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Die Erfindung betrifft ein Feldgerät, insbesondere einen Elektro-pneumatischen Stellungsregler für ein pneumatisch betriebenes Stehventil, für eine Prozesstechnische Anlage, wie eine petrochemische Anlage, ein Kraftwerk, eine Brauerei oder dergleichen. Das erfindungsgemäße Feldgerät umfasst eine Anzeige zum Visualisieren von Betriebsdaten des Feldgeräts, wie eine Ist-Ventilstellung, eine Soll-Ventilstellung, einen Betriebszustand, einen Defekt oder dergleichen. Um die Anzeige zum Visualisieren eines die betriebsdatenrepräsentierenden, ablesbaren Zeichencodes zu veranlassen, umfasst das Feldgerät ferner eine Datenverarbeitungseinrichtung, wie einen Mikroprozessor, der mit der Anzeige gekoppelt ist.
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Ein gattungsgemäßes Feldgerät ist beispielsweise mit dem elektropneumatischen Stellungsregler Typ 3730 gemäß dem Typenblatt T 8388-1 der Anmelderin bekannt. Der bekannte Stellungsregler hat ein LC-Display zum Visualisieren spezieller klassifizierter Status- und Fehlermeldungen. Das LC-Display ist im Gehäuse des bekannten elektropneumatischen Stellungsreglers angeordnet und kann durch eine transparente Abdeckung vom Betriebspersonal abgelesen werden. Um die Status- oder Fehlermeldungen des Stellungsreglers abzulesen, muss das Betriebspersonal nahe Herantreten.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden, insbesondere ein Feldgerät bereitzustellen, bei dem ein Betriebszustand des Feldgeräts für Betriebspersonal bereits aus der Ferne identifizierbar ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale von Anspruch 1.
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Demnach weist ein erfindungsgemäßes Feldgerät ein Leuchtmittel auf, dass von der Datenverarbeitungseinrichtung derart gesteuert ist, dass das Leuchtmittel unabhängig von der Visualisierung des Zeichencodes, abhängig vom Eintreten eines vorbestimmten Betriebszustands des Feldgeräts insbesondere von einem Passivzustand oder passiven Dauerzustand in einen vorbestimmten aktiven Leuchtzustand wechselt. Der passive Dauerzustand kann durchaus auch dadurch realisiert sein, dass das Leuchtmittel aktiv Lichtstrahlen aussendet, allerdings kann sich der vorbestimmte aktive Leuchtzustand dann von dem passiven Leuchtzustand in der Leuchtintensität unterscheiden. Leuchtunterschiede von mindestens 10 Lux können beispielsweise ausreichend sein. Das erfindungsgemäße Abgeben von Lichtsignalen durch das Leuchtmittel unabhängig von der Visualisierung des Zeichencodes an der Anzeige bedeutet, dass eine Unabhängigkeit auch dann erreicht wird, wenn die Visualisierung durch die Anzeige durch das aktive Leuchtmittel visuell wahrnehmbar überlagert wird. Vorzugsweise bleibt bei dem aktivierten Leuchtmittel die Anzeige zum Darstellen des Zeichencodes visuell sichtbar. Anders als eine nur aus der Nähe des Feldgeräts ablesbare Anzeige ist das Leuchtmittel derart auszugestalten, dass bereits aus der Ferne, insbesondere in 10 m oder mehr, gut sichtbar ist, insbesondere weil das Leuchtmittel betriebszustandsabhängig eine entsprechende vorbestimmte Signalfarbe, wie Rot, Grün, Gelb oder dergleichen abgeben kann.
