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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloss mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
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Der Begriff des Kraftfahrzeugschlosses ist vorliegend umfassend zu verstehen. Es sind davon nicht nur Seitentürschlösser und Hecktürschlösser, sondern beispielsweise auch Heckklappenschlösser und Heckdeckelschlösser abgedeckt.
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Dem Benutzungskomfort eines Kraftfahrzeuges sind heute auch akustische Aspekte zuzurechnen. Ein solcher akustischer Aspekt ist das Schließgeräusch eines Kraftfahrzeugschlosses.
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Das bekannte Kraftfahrzeugschloss (
DE 20 2012 011 372 U1 ), von dein die Erfindung ausgeht, weist die Sperrteile „Schlossfalle” und Sperrklinke” auf, die in üblicher Weise zusammenwirken. Die Schlossfalle lässt sich in die Schließstellungen „Vorschließstellung” und „Hauptschließstellung” bringen, in denen sie von der Sperrklinke über entsprechende Sperrflächen gehalten wird. Für die Fixierung der dem Kraftfahrzeugschloss zugeordneten Kraftfahrzeugtür o. dgl. wirkt die Schlossfalle wiederum mit einem Schließkeil zusammen.
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Im Rahmen eines Schließvorgangs kommt der Schließkeil in Eingriff mit der Schlossfalle und verstellt die Schlossfalle vorbei an der Vorschließstellung und der Hauptschließstellung in eine Überhubstellung, wodurch die Sperrklinke federgetrieben in ihre Sperrstellung fällt. Es folgt eine Rückbewegung der Schlossfalle, die durch die meist hohen Türdichtungsdrücke getrieben ist. Dadurch treffen einander zugeordnete Sperrflächen von Schlossfalle und Sperrklinke aufeinander, was mit einer ungewünschten Geräuschentwicklung verbunden ist. Um diese Geräuschentwicklung zu reduzieren, weist das bekannte Kraftfahrzeugschloss eine von den Sperrteilen separat ausgestaltete Bremsanordnung für die Schlossfalle auf. Diese Maßnahme ist zwar wirkungsvoll, jedoch konstruktiv und damit herstellungstechnisch vergleichsweise aufwendig.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bekannte Kraftfahrzeugschloss derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die Schließgeräusche des Kraftfahrzeugschlosses mit geringem Herstellungsaufwand reduziert werden.
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Das obige Problem wird bei einem Kraftfahrzeugschloss gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
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Wesentlich ist die grundsätzliche Überlegung, dass ein bremsender Kraftschluß zwischen den die Sperrflächen aufweisenden Sperrteilen auf besonders einfache Weise realisiert werden kann. Eine leichte Herstellbarkeit ergibt sich zunächst dadurch, dass das Pufferelement, auf dass das Bremsen zurückgeht, an einem der beiden Sperrteile angeordnet ist, so dass das Pufferelement in einem Arbeitsgang mit dem jeweiligen Sperrteil hergestellt werden kann. Eine leichte Herstellbarkeit ergibt sich weiter dadurch, dass in der jeweiligen Schließstellung die Stützfläche des Pufferelements beabstandet von der Sperrfläche des ersten Sperrteils ist, bei denn es sich hier und vorzugsweise um die Schlossfalle des Kraftfahrzeugschlosses handelt. Durch diese Beabstandung sind die betreffenden Sperrflächen stets frei von dem Pufferelement, so dass die Auslegung der Sperrteile optimiert auf das Kunststoff-/Spritzgießverfahren vorgenommen werden kann. Dies wird noch im Zusammenhang mit den Ansprüchen 14 und 15 erläutert.
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Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung des Anspruch 4 weist das Kraftfahrzeugschloss die Sperrteile Schlossfalle und Sperrklinke auf, wobei in besonders bevorzugter Ausgestaltung die Schlossfalle das erste Sperrteil und die Sperrklinke das zweiten Sperrteil ist. Das Pufferelement ist dann der Schlossfalle oder hier und vorzugsweise der Sperrklinke zugeordnet, so dass sich eine im Ergebnis besonders kompakte Anordnung ergibt.
