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Die Erfindung betrifft einen Eiskratzer mit einem Grundkörper und zumindest einer an dem Grundkörper angeordneten Funktionsleiste zum Zerkratzen einer Eisschicht auf einer Scheibe und/oder zum Abziehen von Flüssigkeit oder Eisresten von einer Scheibe.
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Eiskratzer dieser Art sind aus der
EP 0 833 298 A1 bekannt. Die bekannten Eiskratzer können unterschiedlichste Formen aufweisen. Beliebt sind zum Beispiel rechteckige oder trapezförmige Scheiben, die an einem oder mehreren Rändern Funktionsleisten in Form von Kratzleisten oder Abziehleisten aufweisen. Darüber hinaus gibt es eine Vielfalt von Eiskratzern mit Griff. Ein Beispiel hierfür ist aus der
WO 02 078 507 A1 bekannt.
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Alle bekannten Eiskratzer weisen eine mehr oder weniger optimierte Funktion zum Entfernen von Eis oder auch von Flüssigkeit von einer Scheibe auf. Zwischenzeitlich gibt es jedoch eine derartige Vielfalt von Produkten, dass zusätzliche Verkaufsargumente notwendig werden, um für den Kunden ein bestimmtes Produkt schmackhaft zu machen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Eiskratzer zu schaffen, bei dem neben der eigentlichen Funktion ein zusätzlicher Auswahlanreiz vorhanden ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass der Grundkörper eine Aufnahme für einen scheibenförmigen Körper in Form einer Münze oder eines als Ersatzmünze verwendbaren Einkaufswagen-Chips aufweist, in die der scheibenförmige Körper wiederentnehmbar einsetzbar ist.
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Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Eiskratzers weist dieser nun eine Aufnahme für den scheibenförmigen Körper auf. Dieser Körper ist bevorzugt ein einer Münze nachgebildeter Körper, insbesondere aus Kunststoff oder Metall, der als Einkaufswagen-Chip verwendet werden kann. Natürlich können hier auch echte Münzen eingesetzt werden, beispielsweise als so genannter Notgroschen bzw. Bargeldreserve zum Beispiel zum Telefonieren. In diesem Fall sind auch mehrere Aufnahmen sinnvoll und möglich.
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Grundsätzlich kann der Eiskratzer einen Grundkörper mit beliebiger Form aufweisen. Wichtig ist lediglich, dass die Aufnahme so ausgebildet ist, dass die darin eingelegte Scheibe entnehmbar ist und bevorzugt nicht unabsichtlich herausfallen kann. Die Entnahme kann beispielsweise bei einer scheibenförmigen Ausgestaltung des Grundkörpers dadurch geschehen, dass die Aufnahme eine Durchgangsöffnung ist, wobei der scheibenförmige Körper in diese Durchgangsöffnung rastend oder reibschlüssig eingeklemmt werden kann. Zum Entnehmen kann dann der Benutzer von einer Seite mit seinem Finger den scheibenförmigen Körper unter Überwindung der Rastkraft herausdrücken.
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Damit die Rastfunktion realisiert wird, sollte einerseits ein Widerlager vorgesehen sein, gegen das sich der scheibenförmige Körper abzustützen vermag, auf der gegenüberliegenden Seite können dann Rastelemente vorgesehen sein, die entweder elastisch beim Einlegen des scheibenförmigen Körpers verdrängt werden können und anschließend wieder zurückfedern oder die manuell verschiebbar sind, sodass sich eine handbetätigte Verriegelung ergibt. Alternativ kann zwischen dem Außenrand des scheibenförmigen Körpers und dem Innenrand der Aufnahme eine Klemmung mit reibschlüssiger Rückhaltefunktion vorgesehen sein.
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Alternativ zu der oben beschriebenen Aufnahme in einem plattenförmigen Grundkörper kann die Aufnahme natürlich auch an jedem anderen Körper vorgesehen sein, wobei dann geeignete Mittel zum Arretieren und Lösen vorgesehen sein sollten. Diese können zum Beispiel darin bestehen, dass der Grundkörper biegeelastisch ist, sodass sich ein Dehnen oder Biegen des Grundkörpers dahingehend auswirkt, dass Rastelemente auseinandergebogen werden und den scheibenförmigen Körper freigeben.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
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In den Zeichnungen zeigt:
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1 eine erste Ausgestaltung der Erfindung in einer Ansicht von vorne,
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2 die in 1 dargestellte Ausführungsform in einer Ansicht von hinten,
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3 die in den 1 und 2 dargestellte Ausführungsform in einer Seitenansicht,
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4 eine weitere Ausgestaltung der Erfindung,
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5 eine dritte Ausgestaltung der Erfindung und
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6 die Ausführungsform nach 5 in einer Ansicht von vorne.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßer Eiskratzer dargestellt. Dieser weist einen Grundkörper 1 mit einer Aufnahme 3 für einen beispielsweise als Einkaufswagen-Chip verwendbaren scheibenförmigen Körper 2 auf.
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Hier ist der Grundkörper 1 rechteckig ausgebildet und weist an einer seiner Seiten an der Oberseite und der Unterseite jeweils eine Funktionsleiste 6 auf. Im unteren Bereich ist dies eine Abziehlippe und im oberen Teil eine Kratzleiste, mittels derer Eis von der Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs abgekratzt werden kann. 3 zeigt die Funktionsleisten 6 deutlicher in einer Seitenansicht. Der obere Rand ist als Griffleiste ausgebildet.
