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Die Erfindung betrifft eine Tür, insbesondere für ein Kühl- und/oder Gefriergerät, mit einem Türrahmen, der ein Türrahmenprofil aufweist sowie mindestens zwei durchsichtigen Scheiben, die beabstandet voneinander parallel zur Türrahmenebene angeordnet sind und hierbei mindestens einen flächigen, mit Gas gefüllten Hohlraum bilden.
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Derartige Türen kommen insbesondere bei Kühlgeräten für den Lebensmitteleinzelhandel zum Einsatz. Sie sollen einerseits den Energieverbrauch der Kühl- bzw. Gefriergeräte durch eine gute Wärmedämmung gering halten und andererseits den Kunden auch bei geschlossener Tür eine direkte Ansicht des Geräteinhalts erlauben. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang, dass die durchsichtigen Scheiben nicht mit Kondenswasser belegt sind, wodurch die Sichtbarkeit der Ware und auch das gesamte Erscheinungsbild des Warenangebotes beeinträchtigt wird. Die Gefahr einer Kondenswasserbildung besteht besonders an der vergleichsweise kalten Oberfläche der Türaußenseite, an der sich in der Umgebungsluft enthaltener Wasserdampf in flüssiger Form abscheiden kann. Vor allem bei hohen Temperaturen kann die Umgebungsluft große Mengen an Wasserdampf aufnehmen, so dass insbesondere in warmen Gegenden im Freien stehende Kühl- bzw. Gefriergeräte von der ungewünschten Kondenswasserbildung betroffen sind. Von daher ist es häufig eine zwingende Forderung des Geräteherstellers, auch bei definierten extremen Umgebungsluftbedingungen – also hoher Außentemperatur bei gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit – die Tür durch eine entsprechende konstruktive Gestaltung kondenswasserfrei zu halten. Insbesondere bei einer niedrigen Innentemperatur des Geräts ist ein hoher Aufwand erforderlich, um diese Anforderung zu erfüllen. Dies führt in der Praxis häufig dazu, dass zur Vermeidung von Kondensatbildung die Tür mit einer hinsichtlich des Gerätezweckes kontraproduktiven Beheizung versehen wird, wobei hier Heizleistungen im Bereich von 100 W oder sogar mehr die Regel sind. Nachteilig ist ferner, dass die Heizeinrichtung den konstruktiven Aufwand der Tür erhöht.
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Aus der
DE 34 19 977 A1 ist eine Tür für ein Kühl- bzw. Gefriergerät bekannt, bei dem drei durchsichtige, voneinander beabstandete Scheiben vorgesehen sind. Diese Scheiben sind von einem Rahmen eingefasst, wobei der Abstand zwischen den Scheiben durch separate Distanzstreifen festgelegt wird. Diese Abstandselemente beeinträchtigen die Wärmedämmung der Tür, da sie zu einer unerwünschten Wärmebrückenbildung führen. Solche Abstandselemente offenbart auch die in der
DE 10 2005 059 145 A1 beschriebene Gefrierschanktür.
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Aus dem Stand der Technik ist es ferner bekannt, bei entsprechenden Türen voneinander beabstandete Scheiben aus Glas einzusetzen, wobei die von diesen Scheiben gebildeten Hohlräume zwecks Verbesserung der Wärmedämmung mit trockenem, also wasserdampffreien Argon gefüllt sind. Argon besitzt im Vergleich zu Luft eine niedrigere Wärmeleitzahl von λAr = 0,018 W/mK (λLuft ≈ 0,026 W/mK). Diese Hohlraumbefüllung mit reinem Edelgas ist jedoch aufwendig und teuer.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tür, insbesondere für ein Kühl- und/oder Gefriergerät, anzugeben, die eine geringe Neigung zur Kondenswasserbildung besitzt, kostengünstig herstellbar ist und außerdem einen niedrigen Energieverbrauch des Gerätes sicherstellt.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine Tür, insbesondere für ein Kühl- und/oder Gefriergerät, mit
- – einem Türrahmen, der ein polymeres Türrahmenprofil aufweist, und
- – mindestens zwei durchsichtigen Scheiben, die beabstandet voneinander parallel zur Türrahmenebene angeordnet sind und hierbei gemeinsam mit dem Türrahmenprofil mindestens einen flächigen, mit Gas gefüllten Hohlraum bilden,
- – wobei die Scheiben aus einem polymeren Werkstoff bestehen.
