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Die Neuerung betrifft eine Anordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Wenn in einer Webmaschine die Spule, die den Schussfaden enthält, nach und nach geleert wird, ist es erforderlich, eine neue Spule zu installieren. Das Ende des Schussfadens von der ersten Spule wird dann mit dem Anfang des Schussfadens der zweiten Spule verbunden.
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Die Führungselemente, durch welche der Schussfaden hindurchgeführt wird, weisen teils sehr kleine, eng tolerierte Öffnungen auf, durch welche hindurch der Faden verläuft. Wenn im Anschlussbereich, in welchem der erste an den zweiten Schussfaden anschließt, die beiden Schussfäden miteinander verknotet sind, so kann dies aufgrund des Knotendurchmessers zu Behinderungen beim Fadentransport führen.
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Es ist daher aus der Praxis bekannt, die beiden Schussfäden im Anschlussbereich nicht nur miteinander zu verknoten, sondern bei Webmaschinen, bei denen eine derartige Verknotung störend wäre, die beiden Schussfäden dadurch miteinander zu verbinden, dass sie im Anschlussbereich mit Hilfe von Ultraschallschweißköpfen miteinander verschweißt werden, oder sie mit Hilfe eines Schrumpfschlauches zu verbinden, in welchen die beiden Enden der Schussfäden eingefädelt werden müssen und welcher anschließend erwärmt werden muss, um seinen Durchmesser zu verringern und dabei die beiden Schussfäden klemmend festzulegen. Die gegebenenfalls problematischen Durchmesser eines Knotens können durch die beiden anderen erwähnten Schussfadenanordnungen vermieden werden, allerdings ist die Handhabung beim Ultraschallverschweißen bzw. beim Aufschrumpfens eines Schrumpfschlauchs vergleichsweise aufwendig, was den Zeitaufwand und den erforderlichen Platzbedarf zur Handhabung des jeweils erforderlichen Werkzeugs angeht.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anordnung dahingehend zu verbessern, dass diese einerseits möglichst geringe Querschnittsabmessungen aufweist und zweitens innerhalb möglichst kurzer Zeit und mit geringem Platzbedarf hergestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, im Anschlussbereich die beiden Schussfäden dadurch miteinander zu verbinden, dass diese mit einem Klebestreifen umwickelt werden und durch den Klebestreifen zusammengehalten werden, die Klebeseite des Klebestreifens also nach innen, zu den beiden Schussfäden hin ausgerichtet ist. Da kein zusätzliches Werkzeug erforderlich ist, beispielsweise zum Erwärmen oder zum Verschweißen, kann diese Verbindung der beiden Schussfadenenden auch unter beengten räumlichen Verhältnissen durchgeführt werden. Der Zeitaufwand zur Herstellung einer Verschweißung oder zu einer Erwärmung eines Schrumpfschlauches ist nicht erforderlich, so dass die Anordnung in sehr kurzer Zeit hergestellt werden kann und somit eine Unterbrechung im Webablauf entweder vermieden werden kann oder zumindest auf eine möglichst kurze Zeit begrenzt werden kann. Eine unerwünschte lokale Wärmeentwicklung, wie sie ansonsten beispielsweise durch ein Einsatz eines Heißluftgebläses erfolgen würde, kann bei der Herstellung der vorschlagsgemäßen Anordnung vermieden werden. Überraschend hat sich gezeigt, dass durch den Einsatz handelsüblicher Klebestreifen eine ausreichend zugfeste Verbindung der beiden Schussfäden im Anschlussbereich geschaffen werden kann, um einen problemlosen Eintrag des Schussfadens zu ermöglichen.
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Vorteilhaft kann gemäß einer ersten Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die Schussfäden im Anschlussbereich parallel nebeneinander verlaufen. Auf diese Weise können besonders kleine Querschnittsabmessungen der Anordnung verwirklicht werden. Dies kann vorteilhaft sein, wenn, je nach den Schussfaden-Durchmessern, die Führungselemente für den Schussfaden besonders eng toleriert sind.
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Alternativ dazu kann gemäß einer zweiten Ausgestaltung vorgesehen sein, dass wenigstens einer der beiden Schussfäden im Anschlussbereich wendelförmig den anderen Schussfaden umgreift. Auf diese Weise werden zwar die Querschnittsabmessungen der beiden aneinander anliegenden Schussfäden vergrößert, im Vergleich zu zwei parallelen Schussfäden jedoch ergibt sich eine stärkere Reibung, so dass bei diesem Verlauf der Schussfäden die Anordnung besonders hohe Zugkräfte aufzunehmen in der Lage ist.
