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Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung, insbesondere für die Feststoffabtrennung oder Reinigung industrieller, gewerblicher oder kommunaler flüssiger Medien, wie beispielsweise kommunaler Abwässer, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Filtervorrichtung weist hierzu ein Gehäuse auf, das einen Filterraum umschließt. In dem Filterraum ist ein endloses Filterband vorgesehen, das entlang einer Transportrichtung verlagert werden kann und das von dem zu reinigenden Medium auf dem Weg von einem Zulaufbereich zu einem Ablaufbereich der Filtervorrichtung durchströmt werden kann. Ferner weist die Filtervorrichtung eine Reinigungsvorrichtung auf, die eine Sprüheinrichtung umfasst. Durch diese Sprüheinrichtung können am Filterband zurück gehaltene Schmutzelemente durch Beaufschlagung mit einem Sprühmedium entfernt werden.
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Aus
US 2,885,080 ist eine Filtervorrichtung zur Entfernung von Schwebstoffen aus einer Flüssigkeit bekannt. Diese weist hierzu ein verlagerbares Endlosband auf, das von der zu reinigenden Flüssigkeit durchströmt wird, wobei die Schwebstoffe an dem Endlosband verbleiben und von diesem zu einer Ablösevorrichtung transportiert werden. Diese weist eine Sprühvorrichtung auf, die bezüglich des umlaufenden Endlosbandes innenseitig angeordnet ist und dabei einen Abschnitt des Endlosbandes von oben mit Wasser beaufschlagt, so dass die von diesem mitgeführten Schwebstoffe abgelöst werden und in einen Aufnahmekasten fallen.
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Nachteilig an der bekannten Filtervorrichtung ist, dass insbesondere bei zu reinigenden fetthaltigen Medien die Beaufschlagung durch die bekannte Sprühvorrichtung entweder nicht ausreicht, um die zurückgehaltenen Schmutzelemente in einem ausreichenden Maße abzulösen, oder die Sprühvorrichtung mit sehr großen Mengen an Sprühwasser betrieben werden muss, um eine ausreichende Reinigung des Filterbandes erzielen zu können.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer gattungsgemäßen Filtervorrichtung die genannten Nachteile zu vermeiden und ein besseres Ablösen der zurückgehaltenen Schmutzelemente vom Filterband zu erzielen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Filtervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei weist die Sprüheinrichtung wenigstens ein Sprühelement auf, das eine außenseitige Oberfläche des endlosen Filterbandes beaufschlagt. Hierdurch können die freien Durchtrittsöffnungen des Filterbandes durch die Sprüheinrichtung in der Richtung beaufschlagt beziehungsweise durchgespült werden, in der das zu reinigende Medium das Filterband beim Durchströmen aus dem Zulaufbereich passiert. Auf diese Weise können an dem Filterband anhaftende Schmutzelemente, wie beispielsweise Fette oder fetthaltige Partikel, die beispielsweise bei einer üblichen Rückspülung des Filterbandes nicht abgelöst werden können, wirksam vom Filterband entfernt werden.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das wenigstens eine Sprühelement bezüglich der Gravitationsrichtung nach oben gerichtet. Dadurch kann ein zu reinigender Abschnitt des Filterbandes an der außenseitigen Oberfläche mittels des Sprühelementes von unten mit dem Sprühmedium beaufschlagt werden. Auf diese Weise können insbesondere Schmutzpartikel, die an dem nach unten gerichteten Abschnitt an der außenseitigen Oberfläche haften oder von dieser abstehen, besonders gut durch das Sprühmedium gelöst und durch Herabfallen in Gravitationsrichtung von dem Filterband entfernt werden.
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Dabei ist es günstig, wenn das wenigstens eine Sprühelement bezüglich der Transportrichtung des Filterbandes den zu reinigenden Abschnitt schräg entgegen der Transportrichtung beaufschlagt. Durch den schräg auf die außenseitige Oberfläche des Filterbandes treffenden Sprühstrahl des wenigstens einen Sprühelementes kann dabei eine gewisse Abscherwirkung erzielt werden, durch die die an dem beaufschlagten Abschnitt anhaftenden Schmutzpartikel besser abgelöst werden können.
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Vorteilhafterweise ist das wenigstens eine Sprühelement auf ein Anlegeelement gerichtet, das an einer vom Sprühelement abgewandten Seite des zu reinigenden Abschnittes des Filterbandes angeordnet ist. Dabei kann der jeweils zu reinigende Abschnitt des Filterbandes an dem Anlegeelement abgestützt werden, um eine störende Verformung des Filterbandes in Folge der Beaufschlagung durch das wenigstens eine Sprühelement zu vermeiden.
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Zudem ist es günstig, wenn die Sprüheinrichtung mehrere nach oben gerichtete Sprühelemente vorsieht, die in einer Reihe angeordnet und auf das Anlageelement gerichtet sind, das hierzu als Gleitplatte ausgebildet ist. Auf diese Weise kann auch ein relativ breites Filterband mit einem gleichmäßig starken Sprühstrahl beaufschlagt werden, um eine gründliche Reinigung zu erzielen, und dabei ohne größere Verformung oder größeren Widerstand an dem Anlegeelement entlang gleiten.
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Vorteilhafterweise weist die Sprüheinrichtung zusätzlich wenigstens ein nach unten gerichtetes zweites Sprühelement auf, mittels dem das Filterband von oben mit dem Sprühmedium beaufschlagt werden kann. Auf diese Weise kann der jeweils zu reinigende Abschnitt des Filterbandes sowohl an der innenseitigen als auch an der außenseitigen Oberfläche mit einem Sprühstrahl beaufschlagt werden, wodurch eine besonders hohe Reinigungsleistung hinsichtlich der anhaftenden Schmutzelemente erzielt werden kann.
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Ferner ist es günstig, wenn das wenigstens eine zweite Sprühelement bezüglich der Transportrichtung des Filterbandes vor dem nach oben gerichteten Sprühelement angeordnet ist. Durch die hierdurch nacheinander erfolgende Beaufschlagung erst der innenseitigen Oberfläche und dann der außenseitigen Oberfläche mit dem Sprühmedium kann die Reinigungsleistung noch weiter erhöht werden.
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Vorteilhafterweise ist ferner eine Schabereinrichtung vorgesehen, die der Sprüheinrichtung bezüglich der Transportrichtung vorgeschaltet ist. Mittels der Schabereinrichtung können dabei Schmutzelemente, die an der außenseitigen Oberfläche anhaften, durch ein festes Material kontinuierlich abgeschabt werden. Auf diese Weise kann eine wenigstens zweistufige Entfernung der zurückgehaltenen Schmutzelemente zur Verfügung gestellt werden, bei der ein Wesentlicher Teil der Schmutzelemente des jeweils zu reinigenden Abschnittes bereits vor Erreichen der Sprüheinrichtung mittels der Schabereinrichtung entfernt werden kann. Auf diese Weise müssen mittel der Sprüheinrichtung dann lediglich noch die restlichen anhaftenden Schmutzelemente entfernt werden, wodurch auch die benötigte Menge des Sprühmediums reduziert werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Sprühmedium durch unter Hochdruck stehendes Wasser gebildet, das beispielsweise einen Druck zwischen 10 und 20 bar aufweist. Hierdurch können auch stark anhaftende Schmutzelemente, wie beispielsweise fetthaltige Partikel, im Wesentlichen vollständig vom Filterband abgelöst werden.
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Ferner ist es günstig, wenn eine Temperiereinrichtung zum Erhöhen einer Temperatur des Wassers vorgesehen ist. Dabei kann die Temperiereinrichtung beispielsweise durch einen Durchlauferhitzer oder einen Warmwasserspeicher gebildet sein. Durch die hierdurch erzielbare Erhöhung der Temperatur des Sprühmediums kann dabei die Reinigungswirkung weiter erhöht werden.
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In den Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung,
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2 eine Längsansicht der Filtervorrichtung nach 1 und
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3 eine vergrößerte Detailansicht einer Sprüheinrichtung der Filtervorrichtung.