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Erfindungsgemäß wird also ein polymeres Türrahmenprofil verwendet, welches aufgrund der niedrigen Wärmeleitfähigkeit polymerer Materialien gegenüber Metalllösungen, z.B. Aluminiumprofilen, hinsichtlich der Wärmedämmung deutliche Vorteile bildet. Durch das polymere Türrahmenprofil wird eine Wärmebrückenbildung zwischen dem Geräteinneren und der Türaußenseite verhindert, wodurch die Gefahr einer Kondenswasserbildung an der Türaußenseite nachhaltig verringert wird. Weiterhin wird die niedrige Wärmeleitfähigkeit von polymeren Materialien erfindungsgemäß auch dazu genutzt, um die Wärmedämmwirkung der erfindungsgemäßen Scheiben zu erhöhen. Durch die Verwendung eines polymeren Werkstoffs für die Scheiben (polymere Werkstoffe besitzen in der Regel eine Wärmeleitzahl im Bereich von λKu ≈ 0,15 ÷ 0,3 W/mK) wird der entsprechende Wärmewiderstandskoeffizient ω = 1/λ gegenüber Glasscheiben (λGlas ≈ 0,75 W/mK) erheblich verbessert. Durchsichtig im Rahmen der Erfindung meint insbesondere, dass die einzelnen Scheiben jeweils einen Transmissionsgrad für sichtbares Licht von mindestens 70 %, vorzugsweise mindestens 80%, besonders bevorzugt mindestens 90 % aufweisen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung besteht das den mindestens einen flächigen Hohlraum ausfüllende Gas zu mindestens 70 Vol.-% aus Stickstoff. Insbesondere kann der Hohlraum mit atmosphärischer Luft gefüllt sein; eine spezielle, kostspielige Argon-Befüllung ist aufgrund der verbesserten Wärmedämmeigenschaften des Türrahmenprofils und der Scheiben nicht erforderlich. Die in der Erdatmosphäre anzutreffende Luft weist üblicherweise einen Stickstoffgehalt von 77–79 Vol.-%, einen Sauerstoffgehalt von 20–22 Vol.-% sowie weitere Gase auf (Wasserdampf, Argon, CO2, und andere Gase in Spuren). Je nach Zustand beträgt der Wasserdampfgehalt in der atmosphährischen Luft in der Regel 1–2 Vol.-% Bei sehr kalter Luft kann dieser Wert auch niedriger, bei sehr heißer Luft auch höher liegen. Um eine Kondenswasserbildung innerhalb des Hohlraumes sicher zu vermeiden, kann es daher zweckmäßig sein, die atmosphärische Luft vor deren Einfüllung in den Hohlraum zu trocknen. Der mindestens eine Hohlraum wird nach seiner Befüllung zweckmäßigerweise zur äußeren Umgebung hin abgedichtet, so dass beim im Betrieb befindlichen Kühl- bzw. Gefriergerät von außen praktisch keine Feuchtigkeit in den Hohlraum eindringen kann.
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Zweckmäßigerweise sind mindestens drei durchsichtige Scheiben vorgesehen, die entsprechend mindestens zwei flächige Hohlräume bilden. Ein Drei-Scheiben-Aufbau ist hinsichtlich der Wärmedämmung vorteilhaft. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die mindestens zwei Scheiben aus Polymethylenmethacrylat (PMMA). PMMA ist ein gut zu Scheiben verarbeitbares Polymer mit besonders guten Wärmedämmeigenschaften. PMMA weist gegenüber Glas eine erheblich geringere Wärmeleitzahl von λPMMA = 0,19 W/mK auf, so dass der Wärmewiderstandskoeffizient ω von PMMA ca. viermal so hoch wie der von Glas ist. Im Rahmen der Erfindung liegt es aber auch, dass als Scheibenmaterial Polycarbonat (PC), ein Cyclopolyolefinpolymer (COC), Polystyrol (PS) oder Polyacrylesterimid (PMMI) verwendet wird. Auch können die vorstehend genannten Materialien für verschiedene Scheiben frei kombiniert werden (z.B. Innenscheibe aus PMMA, Außenscheibe aus PC). Alle vorstehend genannten Materialien besitzen den Vorteil, dass sie auch bei einer Scheibendicke von mehreren Millimetern hohe Transmissionsgrade, insbesondere > 90 %, für sichtbares Licht gewährleisten.