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Bei den weiter bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 8 bis 11 ist das erste Sperrteil, vorzugsweise die Schlossfalle, in mindestens zwei Schließstellungen, vorzugsweise in eine Vorschließstellung und in eine Hauptschließstellung, bringbar. Dabei kann es vorgesehen sein, dass sich die dem Pufferelement zugeordnete Stützfläche in Abhängigkeit von der Schließstellung an unterschiedlichen Positionen relativ zu dem ersten Sperrteil findet. Dadurch ist es grundsätzlich möglich, für unterschiedliche Schließstellungen entsprechend unterschiedliche Bremsverhalten einzustellen.
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Eine herstellungstechnisch besonders vorteilhafte Variante gemäß den Ansprüchen 14 und 15 ermöglicht die Erzeugung einer Kunststoff-Ummantelung des das Pufferelement aufweisenden Sperrteils bei gleichzeitiger Ausformung des Pufferelements in einer einzigen Auf-Zu-Werkzeugbewegung im Kunststoff-Spritzgießverfahren. Hierfür ist eine entsprechende Hinterschnittfreiheit des Pufferelements gemäß Anspruch 14 vorgesehen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich einem Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt
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1 das vorschlagsgemäße Kraftfahrzeugschloss in einer ganz schematischen Darstellung bei in der Offenstellung befindlicher Schlossfalle,
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2 als Kraftfahrzeugschloss gemäß 1 bei in der Überhubstellung befindlicher Schlossfalle,
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3 das Kraftfahrzeugschloss gemäß 1 bei in der Hauptschließstellung befindlicher Schlossfalle und
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4 das Kraftfahrzeugschloss gemäß 1 bei in der Vorschließstellung befindlicher Schlossfalle.
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Es darf vorab darauf hingewiesen werden, dass in der Zeichnung nur die Komponenten eines vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses 1 dargestellt sind, die für die Erläuterung der Erfindung wesentlich sind. Das vorschlagsgemäße Kraftfahrzeugschloss 1 kann für alle möglichen Verschlusselemente wie Seitentüren, Hecktüren, Heckklappen, Heckdeckel o. dgl. Anwendung finden. Das Kraftfahrzeugschloss 1 fixiert das zugeordnete Verschlusselement in der geschlossenen Stellung. Das Kraftfahrzeugschloss 1 lässt sich öffnen, wodurch das Verschlusselement vom Kraftfahrzeugschloss 1 freigegeben wird.
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Für die obige Fixierung des dem Kraftfahrzeugschloss 1 zugeordneten Verschlusselements ist das Kraftfahrzeugschloss 1 mit einem ersten schwenkbaren Sperrteil 2 und einem zweiten schwenkbaren Sperrteil 3 ausgestattet. Hier und vorzugsweise ist das erste Sperrteil 2 als Schlossfalle ausgestaltet, während das zweite Sperrteil 3 als Sperrklinke ausgestaltet ist. Dies wird weiter unten erläutert.
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Das erste Sperrteil 2 ist in mindestens eine Offenstellung (1) und in mindestens eine Schließstellung, hier und vorzugsweise in zwei Schließstellungen (3, 4), bringbar. Das zweite, hier als Sperrklinke ausgestaltete Sperrteil 3 ist in eine Sperrstellung (3, 4), in der es das erste Sperrteil 2 in der jeweiligen Schließstellung hält, und in eine Freigabestellung (3, in gestrichelter Linie), in der es das erste Sperrteil 2 freigibt, bringbar. Die 3 und 4 zeigen, dass zum Halten des ersten Sperrteils 2 in der jeweiligen Schließstellung die beiden Sperrteile 2, 3 jeweils eine Sperrfläche 4, 5 aufweisen, die im Rahmen eines Schließvorgangs aufeinandertreffen. Das Aufeinandertreffen der einander zugeordneten Sperrflächen 4, 5 ergibt sich aus dem Übergang von 2 auf 3. In den 3 und 4 wird das hier als Schlossfalle ausgestaltete, erste Sperrteil 2 von dem hier als Sperrklinke ausgestalteten zweiten Sperrteil 3 in der jeweiligen Schließstellung gehalten. Dies bedeutet, dass ein Schwenken des ersten Sperrteils 2 in den 3 und 4 entgegen dem Uhrzeigersinn durch das zweite Sperrteil 3 gesperrt wird. Dieses Sperren erfolgt über die jeweils einander zugeordneten Sperrflächen 4, 5.
