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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine verstellbare Sitzanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, wobei sich die Sitzanordnung im Besonderen zur Anwendung im Fondbereich eines Pkws eignet.
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Stand der Technik
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Bei modernen Fahrzeugen besteht häufig das Problem, dass nur die vorderen Sitze über eine verstellbare Rückenlehne verfügen. Im Rücksitzbereich von Fahrzeugen ist dies jedoch meist nicht möglich, da unmittelbar hinter den Rücksitzen beispielsweise der Kofferraum angeordnet ist. Besonders nachteilig ist dies für Fahrzeuge des oberen Preissegments, da diese Fahrzeuge häufig als Chauffeurfahrzeuge verwendet werden und der zu transportierende Passagier sich während der Fahrt im Fondbereich des Fahrzeuges aufhält. Durch die mangelnde Bewegbarkeit der Rückenlehne wird somit der Komfort des Rücksitzbereichs deutlich eingeschränkt.
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In der
DE 10 2012 014 898 B3 wird daher eine Wandanordnung vorgeschlagen, die den Fahrgastraum vom Kofferraum abtrennt. Im Fahrgastraum ist unmittelbar vor der Wandanordnung ein Sitz angeordnet, der über eine bewegliche Rückenlehne verfügt. Wird nun die Rückenlehne des Sitzes nach hinten bewegt, kann ein Teil der Wandanordnung in den Kofferraum zurückweichen, so dass die Rückenlehne besonders weit nach hinten gekippt werden kann. Nachteilig an diesem Aufbau ist jedoch vor allem der hohe Komplexitätsgrad der Wandanordnung, der neben hohen Herstellungskosten ein hohes Maß an Bauraum benötigt. Weiterhin ist die Wandanordnung aufgrund der hohen Anzahl an bewegten Teilen sehr wartungsintensiv.
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Beschreibung der Erfindung
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sitzanordnung, insbesondere für den Rücksitzbereich eines Fahrzeuges, bereit zu stellen, die über eine klappbare Rückenlehne verfügt und einen einfachen Aufbau aufweist.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Sitzanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, in der Beschreibung sowie in den Zeichnungen enthalten.
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Eine erfindungsgemäße Sitzanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, weist ein eine Sitzfläche ausbildendes Sitzteil auf. Des Weiteren besitzt die Sitzanordnung eine Rückenlehne, die über eine Drehachse mit dem Sitzteil verschwenkbar verbunden ist. Die Sitzanordnung umfasst ein flächiges Abdeckelement, das über eine erste Verbindungseinheit an einem dem Sitzteil abgewandten Ende der Rückenlehne angeordnet ist. Das Abdeckelement ist vorzugsweise über eine zweite Verbindungseinheit mit einem Karosserieteil des Fahrzeuges verbunden. Hierbei sei angemerkt, dass die zweite Verbindungseinheit nicht direkt mit dem Karosserieteil in Verbindung stehen muss. Es ist ebenso möglich, dass die zweite Verbindungseinheit indirekt mit dem Karosserieteil verbunden ist, indem sie beispielsweise mit einem Innenausstattungsteil verbunden ist, das wiederum an dem Karosserieteil des Fahrzeuges angeordnet ist.
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Die erste und die zweite Verbindungseinheit weisen jeweils eine Achse auf, um die das Abdeckelement rotierbar ist. Da das Abdeckelement über die erste Verbindungseinheit mit der Rückenlehne verbunden ist und über die zweite Verbindungseinheit mit dem Karosserieteil verbunden ist, kann somit das Abdeckelement sowohl um die Achse der ersten Verbindungseinheit als auch um die Achse der zweiten Verbindungseinheit rotiert werden.
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Wird die Rückenlehne um die Drehachse, über die die Rückenlehne mit dem Sitzteil verbunden ist, verschwenkt, rotiert das Abdeckelement um zumindest eine der Achsen der Verbindungseinheiten. Dies begründet sich darin, dass durch Verschwenken der Rückenlehne die Position der Verbindungseinheiten zueinander verändert wird. Je nachdem wie die Rückenlehne verschwenkt wird, rotiert das Abdeckelement entweder um eine Achse oder um beide Achsen der Verbindungseinheiten.
