DE202015103705U1 - Schlauchliner mit einer Furanharz-imprägnierten Schlauchlage - Google Patents

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Abstract

Schlauchliner (1) zur Auskleidung von Rohrleitungen, mit einem flüssigkeitsdichten Innenfolienschlauch (2), einem flüssigkeitsdichten Außenfolienschlauch (3) und mindestens einer dazwischen angeordneten Materiallage (4), die weder mit dem Innenfolienschlauch (2) noch mit dem Außenfolienschlauch (3) verbunden ist und die mit einem aushärtbaren Material (5) imprägniert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das aushärtbare Material (5) eine Zusammensetzung aus Furan-basiertem Harz und einem Härtungsmittel ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Schlauchliner zur Auskleidung von Rohrleitungen mit einem flüssigkeitsdichten Innenfolienschlauch, einem flüssigkeitsdichten Außenfolienschlauch und mindestens einer dazwischen angeordneten Materiallage, die weder mit dem Innenfolienschlauch noch mit dem Außenfolienschlauch verbunden ist und die mit einem aushärtbaren Material imprägniert ist.
  • Ein derartiger Schlauchliner ist beispielsweise durch die DE 100 02 960 A1 bekannt geworden.
  • Nicht begehbare schadhafte Rohrleitungen werden mit so genannten Relining-Verfahren saniert, wobei vor Ort aus aushärtbaren Formmassen ein Neurohr hergestellt wird. Dazu wird ein mit aushärtbarem Kunststoff getränkter Träger- bzw. Verstärkungswerkstoff (Schlauchliner) in ein zu sanierendes Altrohr eingebracht, wobei als aushärtbarer Kunststoff wärmehärtende oder strahlungs- bzw. lichthärtende Harze verwendet werden. Als aushärtbare Harze werden beispielsweise Polyesterharze oder Vinylesterharze eingesetzt. Im Fall von strahlungs- bzw. lichthärtenden Harzen werden, nachdem der eingebrachte Schlauchliner positioniert und mittels Druckluft an die Innenwandung des Altrohrs gepresst ist, ein oder mehrere Strahler, insbesondere UV-Strahler, durch den Schlauchliner bewegt, um den Schlauchliner von innen mittels der abgegebenen Strahlung auszuhärten. Im Fall von wärmehärtenden Harzen wird, nachdem der eingebrachte Schlauchliner positioniert und mittels Druckluft an die Innenwandung des Altrohrs gepresst ist, eine Wärmequelle durch den Schlauchliner bewegt, um den Schlauchliner von innen mittels der abgegebenen Wärme auszuhärten; alternativ kann der positionierte Schlauchliner mittels Warmwasser an die Innenwandung des Altrohrs gepresst und ausgehärtet werden.
  • Der aus der DE 100 02 960 A1 bekannte Schlauchliner umfasst einen flüssigkeitsdichten Innenfolienschlauch, einen flüssigkeitsdichten Außenfolienschlauch und eine lose dazwischen angeordnete Materialbahn (z. B. Glasfaserbahn), die weder mit dem Innenfolienschlauch noch mit dem Außenfolienschlauch verbunden ist und die mit einem aushärtbaren Harz imprägniert ist.
  • Es ist demgegenüber die Aufgabe der Erfindung, einen alternativen Schlauchliner anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Schlauchliner erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das strahlungshärtende Material eine Zusammensetzung aus Furan-basiertem Harz und einem Härtungsmittel ist.
  • Vorzugsweise ist das Furan-basierte Harz mindestens eine Harzkomponente, die aus der Gruppe umfassend Furanharz, Epoxid-modifiziertes Furanharz, Phenol-modifiziertes Furanharz, Aldehyd-modifiziertes Furanharz, Urea-modifiziertes Furanharz und Melamin-modifiziertes Furanharz ausgewählt ist.
  • Bevorzugt weist das Furan-basierte Harz ein reaktives Verdünnungsmittel, insbesondere Furfurylalkohol und/oder Furfural, auf, um die Viskosität des Furan-basierten Harzes zu verringern.
  • Weiterhin bevorzugt weist die Zusammensetzung einen anorganischen Füllstoff, wie z. B. Kreide oder Talkum, auf, um die Furanharzzusammensetzung zu strecken und so Kosten einzusparen.
  • Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern hat vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
  • Die einzige 1 zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Schlauchliner 1.
  • Der Schlauchliner 1 dient zum Auskleiden eines zu sanierenden Altrohrs und umfasst einen flüssigkeitsdichten Innenfolienschlauch 2, einen flüssigkeitsdichten Außenfolienschlauch 3 und eine lose dazwischen angeordnete, flexible Materiallage 4, die weder mit dem Innenfolienschlauch 2 noch mit dem Außenfolienschlauch 3 verbunden ist und mit einem wärmehärtenden Material 5 imprägniert ist. Die Materiallage 4 ist eine sich in Schlauchumfangsrichtung ringsum erstreckende Trägerbahn, deren sich in Schlauchumfangsrichtung erstreckende Bahnenden überlappen, um so ein Aufweiten des Schlauchliners 1 auf unterschiedliche Durchmesser zu ermöglichen. Die Materiallage 4 kann beispielsweise eine Fasermateriallage sein. Statt der gezeigten einen Materiallage 4 können auch mehrere Materiallagen vorhanden sein, die sich jeweils umgeben.
  • Das wärmehärtende Material 5 ist eine Furanharzzusammensetzung aus Furan-basiertem Harz und einem Härtungsmittel. Bei dem Furan-basierten Harz kann es sich beispielsweise um Furanharz, Epoxid-modifiziertes Furanharz, Phenol-modifiziertes Furanharz, Aldehyd-modifiziertes Furanharz, Urea-modifiziertes Furanharz, Melamin-modifiziertes Furanharz oder eine beliebige Kombination davon handeln.
  • Der Schlauchliner 1 wird, nachdem er in ein zu sanierendes Altrohr eingebracht und positioniert worden ist, mittels Warmwasser an die Innenwandung des Altrohrs gepresst und von innen mittels der Wärme des Warmwassers ausgehärtet. Wenn der Schlauchliner 1 ausgehärtet ist, wird der Innenfolienschlauch 2 von der ausgehärteten Materiallage 4 entfernt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10002960 A1 [0002, 0004]

Claims (5)

  1. Schlauchliner (1) zur Auskleidung von Rohrleitungen, mit einem flüssigkeitsdichten Innenfolienschlauch (2), einem flüssigkeitsdichten Außenfolienschlauch (3) und mindestens einer dazwischen angeordneten Materiallage (4), die weder mit dem Innenfolienschlauch (2) noch mit dem Außenfolienschlauch (3) verbunden ist und die mit einem aushärtbaren Material (5) imprägniert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das aushärtbare Material (5) eine Zusammensetzung aus Furan-basiertem Harz und einem Härtungsmittel ist.
  2. Schlauchliner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Furan-basierte Harz mindestens eine Harzkomponente ist, die aus der Gruppe umfassend Furanharz, Epoxid-modifiziertes Furanharz, Phenol-modifiziertes Furanharz, Aldehyd-modifiziertes Furanharz, Urea-modifiziertes Furanharz und Melamin-modifiziertes Furanharz ausgewählt ist.
  3. Schlauchliner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Furan-basierte Harz ein reaktives Verdünnungsmittel, insbesondere Furfurylalkohol und/oder Furfural, aufweist.
  4. Schlauchliner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung einen anorganischen Füllstoff aufweist.
  5. Schlauchliner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Materiallage (4) eine Fasermateriallage ist.
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