DE3800278A1 - Prozessband - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Prozessband
besonders zur Entwässerung oder Überführung einer Bahn,
welches Prozessband ein tragendes Grundgefüge und eine
darauf angeordnete Schicht mit einer an der Bahn an
liegenden Oberfläche aufweist.
Solche Prozessbänder sind heutzutage in der
Papierindustrie sehr bekannt. Prozessbänder werden zum
Beispiel als konventionelle Pressfilze bei Entwässerung
der Bahn durch Pressen verwendet.
Prozessbänder sind in sehr mannigfaltigen Aus
führungen hergestellt worden. Schon Pressfilze sind in
besonders vielen Typen und deren Variationen auf dem
Markt vorhanden.
Ein Nachteil der früher verwendeten Filze ist,
dass ihre Entwässerungsfähigkeit nicht die bestmögliche
ist. Ein weiterer Nachteil ist eine zu rauhe Oberfläche,
wobei die Glätte der Bahn nach dem Pressen schlecht
bleibt. Diese Nachteile sind u.a. darauf zurückzuführen,
dass die Kontaktflächen der Pilze, d.h. die Flächen,
durch die der Pilz an der Bahn anliegt, zu klein gewesen
sind. Die Kontaktflächen der zur Zeit verwendeten Pilze
unterschreiten 10%. Ausserdem sind die Porengrössen
der bekannten Pilze und vor allem deren Oberflächen
verhältnismässig gross gewesen. Die Porengrössen ganzer
Pilze befinden sich bei bekannten Filzen innerhalb der
Grenzen von 50 bis 200 µm. Durchschnittliche Poren
grössen sind bei bekannten Filzen wiederum ungefähr
100 bis 150 µm.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Prozessband zu schaffen, wodurch die Nachteile der
vorbekannten Lösungen eliminiert werden können. Das
ist mittels eines erfindungsgemässen Prozessbandes
erreicht worden, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
die Kontaktfläche der an der Bahn anliegenden Oberfläche
über 10% ist und dass die durchschnittliche Porengrösse
der Schicht mit der an der Bahn anliegenden Oberfläche
sich wesentlich im Bereich von 80 bis 0 µm befindet.
Weil das erfindungsgemässe Prozessband u.a. eine
grosse Kontaktfläche hat, so wird mittels des als kon
ventioneller Pressfilz verwendeten, erfindungsgemässen
Prozessfilzes ein hoher Trockensubstanzgehalt erhalten.
Sowohl wenn das erfindungsgemässe Prozessband als kon
ventioneller Pressfilz als auch wenn es ausschliesslich
als Transportfilz verwendet wird, bekommt das Papier
auch eine gute Glätte. Dank seiner grossen Kontakt
fläche fungiert das erfindungsgemässe Prozessband gut
als Transportfilz, weil die Bahn gut an dem Filz
befestigt wird. Die Haftfähigkeit der Bahn an dem Filz
kann in einer vorteilhaften Weise nach der jeweiligen
Betriebssituation geregelt werden. Dank der kleinen
Porengrösse der Oberfläche des Prozessbandes findet
kein Wiederfeuchtwerden statt, obgleich die Bahn sogar
einen lange andauernden Kontakt mit dem Filz haben kann,
wenn der Filz ausschliesslich zu Bahnüberführungen in
der Presse verwendet wird.
Die Erfindung wird im folgenden mittels einer in
der beigefügten Zeichnung gezeigten, bevorzugten aus
führungsform der Erfindung genauer beschrieben, wobei
die Figur der Zeichnung eine prinzipielle Querschnitts
ansicht eines erfindungsgemässen Prozessbandes zeigt.
Im Beispiel der Figur wird eine Lösung zur
Struktur eines Prozessbandes gezeigt, wenn das Prozess
band als konventioneller Pressfilz verwendet wird, d.h.
als ein Filz, der sich an der Entwässerung in der Presse
dadurch beteiligt, dass er Wasser aus der Bahn aufnimmt.
Das Prinzip und die Ausführungen der Entwässerung einer
Bahn gehören zu einer für den Fachmann an sich bekannten
Technik, weshalb diese Sachen in diesem Zusammenhang
nicht genauer erläutert werden.
Im Beispiel der Figur wird mittels der Bezugs
ziffer 1 das Grundgefüge eines Pressfilzes bezeichnet,
d.h. das Grundgewebe, das das tragende Gefüge des Filzes
bildet. In der Figur bezeichnet die Bezugsziffer 2 eine
Schicht mit einer an der Bahn anliegenden Oberfläche.
