DE9100315U1 - Filtervorrichtung für Flüssigkeiten - Google Patents
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Description
Dr 4 Werner Haßler . .-. °
Patentanwalt . ', °,
Asenberg 62 10. Januar 1991
Lüdenscheid A 90 139
Anmelder: Uwe Ernst Rothhardt und Bernd Brüder1 Wipperfürther Straße 48
5277 Marienheide-Gogarten
5277 Marienheide-Gogarten
Filtervorrichtung für Flüssigkeiten Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung für Fremdstoffe enthaltende Flüssigkeiten, mit einer muldenförmigen Filterkammer,
deren Bodenfläche durch ein über Umlenkrollen geführtes Filterband gebildet ist und der in Bandlaufrichtung eine Reinigungsvorrichtung
nachgeschaltet ist.
Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Reinigung von Flüssigkeiten,
die mechanisch trennbare Verunreinigungen und Partikel einer Teilchengröße von mehr als 1 um enthalten.
Eine derartige Filtervorrichtung dient insbesondere zum Reinigen von Metallbearbeitungsflüssigkeiten wie Schmiermitteln, Kühlschmiermitteln,
von Rückständen in Lackieranlagen und dergleichen. Die Fremdstoffe sind Metallteilchen und Lackreste.
Eine Filtervorrichtung der genannten Art ist aus der DE-PS 35 39 419 bekannt. Dort läuft ein Filtervlies über ein endloses Tragband.
Das Filtervlies ist ein Verbrauchsmaterial. Die ausgefilterten Teile lassen sich aus einem Filtervlies kaum zurückgewinnen. Infolgedessen
ergeben sich mit dieser Vorrichtung große Umweltprobleme.
Eine andere Filtervorrichtung nach DE-OS 38 08 968 besitzt ein Tragband in Form eines Gitterstützbandes, auf dem ein endloses Filterband
geführt ist. Auch hier ergeben sich durch die Anordnung von zwei Bändern Schwierigkeiten. Schwierigkeiten ergeben sich auch bei Rückführung
des Filterbandes durch die gereinigte Flüssigkeit.
Aufgabe der Erfindung ist eine solche Ausbildung einer Filtervorrichtung,
daß das Filterband einerseits unbegrenzt haltbar ist und ohne Schwierigkeiten gereinigt werden kann.
Diese Aufgabe wird nach der der Erfindung dadurch gelöst, daß das Filterband als Flltergewebeband ausgebildet ist und daß die Reini-
- 2 gungsvorrichtung als Blas- und^oder ^Sprühvorrichtung ausgebildet ist.
Die Filtervorrichtung nach der Erfindung unterscheidet sich insofern
vom Stand der Technik, als das Filterband endlos und selbsttragend ausgebildet ist. Infolgedessen kann es praktisch unbegrenzt verwendet
werden. Die Reinigungsvorrichtung im Rücklaufteil sorgt dafür, daß die Filterwirkung und die Durchlässigkeit des Filterbandes unverändert
bleiben.
Eine besonders günstige Betriebführung erreicht man dadurch, daß das Filtergewebeband als Endlosband ausgebildet und auf einer geschlossenen
Bahn über Umlenkrollen geführt ist.
Eine niedrige Bauhöhe wird dadurch erzielt, daß das Filtergewebeband
zwischen zwei umschaltbaren Auf- und Abwicklungen geführt ist.
Eine selbsttragende Anordnung erzielt man in einfacher Weise dadurch,
daß das Filtergewebeband an den Längskanten durch ein Einfaßband gesäumt ist und als selbsttragendes Filtergewebeband ausgebildet
ist.
Bei einem sehr dünnen und feinen Filtergewebeband erzielt man eine ausreichende Festigkeit dadurch, daß das Filtergewebeband auf
ein Trägergewebeband aufgedoppelt ist, wobei das doppellagige Band an
den Längskanten durch ein Einfaßband gesäumt ist.
Feststoffteilchen, insbesondere Metallteilchen lassen sich dadurch
leicht entfernen, daß als Reingungsvorrichtung ein sich quer über die Bandlaufrichtung erstreckendes Rohr mit Düsen vorgesehen
ist.
Je nach der Art der Verunreingungen ist eine Reinigung mit Druckluft
oder Druckflüssigkeit möglich.
Bei Geweben mit größeren Maschenweiten etwa über 20 &mgr;&eegr;&igr; ist eine
Reinigung nach der Durchblasprinzip derart möglich, daß die Düsen auf der von der Filterkammer abgewandten Seite des Filtergewebebandes
angeordnet sind.
Bei feinmaschigen Geweben erfolgt die Reinigung nach dem Abblasprinzip
derart, daß die Düsen auf der auf der Innenseite der Filterkammer vorbeilaufenden Seite des Filtergewebebandes angeordnet sind.
