist ineinander verschränkbare Arme zum Verrasten der CPA-Einrichtung in einer ersten und einer zweiten Position auf. Die CPA-Einrichtung kann nicht vollständig in die zweite Position verbracht werden solange die zusammensteckbaren Hälften nicht vollständig miteinander zusammengesteckt sind.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine mechanische Sicherung von elektrischen Steckverbindungen und/oder Steckelementen davon auch bei kleinen Abmaßen und/oder bei engen Einbauräumen bereitzustellen, insbesondere mindestens eine Steckerpositionssicherung bzw. CPA-Funktion.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Trägerbauteil, aufweisend mindestens eine Aufnahme zum rastenden Einstecken mindestens eines Steckelements einer elektrischen Steckverbindung und ein Element (im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als "Verriegelungselement" bezeichnet), das in einer Verriegelungsrichtung aus einer ersten Stellung (im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als "Öffnungsstellung" bezeichnet) in eine zweite Stellung (im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als "Verriegelungsstellung" bezeichnet) verschieblich ist, wobei das Verriegelungselement für mindestens eine Aufnahme zwei in Verriegelungsrichtung vorstehende Vorsprünge oder "Nasen" aufweist, die in der Öffnungsstellung außerhalb der Aufnahme angeordnet sind und in der Verriegelungsstellung in die Aufnahme ragen.
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Die insbesondere durch das verschiebliche Verriegelungselement umgesetzte CPA-Funktionalität wird so von der Steckverbindung bzw. den zugehörigen Steckelementen weg in das Trägerbauteil verlegt. Dadurch kann das Steckelement in seinen Abmessungen wesentlich kleiner gehalten werden, ohne die Bedienbarkeit der CPA einzuschränken.
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Durch die Anordnung der Nasen in der Öffnungsstellung außerhalb der Aufnahme behindern diese ein Einstecken eines Steckelements in die jeweilige als Steckgegenelement ausgebildete Aufnahme nicht. Ihre Anordnung in der Verriegelungsstellung in der Aufnahme hingegen ermöglicht ihren Eingriff in das Steckelement und damit eine Steckerpositionssicherung bzw. CPA-Funktionalität.
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Das Verriegelungselement kann an einem Gehäuse des Trägerbauteils angeordnet sein. Das Verriegelungselement kann in einem Deckel des Gehäuses angeordnet sein. Das Verriegelungselement kann in das Trägerbauteil bzw. in das Gehäuse eingelegt sein.
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Das Trägerbauteil kann beispielsweise ein Stromverteiler (z.B. ein B+ Verteiler) oder ein Teil davon sein. Das Trägerbauteil kann beispielsweise eine Stromschiene aufweisen, von der seitlich Laschen ausgehen, wobei die Laschen als elektrische Kontakte der jeweiligen Aufnahmen dienen und dazu in die Aufnahmen ragen.
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Das Verriegelungselement kann insbesondere ein flaches Bauteil sein, um eine besonders kompakte Bauweise zu ermöglichen. Das Verriegelungselement kann beispielsweise ein metallisches Blechteil oder ein Kunststoffteil sein.
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Es ist eine Weiterbildung, dass das Trägerbauteil mehrere Aufnahmen für jeweilige Steckelemente aufweist. Das Verriegelungselement kann dann für jede der Aufnahmen jeweils zwei Vorsprünge aufweisen. Alternativ kann das Verriegelungselement für mindestens eine Aufnahme nur einen Vorsprung oder sogar keinen Vorsprung aufweisen.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die mindestens eine Aufnahme mehrere frontseitig offene Aufnahmen aufweist, die in einer Reihe in Verriegelungsrichtung angeordnet sind. Dadurch wird erreicht, dass bei einer Verschiebung des Verriegelungselements in der Verriegelungsrichtung die Nasen auch bei mehreren Aufnahmen (und folglich mehreren möglichen Steckelementen) synchron in Eingriff mit den Steckelementen gebracht werden können, insbesondere mit allen entsprechend ausgebildeten Steckelementen.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass das Verriegelungselement von einem Deckel des Trägerbauteils verschieblich führbar ist. Dies ermöglicht einen besonders einfachen Zusammenbau. So kann das Verriegelungselement bei seiner Montage z.B. von oben in das Trägerbauteil eingelegt werden.
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Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass das Verriegelungselement einen manuell in Verriegelungsrichtung verschiebbaren Betätigungsbereich aufweist. So kann das Verriegelungselement besonders einfach per Hand oder mittels eines einfachen Werkzeugs bewegt werden. Der Betätigungsbereich kann durch das Trägerbauteil ragen oder durch eine Öffnung in einem Gehäuse des Trägerbauteils zugänglich sein.