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Dabei kommen als Leuchtmittel grundsätzlich durch eine Datenverarbeitungseinrichtung steuerbare Beleuchtungsmittel, wie Glühbirnen, LED, organische LED, Neon-, oder Halogen-Lampen oder dergleichen, in Betracht. Vorzugsweise umfasst das Leuchtmittel ein besonders energieeffizientes Beleuchtungsmittel, wie LED oder dergleichen, da in einem Feldgerät üblicherweise nur eine begrenzte Menge elektrischer Energie verfügbar ist. Als Datenverarbeitungseinrichtung zum Steuern des Leuchtmittels kann beispielsweise ein Mikrorechner bzw. Mikroprozessor oder Mikrocontroller oder ein integrierter Schaltkreis vorgesehen sein. Die mit der Datenverarbeitungseinrichtung gekoppelte Anzeige kann beispielsweise auf LCD-(Liquid-Crystal-Display)-Technologie basieren und ist vorzugsweise als Segmentanzeige realisiert, bei der mittels jeweils wenigstens sieben ansteuerbaren Segmenten je ein Zeichen angezeigt wird, wie ein Buchstabe oder eine Zahl. Die Anzeige kann auch als Raster- bzw. Matrix-Anzeige mit einem Schachbrettartig angeordneten Raster individuell ansteuerbaren Anzeige-Pixeln realisiert sein. Anstelle eines LC-Displays kann die Anzeige beispielsweise eine elektrophoretische Anzeige, eine bistabile LCD-Anzeige, eine Electrowetting-Anzeige, eine IMOD-Anzeige oder dergleichen sein. Die Anzeige kann eine anzeigeeigene Hintergrundbeleuchtung aufweisen, über die sich die Ablesbarkeit, z. B. der Kontrast, der visualisierten Zeichen einstellen lässt. Vorzugsweise weist die Anzeige kein anzeigeeigenes, insbesondere zur Wahrnehmung der durch die Anzeige visualisierten Zeichencodes vorgesehenes und gegebenenfalls notwendiges, Beleuchtungsmittel auf.
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Ferner kann die Anzeige anstelle oder zusätzlich zu den Segmenten bzw. Pixeln als Zeichencodes ein oder mehrere piktogrammartige Zeichen aufweisen, die als komplettes Zeichen, nicht als Summe einzelner Segmente oder Pixel, zur Ansteuerung durch die Datenverarbeitungseinrichtung zum Visualisieren eines bestimmten Betriebsdatums oder mehrerer bestimmter Betriebsdaten vorgesehen sind.
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Als Betriebsdaten des Feldgeräts kann insbesondere eine Ist-Ventilstellung, eine Soll-Ventilstellung, ein Ist-Druck, ein Soll-Druck, ein Ventil-Öffnungs-/ oder Schließ-Zustand, ein Ist-Durchfluss, ein Soll-Durchfluss oder dergleichen vorgesehen sein. Betriebsdaten können von einen Sensor ermittelt oder von einer Steuerungseinrichtung vorgegeben sind. Andere Betriebsdaten können einen Betriebszustand, wie Aktiv oder Inaktiv, in Ordnung, Wartungsbedürftig oder dergleichen betreffen. Ein Betriebsdatum kann auch einen Defekt zugeordnet sein, wie einem zu niedrigen Steuerdruck, einer zu hohen Reibung, einer zu niedrigen oder zu hohen Temperatur oder dergleichen. Ein Betriebszustand kann allgemein ein von dem Feldgerät empfangener, ein durch das Feldgerät auszugebender, oder einem in dem Feldgerät gemessener, bestimmter, ermittelter oder kalkulierter Betriebszustand sein, beispielsweise ein Steuersignal von einer Leitwarte, ein Warnsignal an eine Leitwarte. Ein Betriebszustand kann auch die Kommunikation zwischen einzelnen Komponenten des Feldgerät betreffen, beispielsweise die Kommunikation zwischen der Datenverarbeitungseinrichtung und damit kommunizierenden Sensoren und/oder Aktoren. Vorzugsweise ist der Betriebszustand, in dessen Abhängigkeit die Datenverarbeitungseinrichtung das Leuchtmittel zum Wechseln in einen vorbestimmten Leuchtzustand veranlasst, gemäß einem Industriestandard normiert, etwa gemäß einer Namur-Empfehlung.
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Das Leuchtmittel ist vorzugsweise derart von der Datenverarbeitungseinrichtung gesteuert, dass es ausschließlich abhängig vom Eintreten des vorbestimmten Betriebszustands des Feldgeräts in einen vorbestimmten Leuchtzustand versetzt wird. Dabei wechselt das Leuchtmittel insbesondere von dem passiven Dauerzustand in den vorbestimmten aktiven Leuchtzustand. Vorzugsweise ist der passive Dauerzustand, welcher einen Normalbetrieb des Feldgeräts signalisieren kann, der energiesparendste inaktive Zustand des Leuchtmittels. Als vorbestimmter Leuchtzustand, welcher das Leuchtmittel einnimmt, wenn der vorbestimmte Betriebszustand des Feldgeräts eingetreten ist, kann insbesondere eine Signalfarbe, wie rot, gelb oder grün, vorgesehen sein. Ein Leuchtzustand kann aber auch ein Blinken des Leuchtmittels bedeuten, beispielsweise ein Blinken mit konstantem, gleichmäßigem An-/Aus-Takt, bei dem aktive und/oder inaktive Perioden gleich groß oder unterschiedlich groß sind. Gegebenenfalls kann die Dauer des An- und/oder Aus-Zustands des Leuchtmittels insbesondere periodisch variieren. Es können auch für unterschiedliche Betriebszustände unterschiedliche Taktungen vorgesehen sein. Beispielsweise kann für zunehmend kritische Betriebszustände ein zunehmend höherfrequentes Blinken vorgesehen sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Anzeige und die Leuchtmittel derart zueinander positioniert, dass beide ausgehend von einer festgelegten Betrachtungsperspektive das Leuchtmittel sowie die Anzeige im Augenblickfeld oder Sichtfeld der die Betrachtungsposition einnehmenden Bedienperson liegt. Es sei klar, dass das Sichtfeld oder Augenblickfeld einer Bedienperson einen im Wesentlichen konusförmigen Bereich bezeichnen kann, der sich strahlen- bzw. fächerartig von der Spitze des Sichtfeld-Konus aus (also vom Auge des Betrachters aus) erstreckt und nicht solche Stellen umfasst, die in einem Sicht-Schatten hinter opaken Objekten liegen und so für den Betrachter unsichtbar sind. Vorzugsweise umgibt das Leuchtmittel die Anzeige. Beispielsweise kann der Kontrasthintergrund des Zeichencodes als Lichtabgabefläche für das Leuchtmittel dienen, um die vorbestimmte Betriebssituation des Feldgeräts anzuzeigen. Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Leuchtmittel derart angeordnet, dass der Hintergrund der Anzeige durch das Leuchtmittel im aktivierten Zustand beleuchtet wird. Im Passivzustand kann das Leuchtmittel ausgeschaltet sein. Zusätzlich oder alternativ kann das Leuchtmittel durch einen geschlossenen oder teilweise geöffneten Rahmen realisiert sein, welche die Anzeige zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, umgibt. Vorzugsweise ist der Rahmen unmittelbar an einen Bildschirm der Anzeige angrenzend angeordnet, so dass ein linienförmiger Übergang zwischen der Anzeige und dem Leuchtmittel realisiert ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung umfasst das Leuchtmittel wenigstens eine Lichtquelle für Licht wenigstens einer Farbe, wobei als Lichtquelle die oben genannten Leuchtmittel eingesetzt werden können. Vorzugsweise umfasst das Leuchtmittel wenigstens einen Lichtleiter zur Lichtübertragung zwischen wenigstens einer Lichtquelle und der Anzeige und/oder der Position des Leuchtmittels, insbesondere in Form des Rahmens.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung hat das Feldgerät wenigstens eine feldgerätexterne Energiequelle wie eine Versorgungsspannungsquelle. Dabei kann die Energie zum Betreiben der Leuchtmittel durch Sollwertsignale gemäß dem standardisierten 0,1- bis 7-mA-Sollwertsignal oder einen 4 bis 20 mA Signal realisiert sein. Zusätzlich oder alternativ kann wenigstens eine feldgerätinterne Energiequelle wie ein Generator, der aus Hilfsenergie, wie Pneumatik, elektrische Energie erzeugt, vorgesehen sein, um das Leuchtmittel und ggf. die Anzeige zu betreiben.