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Durch den erfindungsgemäßen Aufbau lässt sich auf einfache Weise eine Sitzanordnung für den Fondbereich eines Fahrzeuges bereitstellen, die über eine bewegliche Rückenlehne verfügt. Durch das um die zwei Achsen verschwenkbare Abdeckelement kann der Raum, der in Fahrtrichtung hinter dem Sitz zur Verfügung steht und meist durch den Kofferraum ausgebildet wird, genutzt werden, um eine Verschwenkung der Rückenlehne in eine Liegeposition zu ermöglichen. Durch das Abdeckelement wird gleichsam sichergestellt, dass in allen Bewegungspositionen der zum Verschwenken der Rückenlehne notwendige Raum nicht vom Passagier wahrnehmbar ist.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist das Fahrzeug einen Fahrgastraum und einen Stauraum auf, wobei das Abdeckelement und die Rückenlehne den Fahrgastraum und den Stauraum zumindest abschnittsweise räumlich voneinander trennen. Die vorliegende Erfindung ist besonders dann geeignet, wenn sich in Fahrtrichtung hinter dem Sitz ein Stauraum befindet, wobei das Sitzteil innerhalb des Fahrgastraums angeordnet ist. Der Stauraum kann beispielsweise durch den Kofferraum des Fahrzeuges realisiert sein. In diesem Fall ist kein gesonderter Stauraum notwendig, um die volle Funktionalität der vorliegenden Erfindung sicherzustellen, vielmehr kann beim Verschwenken der Rückenlehne in die liegende Position der Kofferraum genutzt werden.
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Besonders bevorzugt verkleinert sich der Stauraum, wenn die Rückenlehne in Richtung Stauraum verschwenkt wird. Durch das Abdeckelement bleibt der Stauraum für den Passagier nicht einsehbar. Weiterhin sind keine weiteren Komponenten notwendig, die den Fahrgastraum vom Stauraum abtrennen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Achsen der Verbindungseinheiten in etwa parallel zur Drehachse der Rückenlehne angeordnet. Durch eine derartige Anordnung ist zum einen sichergestellt, dass die Verschwenkung der Rückenlehne nicht durch die Verbindungsstellen bzw. durch das Abdeckelement behindert wird. Zum anderen kann somit die Rückenlehne in eine besonders tiefe Position verschwenkt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist eine Verbindungseinheit eine Kulissenführung auf. In diesem Zusammenhang wird unter einer Kulissenführung ein Verbindungselement verstanden, das eine Führungsschiene und einen Stift, der innerhalb der Führungsschiene geführt wird, aufweist. Die Führungsschiene ist bevorzugt an der Rückenlehne befestigt, wobei der Stift bevorzugt am Abdeckelement angeordnet ist. Es sei hierbei jedoch angemerkt, dass es grundsätzlich auch möglich ist, dass die Führungsschiene am Abdeckelement und der Stift an der Rückenlehne angeordnet sind. Durch die Verwendung einer Kulissenführung ist es möglich, dass das Abdeckelement um die Verbindungseinheit nicht nur rotatorisch, sondern gegenüber der Verbindungseinheit auch translatorisch bewegbar ist. Dies ermöglicht neben der Schwenkbewegung der Rückenlehne auch eine zusätzliche translatorische Bewegung des Sitzteils entlang eines Fahrzeugbodens. Weiterhin ist ein erhöhtes Maß an Bewegungsfreiheit der Rückenlehne gegenüber des Abdeckelements gegeben, da somit die Rückenlehne auf die zweite Verbindungseinheit zu bewegt werden kann.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Kulissenführung eine erste und eine zweite Führungsschiene auf, die beispielsweise an der Rückenlehne angeordnet sein können. Das Abdeckelement kann entsprechend einen ersten und einen zweiten Stift besitzen. Es greift jedoch in der Regel nur der erste Stift in die erste Führungsschiene oder der zweite Stift in die zweite Führungsschiene, so dass im Normalfall nicht beide Stifte gleichzeitig in den jeweiligen Führungsschienen geführt sind. Vorteil dieser Anordnung ist vor allem, dass der maximale Bewegungsweg in Bezug auf die Schwenkbewegung der Rückenlehne weiter vergrößert wird. Vorzugsweise weisen die Führungsschienen eine Öffnung senkrecht zur Laufrichtung der Führungsschienen auf, so dass die Stifte auf einfache Weise in die Führungsschienen eingeführt werden können.