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Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass das Verriegelungselement in der Öffnungsstellung lösbar vorverrastet ist. Mittels der Vorverrastung wird erreicht, dass das Verriegelungselement während eines Transports nicht verrutscht und somit die Steckbarkeit von Steckelementen sichergestellt ist. Die Vorverrastung reicht folglich aus, um eine unbetätigte Verschiebung des Verriegelungselements aus der Öffnungsstellung zu verhindern, und ist aber so gering, dass sie sich bei einer gezielten – z.B. manuellen – Kraftaufbringung einfach löst.
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Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass das Verriegelungselement einen Teilbereich, insbesondere Vorsprung (im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als "Anzeigevorsprung" bezeichnet) aufweist, der in der Öffnungsstellung in dem Trägerbauteil versteckt ist und in der Verriegelungsstellung aus dem Trägerbauteil ragt. So kann durch das Herausragen dieses Teilbereichs ein Sitz des Verriegelungselements in der Verriegelungsstellung angezeigt werden. Da das Verriegelungselement insbesondere ein CPA-Verriegelungselement ist, kann so auch angezeigt werden, dass die Steckelemente und die als Steckgegenelemente dienenden Aufnahmen korrekt miteinander zusammengesteckt sind, da sich ansonsten das Verriegelungselement nicht in die Verriegelungsstellung verschieben lassen würde.
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Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass das Verriegelungselement in seiner Verriegelungsstellung verriegelt ist, insbesondere lösbar verriegelt ist. Dies kann ein unbeabsichtigtes Entriegeln des Verriegelungselements erschweren oder sogar ganz verhindern. Dieses Verriegeln kann formschlüssig (z.B. über einen Rastmechanismus, beispielsweise einen nur in der Verriegelungsstellung aus dem Gehäuse herausschauenden Verrastvorsprung) und/oder kraftschlüssig (z.B. über eine Klemmpassung) erfolgen.
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Es ist auch eine Ausgestaltung, dass mindestens ein Steckelement in einer zugehörigen Aufnahme angeordnet ist. Das mindestens eine Steckelement kann grundsätzlich ein männliches, ein weibliches oder ein hybrides Steckelement sein, während die Aufnahme dann die Funktion eines weiblichen, männlichen bzw. hybriden Steckgegenelements einnimmt. Es ist zudem eine Ausgestaltung, dass das mindestens eine Steckelement ein Leitungsstecker oder Leitungssatzstecker ist.
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In der Öffnungsstellung des Verriegelungselements können die Steckelemente rastend in eine jeweilige zugehörige Aufnahme eingesteckt und – nur falls alle korrekt eingesteckt und verrastet worden sind – durch Verschieben des Verriegelungselements zusätzlich verriegelt werden.
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Befindet sich das Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung bzw. der geschlossenen Stellung, kann die Steckerverrastung nicht geöffnet werden, und das Steckelement wird – unabhängig von der Steckerverrastung – durch das Verriegelungselement gegen unbeabsichtigtes Lösen bzw. Entkontaktieren gesichert.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch eine Steckverbindungsanordnung oder auch einfach nur Steckverbindung, die ein Trägerbauteil wie oben beschrieben und mindestens ein in eine Aufnahme rastend eingestecktes Steckelement (insbesondere ein Stecker) aufweist, wobei in der Verriegelungsstellung ein erster Vorsprung der zwei Vorsprünge des Verriegelungselements so in eine Rastverbindungsanordnung oder Rastverbindung des Steckelements und der zugehörigen Aufnahme eingreift, dass es die Rastverbindung gegen ein Lösen sichert, und ein zweiter Vorsprung der zwei Vorsprünge so zumindest in das Steckgegenelement eingreift, dass es das Steckelement gegen eine Einsteckrichtung und damit gegen einen Ausgriff aus der Aufnahme formschlüssig zusätzlich sichert.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass in der Verriegelungsstellung der erste Vorsprung unter eine Rastlasche der Rastverbindung verschiebbar ist.
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Die Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Fahrzeug mit einem Bordnetz, wobei das Bordnetz mindestens eine Steckverbindung und/oder mindestens ein Trägerbauteil wie oben beschrieben aufweist. Das Fahrzeug kann ein Kraftwagen (z.B. ein Personenkraftwagen, Lastkraftwagen, Bus usw.), eine Eisenbahn, ein Wasserfahrzeug (z.B. ein Boot oder ein Schiff) oder ein Luftfahrzeug (z.B. ein Flugzeug oder ein Hubschrauber) sein.
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Die Steckverbindung und/oder das Trägerbauteil sind insbesondere nutzbar zum mechanischen Sichern einer elektrischen Steckverbindung eines Stromverteilers und können selbst den Stromverteiler darstellen.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zum Zusammenstecken eines Steckelements, das in einer Aufnahme eines Trägerbauteils wie oben beschrieben aufgenommen ist, und eines Steckgegenelements, bei dem bei geöffnetem Verriegelungselement das Steckgegenelement in das Steckelement eingesteckt wird, um eine Rastverbindung herzustellen, und dann das Verriegelungselement in seine Verriegelungsstellung verschoben wird, wobei ein erster Vorsprung des Verriegelungselements so in die Rastverbindung eingeschoben wird, dass diese gegen ein Entrasten blockiert wird, und ein zweiter Vorsprung des Verriegelungselements so zumindest in eine Aussparung des Steckgegenelements eingeschoben wird, dass der zweite Vorsprung zumindest das Steckgegenelement gegen eine Einsteckrichtung formschlüssig sichert.
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Das Verfahren ergibt die gleichen Vorteile wie die Steckverbindungsanordnung und das Trägerbauteil und kann analog ausgebildet werden.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.
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1 zeigt in einer Ansicht von schräg oben einen Ausschnitt aus einem Trägerbauteil mit abgenommenem Deckel und vier eingesetzten Steckelementen und einem Verriegelungselement in seiner Öffnungsstellung;
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2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus 1 in Draufsicht;
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3 zeigt in einer Ansicht von schräg oben einen weiter vergrößerten Ausschnitt aus dem CPA-Verriegelungselement in seiner Öffnungsstellung mit zwei Steckelementen;
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4 zeigt in einer Ansicht von schräg oben ein Steckelement;
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5 zeigt die Komponenten aus 1 mit dem Verriegelungselement in seiner Verriegelungsstellung;
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6 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus 4 in Draufsicht;
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7 zeigt in Draufsicht einen weiter vergrößerten Ausschnitt aus dem Verriegelungselement in seiner Verriegelungsstellung mit einem der Steckelemente; und
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8 zeigt eine Querschnittsansicht der Komponenten aus 7.
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1 zeigt in einer Ansicht von schräg oben einen Ausschnitt aus einem Trägerbauteil 1 mit aufgeschnittenen oder abgenommenem Deckel und vier eingesetzten elektrischen Steckelementen in Form von Steckern S1, S2, S3 und S4 und einem Verriegelungselement 2 in seiner Öffnungsstellung. Die Stecker S1 bis S4 sind als Leitungsstecker ausgebildet, deren elektrische Leitungen (insbesondere Kabel) nicht gezeigt sind. Der Stecker S3 ist breiter als die anderen Stecker S1, S2, S4.
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Das Trägerbauteil 1 weist vier Aufnahmen A1 bis A4 zum rastenden Einstecken eines jeweiligen Steckers S1 bis S4 auf, um damit eine jeweilige elektrische Steckverbindung zu schaffen. Die Aufnahme A3 ist dabei breiter als die anderen Aufnahmen A1, A2 und A4, um den breiteren Stecker S3 aufnehmen zu können.
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Die Aufnahmen A1 bis A4 sind alle in die gleiche Richtung ("frontseitig") offen und zudem in einer Reihe angeordnet. Somit bilden die Aufnahmen A1 bis A4 eine "Aufnahmefront". Das Trägerbauteil 1 kann beispielsweise zur Stromverteilung auf die Stecker S1 bis S4 dienen. Dazu kann das Trägerbauteil 1 eine Stromschiene (o. Abb., z.B. aus Kupfer oder Aluminium) aufweisen, von der seitlich als elektrische Kontakte dienende Laschen (o. Abb.) abgehen. Die Laschen können einfache Laschen oder auch als Sicherungen ausgebildete Laschen sein. Sie können als Kontaktelemente ausgebildet sein. Diese Laschen können von hinten in die Aufnahmen A1 bis A4 ragen und als deren jeweilige elektrische Kontakte dienen. Die Stecker S1 bis S4 können passende Laschen, Kontaktstreifen oder Hülsen usw. aufweisen, welche die Laschen der Stromschiene punktförmig, linienförmig oder flächig kontaktieren können, um eine elektrische Verbindung herzustellen. Die Aufnahmen A1 bis A4 können z.B. als männliche Steckverbindungsteile oder Steckelemente ausgebildet sein, während die Stecker S1 bis S4 als weibliche Steckverbindungsteile oder Steckelemente ausgebildet sind.