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Wesentlich ist nun, dass zumindest eines der Sperrteile 3, hier das zweite Sperrteil 3, mindestens ein Pufferelement 6 mit einer Stützfläche 7 aufweist, das sich im Rahmen des Schließvorgangs an dem jeweils anderen Sperrteil, hier an dem ersten Sperrteil 2, über die Stützfläche 7 abstützt. Der Schließvorgang für die Verstellung des Kraftfahrzeugschlosses 1 in die Hauptschließstellung ergibt sich aus der Abfolge der 1, 2 und 3.
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Der Übergang von der 2 auf die 3 zeigt, dass das Pufferelement 6 durch das Abstützen des Pufferelements 6 an dem ersten Sperrteil 2 elastisch verformt wird. Die elastische Rückstellkraft ergibt einen Kraftschluss zwischen den Sperrteilen 2, 3, der das Aufeinandertreffen der Sperrflächen 4, 5 bremst. Dieses Bremsen findet in dem Abschnitt des Schließvorgangs statt, der dem Übergang von 2 auf 3 entspricht. Das Bremsen des Aufeinandertreffens der Sperrflächen 4, 5 führt zu einer Reduzierung des Auftreffgeräusches, was die Schließgeräusche des Kraftfahrzeugschlosses 1 insgesamt reduziert.
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Interessant bei der vorschlagsgemäßen Lösung ist die Tatsache, dass in der jeweiligen Schließstellung zumindest ein Teil der Stützfläche 7 beabstandet von und bezogen auf die Schwenkachse 2a des ersten Sperrteils 2 winkelversetzt zu der jeweiligen Sperrfläche 5 des ersten Sperrteils 2 angeordnet ist. Mit der Beabstandung und insbesondere mit dem Winkelversatz wird erreicht, dass die Sperrflächen 4, 5 einerseits und die Stützfläche 7 andererseits separat voneinander ausgestaltet werden können. Dies ermöglicht wiederum eine jeweils voneinander separate Optimierung der Sperrflächen 4, 5 einerseits und der Stützfläche 7 andererseits, insbesondere im Hinblick auf eine möglichst kostengünstige Herstellung. Der Winkelversatz α kann grundsätzlich in Abhängigkeit von den jeweiligen konstruktiven Randbedingungen gewählt werden. Hier und vorzugsweise beträgt der Winkelersatz α zwischen der Stützfläche 7 und der jeweiligen Sperrfläche 5 des ersten Sperrteils 2 mehr als 3°, vorzugsweise mehr als 5°, weiter mehr als vorzugsweise 10°.
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Bei den dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel liegen die Stützfläche 7 und die zugeordnete Sperrfläche 5 des ersten Sperrteils 2 auf einer gedachten Kreislinie 8 um die Schwenkachse 2a des ersten Sperrteils 2. Grundsätzlich kann es aber auch vorgesehen sein, dass in der Schließstellung zumindest ein Teil der Stützfläche 7 bezogen auf die Schwenkachse 2a des ersten Sperrteils 2 radial versetzt zu dessen Sperrfläche 5 angeordnet ist. Grundsätzlich kann es auch vorteilhaft sein, dass in der Schließstellung zumindest ein Teil der Stützfläche 7 bezogen auf die Schwenkachse 2a des ersten Sperrteils 2 axial versetzt zu dessen Sperrfläche 5 angeordnet ist. Bei der letztgenannten bevorzugten Variante können der sperrende Eingriff zwischen den Sperrteilen 2, 3 und der bremsende Eingriff zwischen den beiden Sperrteilen 2, 3 in unterschiedlichen, parallel zu der Schwenkachse 2 des ersten Sperrteils 2 ausgerichteten Ebenen vorgesehen sein.
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Das dargestellte Kraftfahrzeugschloss 1 weist wie oben angedeutet eine Schlossfalle 9 und eine der Schlossfalle 9 zugeordnete Sperrklinke 10 auf, wobei die Sperrklinke 10 die Schlossfalle 9, ggf. über ein Zwischenteil, in der Schließstellung hält.
