-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Werkzeughalteeinrichtung für
einen Bohrhammer nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
-
Stand der Technik
-
Aus
der
DE 10 2006
016 804 A1 ist ein Bohrhammer bekannt, der ein drehbar
angeordnetes Hammerrohr zur Aufnahme eines Rotations- bzw. Einsatzwerkzeuges
aufweist, welches axial stirnseitig vom einem Schlagbolzen beaufschlagt
wird. Das in das Hammerrohr eingeführte Einsatzwerkzeug wird
mithilfe einer Verriegelungskugel axial arretiert, die durch eine
Aussparung in der Wandung. des Hammerrohrs hindurchragt und in Eingriff
mit einer Nut am Schaft des Einsatzwerkzeuges steht. Grundsätzlich
können verschiedenartige Einsatzwerkzeuge im Hammerrohr
aufgenommen werden, beispielsweise ein Schrauber-Bit, ein Hex-Bohrer
oder ein SDS-Bohrer, sofern diese Einsatzwerkzeuge gleichartige
Schaftteile aufweisen.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Bohrhammer bei möglichst
kompakter Bauform vielseitig einsetzbar auszubilden.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben
zweckmäßige Weiterbildungen an.
-
Die
erfindungsgemäße Werkzeughalteeinrichtung für
einen Bohrhammer umfasst einen drehend antreibbaren Werkzeughalter
zur Aufnahme eines Einsatzwerkzeugs und ein das Einsatzwerkzeug axial
beaufschlagendes Schlagelement zur Realisierung der Bohrhammerfunktion.
Der Werkzeughalter ist als Aufnahmehülse bzw. Hammerrohr
ausgeführt, in das das Einsatzwerkzeug einsteckbar ist.
Für eine erweiterte Einsetzbarkeit des Bohrhammers ist
in den Werkzeughalter ein Einsteckadapter lösbar einsetzbar,
wobei eine Werkzeugaufnahme im Einsteckadapter zumindest über
einen Teil ihrer axialen Länge im eingesetzten Zustand
innerhalb des Werkzeughalters liegt. Beispielsweise ragt die Werkzeugaufnahme über
mindestens ein Drittel, gegebenenfalls über den größeren
Teil ihrer axialen Länge im eingesetzten Zustand in den
Werkzeughalter ein und befindet sich insbesondere innerhalb des
Hammerrohrs, so dass auch das in die Werkzeugaufnahme eingesetzte
Werkzeug in das Hammerrohr einragt. Auf diese Weise wird die Verwendbarkeit
des Bohrhammers erweitert, wobei die axiale Länge des Bohrhammers
auch bei eingestecktem Adapter nicht oder zumindest nicht wesentlich
erhöht ist.
-
Gemäß einer
zweckmäßigen Ausführung weist der Adapterschaft
des Einsteckadapters, der in den Werkzeughalter einragt, Verriegelungselemente auf,
die mit korrespondierenden Verriegelungselementen im Werkzeughalter
zusammenwirken. Zur Vermeidung eines Kontaktes mit dem Schlagelement besitzt
der Adapterschaft eine axial verkürzte Länge, so
dass auch bei zugeschaltetem Schlagbohrbetrieb das Schlagelement
nicht in Kontakt mit dem Einsteckadapter bzw. dem im Einsteckadapter
aufzunehmenden Einsatzwerkzeug gelangt. Somit wirkt auf den Einsteckadapter
und das darin aufgenommene Einsatzwerkzeug nur die Drehantriebsbewegung, nicht
jedoch die Bohrhammerfunktion, auch wenn diese zugeschaltet ist.
-
Da
der Einsteckadapter mit Verriegelungselementen versehen ist, die
korrespondierend zu den im Werkzeughalter befindlichen Verriegelungselementen
ausgeführt sind, ist eine sichere Arretierung des Adapters
in dem Werkzeughalter möglich. Die Verriegelungselemente
an dem Einsteckadapter entsprechen denjenigen von Einsatzwerkzeugen,
welche unmittelbar in den Werkzeughalter einsetzbar sind und bei
denen es sich insbesondere um SDS-Systeme handelt.
-
Die
Werkzeugaufnahme in dem Einsteckadapter ist vorzugsweise zur Aufnahme
von Schrauber-Bits ausgeführt. Der Innenquerschnitt der
Werkzeugaufnahme im Einsteckadapter ist vorteilhafterweise als Mehrkant,
insbesondere als Sechskant ausgeführt, um in Umfangs- bzw.
Drehrichtung einen Formschluss zwischen dem einzusetzenden Einsatzwerkzeug
und dem Einsteckadapter herzustellen.
-
Der
in der vorbeschriebenen Weise ausgeführte Einsteckadapter
ist in einfacher Weise herzustellen sowie mit der Werkzeughalteeinrichtung
des Bohrhammers zu verbinden. Mittels des Einsteckadapters können
zusätzliche Einsatzwerkzeugtypen verwendet werden. Der
Werkzeughalter im Bohrhammer ist insbesondere zur Aufnahme von SDS-Bohrern
ausgeführt, die Werkzeugaufnahme im Einsteckadapter dagegen
zur Aufnahme von Schrauber-Bits.
-
Die
Verriegelungselemente auf der Innenseite des Werkzeughalters im
Bohrhammer weisen vorteilhafterweise einen sich radial nach innen
erhebenden Steg auf, wobei das korrespondierende Verriegelungselement
auf der Außenseite des Adapterschaftes als Nut zur Aufnahme
des Stegs ausgebildet ist. Dies entspricht der Ausführung
eines SDS-Profils.
-
Gemäß weiterer
zweckmäßiger Ausführung ist die axiale
Länge des Adapterschaftes so bemessen, dass der Adapterschaft
sich im eingesteckten Zustand auf der der Einstecköffnung
abgewandten Seite nicht über ein Drehmomentmitnahmeelement, das
beispielsweise als Längssteg ausgeführt ist, im Werkzeughalter
hinausgehend erstreckt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass
im eingesteckten Zustand ein Mindestabstand zwischen der dem Bohrhammer
zugewandten axialen Stirnseite des Adapterschaftes und dem Schlagelement
eingehalten wird, so dass auch bei zugeschalteter Bohrhammerfunktion
das Schlagelement nicht in Kontakt mit dem Adapterschaft bzw. dem
Einsatzwerkzeug im Adapterschaft gelangen kann.
-
Zur
axialen Sicherung bzw. Arretierung des Adapterschaftes im Werkzeughalter
weist die Mantelfläche des Adapterschaftes vorzugsweise
einen Einschnitt auf, der zur Aufnahme einer Verriegelungskugel
dient, die im Bohrhammer angeordnet ist. Die Verriegelungskugel
ragt insbesondere durch eine Ausnehmung in der Wandung des Werkzeughalters hindurch,
der als Hammerrohr ausgebildet ist, wobei die axiale Arretierung
des Einsteckadapters dadurch erreicht wird, dass die Verriegelungskugel
im Einschnitt des Adapterschaftes liegt und sich zugleich in der
Ausnehmung in der Wandung des Hammerrohrs befindet.
-
Der
Einsteckadapter kann einen radial überstehenden Kragen
aufweisen, der die Einstecktiefe des Einsteckadapters in den Werkzeughalter
begrenzt. Zweckmäßigerweise befindet sich an der Stirnseite
des Werkzeughalters eine Schutzkappe, insbesondere aus Gummi bestehend,
an deren axiale Außenseite der überstehende Kragen
des Einsteckadapters anliegen kann.
-
Die
Werkzeugaufnahme im Einsteckadapter erstreckt sich im eingesteckten
Zustand des Adapters vorteilhafterweise über den größeren
Teil ihrer axialen Länge innerhalb des Werkzeughalters,
um den axialen Überstand über die Stirnseite des
Werkzeughalters gering zu halten. Dadurch wird eine verkürzte
axiale Länge des Einsteckadapters insbesondere im überstehenden
Teil des Einsteckadapters erreicht, was im Betrieb der Werkzeugmaschine
für eine verbesserte Präzision bei der Werkzeugbearbeitung
sorgt.
-
Im
eingesteckten Zustand ragt zweckmäßigerweise zumindest
ein Großteil des Adapterschaftes in den Werkzeughalter
im Bohrhammer ein. Der Adapterschaft besteht hierbei aus zwei Abschnitten, von
denen ein erster, dem Schlagelement benachbarter Abschnitt Träger
der Verriegelungselemente ist und der zweite, der freien Stirnseite
des Werkzeughalters benachbarte Abschnitt die Werkzeugaufnahme in
Form einer Ausnehmung aufweist. Die Verriegelungselemente am Adapterschaft
befinden sich vorzugsweise nicht an dem Teil des Adapterschaftes, in
den die Werkzeugaufnahme eingebracht ist.
-
Weitere
Vorteile und zweckmäßige Ausführungen
sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und
den Ansprüchen zu entnehmen. Es zeigen:
-
1 den
vorderen Teil eines Bohrhammers mit einem Hammerrohr als Werkzeughalter
zur Aufnahme eines Einsatzwerkzeugs,
-
2 in
Einzeldarstellung einen Schnitt durch den vorderen Abschnitt des
Hammerrohrs,
-
3 einen
Schnitt durch das Hammerrohr mit eingesetztem Einsteckadapter,
-
4 einen
Schnitt quer zur Längsachse durch den Einsteckadapter.
-
In 1 ist
der vordere Teil eines elektromotorischen betriebenen Bohrhammers 1 dargestellt, der
eine Werkzeughalteeinrichtung 2 mit einem darin befindlichen,
drehbar angetriebenen Hammerrohr 3 zur Aufnahme eines nur
andeutungsweise dargestellten Einsatzwerkzeuges 4 aufweist.
Das Einsatzwerkzeug 4 wird in Richtung der Längsachse 5 in
das Hammerrohr 3 eingeschoben und dort mittels einer Verriegelungskugel 6 axial
arretiert. Die zu- und abschaltbare Hammerfunktion wird mithilfe
eines Schlagbolzens 7, der von einem Schläger 8 axial
beaufschlagt wird, realisiert, wobei die Stirnseite des Schlagbolzens 7 in
Kontakt mit der zugewandten Stirnseite des Einsatzwerkzeuges 4 gelangt.
