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Die Erfindung betrifft Sitz- und Stützmöbel mit oder ohne Armlehne mit einem Sitz- und Stützkorpus, der eine Sitzfläche und eine Stützfläche aufweist, die durch Verschwenken des Sitz- und Stützkorpus einem Benutzer bereitgestellt werden.
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DE 20 2008 017 742 U1 beschreibt ein Sitz- und Stützmöbel, welches einen Ständer und zumindest einen Sitz- und Stützkorpus umfasst, wobei der zumindest eine Sitz- und Stützkorpus an dem Ständer um zumindest eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet ist. Hierbei umfasst der Ständer mehrere Abschnitte, welche mittels Gelenken miteinander verbunden sind, sodass der Ständer sowohl in eine horizontale als auch eine vertikale Ausrichtung des Ständers veränderbar ist, wodurch zugleich eine Position des zumindest einen Sitz- und Stützkorpus justierbar ist. Der Sitz- und Stützkorpus umfasst eine Sitzfläche und eine Stützfläche und weist in einer Seitenansicht entlang der horizontalen Achse annähernd eine dreieckige Form auf. Die Sitzfläche des Sitz- und Stützkorpus ist in einer ersten Endposition einer Verschwenkung um die horizontale Achse im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene angeordnet, wobei die Sitzfläche in einer zweiten Endposition der Verschwenkung quer zu der horizontalen Ebene angeordnet ist. Die Stützfläche des Sitz- und Stützkorpus ist an einer der Sitzfläche benachbarten Seite des Sitz- und Stützkorpus angeordnet. Hierbei bilden die Sitzfläche und die Stützfläche in etwa einen Winkel von 45° aus. Zusätzlich zu der Justierung des Sitz- und Stützkorpus, welche vorstehend beschrieben wurde, kann der Sitz- und Stützkorpus um die horizontale Achse in eine zweite Endposition verschwenkt werden, sodass einem Benutzer anstatt der Sitzfläche die Stützfläche zugekehrt ist, welche er bspw. zum Stehsitzen nutzen kann. Der Sitz- und Stützkorpus kann also variabel an den Körper und die Bedürfnisse des Benutzers angepasst werden, sodass dieser wahlweise auf dem Stützkorpus sitzen bzw. angelehnt stehen kann. Nachteilig umfasst die Verstellung des Sitz- und Stützkorpus mehrere zeitaufwändige Arbeitsschritte, zudem ergeben sich aus der Vielfalt der Verstellmöglichkeiten quasi eine unbegrenzte Anzahl an möglichen Position und Orientierungen des Sitz- und Stützkorpus, sodass es unter Umständen recht mühsam für den Benutzer ist, eine passende Position zu finden.
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DE 10 2008 011 309 B3 zeigt ein drehbares und höhenverstellbares Sitzmöbel, welches einen Ständer und einen Sitz- und Stützkorpus umfasst, wobei der Sitz- und Stützkorpus über ein Basisteil mit dem Ständer verbunden ist. An dem Basisteil ist ein erstes Ende einer Feder angelenkt, wobei die Feder mit einem zweiten Ende mit einer Lenkeranordnung gekoppelt ist, wobei die Lenkeranordnung mit dem Sitz- und Stützkorpus gekoppelt ist. Der Sitz- und Stützkorpus ist um eine horizontale Achse der Lenkeranordnung, welche in dem Basisteil gelagert ist, schwenkbar angeordnet. Hierbei weist der Sitz- und Stützkorpus eine Sitzfläche auf, die in einer ersten Endposition einer Verschwenkung um die horizontale Achse im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene angeordnet ist. Mittels einer Zwangsführung ist eine Rückenlehne an die Sitzfläche gekoppelt, sodass eine Bewegung der Sitzfläche die Rückenlehne entlang der Zwangsführung von einer ersten Endposition in eine zweite Endposition verlagert. Nach einer Verschwenkung bzw. Verlagerung in die zweite Endposition befindet sich die Sitzfläche noch immer im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene, wobei die Rückenlehne hierbei durch die Zwangsführung um etwa 30 Grad im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, sodass der Benutzer eine zurückgelehnte Sitzposition einnehmen kann. Beim Verschwenken des Sitz- und Stützkorpus wird die Feder gespannt, sodass die Feder die Verschwenkung des Sitz- und Stützkorpus zurück in die erste Endposition um die horizontale Achse unterstützt.
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DE 197 17 531 C2 zeigt einen Stoppmechanismus für einen höhenverstellbaren Stuhl, der eine Übertragungseinrichtung aufweist, die in Abhängigkeit der Hublage der Höheneinstelleinrichtung ihre wirksame Übertragungslänge mittels einer Bewegungseinrichtung entgegen der Ausfahrrichtung der Höheneinstelleinrichtung verändert. Zusätzlich verfügt der Stoppmechanismus an einem Endabschnitt über eine Bremseinrichtung, die als Reibstück ausgebildet ist. Diese wird in Abhängigkeit der Hublage der Höheneinstelleinrichtung auf die Bodenfläche gedrückt, wodurch ein höhenverstellbarer Stuhl, der über ein Rollsystem verfügt, am Wegrollen gehindert wird und so der höhenverstellbare Stuhl als Steighilfe benutzt werden kann. Dabei ist das Reibstück jedoch nachteilig fest mit der Übertragungseinrichtung verbunden und somit durch den Benutzer nicht ohne größeren Aufwand tauschbar bzw. einstellbar. Insbesondere ist damit keine Anpassung an die jeweiligen Bodenverhältnisse möglich, beispielsweise eine wahlweise Anpassung an weiche Textilböden oder harten Böden wie Laminatböden.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Sitz- und Stützmöbel mit oder ohne Armlehne mit einer Sitzfläche und einer Stützfläche anzugeben, das eine zuverlässige und benutzerfreundliche Bedienung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Sitz- und Stützmöbel mit oder ohne Armlehne mit den Merkmalen eines unabhängigen Anspruchs gelöst.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist ein Sitz- und Stützmöbel mit oder ohne Armlehne geschaffen, welches einen Ständer und einen Sitz- und Stützkorpus aufweist, wobei der Sitz- und Stützkorpus auf dem Ständer um zumindest eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet ist. Hierbei weist der Sitz- und Stützkorpus eine Sitzfläche auf, die in einer ersten Endposition einer Verschwenkung um die horizontale Achse im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene angeordnet ist, wobei die Sitzfläche in einer zweiten Endposition der Verschwenkung quer zu der horizontalen Ebene angeordnet ist. Hierbei weist der Sitz- und Stützkorpus eine Stützfläche auf, die an einer von der Sitzfläche beabstandeten Seite des Sitz- und Stützkorpus angeordnet ist. An den Ständer ist ein erstes Ende einer Feder angeschlossen, wobei an dem Sitz- und Stützkorpus ein zweites Ende der Feder angeschlossen ist, und wobei die Feder eine Verschwenkung des Sitz- und Stützkorpus um die horizontale Achse unterstützt.
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Indem die Sitzfläche in einer ersten Endposition der Verschwenkung um die horizontale Achse im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene angeordnet ist, kann ein Benutzer diese Sitzfläche in der Art und Weise eines herkömmlichen Bürostuhls nutzen. Vorteilhaft ist nach der Verschwenkung des Sitz- und Stützkorpus die Stützfläche in einer derartigen Position angeordnet, dass die Stützfläche, alternativ zu der Sitzfläche, durch den Benutzer zum Zwecke des Stehsitzens verwendet werden kann. Vorteilhaft wird dadurch erreicht, dass ein einziges Sitz- und Stützmöbel zumindest zwei verschiedene Nutzpositionen für den Benutzer bereitstellt. Dadurch, dass die Sitzfläche in der zweiten Endposition quer, vorzugsweise in etwa senkrecht zu der horizontalen Ebene angeordnet ist, ist die Sitzfläche im Wesentlichen parallel zu dem Ständer in Richtung eines Bodens angeordnet und behindert dadurch den Benutzer nicht, wenn sich dieser an der Stützfläche zum Stehsitzen auflehnt. Dadurch, dass das erste Ende der Feder an dem Ständer und das zweite Ende der Feder an dem Sitz- und Stützkorpus angeordnet ist, wird die Schwenkbewegung vorteilhaft unterstützt, sodass ein Benutzer eine geringe Kraft zum Verschwenken aufwenden muss, wobei andererseits vorteilhaft auch die Verschwenkung zurück in die erste Endposition gedämpft wird, sodass Bauteile des Sitz- und Stützmöbels nicht unnötig belastet werden und zugleich akustische Geräusche gedämpft werden und eine ergonomische Verschwenkung des Sitzkorpus gewährleistet wird.
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Bevorzugt spannt die Feder den Sitz- und Stützkorpus in Richtung auf die zweite Endposition der Verschwenkung vor. Ein Schwerpunkt des Sitz- und Stützkorpus ist dahingehend ausgestaltet, dass die Feder, indem sie in Richtung auf die zweite Endposition der Verschwenkung vorgespannt ist, den Öffnungsvorgang vorteilhaft unterstützt, sodass ein Benutzer weniger Kraft für die Verschwenkung aufwenden muss. Zugleich wird ein unkontrolliertes Verschwenken des Sitz- und Stützkorpus von seiner ersten Endposition in seine zweite Endposition gedämpft.
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Zweckmäßigerweise ist das erste Ende der Feder verschwenkbar an dem Ständer angeschlossen, sodass die Feder vorteilhaft mitschwenkbar angeschlossen ist. Durch das verschwenkbare Anschließen der Feder an den Ständer wird das erste Ende der Feder vorteilhaft an dem stabilen Ständer gelagert, sodass Druckkräfte, welche bei einer Verschwenkung des Sitz- und Stützkorpus entstehen, keine instabilen Bauteile beschädigen, sondern von dem robusten Ständer aufgenommen werden. Das verschwenkbare Anschließen des ersten Lenkers an den Ständer ermöglicht, dass die Feder die Schwenkbewegung des Sitz- und Stützkorpus unterstützen bzw. abfedern kann. Um ein Drehmoment auf den Sitz- und Stützkorpus auszuüben, ist zumindest ein Ende der Feder gegen ein außerhalb des Sitz- und Stützkorpus angeordnetes Teil abgestützt.
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Bevorzugt ist das zweite Ende der Feder verschwenkbar an dem Sitz- und Stützkorpus angeschlossen. Vorteilhaft wird dadurch ermöglicht, dass die Feder mitschwenkbar angeordnet ist und die unterstützende Kraftwirkung der Feder bei der Verschwenkung direkt auf den Sitz- und Stützkorpus übertragen wird, ohne dass zusätzliche Bauteile verwendet werden müssen.
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Bevorzugt verläuft zumindest eine Gelenkachse der Feder parallel zu der horizontalen Achse. Vorteilhaft wird dadurch erreicht, dass das durch die Feder erzeugte Drehmoment optimal genutzt werden kann, um die Verschwenkung des Sitz- und Stützkorpus um die horizontale Achse zu unterstützen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Stützfläche und die Sitzfläche in einem feststehenden Einschlusswinkel zueinander an dem Sitz- und Stützkorpus angeordnet. Vorteilhaft ergibt sich daraus, dass der Sitz- und Stützkorpus einstückig ausgebildet sein kann und dadurch eine hohe Stabilität aufweist. Diese hohe Stabilität ist deswegen vorteilhaft, da nicht nur die Sitzfläche, sondern auch die Stützfläche beim Stehsitzen das Gewicht eines Benutzers trägt. Alternativ ist es möglich, den Stütz- und Sitzkorpus zweistückig auszubilden. Dies würde allerding ein zusätzliches Bauteil erforderlich machen, welches die Sitzfläche und die Stützfläche stabil und sicher verbindet.
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Vorteilhaft begrenzen die erste und die zweite Endposition einen Schwenkbereich, der dem Einschlusswinkel zwischen der Stützfläche und der Sitzfläche entspricht. Im Allgemeinen ist der Einschlusswinkel zwischen der Sitzfläche und einer Rückenlehne bei einem Sitz- und Stützmöbel in etwa 90 Grad. Vorliegend befindet sich die Rückenlehne auf der entgegensetzten Seite der Stützfläche, sodass die Sitzfläche auch mit der Stützfläche einen Einschlusswinkel von in etwa 90 Grad ausbildet. Dadurch, dass der Schwenkbereich diesem Einschlusswinkel entspricht, wird vorteilhaft gewährleistet, dass die Sitzfläche in der zweiten Endposition parallel zur Erstreckung des Ständers angeordnet ist und den Benutzer nicht in seinem Bewegungsspielraum behindert, wenn er sich zum Stehsitzen auf der Stützfläche anlehnen will. Zudem wird dadurch gewährleistet, dass die Sitz- und Stützfläche nach der Schwenkbewegung im Wesentlichen in der gleichen horizontalen Ebene wie die Sitzfläche vor der Verschwenkung angeordnet ist, so dass die Last des Benutzers mit wenig Momenten in den Ständer eingeleitet wird.
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Bevorzugt ist die horizontale Achse in einem Kugelgelenk verwirklicht, wobei das Kugelgelenk eine dreidimensionale Bewegung des Sitz- und Stützkorpus ermöglicht. Eine dreidimensionale Bewegung des Sitz- und Stützkorpus aktiviert vorteilhaft die untere Rücken- und Gesäßmuskulatur des Benutzers, wodurch diese gestärkt werden und möglichen Rückenbeschwerden vorbeugt.
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Alternativ ist die horizontale Achse in einem Eingelenk aufgenommen, wobei das Eingelenk die Verschwenkung um die horizontale Achse ermöglicht. Vorteilhaft gewährleistet das Eingelenk eine sehr stabile Art der Verschwenkung um die horizontale Achse, die Robustheit und Langlebigkeit des Verschwenkungsmechanismus garantiert. Eine weitere alternative gelenkige Verbindung kann z. B. durch ein Viergelenk bereitgestellt werden. Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist die horizontale Achse mit dem Eingelenk derart ausgeführt, dass eine minimale Verschwenkung des Sitz- und Stützkorpus in einer ersten Endposition eine vor- und zurück geneigte Beckenstellung des Benutzers fördert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Sitz- und Stützmöbels ist das erste Ende der Feder nahe der horizontalen Achse angeschlossen. Hierdurch wird erreicht, dass schon eine kleine Auslenkung der Feder ausreicht, um einen großen Verschwenkungswinkel zu ermöglichen.
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Zweckmäßigerweise ist das erste Ende der Feder außerhalb einer in der Regel vertikalen Achse des Ständers angeordnet. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, dass das erste Ende der Feder außerhalb des Ständers an den Ständer angeschlossen werden kann und nicht in den Ständer eingebaut werden muss, sodass die Feder bei einer eventuellen Fehlfunktion leichter austauschbar ist.
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Bevorzugt ist das erste Ende der Feder außerhalb der horizontalen Achse angeordnet. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, dass ein Drehmoment, welches durch die Feder erzeugt wird, bezüglich der horizontalen Achse, einen Hebelarm mit einer Länge ungleich Null zugeordnet bekommt, sodass die Federkraft die Verschwenkung um die horizontale Achse unterstützen kann.
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Bevorzugt ist das erste Ende der Feder in einer Basisebene unterhalb der horizontalen Achse angeschlossen. Hierdurch wird vorteilhaft gewährleistet, dass ein Drehmoment an den Sitz- und Stützkorpus bzgl. der horizontalen Achse wirkbar angreifen kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das zweite Ende der Feder nahe der Stützfläche angeordnet.
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Vorzugsweise ist das zweite Ende der Feder in einer Wanderebene oberhalb der horizontalen Achse und vorzugsweise parallel zu der Basisebene angeordnet. Indem das erste Ende der Feder unterhalb der horizontalen Achse in der Basisebene angeordnet ist und das zweite Ende der Feder überhalb der horizontalen Achse in einer Wanderebene angeordnet ist, wird ermöglicht, dass die Feder die Schwenkbewegung von der ersten Endposition in die zweite Endposition durch den Benutzer unterstützt und zugleich die Verschwenkung von der zweiten Endposition in die erste Endposition vorteilhaft dämpft, da die Feder ein wirksames Drehmoment bzgl. der horizontalen Achse ausübt. Hierbei erfolgt die Schwenkbewegung in eine Schwenkrichtung, welche durch die Federkraft vorgegeben ist.
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Zweckmäßigerweise bildet eine der Stützfläche gegenüberliegende Seite des Sitz- und Stützkorpus eine Rückenlehne aus. Vorteilhaft wird dadurch erreicht, dass sich der Benutzer auch in der ersten Endposition in einer gemütlichen Position auf dem Sitz- und Stützmöbel zurücklehnen kann.
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Zweckmäßigerweise weist die Rückenlehne eine konkave Form auf, sodass sie sich der Struktur des Rückens eines Benutzers auf angenehme Weise anschmiegen kann.
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Bevorzugt sind die Stützfläche und die Rückenlehne mit unterschiedlichem Material umkleidet. Vorteilhaft wird dadurch erreicht, dass die Stützfläche, welche zum Stehsitzen verwendet wird, und die Rückenlehne, welche zum Anlehnen verwendet wird, zwei unterschiedliche Materialien aufweisen, die speziell an die Bedürfnisse von Unterbekleidung wie etwa Hosen und die Rückenlehne an Oberbekleidung wie etwa Hemden oder Pullover angepasst ist. Zudem ist die Möglichkeit gegeben, dass die Rückenlehne beispielsweise mit einer Massagefunktion ausgebildet sein kann. Alternativ sind die Stützfläche und die Rückenlehne mit identischem Material umkleidet.
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Zweckmäßigerweise sind die Sitzfläche und die Stützfläche mit unterschiedlichem Material ausgekleidet. Vorteilhaft kann dadurch erreicht werden, dass die Sitzfläche beispielsweise mit einem Material umkleidet ist, welches bevorzugt in kälteren Wintermonaten verwendet wird, wobei die Stützfläche mit einem Material umkleidet ist, welches besonders feuchtigkeitsdurchlässig ist, sodass beispielsweise in warmen Sommermonaten Schweiß zügig von dem Benutzer abtransportiert wird. Alternativ sind die Stützfläche und die Sitzfläche mit identischem Material umkleidet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst der Sitz- und Stützkorpus eine formsteife Tragstruktur, wobei die Tragstruktur die Sitzfläche und die Stützfläche verstärkt und aussteift. Vorteilhaft gewährleistet die formsteife Tragstruktur einen stabilen Sitz- und Stützkorpus. Bei herkömmlichen Stühlen wird die Hauptlast von der Sitzfläche getragen, wohingegen die Rückenlehne bzw. die Stützfläche nur einen Bruchteil der Gewichtskraft des Benutzers aufzunehmen haben und deshalb weniger formsteif und verstärkt ausgebildet sein müssen. Vorteilhaft gewährleistet die formsteife Tragstruktur sowohl eine Verstärkung der Sitzfläche als auch eine Verstärkung der Rückenlehne bzw. der Stützfläche, da vorgesehen ist, dass der Benutzer wahlweise sein Gewicht auf der Sitzfläche bzw. auf der Stützfläche ablegt. Zu diesem Zweck ist sowohl die Sitzfläche als auch die Stützfläche in der Lage, die volle Gewichtskraft des Benutzers zu tragen.
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Bevorzugt umfasst die Tragstruktur winkelförmige Streben. Die winkelförmigen Streben sind insbesondere deshalb vorteilhaft, da eine natürlich Sitzposition eines Benutzers im Wesentlichen einen winkelförmigen Verlauf aufweist, sodass die winkelförmigen Streben die Körperstruktur gut wiedergeben und abstützen können.
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Zweckmäßigerweise ist die Tragstruktur einstückig ausgebildet. Vorteilhaft wird dadurch gewährleistet, dass die Tragstruktur zeit- und kostengünstig herstellbar ist, da zusätzliche Montagearbeiten entfallen. Alternativ kann die Tragstruktur jedoch auch zweistückig oder mehrstückig ausgebildet sein.
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Bevorzugt rotieren die Sitzfläche und die Stützfläche synchron um den gleichen Winkel. Alternativ rotiert die Sitzfläche um einen kleineren Winkel als die Stützfläche, wodurch vorteilhaft eine Kollision mit dem Ständer verhindert werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind Anschlaggeräusche, welche bei der Verschwenkung zwischen der ersten und der zweiten Endposition entstehen, durch einen Puffer, der zwischen beweglichen Bauteilen angeordnet ist, akustisch dämpfbar. Hieraus folgt, dass sowohl Bauteile des Sitz- und Stützmöbels geschont werden, da durch die Dämpfung eine Materialschonung ermöglicht wird und dass der Stuhl einen hochwertigeren Eindruck macht, indem die Verschwenkung möglichst leise vonstattengeht und dadurch auch beispielsweise in einem Büro andere Mitarbeiter nicht gestört werden, wenn der Benutzer das Sitz- und Stützmöbel von der ersten Endposition in die zweite Endposition und zurück verschwenkt.
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Zweckmäßigerweise ist das Verschwenken durch einen Mechanismus triggerbar, der eine Verriegelung löst. Bei diesem Mechanismus kann es sich wahlweise um einen Knopf, einen Hebel oder auch eine elektronische Vorrichtung handeln, die die Verriegelung erst freigibt, nachdem der Benutzer, ein Sensor oder ein anderes wohldefiniertes Auslösesignal den Mechanismus triggert. Hierdurch wird vorgebeugt, dass sich das Sitz- und Stützmöbel unbeabsichtigt von der einen Endposition in die zweite Endposition verschwenkt. Zugleich wird aber auch die Möglichkeit bereitgestellt, dass der Sitz- und Stützkorpus zu einem wohldefinierten Zeitpunkt automatisch verschwenken kann. Alternativ kann der Mechanismus auch solange manuell betätigt werden, bis eine gewünschte Position erreicht ist. Wahlweise kann es sich hierbei um eine der Endpositionen oder um eine Zwischenposition handeln.
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Vorzugsweise ist die Stützfläche in einer zweiten Endposition in einer horizontalen Ebene angeordnet. Dies ermöglicht, dass die Stützfläche durch einen Benutzer bequem zum Stehsitzen geeignet ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Stützfläche eine leicht konvexe Form auf. Durch diese leicht konvexe Form wird ermöglicht, dass in der zweiten Endposition die Stützfläche zum Stehsitzen geeignet ist, und sich die Stützfläche der Körperstruktur eines Benutzers im Gesäßbereich anpasst. Alternativ kann die Stützfläche auch eine im Wesentlichen flache oder gewölbte Ebene ausbilden.
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Bevorzugt ist die Feder durch ein Verriegelungsmittel verriegelbar. Die Feder unterstützt die Schwenkbewegung von der ersten Endposition in die zweite Endposition und dämpft die Schwenkbewegung von der zweiten Endposition zurück in die erste Endposition. Durch ein Verriegelungsmittel, welches die Feder verriegelt, wird vorteilhaft gewährleistet, dass die Unterstützung bzw. die Dämpfung nur nach Wunsch eines Benutzers und nicht unbeabsichtigt eintritt. Sowohl in der ersten Endposition als auch in der zweiten Endposition kann damit eine Verriegelung und Feststellung der jeweiligen Position gewährleistet werden. Alternativ ist die Feder in einer beliebigen Zwischenposition verriegelbar.