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In einer Variante kann vorgesehen sein, dass der Klebestreifen zirkumferent um den Anschlussbereich gewickelt wird. Dabei kann entweder der Klebestreifen ausschließlich auf sich selbst gewickelt werden, so dass die Länge, über welche im Anschlussbereich die beiden Schussfäden von dem Klebestreifen umgeben sind, ausschließlich durch die Breite des Klebestreifens bestimmt ist. Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass der Klebestreifen zwar ebenfalls zirkumferent um den Anschlussbereich gewickelt wird, jedoch in einer schrägen Ausrichtung, so dass der Klebestreifen insgesamt wendelförmig um den Anschlussbereich verläuft und sich dabei auch unabhängig von der Breite des Klebestreifens über eine größere Länge des Anschlussbereichs erstrecken kann, so dass beispielsweise auch mit vergleichsweise schmalen Klebestreifen große Haltekräfte aufgenommen werden können, weil ein dementsprechend großer Verklebungsbereich geschaffen werden kann.
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Alternativ zu der zirkumferenten Anbringung des Klebestreifens kann vorgesehen sein, dass der Klebestreifen in Längsrichtung der Schussfäden angeordnet wird, so dass er regelrecht um den Anschlussbereich herum gefaltet ist, was eine besonders schnelle Handhabung und somit die Herstellung der vorschlagsgemäßen Anordnung in besonders kurzer Zeit ermöglicht. Je nach Breite des verwendeten Klebestreifens kann dabei eine über den Anschlussbereich seitlich hinausstehende Fahne geschaffen werden, in welcher der Klebestreifen auf sich selbst gefaltet ist. Diese Fahne kann mit einer Schere oder einem Messer problemlos entfernt werden, um möglichst kleine Querschnittsabmessungen des Anschlussbereichs sicherzustellen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen einer vorschlagsgemäßen Anordnung werden anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
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1 eine seitliche Ansicht auf eine Anordnung zweier Schussfäden im Anschlussbereich,
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2 einen Querschnitt durch die Anordnung von 1,
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3 eine Ansicht ähnlich 1 bei einem zweiten Ausführungsbeispiel einer Anordnung,
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4 eine Ansicht ähnlich 1 für ein drittes Ausführungsbeispiel einer Anordnung,
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5 einen Querschnitt ähnlich 2, jedoch durch das Ausführungsbeispiel der 4, und
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6 die Ansicht von 5, jedoch im Anschluss an eine Nachbearbeitung der zunächst hergestellten Anordnung.
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In den Zeichnungen ist mit 1 jeweils insgesamt eine Anordnung bezeichnet, bei der zwei Schussfäden 2 einander in einem so genannten Anschlussbereich 3 überlappen. Die beiden Schussfäden sind bei den dargestellten Ausführungsbeispielen jeweils parallel verlaufend innerhalb des Anschlussbereiches 3 angeordnet und durch einen Klebestreifen 4 miteinander verbunden. Rein beispielhaft ist der Klebestreifen 4 als transparenter Klebestreifen 4 dargestellt, wobei jedoch abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel auch eingefärbte Klebestreifen 4 verwendet werden können oder Klebestreifen, die beispielsweise durch eine metallische Schicht undurchsichtig sind.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der 1 ist ein vergleichsweise breiter Klebestreifen 4 vorgesehen, der sich nahezu über die gesamte Breite des Anschlussbereiches 3 erstreckt. Anhand von 2 ist deutlich, dass dieser Klebestreifen 4 ausschließlich in zirkumferenter Richtung um die beiden Schussfäden 2 herum gewickelt ist, wobei sich zwei oder drei Wicklungen ergeben, die einen festen Halt des Klebestreifens 4 an den Schussfäden 2 sicherstellen. Durch Auswahl eines entsprechend dünnen Materials für den Klebestreifen 4 ergibt sich ein Querschnitt der Anordnung 1 im Anschlussbereich 3, der deutlich geringer ist als wenn die beiden Schussfäden 2 miteinander verknotet wären, so dass die in den 1 und 2 dargestellte Anordnung problemlos auch durch eng tolerierte Führungselemente laufen kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der 3 ist ein Klebestreifen 4 vorgesehen, der erheblich schmaler ist als der Anschlussbereich 3. Um eine möglichst hohe Haltekraft der Anordnung 1 sicherzustellen, ist der Klebestreifen 4 gemäß 3 wendelförmig um die beiden Schussfäden 2 gewickelt. Rein beispielhaft ist dargestellt, dass die einzelnen Wicklungen ausschließlich nebeneinander angeordnet sind, jedoch kann abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, dass sich die einzelnen Windungen des Klebestreifens 4 überlappen.
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Im Ausführungsbeispiel der 4 ist der Klebestreifen 4 in Längsrichtung über den Anschlussbereich 3 gefaltet worden, wie anhand von 5 deutlich wird. Der Klebestreifen 4 ist dabei an seinen beiden Enden auf sich selbst gefaltet worden, so dass sich dort eine Fahne 5 ergibt, die seitlich über die beiden Schussfäden 2 hinausragt. Um möglichst geringe Querschnittsabmessungen der Anordnung bei diesem Ausführungsbeispiel der 4 und 5 zu ermöglichen, ist gemäß 6 eine Nachbearbeitung vorgesehen, bei welcher die Fahne 5 durch einen Schnitt entfernt wird, beispielsweise mit Hilfe einer Schere oder eines Messers.