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Die Erfindung bezieht sich auf einen Tischaufsatz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Tischaufsätze werden auf die Tischplatten von Verkaufsständen aufgesetzt und dienen dem Schutz der ausgestellten Waren.
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Auf Verkaufsmarkten, wie z.B. Wochenmarkte, werden transportierbare Tische als Verkaufsstände genutzt. Um die Waren und Lebensmittel zu schützen, wird auf die Tischplatte ein Tischaufsatz in Form eine Haube angeordnet.
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Die Haube weist drei Seitenflächen und eine Deckfläche auf, deren Abmaß an die Tischplattengeometrie angepasste ist. Die drei Seitenflächen stehen senkrecht auf der Tischplatte. Auf der der Tischplatte gegenüberliegenden Seite ist an den Seitenflächen die Deckfläche angeordnet. Die Seitenflächen und die Deckfläche sind über ihre benachbarten Rändern starr miteinander befestigt, insbesondere verschraubt und/ oder verklebt, wobei mindestens eine Seitenfläche aus einem durchsichtigen Material besteht.
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Nachteilig an dieser Haube ist aber, dass sie für den Transport sehr sperrig ist und mehrere über- oder nebeneinanderliegend transportierte Hauben zu viel Ladevolumen benötigen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Tischaufsatz zu entwickeln, der ein geringeres Transportvolumen aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 7.
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Der neue Tischaufsatz beseitigt die genannten Nachteile des Standes der Technik. Vorteilhaft bei der Anwendung des neuen Tischaufsatzes, bestehend aus einer Seitenfläche und einer Deckfläche mit zwei Trageflächen ist es, dass zwischen der Seitenfläche und der Deckfläche mindestens ein Scharnier angeordnet ist und die Deckfläche vier Anschlagleisten zur Arretierung der Trageflächen aufweist.
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Dadurch lässt sich der Tischaufsatz einklappen, wodurch für einen Transport des Tischaufsatzes das Transportvolumen minimiert wird. Wegen dem geringeren Transportvolumen entstehen z.B.:
- – im Postversand geringere Transportkosten,
- – beim Großabnehmern bzw. Vertrieb geringere Lagerkapazitäten und
- – in dem Fahrzeug eines Straßenhändlers mehr Stauraum.
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Außerdem ist durch das Einklappen des Tischaufsatzes dieser nicht so empfindlich gegen Bruch, wie ein Hohlkörper. Auch werden die innenliegenden Flächen beim Transport vor Zerkratzen durch weitere Ladung geschützt.
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Von Vorteil ist es auch, wenn zwischen den zwei Trageflächen und einer Grundfläche jeweils mindestens ein Scharnier angeordnet ist, weil dann diese Grundfläche als Tischplatte dient, welche die ausgestellten Waren besser schützt und leicht zur Reinigen ist.
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Der neue Tischaufsatz soll anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Dazu zeigen:
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1: Schematische Darstellung des Tischaufsatzes in einem ersten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht,
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1.1: Detailansicht aus 1,
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2: Schematische Darstellung des Tischaufsatzes in einer alternativen Ausführungsform des ersten Ausführungsbeispiels in einer perspektivischen Ansicht,
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3: Schematische Darstellung des Tischaufsatzes in der alternativen Ausführungsform des ersten Ausführungsbeispiels in einer Seitenansicht im eingeklappten Zustand,
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4: Schematische Darstellung des Tischaufsatzes nach einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht,
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4.1: Detailansicht aus 4,
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5: Schematische Darstellung des Tischaufsatzes nach dem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht,
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5.1: Detailansicht aus 5 und
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6: Schematische Darstellung des Tischaufsatzes nach dem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht im eingeklappten Zustand.
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In einem ersten Ausführungsbeispiel, gemäß der 1 und 1.1, umfasst der neue Tischaufsatz im Wesentlichen eine Seitenfläche 1, zwei Trageflächen 2 und eine Deckfläche 3.
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Die Seitenfläche 1 besitzt die geometrische Form eines Rechteckes, an dessen kleineren Körperkanten, jeweils mittels zweier Scharniere 4 eine Tragefläche 2 schwenkbar befestigt ist. Dabei sind die langen Körperkanten der ebenfalls rechteckförmigen Trageflächen 2 in ihren Längen gleich den Längen der kleineren Körperkante der Seitenfläche 1. An einer größeren Körperkante der Seitenfläche 1 ist über zwei Scharniere 4 die Deckfläche 3 schwenkbar befestigt.