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Zweckmäßigerweise ist das Verriegelungsmittel durch einen Betätigungsknopf freigebbar. Dieser Betätigungsknopf ist vorzugsweise so angeordnet, dass dieser einerseits nicht zufällig durch den Benutzer ausgelöst wird, aber andererseits auch gut erreichbar ist, falls der Benutzer das Sitz- und Stützmöbel verschwenken möchte. Hierzu kann beispielsweise eine der Sitzfläche abgekehrte Seite des Sitz- und Stützkorpus zur Aufnahme des Betätigungsknopfs vorgesehen sein.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Feder in den Sitz- und Stützkorpus aufgenommen. Dies hat den Vorteil, dass die Feder vor Beschädigungen von außerhalb durch den Sitz- und Stützkorpus geschützt ist und dass beispielsweise vermieden wird, dass die Finger eines Benutzers zwischen die beweglichen Teile der Gelenke, an welchen die Feder angelenkt ist, kommen und dadurch verletzt werden. Dies kann beispielsweise derart gestaltet sein, dass der Sitz- und Stützkorpus zwei lösbar miteinander verbundene Schalenteilen aufweist, wobei das erste Schalenteil eine Außenfläche aufweist, die die Stützfläche und eine der Sitzfläche abgekehrte Oberfläche umfasst, und wobei das zweite Schalenteil eine Außenfläche aufweist, die die Sitzfläche und die Rückenlehne umfasst. Die Verbindung der beiden Schalenteile kann dabei beispielsweise über eine Verklemmung mittels Tannenbaumclips erfolgen und kann somit mit einigem Kraftaufwand gelöst werden. Alternativ kann die Verbindung der beiden Schalenteile über eine Verschraubung der beiden Schalenteile erfolgen. Zwischen den beiden Schalenteilen ist ein innerer Hohlraum vorgesehen, der die Aufnahme der Feder als auch der die Verschwenkung ermöglichenden Teile erlaubt. Vorzugsweise ist dabei zusätzlich ein Kastenteil vorgesehen, welches in dem Hohlraum angeordnet ist, wobei das Kastenteil die beweglichen Teile, wie die Feder und die Gelenkteile, überdeckt und gleichzeitig als Verstärkung insbesondere der Sitzfläche des Sitz- und Stützkorpus dient. Vorzugsweise ist das Kastenteil dabei über Befestigungsmittel an einem von erstem und zweitem Schalenteil festlegbar. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Sitz- und Stützmöbels ist die Feder als Gasfeder ausgebildet. Vorteilhaft kann die Gasfeder die Verschwenkung durch einen kleinen Federweg bereitstellen, zudem weist die Gasfeder eine vom Federweg nahezu unabhängige Kraft auf. Alternativ kann die Feder auch als Schraubenfeder, Winkelfeder, Schenkelfeder oder anderer Federtyp ausgebildet sein.
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Bevorzugt ist ein verfahrbares Rollensystem an den Ständer angeschlossen, welches vorteilhaft gewährleistet, dass das Sitz- und Stützmöbel beispielsweise in einem Büro nicht getragen werden muss, sondern leicht verfahren werden kann.
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Bevorzugt ist der Ständer durch ein von der vorgenannten Feder unabhängiges Federsystem höhenverstellbar. Hierbei ist das Federsystem in Richtung auf eine höhere Sitzflächenposition vorgespannt. Schon bei bekannten Bürostühlen ist die Höhenverstellbarkeit eine wichtige Eigenschaft, um das Sitz- und Stützmöbel auf die Bedürfnisse eines Benutzers anzupassen. Vorliegend kommt weiter hinzu, dass, selbst wenn die Sitzposition an einen Benutzer angepasst wäre, das Sitz- und Stützmöbel nach der Verschwenkung in die zweite Endposition neu in seiner Höhe verstellt werden kann, um dem Benutzer ein angenehmes Stehsitzen zu ermöglichen; dies wird vorteilhaft durch das höhenverstellbare Federsystem im Ständer ermöglicht.
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Zweckmäßigerweise ist das Federsystem in dem Ständer aufgenommen. Hierdurch wird kein unnötiger Raum durch das Federsystem beansprucht, wobei das Federsystem zugleich von dem Ständer umkleidet wird, sodass ein optisch ansprechenderes Erscheinungsbild resultiert. Des Weiteren verhindert die Umkleidung des Federsystems, dass beispielsweise Finger eines Benutzers zwischen die beweglichen Teile des Federsystems gelangen und dadurch verletzt werden können.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist ein Sitz- und Stützmöbel mit oder ohne Armlehne geschaffen, welches einen Ständer und einen Sitz- und Stützkorpus aufweist, wobei der Sitz- und Stützkorpus auf dem Ständer um zumindest eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet ist. Der Sitz- und Stützkorpus weist eine Sitzfläche auf, die in einer ersten Endposition in einer Verschwenkung um die horizontale Achse im Wesentlichen einer horizontalen Ebene angeordnet ist, wobei die Sitzfläche in einer zweiten Endposition der Verschwenkung quer zu der horizontalen Ebene angeordnet ist. Der Sitz- und Stützkorpus weist eine Stützfläche auf, die an einer von der Sitzfläche beabstandeten Seite des Sitz- und Stützkorpus angeordnet ist, wobei der Ständer einen ausfahrbaren Stoppmechanismus aufweist, und wobei der ausfahrbare Stoppmechanismus ab einer vordefinierten Höhe aktivierbar ist.
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Der ausfahrbare Stoppmechanismus ermöglicht vorteilhaft, dass das Sitz- und Stützmöbel, an welches z. B. ein verfahrbares Rollensystem angeschlossen ist, sicher an einem Boden festgestellt werden kann, sodass ein unabsichtliches Verfahren des Sitz- und Stützmöbels verhindert wird. Der ausfahrbare Stoppmechanismus ist vorteilhaft erst ab einer bestimmten Höhe aktivierbar, da bevorzugt der Stoppmechanismus nur in der zweiten Endposition beim Stehsitzen eingesetzt werden soll, welche höher ist als die erste Endposition, welche zum Sitzen verwendet wird. Ist der Sitz- und Stützkorpus des Sitz- und Stützmöbels in der ersten Endposition, sitzt der Benutzer auf der Sitzfläche, sodass das Verfahren des Sitz- und Stützmöbels durch das Rollensystem wie bei gängigen Bürostühlen sogar erwünscht ist. Beim Stehsitzen in der zweiten Endposition jedoch ist es wünschenswert, dass das verfahrbare Rollensystem ab einer bestimmten Höhe blockiert wird. Dies wird durch den Stoppmechanismus realisiert.
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Bevorzugt ist der Ständer durch ein Federsystem höhenverstellbar, dies gewährleistet, dass der Benutzer seine Wunschposition einstellen kann. Hierbei ist das Federsystem in Richtung auf eine höhere Sitzflächenposition vorgespannt, sodass die Gewichtskraft des Sitz- und Stützkorpus vorteilhaft gekontert wird.
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In einer bevorzugten Weiterentwicklung weist das Federsystem den Stoppmechanismus auf, wobei der Stoppmechanismus durch das Federsystem steuerbar ist. Dies gewährleistet vorteilhaft, dass das höhenverstellbare Federsystem zugleich den Stoppmechanismus steuert, sodass keine zusätzliche Einrichtung für das Feststellen eines Rollensystems notwendig ist.
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Vorzugsweise ist der Stoppmechanismus durch eine vertikale Kraft auf den Sitz- und Stützkorpus auslösbar und blockiert dadurch ein an den Ständer angeschlossenes verfahrbares Rollensystem. Diese vertikale Kraft kann beispielsweise durch das Stehsitzen erzeugt werden. Die vertikale Kraft, die dazu nötig ist, um den Stoppmechanismus auszulösen, ist zweckmäßig allerdings deutlich kleiner gewählt als die Gewichtskraft eines typischen Benutzers, sodass beispielsweise auch ein Kind den Stoppmechanismus leicht auslösen kann. Insbesondere ist die aufzuwendende vertikale Kraft so klein, dass der Stoppmechanismus durch einen moderaten Druck der Hände auslösbar ist und das verfahrbare Rollensystem blockiert. Hierbei kann der Stoppmechanismus so eingestellt werden, dass dieser erst ab einer vordefinierten Höhe auslösbar ist. Vorzugsweise wird der Stoppmechanismus bei vertikaler Belastung in einem Verstellbereich des Federsystems zwischen 360 mm und 529 mm oder zwischen 450 und 552 mm ausgelöst.
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Vorzugsweise ist der Stoppmechanismus des Federsystems verriegelbar und durch einen Mechanismus lösbar. Dies gewährt vorteilhaft, dass der Stoppmechanismus nicht unbeabsichtigt gelöst wird, sodass sich das Sitz- und Stützmöbel durch das Rollensystem verfahren lässt. Hierdurch wird verhindert, dass sich ein Benutzer beispielsweise an das Sitz- und Stützmöbel anlehnt, welches der Kraft nachgeben und wegfahren würde, sodass unter Umständen der Benutzer verletzt werden würde.
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Bevorzugt ist ein der Sitzfläche abgekehrter Endbereich des Stoppmechanismus mit einem bremsfähigen Material wie Hartgummi, Kautschuk, Plastik oder einem anderen bremsfähigen Material umkleidet.
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Es ist möglich, dasjenige Teil des Stoppmechanismus, das mit dem Boden oder einem Bodenbelag in Kontakt kommt, in Anpassung an den Bodenbelag jeweils auszutauschen. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass eine an einem der Sitzfläche abgekehrten Endbereich des Stoppmechanismus angebrachte Einstellanordnung in ihrer Höhe einstellbar ist. Die Einstellanordnung ermöglicht es, den Stoppmechanismus an die Art des Bodenbelags, beispielsweise fester Boden oder nachgebender Bodenbelag wie Teppichboden, anzupassen, und so für die jeweils gewählte Bodenbelagsart ein zuverlässiges Arretieren des Sitz- und/oder Stützmöbels zu erreichen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist ein Sitzmöbel mit oder ohne Armlehne geschaffen, das insbesondere auch als Sitz- und Stützmöbel wie vorstehend beschrieben und weitergebildet ausgebildet sein kann, umfassend eine Sitzfläche und ein verfahrbares Rollensystem, die über einen Ständer miteinander gekoppelt sind. Der Ständer weist einen ausfahrbaren Stoppmechanismus auf, wobei der ausfahrbare Stoppmechanismus ab einer vordefinierten Höhe aktivierbar ist. Hierbei ist vorgesehen, dass eine an einem der Sitzfläche abgekehrten Endbereich des Stoppmechanismus angebrachte Einstellanordnung in ihrer Höhe einstellbar ist. Das Sitzmöbel weist wie weiter oben bereits erläuterte Vorteile und Weiterbildungen auf, die nicht notwendigerweise die Ausbildung als zugleich als Stützmöbel erfordern.