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Ein weiterer großer Vorteil der erfindungsgemäßen Lehre besteht darin, dass die aus Polymermaterial bestehenden Scheiben ein vergleichsweise geringes Gewicht besitzen. Dieser Vorteil kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dazu genutzt werden, die Scheiben ohne separate Abstandselemente auf Distanz zueinander zu halten, wobei hierzu alle Scheiben direkt mit dem Türrahmen verbunden, vorzugsweise verklebt, sind. Somit kann eine Wärmebrückenbildung aufgrund von Abstandselementen vermieden und damit die Neigung zur Kondenswasserbildung an der Türaußenseite weiter reduziert werden. Insbesondere liegt es im Rahmen der Erfindung, dass mindestens eine Scheibe über einen am Türrahmenprofil angeordneten, vorzugsweise einstückig angeformten, Verbindungssteg mit dem Türrahmen verbunden ist. Vorzugsweise verbindet mindestens ein Verbindungssteg eine innere, beidseitig von weiteren Scheiben umgebende Scheibe mit dem Türrahmen.
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Zweckmäßigerweise weisen die Scheiben eine Dicke δS von maximal 6 mm, vorzugsweise maximal 3 mm, auf. Diese gewichts- und materialsparende Gestaltung ist insbesondere bei entsprechend dicker Bemessung der Hohlräume möglich. Der mindestens eine flächige Hohlraum weist vorzugsweise eine Dicke δH von 10 bis 30 mm auf. Hierdurch kann einerseits hinsichtlich des Hohlraumes ein hoher spezifischer Wärmewiderstand wλ = δH/λH gewährleistet werden und andererseits ist die Hohlraumdicke δH hierbei noch so klein bemessen, dass der nachteilige Einfluss von freier Konvektion im Hohlraum gering bzw. vernachlässigbar ist. Im Rahmen der Erfindung liegt es insbesondere, dass das Verhältnis von Scheibendicke δS zur Dicke δH des flächigen Hohlraums mindestens 5, z.B. mindestens 6, beispielsweise mindestens 8 beträgt. Im Rahmen der Erfindung liegt es ferner insbesondere, dass alle Scheiben dieselbe Dicke δS und/oder alle flächigen Hohlräume dieselbe Dicke δH aufweisen.
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Das polymere Türrahmenprofil kann aus Polyvinylchlorid (PVC) bestehen. Alternativ ist es jedoch auch möglich, das Türrahmenprofil z.B. aus Polypropylen (PP) oder Polyamid (PA) herzustellen. Im Rahmen der Erfindung liegt es ferner, dass das Türrahmenprofil mindestens eine Hohlkammer aufweist. Es kann in diesem Zusammenhang von Vorteil sein, wenn das Türrahmenprofil zwecks Vermeidung von Kondensationsvorgängen in den Hohlräumen in der Hohlkammerwandung Öffnungen aufweist, die über die Hohlkammer mindestens zwei Hohlräume strömungstechnisch miteinander verbinden. Diese strömungstechnische Verbindung kann optional über in der Hohlkammer angeordnete Schläuche unterstützt werden, welche endseitig an diese Öffnungen angeschlossen sind. Mithilfe der Öffnungen kann ein kleiner Luftstrom zwischen den beiden so miteinander verbundenen Hohlräumen erzeugt werden, der zweckmäßigerweise möglichst nah an der Oberfläche der dem Kühlgut entsprechend am nächsten liegenden Scheibe vorbeigeführt wird und bei dieser Bewegung Feuchtigkeit von dieser Oberfläche weg transportieren kann. Hierdurch verschlechtern sich zwar die Wärmedämmeigenschaften der Tür geringfügig; diese Maßnahme kann jedoch unter bestimmten Rahmenbedingungen die eingangs beschriebene Türbeheizung entbehrlich machen.
