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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Werkzeug mit auswechselbaren Arbeitsenden, insbesondere ein Werkzeug, bei dem ein Auswechseln der Arbeitsenden nach Bedarf und eine stabilere Betätigung ermöglicht werden.
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Stand der Technik
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Werkzeuge wie Nageltreiber, Körner oder Klingen sind länglich ausgebildet, wobei am vorderen Ende eines solchen Werkzeugs ein Arbeitsende angeordnet ist. Beispielsweise ist das vordere Ende eines Nageltreibers mit einem auf die Kontur des Nagelkopfs abgestimmten Arbeitsende und das dem Arbeitsende gegenüberliegende Ende desselben als ein Schlagende ausgebildet, wobei zwischen dem Schlagende und dem Arbeitsende ein Griffabschnitt angeordnet ist. Bei der Handhabung des Werkzeugs hält der Benutzer den Griffabschnitt in der Hand und bringt das Arbeitsende zum Anliegen am Nagelkopf. Weiter schlägt der Benutzer das Schlagende mit einem Hammer, sodass der Nagelkopf unter der Krafteinwirkung in ein Werkstück eindringt. Ein Körner ist ähnlich wie ein Nageltreiber derart ausgebildet, dass das vordere Arbeitsende einen spitzen Körper aufweist, der zum Einschlagen in ein Werkstück dient, um eine Vertiefung für das Bohren mit einem Bohrer zu erzeugen. Das Arbeitsende einer Klinge eines Schraubendrehers kann schlitzförmig, kreuzschlitzförmig oder mehrkantig sein, wobei am hinteren Ende der Klinge eines Schraubendrehers ein Griff angeordnet ist, den der Benutzer beim Einschrauben einer Schraube in der Hand hält.
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Jedoch ist das jeweilige Arbeitsende des Nageltreibers, des Körners oder der Klinge eines Schraubendrehers mit festen Konturen und Abmessungen gefertigt, sodass diese Werkzeuge nur eingeschränkt einsetzbar sind. Aus dem US-amerikanischen Patent Nr.
US8359950 ist ein Nageltreiber bekannt, der einen Hauptkörper und ein Werkzeugteil umfasst, wobei der Hauptkörper im Inneren eine Öffnung und das Werkzeugteil an seinen beiden gegenüberliegenden Enden jeweils ein erstes Arbeitsende und ein zweites Arbeitsende aufweist, wobei das Werkzeugteil eine sich nach außen erstreckende Schulter zwischen dem ersten und dem zweiten Arbeitsende aufweist, wobei das erste Arbeitsende oder das zweite Arbeitsende wahlweise in der Öffnung des Hauptkörpers aufgenommen werden kann, wobei die sich nach außen erstreckende Schulter derart ausgebildet und angeordnet ist, dass sich ein Kraftübertragungsweg am Außenrand der Schulter bildet, mit dem die Schulter am Hauptkörper anliegt, wenn das Werkzeugteil im Hauptkörper angeordnet ist und der Hauptkörper durch ein Werkzeug eingeschlagen wird. Zudem ist an der Außenseite des Hauptkörpers eine Verriegelungsvorrichtung angeordnet, die axial verschiebbar ist, um das Werkzeugteil zu verriegeln.
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Bei der vorherigen herkömmlichen Ausführung ist zwar möglich, das erste oder das zweite Arbeitsende für Nagelköpfe mit einer entsprechenden Abmessung wahlweise einzusetzen, doch stützt sich der Außenrand des Endes des Hauptkörpers an der Schulter ab, wenn der Hauptkörper durch einen Hammer eingeschlagen wird, wobei die Krafteinwirkung auf den Nagelkopf in diesem Zustand nur durch den Hauptkörper vorgenommen wird. Ein Verschluss des Außenrandes des Endes des Hauptkörpers oder des Anlageendes der Schulter kann dazu führen, dass das aus dem Hauptkörper herausragende erste oder zweite Arbeitsende von der Achse abweicht und die Lastrichtung des Nagelkopfs beim Einschlagen des Nagelkopfs nicht der Einschlagrichtung des Nagels entspricht. Des Weiteren liegt die Verriegelungsvorrichtung an der Außenseite des Hauptkörpers frei, wobei es beim Greifen des Hauptkörpers mit der Hand vorkommen kann, dass die Hand auf die Stelle der Verriegelungsvorrichtung verrutscht, wodurch das Werkzeugteil gelockert wird.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug zu schaffen, bei dem ein Auswechseln der Arbeitsenden nach Bedarf und eine stabilere Betätigung ermöglicht werden.
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Technische Lösung
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Werkzeug mit auswechselbaren Arbeitsenden mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Das erfindungsgemäße Werkzeug mit auswechselbaren Arbeitsenden umfasst einen Hauptschaft und einen Arbeitsschaft. Der Hauptschaft ist länglich ausgebildet und weist am vorderen Ende eine axial verlaufende Ausnehmung auf, wobei an der Außenseite des Hauptschafts ein Griffteil angeordnet ist, wobei an der Vorderseite der Ausnehmung eine Öffnung vorgesehen ist, wobei sich ein Verbindungsabschnitt von der Öffnung nach hinten erstreckt, wobei am hinteren Ende des Verbindungsabschnitts ein innerer Anschlag angeordnet ist, der auf die Mitte der Ausnehmung gerichtet ist, wobei der innere Anschlag so ausgebildet ist, dass sein Innendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser des Verbindungsabschnitts, wobei der Hauptschaft ferner einen Aufnahmeabschnitt aufweist, der sich vom inneren Anschlag bis zum hinteren Ende der Ausnehmung erstreckt. Der Arbeitsschaft ist länglich ausgebildet und weist an seinen beiden gegenüberliegenden Enden jeweils einen ersten Arbeitsabschnitt und einen zweiten Arbeitsabschnitt auf, wobei am jeweiligen vorderen Ende des ersten und des zweiten Arbeitsabschnitts jeweils ein erstes und ein zweites Arbeitsende vorgesehen sind, die unterschiedliche Abmessungen haben, wobei zwischen dem ersten Arbeitsabschnitt und dem zweiten Arbeitsabschnitt ein Steckabschnitt angeordnet ist, dessen größter Durchmesser größer ist als der jeweilige Durchmesser des ersten und des zweiten Arbeitsabschnitts, wobei an denjenigen Stellen an den beiden Enden des Steckabschnitts, die dem ersten und dem zweiten Arbeitsabschnitt entsprechen, jeweils ein erster und ein zweiter Anschlag vorgesehen sind, wobei an den jeweils dem ersten und dem zweiten Arbeitsabschnitt entsprechenden Stellen an beiden Seiten des Steckabschnitts jeweils ein erstes und ein zweites Schiebeteil vertieft ausgebildet sind. Der Arbeitsschaft ist ferner mit einer Positioniervorrichtung versehen, die sich am Verbindungsabschnitt in der Ausnehmung des Hauptschafts befindet, wenn der Arbeitsschaft und der Hauptschaft miteinander verbunden sind. In der Mitte des Steckabschnitts des Arbeitsschafts ist eine radial verlaufende Verbindungsaussparung angeordnet, wobei der Durchmesser der Öffnung der Verbindungsaussparung etwas kleiner ist als der Durchmesser des Inneren der Verbindungsaussparung. Die Positioniervorrichtung umfasst eine Feder und eine Positionierkugel, wobei die Feder und die Positionierkugel der Reihe nach in der Verbindungsaussparung angeordnet sind, wobei die Positionierkugel teilweise aus der Öffnung der Verbindungsaussparung herausragt.
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Erfindungsgemäß kann der erste oder der zweite Arbeitsabschnitt des Arbeitsschafts nach Bedarf in die Ausnehmung des Arbeitsschafts eingesteckt werden. Ist der erste oder der zweite Arbeitsabschnitt in die Ausnehmung eingesteckt, kann er sich im Aufnahmeabschnitt des Hauptschafts befinden, wobei der Steckabschnitt des Arbeitsschafts in den Verbindungsabschnitt der Ausnehmung eingesteckt werden kann. Im eingesteckten Zustand des Steckabschnitts sind der zweite oder der erste Arbeitsabschnitt am anderen Ende des Arbeitsschafts und das zweite oder erste Schiebeteil außerhalb des Hauptschafts sichtbar. Zugleich kann der erste oder der zweite Anschlag zum Abstützen am inneren Anschlag gebracht werden, um einen Weg zur Übertragung einer Axialkraft zu bilden. Beim Einstecken des Steckabschnitts wird sich die Positionierkugel der Positioniervorrichtung an der Innenwand des Verbindungsabschnitts der Ausnehmung abstützen und dadurch einen Formschluss ausbilden. Das Volumen des eingesteckten Teils des Steckabschnitts wird durch den Verbindungsabschnitt umhüllt. Die Außenwand des Steckabschnitts kann mit der Innenwand des Verbindungsabschnitts in Formschluss kommen, um eine Abweichung des Arbeitsschafts von der Achse zu verhindern. Des Weiteren kommt die Hand beim Greifen des Griffteils an der Außenseite des Hauptschafts nicht mit der Positioniervorrichtung in Kontakt, sodass sichergestellt werden kann, dass der Arbeitsschaft und der Hauptschaft durch die Positioniervorrichtung stabil miteinander verbunden bleiben. Zum Herausnehmen des Arbeitsschafts kann der Benutzer einen Finger in das vertieft ausgebildete zweite oder erste Schiebeteil einhaken und dadurch das Schiebeteil betätigen, wobei die Handhabung einfach und benutzerfreundlich ist.
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Das erste und das zweite Arbeitsende des erfindungsgemäßen Arbeitsschafts können entsprechend der Kontur eines Nagelkopfs geformt sein, um einen Nageltreiber auszubilden. Sie können auch spitz ausgebildet sein, um einen Körner auszubilden. Alternativ können sie kreuzschlitzförmig, schlitzförmig oder mehrkantig geformt sein, um einen Schraubendrehereinsatz auszubilden. Der Zusammenbau eines einzigen Hauptschafts mit einem Arbeitsschaft stellt zwei Arbeitsenden mit unterschiedlichen Abmessungen oder Ausführungsarten zur Verfügung, wodurch die Erfindung breiter anwendbar wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Hauptschafts und eines Arbeitsschafts eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Werkzeugs,
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2 zeigt eine schematische Darstellung des Hauptschafts und des Arbeitsschafts des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung im aufgebauten Zustand,
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3 zeigt eine Schnittansicht des Hauptschafts und des Arbeitsschafts des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung im aufgebauten Zustand,
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4 zeigt eine weitere Schnittansicht des Hauptschafts und des Arbeitsschafts des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung im aufgebauten Zustand,
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Arbeitsschafts eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Werkzeugs,
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6 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Arbeitsschafts eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Werkzeugs.
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Wege der Ausführung der Erfindung
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die Erfindung soll nicht auf die Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen beschränkt werden.
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Wie aus 1 bis 3 ersichtlich, umfasst das erfindungsgemäße Werkzeug gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel einen Hauptschaft 1 und einen Arbeitsschaft 2. Der Hauptschaft 1 ist länglich ausgebildet und weist am vorderen Ende eine axial verlaufende Ausnehmung 11 auf, wobei an der Außenseite des Hauptschafts 1 ein Griffteil 12 vorgesehen ist. An der Vorderseite der Ausnehmung 11 ist eine Öffnung 13 angeordnet, von der sich ein Verbindungsabschnitt 14 nach hinten axial erstreckt, der eine Mehrkantform aufweist. Am hinteren Ende des Verbindungsabschnitts ist ein innerer Anschlag angeordnet, der auf die Mitte der Ausnehmung gerichtet ist, wobei der innere Anschlag 15 so ausgebildet ist, dass sein Innendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser des Verbindungsabschnitts 14, wobei der Hauptschaft 1 ferner einen Aufnahmeabschnitt 16 aufweist, der sich vom inneren Anschlag 15 bis zum hinteren Ende der Ausnehmung 11 erstreckt.
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Der Arbeitsschaft 2 ist länglich ausgebildet und weist an seinen beiden gegenüberliegenden Enden jeweils einen ersten Arbeitsabschnitt 21 und einen zweiten Arbeitsabschnitt 22 auf, wobei an den vorderen Enden des ersten und des zweiten Arbeitsabschnitts 21, 22 jeweils ein erstes und ein zweites Arbeitsende 211, 221 vorgesehen sind, die unterschiedliche Abmessungen haben, wobei das erste und das zweite Arbeitsende 211, 221 in diesem Ausführungsbeispiel zum Antreiben eines Nagels konstruiert sind, wobei zwischen dem ersten Arbeitsabschnitt 211 und dem zweiten Arbeitsabschnitt 221 ein Steckabschnitt 23 angeordnet ist, dessen größter Durchmesser größer ist als der jeweilige Durchmesser des ersten und des zweiten Arbeitsabschnitts 21, 22, wobei an dem Steckabschnitt 23 an den Stellen, die dem ersten und zweiten Arbeitsabschnitt 21, 22 entsprechen, jeweils ein erster und ein zweiter Anschlag 231, 232 vorgesehen sind, wobei der Steckabschnitt 23 in Abstimmung auf den Verbindungsabschnitt 14 des Hauptschafts 1 mehrkantig ausgebildet ist, wobei der Durchmesser des Steckabschnitts 23 etwas kleiner ist als der Innendurchmesser des Verbindungsabschnitts 14, wobei der Steckabschnitt 23 länger als der Verbindungsabschnitt 14 ist, wobei der erste und der zweite Arbeitsabschnitt 21, 22 kürzer als der Aufnahmeabschnitt 16 des Hauptschafts 1 sind. An den jeweils dem ersten und dem zweiten Arbeitsabschnitt 21, 22 entsprechenden Stellen an beiden Seiten des Steckabschnitts 23 sind jeweils ein erstes und ein zweites Schiebeteil 233, 234 vertieft ausgebildet, in das ein Finger eingeschoben werden kann. Der Arbeitsschaft 2 ist ferner mit einer Positioniervorrichtung 3 versehen, die sich am Verbindungsabschnitt 14 in der Ausnehmung 11 des Hauptschafts 1 befindet, wenn der Arbeitsschaft 2 und der Hauptschaft 1 miteinander verbunden sind. In der Mitte des Steckabschnitts 23 des Arbeitsschafts 2 ist eine radial verlaufende Verbindungsaussparung 235 angeordnet, wobei der Durchmesser der Öffnung 236 der Verbindungsaussparung 235 etwas kleiner ist als der Durchmesser des Innenraums der Verbindungsaussparung 235. Die Positioniervorrichtung 3 umfasst eine Feder 31 und eine Positionierkugel 32, wobei die Feder 31 und die Positionierkugel 32 der Reihe nach in der Verbindungsaussparung 235 derart angeordnet sind, dass die Positionierkugel 32 teilweise aus der Öffnung 236 der Verbindungsaussparung 235 herausragt.
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Wie in 3 und 4 gezeigt ist, kann der erfindungsgemäße Arbeitsschaft 2 derart angebracht werden, dass der erste Arbeitsabschnitt 21 aus 3 oder der zweite Arbeitsabschnitt 22 aus 4 nach Bedarf in die Ausnehmung 11 des Hauptschafts 1 eingesteckt werden kann. Ist der erste Arbeitsabschnitt 21 aus 3 oder der zweite Arbeitsabschnitt 22 aus 4 in die Ausnehmung 11 eingesteckt, so kann er sich im Aufnahmeabschnitt 16 des Hauptschafts 1 befinden. Der Steckabschnitt 23 des Arbeitsschafts 2 kann in den Verbindungsabschnitt 14 der Ausnehmung 11 eingesteckt werden, während der zweite Arbeitsabschnitt 22 und das zweite Schiebeteil 234 aus 3 oder der erste Arbeitsabschnitt 21 und das erste Schiebeteil 233 am anderen Ende des Arbeitsschafts 2 aus dem Hauptschaft 1 hervorstehen können. Zugleich kann der erste Anschlag 231 aus 3 oder der zweite Anschlag 232 aus 4 zum Abstützen am inneren Anschlag 15 der Ausnehmung 11 gebracht werden, um einen Weg zur Übertragung einer Axialkraft zu bilden. Beim Einstecken des Steckabschnitts 23 wird sich die Positionierkugel 32 der Positioniervorrichtung 3 an der Innenwand des Verbindungsabschnitts 14 der Ausnehmung 11 abstützen und so in Formschluss kommen. Das Volumen des eingesteckten Teils des Steckabschnitts 23 wird durch den Verbindungsabschnitts 14 umhüllt. Die Außenwand des Steckabschnitts 23 kann mit der Innenwand des Verbindungsabschnitts 14 in Formschluss kommen, und eine Abweichung des Arbeitsschafts 2 von der Achse zu verhindern. Der Steckabschnitt 23 und der Verbindungsabschnitt 14 sind mehrkantig passend zusammengefügt, wobei eine derartige Fügeverbindung einem Drehen des Arbeitsschafts 2 entgegenwirkt.
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Der Zusammenbau eines einzigen Hauptschafts 1 mit einem Arbeitsschaft 2 stellt zwei Arbeitsenden, z.B. ein erstes und ein zweites Arbeitsende 211, 221 mit unterschiedlichen Abmessungen oder Ausführungsarten zur Verfügung, sodass die Erfindung in einem breiteren Umfang einsetzbar ist. Des Weiteren befindet sich der innere Anschlag 15 des Hauptschafts 1 im Inneren des Hauptschafts 1, sodass er sich trotz einer Benutzung für längere Zeit nicht durch ein Herunterfallen und Anprallen oder aufgrund eines Zusammenstoßes mit einem externen Gegenstand (der sich vom Arbeitsschaft 2 verschieden ist) verformt. Des Weiteren kommt die Hand beim Greifen des Griffteils 12 an der Außenseite des Hauptschafts 1 nicht mit der Positioniervorrichtung 3 in Kontakt, sodass sichergestellt werden kann, dass der Arbeitsschaft 2 und der Hauptschaft 1 durch die Positioniervorrichtung 3 stabil miteinander verbunden bleiben. Zum Herausnehmen des Arbeitsschafts 2 aus dem Hauptschaft 1 kann der Benutzer einen Finger in das vertieft ausgebildete erste Schiebeteil 233 oder das zweite Schiebeteil 234 einstecken und dadurch das Schiebeteil 233 oder 234 betätigen, wobei das Auswechseln des Arbeitsschafts 2 auf diese Weise erleichtert wird. Wenn das erste Arbeitsende 211 oder das zweite Arbeitsende 221 mit einem Nagelkopf (nicht dargestellt) verbunden ist, wird eine Axialkraft auf das hintere Ende des Hauptschafts 1 ausgeübt, wobei die vom Arbeitsschaft 2 erzeugte Axialkraft gleichzeitig durch die Verbindung zwischen dem inneren Anschlag 15 und dem ersten Anschlag 231 oder dem zweiten Anschlag 232 oder/und durch die Verbindung zwischen dem Verbindungsabschnitt 14 und dem Steckabschnitt 23 nicht von der Achse abweicht, wodurch sichergestellt werden kann, dass der Nagel, auf den eine Axialkraft ausgeübt wird, nicht von der vorgegebenen Position abweichen wird. Somit wird eine erhöhte Arbeitsqualität gewährleistet.
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Erfindungsgemäß können das erste und das zweite Arbeitsende 211, 221 des Arbeitsschafts 2 auch in einer weiteren Form oder einem weiteren Ausführungsart gestaltet werden. Die beiden Arbeitsenden 211, 221 aus 5 sind beispielsweise spitz ausgebildet und können als Arbeitsenden eines Körners verwendet werden. Das erste und das zweite Arbeitsende 211, 221 des Arbeitsschafts 2 aus 6 sind jeweils kreuzschlitz- und schlitzförmig ausgebildet und können als Arbeitsenden eines Schraubendrehereinsatzes verwendet werden. Ist die erfindungsgemäße Positioniervorrichtung nicht am Arbeitsschaft, sondern an einer weiteren Stelle angebracht, kann auch eine Abweichung von der Achse beim Einsatz des Werkzeugs verhindert werden.