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Es ist möglich, die Einstellanordnung zur stufenlosen Einstellung der Höhe auszubilden, beispielsweise durch Einschrauben oder Aufschrauben, sodass eine Verdrehung an einem Ende des Stoppmechanismus eine Höheneinstellung bewirkt oder durch einen Anschlag definiert wird. Alternativ oder zusätzlich kann der Reibbelag auch eine Bohrung mit einem Innengewinde aufweisen, die an einem Fortsatz des Stoppmechanismus in der Höhe verstellbar ist, und durch eine Kontermutter fixiert wird. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass die Einstellanordnung in ihrer Höhe in diskreten Stufen einstellbar ist. Dies ist beispielsweise durch eine Bajonettanordnung möglich, die zumindest zwei End- bzw. Haltepositionen aufweist, oder durch eine Kulissenanordnung, die ebenfalls zumindest zwei Haltepositionen aufweist. Mehrere Haltepositionen sind ebenfalls möglich. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass der Stoppmechanismus eine Rastmechanik aufweist, in die ein mit einem Reibstück verbundenes Teil in diskreten Höhenstufen einrasten kann.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Einstellanordnung einen Kopplungsabschnitt umfasst, der an einem Endabschnitt des Stoppmechanismus lösbar anschließbar ist. Dieser Kopplungsabschnitt, der entweder als eigenes Bauteil ausgeführt ist oder an einem anderen Bauteil als Führungsfläche vorgesehen sein kann, kann entweder in der Höhe verstellbar an den Endabschnitt angeschlossen werden oder ist ortsfest an den Endabschnitt angeschlossen und ermöglicht, dass ein weiteres Teil hieran in diskreten Höhenstufen einstellbar befestigbar ist. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung kann der Kopplungabschnitt durch einen Wellenring oder mehrere Wellenringe an den Endabschnitt des Stoppmechanismus lösbar angeschlossen sein, wodurch vorteilhaft ermöglicht wird, dass der Kopplungsabschnitt bei Überwinden einer Haltekraft des Wellenrings bzw. der Wellenringe von dem Endabschnitt abgezogen werden kann. Weist der Kopplungsabschnitt und/oder der Endabschnitt mehr Aufnahmenuten für Wellenringe auf als Wellenringe vorhanden sind, kann hierdurch auch eine Einstellbarkeit in verschiedenen Höhenstufen vorgesehen sein. Alternativ ist es möglich, den Kopplungsabschnitt durch eine Verschraubung an den Endabschnitt des Stoppmechanismus lösbar anzuschließen, wobei dies gemäß einer zweckmäßigen Ausführung dadurch geschieht, dass eine Schraube axial den Kopplungsabschnitt durchsetzt und in einer zentralen Gewindebohrung des Endabschnitts fixiert. Für die Höheneinstellung der axialen Verschraubung kann ein Zwischenteil vorgesehen sein, das zwischen der der Säule zugekehrten Stirnseite des Kopplungsabschnitts und einem Kragen an dem Endabschnitt nach Art eines Endstücks einpassbar ist. Alternativ kann auch eine radiale Verschraubung vorgesehen sein, beispielsweise mittels Madenschrauben, die den zusätzlichen Vorteil aufweist, dass bei verschiedenen radialen Bohrungen die Höhe eingestellt werden kann.
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Die Einstellanordnung umfasst vorzugsweise weiter eine Lochscheibe, die in mindestens zwei verschiedenen Höhen an den Kopplungsabschnitt festgelegt werden kann. Dies kann gemäß einer vorteilhaften Verwirklichung durch eine radial in die Lochscheibe einführbare Madenschraube erfolgen, die ebenfalls radial in den Kopplungsabschnitt eindringt und damit diese beiden miteinander verbindet. Der Kopplungsabschnitt und/oder die Lochscheibe können jeweils auch mehrteilig ausgebildet sein. Alternativ können an Kopplungsabschnitt und Lochscheibe Teilflächen vorgesehen sein, die bei gegenseitiger Verdrehung zu einer unterschiedlichen Anordnung der beiden Teile in Richtung ihrer gemeinsamen Hauptachse führen. Ferner kann an dem Außenumfang des Kopplungsabschnitts ein Außengewinde oder eine Führungsanordnung vorgesehen sein, die mit einer an dem Innenumfang der Lochscheibe vorgesehenen zusammenwirkenden komplementären Ausgestaltung eine axiale Verschiebung mit oder ohne Fixierung erreicht, wenn eine Drehbewegung eingeleitet wird. Um die Höhe in bestimmten Positionen zu fixieren, kann ein Stift oder eine Madenschraube radial in entsprechende Lochungen, die zwischen dem Kopplungsabschnitt und der Lochscheibe fluchtend angeordnet sind, eingeführt werden.
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Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Kopplungsabschnitt und die Lochscheibe als ein Bauteil oder als ein aus mehreren Elementen bestehendes Bauteil ausgebildet sind. Der Kopplungsabschnitt zeichnet sich dann dadurch aus, dass er an den Endabschnitt des Stoppmechanismus anschließbar ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Kopplungsabschnitt eine Rasterführung an einem äußeren Umfang aufweist, wobei die Lochscheibe Verzahnungsvorsprünge an einem inneren Umfang aufweist, wobei die Verzahnungsvorsprünge mit der Rasterführung zur Einstellung unterschiedlicher Höhen der Einstellanordnung zusammenwirken. Eine mögliche Variante besteht in einer Höheneinstellung durch Kulissenbahn und Kulissenstein, die beispielsweise radial zusammengreifen, oder aber in einer Bajonett-Führung. Hierbei ist zweckmäßigerweise vorgesehen, dass ein Rückstellglied die Verzahnungsvorsprünge gegen die Rasterführung spannt und damit sicherstellt, dass eine eingestellte Höhe zuverlässig eingehalten ist.
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Zweckmäßigerweise ist an dem Stoppmechanismus ein Reibstück lösbar befestigbar. Das Reibstück wird in Anpassung an den Bodenbelag, mit dem es greifen soll, in seiner Materialbeschaffenheit ausgewählt, zugleich kann das Reibstück je nach gewähltem Bodenbelag eine unterschiedliche Höhe aufweisen, um einem etwaigen Nachgeben des Bodens, beispielsweise bei Textilböden oder langen Dielen, zu kompensieren. Das Vorsehen der Einstellanordnung ermöglicht zusätzlich das Vorsehen eines Universalreibstücks, wobei dann die in Abhängigkeit von dem Bodenbelag wirksame Höhe des Reibstücks durch Betätigen der Einstellanordnung erreicht wird. Da in der Regel der effektive Höhenunterschied zwischen nachgiebigem textilem Bodenbelag und planem Bodenbelag etwa 5 mm bis 10 mm, z. B. 7,5 mm, ausmacht, wird zweckmäßig ein entsprechender Abstand zweier Höhenstufen der Einstellanordnung vorgesehen. Durch das Ausbilden des Reibstücks als gesondertes Teil, das an der Lochscheibe anschließbar ist, kann das Reibstück auch ausgetauscht werden, sodass das zu den Rollen eines verfahrbaren Rollensystems des Möbels passende Reibstück mit ausgeliefert werden oder bei Verschleiß Ersatz geliefert werden kann.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist ein Sitz- und Stützmöbel mit oder ohne Armlehne geschaffen, welches einen Ständer und einen Sitz- und Stützkorpus aufweist, wobei der Sitz- und Stützkorpus auf dem Ständer um zumindest eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet ist. Der Sitz- und Stützkorpus weist eine Sitzfläche auf, die in einer ersten Endposition in einer Verschwenkung um die horizontale Achse im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene angeordnet ist, wobei die Sitzfläche in einer zweiten Endposition der Verschwenkung quer zu der horizontalen Ebene angeordnet ist. Der Sitz- und Stützkorpus weist eine Stützfläche auf, die an einer von der Sitzfläche beabstandeten Seite des Sitz- und Stützkorpus angeordnet ist, wobei an dem Sitz- und Stützkorpus ein Abdeckteil beweglich angeschlossen ist, und wobei das Abdeckteil gegenüber dem Sitz- und Stützkorpus verlagerbar ist, sodass auf einer der Stützfläche abgewandten Seite des Sitz- und Stützkorpus durch das ausgefahrene Abdeckteil eine verlängerte Rückenlehne ausgebildet ist, deren Oberfläche abschnittsweise aus dem Sitz- und Stützkorpus und aus dem Abdeckteil ausgebildet ist.
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Dies ermöglicht vorteilhaft, dass die Stützfläche bzw. die Rückenlehne beim Sitzen in der ersten Endposition länger ausgebildet ist als beim Stehsitzen in der zweiten Endposition. Hierdurch weist die Stützfläche eine geringeren Hebellänge auf, sodass der Sitz- und Stützkorpus weniger stark belastet wird. Zudem kann die Rückenlehne so gebaut werden, dass sie die Norm DIN EN 1335-1:2002-08 bzgl. einer Mindesthöhe für eine Rückenlehne eines Bürostuhls erfüllt.
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Bevorzugt ist das Abdeckteil über eine Kinematik an den Sitz- und Stützkorpus gekoppelt, wobei die Betätigung der Kinematik an die Schwenkbewegung gekoppelt sein kann. Hierdurch ist es möglich, dass das Abdeckteil bei der Verschwenkung von der ersten Endposition in die zweite Endposition automatisch von seiner ausgefahrenen Stellung in eine eingefahrene Stellung verlagert wird. Als Kinematik kommt z. B. eine Viergelenkkinematik in Betracht.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist ein Sitz- und Stützmöbel mit oder ohne Armlehne geschaffen, umfassend einen Ständer und einen Sitz- und Stützkorpus, der auf dem Ständer um zumindest eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet ist, wobei der Sitz- und Stützkorpus eine Sitzfläche aufweist, die in einer ersten Endposition einer Verschwenkung um die horizontale Achse im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene angeordnet ist, wobei die Sitzfläche in einer zweiten Endpostition der Verschwenkung quer zu der horizontalen Ebene angeordnet ist. Hierbei weist der Sitz- und Stützkorpus eine Stützfläche auf, die an einer von der Sitzfläche beabstandeten Seite des Sitz- und Stützkorpus angeordnet ist und zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest der Bereich zwischen Ständer und Sitz- und Stützkorpus von einer elongierbaren Hülle umgeben ist. Die elongierbare Hülle deckt bei Ausfahren einer Stange aus dem Ständer die Stange gegen die Umgebung ab. Bei der Stange handelt es sich zweckmäßigerweise um die Kolbenstange eines Federsystems, das den Sitz- und Stützkorpus anhebt, an deren Ende eine Lagerstelle für die horizontale Achse vorgesehen ist. Hierdurch wird vorteilhaft der Benutzer gegen Verunreinigungen am Umfang der Stange geschützt, ferner erscheint der Ständer nach außen in optisch ansprechender Weise wie ein Zylinder mit annähernd durchgehend gleichem Durchmesser, sodass das wenig ansprechende Erscheinungsbild der Stange, die überdies einen fragilen Eindruck erweckt, verdeckt ist. Schließlich wird hierdurch die Einklemmgefahr im Bereich der horizontalen Achse reduziert, da eine Ausnehmung in dem Sitz- und Stützkorpus zur Anpassung an die Kontur des Ständers von der elongierbaren Hülle ausgekleidet wird und somit kein Sammelraum für Verunreinigungen verbleibt, der zwischen Stange und Sitz- und Stützkorpus verbleibt.
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Die elongierbare Hülle ist zweckmäßigerweise als teleskopierbares Rohr oder Faltenbalg ausgebildet, und passt sich damit an die ausgefahrene Höhe des Sitz- und Stützkorpus an.
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Zweckmäßigerweise bedeckt die elongierbare Hülle nicht nur die Stange, sondern auch den nicht in der Höhe verstellbaren Teil des Ständers, sodass ein homogenes Erscheinungsbild gegeben ist. Hierzu kann die elongierbare Hülle einenends an einem Drehkreuz eines Rollensystems oder dergleichen, das den Ständer aufnimmt, oder an dem Ständer selbst angeschlossen sein, während das andere Ende der Hülle beispielsweise im Bereich der horizontalen Achse, beispielsweise an dem dem Ständer zugeordneten Lager der horizontalen Achse, angeschlossen ist.
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Bei der elongierbaren Hülle handelt es sich zweckmäßigerweise um eine Hülle aus Kunststoffmaterial, z. B. eine teleskopierbare Hülle aus zwei zusammenschiebbaren Hälften, die das Gesamtgewicht des Sitz- und Stützmöbels nicht nennenswert erhöht. Aus optischen Gründen ist zweckmäßigerweise vorgesehen, dass auch derjenige Bereich des Ständers, der unterhalb des Rollensystems vorsteht, von einer weiteren Hülle, insbesondere einer elongierbaren Hülle, umkleidet ist, um optisch passend zum Durchmesser bzw. der Dicke der oberen elongierbaren Hülle eine Symmetrie herzustellen. Eine untere Hälfte der unteren Hülle kann beispielsweise an den Stoppmechanismus angeschlossen sein und mit diesem ausfahrbar sein, alternativ kann der Stoppmechanismus von der weiteren Hülle fort verlagerbar sein.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist ein Sitz- und Stützmöbel mit oder ohne Armlehne geschaffen, welches einen Ständer und einen Sitz- und Stützkorpus aufweist, wobei der Sitz- und Stützkorpus auf dem Ständer um zumindest eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet ist. Der Sitz- und Stützkorpus weist eine Sitzfläche auf, die in einer ersten Endposition in einer Verschwenkung um die horizontale Achse im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene angeordnet ist, wobei die Sitzfläche in einer zweiten Endposition der Verschwenkung quer zu der horizontalen Ebene angeordnet ist. Der Sitz- und Stützkorpus weist eine Stützfläche auf, die an einer von der Sitzfläche beabstandeten Seite des Sitz- und Stützkorpus angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist dabei in zumindest einer von erster Endposition und zweiter Endposition des Sitz- und Stützkorpus ein Kippspiel des Sitz- und Stützkorpus um die horizontale Achse, wie es bei orthopädischen und ergonomischen Bürostuhlen bekannt ist, vorgesehen. Das Kippspiel lässt eine Verschwenkung um die horizontale Achse in der jeweiligen Endposition um einen begrenzten Winkel zu, vorzugsweise um beide Endpositionen. Somit wird vorteilhaft eine Beckenrotation ermöglicht, welche zu einer abwechselnden Belastung der Bauch- und Rückenmuskulatur führt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist dabei der Winkel, um den der Sitz- und Stützkorpus beiderseits der zumindest einen von erster Endposition und zweiter Endposition in beide Richtungen verkippt werden kann, auf 10° beschränkt, so dass der resultierende Schwenkwinkel sich zu etwa 20° ergibt. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der Winkel jedoch auf 5° beschränkt, so dass der resultierende Schwenkwinkel sich zu etwa 10° ergibt. Es ist möglich, ein Kippspiel jeweils nur in eine Richtung von der Endposition jeweils vorzusehen bzw. zuzulassen.
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Vorzugsweise wird das Kippspiel durch die Federtoleranz der an Sitz- und Stützkorpus und Ständer angelenkten Feder bereitgestellt. Alternativ kann das Kippspiel auch durch eine zumindest einenends an die vorgenannte Feder angeschlossene nachgiebige Anordnung, beispielsweise einerseits oder beiderseits des Anschlusses der Feder vorgesehene dehn- und/oder stauchbare Federglieder mit entsprechend kurzem Federweg, bereitgestellt werden.
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Zweckmäßig ist weiter eine Verriegelungsanordnung vorgesehen, die das Kippspiel eliminiert, indem beispielsweise ein das Kippen verhindernder Anschlag in den Schwenkweg des Sitz- und Stützkorpus geschoben wird oder die nachgiebige Anordnung verriegelt wird.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist ein Sitzmöbel mit oder ohne Armlehne geschaffen, umfassend eine Sitzfläche mit einer in einem festen Winkel zu der Sitzfläche angeordneten Rückenlehne, und eine Basis, insbesondere mit einem verfahrbaren Rollensystem, wobei die Sitzfläche und die Basis über einen Ständer miteinander gekoppelt sind, wobei die Sitzfläche zusammen mit der Rückenlehne gegenüber dem Ständer um eine horizontale Achse verschwenkbar ist, wobei Rückstellmittel die Sitzfläche in eine im Wesentlichen zu der Horizontalen wenig geneigten Ruheposition vorspannt, wobei die Sitzfläche einen vorderen Sitzflächenbereich aufweist, der bezüglich einer vertikalen Ebene durch die Achse der Rückenlehne abgekehrt gelegen ist, wobei die Sitzfläche zusammen mit der Rückenlehne ausgehend von der Ruheposition um die horizontale Achse derart verschwenkbar ist, dass die vordere Kante des Sitzflächenbereiches in Richtung der Basis absinkt. Vorteilhaft kann so eine abwechselnde Belastung der Bauch- und Rückenmuskulatur erreicht werden.
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Weitere Vorteile, Eigenschaften und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
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Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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1 zeigt ein Sitz- und Stützmöbel in einer ersten Endposition in einer Seitenansicht.
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2 zeigt das Sitz- und Stützmöbel aus 1 in einer Seitenansicht in einer zweiten Endposition mit einem ausgefahrenen Stoppmechanismus.
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3 zeigt eine Frontalansicht des Sitz- und Stützmöbels aus 1 in einer ersten Endposition.
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4 zeigt eine Frontalansicht des Sitz- und Stützmöbels aus 1 in der zweiten Endposition bei noch nicht ausgefahrenem Stoppmechanismus.
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5 zeigt das Sitz- und Stützmöbel aus 1 in seiner zweiten Endposition in einer Frontalansicht mit ausgefahrenem Stoppmechanismus.
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6 zeigt das Sitz- und Stützmöbel aus 1 in einer Seitenansicht bei teilweise ausgefahrenem Abdeckteil.
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7 zeigt das Sitz- und Stützmöbel aus 1 in einer Seitenansicht bei vollständig ausgefahrenem Abdeckteil.
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8 zeigt perspektivisch eine explodierte Darstellung einer Weiterbildung des Sitz- und Stützmöbels aus 1 bis 7.
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9 zeigt perspektivisch eine explodierte Darstellung einer alternativen Weiterbildung des Sitz- und Stützmöbels aus 1 bis 7.
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10 zeigt ein gegenüber dem Sitz- und Stützmöbel aus 1 bis 7 um eine Hülle ergänztes Sitz- und Stützmöbel in einer Seitenansicht in der zweiten Endposition mit ausgefahrenem Stoppmechanismus.
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11 zeigt eine explodierte Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Sitz- und Stützmöbels.
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12 zeigt das Sitz- und Stützmöbel aus 11 in einer aufgeschnittenen Seitenansicht
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1 zeigt ein Sitz- und Stützmöbel 10 in einer ersten Endposition 12a in einer Seitenansicht. Das Sitz- und Stützmöbel 10 umfasst einen Sitz- und Stützkorpus 14, welcher in der Form eines Winkels, mit zwei im Wesentlichen senkrecht aufeinander stehenden Schenkeln, ausgebildet ist. Ähnlich ist dies auch bei herkömmlichen Bürostühlen der Fall. Der Sitz- und Stützkorpus 14 umfasst eine Sitzfläche 16, auf die sich ein Benutzer mit seinem Gesäßbereich setzen kann. Auf einer Oberflächenseite des Sitz- und Stützkorpus 14, an welcher die Sitzfläche 16 angeordnet ist, ist zudem eine Rückenlehne 18 angeordnet, an welcher sich ein Rückenbereich des Benutzers abstützen kann. Die Sitzfläche 16 geht nahtlos an einem nach oben gebogenen Bereich des Sitz- und Stützkorpus 14 in die Rückenlehne 18 über. Vorliegend bilden eine Ebene der Sitzfläche 16 und eine Ebene der Rückenlehne 18 in etwa einen Winkel von 90 Grad aus. Die Sitzfläche 16 verläuft im Wesentlichen entlang einer horizontalen Ebene, wohingegen eine Stützfläche 20 um Wesentlichen entlang einer vertikalen Ebene verläuft.
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Auf einer der Rückenlehne 18 abgekehrten Seite des Sitz- und Stützkorpus 14 ist die Stützfläche 20 angeordnet. Diese Stützfläche 20 kann von einem Benutzer bei einer entsprechenden Verschwenkung des Sitz- und Stützmöbels 10 zum Stehsitzen genutzt werden. Bezüglich einer vertikalen Linie, welche zwischen der Rückenlehne 18 und der Stützfläche 20 entlang des Sitz- und Stützkorpus 14 verläuft, ist die Rückenlehne 18 in einer konkaven Form und die Stützfläche 20 in einer konvexen Form ausgebildet.
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Der Sitz- und Stützkorpus 14 ist in einem Eingelenk 22 in einem Ständer 24 gelagert. Das Eingelenk 22 umfasst eine horizontale Achse 26, um welche der Sitz- und Stützkorpus – in 1 entgegen des Uhrzeigersinns – um circa 90 Grad verschwenkt werden kann.
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Um eine solche Verschwenkung um die horizontale Achse 26 zu unterstützen, ist eine als Gasdruckfeder ausgebildete Feder 28 an dem Sitz- und Stützmöbel 10 angeordnet. Hierbei ist die Feder 28 an einem ersten Ende 30a über eine Gelenkachse 32a gelenkig an den Ständer 24 angeschlossen und mit einem zweiten Ende 30b gelenkig mittels einer zweiten Gelenkachse 32b gelenkig an dem Sitz- und Stützkorpus 14 angeschlossen. Die Feder 28 ist vorliegend als eine Gasdruckfeder ausgebildet, welche in 1 in einem vorgespannten Zustand gezeigt ist. Die Gelenkachse 32a der Feder 28 befindet sich in einer horizontalen Basisebene, welche weiter von der Sitzfläche 18 beabstandet ist als eine horizontale Ebene, die durch die horizontale Achse 26 verläuft. Die Gelenkachse 32b der Feder 28 befindet sich in einer horizontalen Wanderebene, welche weniger weit von der horizontalen Ebene der horizontalen Achse 26 beabstandet ist als die horizontale Ebene, die durch die horizontale Achse 26 verläuft. Die Wanderebene weist in der ersten Endposition eine geringere Höhe als in der zweiten Endposition auf, da sie der Schwenkbewegung folgt. Durch diese höhenversetzte Anordnung der Gelenkachsen 32a, 32b von der horizontalen Achse 26 ist gewährleistet, dass die vorgespannte Feder 28 ein Drehmoment auf den Sitz- und Stützkorpus 14 ausüben kann, welches die Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn um die horizontale Achse 26 unterstützt. So kann die Feder 28 den Sitz- und Stützkorpus 14 leicht in die zweite Endposition 12b verschwenken, welche in 2 gezeigt ist. In 2 liegt die Feder 28 in einem entspannten Zustand vor. Bei einem Zurückschwenken von der zweiten Position 12b in die erste Endposition 12a wirkt die Feder 28 nun dämpfend, sodass Anschlaggeräusche oder Kräfte reduziert bzw. gedämpft werden.
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Bevorzugt ist ein Verriegelungsmechanismus vorgesehen, der das Sitz- und Stützmöbel sowohl in der 1 ersten Endposition 12a als auch in der 2 gezeigten zweiten Endposition 12b verriegelt, sodass eine unabsichtliche Schwenkbewegung verhindert wird. Hierzu blockiert der Verriegelungsmechanismus die Schwenkbewegung.
