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Die Erfindung betrifft ein Verbindergehäuse für einen elektrischen, elektronischen oder elektrooptischen Verbinder für eine Anwendung im Nieder-, Mittel- oder Hochspannungs- und/oder -strombereich, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer Verrastungseinrichtung. Ferner betrifft die Erfindung einen Verbinder für Nieder-, Mittel- oder Hochspannungs- und/oder -stromanwendungen, insbesondere für den Kraftfahrzeugbereich, mit einem erfindungsgemäßen elektrischen, elektronischen oder elektrooptischen Verbindergehäuse.
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Im elektrischen Bereich (elektrische Energietechnik, Elektrik, Elektrotechnik, Elektronik etc.) sind eine große Anzahl von elektrischen Verbindungseinrichtungen, Buchsen- und/oder Stiftverbindern etc. – im Folgenden als (elektrische) Verbinder bzw. Gegenverbinder bezeichnet – bekannt, die dazu dienen, elektrische Ströme, Spannungen, Signale und/oder Daten mit einer größtmöglichen Bandbreite von Strömen, Spannungen, Frequenzen und/oder Datenraten zu übertragen. Im Nieder-, Mittel- oder Hochspannungs- und/oder -strombereich, und insbesondere im Kraftfahrzeugbereich, müssen solche Verbinder in warmen, ggf. heißen, verunreinigten, feuchten und/oder chemisch aggressiven Umgebungen kurzfristig und/oder dauerhaft eine einwandfreie Übertragung von elektrischer Leistung, Signalen und/oder Daten gewährleisten. Aufgrund einer großen Bandbreite von Anwendungen ist eine große Anzahl von speziell ausgestalteten Verbindern bekannt.
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Solche Verbinder bzw. deren Gehäuse können an einer elektrischen Leitung, einem Kabel, einem Kabelbaum oder einer elektrischen Einrichtung, wie z. B. an/in einem Gehäuse oder an/ auf einer Leiterplatte eines elektrischen bzw. elektronischen Geräts verbaut sein; in letzterem Fall wird von einer (Gegen-)Verbindungseinrichtung gesprochen. Befindet sich ein Verbinder an einer Leitung bzw. einem Kabel, so spricht man meist von einem fliegenden (Steck-)Verbinder bzw. einem Stecker oder einer Kupplung, befindet er sich an/in einer elektrischen/elektronischen Einrichtung, so spricht man meist von einem Einbaustecker oder einer (Einbau-)Buchse. Ferner wird ein Gegenverbinder an einer solchen Einrichtung oft auch als Steckeraufnahme oder Header bezeichnet.
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Insbesondere bei sicherheitskritischen elektrischen Verbindungen in einem Kraftfahrzeug werden hohe Anforderungen an eine einzurichtende elektrische Verbindung gestellt. Ein hierfür verwendbarer Verbinder muss fehlerfrei arbeiten und sollte kompakt ausgelegt sein. Hierbei muss eine sichere Montage (Verriegelung) des Verbinders am bzw. innerhalb des Gegenverbinders gewährleistet sein, wobei eine möglichst einfache Montage nicht nur aus Kostengründen anzustreben ist, sondern auch wegen einer dadurch erzielbaren geringeren Fehlerquote bei der Montage. Bevorzugt ist ferner eine sichere und einfache Entriegelung des Verbinders am/vom Gegenverbinder, bei hohen Ausreißkräften des vollständig am Gegenverbinder verriegelten Verbinders.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verbindergehäuse für einen elektrischen, elektronischen oder elektrooptischen Verbinder für eine Anwendung im Nieder-, Mittel- oder Hochspannungs- und/oder -strombereich, insbesondere für den Kraftfahrzeugbereich anzugeben. Ferner ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen entsprechenden elektrischen, elektronischen oder elektrooptischen Verbinder anzugeben. – Hierbei soll es gemäß der Erfindung möglich sein, das Verbindergehäuse einfach und mit vergleichsweise geringen Kräften an einem Gegenverbindergehäuse zu montieren und wieder zu demontieren, wobei sich in einem vollständig montierten Zustand des Verbindergehäuses am Gegenverbindergehäuse, das Verbindergehäuse nur mit hohen Ausreißkräften vom Gegenverbindergehäuse entfernen lassen soll. Diese Eigenschaften sollen sich unter Berücksichtigung eines einfachen Werkzeugaufbaus zur Herstellung des Verbindergehäuses realisieren lassen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird mittels eines Verbindergehäuses für einen elektrischen, elektronischen oder elektrooptischen Verbinder für eine Anwendung im Nieder-, Mittel- oder Hochspannungs- und/oder -strombereich, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer Verrastungseinrichtung, gemäß Anspruch 1; und mittels eines elektrischen, elektronischen oder elektrooptischen Verbinders für Nieder-, Mittel- oder Hochspannungs- und/oder -stromanwendungen, insbesondere für den Kraftfahrzeugbereich, gemäß Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen, zusätzliche Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der folgenden Beschreibung.