Die Ziffer 3 dagegen bezeichnet die an der Bahn an
liegende Oberfläche. Unterhalb der Schicht 2 befindet
sich im Beispiel der Figur eine zweite Schicht 4. Die
Schicht 2 besteht aus einer Faserlunte mit feiner
Grobheit, d.h. aus einer Faserlunte von unter 6 dtex,
und die Schicht 4 ihrerseits aus einer Faserlunte mit
einer Grobheit von wesentlich etwa 15 dtex. Im Beispiel
der Figur wird ausserdem eine konventionelle Faser
luntenschicht der verkehrten Seite mit der Bezugsziffer
5 bezeichnet.
Erfindungsgemäss ist die Kontaktfläche der an der
Bahn anliegenden Oberfläche über 10%. Die durchschnitt
liche Porengrösse der Schicht 2 mit der an der Bahn
anliegenden Oberfläche 3 befindet sich wiederum wesent
lich im Bereich von 80 bis 0 µm. Im Beispiel der Figur
ist die Schicht mit der an der Bahn anliegenden Ober
fläche 3 etwa 0,5 mm dick.
Weil die Faserlunte der Filzoberfläche eine
Grobheit von etwa 3 dtex aufweist, so hat man den Roh
filz schon mit einer möglichst kleinen Porengrösse und
einer möglichst grossen Kontaktfläche versehen können.
Ausserdem hat man die Kontaktfläche vergrössert und die
Porengrösse mittels eines zum Faserluntenmaterial hin
zugesetzten Zusatzmittels vermindert. Die Porengrösse
der Schicht 4 kann auch durch ein Zusatzmittel ver
kleinert werden.
Im Beispiel der Fig. 1 geht man also von einem
mittels eines konventionellen Nadelungsverfahrens her
gestellten Rohfilz aus. Die Kontaktfläche und die
Porosität können schon in der Rohfilzphase durch Ver
wendung verschiedener Faserluntenfeinheiten und ver
schiedener Schichtungen der Faserlunten und verschie
dener Gewebetypen im Grundgefüge geregelt werden.
Durch Regelung der Dicke der Schicht 2 können auch die
Eigenschaften des fertigen Filzes geregelt werden. Im
reichlichsten Fall kann die Schicht 2, die die Ober
fläche des Filzes bildet, sich sogar durch den Filz
erstrecken. Eine solche Ausführungsform ist vorteilhaft
besonders, wenn der Filz nur als Transportfilz der Bahn
verwendet wird.
Die Eigenschaften des Filzes können dazu weiter
mittels verschiedener Zusatzmittel geregelt werden.
Unter Zusatzmittel versteht man in diesem Zusammenhang
alle Mittel, die während der Herstellung eines konven
tionellen Filzes oder danach dem Filz zugeführt worden
sind, um die Kontaktfläche des Filzes zu vergrössern
und die Porengrösse zu verkleinern. Solche Mittel sind
beispielsweise Fasern, die während der Herstellung der
Faserlunte hinzugesetzt worden sind und deren Schmelz
punkt niedriger ist als der Schmelzpunkt der Fasern der
eigentlichen Faserlunte, wobei die hinzugesetzten
Fasern in der Appreturphase des Filzes schmelzen. Der
Ausdruck Zusatzmittel umfasst auch die Gummis, die
Polyuretane, die übrigen Kunststoffmaterialien usw.,
mittels deren die Kontaktfläche des Filzes vergrössert
und die Porengrösse verkleinert werden können. Weiter
umfasst dieser Ausdruck Zusatzmittel auch verschiedene
Chemikalien, mittels deren die Kontaktfläche vergrössert
und die Porengrösse verkleinert werden können.
Die Schicht 2 mit der an der Bahn anliegenden
Oberfläche braucht auch nicht unbedingt aus einer
Faserluntenschicht und einem Zusatzmittel ausgeformt
werden, sondern es ist möglich, die Schicht aus einer
auf dem Grundgefüge 1 angeordneten Zusatzmittelschicht
auszuformen, die beispielsweise aus einem Kunststoff
material oder irgendeinem anderen obenerwähnten Zusatz
material bestehen kann.
Die obenbeschriebenen Ausführungsbeispiele sind
keineswegs beabsichtigt, die Erfindung zu beschränken,
sondern die Erfindung kann in vielen verschiedenen
Weisen im Rahmen der Patentansprüche variiert werden.
