-
Die Erfindung betrifft einen Eierbecher mit einem vertieften und von oben befüllbaren Muldenbereich und einem diesen zumindest weitgehend umgebenden Randbereich, wobei der Randbereich eine zumindest über einen Teil der Außenkontur des Eierbechers geschlossene Außenfläche aufweist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Es sind Eierbecher in verschiedenster Ausprägung bekannt, die zum Beispiel eine Figur mit einem ausgreifenden und einen Salzstreuer haltenden Arm beinhalten oder die eine verbreiterte Untertasse vorsehen, die auch einen Salzstreuer abstützt. Damit benötigen derartige Eierbecher einen erheblichen Raum, auch bei ihrer Lagerung, so daß der häufig eng bemessene Schrankraum dadurch schlecht genutzt wird. Gleiches gilt für den Platzbedarf solcher Eierbecher auf einem gedeckten Tisch.
-
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, auch bei kompakten Eierbechern, die zumindest bereichsweise eine geschlossene Außenfläche aufweisen, die Einsatzmöglichkeiten zu verbessern.
-
Die Erfindung löst dieses Problem durch einen Eierbecher mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Zu weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung wird auf die abhängigen Ansprüche 2 bis 12 und 15 verwiesen.
-
Durch die Erfindung ist dadurch, daß der Randbereich eine zumindest über einen Teil der Außenkontur des Eierbechers geschlossene Außenfläche aufweist, eine kompakte, platzsparende Ausbildung eines solchen Eierbechers möglich; gleichzeitig sind die Möglichkeiten derartiger Eierbecher dadurch, daß in den Randbereich zumindest ein aus diesem herausnehmbarer Behälter, insbesondere Salz- und/oder Pfefferstreuer, integriert ist, erheblich erweitert, ohne daß durch den oder die integrierten Behälter, insbesondere Streuer, von der geschlossenen Außenfläche abgewichen werden müßte. Zusätzlich oder alternativ zu einem Streuer kann dabei auch ein oben offener Behälter für beispielsweise die Aufnahme von Eierschalen vorgesehen sein.
-
Insbesondere ist für die Integration des oder der Behälter, insbesondere Streuer, die Außenfläche mit zumindest einer Ausnehmung versehen, in die ein Behälter einsetzbar ist. Dadurch ist mit eingesetztem Behälter die Ausnehmung ausgefüllt, so daß auch dann bei eingesetztem Behälter die die Ausnehmung umgebene Außenfläche nicht überragt werden muß.
-
Besonders günstig setzt hierbei der zumindest eine Behälter, insbesondere Streuer, in seiner in den Eierbecher eingesetzten Stellung mit seiner nach außen weisenden Fläche die Außenfläche des Eierbechers überwiegend bündig fort. Dadurch kann sich in der eingesetzten Stellung eine insgesamt geschlossene und bündige Außenfläche ergeben, was optisch und für einen geringen Raumbedarf besonders gut ist. Dabei ist es für ein geschlossenes Erscheinungsbild auch sehr günstig, wenn der Randbereich eine den Muldenbereich vollständig umschließende Ringstruktur ausbildet. Ebenso wie die Mulde kann die gesamte Außenkontur des Eierbechers in Draufsicht rundsymmetrisch sein.
-
Optisch einheitlich und ästhetisch ansprechend kann die Ringstruktur eine umlaufende und bei eingesetztem oder eingesetzten Behälter(n) insgesamt geschlossen wirkende Außenfläche aufweisen.
-
Für einen sicheren Halt des oder der Streuer ist es hilfreich, die Ausnehmung an ihrem unteren Rand mit einem vom eingesetzten Streuer oder ähnlichem hintergreifbaren Halterand zu versehen, so daß der eingesetzte Streuer sicher gehalten ist.
-
Vorteilhaft ist dabei der oder die Behälter in eingesetzter Stellung formschlüssig gehalten, so daß auch beim Transport eines solchen Eierbechers, etwa zwischen Schrank und Tisch, der oder die Streuer oder ähnliches nicht herausfallen.