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Dabei ist es hier und vorzugsweise so, dass es sich bei der Schlossfalle 9 um das erste Sperrteil 2 handelt, während es sich bei der Sperrklinke 10 um das zweite Sperrteil 3 handelt. Die Sperrklinke 10, also das zweite Sperrteil 3, weist hier und vorzugsweise das Pufferelement 6 auf.
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Grundsätzlich kann die Sperranordnung auch so ausgestaltet sein, dass in der Schließstellung die Schlossfalle 9 von einem Zwischenteil gehalten wird, wobei das Zwischenteil wiederum von der Sperrklinke 10 gehalten wird. Die Kombination aus Zwischenteil und Sperrklinke 10 wird dann auch als zweiteilige Sperrklinke bezeichnet. Hier kann es sein, dass es sich bei der Schlossfalle 9 um das erste Sperrteil 2 und bei dem Zwischenteil um das zweite Sperrteil 3 handelt. Alternativ kann es vorgesehen sein, dass das Zwischenteil das erste Sperrteil 2 und die Sperrklinke 10 das zweite Sperrteil 3 ist. Je nach Ausgestaltung kommt es entsprechend zu der vorschlagsgemäßen Bremsung zwischen der Schlossfalle 9 und dem Zwischenteil, zwischen der Schlossfalle 9 und Sperrklinke 10 oder zwischen dein Zwischenteil und der Sperrklinke 10.
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Bei allen erläuterten Ausführungsbeispielen ist es vorzugsweise so, dass im Rahmen eines Schließvorgangs das erste Sperrteil 2 in einer Hinbewegung aus seiner Offenstellung in Schließrichtung in eine jenseits der jeweiligen Schließstellung gelegenen Überhubstellung schwenkt. Dies entspricht dem Übergang von 1 auf 2. Diese Hinbewegung geht üblicherweise auf ein Zuschlagen oder ggf. motorisches Zuziehen des dem Kraftfahrzeugschloss 1 zugeordneten Verschlusselements zurück. Getrieben durch Dichtungsdrücke der dem Verschlusselement zugeordneten Türdichtung folgt eine Rückbewegung in die Schließstellung, die von dem Pufferelement 6 wie oben vorgeschlagen gebremst ist. Die Rückbewegung entspricht dem Übergang von 2 auf 3. Die Hinbewegung und die Rückbewegung des ersten Sperrteils 2, hier der Schlossfalle 9, sind zueinander vorzugsweise entgegengesetzt ausgerichtet.
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Zumindest eines der Sperrteile 2, hier und vorzugsweise das erste Sperrteil 2, weist mindestens eine Gegenstützfläche 11 auf, an der sich im Rahmen des Schließvorgangs die Stützfläche 7 des Pufferelements 6 abstützt. Dies ergibt sich aus der Darstellung der 3 und 4 für die beiden Schließstellungen des ersten Sperrteils 2, hier der Schlossfalle 9.
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Der Zeitpunkt des Zustandekommens eines Eingriffs zwischen der Stützfläche 7 des einen Sperrteils 3 mit dem anderen Sperrteil 2 kommt vorliegend besondere Bedeutung zu. Hier und vorzugsweise ist es vorgesehen, dass im Rahmen des Schließvorgangs das Pufferelement 6 über die Stützfläche 7 in hier und vorzugsweise formschlüssigen Eingriff mit dem Sperrteil 2 kommt und dabei die beiden der jeweiligen Schließstellung zugeordneten Sperrflächen 4, 5 noch voneinander beabstandet sind, wie in 2 dargestellt. Das Aufeinandertreffen der beiden Sperrflächen 4, 5 geht dann wie oben angesprochen mit der elastischen Verformung des Pufferelements 6 einher.
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Die 2, 3 und 4 zeigen, dass das erste Sperrteil 2, hier die Schlossfalle 9, in mindestens zwei Schließstellungen, hier und vorzugsweise in eine Vorschließstellung (4) und in eine Hauptschließstellung (3), bringbar ist. Hierfür ist das erste Sperrteil 2 mit einer Vorschließ-Sperrfläche 5a, die in der Vorschließstellung mit der Sperrfläche 4 des zweiten Sperrteils 3 in Eingriff steht, und eine Hauptschließ-Sperrfläche 5b, die in der Hauptschließstellung mit der Sperrfläche 4 des zweiten Sperrteils 3 in Eingriff steht, ausgestattet ist. Eine Zusammenschau der 3 und 4 zeigt, dass die Sperrfläche 4 des zweiten Sperrteils 3 in Abhängigkeit von der Schließstellung auf unterschiedliche Sperrflächen 5a, 5b des ersten Sperrteils 2 trifft.