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Alternativ oder zusätzlich kann zur Vermeidung von Kondensatbildung zwischen den Scheiben auch in dem mindestens einen Hohlraum eine hygroskopisch wirkende Substanz vorgesehen sein, z.B. in Form von Trockenperlen, wobei die Substanz zweckmäßigerweise Silikagel enthält bzw. aus Silikagel besteht. Ferner kann diese Substanz Indikatoreigenschaften hinsichtlich deren Feuchtigkeitsgehalt besitzen, z.B. in Form eines Farbindikators. Der Indikator zeigt an, in welchem Maß die Aufnahmefähigkeit der Substanz für weitere Feuchtigkeit bereits erschöpft ist. Derartige Substanzen werden z.B. von der Fa. BASF als KC-Trockenperlen® Orange CHAMELEON® angeboten. Hierdurch kann die Vermeidung von Kondensatbildung in dem mindestens einen Hohlraum zusätzlich abgesichert werden. Sofern die Substanz eine zunehmende Erschöpfung ihrer Aufnahmefähigkeit für weitere Feuchtigkeit durch den Farbindikator anzeigt, kann im Rahmen einer Gerätewartung die Gasfüllung des mindestens einen Hohlraumes, z.B. mit frischer getrockneter Luft, erneuert werden.
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Schließlich kann die Scheibe an der Türaußenseite lichtleitend ausgebildet sein. Sofern eine Schmalseite dieser Scheibe mit einer Lichtquelle angestrahlt wird, leuchtet entsprechend die gesamte Scheibe, wodurch das Erscheinungsbild der Tür weiter verbessert werden kann. Im Rahmen der Erfindung liegt es hierbei insbesondere, dass die Scheibe an der Türaußenseite eine größere Dicke aufweist (z.B. 4 ÷ 6 mm) als die restlichen Scheiben, die z.B. maximal 3 mm dick sind. Diese optionale Maßnahme liegt darin begründet, dass zur Erreichung des gewünschten optischen Effektes bei entsprechender Anstrahlung der Außenscheibe eine gewisse Mindestdicke derselben erforderlich ist.
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Gegenstand der Erfindung ist nach Anspruch 15 ferner ein Kühlgerät mit erfindungsgemäßer Tür.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch:
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1 eine an einem Kühl- bzw. Gefriergerät angeschlagene Tür gemäß dem Stand der Technik
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2a, b eine erfindungsgemäße Tür in einer Vorder- bzw. Rückansicht
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3 den Schnitt A-A in 2b in einer dreidimensionalen Darstellung.
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4a, b den Schnitt B-B in 2b in zwei unterschiedlichen Ausführungsformen der Erfindung
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5a, b den 4a, b entsprechende Querschnittsdarstellungen gemäß dem Stand der Technik
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Die
1 zeigt im Querschnitt eine Gefriergerätebaugruppe, wie sie im Stand der Technik gemäß
DE 10 2005 059 145 A1 beschrieben ist. Die Gefriergerätebaugruppe
50 ist Bestandteil eines ansonsten nicht weiter dargestellten Gefrierschranks. Die Gefrierschranktürbaugruppe
50 hat eine insgesamt mit
51 bezeichnete Glastür. Diese liegt in Schließstellung über eine flexible Dichtung
52 an einem Türpfosten
53 an. Die Glastür
51 umfasst als Mehrscheibenisolierglas einen Scheibenverbund
54 mit drei voneinander mit Hilfe von Abstandselementen
55 beabstandeten Glasscheiben, nämlich einer einem Innenraum
56 des Gefrierschranks zugewandten Innenscheibe
3‘, einer Mittelscheibe
4‘ und einer Außenscheibe
5‘. Die Mittelscheibe
4‘ liegt zwischen der Innenscheibe
3‘ und der Außenscheibe
5‘. Der Scheibenverbund
54 ist randseitig von einem vertikal ausgerichteten Türrahmenprofil
2‘ aufgenommen. Im Bereich dieser Aufnahme ist das Türrahmenprofil
2‘ als im Wesentlichen U-förmige Aufnahmenut
57 für den Scheibenverbund
54 ausgebildet. Die Abstandselemente
55 sind mit den Scheiben
3‘,
4‘,
5‘ über Klebstoffschichten
58 verbunden.
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Zwischen einem Grund 59 der Aufnahmenut 57 und den Abstandelementen 55 sind als Sekundärdichtstoffe Dichtelemente 60 aus Polyurethan angeordnet, die die von den Scheiben 3‘, 4‘, und 5‘ des Scheibenverbundes 54 erzeugten Hohlräume 7‘, 8‘ gegen die Umgebung abdichten. Zur Vermeidung von Kondenswasserbildung innerhalb der Hohlräume 7‘, 8‘ ist zwischen den Dichtelementen 60 und dem Türrahmenprofil 2‘ auf den Grund 59 eine Wärmeleitmetallfolie 61 aus Aluminium über einen Haftvermittler angeklebt. Diese Folie 61 erstreckt sich in der Aufnahmenut 57 zwischen der Innenscheibe 3‘ und der Außenscheibe 5‘.
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Das Türrahmenprofil 2‘ ist als Hohlkammerprofil ausgebildet. Es hat einen Kunststoffprofilgrundkörper 62 aus Polyvinylchlorid (PVC). Der Kunststoffprofilgrundkörper 62 ist an seinen Sichtseiten, in der 1 also an der unteren und an der linken Seite, mit einer Dekorschicht in Form einer Dekormetallfolie 63 aus Aluminium beschichtet, die eine Kondenswasserbildung in diesem Bereich verhindern soll. Der Kunststoffprofilgrundkörper 62 ist oben von einer Deckplatte 63a abgedeckt, die in eine obere Rastaufnahme des Kunststoffprofilgrundkörpers 62 eingerastet ist. Zwischen einer inneren Wand 64 der Deckplatte 63a und einer dieser inneren Wand 64 zugewandten äußeren Wand 65 des Türpfostens 53 ist die flexible Dichtung 52 angeordnet. Die Dichtung 52 besteht aus drei elastische Dichtwänden, nämlich einer dem Innenraum 56 zugewandten Innenwand 66, einer Mittelwand 67 und einer Außenwand 68. Die Dichtwände 66, 67, 68 der einstückigen Dichtung 52 bestehen aus gegenüber dem Material des Türahmenprofils 2‘ weicheren Kunststoff, zum Beispiel aus weichem PVC. Die Dichtung 52 weist einen Rastprofilabschnitt 69 auf, welcher in eine Aufnahmekammer 70 der Deckplatte 63a eingerastet ist. In der 1 oberhalb der Mittelwand 67 und der Außenwand 68 weist die Dichtung 52 eine Aufnahmekammer 71 für einen Magneten 72 auf. Letzterer wirkt in der Schließstellung der Glastür mit einem metallischen Abschnitt 73 der unteren Wand 65 des Türpfostens 53 zusammen. Die Dichtung 66 ist vom Innenraum 56 her gesehen soweit nach außen versetzt, dass benachbart zur Dichtung 66 zwischen dem Türpfosten 53 und dem Rand des Scheibenverbundes 54 ein Zwischenraum 74 gebildet ist. Dieser ist teilweise von einem Profilelement 75 ausgefüllt. Letzteres stellt eine Trennung zwischen der Dichtung 66 und dem Innenraum 56 dar. Das Profilelement 75 ist als Hohlkammerprofil ausgebildet. In der Schließstellung der Glastür 51 verbleibt zwischen dem Profilelement 75 und dem Türpfosten 53 ein Kanal 76 definierter Weite, so dass sichergestellt ist, dass in der Schließstellung das Profilelement 75 nicht gleichzeitig an der Glastür 51 und am Türpfosten 53 anliegt und auf diese Weise die Schließstellung unerwünscht beeinflusst. Das Profilelement 75 ist einstückig mit der Deckplatte 63a ausgebildet.
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Die 2a, b und 3 zeigen eine erfindungsgemäße Tür für ein Kühl- bzw. Gefriergerät mit einem Türrahmen 1, der ein polymeres Türrahmenprofil 2 mit einem daran befestigten Türgriff 100 aufweist. Diese Tür kann – z.B. analog zur 1 – an einem Türpfosten des entsprechenden Gerätes angeschlagen sein. Das Türrahmenprofil 2 wurde im Wege eines Extrusionsprozesses hergestellt und ist – wie aus der die Türvorderseite zeigenden 2a sowie der die Türrückseite darstellenden 2b ersichtlich – aus vier auf Gehrung geschnittenen Einzelprofilen rahmenförmig zusammengefügt. Die Tür weist wiederum drei durchsichtige Scheiben, nämlich eine Innenscheibe 3, eine Mittelscheibe 4, sowie eine Außenscheibe 5 auf, die beabstandet voneinander parallel zur Türrahmenebene angeordnet sind und hierbei gemeinsam mit dem Türrahmenprofil 2 zwei flächige, mit Gas 6 gefüllte Hohlräume, nämlich einen Innenhohlraum 7 und einen Außenhohlraum 8, bilden (s. 3). Die Mittelscheibe 4 ist entsprechend zwischen der dem Geräteinneren zugewandten Innenscheibe 3 und der der Umgebung U zugewandten Außenscheibe 5 angeordnet. Die Scheiben 3, 4, 5 bestehen