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Technisches Gebiet
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Die Neuerung betrifft einen münzgeldbetriebenen Automaten mit einer Verarbeitungsvorrichtung für das Münzgeld, enthaltend
- a) eine Geldaufnahmeeinheit,
- b) eine Prüf- und Sortiereinheit, welche mit der Geldaufnahmeeinheit über einen Münzeinwurfkanal verbunden ist,
- c) eine Münzsammeleinheit, welche mit der Prüf- und Sortiereinheit über wenigstens einen Münzkanal verbunden ist, wobei ein Münzsammelbehälter vorgesehen ist,
- d) eine Ausgabevorrichtung zur Ausgabe von Münzen.
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Stand der Technik
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Viele Automaten lassen sich nur mit Münzen, Geldscheinen oder Kreditkarten bzw. Chipkarten bedienen. Solche Automaten werden beispielsweise als Fahrkartenautomaten, Spielautomaten, Reisebedarfautomaten, Park- oder Geldautomaten verwendet.
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Im Fall von Münzautomaten, bei denen nicht nur Münzen ausgegeben werden, sondern auch sortiert werden müssen, ist eine komplizierte Technik erforderlich. Die Münzen werden nämlich nach ihrem Einwurf in einen Münzschacht einer Prüf- und Sortiereinheit zugeführt. Die Prüf- und Sortiereinheit prüft die Münzen auf Akzeptanz und gibt sie dann über Münzkanäle auf unterschiedliche Münzsammeleinheiten, die im Automatenbereich auch als Münzhopper oder nur Hopper bezeichnet werden. Alternativ zu den Münzsammeleinheiten sind als Münzspeicher auch Münzröhren gebräuchlich. Die Münzsammeleinheiten enthalten Behälter, in denen die Münzen aufgenommen werden können.
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Durch geeignete Steuermittel können Ausgabevorrichtungen der Münzsammeleinheiten so angesteuert werden, dass eine bestimmte Anzahl von Münzen ausgegeben werden. Für jede Münzart, die der Automat als Zahlungsmittel annimmt, ist üblicherweise wenigstens eine Münzsammeleinheit vorgesehen. Diese werden in ein Ausgabefach des Automaten geleitet. Überzählige Münzen werden in eine Münzkasse geleitet.
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In der
DD 296771 A5 werden Vorrichtungen für Münzen offenbart, die Wechselgeld herauszugeben haben, wie z.B. in Verkaufsautomaten, und in Münzvorrichtungen oder, die Gewinne auszuzahlen haben, wie z.B. in Spielautomaten. Dort wird eine Vorrichtung zum Einordnen eingehender Münzen in verschiedene Bahnen als Münzsortiervorrichtungen beschrieben. Es wird in passive und aktive Typen unterschieden. In passiven Münzsortiervorrichtungen, wie zum Beispiel Sichtscheibensortiervorrichtungen, ist die Bahn der Münzen mit festen mechanischen Teilen versehen, die so konstruiert sind, dass Münzen verschiedener Art aufgrund ihrer unterschiedlichen Maße die Bahn von verschiedenen Punkten aus verlassen und sich danach zu unterschiedlichen Speicherplätzen bewegen. Aktive Münzsortiervorrichtungen besitzen gewöhnlich eine Gruppe von unabhängig durch einen Schaltmagnet betätigte Durchlässe, die so geschaltet werden können, dass sie unterschiedliche Anordnungen ergeben, damit eine ankommende Münze in eine beliebige einer Reihe von Auslassbahnen gelenkt wird.
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Die
DE 69306392 T3 betrifft Spielautomaten mit einem elektronischen Münzwerk, das die Verwendung verschiedener Zahlungssysteme ermöglicht, die gleichzeitig sicherer und praktischer sind als die bisherigen. Insbesondere in Kasinos gelangen Spielautomaten zum Einsatz. Diese Automaten bestehen im allgemeinen aus einem Körper mit einem Fenster, in dem die Spielparameter angezeigt werden können. Der Automat kann einen seitlichen Arm umfassen, mit dem die Partie gestartet werden kann, beispielsweise das Ablaufen von Symbolen auf dem Display. Bei diesem Beispiel ist die Partie gewonnen, wenn die Symbole eine Gewinnkombination bilden, und im gegenteiligen Fall verloren. Um die Partie zu starten, muss der Spieler eine oder mehrere Spielmarken in ein Münzwerk stecken. Ist die Partie gewonnen, gibt ein Bunker eine gewisse Anzahl Spielmarken aus, die je nach Spielregeln n-Mal dem Einsatz entsprechen. Die Spielmarken bestehen derzeit meistens aus Metall und können verschiedene Farben und Durchmesser aufweisen, die unterschiedlichen Geldwerten entsprechen. Sie können ebenfalls aus Materialien unterschiedlicher Art bestehen. Damit das Münzwerk sie voneinander unterscheiden kann, muss die von den Materialien unterschiedlicher Art und/oder den unterschiedlichen Abmessungen vorgegebene Signatur verwendet werden. Zuweilen benutzt man noch die alte Praxis, bei der Münzen anstelle von Spielmarken verwendet werden. Außer eventueller Betrugsversuche ist die Benutzung von Spielmarken nicht praktisch. Sie erfordert die Präsenz relativ vieler Mitarbeiter in einer Zentralkasse sowie Buchungsoperationen, die Fehler- oder sogar Betrugsquellen sind. Die bekannten Anordnungen zum Sortieren, Prüfen und Ausgeben von Münzen haben den Nachteil, dass sie viel Platz in dem Automaten benötigen. Durch ihre starre und parallele Anordnung werden die Gestaltungsfreiheiten des Automatenherstellers bei der Konstruktion stark eingeschränkt.