-
Um trotz eines haltenden Rands den oder die Streuer leicht zur Hand zu haben, kann deren nach außen weisende Fläche mit einer oder mehreren Griffeinformungen versehen sein, zum Beispiel für ein Greifen mit zwei Fingern.
-
Günstig ist die Außenkontur des Eierbechers nach unten hin erweitert, um eine vergrößere Standfläche, einen sicheren Stand und Raum für den oder die Streuer, die ebenfalls nach unten erweitern können, zu schaffen.
-
Der Eierbecher kann fertigungstechnisch einfach zumindest außerhalb eines eventuell eingesetzten Behälters, einstückig ausgebildet sein, beispielsweise als Kunststoffspritzgußteil. Auch eine Ausbildung aus anderen Materialien, wie Glas, Holz, Porzellan, Keramik oder ähnlichem, ist natürlich möglich.
-
Ganz ähnlich wie der besagte Eierbecher kann auch ein Trinkbecher ausgebildet sein, bei dem dann ebenfalls in den äußeren Randbereich zumindest ein aus diesem herausnehmbarer Behälter, insbesondere Streuer, hier insbesondere ein Kakao- und/oder Zuckerstreuer, integriert sein kann.
-
Gleiches gilt für einen tiefen Teller, etwa für Suppen o. ä., bei dem ebenfalls in den Randbereich zumindest ein aus diesem herausnehmbarer Behälter, insbesondere Streuer, insbesondere für Gewürze, integriert sein kann.
-
Bei allen genannten Geschirrteilen kann der zentrale Muldenbereich von einem separat herausnehmbaren Einsatz gebildet sein, oder in den Muldenbereich kann ein separat herausnehmbarer Einsatz, zum Beispiel aus Glas oder Edelstahl, einsetzbar sein, so daß es reicht, diesen separaten Einsatz zu spülen, während ein äußerer Ringkörper mit eingesetzten Streuern in der Regel ungereinigt bleiben kann. Nach Herausnahme der Streuer oder sonstiger Behälter, etwa auch für Zuckertüten, Milchpulver, Zahnstocher oder ähnliches vorstellbar, kann natürlich auch der äußere Ringkörper zum Beispiel in der Geschirrspülmaschine gereinigt werden.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen des Gegenstandes der Erfindung.
-
In der Zeichnung zeigt:
-
1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Eierbechers mit zwei einander gegenüber stehenden und hier als Streuer ausgebildeten Behältern in einer eingesetzten Stellung,
-
2 eine ähnliche Ansicht wie 1 nach Entfernen des linken Streuers,
-
3 eine ähnliche Ansicht wie 1 nach Entfernen des rechten Streuers,
-
4 eine ähnliche Ansicht wie 1 bei Angreifen einer Hand an den rechten Streuer,
-
5 eine ähnliche Ansicht wie 4 bei Herausziehen des rechten Streuers in einer Bewegungsrichtung nach schräg oben,
-
6 den Eierbecher nach 1 in perspektivischer Ansicht von schräg oben,
-
7 den Eierbecher nach 6 während des Entfernens eines Streuers nach schräg oben,
-
8 den Eierbecher nach 7 nach Herausnahme des Streuers,
-
9 den Eierbecher in einer Schnittansicht mit zwei eingesetzten Streuern,
-
10 eine Prinzipdarstellung des Verschließens eines Streuers durch einen von unten in diesen eindrückbaren Verschlußstopfen,
-
11 den Verschlußstopfen in Einzelteilansicht aus verschiedenen Richtungen,
-
12 den Eierbecher nach 9 in einer ähnlichen Schnittansicht, jedoch nach Entfernen des hier rechten Streuers,
-
13 eine Trinkbecher mit einem separaten Einsatz,
-
14 einen tiefen Teller mit einem separaten Einsatz.
-
Der insgesamt mit 1 bezeichnete Eierbecher umfaßt zumindest einen – hier genau einen – nach unten hin vertieften und von oben befüllbaren Muldenbereich 4 zur Aufnahme eines Eis. Dieser Muldenbereich 4 ist von einem äußeren Randbereich 7 zumindest über einen Teil seines Umfangs umgeben (gemäß 1 umläuft der Randbereich 7 den Muldenbereich 4 vollständig und ringförmig). Der äußere Randbereich 7 weist hier eine rundsymmetrische äußere Umrißgestalt auf, was nicht zwingend ist.