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Weiter vorzugsweise ist es so, dass jeder Schließstellung eine separate Gegenstützfläche 11a, 11b zugeordnet ist, an der sich das Pufferelement 6 in der jeweiligen Schließstellung abstützt. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass eine Vorschließ-Gegenstützfläche 11a vorgesehen ist, an der sich das Pufferelement 6 in der Vorschließstellung abstützt und dass eine Hauptschließ-Gegenstützfläche 11b vorgesehen ist, an der sich das Pufferelement 6 in der Hauptschließstellung abstützt. Dies ist für die Vorschließstellung in 4 und für die Hauptschließstellung in 3 dargestellt. In besonders bevorzugter Ausgestaltung sind die Vorschließ-Gegenstützfläche 11a und die Hauptschließ-Gegenstützfläche 11b bezogen auf die Schwenkachse 2a des ersten Sperrteils 2 zueinander winkelversetzt. Der Winkelversatz zwischen den beiden Gegenstützflächen 11a, 11b entspricht hier und vorzugsweise dem oben angesprochenen Winkelversatz α.
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4 zeigt, dass bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel die Vorschließ-Sperrfläche 5a Bestandteil der Hauptschließ-Gegenstützfläche 11a ist. Diese Doppelnutzung der Hauptschließ-Gegenstützfläche 11a führt zu einer insbesondere kompakten Ausgestaltung. Ein ähnlicher Vorteil lässt sich dadurch erreichen, dass die Vorschließ-Sperrfläche 5a unmittelbar benachbart zu der Hauptschließ-Gegenstützfläche 11b angeordnet ist.
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Bei einer einfach zu realisierenden Variante ist ein einziges Pufferelement 6 vorgesehen, das bei unterschiedlichen Schließstellungen des ersten Sperrteils 2 mit unterschiedlichen Gegenstützflächen 11a, 11b in Eingriff kommt. Grundsätzlich kann es aber auch vorgesehen sein, dass jeder Schließstellung des ersten Sperrteils 2 ein separates Pufferelement zugeordnet ist, das sich im Rahmen des Schließvorgangs an der Gegenstützfläche abstützt. Dabei handelt es sich bei der Gegenstützfläche vorzugsweise um eine einzige Gegenstützfläche. In besonders bevorzugter Ausgestaltung sind die Pufferelemente eines Sperrteils bezogen auf dessen Schwenkachse winkelversetzt zueinander angeordnet. Hierbei kann es sein, dass die unterschiedlichen Pufferelemente unterschiedliche Materialeigenschaften, insbesondere unterschiedliche Elastizitäten, aufweisen.
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Denkbar sind unterschiedliche Möglichkeiten für den Eingriff zwischen der Stützfläche 7 des Pufferelements 6 mit der jeweiligen Gegenstützfläche 11. Bei dem oben angesprochenen, formschlüssigen Eingriff ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Gegenstützfläche 11 eine Aufnahmetasche 12 für das Pufferelement 6 ausbildet. Dabei ist es vorzugsweise so, dass der Gegenstützfläche 11a die Aufnahmetasche 12a und der Gegenstützfläche 11b die Aufnahmetasche 12b zugeordnet ist.
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Das Pufferelement 6 weist neben der oben angesprochenen Bremsfunktion auch andere, geräuschmindernde Dämpfungsfunktionen auf. Beispielsweise ist es so, dass das zweite Sperrteil 3 beim Einfallen von der Freigabestellung in die Sperrstellung über das Pufferelement 6 auf das erste Sperrteil 2, hier auf die Schlossfalle 9, aufschlägt. Hierfür weist das Pufferelement 6 eine weitere Stützfläche 13 auf, die beabstandet von der oben angesprochenen Stützfläche 7 ist.