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Die Kulissenführung kann zumindest einen Stift aufweisen, der insbesondere am Abdeckelement angeordnet sein kann und in einer Bewegungsrichtung parallel zu einer Längsseite des Abdeckelements bewegbar ist. Das Abdeckelement kann hierzu seitlich eine Nut aufweisen, in der der Stift geführt wird. In dieser Ausführungsform ist die Führungskulisse entsprechend an der Rückenlehne angeordnet. Wird die Rückenlehne in eine Liegeposition verschwenkt, durchläuft der Stift die Führungskulisse. Erreicht der Stift nach einer gewissen Schwenkbewegung ein Ende der Führungskulisse kann durch die Beweglichkeit des Stiftes die Rückenlehne über diese Position hinaus verschwenkt werden, da ein weiteres Verschwenken der Rückenlehne dazu führt, dass durch den Anschlag des Stiftes an den Endbereich der Führungskulisse, der Stift entlang der Längsseite des Abdeckelements bewegt wird.
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Um sicherzustellen, dass der Stift beim Zurückschwenken der Rückenlehne in eine Sitzposition zurück in seine Ausgangsposition bewegt wird, kann der Stift entgegen einer Bewegungsrichtung vorgespannt sein.
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Unter Längsseite des Ablageelements kann in diesem Zusammenhang insbesondere eine Seite verstanden werden, die parallel zur Längsseite des Fahrzeuges verläuft.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist zumindest eine Verbindungseinheit ein Scharnier auf. Scharniere stellen besonders wartungsarme Verbindungselemente dar, die rotatorische Bewegungen um eine Achse ermöglichen. Beispielsweise weist eine Verbindungseinheit eine Kulissenführung und eine Verbindungseinheit ein Scharnier auf. Vor allem in dieser Anordnung lässt sich eine erfindungsgemäße Sitzanordnung bereit stellen, die mit sehr geringen Herstellungskosten und Produktionsaufwand realisierbar ist. Weiterhin ist eine ausreichende Bewegungsfreiheit bei geringem Wartungsaufwand sichergestellt.
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In einigen Ausführungsformen der Erfindung besteht das Abdeckelement aus zwei Abdecksegmenten, die an einer Verbindungsstelle gelenkig miteinander verbunden sind, so dass das Abdeckelement durch die Schwenkbewegung der Rückenlehne gefaltet wird. Ein derartiger Aufbau ist besonders dann vorteilhaft, wenn im Fahrzeug nur wenig Raum zur Bewegung des Abdeckelements zur Verfügung steht. Dies kann insbesondere bei Fahrzeugen mit Stufenheck der Fall sein.
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Vorzugsweise verläuft hierbei die Verbindungsstelle beider Abdecksegmente parallel zu einer Achse der Verbindungseinheiten, so dass bei einer Verschwenkbewegung ein erstes Abdecksegment um die Achse der ersten Verbindungseinheit verschwenkt wird und ein zweites Abdecksegment um die Achse der zweiten Verbindungseinheit verschwenkt wird. Somit ist sichergestellt, dass eine gleichmäßige Bewegung der Abdecksegmente bei der Verschwenkung der Rückenlehne erfolgt und die Segmente nicht ineinander verkeilen. Vorzugsweise sind die Abdecksegmente über eine Achse miteinander verbunden.
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In einigen Ausführungsformen weist die Rückenlehne eine verstellbare Kopfstütze auf, wobei diese in einem Abstand zur Rückenlehne positionierbar ist und der maximale Abstand der verstellbaren Kopfstütze zur Rückenlehne kleiner ist als die Längsseite zumindest eines Abdecksegments. Vorzugsweise weist das Abdecksegment eine Längsseite auf, die länger ist als der maximale Abstand der Kopfstütze zur Rückenlehne. Das Abdecksegment kann an der Rückenlehne mittels der ersten Verbindungseinheit befestigt sein. Dieser Aufbau ermöglicht es, dass trotz einer Kopfstütze an der Rückenlehne eine möglichst tiefe Verschwenkposition der Rückenlehne gewährleistet bleibt. Da das Abdecksegment, das mittels der ersten Verbindungseinheit mit der Rückenlehne verbunden ist, eine Länge aufweist, die größer ist als der maximale Abstand von der Kopfstütze zur Rückenlehne, kann die Rückenlehne die Faltung der Abdecksegmente nicht beeinträchtigen. Vielmehr wird die Faltung oberhalb der Kopfstütze realisiert. Zusätzlich können die Abdeckelemente aus einem elastisch formbaren Material bestehen, um die Faltung der Abdecksegmente trotz Kopfstütze weiter zu begünstigen.