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Die Aufnahme 3 weist, wie aus 2 ersichtlich ist, Auflagevorsprünge auf, auf die der scheibenförmige Körper 2 aufgelegt werden kann. 1 wiederum zeigt diese Vorsprünge von vorne. Damit der scheibenförmige Körper 2 hier sicher gehalten ist, sind im Umfang der Aufnahme 3 drei nach innen hervorspringende Vorsprünge eingearbeitet, die als Reibwiderstand dienen und das Herausfallen des scheibenförmigen Körpers 2 aus der Aufnahme 3 verhindern. Zur Entnahme kann der Benutzer von hinten durch die als Durchgangsöffnung ausgebildete Aufnahme 3 gegen den scheibenförmigen Körper 2 drücken und diesen unter Überwindung der Reibwiderstände aus der Aufnahme 3 herausdrücken.
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4 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Eiskratzers, wobei hier der Grundkörper 1 einen verschiebbaren Teilkörper 4 aufweist, der hier die Funktionsleiste 6 die trägt. Die Aufnahme 3 für den scheibenförmigen Körper 2 ist hier am Grundkörper 1 vorgesehen. Der verschiebbare Teilkörper 4 kann im eingeschobenen Zustand über eine Rastverbindung gehalten sein. Auch der ausgezogene Teilkörper 4 kann rastend gehalten sein, so dass bei Benutzung des Eiskratzers vermieden ist, dass der Teilkörper 4 in die Ruheposition zurückgedrückt wird.
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Grundsätzlich kann die Funktionsleiste 6 an jeder Kante des Grundkörpers 1 vorgesehen sein. Es können auch mehrere Funktionsleisten 6 am Grundkörper 1 vorgesehen sein, unabhängig davon, ob der ausziehbare Teilkörper 4 bereits eine Funktionsleiste aufweist oder nicht. Ferner können unterschiedliche Funktionsleisten vorgesehen sein, beispielsweise Fein- und Grobkratzleisten oder auch Abziehlippen für Flüssigkeiten. Schließlich kann der Grundkörper auch mit einem Schwamm oder einem Reinigungselement bzw. -kissen für trockene Reinigung oder Trocknung der inneren Scheibenflächen eines Fahrzeugs versehen sein.
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Der ausziehbare Teilkörper 4 kann vollständig entnehmbar in einer Tasche oder einer von zwei gegenüberliegenden Winkelleisten gebildeten Aufnahme gehalten sein, er kann aber auch zwischen zwei Anschlägen hin- und her beweglich gehalten sein. Ausziehen heißt in diesem Zusammenhang natürlich, dass auch ein Herausdrücken unter diesen Wortlaut verstanden werden soll.
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In 5 ist eine andere Ausgestaltung der Erfindung dargestellt. Hier ist die Funktionsleiste 6 bespielhaft an dem unteren Rand des Grundkörpers 1 vorgesehen, wobei der ausziehbare Teilkörper 4 die Aufnahme 3 für den scheibenförmigen Körper 2 aufweist. Hier sind beispielhaft 3 solcher Aufnahmen 3 dargestellt, wobei die Anzahl nach Wunsch beliebig groß sein kann. Ferner können die Aufnahmen 3 am Grundkörper (wie in 4 dargestellt) oder am Teilkörper 4 vorgesehen sein. Auch eine Kombination beider Positionen ist möglich.
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6 zeigt eine beispielhafte Lagerung des verschiebbaren Teilkörpers 4. Hier ist der verschiebbare Teilkörper durch zwei Winkelleisten 5 am Grundkörper 1 gehalten. Sofern die Aufnahme 3 nur in Richtung des Teilkörpers 1 offen ist, kann auf die Verwendung einer Klemm- oder Rastverbindung zum Festhalten des scheibenförmigen Körpers 2 auch verzichtet werden, da dieser ja bei eingeschobenen verschiebbaren Teilkörper 4 nicht herausfallen kann, selbst wenn er lose in einer größeren Aufnahme 3 liegt.
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Die hier beschriebenen Ausführungsformen zeigen unterschiedliche Detaillösungen, wobei wesentliches Merkmal die Tatsache ist, dass ein Eiskratzer einer Aufnahme 3 für einen scheibenförmigen Körper 2 aufweist. Dies hat den besonderen Vorteil, dass üblicherweise der Einkaufswagen-Chip im Auto benötigt wird, gleichzeitig aber auch in beinahe jedem Auto ein Eiskratzer vorhanden ist.
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Die Verbindung des scheibenförmigen Körpers 2 mit dem Eiskratzer hat weiterhin den Vorteil, dass der relativ kleine scheibenförmige Körper 2 im Auto leicht auffindbar ist und nicht verloren geht. Um selbst im Falle eines Verlustes eines scheibenförmigen Körpers 2 die zusätzliche Funktion des Eiskratzers aufrechtzuerhalten kann bevorzugt ein zweiter scheibenförmiger Körper 2 vorgesehen sein, der in einer weiteren Aufnahme gehalten ist. In diesem Fall ist dann der Verlust eines scheibenförmigen Körpers 2 nicht so schlimm, so dass dem Benutzer weiterhin ein Einkaufswagen-Chip zur Verfügung steht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundkörper
- 2
- Scheibenförmiger Körper
- 3
- Aufnahme für den scheibenförmigen Körper
- 4
- Verschiebbarer Teilkörper
- 5
- Winkelleiste
- 6
- Funktionsleiste
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0833298 A1 [0002]
- WO 02078507 A1 [0002]