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Das erfindungsgemäße Verbindergehäuse umfasst eine Verrastungseinrichtung, welche zwei Rastvorrichtungen derart aufweist, dass mittels der ersten Rastvorrichtung das Verbindergehäuse an einem Gegenverbindergehäuse verrastbar bzw. verriegelbar und mittels der zweiten Rastvorrichtung die erste Rastvorrichtung vom Gegenverbindergehäuse entrastbar bzw. entriegelbar ist. – Hierbei kann das Verbindergehäuse mit der Verrastungseinrichtung identisch sein. D. h. ein solches Verbindergehäuse bzw. eine solche Verrastungseinrichtung kann dann an einem Verbinder vorgesehen werden. Bevorzugt ist das Verbindergehäuse, die Verrastungseinrichtung oder die Verrastungseinrichtung mit dem Verbindergehäuse einstückig, stofflich einstückig oder integral ausgebildet. – Der erfindungsgemäße Verbinder weist ein erfindungsgemäßes Verbindergehäuse auf.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind eine Verbindersicherung des Verbindergehäuses zum Sichern des Verbindergehäuses am Gegenverbindergehäuse und die Verrastungseinrichtung selbst derart ausgebildet, dass in einer Raststellung, z. B. bevorzugt einer Vorraststellung oder auch einer Endraststellung, der Verbindersicherung am/im Verbindergehäuse, die erste Rastvorrichtung durch die zweite Rastvorrichtung vom Gegenverbindergehäuse entriegelbar ist. Hierbei befinden sich das Verbindergehäuse und das Gegenverbindergehäuse bevorzugt in einer Verbindungsposition. – Dies gilt natürlich auch in Bezug auf die beiden Verrastungseinrichtungen sowie den Verbinder und den Gegenverbinder. Die Verbindersicherung des Verbindergehäuses kann dabei als separates Teil zwischen der Verrastungseinrichtung des Verbindergehäuses und der Verrastungseinrichtung des Gegenverbindergehäuses vorgesehen werden bzw. sein.
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Die Verbindersicherung und die Verrastungseinrichtung des Verbinders können derart ausgebildet sein, dass in einer Vorraststellung der Verbindersicherung am/im Verbindergehäuse die erste Rastvorrichtung durch die zweite Rastvorrichtung entriegelbar ist. Ferner können die Verbindersicherung und die Verrastungseinrichtung derart ausgebildet sein, dass in einer Endraststellung der Verbindersicherung am/im Verbindergehäuse die erste Rastvorrichtung durch die zweite Rastvorrichtung nicht entriegelbar ist. Es ist auch möglich, die Verbindersicherung und die Verrastungseinrichtung derart auszubilden, dass in der Endraststellung der Verbindersicherung am/im Verbindergehäuse die erste Rastvorrichtung durch die zweite Rastvorrichtung entriegelbar ist.
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In der Vorraststellung der Verbindersicherung am/im Verbindergehäuse kann ein Abschnitt der ersten Rastvorrichtung, z. B. deren Rasteinrichtung, außer Eingriff mit der Verbindersicherung sein. In der Endraststellung der Verbindersicherung am/im Verbindergehäuse kann ein Abschnitt der ersten Rastvorrichtung, z. B. deren Rasteinrichtung, an der Verbindersicherung ansitzen. – So sitzt in der Vorraststellung der Verbindersicherung z. B. ein freier Endabschnitt der ersten Rastvorrichtung nicht an der Verbindersicherung an. In der Endraststellung der Verbindersicherung kann dieser freie Endabschnitt der ersten Rastvorrichtung, z. B. mit einem bevorzugt seitlichen Vorsprung oder Fortsatz, an/auf der Verbindersicherung ansitzen.
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In Ausführungsformen der Erfindung kann eine einzelne Rasteinrichtung der Verbindersicherung in der Vorraststellung und der Endraststellung der Verbindersicherung am/im Verbindergehäuse, jeweils mit einer Rasteinrichtung der ersten Rastvorrichtung bzw. einer seitlichen Lasche der ersten Rastvorrichtung in Eingriff sein. Andere Möglichkeiten diese Rasteinrichtungen (bevorzugt zwei oder vier) vorzusehen sind natürlich anwendbar. Hierdurch ist die Verbindersicherung sowohl in der Vorraststellung als auch in der Endraststellung bei einer hergestellten elektrischen Verbindung zwischen dem Verbinder und dem Gegenverbinder sicher arretiert und kann weder im Gebrauch der elektrischen Verbindung noch beim Herstellen oder Trennen dieser Verbindung verloren gehen.
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Bevorzugt sind die beiden Rastvorrichtungen teilweise überlappend in der Verrastungseinrichtung vorgesehen bzw. eingerichtet. Hierbei können die beiden Rastvorrichtungen durch einen Spalt räumlich getrennt voneinander in der Verrastungseinrichtung vorgesehen bzw. eingerichtet sein. Ferner ist die erste Rastvorrichtung bevorzugt als ein einseitig angebundenes Rastelement oder als eine einseitig angebundene Rastlasche insbesondere bewegbar ausgebildet. Darüber hinaus ist die zweite Rastvorrichtung bevorzugt als ein einseitig angebundenes Entriegelungselement oder als eine einseitig angebundene Entriegelungslasche ebenfalls insbesondere bewegbar ausgebildet.
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Bevorzugt sind die beiden Rastvorrichtungen des Verbindergehäuses als Federelemente ausgebildet und derart in der Verrastungseinrichtung vorgesehen, dass die erste, als Rastelement ausgebildete Rastvorrichtung durch die zweite, als Entriegelungselement ausgebildete Rastvorrichtung derart betätigbar ist, dass die erste Rastvorrichtung vom Gegenverbindergehäuse entriegelbar ist. Die beiden Rastvorrichtungen des Verbindergehäuses sind bevorzugt einander in Längsrichtung des Verbindergehäuses im Wesentlichen gegenüberliegend angeordnet. Hierbei können sich eine Entriegelungsfläche der ersten Rastvorrichtung und eine Betätigungsfläche der zweiten Rastvorrichtung in Höhenrichtung einander überlappen, wobei für das Entriegeln des Verbindergehäuses vom Gegenverbindergehäuse die Betätigungsfläche an der Entriegelungsfläche z. B. nach Überwinden des Spalts angreifbar ist.