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Eine weitere, insbesondere geräuschmindernde Dämpfungsfunktion des Pufferelements 6 besteht darin, dass sich das zweite Sperrteil 3 in einer Offenstellung an einer Umfangsfläche 14 des ersten Sperrteils 2 über das Pufferelement 6 abstützt. Eine solche Offenstellung ist in 1 in gestrichelter Linie dargestellt.
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Das dargestellte und insoweit bevorzugte Ausführungsbeispiel ist herstellungstechnisch besonders vorteilhaft, da das Pufferelement 6 bezogen auf die Schwenkachse 3a des zugeordneten Sperrteils 3 in axialer Richtung hinterschnittfrei ausgestaltet ist. Dies ist vor allem vorteilhaft, wenn das dem Pufferelement 6 zugeordnete Sperrteil 3, hier die Sperrklinke 10, einen Metallkern 15 und eine geräuschdämpfende Kunststoff-Ummantelung 16 aufweist, wobei das Pufferelement 6 hier vorzugsweise ein Bestandteil der Kunststoff-Ummantelung 16 ist. Sofern das Pufferelement 6 im Kunststoff-Spritzgießverfahren an die Kunststoff-Ummantelung 16 im Übrigen angespritzt ist, so erlaubt die obige Freiheit von Hinterschnitten die Herstellung der Ummantelung 16 mittels eines einfachen Auf-Zu-Werkzeugs, wobei die Auf-Zu-Richtung parallel zu der Schwenkachse 3a des zweiten Sperrteils 3, hier der Sperrklinke 10, ist.
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Auch das erste Sperrteil 2 weist vorliegend einen Metallkern 17 auf, der mit einer geräuschdämpfenden Kunststoff-Ummantelung 18 ummantelt ist.
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Die jeweilige Sperrfläche 5 des ersten Sperrteils 2 und/oder die Sperrfläche 4 des zweiten Sperrteils 3 wird bzw. werden hier und vorzugsweise von dem Metallkern 17 des ersten Sperrteils 2 bzw. dem Metallkern 15 des zweiten Sperrteils 3 bereitgestellt. Hierfür weist bzw. weisen die Ummantelung 18 des ersten Sperrteils 2 und/oder die Ummantelung 16 des zweiten Sperrteils 3 einen entsprechenden Freischnitt auf, wie in der Zeichnung dargestellt ist. Der resultierende metallische Eingriff zwischen den Sperrflächen 4, 5 hat sich für das Halten des ersten Sperrteils 2 in der jeweiligen Schließstellung hinsichtlich der mechanischen Stabilität bewährt. Zwar ergeben sich beim Aufeinandertreffen der Sperrflächen 4, 5 grundsätzlich metallische Auftreffgeräusche, die sich mit der vorschlagsgemäßen Lösung jedoch deutlich reduzieren lassen.
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Eine weiter bevorzugte Variante für die Ausstattung eines der Sperrteile 2, 3 mit einem entsprechenden Pufferelement 6 besteht darin, dass das Pufferelement 6 eine von dem zugeordneten Sperrteil 3 separat ausgestaltete Komponente ist, die mit dem Sperrteil 3 verbunden ist. Die Verbindung kann hier über Klipsen, Nieten, Schrauben, Kleben, Schweißen o. dgl. hergestellt sein.
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Für die Auslegung des Pufferelements 6 sind insbesondere hinsichtlich der Einstellung der Nachgiebigkeit des Pufferelements 6 unterschiedliche vorteilhafte Varianten denkbar. Zunächst kann das Pufferelement 6 aus einem elastischen Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus einem Elastomer, insbesondere einem thermoplastischen Elastomer, ausgestaltet sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Pufferelement 6 aber auch mindestens eine strukturelle Schwächung, insbesondere eine Puffertasche 19, aufweisen, wie in der Zeichnung gezeigt ist. Die Puffertasche 19 kann, wie ebenfalls in der Zeichnung gezeigt ist, frei oder mit einem Füllmaterial, insbesondere mit einem weiteren elastischen Kunststoffmaterial gefüllt sein. Das Füllmaterial kann grundsätzlich als Einleger realisiert sein. Zur Einstellung der Nachgiebigkeit kann es auch vorteilhaft sein, die Puffertasche 19 mit Rippen zu versehen, was eine Nachgiebigkeit in vorbestimmten Vorzugsrichtungen erlaubt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012011372 U1 [0004]