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Kurze Figurenbeschreibung
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Weitere Details und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden mit Bezug auf die Figuren erläutert. Die dort und oben beschriebenen Merkmale können alleinstehend oder in Kombination umgesetzt werden, insofern sich die Merkmale nicht widersprechen. Die folgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen erfolgt dabei unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine Darstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sitzanordnung in einer ersten Position;
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2 eine Darstellung der ersten Ausführungsform in einer zweiten Position;
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3 eine Darstellung einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung in einer ersten Position;
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4 eine Darstellung der zweiten Ausführungsform in einer Schnittdarstellung in einer zweiten Position;
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5 eine Darstellung der zweiten Ausführungsform in einer dritten Position;
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6 eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung in einer ersten Position;
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7 eine Darstellung der dritten Ausführungsform in einer zweiten Position.
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In der folgenden Beschreibung werden gleiche und gleichwirkende Elemente, sofern nichts anderes angegeben ist, mit denselben Bezugszeichen genannt.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sitzanordnung in einer seitlichen Darstellung. Die Sitzanordnung besteht aus einem eine Sitzfläche ausbildenden Sitzteil 3, an dem über eine Drehachse 5 eine Rückenlehne 4 befestigt ist. An dem den Sitzteil 3 abgewandten Ende der Rückenlehne 4 ist des Weiteren eine Kopfstütze 15 angeordnet. In Fahrtrichtung hinter dem Sitz ist ein Abdeckelement 6 angeordnet, das im Wesentlichen eine Hutablage des Fahrzeuges ausbildet. Das Abdeckelement 6 ist über eine erste Verbindungseinheit 7 mit der Rückenlehne 4 verbunden. Die erste Verbindungseinheit 7 umfasst hierbei eine Kulissenführung 11. Die Kulissenführung 11 umfasst eine Führungsschiene, die an der Rückenlehne 4 angeordnet ist und einen Stift, der in die Führungsschiene eingreift und am Abdeckelement 6 angeordnet ist. Das Abdeckelement 6 ist somit um eine Achse 9, die durch den eingreifenden Stift ausgebildet wird, rotierbar. Weiterhin ist das Abdeckelement 6 über eine zweite Verbindungseinheit 8 mit dem Fahrzeug verbunden. Die zweite Verbindungseinheit 8 ist als Scharnier ausgeführt, so dass das Abdeckelement 6 um eine Achse 10 rotierbar ist.
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Das Fahrzeug weist einen Fahrgastraum 1 und einen Stauraum 2, der den Kofferraum ausbildet, auf. Der Stauraum 2 und der Fahrgastraum 1 werden durch die Rückenlehne 4 und das Abdeckelement 6 räumlich voneinander getrennt. Wird die Rückenlehne 4 nun in Richtung Stauraum 2 verschwenkt, wird das Abdeckelement 6 entlang der Führungsschiene 11 geführt. Gleichzeitig rotiert das Abdeckelement 6 um die Achse 10 des Scharniers, so dass der Stauraum 2 verkleinert wird.
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In 2 ist die Rückenlehne 4 in einer verschwenkten Position angeordnet. Das Abdeckelement 6 verläuft hierbei nahezu parallel zur Rückenlehne 4. Die Kopfstütze 15 steht in der vorliegenden Ausführungsform leicht von dem Abdeckelement 6 ab, kann aber alternativ auch auf dem Abdeckelement 6 aufliegen. Das Abdeckelement 6 ist durch die Kulissenführung 11 geführt und an der Rückenlehne 4 befestigt. Die Führungsschiene der Kulissenführung 11 kann in dieser Position zusätzlich eine Öffnung aufweisen, so dass das Abdeckelement 6 aus der Kulissenführung 11 lösbar ist.
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3 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung, wobei das Abdeckelement 6 über eine Kulissenführung 11 mit der Rückenlehne 4 verbunden ist, die im Wesentlichen zwei Führungsschienen 11.1, 11.2 aufweist. Am Abdeckelement 6 sind ein erster und ein zweiter Stift 12 angeordnet, wobei in der vorliegenden Darstellung der erste Stift in die erste Führungsschiene 11.1 eingreift. Die Rückenlehne 4 weist eine integrale Kopfstütze 15 auf, die einteilig mit der Rückenlehne 4 ausgebildet ist. Im Bereich dieser integralen Kopfstütze 15 ist die zweite Führungsschiene 11.2 angeordnet. Der zweite Stift 12 ist innerhalb einer Nut 16 angeordnet, wobei sich der zweite Stift 12 entlang der Nut 16 bewegen kann.