Somit ist es klar, dass zum Beispiel die durchschnitt
liche Porengrösse frei je nach der Betriebssituation
variiert werden kann. Die durchschnittliche Porengrösse
kann bei einem konventionellen Pressfilz beispielsweise
mindestens 80 bis 60 µm sein, aber in prätentiöseren
Fällen kann dieser Wert 60 bis 20 µm sein. Bei Verwen
dung als Transportfilz kann die durchschnittliche
Porengrösse z.B. mindestens 60 bis 40 µm sein, aber
nach der Betriebssituation kann die Porengrösse sogar
40 bis 0 µm sein. In dem Falle dass die Porengrösse
des ganzen Filzes verkleinert worden ist, ist diese
Porengrösse dann durchschnittlich unter 100 µm. Bei
Verwendung als konventioneller Pressfilz ist die
durchschnittliche Porengrösse des ganzen Filzes 100
bis 40 µm und als Transportfilz 60 bis 0 µm. Die im
Text erwähnte Kontaktfläche ist mit einem FOFRA-
Kontaktglättungsprüfer (FOGRA-KAM-Wert %) unter einem
Pressdruck von 2,5 MPa gemessen worden. Die Werte der
Porengrösse sind wiederum mittels eines Quecksilber
porosimeters erhalten.
Die Erfindung ist auch nicht in der Beziehung
beschränkt, mittels welches Verfahrens das Zusatzmittel
dem Filz zugeführt wird. Das Zusatzmittel kann zusammen
mit der Faserlunte des Filzes dem Filz zugeführt werden,
es kann mit einer Walze gehoben werden oder in flüssigem
Zustand gespritzt, flotiert, laminiert usw. werden.
Die Kontaktfläche des erfindungsgemässen Prozessbandes
kann auch mittels mechanischer Verfahren völlig frei
vergrössert werden. Die Fläche kann z.B. durch Kaland
rieren, Schleifen usw. vergrössert werden. Wie oben
schon festgestellt, ist die Erfindung nicht auf eine
Lösung beschränkt, die konventionelles Gewebe und
konventionelle Nadelungstechnik benutzt, sondern das
Prozessband kann ein Band von jeder beliebigen Art
sein. Die Lösung der Figuren kann natürlich auch so
variiert werden, dass die Schicht 4 ausgelassen wird
oder dass alternativ anstatt der Schicht 4 mehrere
Schichten vorgesehen sind. Wenn die Schicht mit der an
der Bahn anliegenden Oberfläche direkt auf das Grund
gefüge ausgeformt wird, so ist es klar, dass die Schicht
mittels jedes beliebigen Verfahrens und aus jedem be
liebigen erwähnten Zusatzmittel oder deren Mischungen
ausgeformt werden kann.
Claims (9)
1. Prozessband besonders zur Entwässerung oder
Überführung einer Bahn, welches Prozessband ein tragen
des Grundgefüge und eine darauf angeordnete Schicht
mit einer an der Bahn anliegenden Oberfläche aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kon
taktfläche der an der Bahn anliegenden Oberfläche (3)
über 10% ist und dass die durchschnittliche Porengrösse
der Schicht (2) mit der an der Bahn anliegenden Ober
fläche (3) sich wesentlich im Bereich von 80 bis 0 µm
befindet.
2. Prozessband nach Patentanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dicke der Schicht
(2) mit der an der Bahn anliegenden Oberfläche (3) etwa
0,5 mm ist.
3. Prozessband nach Patentanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schicht (2) mit
der an der Bahn anliegenden Oberfläche (3) sich durch
das Prozessband erstreckt.
4. Prozessband nach Patentanspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht
(2) mit der an der Bahn anliegenden Oberfläche (3) aus
einer Faserlunte mit feiner Grobheit und aus einem hin
zugesetzten Zusatzmittel gebildet ist.
5. Prozessband nach Patentanspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht
(2) mit der an der Bahn anliegenden Oberfläche (3) aus
einer auf das Grundgefüge (1) angeordneten Zusatzmittel
schicht gebildet ist.
6. Prozessband nach Patentanspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatz
mittel Kunststoffmaterial enthält.
7. Prozessband nach Patentanspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatz
mittel Gummimaterial enthält.
8. Prozessband nach Patentanspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Zusatzmittel
Fasern enthält, deren Schmelzpunkt niedriger ist als
der Schmelzpunkt der Fasern der Faserlunte.
9. Prozessband nach Patentanspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatz
mittel Chemikalien enthält, die die Kontaktfläche
vergrössern und die Porengrösse verkleinern.
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DE68920411T2 (de) | Papiermaschinengewebe mit kontrollierten Freigabeeigenschaften. |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |