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Die Erfindung betrifft einen transportablen Grill nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Transportable Grills weisen üblicherweise ein aus Stahlblech bestehendes Unterteil und einen aus Stahlblech bestehenden Deckel auf. Diese Grills sind einfach herstellbar, weisen jedoch nur eine geringe Speicherwirkung auf, so dass ein Großteil der Wärme nach außen abgestrahlt wird und sich die Oberfläche des Grills stark erhitzt.
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Es gibt auch bereits sogenannte Backofengrills, die eine Ton- oder Keramikoberfläche aufweisen. Durch die dicken Wandungen des Tons oder der Keramik kann die Wärme im Innenbereich des Grills gespeichert werden. Es wird nicht so viel Wärme nach außen abgegeben, wodurch höhere Grilltemperaturen erreichbar sind. Außerdem kann bei derartigen Backofengrills mit einer Kohlefüllung über mehrere Stunden bei geschlossenem Deckel gegrillt werden. Allerdings sind derartige Grills relativ schwer und aufwändig in der Herstellung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen transportablen Grill zu schaffen, der einfach herstellbar ist und eine verbesserte Wärmespeichereigenschaft aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch einen transportablen Grill mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der erfindungsgemäße Grill weist ein aus Metall bestehendes Unterteil und einen aus Metall bestehenden Deckel auf, wobei an der Innenseite des Unterteils und/oder an der Innenseite des Deckels Wärmspeicherelemente angebracht sind. Die Wärmspeicherelemente bilden eine innenliegende hitzebeständige Dämmung, die eine Abstrahlung der Wärme nach außen verringert und eine gute Wärmespeicherkapazität ermöglicht. Die Hitze kann eher an das Grillgut abgegeben werden und wird nicht so stark auf das Metallgehäuse übertragen. Dadurch wird auch das Gehäuse nicht mehr so stark erhitzt und die Verbrennungsgefahr wird minimiert. Durch die erfindungsgemäße Konstruktion kann z.B. erreicht werden, dass die äußere Oberflächentemperatur des Unterteils und Deckels bei einer angenommenen Innentemperatur von 300°C nur ca. 43°C beträgt. Dadurch können Verbrennungen verhindert werden. Durch die geringe Außenerwärmung könnte der Grill außerdem auch in Innenräumen benutzt werden.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführung sind die Wärmespeicherelemente von einer Innenwand des Unterteils und/oder Deckels beabstandet angeordnet. Dadurch wird die Verbindung zwischen der Innenseite und Außenseite des Grills wärmetechnisch unterbrochen.
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Zwischen einer der Innenwand des Unterteils und/oder Deckels zugewandten Außenseite der Wärmespeicherelemente und der Innenwand des Unterteils und/oder Deckels ist zweckmäßigerweise eine Isolationskammer gebildet. Diese Isolationskammer kann mit Luft, einem Dämmstoff oder einem anderen Isolationsmaterial gefüllt sein. Die Isolationskammer kann z.B. mit Steinwolle aufgefüllt sein.
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Die Wärmedämmelemente können plattenförmig ausgebildet und aus Schamott, Ton, Stein, Metall oder einem anderen für die Wärmespeicherung geeigneten Material hergestellt sein.
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Zweckmäßigerweise können die Wärmespeicherelemente über fest oder lösbar an dem Unterteil und/oder dem Deckel angeordnete Halteelemente gehalten sein.
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In besonders zweckmäßiger Weise können das Unterteil und/oder der Deckel aus Metallprofilen bestehen. Dadurch ist die Außenschale des Grills einfach herstellbar. In dem Unterteil und dem Deckel können für die Luftzufuhr und Luftabfuhr bestimmte Öffnungen vorgesehen sein, die je nach Bedarf verschlossen oder geöffnet werden können.
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Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung. Es zeigen:
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1 einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Grills;
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2 eine Detailansicht eines Unterteils des in 1 gezeigten Grills mit einem ersten Wärmespeicherelement;
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3 eine Detailansicht des Unterteils eines Grills mit einem zusätzlichen Dämmstoff und
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4 eine Detailansicht des Unterteils eines Grills mit einem zweiten Wärmespeicherelement.
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Der in 1 in einem Querschnitt dargestellte Grill enthält ein aus Metall bestehendes Unterteil 1 und einen auf das Unterteil 1 aufsetzbaren Deckel 2, der ebenfalls aus Metall besteht. Das Unterteil 1 kann in an sich bekannter Weise auf hier nicht dargestellten Füßen oder einem anderen Unterbau angeordnet sein. Der Deckel 2 kann über ein Scharnier beweglich mit dem Unterteil 1 verbunden oder zum einfachen Abheben ohne zusätzliche Verbindungselemente auf das Unterteil 1 aufsetzbar sein. An der Innenseite des Unterteils 1 und an der Innenseite des Deckels 2 sind im Folgenden noch näher erläuterte Wärmespeicherelemente 3 angebracht.
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Das Unterteil 1 und auch der Deckel 2 sind bei der gezeigten Ausführung aus Metallprofilen 4 und 5 hergestellt. Durch die vorzugsweise aus Aluminium oder Stahl bestehenden Metallprofile 4 werden die Seitenteile des hier rechteckig ausgeführten Unterteils 1 und Deckels 2 gebildet. Die ebenfalls bevorzugt aus Aluminium oder Stahl bestehenden Metallprofile 5 bilden dagegen den Boden des Unterteils 1 und die obere Abdeckung des Oberteils 2. Die zur Bildung der Seitenteile des Unterteils 1 und des Oberteils 2 verwendeten Metallprofile 4 weisen an einem Ende ein nutförmiges Aufnahmeprofil 6 für eine Dichtung 7 und an dem anderen Ende ein Verbindungsprofil 8 zur Verbindung mit dem Metallprofil 5 auf. Das Metallprofil 5 enthält außerdem zwischen dem Aufnahmeprofil 6 und dem Verbindungsprofil 8 eine Innenwand 9. Die den Boden des Unterteils 1 und die obere Abdeckung des Deckels 2 bildenden Metallprofile 5 sind in Form von Platten mit Abstandhaltern 10 aufgeführt. Auch die Metallprofile 5 weisen eine Innenwand 11 auf.
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Wie aus 1 hervorgeht, sind die Wärmespeicherelemente 3 von der Innenwand 9 bzw. 11 des Unterteils 1 und des Deckels 2 beabstandet angeordnet. Die entweder aus Metall oder Schamott bestehenden, plattenförmigen Wärmespeicherelemente 3 sind derart angeordnet, dass zwischen einer Außenseite 12 der Wärmespeicherelemente 3 und den Innenwänden 9 und 11 des Unterteils 1 und des Deckels 2 eine Isolationskammer 13 gebildet ist. Die Isolationskammer 13 kann entweder mit einem Dämmstoff, mit Luft oder einem anderen Isolationsmaterial gefüllt sein. An dem Unterteil 1 ist eine Wärmekammer 14 angeordnet, die über eine im Unterteil 1 angeordnete Abluftöffnung 15 mit dem Innenraum 16 des Unterteils 1 verbunden ist. In dem Unterteil 1 sind außerdem Öffnungen 17 für die Zuführung von Frischluft in den Innenraum 16 vorgesehen. In dem Deckel 2 ist eine Öffnung 18 für die Abführung von heißer Luft angeordnet. Bei der gezeigten Ausführung ist die Wärmekammer 14 als Wärmefach mit einer ausziehbaren Schublade 19 ausgeführt. In der durch die warme Abluft beheizten Wärmekammer 14 kann das Grillgut vorgewärmt oder entspannt werden.
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In 1 ist außerdem erkennbar, dass in dem Unterteil 1 eine schalenförmige Aufnahme 20 für Grillkohle oder ein anderes geeignetes Brennmaterial 21 angeordnet ist. Oberhalb der Aufnahme 20 ist in dem Unterteil 1 ein Grillrost 22 für die Auflage des Grillgutes angeordnet. Der zum Sammeln der abtropfenden Flüssigkeit ausgebildete Grillrost 22 liegt auf zwei seitlichen Auflageprofilen 23 auf. Die Auflageprofile 23 weisen einen rinnenförmigen Querschnitt auf und sind derart ausgebildet, das die vom Grillrost 22 aufgefangene Flüssigkeit in die Auflageprofile 23 abgeleitet und dort gesammelt werden kann. In die Auflageprofile 23 können auch aromatisierende Flüssigkeiten eingefüllt werden.
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Aus 2 geht hervor, dass die hier aus profilierten Metallplatten bestehenden Wärmespeicherelemente 3 an den seitlichen Metallprofilen 4 in stegförmige Halteelemente 24 an dem Verbindungsprofil 8 eingesetzt und durch schraubenförmige Halteelemente 25 am Aufnahmeprofil 6 befestigt sind. An den horizontalen Metallprofilen 5 liegen die Wärmespeicherelemente 3 auf den Abstandshaltern 10 auf und sind an diesen befestigt. Die Isolationskammern 13 sind mit Luft als Isolationsmittel gefüllt. Der aus einem formstabilen Metallprofil bestehende Grillrost 22 enthält mehrere voneinander beabstandete obere Auflagebereiche 26 mit einer oberen Auflagefläche für das Grillgut, mehrere voneinander beabstandete untere Auffangbereiche 27 für abtropfende Flüssigkeit und unter einem Winkel zu den oberen Auflageflächen verlaufende, voneinander beabstandete Verbindungsstege 28 zwischen den Auflagebereichen 27 und den Auffangbereichen 28. In den Verbindungsstegen 28 ist mindestens ein durch benachbarte Verbindungsstege durchgängig verlaufender Durchlass 29 angeordnet. Durch den mindestens einen Durchlass 29 in den Verbindungsstegen 28 wird erreicht, dass der Grillrost 22 einen Durchgang für das zur Erzeugung des typischen Grillaromas erforderliche Grillgas enthält und dennoch kein Fett direkt in die Kohle tropfen kann. Das abtropfende Fett kann in den Auffangbereichen 28 des Grillrosts 22 gesammelt und in die Auflageprofile 23 abgeleitet werden, während das Grillgas das Grillgut umströmen kann.
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Die in 3 gezeigte Ausführung entspricht im Wesentlichen der Ausführungsform von 2. Hier ist jedoch in den Isolationskammern 13 ein zusätzlicher Dämmstoff 30 angeordnet. Bei den gezeigten Ausführungen sind die Metallprofile 4 und 5 einschalig ausgebildet. Die Metallprofile 4 und 5 könnten aber auch mit einer Doppelwand ausgeführt bzw. mehrschalig ausgebildet sein.
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Bei der in 4 dargestellten Ausführung sind die Wärmespeicherelemente 3 als Platten aus Schamott ausgeführt. Die Verbindungsprofile 8 an den seitlichen Metallprofilen 5 weisen ein als Halteprofil mit zwei beabstandeten Haltestegen ausgebildetes Halteelement 31 auf. Zwischen den beiden Haltestegen des Halteelements 31 sind die Wärmspeicherelemente 3 mit ihrem einen Ende eingesetzt. Das andere Ende der Wärmespeicherelemente 3 wird durch schraubenförmige Halteelemente 25 über zusätzliche Befestigungsprofile 32 an dem Aufnahmeprofil 6 fixiert.