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Der Ständer 24 ist vorliegend als höhenverstellbarer Ständer 24 ausgebildet. Aus diesem Grund ist der Ständer 24 zweistückig ausgebildet. In dem Ständer 24 ist ein Federsystem 34 aufgenommen, wobei das Federsystem 34 als ein höhenverstellbares Federsystem 34 ausgebildet ist und die Höhenverstellung des Sitz- und Stützmöbels 10 steuert. Hierzu ist das Federsystem 34 zentral in dem Ständer 24 aufgenommen und von diesem umkleidet, sodass ein optisch ansprechenderes Erscheinungsbild entsteht, aber auch verhindert wird, dass beispielsweise Finger des Benutzers leicht zwischen bewegliche Teile des Federsystems 34 gelangen können und der Benutzer hierdurch verletzt wird. Vorliegend fällt die Achse des Federsystems 34 mit der vertikalen Achse 24 des Ständers 24 zusammen.
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In einem unteren, dem Sitz- und Stützkorpus 14 abgewandten Bereich des Ständers 24 ist ein verfahrbares Rollensystem 36 mit fünf Rollen an den Ständer 24 angeschlossen, sodass das Sitz- und Stützmöbel 10 auf einer Unterlage schnell und einfach durch den Benutzer, welcher auf der Sitzfläche 16 sitzt, in der Art und Weise eines herkömmlichen Bürostuhls verfahren werden kann.
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Das Federsystem 34 umfasst zudem einen Stoppmechanismus 38. An einem dem Sitz- und Stützkorpus 14 abgewandten Ende des Ständers 24 ist ein Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 angeordnet, welcher in 1 in einem eingefahrenen Zustand gezeigt ist, sodass kein Kontakt mit einer ebenen Unterlage besteht und sich das Sitz- und Stützmöbel 10 durch das verfahrbare Rollensystem 36 verfahren lässt.
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2 zeigt den Sitz- und Stützkorpus 24 in seiner zweiten Endposition 12b, sodass ein Benutzer die Stützfläche 20 zum Stehsitzen verwenden kann. Die Stützfläche 20 ist nun im Wesentlichen parallel zu einer horizontalen Ebene der Sitzfläche 16 aus 1 angeordnet, wobei die Sitzfläche 16 in 2 im Wesentlichen parallel zu einer vertikalen Ebene der Stützfläche 20 aus 1 angeordnet ist. Daraus folgt, dass der Sitz- und Stützkorpus 14 im Wesentlichen einen Schwenkwinkel von 90 Grad umfahren hat. Sowohl in 1 als auch in 2, also in beiden Endpositionen 12a, 12b der Verschwenkung, ist die erste Gelenkachse 32a der Feder 28 in einer Basisebene angeordnet, welche weniger weit von dem Rollensystem 36 beabstandet ist als die horizontale Achse 26. Sowohl in 1 als auch in 2, also in beiden Endpositionen der Verschwenkung 12a, 12b, ist die zweite Gelenkachse 32b weiter von dem Rollensystem 36 beabstandet als die horizontale Achse 26. In der zweiten Endposition 12b zeigt eine Normale, welche von einer Oberfläche der Rückenlehne 18 abgeht in eine Richtung, welche parallel zu einer Erstreckung des Ständers 24 verläuft.
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In der zweiten Endposition 12b weist die Stützfläche 20, ausgehend von einem Anfangspunkt, welcher im Wesentlichen vertikal über dem Ständer angeordnet ist, bis zu einem Endpunkt in Richtung des Rollensystems 36 eine leicht abfallende Krümmung auf, welche ein angenehmes Stehsitzen zur Folge hat.
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In 2 liegt das höhenverstellbare Federsystem 34 in einem ausgefahrenen Zustand vor, hierbei ist das Eingelenk 32 weiter von dem Rollensystem 36 beabstandet ist als in 1. Zudem zeigt 2, dass der Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 in einem ausgefahrenen Zustand vorliegt, sodass der Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 mindestens genauso weit von der horizontalen Ebene durch die horizontale Achse 26 beabstandet ist wie eine der horizontalen Ebene abgewandte Seite des Rollensystems 36. Hierdurch folgt, dass der Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 Kontakt mit einem Boden bzw. einer Unterlage hat und dadurch ein Verfahren des Rollensystem 36 verhindert, sodass das Sitz- und Stützmöbel einen festen Stand hat, wenn sich ein Benutzer zum Stehsitzen auf die Stützfläche 20 anlehnt bzw. aufsetzt. Hierdurch wird ermöglicht, dass das Sitz- und Stützmöbel 10 nicht unbeabsichtigt verrollen kann und das Verletzungsrisiko für den Benutzer verringert wird. Hierzu besteht der Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 bevorzugt aus einem Material wie etwa Hartgummi, Plastik oder einem ähnlichen bremsfähigen Material.
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3 zeigt das Sitz- und Stützmöbel 10 in einer Frontalansicht in der ersten Endposition 12a. In dieser ersten Endposition 12a ist der Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 eingefahren, sodass das Sitz- und Stützmöbel 10 durch das Rollensystem 36 verfahren werden kann.
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4 zeigt das Sitz- und Stützmöbel 10 in einer Frontalansicht in der zweiten Endposition 12b, wobei der Ständer 24 dieselbe Höhe wie in 3 aufweist und noch nicht durch das Federsystem 34 in eine abgesenkte Blockierposition verfahren wurde. In diesem Zustand ist das Sitz- und Stützmöbel 10 noch nicht vollständig zum Stehsitzen geeignet, da die Stützfläche 20 für einen normal großen Erwachsenen zu niedrig angeordnet ist. In diesem Zustand kann das Sitz- und Stützmöbel 10 mittels des Rollensystems 36 noch auf die bevorzugte Position entlang eines Bodens verfahren werden, in welcher das Sitz- und Stützmöbel 10 zum Stehsitzen benutzt werden soll. So zeigt 4, dass bei noch nicht höhenverstelltem Ständer 24 der Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 weiterhin eingefahren ist.
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5 zeigt das Sitz- und Stützmöbel 10 wiederum in einer Frontalansicht in der zweiten Endposition 12b, wobei im Gegensatz zu 4 der Ständer 24 mittels des Federsystems 34 nun in seiner Höhe verstellt wurde, sodass ein größerer Abstand zwischen dem Rollensystem 36 und der Stützfläche 20 erreicht wurde. Nun befindet sich das Sitz- und Stützmöbel 10 in einer Höhe, in der die Stützfläche 20 von dem Benutzer zum Stehsitzen verwenden werden kann. Um vorzubeugen, dass das Sitz- und Stützmöbel 10 nun unbeabsichtigt verfährt, ist der Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 ausgefahren, sodass durch den Kontakt des Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 mit einer Unterlage bzw. eines Bodens eine Bremswirkung einsetzt, welche das verfahrbare Rollensystem blockiert.
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1 zeigt, dass der Sitz- und Stützkorpus 14 ein Abdeckteil 42 umfasst, welches auf einer der Rückenlehne 18 abgewandten Seite des Sitz- und Stützkorpus 14 angeordnet ist. Hierbei bildet eine Oberfläche des Abdeckteils 42 die Stützfläche 20 aus. In 1 ist das Abdeckteil 42 in seiner eingefahrenen Position gezeigt, sodass ein oberes Ende des Abdeckteils 42 nicht über den restlichen Sitz- und Stützkorpus 14 hinausragt.
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6 zeigt das Abdeckteil 42 in einer teilweise ausgefahrenen Position und 7 zeigt das Abdeckteil 42 in seiner vollständig ausgefahrenen Position. Durch das vollständig ausgefahrene Abdeckteil 42 ist eine verlängerte Rückenlehne 19 ausgebildet, die abschnittsweise aus dem Sitz- und Stützkorpus 14 und aus dem Abdeckteil 42 ausgebildet ist.
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Das Abdeckteil 42 ist wahlweise über einer Schiebeführung oder eine Lenkerkinematik an den Sitz- und Stützkörper 14 angeschlossen, wobei die Schiebeführung bzw. die Lenkerkinematik derart an die Schwenkbewegung des Sitz- und Stützkörpers 14 gekoppelt ist, dass das Abdeckteil 42 je nach Endposition ausgefahren bzw. eingefahren ist.
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Die Erfindung funktioniert nun wie folgt: Ein Benutzer kann das Sitz- und Stützmöbel 10 in der in 1 gezeigten ersten Endposition 12a zum Sitzen nutzen. In dieser ersten Endposition kann der Benutzer je nach seinen Wünschen die Rückenlehne 18 mittels des Abdeckteils 42 zu der verlängerten Rückenlehne 19 erweitern. Möchte der Benutzer nun das Sitz- und Stützmöbel 10 in der in 2 gezeigten zweiten Endposition 12a zum Stehsitzen nutzen, löst er eine Verriegelung, welche beispielsweise an der Feder 28 angeordnet sein kann, sodass die Schwenkbewegung um die horizontale Achse 26 freigegeben wird. Nach dem Lösen der Verriegelung unterstützt die Feder 28 die Schwenkbewegung in die zweite Endposition 12b oder kann bei entsprechend hoch gewählter Federkraft die Verschwenkung um die horizontale Achse 26 selbstständig ausführen.
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In der zweiten Endposition befindet sich das Sitz- und Stützmöbel 10 nun noch nicht in einer geeigneten Höhe zum Stehsitzen. Vorliegend weist das Federsystem 34 die Eigenschaften auf, dass es erst ab einer vordefinierten Höhe durch eine vertikale Druckkraft den Stoppmechanismus 38 auslöst.
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Zunächst liegt am Ende der Schwenkbewegung das Sitz- und Stützmöbel 10 in der Endposition 12b noch nicht in einer erhöhten höhenverstellten Position vor, sodass eine vertikale Kraft, welche auf die Stützfläche 20 ausgeübt wird, noch nicht zu einem Ausfahren des Endbereiches des Stoppmechanismus 40 führen würde, sowie es in 4 gezeigt ist.
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In der Folge verstellt das Federsystem 34 den Ständer 24 eine gewünschte Höhe, welche beispielsweise der Höhe in 5 entspricht. Diese Höhe überschreitet nun die vordefinierte Höhe, ab welcher das Federsystem 34 den Stoppmechanismus 38 ausfahren kann. Wird nun eine vertikale Kraft auf die Stützfläche 20 ausgeübt, fährt der Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 wie in 5 gezeigt aus und blockiert dadurch das verfahrbare Rollensystem, wodurch das Sitz- und Stützmöbel 10 nun einen sicheren Halt für das Stehsitzen bereitstellt. Hierbei stellt das Federsystem 24 sowohl die Höhenverstellung bereit als auch die Eigenschaft den Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 ab einer gewissen Höhenverstellung auszufahren.
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Der Benutzer kann das Sitz- und Stützmöbel 10 nun in der zweiten Endposition 12b verriegeln. Durch ein Lösen dieser Verriegelung kann das Sitz- und Stützmöbel 10 von der zweiten Endposition 12b wieder zurück in die erste Endposition 12a verschwenken. Hierbei dämpft die Feder 28 die Schwenkbewegung, d. h. die Feder 28 wird durch manuelles Verschwenken gespannt. In einem nächsten Schritt löst der Benutzer den Stoppmechanismus 38, sodass das Sitz- und Stützmöbel 10 wieder mittels des Rollensystems 36 verfahrbar ist und justiert den Ständer 24 auf eine gewünschte Sitzhöhe.
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8 zeigt in einem ersten Ausführungsvariante eine Einstellanordnung 50 zum Verstellen des effektiven Hubes des Stoppmechanismus 38 des beschriebenen Ausführungsbeispiels, umfassend einen Endabschnitt 51 des Stoppmechanismus 38, einen Kopplungsabschnitt 52, eine Lochscheibe 53 und ein Reibstück 60.