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Die Erfindung betrifft somit zusammenfassend ein Werkzeug mit auswechselbaren Arbeitsenden, das einen Hauptschaft 1 und einen einen Arbeitsschaft 2 umfasst, wobei der Hauptschaft 1 länglich ausgebildet ist und am vorderen Ende eine axial verlaufende Ausnehmung 11 aufweist, an deren Vorderseite eine Öffnung 13 vorgesehen ist, wobei sich ein Verbindungsabschnitt 14 von der Öffnung 13 nach hinten erstreckt, wobei am hinteren Ende des Verbindungsabschnitts 14 ein innerer Anschlag 15 angeordnet ist, der auf die Mitte der Ausnehmung 11 gerichtet ist, wobei der innere Anschlag 15 so ausgebildet ist, dass sein Innendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser des Verbindungsabschnitts 14, wobei der Hauptschaft 1 ferner einen Aufnahmeschnitt 16 aufweist, der sich vom inneren Anschlag 15 bis zum hinteren Ende der Ausnehmung 11 erstreckt. Der Arbeitsschaft 2 ist länglich ausgebildet und weist an seinen beiden gegenüberliegenden Enden jeweils einen ersten Arbeitsabschnitt 21 und einen zweiten Arbeitsabschnitt 22 auf, wobei am jeweiligen vorderen Ende des ersten und des zweiten Arbeitsabschnitts 21, 22 jeweils ein erstes und ein zweites Arbeitsende 211, 221 vorgesehen sind, die unterschiedliche Abmessungen haben, wobei zwischen dem ersten Arbeitsabschnitt 21 und dem zweiten Arbeitsabschnitt 22 ein Steckabschnitt 23 angeordnet ist, dessen größter Durchmesser größer ist als der jeweilige Durchmesser des ersten und des zweiten Arbeitsabschnitts 22, 23, wobei an den dem ersten und zweiten Arbeitsabschnitt 21, 22 entsprechenden Stellen des Steckabschnitts 23 jeweils ein erster und ein zweiter Anschlag 231, 232 vorgesehen sind, wobei der Durchmesser des Steckabschnitts 23 etwas kleiner ist als der Innendurchmesser des Verbindungsabschnitts 14. Des Weiteren umfasst das erfindungsgemäße Werkzeug eine Positioniervorrichtung 3, die zur Verbindung und Positionierung des Arbeitsschafts 2 und des Hauptschafts 1 dient. Nach Bedarf kann der erste Arbeitsabschnitt 21 oder der zweite Arbeitsabschnitt 22 des Arbeitsschafts 2 in die Ausnehmung 11 des Hauptschafts 1 eingesteckt und durch die Positioniervorrichtung 3 positioniert werden, wobei der innere Anschlag 15 der Ausnehmung 11 zugleich zum Abstützen an dem ersten Anschlag 231 oder dem zweiten Anschlag 232 gebracht wird, wodurch sich ein Weg zur Übertragung einer Axialkraft bildet. Somit werden beim erfindungsgemäßen Werkzeug ein Auswechseln der Arbeitsenden 211, 221 nach Bedarf und eine stabilere Betätigung ermöglicht.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die Offenbarung der vorliegenden Erfindung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hauptschaft
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Griffteil
- 13
- Öffnung
- 14
- Verbindungsabschnitt
- 15
- innerer Anschlag
- 16
- Aufnahmeabschnitt
- 2
- Arbeitsschaft
- 21
- erster Arbeitsabschnitt
- 211
- erstes Arbeitsende
- 22
- zweiter Arbeitsabschnitt
- 221
- zweites Arbeitsende
- 23
- Steckabschnitt
- 231
- erster Anschlag
- 232
- zweiter Anschlag
- 233
- erstes Schiebeteil
- 234
- zweites Schiebeteil
- 235
- Verbindungsaussparung
- 236
- Öffnung
- 3
- Positioniervorrichtung
- 31
- Feder
- 32
- Positionierkugel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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