WO2020043502A1 - Verfahren zur auskleidung einer rohrleitung für ein wasserfahrzeug oder ein bauwerk auf see, sowie rohrleitung eines wasserfahrzeugs oder eines bauwerks auf see - Google Patents

Verfahren zur auskleidung einer rohrleitung für ein wasserfahrzeug oder ein bauwerk auf see, sowie rohrleitung eines wasserfahrzeugs oder eines bauwerks auf see Download PDF

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Abstract

Beschrieben werden ein Verfahren zur Auskleidung einer Rohrleitung (10, 28) für ein Wasserfahrzeug mit einer Auskleidung sowie eine Rohrleitung eines Wasserfahrzeugs mit einer Auskleidung. Die Auskleidung für die Rohrleitung wird mit folgenden Schritten hergestellt: - Bereitstellen eines Auskleidungsschlauches (11, 29), der auf einer Außenseite eine Schlauchfolie (3) und auf einer Innenseite ein Trägermaterial (13) aufweist, - Aufbringen eines Kunstharzes (14) auf das Trägermaterial (13), - Aufrollen oder Auffalten des mit Kunstharz (14) benetzten Auskleidungsschlauches (11, 29), - Befestigen eines Endes des Auskleidungsschlauches (11, 29) an einer Öffnung (6) der Rohrleitung (10, 28), - Einbringen des Auskleidungsschlauches (11, 29) in die Rohrleitung (10, 28) mit Hilfe eines druckbeaufschlagten Fluids derart, dass das mit Kunstharz (14) benetzte Trägermaterial (13) in Kontakt mit einer Innenwand (16) der Rohrleitung (10, 28) gebracht wird und die Schlauchfolie (12) einen strömungsführenden Innenraum (18) der Rohrleitung (10, 28) begrenzt, - Aushärten des Kunstharzes (14) durch wenigstens zeitweises Erwärmen und/oder Bestrahlen.

Description

Verfahren zur Auskleidung einer Rohrleitung für ein Wasserfahrzeug oder ein Bauwerk auf See, sowie Rohrleitung eines Wasserfahrzeugs oder eines
Bauwerks auf See
B e s c h r e i b u n g :
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auskleidung einer Rohrleitung für ein Wasserfahrzeug sowie eine Rohrleitung eines Wasserfahrzeugs oder eines Bauwerks auf See mit einer Auskleidung, wobei die Auskleidung der Rohrleitung jeweils durch Einbringen eines flexiblen Auskleidungsschlauches in die Rohrleitung und anschließendes Aushärten des Schlauches hergestellt wird. Der Auskleidungsschlauch verfügt hierfür über ein Trägermaterial, das mit einem Kunstharz beschichtet wird und über eine Schlauchfolie.
Auf Wasserfahrzeugen, nämlich oberhalb oder unterhalb der Wasseroberfläche fahrenden Schiffen oder Booten sowie Bauwerken auf See, insbesondere Bohr- und Förderplattformen, sind stets eine Vielzahl von Rohrleitungen, insbesondere aus Stahl oder Kunststoff, vorhanden, durch die unterschiedliche für den Betrieb sowie das Leben an Bord erforderliche Medien, wie Wasser, öle oder Treibstoffe, gefördert werden. Insbesondere müssen an Bord eines Schiffes eine Vielzahl unterschiedlicher Wässer, etwa Trinkwasser, verschiedene Abwässer wie Schwarz- oder Grauwasser, Bilgenwasser und Wasser der Decksentwässerung , durch Rohrleitungen gefördert werden.
Aufgrund der beengten Platzverhältnisse auf einem Schiff sind derartige Rohrleitungen in der Regel auf engem Raum zusammengefasst und daher zur Wartung oder für Reparaturen nur schwer zugänglich. Darüber hinaus verfügen Rohrleitungssysteme auf Schiffen oftmals über vergleichsweise komplizierte Geometrien mit einer Vielzahl von Bögen, Krümmungen und Abzweigungen und sind teilweise nicht nur Belastungen durch das geförderte Medium, sondern auch dynamischen Belastungen durch die Bewegung des Schiffes ausgesetzt. Aus diesem Grund kommt es an Bord von Schiffen des öfteren zu Rohrleitungsschäden, insbesondere Leckagen.
Da es sich im Übrigen bei den auf Schiffen verbauten Rohrleitungen um Stahlrohre handelt, unterliegen diese teilweise einem starken Verschleiß sowie Korrosionserscheinungen. Bei dem Einsatz von Stahlrohren auf Schiffen wird der Korrosionsschutz bisher in der Form abgefangen, dass die Wandstärken der Rohre vergrößert werden, um während der Lebensdauer eines Schiffes eine Durchrostung der Rohrleitungen zu vermeiden.
Beispielsweise sei ein nahtloses Stahlrohr DIN 2448, Güte ST-37, DN 100 genannt, bei welchem aus nutzungstechnischen Gesichtspunkten eine Wandstärke von 8 mm ausreichen wird. Eingebaut wird jedoch ein nahtloses Stahlrohr DIN 2448, Güte ST-37, DN 100, mit einer Wandstärke von 20 mm, um die Lebensdauer der Rohrleitungen bei Korrosion zu vergrößern.
Insbesondere bei sogenannten Scubber-Leitungen ist der Korrosionsschutz ein wichtiger Punkt. Scrubber-Leitungen werden in Abgasreinigungsanlagen, insbesondere in der Abgasentschwefelung in der Schifffahrt, eingesetzt. Die Scrubber-Technik wird dazu genutzt, den Schwefel aus den Abgasen zu entfernen und in das Meer abzuleiten. Dieses„Wasser“ ist nach der Abgasreinigung bei einer Temperatur von bis zu 85° C so korrosiv, dass sogar Rohrleitungen aus Edelstahl in der Regel innerhalb von drei bis fünf Jahren durchrosten. Der Einsatz von Kunststoff-Rohren ist wegen der vergleichsweise hohen Temperaturen und der großen Dimensionen DN 400-1000 bisher nicht möglich. Alternativ dazu verwendete Beschichtungen haben bei den wechselnden Temperaturbelastungen und den Schwingungen, den die Rohrleitungen aufgrund ihres Einsatzes auf Schiffen ausgesetzt sind, bereits bei kleinsten Poren oder Rissen zu Rohrbrüchen in den darunterliegenden metallischen Rohren geführt. Kommt es zur Bildung von Rost innerhalb von Rohrleitungen, kann dies nicht nur zu einer Beschädigung der Rohrleitungen selbst, sondern auch von anderen strömungsführenden Komponenten, die in Kontakt mit Rostpartikeln kommen, führen.
Tritt auf einem Schiff ein Rohrleitungsschaden auf, wird die Leckage entweder durch Schweißen oder durch Austausch des beschädigten Rohres oder Rohrstücks beseitigt. In jedem Fall sind die für die Reparatur defekter Rohrleitungen erforderlichen Arbeiten auf einem Schiff, insbesondere aufgrund der beengten Platzverhältnisse und der oftmals schlechten Zugänglichkeit des Leckageortes, vergleichsweise arbeite- und zeitaufwendig. Die Reparatur defekter Rohrleitungen stellt somit beim Betrieb von Schiffen und Booten, vor allem wenn sich diese auf See befinden, ein erhebliches Problem dar.
Demgegenüber sind für die Sanierung von Rohrleitungen an Land Verfahren bekannt, mit denen eine Rohrsanierung erfolgen kann, ohne dass beschädigte Rohrleitungsstück für die Arbeiten zugänglich sein muss.
In diesem Zusammenhang ist aus der DE 35 05 107 A1 ein schlauchförmiges Auskleidungsmaterial für Rohrleitungen, die Krümmungen und gebogene Abschnitte enthalten, bekannt. Das Auskleidungsmaterial besteht aus einem schlauchförmigen gestrickten oder gewebten Textilmantel, der mit einer luftundurchlässigen Beschichtung aus einem flexiblen Kunstharz beschichtet ist. Zur Auskleidung eines Rohres wird ein derartiger Auskleidungsschlauch im Umstülpverfahren unter Druckbeaufschlagung in das Rohr eingeführt, sodass die Textilseite auf der Rohrinnenwand zu liegen kommt und die Kunstharzbeschichtung die innerste Schicht des aus gekleideten Rohres bildet. Eine haftende Verbindung zwischen der Innenwand des beschädigten Rohres und dem Auskleidungsschlauch wird dadurch hergestellt, dass das Rohr zunächst mit einem auf die Textilschicht aufgebrachten Bindemittel beschichtet wird.
Weiterhin beschreibt die DE 197 18 655 C2 ein schlauchförmiges
Auskleidungsmaterial, das für die Sanierung von Rohrleitungen verwendet wird. Die in dieser Druckschrift beschriebene Auskleidung wird ebenfalls im Wege des Umstülpoder Inversionsverfahrens in die beschädigte Rohrleitung eingebracht und hier nach abgeschlossener Positionierung ausgehärtet. Die beschriebene Auskleidung verfügt über einen Folien- und einen Plüsch-Textilschlauch, soll eng an die Rohrinnenwand anliegend und faltenfrei auch in Rohrleitungssystem mit komplizierter Geometrie einbringbar sein. Ausgehend von den zuvor beschriebenen Problemen bei Rohrleitungen auf Wasserfahrzeugen, also Schiffen und Booten, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Auskleidung von Rohrleitungen auf Wasserfahrzeugen anzugeben, mit dem auf vergleichsweise einfache Weise ein Korrosionsschutz in den Rohrleitungen erzeugt und gleichzeitig eine Gewichtsreduzierung der Rohrleitungen erreicht wird. Bei der Auswahl der Auskleidung ist dabei insbesondere die Widerstandsfähigkeit bei Schwingungen, wie sie bei Rohrleitungen auf Wasserfahrzeugen oder einem Bauwerk auf See auftreten, wichtig.
Im Weiteren soll ein Verfahren zur Reparatur von Rohrleitungen auf Wasserfahrzeugen angegeben werden, mit dem auf vergleichsweise einfache Weise und mit reduziertem Zeitaufwand eine Reparatur beschädigter Rohrleitungen durchführbar ist. Hierbei soll mit dem anzugebenden Verfahren eine Leckageabdichtung realisierbar sein, die besondere Abdichtungseigenschaften und eine gute Tragfähigkeit besitzt.
Im Weiteren soll das Verfahren auch an Rohrleitungssystemen mit vergleichsweise komplizierter Geometrie, also etwa mit Bögen, Krümmungen und Abzweigungen durchführbar sein und eine sichere Abdichtung der Rohrleitung in allen Bereichen gewährleisten.
Es soll somit ein Verfahren bereitgestellt werden, dass die Auskleidung oder die Reparatur einer Rohrleitung auf Wasserfahrzeugen, insbesondere auch auf in Fahrt befindlichen Seeschiffen, in einer einfachen, sauberen und kostengünstigen Weise ermöglicht. Im Übrigen soll es mit Hilfe des anzugebenden Verfahrens möglich sein, Rohrleitungen auf Wasserfahrzeugen auf einfache Weise zu sanieren, sodass Anhaftungen oder Verschmutzungen der Rohrinnenwand nach erfolgter Sanierung minimiert werden und zukünftige Reinigungen der Rohrleitung mit geringerem Aufwand durchzuführen sind. Ferner besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, eine mit dem Verfahren hergestellte Rohrleitung anzugeben.
Drüber hinaus liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Auskleidung von Scrubber-Leitungen, insbesondere auf Wasserfahrzeugen, anzugeben, mit dem auf vergleichsweise einfache Weise ein Korrosionsschutz für die sogenannten Scrubber-Leitungen erzeugt werden kann.
Die vorstehende Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie einer Rohrleitung nach Anspruch 15 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und werden in der folgenden Beschreibung unter teilweiser Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auskleidung einer Rohrleitung für ein Wasserfahrzeug oder ein Bauwerk auf See, das die folgenden Schritte aufweist:
- Bereitstellen eines Auskleidungsschlauches, der auf einer Außenseite eine Schlauchfolie und auf einer Innenseite ein Trägermaterial hat,
- Aufbringen eines Kunstharzes auf das Trägermaterial,
- Zusammenlegen, insbesondere Aufrollen oder Falten des mit Kunstharz benetzten Auskleidungsschlauches,
Befestigen eines Endes des Auskleidungsschlauches an einer Öffnung der Rohrleitung,
Einbringen des Auskleidungsschlauches in die Rohrleitung mithilfe eines druckbeaufschlagten Fluids derart, dass das mit Kunstharz beschichtete Trägermaterial in Kontakt mit einer Innenwand der Rohrleitung gebracht wird und die Schlauchfolie einen strömungsführenden Innenraum der Rohrleitung begrenzt sowie
- Aushärten des Kunstharzes durch wenigstens zeitweises Erwärmen und/oder Bestrahlen.
Mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es somit möglich, eine Auskleidung für eine Rohrleitung für ein Wasserfahrzeug oder ein Bauwerk auf See herzustellen.
Die Auskleidung von Rohrleitungen, insbesondere Stahlrohrleitungen, mittels des Auskleidungsschlauches, kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in vorteilhafter Weise schon in der Vorkonfiguration der Rohrleitungen für Schiffen oder für seegestütze Bauwerke im sogenannten Offshore-Bereich, insbesondere für Bohroder Förderplattformen, erfolgen. Hierdurch lässt sich Einfluss auf die Korrosion und das Gewichtsmanagement auf den Schiffen oder auf den seegestützen Bauwerken im Offshore-Bereich, insbesondere auf Bohr- oder Förderplattformen, nehmen.
Durch den Einsatz des Auskleidungsschlauches hat die Rohrleitung einen Schutz gegen Korrosion. Auf diese Weise ist es möglich, Rohrleitungen mit geringerer Wandstärke anzusetzen bzw. zu verwenden. Insbesondere ist es möglich, Rohrleitungen einzusetzen, welche in Relation zu den üblicherweise verwendeten Rohrleitungen nur die halbe Wandstärke aufweisen und dennoch eine vergleichbare Lebensdauer im Hinblick auf Korrosionserscheinungen haben. Hierdurch kann das Gewicht der Rohrleitungen stark reduziert werden. Darüber hinaus führt dies zu massiven Einsparungen an Material, insbesondere zu Einsparungen an Stahl bei den üblicherweise verwendeten Stahlrohren. Auch ist es aufgrund des erfindungsgemäß gegebenen höheren Korrosionsschutzes denkbar, statt hochwertiger V4A-Edelstahl Stahlrohren nach DIN 2440, ST-37 einzubauen.
Durch die Einsparungen an Gewicht kann in vorteilhafter Weise an anderer Stelle mehr Gewicht aufgenommen werden. Beispielsweise kann ein Schiff mehr Ware aufladen oder mehr Passagiere aufnehmen.
Bezogen auf das vorstehend genannte Beispiel eines nahtlosen Stahlrohrs DIN 2448, Güte ST-37, DN 100, bei welchem aus nutzungstechnischen Gesichtspunkten eine Wandstärke von 8 mm ausreichen würde, jedoch eine Wandstärke von 20 mm eingesetzt wird, um die Lebensdauer der Rohrleitungen bei Korrosion zu vergrößern, kann sich durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens folgende Gewichtsreduzierung ergeben:
Ein Auskleidungsschlauch DN 100 mit 2 mm - 3 mm Wandstärke hat ein Gewicht von 1 ,6 kg/m. Ein Stahlrohr DIN 2448, Güte ST-37, DN 100, mit einer Wandstärke von 8 mm wiegt 19,7 kg/m, mit einer Wandstärke von 20 mm hingegen 43,4 kg/m. Bei Verwendung eines Stahlrohrs mit 8 mm Wandstärke und einem entsprechenden Auskleidungsschlauch werden somit 22,1 kg/m eingespart im Vergleich zu einer Verwendung eines Stahlrohrs mit 20 mm Wandstärke. Bei Stahlrohren mit einer Nennweite (innerer Durchmesser des Rohres) von DN 150 oder DN 200 erhöht sich das eingesparte Gewicht. Beispielhaft sei eine Rohrleitung von 20 km betrachtet: Bei 10 km DN 100, 5 km DN 150 und 5 km DN 200 ergibt sich durch Verwendung einer Rohrleitung mit einer Wandstärke von 10 mm und einem Auskleidungsschlauch gegenüber einer Rohrleitung mit einer Wandstärke von 20 mm eine Gewichtsreduzierung von 519000 kg.
Hierzu sei angemerkt, dass beispielsweise bei einem Kreuzfahrschiff insgesamt etwa 200 km Rohrleitungen verschiedener Durchmesser verbaut werden.
Insbesondere lässt sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf vorteilhafte Weise nutzen, dass Rohrleitungen auf Neubauten im Vorfeld in bis zu sechs Meter langen Teilstücken mit Flanschen hergestellt und erst beispielsweise im Schiff zusammengebaut werden.
Weiter lässt sich mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens auf vorteilhafte Weise ein Korrosionsschutz für die sogenannten Scrubber-Leitungen erzeugen.
Darüber hinaus ist es mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, Rohrleitungssysteme, insbesondere auch beschädigte Rohrleitungssysteme, auf Schiffen oder auf seegestützen Bauwerken im sogenannten Offshore-Bereich, insbesondere auf Bohr- oder Förderplattformen, auf bislang nicht bekannte Art auszukleiden oder zu reparieren, ohne dass ein Rohrleitungsstück oder ein beschädigtes Rohrleitungsstück ausgetauscht werden muss oder aufwendige Schweißarbeiten durchgeführt werden müssen. Zur Auskleidung oder zur Reparatur der Rohrleitung ist es lediglich erforderlich, eine Öffnung im, insbesondere beschädigten Rohrleitungsstück herzustellen und dann die zuvor beschriebenen Verfahrensschritte durchzuführen. Als entsprechende Öffnung können auf vorteilhafte Weise Inspektions- oder Revisionsöffnungen in dem entsprechenden Rohrleistungssystem genutzt werden.
Die beschriebene Auskleidung oder Reparatur von Rohrleitungen erfolgt vorzugsweise an Stahl- oder Kunststoffrohren, mit denen auf einem Schiff Wasser, etwa aus einer Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung, Bilgenentwässerung,
Ballasttankversorgung oder Decksentwässerung , Wärmeträgermedien, Betriebsstoffe und/oder Treibstoffe gefördert werden. Mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in das auszukleidende Rohr oder Rohrstück ein Auskleidungsschlauch, vorzugsweise ein nahtloser Auskleidungsschlauch, der über ein Trägermaterial und eine Schlauchfolie verfügt, derart im Wege des sogenannten Inversions- oder Umstülpverfahrens eingebracht, dass schließlich das Trägermaterial an der Rohrinnenwand anliegt, während die Schlauchfolie das durchströmte Volumen des Rohres begrenzt. Auf vorteilhafte Weise wird hierbei für die Schlauchfolie ein Material gewählt, das besonders beständig gegen das Medium, das in der Rohrleitung gefördert werden soll, und/oder die in der Rohrleitung während des Betriebs wenigstens zeitweise auftretenden Betriebsbedingungen ist. Hierbei erfolgt die Materialauswahl vorzugsweise derart, dass das Material der Schlauchfolie, aber auch des ausgehärteten Trägermaterials, für unterschiedliche T emperaturbereiche, die das jeweils zu fördernde Medium aufweisen kann, und auch für unterschiedliche Medien geeignet ist. Dies hat den Vorteil, dass der Aufwand für die Lagerhaltung der für die Reparatur benötigten Komponenten auf einem Schiff minimal gehalten werden kann.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird die Rohrleitung zum Einbringen des Auskleidungsschlauches in die auszukleidende und/oder zu beschichtende Rohrleitung aufgeraut und gereinigt. Insbesondere wird die auszukleidende Rohrleitung vor der Einbringung und der Aushärtung des Auskleidungsschlauches gereinigt. Eine Reinigung kann jedoch auch zu einem anderen Zeitpunkt, insbesondere auch nach der Einbringung und der Aushärtung des Auskleidungsschlauches erfolgen. Durch das Reinigen und Aufrauen der Rohrleitung wird ermöglicht, dass ein später in die Rohrleitung eingebrachter Auskleidungsschlauch besonders gut an der Rohrleitung haftet. Für die Reinigung kann in vorteilhafter Weise Höchstdrucktechnik verwendet werden. Eine Rostentfernung kann mittels eines Fräscutters erfolgen.
Bei einer Weiterbildung des Verfahrens wird mindestens ein Einsatzstück in die Rohrleitung eingebracht. Vorzugsweise ist das Einsatzstück passgenau ausgebildet. Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Einsatzstück als Krempe ausgebildet. Insbesondere kann das Einsatzstück im Bereich eines Flansches in die Rohrleitung eingebracht werden. Vorzugsweise kann das Einsatzstück im Bereich einer Dichtfläche eines Flansches oder im Bereich einer Dichtung in die Rohrleitung eingebracht werden. Vorzugsweise kann ein Auskleidungsschlauch mit einer Krempe in den Flansch eingearbeitet werden. Auf diese Weise kann ein Übergang von dem Rohr bzw. der Rohrleitung über die Flansche, insbesondere mit der Dichtfläche, entstehen. Durch eine vollständige Sanierung über die Flanschen hinaus kann die Sanierung sowohl über Einzelstücke, als auch von längeren Rohrleitungsteilen erfolgen, welche im Regelfall senkrecht verlaufen.
Das Einbringen des Auskleidungsschlauches in die Rohrleitung erfolgt durch die Rohröffnung mithilfe eines druckbeaufschlagten Fluids, vorzugsweise mithilfe von Druckluft, sodass sich der Auskleidungsschlauch innerhalb der Rohrleitung in Längsrichtung ausbreitet und sich eng an die Rohrinnenwand anschmiegt. Vor der Einbringung des Auskleidungsschlauches in die Rohrleitung wird das Trägermaterial außerhalb der Rohrleitung mit einem Kunstharz getränkt, daraufhin platzsparend zusammengelegt, insbesondere aufgerollt oder gefaltet und dann mit einem Schlauchende an der Öffnung der Rohrleitung befestigt. Insbesondere wird als Kunstharz ein Epoxidharz verwendet.
Bei einer Weiterbildung des Verfahrens wird der Flansch mit einem Korrosionsschutz aufgegossen und/oder geglättet. Insbesondere wird der Flansch mit einem Epoxidharz aufgegossen und/oder geglättet. Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird ein Bereich der Dichtfläche des Flansches mit einem Epoxidharz aufgegossen und/oder geglättet. Vorzugsweise ist der Flansch einer Dichtung benachbart. Insbesondere kann ein hochtemperaturstabiles Epoxidharz verwendet werden. Epoxidharz hat besonders vorteilhafte Verklebungseigenschaften. Darüber hinaus weise das Epoxidharz einen geringen Schrumpf auf, der bei der Aushärtung weitestgehend aufgearbeitet werden kann. Vorzugsweise kann ein hochtemperaturstabiles Epoxidharz verwendet werden, dass den chemischen Anforderungen von schwefelhaltigem Wasser Stand hält und/oder auf Edelstahl gut verklebt. Auf diese Weise können die Auskleidungsschläuche auch als Korrosionsschutz in sogenannten Scubber- Leitungen in Abgasreinigungsanlagen, insbesondere in der Abgasentschwefelung in der Schifffahrt, genutzt werden.
Bei einer Weiterbildung des Verfahrens wird eine Gewebematte in die Rohrleitung eingebracht. Insbesondere wird die Gewebematte in dem Bereich einer Dichtfläche des Flansches in die Rohrleitung eingebracht. Vorzugsweise wird die Gewebematte in dem Bereich einer Dichtung in die Rohrleitung eingebracht. Hierbei kann die Verwendung einer dünnen Gewebematte vorgesehen sein. Durch das Einbringen der Gewebematte kann eine größere Festigkeit erreicht werden.
Nachdem der Auskleidungsschlauch entlang der gewünschten Länge in der Rohrleitung ausgebreitet wurde und an der Rohrinnenwand anliegt, erfolgt die Aushärtung des Kunstharzes, insbesondere des Epoxidharzes, der das Trägermaterial vollflächig benetzt, vorzugsweise indem innerhalb des Auskleidungsschlauches ein gegenüber dem Umgebungsdruck erhöhter Druck aufrechterhalten wird. Die Aushärtung wird vorzugsweise durchgeführt, indem ein Wärmeträgermedium, beispielsweise erwärmtes Wasser oder Dampf und/oder eine Strahlungsquelle, die bevorzugt UV-Licht abstrahlt, in die Rohrleitung eingebracht wird. Die Dauer der Auswertung hängt vom gewählten Kunstharz ab. Insbesondere ist das Kunstharz ein Epoxidharz. Epoxidharz hat besonders vorteilhafte Eigenschaften bei der Verklebung. Nach erfolgter Aushärtung des Auskleidungsschlauches werden noch im Rohr verbliebenen Instrumente und Geräte entfernt. War eine Rohrabzweigung durch eine Reparatur verschlossen, wird diese wieder geöffnet und eine Überprüfung der reparierten Rohrleitung mittels Druckprüfung und/oder visueller Untersuchung mit einer Kamera durchgeführt. Mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann somit auch auf Seeschiffen auf vergleichsweise einfache Weise die Reparatur einer beschädigten Rohrleitung, insbesondere einer Stahlrohrleitung, durchgeführt werden, ohne dass die Rohrleitung ausgetauscht oder geschweißt werden muss.
Alternativ können zum Aushärten des Kunstharzes, insbesondere des Epoxidharzes, beheizte Kalibrierschläuche verwendet werden.
Bei einer anderen Weiterbildung des Verfahrens kann zum Aushärten des Kunstharzes, insbesondere des Epoxidharzes, und zum Andrücken des eingebrachten Auskleidungsschlauches eine aufblasbare Blase verwendet werden. Insbesondere kann eine aufblasbare Blase mit Krempe und Heizdrähten verwendet werden. Vorzugsweise kann eine aufblasbare Blase an den Flanschen verwendet werden. Gemäß einer speziellen Weiterbildung der Erfindung wird während der Aushärtung in den in die Rohrleitung eingebrachten Auskleidungsschlauch zumindest zeitweise eine flexible Leitung, etwa in Form einer flexiblen Lanze oder eines Schlauches, eingebracht, die über wenigstens ein Leuchtelement, ein Heizelement und/oder eine Düse zur Beaufschlagung des Auskleidungschlauches mit dem d ruckbeaufsch lagten Fluid, insbesondere Druckluft und/oder Wasserdampf, verfügt. Bevorzugt verfügt eine derart ausgeführte flexible Leitung über ein Leuchtmittel und/oder einen Lichtwellenleiter, sodass mithilfe der flexiblen Leitung UV-Strahlung auf die auszuhärtenden Bereiche des Auskleidungsschlauches eingestrahlt werden. Alternativ oder als Ergänzung ist es denkbar, dass die flexible Leitung über wenigstens ein Heizelement, beispielsweise einen elektrischen Heizdraht, eine Heizwendel, ein Element, durch das ein Wärmeträgermedium gezielt in den Auskleidungsschlauch eingebracht werden kann, und/oder ein Leuchtmittel zum Aussenden von IR-Strahlung verfügt. Bevorzugt wird eine derartige flexible Leitung somit in den in die Rohrleitung eingebrachten Auskleidungsschlauch eingeführt, um eine besonders effektive und zeitsparende Aushärtung des im Trägermaterial befindlichen Kunstharzes zu realisieren.