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Die 1 und 2 zeigen eine Filtervorrichtung 2, die zur Reinigung eines flüssigen Mediums M, wie beispielsweise eines industriellen, gewerblichen oder kommunalen Abwassers, dient. Hierzu weist die Filterverrichtung 2 ein Gehäuse 4 auf, das einen Filterraum 6 umschließt. In diesem ist eine Transporteinrichtung 8 angeordnet, die ein schräg gerichtetes endloses Filterband 10 und einen Antriebsmotor 12 aufweist. Mittels des Antriebsmotors 12 kann das Filterband 10 dabei entlang einer Transportrichtung R umlaufend angetrieben werden.
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Wie insbesondere aus 2 zu entnehmen ist, bildet die Filtervorrichtung 2 einen Zulaufbereich 14 in den das zu reinigende Medium M über einen Zulauf 16 eingeleitet wird. Der Zulaufbereich 14 ist dabei nach oben durch einen Überlauf 18 und nach unten durch einen oberen Bandabschnitt 20 des Filterbandes 10 sowie eine diesen oberen Bandabschnitt 20 einfassende Dichtungsumrandung 22 begrenzt.
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Aus diesem Zulaufbereich 14 kann das zu reinigende Medium M über den oberen Bandabschnitt 20 in einen Ablaufbereich 24 strömen, wobei die in dem Medium M enthaltenen Schmutzelement S, an einer außenseitigen Oberfläche 26 des Filterbandes 10 zurückgehalten werden. Auf diese Weise trennt der obere Bandabschnitt 20 den Zulaufbereich 14 mit dem verschmutzten Medium M von dem Ablaufbereich 24 mit dem gereinigten Medium M. Dieses kann dabei aus dem Ablaufbereich 24 über einen Ablauf 28 aus der Filtervorrichtung 10 austreten.
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Um die vom Filterband 10 zurück gehaltenen Schmutzelemente S wieder zu entfernen und dadurch eine ausreichende Filterleistung der Filtervorrichtung 2 aufrecht erhalten zu können, wird das Filterband 10 vom Antriebsmotor 12 entlang der Transportrichtung R angetrieben. Der Antrieb des Filterbandes 10 kann dabei kontinuierlich erfolgen oder von einer Steuerung ein- und ausgeschaltet werden, die beispielsweise pegelabhängig arbeitet.
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In jedem Fall wird der jeweils verunreinigte Abschnitt des Filterbandes 10, wie insbesondere aus 3 zu entnehmen ist, über eine erste Umlenkrolle 30 einer Reinigungsvorrichtung 31 zugeführt, die eine Schabereinrichtung 32 aufweist.
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Diese kann beispielsweise im Wesentlichen durch eine einteilige Schaberklinge 34 gebildet sein, die benachbart zur außenseitigen Oberfläche 26 des Filterbandes gehalten ist beziehungsweise an dieser anliegt. Hierdurch werden die an der außenseitigen Oberfläche 26 des jeweils zu reinigenden Abschnittes des Filterbandes 10 anhaftenden Schmutzelement S beim Passieren der Schabereinrichtung 32 von der Schaberklinge 34 zurückgehalten und gelangen in Gravitationsrichtung G in einen Auswurfschacht 36 des Gehäuses 4, über den sie aus der Filtervorrichtung 2 austreten können.
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Durch den weiteren Transport des Filterbandes 10 in Transportrichtung R wird der zu reinigende Abschnitt dann anschließend einer Sprüheinrichtung 38 der Reinigungsvorrichtung 31 zugeführt, um auch die restlichen noch anhaftenden Schmutzelement S entfernen zu können. Hierzu weist die Sprüheinrichtung 38 eine Reihe von mehreren ersten Sprühelementen 40 sowie eine Reihe von mehreren zweiten Sprühelementen 42 auf, von denen jeweils nur eines aus 3 zu entnehmen ist.
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Die ersten Sprühelemente 40 sind dabei unterhalb eines unteren Bandabschnittes 44 des Filterbandes 10 angeordnet und bezüglich der Gravitationsrichtung G schräg nach oben gerichtet. Dadurch können die ersten Sprühelemente 40 die außenseitige Oberfläche 26 des jeweils zu reinigenden Abschnittes des Filterbandes 10 mit einem Sprühmedium Sp beaufschlagen, das beispielsweise durch Wasser gebildet ist. Das Wasser kann dabei beispielsweise mit einem Druck von 10 bis 20 bar an den Sprühelementen 40, 42 anstehen, um damit einen hohen Reinigungseffekt erzielen zu können.
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Die ersten Sprühelemente 40 sind dabei auf ein Anlegeelement 46 gerichtet, das durch eine längliche Gleitplatte mit einer glatten Oberfläche gebildet ist und die sich über die gesamte Breite des Filterbandes erstreckt. An dieses Anlegeelement 46 legt sich das Filterband 10 an, wenn es von den ersten Sprühelementen 40 mit dem Sprühmedium Sp beaufschlagt wird. Durch die glatte Oberfläche des Anlegeelementes 46 ist dabei gewährleistet, dass das Filterband 10 auch in dieser Anlage problemlos entlang der Transportrichtung R verlagert werden kann.
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Die zweiten Sprühelemente 42 sind bezüglich der Transportrichtung R vor den ersten Sprühelementen 40 angeordnet und beaufschlagen den unteren Bandabschnitt 44 des Filterbandes 10 an einer innenseitigen Oberfläche 48. Hierzu sind die zweiten Sprühelemente 42 zwischen dem unteren Bandabschnitt 44 und dem oberen Bandabschnitt 20 angeordnet und nach unten gerichtet.
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Nach dem Passieren der Schabereinrichtung 32 wird der jeweils zu reinigende Abschnitt des Filterbandes 10 somit innerhalb der Sprüheinrichtung 38 zunächst von den zweiten Sprühelementen 42 an der innenseitigen Oberfläche 48 mit dem Sprühmedium Sp beaufschlagt, wodurch eine Art Rückspülung der freien Durchtrittsöffnungen des Filterbandes 10 erfolgt. Anschließend erfolgt dann die Beaufschlagung der außenseitigen Oberfläche 26 des Filterbandes 10 mit dem Sprühmedium Sp durch die ersten Sprühelemente 40 schräg von unten und somit im Wesentlichen in entgegen gesetzter Richtung. Hierdurch können weitere Schmutzelemente S abgelöst werden, die auch nach der Rückspülung durch die zweiten Sprühelemente 42 noch immer am Filterelement 10 anhaften.
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Bei beiden Sprühvorgängen gelangen die abgelösten Schmutzelemente S zusammen mit dem verbrauchten Sprühmedium Sp in Gravitationsrichtung G zu einem Schmutzablass 50 über den sie dann aus der Filtervorrichtung 2 austreten können.
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Um die Reinigungswirkung der Reinigungsvorrichtung 31 insbesondere hinsichtlich fetthaltiger Schmutzelemente 2 noch weiter erhöhen zu können, ist es möglich, das Sprühmedium Sp mit einer gegenüber der Umgebung erhöhten Temperatur zur Verfügung zu stellen. Hierzu könnte an der Filtervorrichtung 2 zusätzlich eine Temperiereinrichtung vorgesehen werden, wie beispielsweise eine Durchlauferhitzer oder ein Warmwasserspeicher (nicht dargestellt). Von dieser Temperiereinrichtung könnte dann das erwärmte Sprühmedium Sp den Sprühelementen 40, 42 zugeführt werden.
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In jedem Fall wird nach dem Durchlaufen der Reinigungsvorrichtung 31 der nun gereinigte jeweilige Abschnitt des Filterbandes 10 über eine zweite Umlenkrolle 52 (siehe 2) wieder in den oberen Bandabschnitt 20 befördert, wo er nun im gereinigten Zustand wieder zur Reinigung des aus dem Zulaufbereich 14 strömenden zu reinigenden Mediums M zur Verfügung steht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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