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung durchleuchtet das Leuchtmittel in dem vorbestimmten aktiven Leuchtzustand eine Leuchtfläche des Feldgeräts, die sich über wenigstens 1 cm2 der Feldgeräteoberfläche erstreckt. Um eine aus der Ferne gut wahrnehmbare Beleuchtung zu gewährleisten, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, eine Mindestgröße der Leuchtflächen vorzusehen. Vorzugsweise ist die Leuchtfläche wenigstens 4 cm2 groß oder wenigstens 10 cm2 groß. In der Regel kann eine Größe der Leuchtfläche 500 cm2 oder kleiner, vorzugsweise 100 cm2 oder kleiner, insbesondere kleiner als 50 cm2 sein, sodass der Energieverbrauch auf diese Weise limitiert werden kann. Die Leuchtfläche kann beispielsweise durch die Anzeige realisiert sein, die insbesondere mittels einer Hintergrundbeleuchtung illuminiert ist. Als Leuchtfläche kann auch ein Rahmen um die Anzeige herum durchleuchtet sein, wobei klar sei, dass der Rahmen sich nicht vollumfänglich um die Anzeige erstrecken muss sondern beispielsweise segmentartig vorzugsweise in regelmäßigen Abständen um die Anzeige herum angeordnet sein kann.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Leuchtfläche als eine kontinuierliche, insbesondere unterbrechungsfrei zusammenhängende Fläche realisiert. Eine solche Fläche kann beispielsweise durch geometrische Grundformen, wie Quadrate, Rechtecke, Kreise realisiert sein, aber auch in einer beliebigen anderen polygonalen und/oder sternförmigen Form.
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Es zeigte sich, dass mit der Kombination eines Leuchtmittels zu einer Anzeige, welche vollkommen unabhängig von der Anzeige arbeitet, die Kommunikation mit Bedienpersonal deutlich erleichtert werden kann, so dass der Aufwand bei Inspektionen und Kurzwartungen deutlich verringert werden kann. Dabei ist durch das Hinzufügen des Leuchtmittels ein hoher Ausbildungs-Status des Bedienpersonals nicht erforderlich.
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Weitere Eigenschaften, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden durch die folgende Beschreibung von bevorzugten Ausführungen der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen deutlich, in denen zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Feldgeräts mit einem Schutzgehäuse für Elektronikkomponenten, an dem eine Anzeige vorgesehen ist;
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2 eine Detailansicht des Schutzgehäuses gemäß 1;
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3 eine schematische, teilweise geschnittene Ansicht einer Ausführung eines Schutzgehäuses gemäß 2 mit LED zur Hintergrundbeleuchtung der Anzeige; und
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4 eine schematische, teilweise geschnittene Ansicht einer anderen Ausführung eines Schutzgehäuses gemäß 2, wobei LED zur seitlichen Beleuchtung der Anzeige vorgesehen sind.
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In 1 ist eine bevorzugte Ausführung eines erfindungsgemäßen Feldgeräts dargestellt. Dabei ist das Feldgerät mit der Bezugsziffer 1 versehen. Das Feldgerät 1 kann beispielsweise ein Ventil 9 zum Einstellen des Stoffstroms einer prozesstechnischen Anlage, einen pneumatischen Stellantrieb 5 zum Betätigen des Stellventils 9 und ein Joch 7 aufweisen, mit dem der pneumatische Stellantrieb 5 an dem Gehäuse des Ventils 9 montiert ist, sowie eine Antriebsstange 19 oder Antriebswelle zum Übertragen der Antriebskraft von dem pneumatischen Antrieb 5 an das Stellventil 9.
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Bei dem in 1 dargestellten Feldgerät 1 ist an dem Joch 7 ein Schutzgehäuse 13 für elektronische Komponenten des Feldgeräts 1 ortsfest montiert. In dem Schutzgehäuse 13 können beispielsweise elektronische und/oder elektropneumatische Stellungsregler-Komponenten des Feldgeräts 1 untergebracht sein. Insbesondere kann das Schutzgehäuse 13 die darin angeordneten Komponenten vor Schmutz und/oder korrosiven Umgebungsbedingungen schützen. Gleichzeitig kann das Schutzgehäuse 13 für explosionsgefährdete Bereiche derart ausgeführt sein, dass die darin angeordneten elektronischen Komponenten durch das Schutzgehäuse 13 eingekapselt sind, sodass selbst im Falle einer Fehlfunktion einer elektronischen Komponente ein Entzündungs- und/oder Explosionsschutz gewährleistet ist.
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Bei der in 1 und 2 dargestellten Ausführung ist an dem Schutzgehäuse 13 eine Anzeigetafel 21 vorgesehen, die durch eine transparente Blende 23, welche einen Teil des Schutzgehäuses 13 bildet, von der Außenumgebung getrennt ist. Die Blende 23 ist bei den dargestellten bevorzugten Ausführungen aus einem transparenten Material gefertigt, beispielsweise aus einem transparenten Kunststoff oder einem Glas. Die Blende 23 kann Bereiche aufweisen, die opak bzw. nicht transparent sind (nicht dargestellt).
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Bei der Ausführung gemäß 1 ist die Blende 23 kreisförmig, wobei an dem äußeren sichtbaren Umfang ein transparenter Rahmen 25 gebildet ist, der die Anzeigetafel 21 vollumfänglich umgibt. Die Form der Blende 23 und deren Rahmen 25 kann von der Kreisform der wiedergegebenen bevorzugten Ausführungen abweichen und beispielsweise elliptisch, quadratisch, rechteckig oder polygonförmig sein. Der Rahmen kann auch anders als vollumfänglich um die Anzeigetafel 21 ausgeführt sein, beispielsweise kann der Rahmen 25 alternierend transparente und opake Segmente aufweisen. Bei einer anderen (nicht dargestellten) Ausführung kann der Rahmen 25 der Blende 23 auch vollständig opak ausgeführt sein oder die Öffnung des Gehäuses 13, durch welche ein Anzeigeelement, insbesondere die Anzeigetafel 21, sichtbar ist, im Verhältnis zu dem Anzeigeelement derart bemessen sein, dass eine rahmenartige Einfassung des Anzeigeelements unmittelbar durch das Gehäuse 13 realisiert ist.
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Wie in 3 gezeigt, hat die Blende 23 an ihrem äußeren Umfang wenigstens einen oder mehrere Flanschabschnitte 27 zum Befestigen der Blende 23 an dem Gehäuse 13. Beispielsweise kann die Blende 23 durch einen vollumfänglichen oder beispielsweise drei einzelne Flanschabschnitte 27 zwischen der Vorderseite 14 des Gehäuses 13 einer Trägerplatte 31 für die Anzeigetafel 21 gehalten sein, wobei (nicht dargestellte) Dichtungen zum Trennen des Schutzgehäuseinneren und der Umgebung zwischen der Blende 23, insbesondere dem Flanschabschnitt 27 und dem Gehäuse 13 angeordnet sein können.