In einer speziellen Ausführungsform wird das Kunstharz, insbesondere das Epoxidharz, zum Aushärten wenigstens zeitweise auf eine Temperatur von 55s C bis 80s C, vorzugsweise auf eine Temperatur von 55° C bis 65° C, insbesondere auf etwa 60° C erwärmt. Vorteilhaft an der Aushärtung bei einer derart vergleichsweise hohen Temperatur ist, dass sich die Temperatur, bei der das Kunstharz wieder weich wird, deutlich erhöht. Bei den üblicherweise verwendeten Kunstharzen wird aufgrund der Aushärtung in dem vorgenannten hohen Temperaturbereich die Temperatur, bei der das Kunstharz wieder weich würde, von 40° C auf etwa 80° C angehoben. Auf diese Weise kann das Verfahren auch bei Kühlleitungen von Maschinen angewendet werden.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Kunstharz mindestens abschnittsweise mittels einer Walze auf das Trägermaterial aufgebracht wird. Vorzugsweise wird in den Auskleidungsschlauch, bei dem sich zu diesem Zeitpunkt das Trägermaterial, vorzugsweise ein Textilgewebe, noch auf der Innenseite befindet, ein Kunstharz eingefüllt und der Auskleidungsschlauch dann in eine Vorrichtung gelegt, durch die dieser langsam hindurch gezogen wird, während das Kunstharz gleichmäßig über das Trägermaterial verteilt und überschüssiges Kunstharz wieder aus dem Schlauch entfernt wird. Diese Vorrichtung verfügt auf vorteilhafte Weise über wenigstens eine Walzenanordnung, die das Kunstharz vollflächig über das Trägermaterial verteilt. Aufgrund des Aufwalzens des benötigten Kunstharzes wird vor allem sichergestellt, dass das Kunstharz gleichmäßig verteilt wird und so eine zumindest nahezu konstante Wandstärke der Auskleidung über die gesamte Schlauchlänge erzielbar ist. Vorzugsweise wird als Kunstharz ein Epoxidharz verwendet.
Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung erfolgt das Aufbringen des Kunstharzes, insbesondere des Epoxidharzes, auf das Trägermaterial wenigstens zeitweise unter einem gegenüber dem Umgebungsdruck abgesenkten Druck. Auf bevorzugte Weise wird hierbei zumindest ein Bereich des Auskleidungsschlauches in eine Kammer geführt, in der ein gegenüber dem Umgebungsdruck abgesenkter Druck herrscht bzw, ein teilweises Vakuum erzeugt wird. Aufgrund dieser Druckabsenkung wird eine bessere Imprägnierung des Trägermaterials, beispielsweise eines gestrickten Textilgewebes erreicht.
Weiterhin lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren auf vorteilhafte Weise realisieren, wenn der Auskleidungsschlauch, dessen Trägermaterial mit einem Kunstharz, insbesondere mit einem Epoxidharz, getränkt ist, in einem nachfolgenden Schritt noch vor der Einbringung in das Rohr auf geeignete Weise zusammengelegt, insbesondere gefaltet oder aufgerollt wird. Auf diese Weise lässt sich der bereits getränkte Auskleidungsschlauch für die anschließende Einbringung in das Rohr vergleichsweise platzsparend bereitstellen und transportieren. Bevorzugt ist wenigstens eine drehbare Trommel vorgesehen, auf die der mit Kunstharz getränkte Auskleidungsschlauch aufgerollt und mit der der Auskleidungsschlauch im Bereich der Öffnung der beschädigten Rohrleitung bereitgestellt wird. Neben der Trommel kann eine Schleuse vorgesehen sein. Auf diese Weise kann der Platzbedarf verringert werden. Unmittelbar vor der Einbringung des Auskleidungsschlauches in die Rohrleitung wird ein Ende des Auskleidungsschlauches an einer Öffnung der Rohrleitung befestigt. Um den Auskleidungsschlauch am Außenumfang der Öffnung der beschädigten Rohrleitung befestigen zu können, wird auf bevorzugte Weise eine geeignete Rohrschelle bzw. ein sogenannter Inversionsbogen verwendet. Im Übrigen ist es vorteilhaft, wenn die Einbringung des Auskleidungsschlauches in die Öffnung der Rohrleitung über ein zusätzliches Schlauch- oder flexibles Rohrelement, insbesondere einen Inversionsschlauch, erfolgt, sodass der Auskleidungsschlauch während der Einbringung vor Beschädigungen geschützt ist.
Die Einbringung des Auskleidungsschlauches in die Rohrleitung erfolgt mithilfe eines druckbeaufschlagten Fluids, insbesondere mithilfe von Druckluft. Diese wird derart in den Auskleidungsschlauch eingebracht, dass sich der Schlauch entlang der Längsrichtung der Rohrleitung in der Rohrleitung ausbreitet. Hierbei wird der in die Rohrleitung eingebrachte Auskleidungsschlauch stückweise umgestülpt, sodass das vor Beginn der Einbringung auf der Innenseite befindliche Trägermaterial auf der Außenseite des Auskleidungsschlauches zu liegen kommt und aufgrund der Druckbeaufschlagung durch das in ihn eingebrachte Fluid, insbesondere Druckluft, vollflächig an die Rohrleitungswand der Rohrleitung angedrückt wird.
Der Auskleidungsschlauch nimmt somit die Form der Rohrleitung an, wobei sich dieser auch entlang von Krümmungen, Rohrbögen oder Abzweigungen in Längsrichtung der Rohrleitung fortbewegt und an den entsprechend geformten Rohrinnenwänden anlegt.
Auf der Innenseite des Auskleidungsschlauches, also auf der der Innenwand der Rohrleitung abgewandten Seite des Auskleidungschlauches, befindet sich nunmehr die Schlauchfolie, die somit während des Betriebs der Rohrleitung das durchströmte Volumen der Rohrleitung begrenzt. Für die Schlauchfolie wird daher ein Material gewählt, dass entsprechend der Zustandsparameter sowie der Eigenschaften des durch die Rohrleitung geförderten Mediums beständig ist.
Gemäß einer speziellen Weiterbildung der Erfindung wird mit dem Auskleidungsschlauch eine Leine oder ein flexibler Schlauch in die Rohrleitung eingebracht. Nach Einbringen des Auskleidungsschlauches befindet sich diese Leine oder der flexible Schlauch im Inneren der ausgekleideten Rohrleitung. Mithilfe einer derart vorgesehenen Leine oder einem Schlauch ist es möglich, den Auskleidungsschlauch an Bögen, Krümmungen oder Abzweigungen in die gewünschte Richtung zu lenken. Auf vorteilhafte Weise können so auch komplizierte Rohrleitungsgeometrien mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens repariert bzw. ausgekleidet werden. Dies ist bei Wasserfahrzeugen von großer Bedeutung, da hier oftmals vergleichsweise viele Rohrbögen und Krümmungen auf engem Raum vorgesehen sind. Nachdem der Auskleidungsschlauch auf die gewünschte Länge ausgerollt ist und an der Rohrinnenwand anliegt wird die Leine oder der flexible Schlauch, bevorzugt vor dem Aushärten, aus der mit dem Auskleidungsschlauch ausgekleideten Rohrleitung herausgezogen.
Im Anschluss an die Einbringung des Auskleidungschlauches erfolgt die Aushärtung des im Trägermaterial befindlichen Kunstharzes, insbesondere Epoxidharzes. Die Aushärtung erfolgt hierbei durch Erwärmen und/oder Bestrahlung. Um eine zufriedenstellende Erwärmung des Auskleidungsschlauches, insbesondere des im Trägermaterial befindlichen Kunstharzes, zu erreichen, wird bevorzugt auf die benötigte Temperatur, vorzugsweise auf mindesten 60°C, erwärmtes Wasser oder Wasserdampf in die ausgekleidete Rohrleitung eingebracht. Erfolgt die Aushärtung ergänzend oder alternativ durch Bestrahlungen, so wird hierfür der auszuhärtende Bereich des Auskleidungsschlauches mit UV-Licht bestrahlt.