-
Der den Muldenbereich 4 umgebende Randbereich 7 weist eine zumindest über einen Teil der Außenkontur des Eierbechers 1 geschlossene Außenfläche 10 auf. Diese steht selbst zumindest überwiegend nahezu vertikal, ist hier im wesentlichen umfangsseitig umlaufend und nach unten hin erweitert. Dadurch ergibt sich eine leicht bombierte Form mit einer hohen Standsicherheit, da die Außenkontur des Eierbechers 1 somit insgesamt nach unten hin erweitert.
-
Insbesondere kann für eine hohe Stabilität und geschlossene Optik der Randbereich 7 eine den Muldenbereich 4 vollständig umschließende Ringstruktur ausbilden, wie dies hier dargestellt ist. Der Eierbecher 1 ist hier insgesamt in Draufsicht im wesentlichen rundsymmetrisch.
-
In den Randbereich 7 ist des weiteren zumindest ein aus diesem herausnehmbarer Behälter 13, 14 integriert. Hier sind die Behälter als Streuer 13, 14 ausgebildet, insbesondere als Salz- und/oder Pfefferstreuer.
-
Diese Integration ist so vollständig, daß der oder die Streuer 13, 14 in ihrer in den Randbereich 7 des Eierbechers 1 eingesetzten Stellung nach 1 bzw. 7 mit ihren radial nach außen weisenden Flächen 21 die Außenfläche 10 des Eierbechers 1 nicht überragen, sondern vielmehr setzen die Streuer 13, 14 in ihrer in den Eierbecher 1 eingesetzten Stellung mit ihren nach außen weisenden Flächen 21 die Außenfläche 10 des Eierbechers 1 überwiegend bündig fort.
-
Die gesamte umgebende Ringstruktur mit dem Randbereich 7 und den eingesetzten Streuern 13, 14 bildet dadurch eine umlaufende und geschlossen wirkende Außenfläche 10, 21.
-
Um dies zu ermöglichen, ist die Außenfläche 10 zunächst mit einer Ausnehmung 15 bei einem Streuer 13 oder mehreren Ausnehmungen 15 bei mehreren Streuern 13, 14 versehen, in die diese Streuer 13, 14 derart einsetzbar sind, daß sie die genannte bündige Lage ihrer Außenseiten 21 zu der Außenfläche 10 einnehmen.
-
Die Ausnehmungen 15 haben dabei eine in Seitenansicht ungefähr dreieckige Umrißgestalt mit einer horizontal stehenden Bodenfläche 16 und einer im Winkel von ungefähr 60° hierzu stehenden schräg aufragenden Führungsfläche 17.
-
In eingesetzter Stellung stehen die Streuer 13, 14 auf der Bodenfläche 16 auf und sind gleichzeitig im unteren Bereich außenseitig von einem vom eingesetzten Streuer 13, 14 hintergreifbaren Halterand 18 gesichert, der sich vom Boden 16 entlang dem Umfang des Randbereichs 7 aufwärts erstreckt und auf seiner Innenseite mit einer Führungsschräge 19 versehen sein kann. Darüber kann der Streuer 13, 14, gleichzeitig an diese Führungsschräge 19 und an die radial innen liegende Führungsfläche 17 angelehnt, nach schräg oben in Richtung des Pfeils 20 herausgezogen werden, wie dies in 5 angedeutet ist. Ein unbeabsichtigtes seitliches Herausrutschen eines Streuers 13, 14 ist durch den Halterand 18 jedoch verhindert.
-
Der oder die Streuer 13, 14 sind daher in ihrer eingesetzten Stellung formschlüssig gehalten und in ihrer Lage gesichert.
-
Für ein leichtes Herausnehmen und Einsetzen der Streuer 13, 14 ist jede nach außen weisende Fläche 21 des zumindest einen Streuers 13, 14 mit einer oder mehreren Griffeinformungen 22 versehen. Hier sind pro Streuer 13, 14 genau zwei einander gegenüber gelegene Griffeinformungen 22 vorgesehen, die etwa von Daumen und Zeigefinger einer zangenartig zugreifenden Hand H benutzt werden können (4 und 5).