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Wird die Rückenlehne 4 um die Drehachse 5 verschwenkt, läuft der erste Stift durch die erste Führungsschiene 11.1 bis dieser das Ende der Führungsschiene erreicht. In diesem Bereich weist die erste Führungsschiene 11.1 eine Ausnehmung auf, so dass der Stift die erste Führungsschiene 11.1 verlassen kann. Gleichsam wird durch die Verschwenkbewegung das Abdeckelement derart an die Rückenlehne herangeführt, dass der zweite Stift 12 in eine Ausnehmung der zweiten Führungsschiene 11.2 eingreifen kann. Diese Anordnung ist in 4 dargestellt.
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In dieser Position verläuft das Abdeckelement 6 parallel zur Rückenlehne 4. Wird die Rückenlehne 4 weiter verschwenkt, löst sich der erste Stift 12 vollständig aus der ersten Führungsschiene 11.1 und die Verbindung zwischen Abdeckelement 6 und Rückenlehne 4 wird ausschließlich über die zweite Führungsschiene 11.2 mit dem zweiten Stift 12 realisiert.
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In 5 ist die Rückenlehne 4 vollständig in eine Liegeposition verschwenkt. In dieser Position ist das Abdeckelement 6 vollständig innerhalb des Stauraums 2 angeordnet. Weiterhin ist die Fläche, die durch die Rückenlehne 4 ausgebildet wird, nahezu parallel zur Sitzfläche, die durch das Sitzteil 3 ausgebildet wird. Der zweite Stift 12 hat weiterhin die gesamte Länge der Nut 16 durchlaufen und weist daher einen deutlich geringeren Abstand zum ersten Stift auf. Der zweite Stift 12 ist durch eine nicht gezeigte Feder, die innerhalb der Nut 16 angeordnet ist, in einer Bewegungsrichtung 13 vorgespannt. Durch die Vorspannung des zweiten Stiftes 12 bewegt sich dieser bei dem Zurückschwenken der Rückenlehne 4 in die Ausgangsposition ebenfalls in seine ursprüngliche Position, so dass die Funktionalität der Kulissenführung 11 in allen Bewegungspositionen gewahrt bleibt.
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6 zeigt eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung, wobei das Abdeckelement 6 aus zwei Abdecksegmenten 6.1, 6.2 besteht, die über eine Verbindungsstelle 14 miteinander verbunden sind. Die Verbindungsstelle 14 ist in diesem Fall als Scharnier ausgeführt. Alternativ kann die Verbindungsstelle bspw. auch als Filmscharnier ausgeführt sein. Ebenso sind die Abdecksegmente 6.1, 6.2 über jeweils ein Scharnier im Karosserieteil des Fahrzeuges bzw. mit der Rückenlehne 4 verbunden. Die Rückenlehne 4 umfasst weiterhin eine Kopfstütze 15, die in ihrer Höhe verstellbar ist.
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Wird die Rückenlehne 4 um die Drehachse 5 verschwenkt, faltet sich das Abdeckelement 6 an der Verbindungsstelle 14, indem sich der obere Winkel zwischen dem ersten Abdecksegment 6.1 und dem zweiten Abdecksegment 6.2 verkleinert. Durch diese Anordnung ist keine Kulissenführung notwendig, da aufgrund der Faltung eine Verkürzung des Abstandes zwischen den Verbindungseinheiten 7, 8 und somit auch ein Verschwenken der Rückenlehne 4 ermöglicht wird.
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In 7 ist die dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung in einer liegenden Position dargestellt. Die Länge des an der Rückenlehne 4 befestigten Abdeckelements 6 entspricht hierbei der maximalen Höhe der Kopfstütze 15, so dass das Falten des Abdeckelements 6 um die Verbindungsstelle 14 nicht durch die Kopfstütze 15 blockiert wird. Gleichzeitig liegt die Kopfstütze 15 jedoch an dem angrenzenden Abdecksegment 6.1, 6.2 auf. Das Abdecksegment 6.1, 6.2, das am Karosserieteil befestigt ist, trennt hierbei den Stauraum 2 vom Fahrgastraum 1 ab, so dass es auch an dieser Position für den Fahrgast nicht möglich ist, den Stauraum 2 einzusehen. Das Abdeckelement 6 ist daher mit einer Dekorschicht kaschiert, so dass das Abdeckelement für den Betrachter besonders ansprechend ist.
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Die mit Bezug auf die Figuren gemachten Erläuterungen sind rein illustrativ und nicht beschränkend zu verstehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012014898 B3 [0003]