Des Weiteren ist es denkbar, die Erwärmung des Kunstharzes, insbesondere des Epoxidharzes, mithilfe eines in die Rohrleitung eingebrachten Heizelementes zu bewirken. Auf bevorzugte Weise ist in diesem Fall vorgesehen, dass in die Rohrleitung eine flexible Leitung, beispielsweise in Form einer flexiblen Lanze oder eines Schlauches, eingebracht wird, die über wenigstens ein Leuchtmittel und/oder eine Heizquelle verfügt. Als Leuchtmittel eignen sich besonders eine UV-Strahlungsquelle und/oder LEDs, die Strahlung im UV-Bereich aussenden.
Als Heizquelle bieten sich insbesondere elektrische Heizelemente, wie etwa Widerstandsheizdrähte oder Heizwendeln an. Nach erfolgter Aushärtung wird die flexible Leitung, die über geeignete Strahlungsquellen und/oder Heizelemente verfügt, wieder aus der ausgekleideten Rohrleitung entfernt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es denkbar, dass im Anschluss an die Aushärtung die Rohrleitung aktiv gekühlt wird, um die Reparaturzeit weiter zu verkürzen. Zur Kühlung können wiederum entsprechend temperierte Medien, beispielsweise Wasser oder Luft, in die Rohrleitung eingebracht werden.
Darüber hinaus kann die ausgekleidete Rohrleitung auch im Anschluss an die Einbringung und das Aushärten des Auskleidungsschlauches gereinigt werden. Eventuell während der Auskleidung verschlossene Rohrabzweigungen können, insbesondere mit einem Fräsroboter, wieder geöffnet und beispielsweise eine reparierte Rohrleitung auf Dichtigkeit geprüft werden. Eine Überprüfung auf Dichtigkeit erfolgt vorzugsweise durch eine visuelle Prüfung mittels Kamerabefahrung und/oder eine Druckprüfung, bei der die reparierte Rohrleitung oder zumindest das reparierte Rohrstück mit einem Innendruck beaufschlagt wird, der dem Betriebsdruck zuzüglich eines Sicherheitszuschlags entspricht.
Eine entsprechende Überprüfung ist gerade bei seegängigen Schiffe von großer Bedeutung, da die Druckbeständigkeit wichtig ist und erneute Reparaturen vermieden werden sollen.
Um besonders vorteilhafte Bedingungen für die Reparatur oder Auskleidung einer Rohrleitung auf einem Wasserfahrzeug zu schaffen, insbesondere wenn es sich bei der Rohrleitung um eine Stahlrohrleitung handelt, mit der Abwässer, wie etwa Schwarz oder Grauwasser gefördert werden, wird gemäß einer besonderen Weiterbildung der Erfindung die Rohrleitung vor dem Einbringen des Auskleidungsschlauches gereinigt und/oder die Oberfläche der Rohrinnenwand aufgeraut, um hierdurch ein besseres Anhaften des Auskleidungsschlauches zu erreichen. Vorzugsweise erfolgt das Aufrauen mithilfe geeigneter Schleifenmittel, beispielsweise mit Schleifpads.
Kommt es bei ausgekleideten Rohrleitungen zu Beschädigungen oder werden bei der abschließenden Prüfung, insbesondere bei der Druckprüfung, Leckagen geortet, ist es möglich, lediglich an der Stelle der georteten Leckage die ausgehärtete Auskleidung zu entfernen und gezielte Reparaturmaßnahmen durchzuführen. In diesem Zusammenhang ist es denkbar, die Leckage durch Schweißen oder durch Einbringen geeigneter Dichtmittel zu schließen. Im Anschluss an die erfolgte Reparatur ist es denkbar, die Rohrleitung im Bereich der reparierten Leckage, beispielsweise durch Aufsprühen und anschließendes Aushärten eines geeigneten Auskleidungsmaterials wieder auszukleiden.
Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens wird das Trägermaterial nach Einbringen des Auskleidungsschlauches in die zu beschichtende Rohrleitung entfernt. Da in einigen Bereichen der Rohrleitung Abrasion stattfindet, kann so auf vorteilhafte Weise verhindert werden, dass Plastik in die Ozeane kommt.
Im Übrigen betrifft die Erfindung eine Rohrleitung eines Wasserfahrzeugs, also eines Schiffs oder eines Boots, die über eine Auskleidung verfügt welche mit dem zuvor beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist. Die Auskleidung der Rohrleitung wurde daher mit Hilfe eines flexiblen Auskleidungsschlauches, der eine Schlauchfolie und ein Trägermaterial, aus dem mit Hilfe eines ausgehärteten Kunstharzes, insbesondere eines ausgehärteten Epoxidharzes, eine feste, tragende Schicht erzeugt wurde, hergestellt. Auf vorteilhafte Weise handelt es sich bei der Rohrleitung, die über eine derartige Auskleidung verfügt, über eine Stahlrohrleitung oder über eine Rohrleitung, die wenigstens abschnittsweise einen Stahl aufweist. Als Trägermaterial werden vorzugsweise Glasfasern, ein Synthesefaserfilz und/oder ein Textilgewebe, beispielsweise ein Polyesterhochfestgewebe, verwendet. Glasfasern in großen Dimensionen lieferbar und haben eine hohe Festigkeit. Durch den Einsatz der Glasfasern kann daher in vorteilhafter Weise auch eine Sanierung von längeren Rohrleitungsteilen erfolgen, welche im Regelfall senkrecht verlaufen. Die ausgekleidete Rohrleitung wird bevorzugt für die Förderung von Wasser der T rinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung, Bilgenentwässerung, Ballasttankversorgung oder Decksentwässerung eingesetzt. Aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen Auskleidung, werden, insbesondere bei Stahlrohrleitungen, Korrosionserscheinungen und Schmutzanlagerungen und somit der Aufwand für Reinigungen und Reparaturen minimiert. Darüber wird durch eine derartige Auskleidung der Strömungswiderstand der Rohrleitung herabgesetzt, was sich wiederum auf den Energieverbrauch und die Wirtschaftlichkeit der Medienversorgung auf einem Schiff positiv auswirkt.
Um eine besonders widerstandfähige und gleichzeitig reibungsarme Rohrinnenwand bereitstellen zu können, wird auf vorteilhafte Weise für die Schlauchfolie des bei der Herstellung der Auskleidung verwendeten Auskleidungsschlauches wenigstens eines der Materialien Polyethylen (PE), Polyethylen mit hoher Dichte (PE-HD), Polypropylen (PP), Polyamid (PA), Hart-Polyvinylchlorid (PVC-U) und Polyurethan verwendet.
Im Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Auskleidung der Rohrleitung mithilfe eines Kunstharzes, der ein Epoxidharz, ein ungesättigtes Polyesterharz und/oder ein Vinylesterharz aufweist, hergestellt wird. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Auskleidung der Rohrleitung mithilfe eines Kunstharzes, der ein hochtemperaturstabiles Epoxidharz aufweist, hergestellt wird.
Als Trägermaterial wird ferner auf bevorzugte Weise für die Herstellung des bei der Herstellung der Auskleidung eingesetzten Auskleidungsschlauches ein Material gewählt, das Fasern aus wenigstens einem Material, ausgewählt aus der Gruppe Polyester, Aramid, Polyamid, Poly(p-phenylenterephthalamid), Poly(m- phenylenisophthalamid), Polyurethan und Glas, aufweist.
Durch die Erfindung wird eine besonders widerstandsfähige Rohrleitung für Schiffe und Boote zur Verfügung gestellt, mit der sowohl aggressive Medien in unterschiedlichen T emperaturbereichen als auch verschiedene Arten Wasser, beispielsweise Grauwasser, Schwarzwasser oder Bilgenwasser geleitet werden können.
Insbesondere kann das erfindungsgemäße Verfahren auch für die Auskleidung und Reparatur von Druckleitungen genutzt werden. Insbesondere kann das erfindungsgemäße Verfahren für die Auskleidung und Reparatur von Druckleitungen bis 10 bar genutzt werden. Zur Verhinderung einer Hinterläufigkeit kann bei der Anwendung des Verfahrens an Druckleitungen die Nutzung einer Endmanschette und/oder eines Dichtringes vorgesehen sein. Unter Hinterläufigkeit wird dabei das Eindringen einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, hinter eine Abd ichtung sebene verstanden.
Im Folgenden wird die Erfindung ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand spezieller Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung der Reparatur einer beschädigten Rohrleitung mit einem Auskleidungsschlauch,
Fig. 2: eine Schnittdarstellung der Einbringung des Auskleidungsschlauches in eine beschädigte Rohrleitung,
Fig. 3: eine perspektivische Schnittdarstellung eines Auskleidungsschlauches während der Einbringung in eine beschädigte Rohrleitung, sowie
Fig. 4: eine Schnittdarstellung einer Rohrleitung mit Auskleidung,
Fig. 5: eine Schnittdarstellung einer zweiten Rohrleitung mit einem
Auskleidungsschlauch, und
Fig. 6: eine Schnittdarstellung einer weiteren Rohrleitung mit einem
Auskleidungsschlauch.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung die Reparatur einer beschädigten Rohrleitung 10 mit einem Auskleidungsschlauch 1 1. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Rohrleitung 10 als Stahlrohrleitung ausgebildet. Mit Hilfe des im Folgenden erläuterten Verfahrens wird eine beschädigte Rohrleitung 10 auf einem Schiff durch Einbringen einer Auskleidung 17 repariert, indem zunächst ein flexibler, nahtloser Auskleidungsschlauch in das beschädigte Stahlrohr eingebracht und dieser anschließend ausgehärtet wird.