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Der Endabschnitt 51 des Stoppmechanismus 38 ist dabei als Zylinder ausgebildet, der an seinem Außenumfang zwei radial umlaufende Nuten 51a, 51b aufweist, die jeweils einen Wellenring 51c, 51d aufnehmen. Oberhalb der Nuten 51a, 51b ist ein radial umlaufender Kragen 51e ausgebildet, der eine von der Säule 40 fort gerichtete Anschlagfläche schafft. Der Endabschnitt 51 weist weiterhin in axialer Richtung ein konzentrisch angeordnetes Innenschraubengewinde 51f auf.
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Der Kopplungsabschnitt 52 ist als Hohlzylinder ausgebildet, der eine konzentrische Bohrung 52a aufweist. Die Bohrung 52a weist dabei an ihrem Innenumfang zwei radial umlaufende Nuten 52b, 52c auf, die zur Aufnahme der Wellenringe 51c, 51d entsprechend axial beabstandet sind. An einem Außenumfang seiner Mantelfläche 52d weist der Kopplungsabschnitt 52 zwei übereinander angeordnete Sackbohrungen 52e, 52f auf, die jeweils ein Innengewinde aufweisen. Auf der den Sackbohrungen 52e, 52f gegenüberliegenden Seite der Mantelfläche 52d ist eine in axialer Richtung verlaufende Verdrehsicherungsnut 52g angeordnet.
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Die Lochscheibe 53 ist als Hohlzylinder ausgebildet, der eine dem Durchmesser des Kopplungsabschnittes 52 entsprechende konzentrische Sackbohrung 53a aufweist und der axial in einem von einer oberen Stirnfläche 53b ausgehenden ersten Abschnitt 53c einen größeren Außendurchmesser aufweist als in einem daran axial angrenzenden zweiten Abschnitt 53d.
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Die Sackbohrung 53a weist an ihrem Innenumfang einen parallel zur Mittellinie verlaufenden Vorsprung 53e auf, der in die Verdrehsicherungsnut 52g eingreifen kann. Dem Vorsprung 53e gegenüberliegend ist eine radiale Bohrung 53f angeordnet, die den ersten Zylinderabschnitt 53c fluchtend für die Sackbohrungen 52e, 52f bis zur Bohrung 53a durchsetzt und die Aufnahme einer Madenschraube 53g erlaubt. Der Boden 53h der Sackbohrung 53a weist eine konzentrisch zur Bohrung 52a angeordnete Schraubenführungsbohrung 53i auf, die die Aufnahme einer zum Innenschraubengewinde 51f passenden Schraube ermöglicht. Der zweite Zylinderabschnitt 53d weist entlang seines Außendurchmessers in regelmäßigen Abständen Vor- und Rücksprünge 53j, 53k auf.
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Das Reibstück 60 ist als einseitig offener Zylinder ausgebildet, der in seinem Inneren eine kreisrunde Ausnehmung 60a aufweist, wobei entlang des Innenumfangs der Ausnehmung 60a in regelmäßigen Abständen Vor- und Rücksprünge 60b, 60c angeordnet sind, die sich bis zur Oberseite des Reibstückes 60 erstrecken. Die Kante zwischen äußerer Mantelfläche 60e und Außenboden 60f des Reibstückes 60 ist dabei abgerundet.
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Die Höhenverstellung der Einstellanordnung 50 funktioniert nun wie folgt: Der an dem Stoppmechanismus 38 befindliche Endabschnitt 51 wird durch Eingriff der radial angeordneten Wellenringe 51c, 51d in die Nuten 52b, 52c mit dem Kopplungsabschnitt 52 verbunden. Hierdurch wird bereits eine Fixierung ähnlich der Fixierung von Rollen an einem Rollensystem erreicht. Anschließend wird die Lochscheibe 53 konzentrisch zur Sackbohrung 53a über den Kopplungsabschnitt 52 geschoben, sodass die Verdrehsicherungsnut 52g mit dem Vorsprung 53e eingreift. Die Festlegung der Höheneinstellung erfolgt dann durch das Eingreifen der Madenschraube 53g in die Bohrung 53f und der je nach gewünschter Höhe ausgewählten fluchtend zu 53f angeordneten Sackbohrung 52e oder 52f. Abschließend wird das Reibstück 60 durch Eingriff der jeweiligen Vor- und Rücksprünge 53j, 53k und 60b, 60c mit der Lochscheibe 53 klemmend verbunden.
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Die Verbindung von Lochscheibe 53 und dem Endabschnitt 51 kann alternativ, z. B. bei Ausbildung des Kopplungsabschnittes 52 und der Lochscheibe 53 als ein Bauteil, durch Verschraubung der Schraubenführungsbohrung 53i mit dem Innenschraubengewinde 51f oder über ein hier nicht dargestelltes Außenschraubgewinde erfolgen. Ebenso kann die Madenschraube 53g dieses Bauteil direkt mit dem Endabschnitt 51 koppeln, wobei zur Einstellung der Höhe in dem Endabschnitt 51 mehrere radiale Sacklochbohrungen vorgesehen sein können.
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9 zeigt eine zweite Ausführungsvariante einer Einstellanordnung 150, umfassend einen Endabschnitt 151 des Stoppmechanismus 38, einen Kopplungsabschnitt 152, eine Lochscheibe 153, ein Rückstellglied 154 und ein Reibstück 61. Im Unterschied zum Reibstück 60 aus dem ersten Ausführungsbeispiel weist das Reibstück 61 eine größere Bauhöhe auf.
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Der Endabschnitt 151 des Stoppmechanismus 38 ist dabei als Zylinder ausgebildet, der an seinem Außenumfang zwei radial umlaufende Nuten 152a, 151b aufweist, die jeweils einen Wellenring 151c, 151d aufnehmen. Oberhalb der Nuten ist ein radial umlaufender Kragen 151e ausgebildet, der eine von der Säule fort gerichtete Anschlagfläche schafft. Der Endabschnitt 51 weist weiterhin in axialer Richtung ein konzentrisch angeordnetes Innenschraubengewinde 151f auf.
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Der Kopplungsabschnitt 152 ist als Hohlzylinder ausgebildet, der aus einem inneren Hohlzylinder 152a und einem äußeren Hohlzylinder 152b besteht, wobei diese rückseitig über eine ringscheibenförmige Verbindungsfläche 152c miteinander verbunden sind. Der äußere Hohlzylinder 152b weist dabei an seinem Außenumfang mehrere radial und axial gleich beabstandete Rasterführungen 152d auf. Die Rasterführungen 152d weisen dabei jeweils eine stirnseitig angeordneten Einlassnut 152e auf, welche anschließend in einem dazu rechten Winkel angeordneten Führungsabschnitt 152f in eine Zahnkulisse 152g mündet, die mindestens zwei stirnseitig spitz zulaufenden Aussparungen 152h, 152i aufweisen. Die beiden Aussparungen 152h, 152i sind dabei sowohl in axialer als auch azimutaler Richtung zueinander versetzt, wobei die dem Führungsabschnitt 152f azimutal nächstgelegene Aussparung 152h zur Stirnseite des äußeren Hohlzylinders 151b axial näher beabstandet ist als die Aussparung 152i. Dies ist besonders zweckmäßig, da so eine kompakte Bauweise des Kopplungsabschnittes 152 gewährleistet ist.
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Der innere Hohlzylinder 152a weist an seinem Innenumfang zwei übereinander angeordnete ringförmige Nuten 152j, 152k auf, die zur Aufnahme der Wellenringe 151c, 151d angebracht sind. Der innere Hohlzylinder 152a weist eine konzentrische Sackbohrung 152l auf. Der Boden der Sackbohrung 152l weist eine konzentrisch angeordnete Schraubenführungsbohrung 152m auf, die die Aufnahme einer zum Innenschraubengewinde 151f passenden Schraube ermöglicht.
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Die Lochscheibe 153 ist als ein Hohlzylinder ausgebildet, der aus einem inneren Hohlzylinder 153a und einem äußeren Hohlzylinder 153b besteht, wobei diese stirnseitig über eine ringscheibenförmige Verbindungsfläche 153c miteinander verbunden sind. Der äußere Hohlzylinder 153b weist an seiner Innenseite untereinander radial und axial gleich beabstandete Verzahnungsvorsprünge 153d auf, die an ihrer der ringscheibenförmigen Verbindungsfläche 153c zugewandten Seite einen spitz zulaufenden Querschnitt aufweisen. Der äußere Hohlzylinder 153b weist entlang seines Außenumfangs in regelmäßigen Abständen Vor- und Rücksprünge 153e, 153f auf.
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Ein Rückstellglied 154, welches vorzugsweise hohlzylinderförmig ist, zum Beispiel eine Multiwelle-Druckfeder, ist so ausgebildet, das es in dem durch den Innenumfang des äußeren Hohlzylinders 152b des Kopplungsabschnitts 152 und dem Außenumfang des inneren Hohlzylinders 153a der Lochscheibe 153 begrenzten Raum umschlossen wird.
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Das Reibstück 61 ist als einseitig offener Zylinder ausgebildet, der in seinem Inneren eine kreisrunde Ausnehmung 61a aufweist, wobei entlang des Innenumfangs der Ausnehmung 61a in regelmäßigen Abständen Vor- und Rücksprünge 61b, 61c angeordnet sind, die sich vom Innenboden 61d bis zur Oberseite des Reibstückes 61 erstrecken. Die Kante zwischen äußerer Mantelfläche 61e und Außenboden 61f des Reibstückes 61 ist dabei abgerundet.
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Die Höhenverstellung der Einstellanordnung 150 funktioniert nun wie folgt: Das Rückstellglied 154 wird stirnseitig auf die Verbindungsfläche 152c zwischen dem inneren Hohlzylinder 152a und dem äußeren Hohlzylinder 152b gelegt.
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Anschließend wird die Lochscheibe 153 konzentrisch so über den Kopplungsabschnitt 152 gegen die Spannung des Rückstellgliedes 154 geschoben, dass die Verzahnungsvorsprünge 153d durch die Einlassnut 152e geführt werden können. Wenn die Verzahnungsvorsprünge 153d mit dem Führungsabschnitt 152f fluchten, können die Verzahnungsvorsprünge 153d durch Verdrehen der Lochscheibe 153 gegen den Kopplungsabschnitt 152 in die Zahnkulisse 152g überführt werden. Durch das Rückstellglied 154 werden die Verzahnungsvorsprünge 153d gegen die Aussparung 152h oder 152i gedrückt, wodurch die jeweils gewünschte Höhe der Einstellanordnung 150 eingestellt werden kann. Anschließend wird der an dem Stoppmechanismus 38 befindliche Endabschnitt 151 durch Eingriff der radial angeordneten Wellenringe 151c, 151d in die Nuten 152j, 152k mit dem Kopplungsabschnitt 152 verbunden. Abschließend wird das Reibstück 61 durch Eingriff der jeweiligen Vor- und Rücksprünge 153e, 153f und 61b, 61c mit der Lochscheibe 153 klemmend verbunden.
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10 zeigt in Anlehnung an 2 den Sitz- und Stützkorpus 24 in seiner zweiten Endposition 12b, sodass ein Benutzer die Stützfläche 20 zum Stehsitzen verwenden kann. Abweichend von 2 ist hierbei eine elongierbare Hülle 90 mit ihren beiden Enden an den Ständer 24 angeschlossen. Die elongierbare Hülle 90 umschließt dabei radial vollständig eine ausfahrbare Stange des Federsystems 34 und zumindest abschnittsweise das an das Federsystem 34 angrenzende Stück des Ständers 24.
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Unterhalb des Drehkreuzes des Rollsystems 36 ist eine weitere Hülle 91 zu erkennen, die radial den Endabschnitt des Federsystems 34 vollständig umschließt. Die weitere Hülle 91 reicht hierbei axial von der dem Ständer 24 zugewandten Seite der Einstellanordnung 50 bis zu einem Abschnitt des Ständers 24, welcher über der der Sitzfläche 16 abgekehrten Seite des Rollsystems 36 herausragt.
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11 zeigt eine explodierte Darstellung einer alternativen Ausgestaltung eines Sitz- und Stützmöbels 10 in einer Perspektivansicht. Diejenigen Teile, die sich strukturell nicht von Teilen in den Ausführungsbeispielen aus den vorigen 1 bis 10 unterscheiden oder gleich sind, haben entsprechend dieselben Bezugszeichen erhalten. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Feder 28 in dem Sitz- und Stützkorpus 14 aufnehmbar, wobei der Sitz- und Stützkorpus 14 hier in der ersten Endposition dargestellt ist, also in der Position, in der sich der Benutzer hinsetzen kann. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel besteht der Sitz- und Stützkorpus 14 aus einem ersten Schalenteil 70 und einem hier nicht dargestellten zweiten Schalenteil, welche lösbar miteinander verbindbar sind.
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Die Verbindung des ersten Schalenteils 70 mit dem zweiten Schalenteil erfolgt in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel über in dem Sitzkorpus 14 befindliche hohlzylindrische Bohrungen 77. Dabei werden bevorzugt sogenannte Tannenbaumclips für die Verbindung der beiden Schalenteile verwendet. Das erste Schalenteil 70 weist dabei eine Außenfläche auf, die die Stützfläche 20 und eine der Sitzfläche abgekehrte Unterseite 70a umfasst. Das erste Schalenteil 70 weist entlang seiner Innenfläche zudem eine formsteife Tragstruktur 74 auf, welche winkelförmigen Streben 74a aufweist, und welche sowohl die Stützfläche 20 als auch die Unterseite 70a verstärkt und aussteift. Die Unterseite 70a weist stirnseitig eine U-förmige Aussparung 71 auf, welche teilweise durch einen konvex In Richtung zu der Sitzfläche hin geformten Hüllenabschnitt 72 überdeckt wird. Der Hüllenabschnitt 72 ist dabei so geformt, dass dieser den Ständer 24 in der zweiten Endposition des Sitz- und Stützmöbels teilweise umschließt und als Anschlagfläche für die Schwenkbewegung des Sitz- und Stützkorpus 14 dient. Der Hüllenabschnitt 72 kann dabei entlang seiner konkaven Innenfläche, welche in Richtung der Aussparung 71 weist, aus als Puffer dienenden elastischen Materialien bestehen. Diese sind vorzugsweise geeignet, Anschlaggeräusche bei Verschwenkung des Sitz- und Stützkorpus 14 von der ersten zur zweiten Endposition zu dämpfen.
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Der halbkreisförmige Teil 71a der Aussparung 71 umschließt in der ersten Endposition des Sitz- und Stützkorpus 14 den oberen Teil des zylinderförmigen Ständers 24, welcher eine hohlzylinderförmige Aufnahme 73 für die horizontale Achse 26 und eine weitere Aufnahme für die Gelenkachse 32a umfasst, welche mit dem ersten Ende 30a der Gasfeder 28 gelenkig verbindbar ist. Weiterhin sind in der Aufnahme 73 eine Halterung 81 für einen hier nicht dargestellten Bowdenzug und ein mit dem Bowdenzug verbundenen um die Achse 82a schwenkbaren Auslösehebel 82 aufnehmbar, welcher das mit dem Ständer 24 verbundenen, als Gasfeder ausgebildete Federsystem 34 (siehe 1) zur Höhenverstellung des Sitz- und Stützmöbel auslöst.
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Der Auslösehebel 82 ist hierzu über einen hier nicht dargestellten Draht mit einer als Hebel ausgebildeten Bedienungsvorrichtung 83 verbunden, welche in einer Ausnehmung 70b des ersten Schalenteils 70 aufnehmbar ist. Die Bedienungsvorrichtung 83 zur Auslösung der Höhenverstellung des Sitz- und Stützkorpus 14 besteht dabei aus einer mit dem Schalenteil 70 fest verschraubbaren Halterung 83a und einem in der Halterung 83a schwenkbar angeordneten Hebel 83b, welcher leicht durch den auf dem Sitz- und Stützmöbel sitzenden Benutzer erreichbar ist.
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Die horizontale Achse 26, um welche der Sitz- und Stützkorpus 14 verschwenkbar ist, ist hier als Kreiszylinder ausgeführt, welche in einem Mittelteil eine Verjüngung 26a aufweist, welche dazu dient, eine Störkontur bei der Verschwenkung des Sitz- und Stützkorpus 14 zu minimieren. In ihren gegenüberliegenden Endabschnitten weist die horizontale Achse 26 jeweils radial umlaufende ringförmige Nuten 26b, 26c auf, welche jeweils Sicherungsringe aufnehmen können. Die Sicherungsringe dienen dazu, an den gegenüberliegenden Endabschnitten der horizontalen Achse 26 jeweils ein hohlzylinderförmiges Gleitlager 75a bzw. 75b zu fixieren, sodass sowohl die axiale Führung der horizontalen Achse 26 als auch deren Drehbewegung um ihre Achse in der Aufnahme 73 gewährleistet ist.
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Die Gasfeder 28 wird an Ihrem zweiten Ende 30b mit einem Auslösekopf 76 verbunden, welcher über einen hier nicht dargestellten Bowdenzug bedienbar ist und somit die Schwenkbewegung des Sitz- und Stützkorpus 14 auslösen kann. Der Auslösekopf 76 ist hierbei mit einer Auslösetaste 80 über einen Draht verbindbar. Die Auslösetaste 80 umfasst dabei einen Auslösehebel 80a. Die Übertragung der durch den Benutzer ausgeübten Kraft auf den Auslösehebel 80a erfolgt dann über den an dem Befestigungskopf 80b fixierten Draht, welcher mit dem Auslösekopf 76 verbunden ist.
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Der Auslösekopf 76 ist mit einer Achse 78 verbunden, welche wiederum fest über Sicherungsringe an einem Kastenteil 79 befestigt ist. Das Kastenteil 79 weist an seiner Stirnseite eine kreisbogenförmige Aussparung 79a auf, welche das der Aussparung 71a zugewandte Ende des Hüllenabschnitts 72 in eingebautem Zustand radial umschließt. Das Kastenteil 79 kann über die in dem Sitz befindliche hohlzylindrische Bohrungen 77 und an den Seiten des Kastenteils 79 befindlichen, mit einer Bohrung versehenen Vorsprüngen 79b an dem ersten Schalenteil 70 befestigt werden. Das Kastenteil 79 dient hierbei in erster Linie dazu, die Gasfeder 28 und die mit ihr verbundenen Teile wie den oberen Teil des Ständers 24 und alle in der Aufnahme 73 aufgenommenen Teile abzudecken und die Kraft der Gasfeder 28 auf den Sitz- und Stützkorpus 14 zu übertragen. Zudem dient das Kastenteil 79 als formfester Puffer zwischen dem ersten Schalenteil 70 und dem im zusammengebauten Zustand des Sitz- und Stützkorpus 14 auf diesem befestigten, hier nicht dargestellten zweiten Schalenteil. Dies dient in der ersten Endposition des Sitz- und Stützkorpus 14 dazu, die Verschwenkung des Sitz- und Stützkorpus 14 auslösende Teile vor dem durch die auf der Sitzfläche 16 (siehe 7) sitzende Person ausgeübten Druck zu schützen und gleichzeitig die Sitzfläche 16 zu stabilisieren. Zu diesem Zweck weist auch der Hüllenabschnitt 72 eine rechteckige Erhebung 72a auf, deren Oberseite mit zumindest Teilen der Oberseite des Kastenteils 79 in einer Ebene liegt.
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12 zeigt das Sitz- und Stützmöbel aus 11 in einer aufgeschnittenen Seitenansicht. Dabei zeigt 12 die aus 11 bereits bekannten und mit denselben Bezugszeichen versehenen Bauteile in eingebautem Zustand, wobei der Sitz- und Stützkorpus 14 in der ersten Endposition gezeigt ist, also in der Position, in der sich der Benutzer hinsetzen kann. Wie zu erkennen, verläuft die horizontale Achse 26 parallel zu der Achse 32a, zu der die Gasfeder 28 mit ihrem ersten Ende 30a drehbar angeordnet ist. Unterhalb des ersten Endes 30a der Gasfeder 28 ist der um die Achse 82a drehbar gelagerte Auslösehebel 82 angeordnet, welcher die Auslösung der hier nicht dargestellten Gasfeder 32 realisiert, welche in dem Ständer 24 angeordnet ist und die Höhenverstellung des Sitz- und Stützkorpus 14 ermöglicht.
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An dem Auslösehebel 82 ist mittels eines Tonnennippels 86a ein erstes Ende eines Drahtes 86 befestigt. Das zweite Ende des Drahtes 86 ist mit der in 11 gezeigten Bedienungsvorrichtung 83 verbunden. Das zweite Ende 30b der Gasfeder 28 wird radial von dem Auslösekopf 76 umschlossen, sodass durch Krafteinwirkung mittels eines Drahtes 84 auf den am Auslösekopf 76 angeordneten Hebel 76a die Auslösung der Gasfeder 28 erfolgen kann. Der Draht 84 ist hierbei mit seinem ersten Ende über einen Tonnennippel 84a an dem Hebel 76a befestigt. Unterhalb des Auslösekopfes 76 ist die Auslösetaste 80 in einem Übergangsbereich zwischen der Stützfläche 20 und der Unterseite 70a des ersten Schalenteils 70 angeordnet.
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Die Wirkverbindung zwischen der Auslösetaste 80 und dem Auslösekopf 76 erfolgt hierbei durch den von Umlenkrollen 85 umgelenkten Draht 84, dessen zweites Ende über einen Tonnennippel 84b an dem Befestigungskopf 80b befestigt ist. Die Auslösetaste 80 wird daher durch die von der Gasfeder 28 ausgeübten Kraft gegen die Betätigungsrichtung vorgespannt. Man erkennt zudem, dass das Kastenteil 79 alle die Verschwenkung des Sitz und Stützkorpus 14 ermöglichenden Teile überdeckt und dass der stirnseitige Teil 79a den Hüllenabschnitt 72 umschliesst.
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Die Erfindung ist vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert worden, bei denen die Feder 28 den Schwenkwinkel des Sitz- und Stützkorpus 14 ein jeweils einer exakten Endposition begrenzt. Es versteht sich, dass eine oder beide der jeweiligen Endpositionen auch mit einem einseitigen oder beidseitigen Kippspiel von einigen Grad, etwa zwischen 3° und 20°, vorzugsweise zwischen 5° und 10° um die horizontale Achse 26 ausgestattet sein können. Hierzu ist zweckmäßig an einem oder beiden Enden der Feder 28 jeweils ein Federglied mit kurzem Federweg vorgesehen, das das Kippspiel abfedert und den Sitz- und Stützkorpus 14 in Richtung auf die Endposition 12a, 12b vorspannt. Es ist möglich, das Kippspiel durch eine Arretiereinrichtung zu blockieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008017742 U1 [0002]
- DE 102008011309 B3 [0003]
- DE 19717531 C2 [0004]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Norm DIN EN 1335-1:2002-08 [0057]