Eine sichere Betriebsführung erreicht man durch eine taktweise Vorschubbewegung des Filtergewebebandes.
Die Steuerung der Reingung erfolgt dadurch, daß die Düsen ebenfalls
taktweise mit Druckmittel beaufschlagbar sind.
Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahem auf die anliegenden Zeichnungen erläutert, in denen darstellen:
Fig. 1 eine schemätische^ ßeiteftansicht einer Filtervorrichtung,
Fig. 2 eine Umklappung zu Fig. 1,
Fig. 3 eine Filtervorrichtung einer anderen Bauart, Fig. 4 eine Filtervorrichtung mit einer abgewandelten Reinigungsvorrichtung,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Filtervorrichtung,
Fig. 6 eine Ausführung eines Filtergewebebandes in einer
perspektivischen Ansicht und
Fig. 7 einen Schnitt durch das Filtergewebeband nach Fig. 6. Die Filtervorrichtung nach den Fig. 1 und 2 ist innerhalb eines
im wesentlichen geschlossenen Gestells mit zwei seitlichen Gestellplatten 1 aufgebaut. Zwischen den Gestellplatten 1 sind die Bauteile
der Filtervorrichtung angeordnet und gelagert. Zwischen den Gestellplatten 1 sind vier Umlenkrollen 2, 3, 4, 5 drehbar gelagert. Mindestens
eine Umlenkrolle ist antreibbar. Die Umlenkrollen sind parallel zueinander ausgerichtet und im Querschnitt etwa auf einem Rechteck
angeordnet. Über die Umlenkrollen ist ein selbsttragendes Filterband 6 auf einer Rechteckbahn geführt.
Zwischen den Umlenkrollen 2 und 3 sind zwei Scheiben 7 vorgesehen,
die durch eine Welle 8 miteinander verbunden sind. Das Filterband 6 umschlingt die Scheiben 7 auf einem Umfangsbogen von etwa 180°
und stützt sich auf dem Rand der Scheiben 7 ab. Die Spannung des Filterbandes 6 erfolgt durch das Gewicht der Scheiben 7 und der Welle
Die Scheiben 7 bilden zusammen mit dem Umschlingungsbogen des Filterbandes
6 eine Filterkammer. Die zu filternde Flüssigkeit wird über eine Einlaufvorrichtung 9 zugeführt. Das Filtrat wird in einem Behälter
10 aufgefangen. Der Behälter 10 besitzt einen Ablauf 11, über den das Filtrat, also die gereinigte Flüssigkeit entnommen wird.
Im Rücklaufteil des Filterbandes 6 befindet sich eine Reinigungsvorrichtung
mit einem sich quer über die Bandlaufrichtung erstreckenden Rohr 12 mit Düsen 13. Das Rohr 12 ist an einen Druckluftbehälter
14 angeschlossen. Außerdem ist eine Steuervorrichtung mit einem Magnetventil 15 vorhanden. In anderer Weise können die Düsen auch mit
einem anderen Druckmittel wie einer Druckflüssigkeit beaufschlagt werden. Je nach der Art der zu filternden Flüssigkeit kann man auch zusätzlich
ein Trennmittel auf das Filterband aufsprühen. Dieses ist z.B. bei der Reingigung von Lackschlämmen zweckmäßig. Dies kann über
einen zusätzlichen Düsenstock erfolgen.
Eine der Umlenkrollen 2 bzw. 3 ist angetrieben. Der entsprechen-
de Antrieb ist in der ^eictinung nicht dargestellt. Das Filterband
wird vorzugsweise taktweise bewegt, da so eine gleichmäßige Benutzung und Beaufschlagung des Filterbandes möglich ist. Auch der Betrieb der
Reinigungsvorrichtung erfolgt taktweise, indem während jedes Vorschubtaktes die Düsen 13 durch die Steuervorrichtung 15 einmal betätigt
werden, so daß während jedes Vorschubtaktes der entsprechende Vorschubabschnitt des Filterbandes durchgeblasen wird.
Infolge der Anordnung der Reinigungsvorrichtung im Rücklaufteil und im Inneren der Rechteckbahn werden die Fremdteilchen von dem Band
nach außen weggeblasen. Die Fremdteilchen können gesammelt werden. Dieses ist besonders für Metallteilchen sehr wichtig. Die gesammelten
Metallteilchen können einer Wiederaufbereitung zugeführt werden.
Die Filtervorrichtung erweist sich unter Umweltgesichtspunkten und Abfallgesichtspunkten als außerordentlich vorteilhaft. Denn einerseits
kann das Filterband praktisch für eine unbegrenzte Zeitdauer benutzt werden. Infolgedessen fällt vergleichsweise wenig Abfall an.
Außerdem ist eine Rückgewinnung und Wiederaufbereitung der Fremdstoffe, insbesondere der Metallteilchen möglich.
Fig. 3 zeigt eine Reinigungsvorrichtung mit einer muldenförmigen Bandführung ohne Verwendung von Kreisscheiben. Die Funktionsweise entspricht
im übrigen der Arbeitsweise der Filtervorrichtung nach den Fig. 1 und 2. Man kann die Düsen 13 auch in zwei Reihen anordnen. Gegebenenfalls
kann man die Düsen mit unterschiedlichen Druckmedien beaufschlagen.
Eine Reinigung nach dem Durchblasprinzip wie bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 3, ist bei sehr feinen Filterbändern, insbesondere
bei Filterbändern mit einer Maschenweite von weniger als 20 &mgr;&pgr;&igr; nur schwer möglich. Hier erfolgt die Reinigung durch schräges Anblasen
auf der Schmutzseite des Filtergewebebandes gemäß der Ausführungsform
nach Fig. 4.
Die bisher beschriebenen Ausführungsformen besitzen ein endloses umlaufendes Filtergewebeband. Man kann die Erfindung jedoch auch bei
einer Reinigungsvorrichtung anwenden, bei der das Filtergewebeband auf zwei umschaltbaren Auf- und Abwicklungen 16 geführt ist. Das FiI-tergewebeband
läuft jeweils in einer Richtung durch die Filtermulde. Wenn das Filtergewebeband ganz durchgelaufen ist, werden die Auf- und
Abwicklungen 16 umgeschaltet und das Filtergewebeband in entgegengesetzter Richtung bewegt. Dieses ist bei manchen Filtervorrichtungen
zweckmäßig, weil dadurch die Bauhöhe der Filtervorrichtung verringert
werden kann. \, '. ■■ _
Ein Flltergewebeband mit einer Maschenweite von mehr als 20 &mgr;&eegr;&igr;
kann als einfaches, selbsttragendes Filtergewebeband benutzt werden. Die Längskanten des Filtergewebebandes werden durch Einfaßband gesäumt.
Bei kleineren Maschenweiten des Filtergewebebandes erweist sich die Dopplung mit einem weiteren Gewebeband als zweckmäßig. Eine
derartige Anordnung ist in den Fig. 6 und 7 dargestellt. Ein Gewebeband 17 mit vegleichsweise großer Maschenweite dient als Stützband.
Auch dieses Gewebeband ist sandwichartig einem Filtergewebeband 18 aufgesetzt. Beide Gewebebänder sind an den Längskanten jeweils durch
ein Einfaßband 19 gesäumt und zusammengehalten.
Claims (11)
- Dr. Werner Haßler ... ,."'~\ <.·'Patentanwalt : ■ ;: '; ] ,■' . ■;. Asenberg 62 10. Januar 1991Lüdenscheid A 90 139Anmelder: Uwe Ernst Rothhardt und Bernd Brüder1 Wipperfürther Straße 48
5277 Marienheide-GogartenFiltervorrichtung für Flüssigkeiten Ansprüche1. Filtervorrichtung für Fremdstoffe enthaltende Flüssigkeiten, mit einer muldenförmigen Filterkammer, deren Bodenfläche durch ein über Umlenkrollen geführtes Filterband gebildet ist und der in Bandlaufrichtung eine Reinigungsvorrichtung nachgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterband als Filtergewebeband (6) ausgebildet ist und daß die Reinigungsvorrichtung als Blas- und/oder Sprühvorrichtung ausgebildet ist. - 2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergewebeband als Endlosband ausgebildet und auf einer geschlossenen Bahn über Umlenkrollen geführt ist.
- 3. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergewebeband zwischen zwei umschaltbaren Auf- und Abwicklungen geführt ist.
- 4. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergewebeband an den Längskanten durch ein Einfaßband gesäumt ist und als selbsttragendes Filtergewebeband ausgebildet ist.
- 5. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergewebeband auf ein Trägergewebeband aufgedoppelt ist, wobei das doppellagige Band an den Längskanten durch ein Einfaßband gesäumt ist.
- 6. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Reingungsvorrichtung ein sich quer über die Bandlaufrichtung erstreckendes Rohr (12) mit Düsen (13) vorgesehen
- 7. Filtervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Druckluft oder Druckflüssigkeit beaufschlagbaren Düsen- 2 - ■■ ■ ■'■auf das Filtergewebebafid aasgerichtet sind» '-
- 8. Filtervorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen auf der von der Filterkammer abgewandten Seite des Filtergewebebandes angeordnet sind.
- 9. Filtervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen auf der auf der Innenseite der Filterkammer vorbeilaufenden Seite des Filtergewebebandes angeordnet sind.
- 10. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine taktweise Vorschubbewegung des Filtergewebebandes
- 11. Filtervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel ebenfalls taktweise aufgebracht wird.
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