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Das Verriegelungselement 2 ist aus seiner gezeigten Öffnungsstellung in einer Verriegelungsrichtung R in eine weiter unten gezeigte Verriegelungsstellung verschieblich. Das Verriegelungselement 2 weist für die Aufnahmen A1 bis A4 jeweils zwei in Verriegelungsrichtung R vorstehende Vorsprünge in Form einer ersten Nase N1 und einer zweiten Nase N2 auf, wie auch genauer in 2 und 3 gezeigt. Für die Aufnahme A3 ist die zweite Nase N2 vorhanden, aber nicht sichtbar.
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Das Verriegelungselement 2 kann in dem nicht gezeigten Deckel verschieblich gehalten werden. Der Deckel kann dazu eine Linearführung aufweisen.
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In der Öffnungsstellung sind die Nasen N1 und N2 außerhalb der Aufnahmen A1 bis A4 angeordnet, so dass die Stecker S1 bis S4 in die Aufnahmen A1 bis A4 einsteckbar sind. Zum Schluss des Einsteckvorgangs verrasten die Stecker S1 bis S4 an dem Trägerbauteil 1. Und zwar weisen die Stecker S1 bis S4 – wie in 4 anhand eines Steckers S1, S2 oder S4 beispielhaft gezeigt – dazu eine oberseitige Lasche 3 auf, die einen hochstehenden Rastvorsprung 4 aufweist. Die Lasche 3 steht von einem Steckergehäuse 11 ab und verläuft ungefähr parallel dazu. An der gleichen Seite weist das Steckergehäuse 11 einen frontseitigen Bügel 5 auf. Der Rastvorsprung 4 und der frontseitige Bügel 5 weisen einen Abstand oder Spalt G zwischen sich auf. Bei Einstecken des Steckers S1 bis S4 gleitet die Lasche 3 unter Biegung in Richtung des Steckergehäuses 11 an einem Rand einer frontseitigen Öffnung der zugehörigen Aufnahme A1 bis A4 entlang, bis der Stecker S1 bis S4 mit dem Bügel 5 an einer Wand 6 (siehe 1 und 2) eines Gehäuses 7 des Trägerbauteils 1 anschlägt. Dann ist auch die Lasche 3 zurückgefedert, so dass die Wand 6 in dem Spalt G formschlüssig gegen ein Ausgleiten aus der Aufnahme A1 bis A4 gehalten wird.
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Die Stecker S1 bis S4 weisen ferner eine seitliche Aussparung 8 in dem Steckergehäuse 11 auf, z.B. in Form einer Einkerbung.
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Die Stecker S1 bis S4 sind in der Einsteckrichtung D in die Aufnahmen A1 bis A4 einsteckbar. Das Kabel (o. Abb.) wird durch die bezüglich der Einsteckrichtung D hintere Öffnung C angeschlossen.
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In der Öffnungsstellung ist das Verriegelungselement 2 lösbar vorverrastet, so dass es nicht locker verschieblich ist. Die Kraft zur Überwindung der Vorverrastung und damit zur Verschiebung des Verriegelungselements 2 in die Verriegelungsstellung ist so gering, dass sie manuell oder mittels eines Werkzeugs einfach verschiebbar ist. Dazu weist das Verriegelungselement 2 einen Betätigungsbereich 9 auf, der hier z.B. als ein balkenartiger Hochstand umgesetzt ist. Der Betätigungsbereich 9 kann z.B. durch das Gehäuse 7 des Trägerbauteils 1 ragen oder ist durch eine Öffnung in dem Gehäuse 7 erreichbar.
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Das Verriegelungselement 2 weist zudem einen Anzeige- und Verrastvorsprung 10 auf, der in der Öffnungsstellung in dem Trägerbauteil 1 bzw. in dessen Gehäuse 7 versteckt ist.
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Durch z.B. manuelles Verschieben des Verriegelungselements 2 wird es in seine Verriegelungsstellung überführt, die in den folgenden Figuren gezeigt ist. So zeigt 5 die Komponenten aus 1 mit dem Verriegelungselement 2 in der Verriegelungsstellung, während 6 eine zu 2 analoge Darstellung mit dem Verriegelungselement 2 in der Verriegelungsstellung zeigt. 7 zeigt ähnlich zu 3 in Draufsicht einen Stecker S1, S2 oder S4 mit einem zugehörigen Ausschnitt des Verriegelungselements 2.