-
In 2 ist
der vordere Abschnitt des den Werkzeughalter bildenden. Hammerrohrs 3 dargestellt.
An der Innenseite des Hammerrohrs 3 ist ein sich radial
nach innen erhebender Steg 9 ausgebildet, der einen länglichen,
sich in Achsrichtung erstreckenden Körper bildet und die
Funktion eines Drehmomentmitnahme-Verriegelungselementes hat, welches
mit einem korrespondierenden Verriegelungselement an der Mantelfläche
des Einsatzwerkzeuges zusammenwirkt. Mittels des Steges 9 wird
in Umfangs- bzw. Drehrichtung ein Formschluss zwischen dem Hammerrohr 3 und
dem eingesteckten Einsatzwerkzeug erreicht. Auf Seiten des Einsatzwerkzeugs ist
das korrespondierende Verriegelungselement als Längsnut
ausgeführt. Das in dieser Weise ausgebildete Hammerrohr 3 dient
zur Aufnahme von SDS-Werkzeugen.
-
In
die Wandung des Hammerrohrs 3 ist eine Ausnehmung 10 eingebracht,
in die die Verriegelungskugel 6 (1) einragt.
-
In 3 ist
das Hammerrohr 3 mit eingeführtem Einsteckadapter 11 dargestellt.
Der Einsteckadapter 11 besteht aus einem Adapterschaft 12,
welcher in das Hammerrohr 3 einragt, und einem radial erweiterten
Kragen 13. In den Adapterschaft 12 ist an der
axialen Stirnseite mit dem Kragen 13 eine Ausnehmung eingebracht,
die eine Werkzeugaufnahme 14 zur Aufnahme eines Einsatzwerkzeuges 15 bildet. Bei
dem Einsatzwerkzeug 15 handelt es sich insbesondere um
einen Schrauber-Bit. Die Werkzeugaufnahme 14 weist, wie 4 zu
entnehmen, einen Sechskant-Innenquerschnitt auf, wohingegen der Außenquerschnitt
rund ausgeführt ist.
-
Auf
der dem Kragen 13 abgewandten Seite weist der Adapterschaft 12 Verriegelungselemente auf,
die mit dem Steg 9 an der Innenseite des Hammerrohrs 3 korrespondieren.
Bei den Verriegelungselementen an der Mantelfläche des
Adapterschaftes 12 handelt es sich um in Achslängsrichtung
erstreckende Nuten.
-
In
die Mantelfläche des Adapterschaftes 12 ist außerdem
ein Einschnitt 16 eingebracht, der mit der Ausnehmung 10 in
der Wandung des Hammerrohrs 3 korrespondiert und in den
die Verriegelungskugel 6 zur axialen Verriegelung des Einsteckadapters
im Hammerrohr einragt. Der Einschnitt 16 befindet sich
ebenso wie die Verriegelungselemente, welche mit dem Steg 9 korrespondieren,
an dem axial hinteren, dem Kragen 13 abgewandten Abschnitts des
Adapterschaftes axial außerhalb der Werkzeugaufnahme 14.
Die Wandung der Werkzeugaufnahme 14 ist somit frei von
Verriegelungselementen und Einschnitten.
-
Im
Bereich der axialen Stirnseite ist eine Schutzkappe 17 auf
das Hammerrohr 3 aufgesetzt, die vorzugsweise als Gummikappe
ausgeführt ist. Im eingesteckten Zustand grenzt der Kragen 13 des
Einsteckadapters 11 an die Schutzkappe 17 an,
die somit die Einstecktiefe des Adapterschaftes 12 am Hammerrohr 3 limitiert.
Zweckmäßigerweise sind die Dimensionierungen bezüglich
der axialen Länge des Adapterschaftes 12 sowie
der Schutzkappe 17 so aufeinander abgestimmt, dass die
dem Kragen 13 abgewandte axiale Stirnseite 12a des
Adapterschaftes 12 im eingesteckten Zustand sich nicht über
das Verriegelungselement 9 an der Innenwand des Hammerrohrs 3 hinausgehend
erstreckt. Wie in 3 zu erkennen, ragt ein kleiner
Abschnitt des als Steg ausgeführten Verriegelungselementes 9 auf
der dem Bohrhammer zugewandten Seite über die axiale Stirnseite 12a des
Adapterschaftes 12 hinaus. Auf diese Weise ist sichergestellt,
dass das Schlagelement des Bohrhammers die axiale Stirnseite 12a oder
die Stirnseite des eingesteckten Einsatzwerkzeugs auch bei zugeschalteter
Bohrhammerfunktion nicht erreichen kann.
-
Grundsätzlich
kann die axiale Einstecktiefe des Einsteckadapters 11 auch
auf andere Weise begrenzt werden, beispielsweise durch Vorsprünge
und Nasen am Hammerrohr 3 oder einem sonstigen Bauteil
des Bohrhammers.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006016804
A1 [0002]