-
Die Streuer 13, 14 selbst weisen in ihrem oberen Bereich Austrittsöffnungen 23 auf, die in eingesetzter Stellung geschützt liegen und durch die Führungswand 17 verdeckt sind. Im unteren Bereich ist ein flexibler Verschlußstopfen 24 vorgesehen, der gemäß 10 von unten in den Streuer 13, 14 eingedrückt bzw. zum Nachfüllen entfernt werden kann. Die Streuer 13, 14 können vollständig gleichartig oder auch leicht abweichend ausgebildet sein, etwa indem Kennungen für den Inhalt eingeprägt sind.
-
Der Eierbecher kann außerhalb eines eingesetzten Behälters 13, 14 vollständig einstückig ausgebildet sein, zum Beispiel als Kunststoff-Spritzgußteil. Auch eine Ausbildung aus anderen Materialien kommt in Betracht, beispielsweise aus Porzellan oder Keramik.
-
In 13 ist ein Trinkbecher 2 dargestellt, der ebenfalls unter Schutz gestellt ist und der auch einen vertieften und von oben befüllbaren Muldenbereich 5 und einem diesen zumindest weitgehend umgebenden Randbereich 8 aufweist. Auch hier weist der Randbereich 8 eine zumindest über einen Teil der Außenkontur des Trinkbechers 2 geschlossene Außenfläche 11 auf, und in diese ist zumindest ein aus diesem herausnehmbarer Behälter 13, 14 integriert. Gemäß der Zeichnung sind in den Randbereich 8 zwei aus diesem herausnehmbare Streuer 13, 14, insbesondere Kakao- und/oder Zuckerstreuer, integriert.
-
In 14 ist ein tiefer Teller 3 gezeigt, der ebenfalls unter Schutz gestellt ist und der auch einen vertieften und von oben befüllbaren Muldenbereich 6 und einem diesen zumindest weitgehend umgebenden Randbereich 9 aufweist. Auch hier weist der Randbereich 9 eine zumindest über einen Teil der Außenkontur des tiefen Tellers 3 geschlossene Außenfläche 12 auf, und in diese ist zumindest ein aus diesem herausnehmbarer Behälter 13, 14 integriert. Hier kommen insbesondere Salz- und/oder Pfefferstreuer in Betracht. Auch andere Gewürzstreuer sind möglich, die Anzahl über den Umfang kann zwei übersteigen.
-
Bei allen genannten Geschirrteilen 1, 2, 3 ist es möglich, daß der Muldenbereich 4, 5, 6 von einem separat herausnehmbaren Einsatz gebildet oder in den Muldenbereich 4, 5, 6 ein separat herausnehmbarer Einsatz 25, 26 einsetzbar ist, wie dies in den 13 und 14 gestrichelt angedeutet ist. Der Einsatz 25, 26 kann etwa aus Glas oder Edelstahl gebildet sein und zur Reinigung aus dem ungebenden Randbereich 7, 8, 9 entfernt werden. Damit kann der Einsatz 25, 26 etwa in der Spülmaschine gesäubert werden, während der Randbereich 7, 8, 9 ungereinigt verbleiben kann.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Eierbecher,
- 2
- Trinkbecher,
- 3
- Tiefer Teller,
- 4
- Muldenbereich,
- 5
- Muldenbereich,
- 6
- Muldenbereich,
- 7
- Randbereich,
- 8
- Randbereich,
- 9
- Randbereich,
- 10
- Außenfläche,
- 11
- Außenfläche,
- 12
- Außenfläche,
- 13
- Behälter, insbesondere Streuer,
- 14
- Behälter, insbesondere Streuer,
- 15
- Ausnehmung,
- 16
- Bodenbereich,
- 17
- Führungsfläche,
- 18
- Halterand,
- 19
- Führungsschräge,
- 20
- Richtungspfeil
- 21
- Außenseite der Streuer,
- 22
- Griffeinformungen,
- 23
- Austrittsöffnungen,
- 24
- Verschlußstopfen,
- 25
- Einsatz,
- 26
- Einsatz,
- H
- Hand