Der Rohrreparatur geht eine Leckageortung voraus, sodass bekannt ist, welcher Bereich der bestehenden Rohrleitung 10 beschädigt ist und in welchem Umfang die Rohrreparatur zu erfolgen hat. An einer hierfür geeigneten Stelle möglichst nahe am Leckageort 27, beispielsweise an einer Inspektions-, Reinigungs- oder Revisionsöffnung wird eine Öffnung 15 der Stahlrohrleitung hergestellt. Vor Beginn der eigentlichen Reparatur wird die Rohrleitung 10 gereinigt und die Rohrinnenwand mit Schleifmitteln in Form von Schleifpads aufgeraut. Im Weiteren wird ein Auskleidungschlauch 1 1 , der auf seiner Innenseite über ein Textilgewebe 13 als Trägermaterial und auf seiner Außenseite über eine Schlauchfolie 12 verfügt, mit dem erforderlichen Durchmesser und in der benötigten Länge zur Verfügung gestellt. Bei dem Ausführungsbeispiel besteht die Schlauchfolie 12 aus Polyethylen. Der Auskleidungsschlauch 1 1 wird mit einem Kunstharz 14 gefüllt und über einen Tisch mit einer Walzenanordnung geführt. Mithilfe der Walzenanordnung wird das im Inneren des Schlauches 11 befindliche Kunstharz 14 gleichmäßig über die gesamte Innenfläche des Auskleidungsschlauches 11 verteilt. Überschüssiges Kunstharz 14 wird über ein offenes Ende des Auskleidungsschlauches 11 abgeführt und aufgefangen.
Anschließend wird der mit Kunstharz getränkte Auskleidungsschlauch 11 auf einer sogenannten Inversionstrommel 24 aufgerollt und an der Öffnung 15 des beschädigten Stahlrohres 10 befestigt. An der Rohröffnung 15 wird der Auskleidungsschlauch 11 mit Hilfe einer Schelle, dem Inversionsbogen 25, befestigt.
Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, erfolgt die Einbringung des Auskleidungsschlauches 11 über einen sogenannten Inversionsschlauch 26, der dem Schutz des Auskleidungsschlauches 11 während des Einbaus dient. Innerhalb des Auskleidungsschlauches 11 befindet sich des Weiteren eine Leine 23, mit der der Auskleidungsschlauch 11 während des Einbaus, insbesondere an Bögen und Abzweigungen 28, in die gewünschte Richtung gelenkt wird.
Zum Einbau wird der Auskleidungsschlauch 11 mit Druckluft beaufschlagt, sodass sich dieser in Längsrichtung der zu reparierenden Stahlrohrleitung 10 ausbreitet. Während sich der Auskleidungsschlauch 11 innerhalb der Stahlrohrleitung 10 ausbreitet, wird er derart umgestülpt, dass sich das vor Einbau noch auf einer Schlauchinnenseite befindliche, mit Kunstharz getränkte Trägermaterial 13, das ein Textilgewebe aufweist, vollflächig an eine Innenwand 16 der zu reparierenden Rohrleitung 10 anschmiegt. Das im Betrieb durchströmte Volumen 18 der Rohrleitung 10 wird demgegenüber von der Schlauchfolie 12 begrenzt.
Nach der vollständigen Einbringung des Auskleidungsschlauches 11 erfolgt das Aushärten des im Trägermaterial 13 befindlichen Kunstharzes 14, um die gewünschte Auskleidung 17 des beschädigten Stahlrohrs 10 herzustellen. Die Aushärtung des auf dem Auskleidungsschlauch 11 befindlichen Kunstharzes 14 erfolgt gemäß dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel mithilfe einer flexiblen Leitung 19 in Form einer Schlauchlanze, die einerseits über ein Leuchtelement 20 mit LEDs und andererseits über Heizdrähte als Heizelement 21 verfügt. Diese flexible Leitung 19 wird in den Auskleidungsschlauch 11 eingeführt und es wird eine Temperatur von etwa 60° im Inneren des Auskleidungsschlauches 11 unter gleichzeitiger Druckhaltung erzeugt. Die Druckhaltung wird mithilfe von an der flexiblen Leitung 19 vorgesehenen Düsen 22, durch die Druckluft austritt, bewirkt. Eine derart hohe Temperatur zum Aushärten ist von Vorteil, da hierdurch die Temperatur, bei der der Kunstharz 14 weich würde stark, üblicherweise von ca. 40° C auf etwa 80° C, angehoben wird. Dies ist sinnvoll, da etwa in Maschinenräumen von Schiffen vergleichsweise hohe Temperaturen herrschen.
Alternativ ist es denkbar, dass die Erwärmung des Auskleidungsschlauches mithilfe von Warmwasser oder Dampf erfolgt.
Nach Abschluss des Aushärtungsprozesses wird die flexible Leitung 19 aus der reparierten Stahlrohrleitung 10 entfernt und eventuell verschlossene Abzweige 28 mithilfe eines Fräsroboters geöffnet sowie mit Hutmanschetten verkleidet. Im Weiteren erfolgt eine abschließende Reinigung sowie eine Inspektion und Druckprüfung der reparierten Rohrleitung 10. Mithilfe des beschriebenen Verfahrens ist es vergleichsweise einfach und zeitsparend möglich, eine Rohrleitung 10 auf einem Schiff, die einen Schaden, insbesondere eine Leckage 27, aufweist zu reparieren. Das beschriebene Verfahren ist insbesondere in Bereichen, in denen entsprechende Rohrleitungen 10 nur schwer zugänglich sind und/oder die Rohrleitungen 10 über vergleichsweise komplizierte Rohrleitungsgeometrien verfügen, von großem Vorteil.
Ergänzend zeigt Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Einbringung des Auskleidungsschlauches 1 1 in eine beschädigte Rohrleitung 10 eines Schiffes, wobei drei zeitlich beabstandet zueinander liegende Verfahrensstadien dargestellt sind. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Rohrleitung 10 als Stahlrohrleitung ausgebildet. Das zu reparierende Stahlrohr 10 verfügt über eine Beschädigung 27.
Im Verfahrensstadium gemäß Fig. 2a) ist der Auskleidungsschlauch 1 1 mit einem Ende an der Öffnung 15 des beschädigten Stahlrohrs 10 mit einer Manschette, dem sogenannten Inversionsbogen 25, befestigt und befindet sich zu einem großen Teil noch außerhalb der beschädigten Rohrleitung 10. Hierbei ist der Auskleidungsschlauch 1 1 , insbesondere das als Trägermaterial 13 vorgesehene Polyesterhochfestgewebe mit einem Kunstharz 14 getränkt und außerhalb der Rohrleitung 10 in Faltenform zusammengelegt. Mithilfe von Druckluft wird der Auskleidungsschlauch 1 1 in die beschädigte Stahlrohrleitung 10 eingebracht.
Fig. 2b) zeigt ein folgendes Verfahrensstadium, in dem bereits die Hälfte des benötigten Auskleidungsschlauches 11 in die beschädigte Rohrleitung 10 eingebracht worden ist. Fig. 2c) zeigt das Verfahrensstadium, bei dem der Auskleidungsschlauch 11 vollständig in die beschädigte Rohrleitung 10 eingebracht worden ist. Sämtliche beschädigte Stellen 27, insbesondere Leckagen der Rohrleitung 10 sind vollflächig vom Auskleidungsschlauch 11 überdeckt. Durch Aushärten des Auskleidungsschlauches 1 1 mithilfe von UV Licht und/oder Wärme wird aus dem in die Rohrleitung 10 eingebrachten flexiblen Auskleidungsschlauch 1 1 eine feste und beständige Auskleidung für die Stahlrohrleitung 10.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Schnittdarstellung eines Auskleidungsschlauches 1 1 während der Einbringung in eine beschädigte Rohrleitung 10 eines Schiffes. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Rohrleitung 10 als Stahlrohrleitung ausgebildet. Der Auskleidungsschlauch 11 verfügt über ein Trägermaterial 13, das mit einem Kunstharz 14 getränkt ist. Bei dem Ausführungsbeispiel ist das Trägermaterial 12 als Textilgewebe ausgebildet. Ein Ende des Auskleidungsschlauches 11 wird an der Rohröffnung 15 befestigt. Nach dem Einbringen des Auskleidungsschlauches 11 in die Stahlrohrleitung 11 befindet sich das mit Kunstharz 14 benetzte, als Textilgewebe ausgeführte Trägermaterial 13 auf der Innenwand 16 der Rohrleitung 10. Im Inneren befindet sich eine Schlauchfolie 12, die nach Einbringung des Auskleidungsschlauches 11 in die Stahlrohrleitung 10 das durchströmte Volumen 18 der Rohrleitung 10 begrenzt. Der Auskleidungsschlauch 1 1 ist gezeigt, während dieser mithilfe von Druckluft in das beschädigte Stahlrohr 10 eingebracht wird und sich entlang der Längsrichtung des Stahlrohres 10 ausbreitet. Aufgrund einer Beaufschlagung mit Druckluft schmiegt sich das mit Kunstharz 14 getränkte, das Trägermaterial 13 bildende Textilgewebe vollflächig an die Innenwand 16 der Stahlrohrleitung 10 an. Die Entstehung von Falten oder Wellen wird auch an Bögen oder Krümmungen zuverlässig vermieden.
Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung einer Rohrleitung 10 mit Auskleidung. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Rohrleitung 10 als Stahlrohrleitung ausgebildet. Bei der Stahlrohrleitung 10 handelt es sich um eine Leitung auf einem Seeschiff, durch die Abwässer, insbesondere Schwarz und Grauwasser, geleitet werden und die eine mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Auskleidung 17 aufweist. Die Auskleidung 17 wurde mithilfe eines flexiblen, nahtlosen Auskleidungsschlauches 11 , der ein Trägermaterial 13 sowie eine Schlauchfolie 12 aufwies und in die beschädigte Rohrleitung 10 eingebracht und hier ausgehärtet wurde, hergestellt. Dabei ist das Trägermaterial 13 als Textilgewebe ausgebildet. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Rohrleitung 10 S-förmig gebogen. Trotz dieser Geometrie ist die Innenwand 18 des Stahlrohrs 10 vollflächig mit der erfindungsgemäß hergestellten Auskleidung 17 beschichtet. Das zunächst mit dem Kunstharz 14 benetzte und schließlich nach der Einbringung ausgehärtete Trägermaterial 13 befindet sich unmittelbar an der Innenwand 16 der Stahlrohrleitung 10. Der Rohrinnenwand 16 abgewandt befindet sich die Schlauchfolie 12, die somit das durchströmte Volumen 18 der Rohrleitung 10 begrenzt.
Fig. 5 zeigt eine Schnittdarstellung eines Teilbereichs einer zweiten Rohrleitung 28 mit einem Auskleidungsschlauch 29. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Rohrleitung 28 als Stahlrohrleitung ausgebildet. Mit Hilfe des im Folgenden erläuterten Verfahrens wird eine Rohrleitung 28 auf einem Schiff durch Einbringen einer Auskleidung 30 ausgekleidet. Das nachfolgend beschriebene Verfahren findet dabei insbesondere bei der Vorfertigung von Rohrleitungen Anwendung.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Rohrleitung 28 als Stahlrohrleitung ausgebildet. Bei der Stahlrohrleitung 28 handelt es sich um eine Leitung für ein Seeschiff, durch die Abwässer, insbesondere Schwarz und Grauwasser, geleitet werden und die eine mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Auskleidung 30 aufweist.
Vor Beginn der Auskleidung wird die Rohrleitung 28 aufgeraut und gereinigt. Bei dem Ausführungsbeispiel wird für die Reinigung Höchstdrucktechnik verwendet, eine Rostentfernung erfolgt mittels eines Fräscutters. Die Rohrinnenwand wird mit Schleifmitteln in Form von Schleifpads aufgeraut.
Zunächst wird ein Einsatzstück 31 in die Rohrleitung 28 eingebracht. Bei dem Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein passgenaues Einsatzstück 31 , welches als Krempe 31 ausgebildet ist. Die Krempe 31 wird im Bereich eines Flansches 32 der Rohrleitung 28 in die Rohrleitung 28 eingebracht. Der Flansch 32 hat eine Dichtfläche 33. Bei dem Ausführungsbeispiel wird die Krempe 31 insbesondere in dem Bereich der Dichtfläche 33 des Flansches 32 in die Rohrleitung 28 eingebracht. Auf diese Weise entsteht ein Übergang von dem Rohr bis in den Flansch 32 an die Dichtfläche 33. Der Flansch 32 hat darüber hinaus im Bereich der Dichtfläche 33 eine Dichtung 34, welche bei der Verbindung von zwei Rohrenden eine Abdichtung gewährleistet. Zur Verbindung der Rohrenden sind an der Flansch 32 Schraubenlöcher 36 für eine Schraubverbindung vorgesehen.
Im Weiteren wird ein Auskleidungschlauch 29, der auf seiner Innenseite über ein Textilgewebe als Trägermaterial und auf seiner Außenseite über eine Schlauchfolie verfügt, mit dem erforderlichen Durchmesser und in der benötigten Länge zur Verfügung gestellt. Bei dem Ausführungsbeispiel besteht die Schlauchfolie aus Glasfasern. Der Auskleidungsschlauch ist bei dem Ausführungsbeispiel an einem Ende bereits mit der Krempe verbunden. Zuvor wurde der Auskleidungsschlauch 29 mit einem hochtemperaturstabilen Epoxidharz gefüllt. Hierzu wurde der Auskleidungsschlauch 29 über einen Tisch mit einer Walzenanordnung geführt. Mithilfe der Walzenanordnung wurde das im Inneren des Auskleidungsschlauches 29 befindliche Epoxidharz gleichmäßig über die gesamte Innenfläche des Auskleidungsschlauches 29 verteilt. Überschüssiges Epoxidharz wurde über ein offenes Ende des Auskleidungsschlauches 29 abgeführt und aufgefangen.
Der Auskleidungsschlauch 29 wird über die gesamte Rohrlänge eingebracht. Zur Auskleidung der Rohrleitung 28 wird der Auskleidungsschlauch 29 im Umstülpverfahren unter Druckbeaufschlagung in die Rohrleitung 28 eingeführt, sodass die Textilseite auf einer Rohrinnenwand zu liegen kommt und die Epoxidharzbeschichtung die innerste Schicht des aus gekleideten Rohres bildet. Das Einbringen des Auskleidungsschlauches 29 in die Rohrleitung erfolgt im Wesentlichen nach dem zu Fig. 1 beschriebenen Verfahren. Insofern sei auf die unter Fig. 1 beschriebenen Ausführungen und Ausgestaltungen verwiesen.
In einem weiteren Schritt wird der Flansch 32 mit einem Korrosionsschutz aufgegossen und anschließend geglättet. Bei dem Ausführungsbeispiel wird insbesondere die Dichtfläche 33 des Flansches 32 mit dem Korrosionsschutz aufgegossen. Es wird dabei ein spezieller Korrosionsschutz verwendet. Bei dem Ausführungsbeispiel wird als Korrosionsschutz ein hochtemperaturstabiles Epoxidharz verwendet.
In einem weiteren Schritt wird eine Gewebematte 35 in die Rohrleitung 28 eingebracht. Bei dem Ausführungsbeispiel wird die Gewebematte 35 insbesondere in dem Bereich der Dichtfläche 33 des Flansches 32 und der Dichtung 34 in die Rohrleitung 28 eingebracht. Bei dem Ausführungsbeispiel wird als Gewebematte 35 ein Textilgewebe verwendet. Das Einbringen der Gewebematte 35 ist hierbei als optionaler Schritt anzusehen, der bei einem anderen Ausführungsbeispiel auch entfallen kann.
Für die Aushärtung des im Trägermaterial befindlichen Epoxidharzes und zum Andrücken des Auskleidungsschlauches 29 wird in einem weiteren Schritt eine aufblasbare Blase mit Krempe und Heizdrähten an den Flanschen verwendet. Darüber hinaus werden für die Aushärtung des im Trägermaterial befindlichen Epoxidharzes über die Länge des Auskleidungsschlauches 29 beheizte Kalibrierschläuche verwendet.
Das vorstehend beschriebene Verfahren kann darüber hinaus auch nachträglich, beispielsweise im Rahmen von Reparaturarbeiten an Rohrleitungen Anwendung finden. Hierbei können die üblicherweise alle sechs Meter auftretenden Flanschbereiche einer Rohrleitung genutzt werden. In diesen Flanschbereichen können im Rahmen von Reparaturarbeiten die als Krempe ausgebildeten Einsatzstücke und die Auskleidungsschläuche eingebracht werden. Fig. 6 zeigt eine Schnittdarstellung eines Teilbereichs einer weiteren Rohrleitung 28. Die in Fig. 6 gezeigte Rohrleitung 28 entspricht dabei im Wesentlichen der in Fig. 5 gezeigten Rohrleitung 28. Gleiche Elemente tragen daher gleiche Bezugszeichen.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Rohrleitung 28 als Stahlrohrleitung ausgebildet. Insbesondere handelt es sich bei dem Ausführungsbeispiel bei der Rohrleitung 28 um eine sogenannte Scrubber-Leitung, die in der Abgasentschwefelung in der Schifffahrt eingesetzt wird. Mit Hilfe des im Folgenden erläuterten Verfahrens wird eine Scrubber- Leitung 28 auf einem Schiff durch Einbringen einer Auskleidung 37 ausgekleidet. Das nachfolgend erläuterte Verfahren kann dabei sowohl bei der Vorfertigung der Scrubber- Rohrleitung als auch nachträglich, beispielsweise im Rahmen von Reparaturarbeiten Anwendung finden.
Die Rohrleitung 28 hat einen Flansch 32, der eine Dichtfläche 33 hat, und eine Dichtung 34. Im Bereich der Dichtung 34 sind zudem Schraubenlöcher 36 für eine Schraubverbindung zweier Rohrenden vorgesehen.
Das Verfahren zur Auskleidung der weiteren Rohrleitung 28 entspricht im Wesentlichen dem zu Fig. 5 beschriebenen Verfahren. Insofern sei auf die unter Fig. 5 beschriebenen Ausführungen und Ausgestaltungen verwiesen.
Im Unterschied zu dem unter Fig. 5 beschriebenen Verfahren, kann bei der Auskleidung der Scrubber-Leitungen nach einem Aufrauen und Reinigen der Rohrleitung 28 jedoch ein als Krempe 38 ausgebildetes Einsatzstück 38 im Bereich des Flansches 32 der Rohrleitung 28 in die Rohrleitung 28 eingebracht werden, welches bereits eine Gewebematte 39 integriert aufweist. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Gewebematte 39 insbesondere in dem Bereich der Dichtfläche 33 des Flansches 32 und der Dichtung 34 in die Rohrleitung 28 eingebracht. Bei dem Ausführungsbeispiel wird als Gewebematte 39 ein Textilgewebe verwendet. Die Verwendung der Gewebematte 39 ist hierbei jedoch ebenfalls als optional anzusehen, und kann bei einem anderen Ausführungsbeispiel auch entfallen.
Findet das vorstehend beschriebene Verfahren nachträglich, beispielsweise im Rahmen von Reparaturarbeiten an Rohrleitungen Anwendung, können auch hier die üblicherweise alle sechs Meter auftretenden Flanschbereiche einer Rohrleitung genutzt werden. In diesen Flanschbereichen können im Rahmen von Reparaturarbeiten die als Krempe ausgebildeten Einsatzstücke und die Auskleidungsschläuche eingebracht werden. B e z u g s z e i c h e n l i s t e :
Rohrleitung
Auskleidungsschlauch
Schlauchfolie
Trägermaterial
Kunstharz
Rohröffnung
Rohrinnenwand
Auskleidung
durchströmtes Volumen des Rohres
flexible Leitung
Leuchtelement
Heizelement
Düse
Leine
Inversionstrommel
Inversionsbogen
Inversionsschlauch
Beschädigung/Leckage
Rohrleitung
Auskleidungsschlauch
Auskleidung
Krempe
Flansch
Dichtfläche
Dichtung
Gewebematte
Schraubenlöcher
Auskleidung
Krempe
Gewebematte

Claims

P .a...t e n t a n s p r ü c h e :
1. Verfahren zur Auskleidung einer Rohrleitung (10, 28) für ein Wasserfahrzeug oder ein Bauwerk auf See mit den Schritten:
- Bereitstellen eines Auskleidungsschlauches (11 , 29), der auf einer Außenseite eine Schlauchfolie (12) und auf einer Innenseite ein Trägermaterial (13) hat,
- Aufbringen eines Kunstharzes (14) auf das Trägermaterial (13),
- Aufrollen oder Auffalten des mit Kunstharz (14) benetzten Auskleidungsschlauches (1 1 , 29),
- Befestigen eines Endes des Auskleidungsschlauches (11 , 29) an einer Öffnung (15) der Rohrleitung (10, 28),
- Einbringen des Auskleidungsschlauches (11 , 29) in die Rohrleitung (10, 28) mit Hilfe eines druckbeaufschlagten Fluids derart, dass das mit Kunstharz (14) benetzte Trägermaterial (13) in Kontakt mit einer Innenwand (16) der Rohrleitung (10, 28) gebracht wird und die Schlauchfolie (12) einen fluidführenden Innenraum (18) der Rohrleitung (10, 28) begrenzt,
- Aushärten des Kunstharzes (14) durch wenigstens zeitweises Erwärmen und/oder Bestrahlen.
2 Verfahren Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung (10, 28) zum Einbringen des Auskleidungsschlauches (11 , 29) in die auszukleidende und/oder zu beschichtende Rohrleitung (10, 28) aufgeraut und gereinigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein, insbesondere passgenaues, vorzugsweise als Krempe (31 , 38) ausgebildetes Einsatzstück (31 , 38) in die Rohrleitung (28), insbesondere im Bereich eines Flansches (32), vorzugsweise im Bereich einer Dichtfläche (33) eines Flansches (32), besonders bevorzugt im Bereich einer Dichtung (34), eingebracht wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auskleidungsschlauch (11 , 29) mit Hilfe von Druckluft in die Rohrleitung (10, 28) eingebracht wird.
5 Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (32), insbesondere ein Bereich der Dichtfläche (33) des Flansches (32), vorzugsweise einer Dichtung (34) benachbart, mit einem, insbesondere hochtemperaturstabilen Epoxidharz aufgegossen und/oder geglättet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gewebematte (35, 39), insbesondere in dem Bereich der Dichtfläche (33) des Flansches (32), vorzugsweise einer Dichtung (34), in die Rohrleitung (28) eingebracht wird.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aushärten des insbesondere als hochtemperaturstabiles Epoxidharz ausgebildeten Kunstharzes (14) erwärmtes Wasser in den in die Rohrleitung (10, 28) eingebrachten Auskleidungsschlauch (11 , 29) eingebracht wird oder beheizte Kalibrierschläuche verwendet werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aushärten des Kunstharzes und zum Andrücken des eingebrachten Auskleidungsschlauches (11 , 29) eine aufblasbare Blase, insbesondere mit Krempe und Heizdrähten, vorzugsweise an den Flanschen (32) verwendet wird.
9 Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den in die Rohrleitung (10, 28) eingebrachten Auskleidungsschlauch (11 , 29) zumindest zeitweise eine flexible Leitung (19) eingebracht wird, die über wenigstens ein Leuchtelement (20), ein Heizelement (21) und/oder eine Düse (22) zur Beaufschlagung des Auskleidungsschlauches (11 , 29) mit dem druckbeaufschlagten Fluid verfügt.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das, insbesondere als hochtemperaturstabiles
Epoxidharz ausgebildete Kunstharz (14) zum Aushärten wenigstens zeitweise auf eine Temperatur von 55° C bis 80° C, vorzugsweise auf eine Temperatur von 55° C bis 65° C, insbesondere auf etwa 60° C, erwärmt wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbringen des, insbesondere als hochtemperaturstabiles Epoxidharz ausgebildeten Kunstharzes (14) auf das Trägermaterial (13) wenigstens zeitweise unter einem gegenüber dem Umgebungsdruck abgesenkten Druck erfolgt.
12 Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das, insbesondere als hochtemperaturstabiles Epoxidharz ausgebildete Kunstharz (14) wenigstens abschnittsweise mittels einer Walze auf das Trägermaterial (13) aufgebracht wird.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass gemeinsam mit dem Auskleidungsschlauch (11 , 29) eine zumindest punktuell an dem Auskleidungsschlauch (11 , 29) befestigte Leine (23) in die Rohrleitung (10, 28) eingebracht wird.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial (13) nach Einbringen des Auskleidungsschlauches (11 , 29) in die zu beschichtende Rohrleitung (10, 28) entfernt wird.
15. Rohrleitung (10, 28) eines Wasserfahrzeugs oder eines Bauwerks auf See mit einer Auskleidung (17, 30, 37) hergestellt nach einem der vorangehenden Ansprüche.
16. Rohrleitung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Rohrinnenwand (16), auf die die Auskleidung (17, 30, 37), insbesondere der Auskleidungsschlauch (11 , 29), aufgebracht ist, Stahl aufweist.
17. Rohrleitung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das
Trägermaterial (13) Glasfasern und/oder ein Synthesefaserfilz und/oder ein Textilgewebe hat.
18. Rohrleitung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial (13) Fasern aus wenigstens einem Material, ausgewählt aus der
Gruppe Polyester, Aramid, Polyamid, Poly(p-phenylenterephthalamid), Poly(m- phenylenisophthalamid), Polyurethan und Glas, hat.
19. Rohrleitung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunstharz (14) ein insbesondere hochtemperaturstabiles Epoxidharz, ein ungesättigtes Polyesterharz und/oder ein Vinylesterharz hat.
20 Rohrleitung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchfolie (12) wenigstens eines der Materialien Polyethylen (PE), Polyethylen mit hoher Dichte (PE-HD), Polypropylen (PP), Polyamid (PA), Hart-Polyvinylchlorid (PVC-U) und Polyurethan hat und/oder Glasfasern hat.
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