aus dem polymeren Werkstoff PMMA. Das die zwei flächigen Hohlräume 7, 8 ausfüllende Gas 6 besteht aus atmosphärischer Luft, die vor dem Einfüllen in die Hohlräume 7, 8 mittels eines Trocknungsprozesses getrocknet wurde. Wie der 3 zu entnehmen ist, sind die Scheiben 3, 4, 5 ohne separate Abstandselemente (vergl. Pos. 55 in 1) auf Distanz zueinander gehalten und hierzu allesamt mittels Klebstoff 80 direkt mit dem Türrahmenprofil 2 verklebt. Sowohl die dem Gerät zugewandte Innenscheibe 3 als auch die Mittelscheibe 4 des Verbundes sind hierzu jeweils über einen an das Türrahmenprofil 2 einstückig angeformten Verbindungssteg 9 mit dem Türrahmen 1 verbunden. Wie den 4a, 4b zu entnehmen ist, weisen die Innenscheibe 3 und die Mittelscheibe 4 jeweils eine Dicke δS von 2 mm auf. Die Außenscheibe 5 ist hingegen mit δSA = 5 mm dicker ausgebildet, worauf später noch eingegangen wird. Die flächige Hohlräume 7, 8 hingegen besitzen jeweils eine Dicke δH von 14 mm (4a) bzw. 16 mm (4b). Beim Ausführungsbeispiel gemäß 4a beträgt entsprechend das Verhältnis von Hohlraumdicke zu Scheibendicke δH/δS = 7, in 4b hingegen 8.
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Das Türrahmenprofil 2 besteht aus PVC und weist – wie aus 3 ersichtlich – eine Hohlkammer 10 auf. Ferner sind – sofern es im konkreten Anwendungsfall zweckmäßig ist – in der Hohlkammerwandung des Türrahmenprofils 2 Öffnungen 11, 12 vorgesehen, die über die Hohlkammer 10 die beiden Hohlräume 7, 8 strömungstechnisch miteinander verbinden.
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Durch diese strömungstechnische Verbindung wird in geringem Umfang wärmeres Gas 6 aus dem Außenhohlraum 8 in den kälteren Innenhohlraum 7 transportiert, wobei dieser kleine, mit einem Pfeil 13 gekennzeichnete Gasstrom durch eine entsprechende Anordnung der Öffnungen 11, 12 direkt an der kalten äußeren Oberfläche 14 der Innenscheibe 3 vorbeigeführt wird und hierbei Feuchtigkeit von der Oberfläche 14 abtransportiert, so dass eine Kondenswasserbildung an dieser Oberfläche 14 vermieden wird. Selbstverständlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, die Öffnungen 11, 12 nicht vorzusehen, so dass die Hohlräume 7, 8 jeweils vollständig abgedichtet sind. Es ist ferner erkennbar, dass die der äußeren Umgebung U zugewandte Außenscheibe 5 der Tür mittels Klebstoff 80 flächig auf das Türrahmenprofil 2 aufgeklebt ist und mit diesem bündig abschließt. Hierdurch wird das Erscheinungsbild der Tür weiter verbessert. Die Außenscheibe 5 ist ferner lichtleitend ausgebildet und kann über eine an einer Schmalseite der Außenscheibe 5 angeordnete Lichtquelle 15 angestrahlt werden, so dass die gesamte Außenscheibe 5 geringfügig leuchtet. Die lichtleitenden Eigenschaften erfordern eine gewisse Mindestdicke der entsprechenden Scheibe. Zu Erreichung des beschriebenen optischen Effektes ist die Außenscheibe 5 daher dicker ausgebildet als die beiden anderen Scheiben 3, 4.
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Die 5a, 5b zeigen Querschnitte durch Türen gemäß dem Stand der Technik analog zur Darstellung in 4a.b. Bei diesen Türen bestehen die Scheiben 3‘, 4‘, 5‘ aus Glas und die Hohlräume 7‘, 8‘ sind mit Argon 6‘ befüllt. Die Scheiben 3‘, 4‘, 5‘ sind vergleichsweise dick und weisen daher ein hohes Gewicht auf. Die schlechten Wärmedämmeigenschaften von Glas werden durch den Einsatz des Argons 6‘ kompensiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3419977 A1 [0003]
- DE 102005059145 A1 [0003, 0022]