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Die zweite Rastvorrichtung kann von außen insbesondere einfach zugänglich in der Verrastungseinrichtung des Verbindergehäuses eingerichtet sein, wobei eine Außenfläche der zweiten Rastvorrichtung bevorzugt in Wesentlichen in einer Ebene mit einem direkt zur zweiten Rastvorrichtung benachbarten Außenabschnitt der Verrastungseinrichtung liegt. Bevorzugt ist im Gegensatz dazu die erste Rastvorrichtung von außen nicht oder nur schwierig zugänglich in der Verrastungseinrichtung eingerichtet. Hierbei kann die erste Rastvorrichtung mit einem Abschnitt unter der zweiten Rastvorrichtung in der Verrastungseinrichtung eingerichtet sein. Dies betrifft insbesondere einen freien, bevorzugt federnd ausgelegten, Endabschnitt der ersten Rastvorrichtung.
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Gemäß der Erfindung erfolgt eine Ver- und Entriegelung eines Verbinders an bzw. von einem Gegenverbinder mittels zwei Rastvorrichtungen, insbesondere zwei Laschen. Die erste Lasche (erste Rastvorrichtung) verrastet dabei im/am Gegenverbinder, wohingegen mittels der zweiten Lasche (zweite Rastvorrichtung) die erste Lasche am Gegenverbinder geöffnet werden kann. Hierbei ergibt sich eine mögliche robuste Anbindung der ersten Lasche im Verbinder, wobei sich ein hoher Widerstand gegenüber Ausreißkräften ergibt. Hierdurch sind bei vergleichsweise kleinen Abmessungen von Verbinder und Gegenverbinder Ausreißkräfte von ggf. mehr als 800N notwendig, um einen am Gegenverbinder verriegelten Verbinder gewaltsam abziehen zu können. Ein Querschnitt der Rastfläche beträgt dabei ca. 25mm2 bei einer Höhe der Rasteinrichtung von ca. 1,5mm. Verbinder und Gegenverbinder können Abmessungen von lediglich ca. 2cm bis 4cm in der Breite besitzen.
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Gemäß der Erfindung ist keine kombinierte Bewegung des Entriegelungselements (zweite Rastvorrichtung bzw. Lasche) und einer Verbindersicherung zum Abziehen des Verbinders vom Gegenverbinder notwendig. In einer bevorzugten Ausführungsform wird beim Entriegeln lediglich die Verbindersicherung in deren Vorraststellung verbracht, das Rastelement und somit auch das Entriegelungselement sind dadurch entriegelt, das Entriegelungselement kann das Rastelement (erste Rastvorrichtung bzw. Lasche) betätigen. – Im Gegenverbinder ist ein Anschlag und/oder eine obere und/oder untere Auflagefläche für die Verbindersicherung vorgesehen, um deren unbeabsichtigte partielle Ausweichbewegung zu verhindern. Das Verbindergehäuse lässt sich ferner einfach und mit vergleichsweise geringen Kräften an einem Gegenverbindergehäuse montieren und wieder demontieren. Ein einfacher Werkzeugaufbau zur Herstellung des Verbindergehäuses ist möglich.
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Die Erfindung ist im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Elemente oder Bauteile, welche eine identische, univoke oder analoge Ausbildung und/oder Funktion besitzen, sind in verschiedenen Figuren (Fig.) der Zeichnung mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. In den detaillierten Fig. der Zeichnung zeigen:
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1 eine perspektivische Frontansicht eines Gehäuses eines zweipoligen elektrischen Gegenverbinders, der als ein Header z. B. für den Kraftfahrzeugbereich ausgebildet ist;
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2 in einer zur 1 analogen Perspektive, eine vergrößerte Darstellung einer Verrastungseinrichtung des Gegenverbindergehäuses für eine Verrastung eines elektrischen Verbinders mit dem Gegenverbinder;
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3 eine perspektivische Frontansicht von oben auf ein erfindungsgemäßes Gehäuse eines zweipoligen elektrischen Verbinders ohne Verbindersicherung, wobei der Verbinder als ein Steckverbinder ausgebildet ist;
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4 in einer perspektivischen Rückansicht, eine vergrößerte Darstellung einer Verrastungseinrichtung des Verbindergehäuses für eine Verrastung des Verbinders mit dem Gegenverbinder;
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5 eine Perspektivansicht von schräg oben auf zusammengesteckte Verrastungseinrichtungen von Verbinder und Gegenverbinder, wobei eine Verbindersicherung in diese Verbindung eingesetzt ist und sich in einer Vorraststellung am/im Verbinder befindet;
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6 eine weggebrochen perspektivische Längsschnittansicht des erfindungsgemäßen Verbinders in einer Verbindungsposition am/im Gegenverbinder, mit der Verbindersicherung in einer Vorraststellung gemäß 5;
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7 eine zu 6 analoge Darstellung des Verbinders und Gegenverbinders, mit der Verbindersicherung in einer Endraststellung zwischen dem Verbinder und dem Gegenverbinder;
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8 eine zu 6 analoge Ansicht des Verbinders und Gegenverbinders jedoch geschnitten im Bereich der Verrastung von Verbinder und Gegenverbinder, mit der Verbindersicherung in ihrer Vorraststellung gemäß 5; und
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9 eine zu 8 analoge Darstellung des Verbinders und Gegenverbinders, mit der Verbindersicherung in der Endraststellung zwischen dem Verbinder und dem Gegenverbinder.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsformen einer Variante der Erfindung näher erläutert. Die Erfindung ist natürlich nicht auf diese Variante beschränkt; vielmehr ist die Erfindung von grundlegenderer Natur, sodass sie auf sämtliche mechanische Verbindungen zweier Verbinder 1, 2 bzw. zweier Gehäuse 10, 30, im Folgenden als Verbinder 1 bzw. Verbindergehäuse 10 und Gegenverbinder 3 bzw. Gegenverbindergehäuse 30 bezeichnet, angewendet werden kann. Im Folgenden sind die Bezeichnungen von Verbinder 1 (siehe 3 bis 9) und Gegenverbinder 3 (siehe 1, 2, 5 bis 9), von Verbindergehäuse 10 und Gegenverbindergehäuse 30, von einer Verrastungseinrichtung 100 des Verbindergehäuses 10 und einer Verrastungseinrichtung 300 des Gegenverbindergehäuses 30, sowie deren einzelnen Rastvorrichtungen und/oder Rasteinrichtungen, auch einzeln, vertauschbar.