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Die Deckfläche 3 weist auch die geometrische Form eines Rechteckes auf, wobei ihre kürzeren Körperkanten in ihren Längen gleich der Längen der kürzeren Körperkanten der Tragflächen 2 sind. Die Längen der langen Körperkanten der Deckfläche 3 dagegen sind mindestens um das Zweifache der Materialstärke der Trageflächen 2 größer, so dass die Deckfläche 3 auf den Tragefläche 3 aufliegen.
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Zur Arretierung dieser Trageflächen 2 weist die Deckfläche 3 zudem vier Anschlagleisten 5 auf, zwischen denen jeweils eine Tragefläche 2 angeordnet ist und die Deckfläche 3 auf den Trageflächen 2 aufliegt. Während alle Scharniere 4 auf der Innenseite des durch
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die Seitenfläche 1, den Trageflächen 2 und der Deckfläche 3 ausgebildeten Raumes angeordnet sind, befinden sich zwei Anschlagleisten 5 hingegen beiderseits dieses Raumes. Nach innen dienen die äußeren, an der Deckfläche 3 befestigten Scharniere 4 sowie die Anschlagleisten 5 als Sicherung, so dass die Trageflächen 2 in diese Richtung fixiert sind.
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Zusätzlich ist an der Deckfläche 3 hinten über die gesamte Länge eine Sperrleiste 8 angeordnet, die diese stabilisiert und nach dem Herunterklappen in den Aussparrungen 9 der Trageflächen 2 stecken, um ein Verschieben der Deckfläche 3 zu verhindern.
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In einer alternativen Ausführungsform des ersten Ausführungsbeispiels, gemäß der 2 und 3, sind die Tragefläche 2 trapezförmig, so dass die Seitenfläche 1 geneigt ist.
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In einem zweiten Ausführungsbeispiel, gemäß der 4 bis 6, besitzt der neue Tischaufsatz zusätzlich eine mit einer Ausgleichsleiste 6 ausgestatteten Grundfläche 7. Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel sind hier die Seitenfläche 1 über die Ausgleichsleiste 6 und die Tragefläche 2 mit der Grundfläche 7 mittels Scharniere 4 schwenkbar verbunden.
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Dabei richtet sich die Länge der kleineren Körperkante der rechteckförmigen Ausgleichsleiste 6, gem. 6, nach den Materialstärken der Trageflächen 2, der Deckfläche 3 und der Scharniere 4.
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Die Anwendung des neuen Tischaufsatzes soll am zweiten Ausführungsbeispiel, gemäß der 4 bis 6, erläutert werden.
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Zum Einklappen des neuen Tischaufsatzes im aufgeklappten Zustand, gemäß der 4 und 5, wird zunächst die Deckfläche 3 so weit angehoben, dass die paarweisen Anschlagleisten 5 die jeweilig anliegende Tragefläche 2 freigibt. Dann werden die Trageflächen 2 jeweils auf die Grundfläche 7 geklappt. Danach wird die Deckfläche 3 an die Seitenfläche 1 geklappt und die Seitenfläche 1 wiederum auf die Trageflächen 2 geklappt.
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Zum Aufklappen des neuen Tischaufsatzes im eingeklappten Zustand, gemäß der 6, werden die zuvor beschriebenen Arbeitsschritte in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt. Demnach werden die Seitenfläche 1 mit eingeklappter Deckfläche 3 und die Grundfläche 7 mit eingeklappten Trageflächen 2 auseinander geklappt bis die Seitenfläche 1 auf der Ausgleisleiste 6 steht. Anschließend werden die Deckfläche 3 und danach die Tragefläche 3 aufgeklappt. Abschließend wird zur Arretierung der Tragefläche 2 die Deckfläche 3 leicht angehoben, die Tragefläche 3 zwischen den jeweiligen paarweisen Anschlagleisten 5 positioniert. Abschließend wird die Deckfläche 3 wieder herabgelassen, so dass sich die Deckfläche 3 auf den Tragefläche 2 aufliegt und sich die Tragefläche 3 zwischen den jeweiligen paarweisen Anschlagleisten 5 abstützen.
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Denkbar ist es, dass die Ausgleisleiste 6 an die Deckfläche 3 angeschraubt und/ oder angeklebt ist.
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Denkbar ist es auch, als Waren sowohl Kleinwaren oder offene Speisen zu verwenden. Auch ist es denkbar, dass die Seitenflächen 1 und die Deckfläche 2 des neuen Tischaufsatzes als Diebstahlschutz oder Spuckschutz dienen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Seitenfläche
- 2
- Tragefläche
- 3
- Deckfläche
- 4
- Scharnier
- 5
- Anschlagleiste
- 6
- Ausgleichsleiste
- 7
- Grundfläche
- 8
- Sperrleiste
- 9
- Aussparrung