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4 zeigt einen schematischen Teilschnitt durch das Schutzgehäuse 13, bei dem Ausnehmungen in dem Flanschabschnitt 27 der Blende 23 vorgesehen sind, in denen seitliche LED 41 aufgenommen sind. Bei einer Blende 23 mit mehreren segmentalen Flanschabschnitten 27 kann eine seitliche LED 41 auch zwischen Flanschabschnitt 27 statt in einer Aufnahme 43 angeordnet sein oder eine seitliche LED 41 kann am äußeren Umfang eines Flanschabschnitts 27 positioniert sein.
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Eine Lichtquelle, wie ein LED (light emitting diode), eine Glühbirne oder dergleichen, kann auch in einem Abstand zu der Anzeige 3, deren Anzeigeelement, wie einer Anzeigetafel 21, und deren Rahmen 25, angeordnet sein und das Licht der Lichtquelle über einen oder mehrere Lichtleiter von der Lichtquelle zu der Anzeige 3 übertragen werden (nicht dargestellt). Als Lichtleiter kommen beispielsweise Glasfaserkabel, Spiegel oder dergleichen in Betracht.
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Bei der in 3 dargestellten Ausführung sind exemplarisch drei Hintergrund-LED 51 hinter der Anzeigetafel 21 der Anzeige 3, im Inneren des Schutzgehäuses 13, angeordnet. Die Hintergrund-LED 51 befinden sich hinter der Anzeigetafel 21 des Feldgeräts 1, sodass die Hintergrund-LED 51 nicht sichtbar sind. Bei dem in 4 dargestellten Schutzgehäuse 13, welches eine Anzeige 3 mit einer Anzeigetafel 21 und eine transparenten Blende 23 aufweist, sind die LED ebenfalls bei Frontalansicht nicht sichtbar, jedoch seitlich der Anzeigetafel 21 angeordnet.
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Grundsätzlich ist die Anzahl der Hintergrund-LED 51 oder seitlichen LED 41 variierbar. Vorteilhafterweise wird aber wenigstens eine Dreifarben-LED oder wenigstens zwei, vorzugsweise drei, unterschiedlich farbige LED (beispielsweise grün, gelb und rot) eingesetzt. Bei sicherheitskritischen Anwendungen kann es von Vorteil sein, redundante LED vorzusehen, um beim Ausfall einer LED eine Ersatz-LED mit der gleichen Farb- und/oder Leuchtcharakteristik der ausgefallen LED vorzuhalten.
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Eine Hintergrund-LED 51, wie etwa in 3 dargestellt, kann unmittelbar hinter einem Anzeigeelement, wie einer Anzeigetafel 21, der Anzeige 3 positioniert sein, damit in Folge einer Betriebszustandsänderung des Feldgeräts, also beispielsweise dem Auftreten oder Wegfallen einer Status-, Warn- oder Fehlermeldung, die Beleuchtung der Anzeige 3 durch Hintergrund-LED 51 und/oder seitliche LED 41 verändert werden kann.
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Beispielsweise kann bei einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Feldgeräts 1, solange es in einem normalen, fehlerfreien Betriebszustand betrieben wird, keine der LED leuchten oder eine LED die Anzeige 3 und/oder den Rahmen 25 dauerhaft in einer Farbe beleuchten, welche den fehlerfreien Betriebszustand signalisiert, beispielsweise weiß, blau oder grün. Bevorzugt ist die Anzeige in einem normalen, fehlerfreien Betriebszustand unbeleuchtet, um Energie zu sparen. Auf diese Weise kann Wartungspersonal der prozesstechnischen Anlage schon auf Distanz erkennen, oder zumindest ohne die Betriebsgrößen auf der Anzeigetafel 21 oder einem anderen Anzeigeelement der Anzeige 3 ablesen zu müssen, dass das Feldgerät 1 fehlerfrei arbeitet.
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Sofern sich der Betriebszustand des Feldgeräts 1 derart ändert, dass das Feldgerät 1 nicht länger in einem vordefinierten Soll-Bereich arbeitet oder ein Fehler auftritt, wobei die Abweichung von dem Soll-Bereich oder der Fehler noch keinen unmittelbar bedrohlichen Zustand betrifft, wie einen Ausfall des Feldgeräts (wenn also an dem Feldgerät 1 ein Wartungsbedarf vorhanden ist, jedoch keine unmittelbare Notsituation auftritt), können die LED der Anzeige 3 zum Signalisieren einer Warnmitteilung bzw. eines Wartungsbedarfs ein Leuchtsignal einer zweiten Farbe abgeben, beispielsweise gelb. Dies erleichtert dem Wartungspersonal das Auffinden von Feldgeräten mit Wartungsbedarf in einer prozesstechnischen Anlage, die zahlreiche einander ähnelnde Feldgeräte 1 umfassen kann, ohne dass das Wartungspersonal zunächst Seriennummern oder einen Lageplan der prozesstechnischen Anlage konsultieren müsste. Ein Wartungsbedarf kann beispielsweis angezeigt werden, wenn beispielsweise durch eine Elektronikkomponente des Feldgeräts 1 festgestellt wird, dass die Stellwirkung des Feldgeräts gegenüber einem Referenzwert langsamer ist oder einen erhöhten Kraftaufwand erfordert, was ein Klemmen oder eine erhöhte Reibung an der Stellstange 19 bzw. Stellwelle indiziert.
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Wenn ein Ausfall oder Notzustand an dem Feldgerät 1 auftritt oder beispielsweis ein Fehler, der unmittelbare Aufmerksamkeit erfordert, kann bzw. können die LED dies in einer dritten Farbe, beispielsweise rot, signalisieren. Ein solcher Notzustand kann beispielsweise auftreten, wenn die Antriebsstange 19 oder eine stattdessen vorgesehene Antriebswelle defekt ist, insbesondere gebrochen oder bewegungsunfähig, oder wenn die erforderliche Energie, insbesondere elektrische und/oder pneumatische Energie, zum Stellen des Ventils 9 unterhalb eines notwendigen Energieniveaus liegt, beispielsweise in Folge eines Stromausfalls, oder wenn das Feldgerät 1 einen Betriebszustand einnimmt, der sich von einem Soll-Betriebszustand über eine Sicherheitstoleranz hinaus entfernt hat.
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Die Beleuchtung der Anzeige 3 des Feldgeräts 1 durch ein LED oder eine andere Lichtquelle kann kontinuierlich erfolgen. Für bestimmte Betriebszustände kann auch vorgesehen sein, dass die LED oder eine andere Lichtquelle blinkt, das heißt, für das menschliche Auge in einer erkennbaren Frequenz zwischen leuchtendem und nicht-leuchtendem (dunklem) Zustand wechselt. Alternativ können wechselweise unterschiedliche Farben zur Beleuchtung benutzt werden. Als Blink-Frequenz kommt insbesondere eine Frequenz von 0,1 Hertz oder höher in Betracht, beispielsweise 0,5 Hertz, 1 Hertz, 2 Hertz, 3 Hertz, 5 Hertz oder 10 Hertz. Den Fachmann ist klar, dass eine kontinuierlich leuchtende LED üblicherweise in einer Frequenz zwischen leuchtendem und nicht-leuchtendem Zustand wechselt, der für das menschliche Auge nicht differenzierbar ist (z. B. 60 Hertz), um ein kontinuierliches Leuchten zu signalisieren.
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Es ist auch denkbar, dass die Beleuchtung der Anzeige 3 mit einem Blink-Muster erfolgt, bei der Dauer und Abstände zwischen zwei aufeinanderfolgenden beleuchteten Zuständen einer LED und periodisch oder zufällig innerhalb eines sichtbaren Frequenzbereichs variieren.
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Bei einer (nicht dargestellten) Ausführung kann die Anzeigetafel 21 beleuchtbar ausgeführt sein, so dass auf zusätzliche Lichtquellen, wie die in den 3 und 4 dargestellten Hintergrund-LED 51 oder seitlichen LED 41, verzichtet werden kann. Die beleuchtete Anzeigetafel 21 selbst dient dann zur Änderung der Beleuchtung der Anzeige 3 in Folge einer Betriebszustandsänderung. Vorzugsweise ist das Anzeigeelement, wie die Anzeigetafel 21, die insbesondere als LCD (liquid crystal display) oder mittels E-Ink realisiert sein kann, der Anzeige 3, jedoch ein Auf- oder Durchlichtanzeigeelement, das keine leuchtaktive (beleuchtbare) Komponente umfasst, sondern beispielsweise als analoges Anzeigeelement oder als Anzeigeelement mit veränderbaren Reflexions- oder Transmissionseigenschaften, wie ein unbeleuchtetes Taschenrechner-LCD-Display, ausgeführt. Auf diese Weise wird eine besondere energiesparende Anzeige 3 realisiert.
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Zur elektrischen Versorgung der Beleuchtung, d. h. einer LED oder dergleichen, und gegebenenfalls der Anzeige 3 mit elektrischer Energie kann eine feldgerätexterne Energiequelle vorgesehen sein. Beispielsweise kann zur Beleuchtung oder zum Anzeigen Energie des Steuersignals für das Feldgerät 1 verwendet werden. Alternativ umfasst das Feldgerät eine interne Energiequelle (nicht dargestellt). Als feldgerätinterne Energiequellen kommen zum Beispiel Batterien oder ein mit der Hilfsenergie, beispielsweise pneumatischer Energie, des Feldgeräts 1 betriebener Generator in Betracht. Eine solche Energiequelle, also eine Batterie oder ein Generator, können in dem Schutzgehäuse 13 untergebracht sein. Eine solche Ausführung kann vor allem bei der Verwendung des Feldgeräts 1 in einem explosionsgefährdeten Bereich einer prozesstechnischen Anlage von Vorteil sein, weil sie eine elektrische Versorgung nur isoliert innerhalb des Schutzgehäuses 13 aufweist. Außerdem erlaubt eine Energiequelle, wie eine Batterie, das Anzeigen eines Leuchtsignals, auch bei einem Ausfall der Energieversorgung des Feldgeräts.
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Bei der in den 1 und 2 dargestellten bevorzugten Ausführung hat die Anzeige 3 als Anzeigeelement eine Anzeigetafel 21, die mit einem Zeichenfeld 22 ausgestattet ist (hier exemplarisch durch die Buchstaben A, B, C und D symbolisiert), wobei klar sei, dass das Zeichenfeld 22 Zeichen für zahlreiche weitere Buchstaben, Zahlen, Zeichen, Symbole, Piktogramme oder dergleichen anzeigen kann. Vorzugsweise kann das Zeichenfeld 22 zwei oder mehr einzeln anzeigbare Zeichen, wie Pixel oder Segmente, anzeigen, insbesondere 10 oder mehr, 20 oder mehr, 50 oder mehr, 100 oder mehr, 1000 oder mehr, 100000 oder mehr. Es sei klar, dass mit Pixel hier die einzeln ansteuerbaren Zeichen des Zeichenfelds 22 gemeint sind, wobei genau 1 Pixel, wenigstens 1 Pixel, 2 Pixel, 7 Pixel oder mehr Pixel zur Darstellung eines diskreten Symbols des Zeichenfelds 22 vorgesehen sein können.
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Die Anzeige 3 kann in der Ausführung gemäß 1 und 2 eine sichtbare Anzeigefläche von etwa 25 cm2 bis 400 cm2 haben, bevorzugt etwa 100 cm2. Zur guten Lesbarkeit auch aus der Ferne kann die Anzeigefläche größer als 1 cm2 oder größer als 10 cm2 sein.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und Ansprüchen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung der Erfindung in den verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.