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Der Verbinder 1 kann z. B. als ein geradlinig oder gewinkelter elektrischer, elektronischer oder elektrooptischer Verbinder 1 ausgebildet sein. Dies ist z. B. eine Verbindungseinrichtung, eine Schnittstelle bzw. ein Interface (physisch), eine Steckeinrichtung, ein Steckverbinder 1, ein Buchsen- und/oder Stiftverbinder 1, ein Hybridverbinder, ein Header bzw. Anschlusskopf, ein Einbaustecker, eine Einbaubuchse, eine Steckeraufnahme, eine Buchsenaufnahme, eine (fliegende) Kupplung, eine Kabelgarnitur, ein Kabelsteckteil etc. für Nieder-, Mittel- oder Hochspannungs-/-stromanwendungen bevorzugt für den Kraftfahrzeugbereich. Vorliegend kann der Verbinder 1 auch als Steckverbinder 1 bezeichnet werden.
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Der Gegenverbinder 3 ist insbesondere korrespondierend zum und im Bereich einer eigentlichen mechanischen und elektrischen Schnittstelle komplementär zum Verbinder 1 ausgebildet. Vorliegend kann der Gegenverbinder 3 auch als Header 3 bezeichnet werden. – Wie oben schon erwähnt, sind Gegenverbinder 3 und Verbinder 1 vertauschbar. – Die 1 und 2 zeigen ein Gegenverbinder- 30 bzw. Headergehäuse 30 mit einer Verrastungseinrichtung 300 für eine Verrastung mit einer Verrastungseinrichtung 100 eines Verbindergehäuses 10 bzw. Steckverbindergehäuses 10 (siehe 3 und 4) des Verbinders 1. Hierbei ist es, wie oben ebenfalls erwähnt, möglich, dass die Verrastungseinrichtung 300 am Verbindergehäuse 10 und analog die Verrastungseinrichtung 100 am Gegenverbindergehäuse 30 vorgesehen ist.
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Das Gegenverbindergehäuse 30, die Verrastungseinrichtung 300 oder das Gegenverbindergehäuse 30 mit der Verrastungseinrichtung 300 sind einstückig, stofflich einstückig oder bevorzugt integral aufgebaut. Analoges gilt für das Verbindergehäuse 10, die Verrastungseinrichtung 100 oder das Verbindergehäuse 10 mit der Verrastungseinrichtung 100. – Einstückig soll in diesem Zusammenhang heißen, dass die betreffenden Abschnitte nicht einfach zu trennen sind, d. h. wenigstens kraft- und/oder formschlüssig zusammengehalten sind. Stofflich einstückig sind die betreffenden Abschnitte wenn sie stoffschlüssig mit ggf. einem Kraft- und/oder Formschluss ausgebildet sind, d. h. nicht ohne eine Beschädigung eines der Abschnitte separierbar sind. Integral sind die betreffenden Abschnitte ausgebildet, wenn diese im Wesentlichen homogen ausgebildet bzw. in einem einzigen Stück gefertigt sind.
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Die Verrastungseinrichtung 300 des Gegenverbindergehäuses 30 ist vorliegend im Wesentlichen kastenförmig aufgebaut und oben (mit Bezug auf die 1 und 2) auf dem eigentlichen Gegenverbindergehäuse 30 vorgesehen. Der vorne offene und in Umfangsrichtung U um eine Längsachse L des Gegenverbindergehäuses 30 bevorzugt geschlossene Kasten ist oben mit einer Rastausnehmung 320 (Rasteinrichtung 320) durchgangsausgenommen. Der Kasten weist dabei in einem vorderen Bereich, also einem einer Steckrichtung des Verbinders 1 zugewandten Bereich, eine riegel-, laschen- oder lamellenförmige Rastvorrichtung 310 auf, welche eine einer Vorderseite des Kastens abgewandte Rastfläche 313 bzw. Rastkante 313 besitzt. Die bevorzugt als ein im Wesentlichen starres Element 310 ausgelegte Rastvorrichtung 310 ist komplementär bzw. korrespondierend zu einer ersten Rastvorrichtung 110 der Verrastungseinrichtung 100 ausgebildet.
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Eine Verrastungsgeometrie der Verrastungseinrichtung 300 weist ferner innerhalb des Kastens bevorzugt seitlich rechts und links jeweils eine untere Auflagefläche 302 und eine dieser bevorzugt direkt gegenüberliegende und insbesondere parallel ausgerichtete obere Auflagefläche 304 auf. Die Auflagefläche 302, 304 kann sich dabei jeweils an einem freien Ende eines sich bevorzugt im Wesentlichen in Längsrichtung L des Gegenverbindergehäuses 30 erstreckenden Fortsatzes befinden. Die Auflageflächen 302, 304 dienen als Auflage (302) und Begrenzung einer Bewegungsmöglichkeit (304) einer Verbindersicherung 20 bzw. CPA (Connector Position Assurance) 20, siehe unten und 6 bis 9. – Ferner kann die Rastvorrichtung 310 bzw. Rasteinrichtung 320 natürlich auch als Schulter, Vorsprung, Haken etc. ausgebildet sein. Sie sollte jedoch zur ersten Rastvorrichtung 110 bzw. deren Rasteinrichtung 112 im Bereich einer eigentlichen Verrastung korrespondierend bzw. komplementär ausgebildet sein.