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In der Verriegelungsstellung ragt die erste Nase N1 so in die jeweilige Aufnahme A1 bis A4, dass sie in den Zwischenraum zwischen der Lasche 3 und dem Steckergehäuse 11 (und damit unter die Lasche 3) ragt, wie in 8 als Schnittdarstellung eines Schnitts A-A aus 7 gezeigt ist. Dadurch kann die Lasche 3 nicht heruntergedrückt werden, und die Verrastung des Steckers S1 bis S4 mit dem Trägerbauteil 1 ist gesichert bzw. gegen ein Entrasten blockiert. Die erste Nase N1 greift also so in die Rastverbindung der Aufnahme A1 bis A4 und des Steckers S1 bis S4 ein, dass es die Rastverbindung gegen ein Lösen sichert.
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In der Verriegelungsstellung ragt zudem – wie insbesondere aus 7 und 8 ersichtlich – die zweite Nase N2 so in die jeweilige Aufnahme A1 bis A4, dass sie in die Aussparung 8 des Steckergehäuses 11 ragt und formschlüssig eine Entfernung des Steckers S1 bis S4 gegen die Einsteckrichtung D verhindert. Die zweite Nase N2 greift also so in die Aussparung 8 des jeweiligen Steckers S1 bis S4 ein, dass sie den Stecker S1 bis S4 entlang der Einsteckrichtung D formschlüssig sichert.
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In der Verriegelungsstellung ragt ferner – wie insbesondere aus 5 und 6 ersichtlich – der Anzeige- und Verrastvorsprung 10 durch eine Öffnung 12 in dem Gehäuse 7 des Trägerbauteils 1 und ist dadurch von außen sichtbar. Da das Verriegelungselement 2 nur dann in die Verriegelungsstellung verschoben werden kann, wenn die Stecker S1 bis S4 vollständig in die jeweiligen Aufnahmen A1 bis A4 eingesteckt worden sind und dort korrekt verrastet sind, gibt der sichtbare Anzeige- und Verrastvorsprung 10 auch an, dass die Steckverbindungen zwischen den einzelnen Paaren von Stecker und Aufnahme, nämlich S1-A1, S2-A2, S3-A3 und S4-A4, richtig miteinander verbunden worden sind.
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In der Verriegelungsstellung ist das Verriegelungselement 2 lösbar verrastet, damit es sich nicht einfach lösen kann (z.B. durch Vibration des Trägerbauteils 1). Dazu ist der Anzeige- und Verrastvorsprung 10 als seinem vorderen Rand mit einer Rastnase o.ä. (o. Abb.) ausgerüstet, die in der Verriegelungsstellung die Wand 6 des Gehäuses 7 im Bereich der Öffnung 12 hintergreift. Zum Lösen der Verriegelung werden der Anzeige- und Verrastvorsprung 10 von der Wand 6 weggebogen und dann das Verriegelungselement 2 durch den Betätigungsbereich 9 verschoben. Alternativ kann auch der Betätigungsbereich 9 oder ein anderer Teil des Verriegelungselements 2 zur lösbaren Verrastung verwendet werden. Beispielsweise kann eine durch manuelle Kraftaufbringung auf den Betätigungsbereich 9 lösbare Verrastung verwendet werden.
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Die Verrastung in der Verriegelungsstellung kann mit einem hörbaren Rastgeräusch verbunden sein, so dass die korrekte Verriegelung und damit auch die korrekte Steckung der Stecker S1 bis S4 in den Aufnahmen A1 bis A4 hörbar wird.
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Das Trägerbauteil 1 und die Stecker S1 bis S4 können beispielsweise einen Teil eines Bordnetzes darstellen, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Kraftwagens. Das Trägerbauteil 1 kann insbesondere als ein Stromverteiler dienen.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
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Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trägerbauteil
- 2
- Verriegelungselement
- 3
- Lasche
- 4
- Rastvorsprung
- 5
- Bügel
- 6
- Wand des Steckergehäuses
- 7
- Gehäuse des Trägerbauteils
- 8
- Aussparung
- 9
- Betätigungsbereich
- 10
- Anzeige- und Verrastvorsprung
- 11
- Steckergehäuse
- 12
- Öffnung für Anzeige- und Verrastvorsprung
- A1–A4
- Aufnahme
- C
- Hintere Öffnung des Steckers
- D
- Einsteckrichtung
- G
- Spalt
- N1
- Erste Nase
- N2
- Zweite Nase
- R
- Verriegelungsrichtung
- S1–S4
- Stecker
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202013000998 U1 [0003, 0004]
- EP 1815561 A1 [0005]
- DE 102008030339 A1 [0006]
- EP 0655807 A2 [0007]