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Die 3 und 4 zeigen das Verbindergehäuse 10 mit seiner Verrastungseinrichtung 100 und deren zwei Rastvorrichtungen 110, 120, die in einem in Längsrichtung L des Verbindergehäuses 10 bevorzugt teilweise offenen Käfig in zwei versetzt zueinander angeordneten Ebenen bzw. Bereichen der Verrastungseinrichtung 100 angeordnet sind. In eine Umfangsrichtung U um die Längsachse L ist die Verrastungseinrichtung 100 rechts und links (Höhenrichtung H, Seitenwände 140) bevorzugt geschlossen, wobei die erste Rastvorrichtung 110 bevorzugt lediglich in einem hinteren Bereich, also einem Steckgesicht des Verbinders 1 abgewandten Bereich, von oben, und die zweite Rastvorrichtung 120 bevorzugt vollständig von oben sichtbar bzw. zugänglich ist. D. h. die erste Rastvorrichtung 110 erstreckt sich teilweise unter (mit Bezug auf die 3 und 4) der zweiten Rastvorrichtung 120.
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Die als ein Rastelement 110 ausgebildete erste Rastvorrichtung 110 ist bevorzugt als Federelement 110 konzipiert und in deren Rastbereich komplementär bzw. korrespondierend zur Rastvorrichtung 310 ausgebildet. Hierbei ist die erste Rastvorrichtung 110 bevorzugt als eine Rastlasche 110, eine Rastlamelle oder ein Rastriegel ausgebildet. Die als ein Entriegelungselement 120 ausgebildete zweite Rastvorrichtung 120 ist bevorzugt ebenfalls als Federelement 120 konzipiert. Hierbei ist die zweite Rastvorrichtung 120 insbesondere als eine Entriegelungslasche 120, eine Entriegelungslamelle oder ein Entriegelungsriegel ausgebildet. Die beiden Rastvorrichtungen 110, 120 können beim Lösen einer mechanischen und/oder elektrischen Verbindung von Verbinder 1 und Gegenverbinder 3 federnd zusammenwirken.
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Gemäß der Erfindung erstrecken sich die beiden Rastvorrichtungen 110, 120 in verschiedenen Ebenen am/im Käfig bzw. der Verrastungseinrichtung 100, wobei diese vorliegend eine Stufenausbildung besitzen. Hierbei bildet die erste Rastvorrichtung 110 einen Boden oder eine erste Stufe, wohingegen die zweite Rastvorrichtung 120 eine höhere Stufe (Höhenrichtung H in Bezug auf die 3 und 4) bildet. Hierbei erstreckt sich die erste Rastvorrichtung 110 mit ihrem freien Endabschnitt unter die zweite Rastvorrichtung 120 in die Verrastungseinrichtung 100 hinein, wobei diese in Höhenrichtung H untereinander und bevorzugt im Wesentlichen parallel angeordnet sind.
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Die erste Rastvorrichtung 110 ist bevorzugt schwebend innerhalb des Käfigs bzw. der Verrastungseinrichtung 100 aufgehängt, wofür die eigentliche laschenförmige Rastvorrichtung 110 mittels zweier seitlicher Laschen 116, Brücken 116 oder Riegel 116 mit den Seitenwänden 140 der Verrastungseinrichtung 100 fest, insbesondere integral, verbunden ist. Die eigentliche laschenförmige Rastvorrichtung 110 und deren Anbindungen 116 an die Seitenwände 140 bilden die von oben gesehen T-förmige erste Rastvorrichtung 110, die mit den beiden Seitenschenkeln des „T“ in die Seitenwände 140 übergeht, wobei der durch die beiden Schenkel gebundene Endabschnitt der eigentlich laschenförmigen Rastvorrichtung 110 gehalten ist und dessen in Längsrichtung L gegenüberliegender Endabschnitt frei in die Verrastungseinrichtung 100 hineinragt.
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An diesem freien Endabschnitt ist die Rasteinrichtung 112, z. B: eine Rastschulter 112, ein Rastvorsprung 112, ein Rasthaken 112 etc. vorgesehen, welche mit der Rastvorrichtung 310 bzw. der Rastkante 313 der Verrastungseinrichtung 300 verrasten kann. Hierfür weist die Rasteinrichtung 112 eine Rastfläche 113 oder Rastkante 113 auf. Aber auch eine Rastausnehmung ist am freien Endabschnitt der ersten Rastvorrichtung 110 anwendbar, wobei dann eine Rasteinrichtung der Rastvorrichtung 310 des Gegenverbindergehäuses 30 als ein Rastvorsprung ausgebildet sein sollte. An einem oberen Ende (vgl. 8 und 9) weist die Rasteinrichtung 112 eine Fläche 111 bzw. eine Entriegelungsfläche 111 zum Betätigen bzw. Entriegeln durch die zweite Rastvorrichtung 120 auf (siehe unten).
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Der freie Endabschnitt der ersten Rastvorrichtung 110 weist seitlich, also in Bezug auf die Längsrichtung L rechts und/oder links einen Vorsprung 114 oder Fortsatz 114 auf, siehe insbesondere die 6 bis 9. Ein solcher Vorsprung 114 erstreckt sich bevorzugt in dieselbe Richtung wie eine betreffende seitliche Lasche 116 ist jedoch dazu beabstandet. Bevorzugt sind zwei Vorsprünge 114, einer auf der rechten und einer auf der linken Seite des freien Endes des freien Endabschnitts an der eigentlichen laschenförmigen Rastvorrichtung 110 vorgesehen. Der betreffende Vorsprung 114 besitzt unten eine Auflagefläche, mit welcher er je nach einer Raststellung R1, R2 (Vor- R1 oder Endraststellung R2, siehe unten) der Verbindersicherung 20 an dieser ansitzt bzw. in Ein- oder Angriff ist (vgl. 9, Endraststellung R2), oder mit dieser außer Eingriff ist (vgl. 8, Vorraststellung R1), wobei sich im letztere Fall der freie Endabschnitt der Rastvorrichtung 110 gegenüber der Verbindersicherung 20 insbesondere abwärts bewegen kann.
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Für eine Raststellung R1, R2 der Verbindersicherung 20 weist wenigstens eine seitliche Lasche 116 der ersten Rastvorrichtung 110 eine Rasteinrichtung 130 für die Vorraststellung R1 und/oder eine Rasteinrichtung 135 für die Endraststellung R2 auf. Bevorzugt weisen beide Laschen 116 beide Rasteinrichtungen 130, 135 auf. Die Rasteinrichtungen 130, 135 sind dabei bevorzugt analog aufgebaut und in einem Rastbereich komplementär bzw. korrespondierend zu einer Rasteinrichtung 212 einer Rastvorrichtung 210 der Verbindersicherung 20 ausgebildet (siehe unten). Bevorzugt ist eine Rasteinrichtung 130, 135 als Rastausnehmung 130, 135 mit wenigstens einer innenseitigen Rastfläche 131, 136 bzw. Rastkante 131, 136 ausgebildet.
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Aber auch eine Rastschulter, ein Rastvorsprung, ein Rasthaken etc. sind natürlich anwendbar, wobei dann die Rastvorrichtung 210 als Rasteinrichtung 212 eine Rastausnehmung oder einen korrespondierenden Rasthaken etc. aufweist.
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Die zweite Rastvorrichtung 120 des Verbindergehäuses 10 ist in Höhenrichtung H über der ersten Rastvorrichtung 110 in der Verrastungseinrichtung 100 eingerichtet und bildet bevorzugt zusammen mit direkt umgebenden Abschnitten der Verrastungseinrichtung 100 eine Deckenwandung 142 der Verrastungseinrichtung 100. Bevorzugt ist die zweite Rastvorrichtung 120 in die Deckenwandung 142 eingebettet und aus dieser bis auf eine einzelne Anbindung zur Deckenwandung 142 freigeschnitten. Diese Anbindung ist einem Steckgesicht des Verbinders 1 bevorzugt zugewandt. Die Deckenwandung 142 erstreckt sich bevorzugt nicht bis an einen hinteren Endabschnitt der Verrastungseinrichtung 100, sondern lässt diesen frei, sodass ein hinterer Abschnitt der ersten Rastvorrichtung 110, insbesondere dessen Laschen 116 mit den Rasteinrichtungen 130, 135 für die Verbindersicherung 20, zu sehen und ggf. mechanisch zugänglich ist.
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Die zweite bevorzugt als federndes Entriegelungselement 120 ausgebildete Rastvorrichtung 120 weist an ihrer Oberseite eine bevorzugt strukturierte Betätigungsfläche 122 auf, mittels welcher die zweite Rastvorrichtung 120 in die Verrastungseinrichtung 100 drückbar ist. Durch die einseitige Anbindung der zweiten Rastvorrichtung 120 an die Deckenwandung 142 schwenkt dabei die zweite Rastvorrichtung 120 in die Verrastungseinrichtung 100 ein. An einer Unterseite weist die zweite Rastvorrichtung 120, bevorzugt an deren freien Endabschnitt, eine Fläche 121 bzw. Betätigungsfläche 121 zum Betätigen oder Entriegeln der ersten Rastvorrichtung 110 auf. Hierbei sind die Betätigungsfläche 121 der zweiten Rastvorrichtung 120 und die Entriegelungsfläche 111 der ersten Rastvorrichtung 110 ggf. durch den Spalt getrennt übereinander liegend angeordnet, siehe die 8 und 9.
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An einer Unterseite der Deckenwandung 142 kann für die zweite Rastvorrichtung 120 ein Anschlag, z. B. in Form eines L-förmigen Hakens oder U-förmigen Riegels vorgesehen sein, welcher eine zu weite Hineinbewegung der zweiten Rastvorrichtung 12 in die Verrastungseinrichtung 100 verhindert. Hierfür ist die zweite Rastvorrichtung 120 bevorzugt abseits einer Betätigungsfläche 121 zum Betätigen bzw. Entriegeln der ersten Rastvorrichtung 110 mit dem Anschlag vor einer Überdehnung geschützt. Der Vorteil eines solchen Anschlags ist, dass die zweite Rastvorrichtung 120, z. B. bei einer unbeabsichtigten Betätigung in einer Trennposition T (siehe unten) des Verbinders 1 vom Gegenverbinder 3, nicht derart weit in die Verrastungseinrichtung 100 eingedrückt werden kann, dass diese beschädigt wird oder herausbricht. Hierdurch ist auch gleichzeitig die erste Rastvorrichtung 100 vor einer Beschädigung oder einem Herausbrechen geschützt. – Ein solcher Anschlag ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
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Die 5 zeigt, wie auch die 6 und 8, eine mechanische Verbindungsposition V von Verbinder 1 und Gegenverbinder 3 in der Vorraststellung R1 der Verbindersicherung 20, wobei die Verbindersicherung 20 von hinten (rechts in der 5) kommend zwischen den Verbinder 1 und den Gegenverbinder 3 eingeschoben ist. Die Verbindungsposition V kann auch als Kontaktposition V oder Steckposition V bezeichnet werden. Im Gegensatz dazu zeigen die 1 bis 4 jeweils die Trennposition T des Gegenverbinders 3 (1 und 2) bzw. des Verbinders 1 (3 und 4). In der Verbindungsposition V, unabgesehen davon, ob sich die Verbindersicherung 20 in der Vorraststellung R1 oder der Endraststellung R2 befindet, ist die erste Rastvorrichtung 110 des Verbindergehäuses 10 an der Rastvorrichtung 310 des Gegenverbindergehäuses 30 verrastet, siehe auch die 8 und 9.
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Soll diese Verrastung gelöst bzw. entriegelt werden, so ist es lediglich notwendig die zweite Rastvorrichtung 120 des Verbindergehäuses 10 in die Verrastungseinrichtung 100 einzudrücken, was bevorzugt im Bereich der Betätigungsfläche 122 erfolgt. Hierdurch bewegt sich die zweite Rastvorrichtung 120 in die Verrastungseinrichtung 100 hinein, überbrückt den dargestellten Luftspalt, gerät in mechanischen Kontakt mit der Entriegelungsfläche 111 der ersten Rastvorrichtung 110 und drückt diese ebenfalls weiter nach unten. Dies erfolgt wenigstens so lange bis die Rastfläche 113 der ersten Rastvorrichtung 110 außer Eingriff mit der Rastfläche 313 der Verrastungseinrichtung 300 des Gegenverbindergehäuses 30 gerät. Der Verbinder 1 kann nun vom Gegenverbinder 3 mit geringen Abziehkräften getrennt werden.
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Dies kann sowohl in der Vorraststellung R1 und/oder der Endraststellung R2 der Verbindersicherung 20 möglich sein. – Bevorzugt ist es jedoch, dass dies nur in der Vorraststellung R1 der Fall sein kann. D. h. für ein einfaches Abziehen des Verbinders 1 vom Gegenverbinder 3 sollte sich die Verbindersicherung 20 in der Vorraststellung R1 befinden. Hierbei ist es bevorzugt, dass der freie Endabschnitt ersten Rastvorrichtung 110 nur in der Endraststellung R2 der Verbindersicherung 20, bevorzugt an deren freien Endabschnitt, ansitzt. Hierfür sind die seitlichen Vorsprünge 114 der ersten Rastvorrichtung 110 eingerichtet. Die erste Rastvorrichtung 110 und deren Vorsprünge 114 sind insbesondere derart ausgelegt, dass die Vorsprünge 114 nur in der Endraststellung R2 der Verbindersicherung 20 mit dieser in Eingriff sind bzw. an dieser ansitzen; vgl. 6 mit 7 und 8 mit 9.
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In der 8 kann der freie Längsendabschnitt der ersten Rastvorrichtung 110 gegenüber einem freien Längsendabschnitt der Verbindersicherung 20 nach unten schwenken, und ohne dass zusätzliche Arbeit verrichtet werden muss, kann die Verrastung zwischen den Rastvorrichtungen 110, 310 freigegeben werden. In der 9 mit der Verbindersicherung 20 in Endraststellung R2 ist dies nicht mehr möglich. Die erste Rastvorrichtung 110 sitzt mit ihren Vorsprüngen 114 an der Verbindersicherung 20 an, welche benachbart zu den an ihr aufsitzenden Vorsprüngen 114 zwischen der unteren 302 und oberen Auflagefläche 304 der Verrastungseinrichtung 300 des Gegenverbindergehäuses 30 geführt bzw. geklemmt ist. D. h. es ist nur noch schwer möglich, die erste Rastvorrichtung 110 durch die zweite Rastvorrichtung 120 zu betätigen. Hierfür müsste die Verbindersicherung 20 wenigstens plastisch verformt werden. Ferner wird in der Endraststellung R2 die Verrastung der Rastvorrichtung 110, 310 dabei sicher aufrechterhalten.
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Eine Verrastung der Verbindersicherung 20 in der Vorraststellung R1 ist in der 6 und in der Endraststellung R2 in 7 dargestellt. Die Verbindersicherung 20 weist eine Rastvorrichtung 210 bzw. ein Rastelement 210 auf, das bevorzugt als ein Federelement 210 ausgebildet ist. Die Rastvorrichtung 210 ist in ihrem Rastbereich komplementär bzw. korrespondierend zu den Rasteinrichtungen 130, 135 der betreffenden seitlichen Anbindung 116 der ersten Rastvorrichtung 110 ausgebildet. Hierbei ist die Rastvorrichtung 210 z. B. eine Rastlasche 210, eine Rastlamelle, ein Rastriegel etc. Die Rastvorrichtung 210 weist eine Rasteinrichtung 212, bevorzugt eine Rastschulter 212, einen Rastvorsprung 212, einen Rasthaken 212 etc. auf, mittels welcher die Rastvorrichtung 210 je nach Raststellung R1, R2 der Verbindersicherung 20 in die entsprechende Rasteinrichtung 130, 135 eingreift.
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Ebenso ist es hier, wie auch bei allen anderen oben beschriebenen Verrastungen möglich, die beteiligten Rastpartner zu vertauschen und/oder die Verrastungen kinematisch umzukehren. Hierbei werden z. B. die jeweiligen Rastvorrichtungen und/oder die betreffenden Rasteinrichtungen getauscht. – Dies ist z. B. der Fall bei dem Rasthaken 112 der ersten Rastvorrichtung 110 des Verbindergehäuses 10 und der Rastkante 313 der Rastvorrichtung 310 des Gegenverbindergehäuse 30. D. h. die (nun erste) Rastvorrichtung 310 ist am Verbindergehäuses 10 und die (ehemals erste) Rastvorrichtung 110 ist am Gegenverbindergehäuse 30 vorgesehen. Ferner ist es z. B. möglich, die Rastausnehmungen 130, 135 (Rasteinrichtungen 130, 135) des Verbindergehäuses 10 mit dem Rastvorsprung 212 der Verbindersicherung 20 tauschen. D. h. die Rastausnehmungen 130, 135 befinden nun in der Verbindersicherung 20 und der Rastvorsprung 212 am Verbindergehäuse 10.
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Von einem Prinzip her wird eine erste Rastfläche oder ein erster Rastbereich, welche bzw. welcher von einer ersten Rastvorrichtung oder Rasteinrichtung konstituiert ist, durch eine zweite Rastfläche oder einen zweiten Rastbereich substituiert. Die zweite Rastfläche kann ihrerseits bzw. der zweite Rastbereich kann seinerseits dann durch die erste Rastfläche oder den ersten Rastbereich ersetzt werden, etwas, das jedoch optional ist. Dieses eben genannte kann auch umgekehrt erfolgen. Hierbei ist ggf. auf eine jeweilige Orientierung der beteiligten Rastflächen und/oder der beteiligten Rastbereiche zu achten.
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Tauschen die erste Rastfläche und/oder der erste Rastbereich mit der zweiten Rastfläche und/oder dem zweiten Rastbereich, so ist es bevorzugt, die betreffenden Rastvorrichtungen und/oder Rasteinrichtungen ebenfalls zu tauschen. Hierbei kann im Allgemeinen ein Rastvorsprung mit einem Rastvorsprung, ein Rastvorsprung mit einer Rastausnehmung oder eine Rastausnehmung mit einer Rastausnehmung tauschen. Ein Rastvorsprung ist beispielsweise ein Rasthaken, eine Rastschulter, eine Rastkante, ein Rastrand etc. Eine Rastausnehmung ist beispielsweise eine Materialausnehmung, eine Durchgangsausnehmung, eine Sicke, eine Prägung etc.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- elektrischer/elektronischer/elektrooptischer Verbinder [Gegenverbinder], geradlinig oder gewinkelt
- 3
- elektrischer/elektronischer/elektrooptischer Gegenverbinder [Verbinder], geradlinig oder gewinkelt, im Bereich der eigentlichen mechanischen und elektrischen Schnittstelle komplementär zum Verbinder 1 ausgebildet
- 10
- Verbindergehäuse, z. B. Steckverbindergehäuse
- 20
- Verbindersicherung, Connector Position Assurance (CPA)
- 30
- Gegenverbindergehäuse, z. B. Headergehäuse
- 100
- Verrastungseinrichtung des Verbindergehäuses 10 für Verrastung mit dem Gegenverbindergehäuse 30
- 110
- erste Rastvorrichtung, bevorzugt erstes Federelement, Rastelement, im Rastbereich komplementär/korrespondierend zur Rastvorrichtung 310 ausgebildet, z. B. (Rast-)Lasche, Lamelle, Riegel
- 111
- Fläche, Entriegelungsfläche zum Betätigen/Entriegeln durch die zweite Rastvorrichtung 120
- 112
- Rasteinrichtung, (Rast-)Schulter, Vorsprung, Haken, Ausnehmung
- 113
- Rastfläche, Rastkante
- 114
- (seitlicher) Vorsprung, Fortsatz
- 116
- (seitliche) Anbindung, Lasche, Brücke, Riegel
- 120
- zweite Rastvorrichtung, bevorzugt zweites Federelement, Entriegelungselement, z. B. (Entriegelungs-)Lasche, Lamelle, Riegel
- 121
- Fläche, Betätigungsfläche zum Betätigen/Entriegeln der ersten Rastvorrichtung 110
- 122
- Betätigungsfläche der zweiten Rastvorrichtung 120, bevorzugt strukturiert
- 130
- Rasteinrichtung für Vorraststellung R1, im Rastbereich komplementär/korrespondierend zur Rastvorrichtung 210 ausgebildet, (Rast-)Ausnehmung, Schulter, Vorsprung, Haken
- 131
- Rastfläche, Rastkante
- 135
- Rasteinrichtung für Endraststellung R2, im Rastbereich komplementär/korrespondierend zur Rastvorrichtung 210 ausgebildet, (Rast-)Ausnehmung, Schulter, Vorsprung, Haken
- 136
- Rastfläche, Rastkante
- 140
- Seitenwand der Verrastungseinrichtung 100
- 142
- Deckenwandung der Verrastungseinrichtung 100
- 210
- Rastvorrichtung, bevorzugt Federelement, Rastelement im Rastbereich komplementär/korrespondierend zur Rasteinrichtung 130 ausgebildet, z. B. (Rast-)Lasche, Lamelle, Riegel
- 212
- Rasteinrichtung, (Rast-)Schulter, Vorsprung, Haken, Ausnehmung
- 213
- Rastfläche, Rastkante
- 300
- Verrastungseinrichtung des Gegenverbindergehäuses 30 für Verrastung mit dem Verbindergehäuse 10
- 302
- untere Auflagefläche
- 304
- obere Auflagefläche
- 310
- Rastvorrichtung, bevorzugt starres Element, im Rastbereich komplementär/korrespondierend zur ersten Rastvorrichtung 110 ausgebildet, z. B. (Rast-)Riegel, Lasche, Lamelle, Schulter, Vorsprung, Haken, Ausnehmung, für Verbindungsposition V
- 313
- Rastfläche, Rastkante
- 320
- Rasteinrichtung, (Rast-)Ausnehmung, Schulter, Vorsprung, Haken
- H
- Höhenrichtung, Höhenachse Verbinder 1 bzw. Gegenverbinder 3
- L
- Längsrichtung, Längsachse Verbinder 1 bzw. Gegenverbinder 3, Füge-, Verbindungs-, Steckrichtung des Verbinders 1 auf/in den Gegenverbinder 3, Achse für Umfangsrichtung U
- U
- Umfangsrichtung Verbinder 1 bzw. Gegenverbinder 3
- Q
- Querrichtung, Querachse Verbinder 1 bzw. Gegenverbinder 3
- T
- Trennposition Verbinder 1 und/vom Gegenverbinder 3
- V
- Verbindungsposition, Kontaktposition, Steckposition von Verbinder 1 und/mit Gegenverbinder 3
- R1
- erste Raststellung, Vorraststellung der Verbindersicherung 20
- R2
- zweite Raststellung, Endraststellung der Verbindersicherung 20