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In der
DE 3910824 wird ein Verfahren zur Prüfung von Münzen aufgrund ihrer Masse und Einrichtung zur Durchführung desselben vorgestellt. Zur Erkennung und Prüfung von Münzen wird verfahrensgemäß mittels einer schiefen Laufbahn vorerst eine kennzeichnende Selbstbestimmung nach den geometrischen Abmessungen und/oder der Zeit, während der sich eine Münze auf einer bestimmten Strecke der Laufbahn fortbewegt, vorgenommen. Die dabei erfassten Daten dieser Münze werden in einer Mess- und/oder Vergleichsvorrichtung gespeichert und als Maßgabe zur vergleichsweisen Prüfung einer nachfolgenden Münze gegenübergestellt. Dazu wird eine schiefe Laufbahn verwendet, über der in dem Bereich einer seitlichen Führungswand zwei Messschranken angeordnet sind
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Die
DE 69425758 T2 bezieht sich auf das Gebiet der Verfahren und der Einrichtungen zur Bestimmung der Gültigkeit, der Werteinheit und/oder ähnlicher Eigenschaften oder Attribute von leitfähigen Wertstücken, wie Münzen, zum Betrieb von münz- oder markengesteuerten Geräten. Die elektromagnetische Antwort einer Eingangs-Wertmarke wird verglichen mit der Antwort einer Referenz-Wertmarke, unter Verwendung von Spulen, die von einem Mittenpunkt der Wertmarke verlagert sind, bzw. seitlich versetzt oder verschoben sind, im Sinne eines Offsets. Ein optisches Mittel liest optional einen Code, der auf der Wertmarke angebracht ist. Die Münzen werden erfasst und anhand eines optischen Codes auf der eingeworfenen Münze und/oder die auf dem optischen Code gefundenen Daten mit gespeicherten Kriterien zum Durchlassen, Aussortieren oder Zählen von Münzen oder ähnlichem verglichen.
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Der genannte Stand der Technik und deren Inhalt ist Gegenstand der Offenbarung dieser Anmeldung. Es wird hiermit ausdrücklich darauf Bezug genommen.
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Ein Nachteil des genannten Standes der Technik ist, dass es erhebliche Zeit benötigt, den Inhalt der Münzsammelbehälter zu erfassen. Besonders beim Nachfüllen dauert es relativ lange, bis klar ist, wie viel Geld aktuell in dem Automaten ist, da jede Münze und ihr Wert einzeln zu zählen ist.
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Offenbarung der Neuerung
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Aufgabe der Neuerung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und einen münzgeldbetriebenen Automaten mit einer Verarbeitungsvorrichtung für das Münzgeld zu schaffen, bei der Inhalt eines Münzsammelbehälters schnell ermittelt werden kann.
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Neuerungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Automaten mit einer Verarbeitungsvorrichtung für das Münzgeld der der eingangs genannten Art gelöst, bei der
- e) eine Waagenanordnung für die Münzsammeleinheit zur Ermittlung des Geldbetrags in dem Münzsammelbehälter anhand des jeweiligen Gewichts.
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Die Neuerung beruht auf dem Prinzip, dass die Münzen nicht mehr einzeln gezählt werden, sondern die Anzahl der Münzen anhand des Gesamtgewichts ermittelt werden. Dabei wird das Gesamtgewicht aller Münzen durch das spezifische Einzelgewicht der Münze geteilt. Hierdurch berechnet sich die Anzahl aller Münzen. Sofern der Wert bekannt ist lässt sich auf diese Weise schnell der Geldbetrag ermitteln. Der Vorteil des Wiegens liegt insbesondere darin, dass nicht mehr alle Münzen einzeln gezählt werden müssen. Dies macht das neuerungsgemäße System zum Ermitteln des Geldbetrags eines Automaten mittels Gewicht besonders schnell und ist zudem auch immer aktuell.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung des neuerungsgemäßen Automaten mit einer Verarbeitungsvorrichtung für das Münzgeld sind wenigstens zwei Münzsammelbehälter in der Münzsammeleinheit für unterschiedliche Münzen vorgesehen. Bei verschiedenen Münzgrößen ist es nicht möglich den Geldbetrag über das Gewicht zu ermitteln.
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Insofern hat es sich bei wenigstens zwei unterschiedlichen Münzen als sinnvoll erwiesen, wenn dann auch für jede Münzsorte ein eigener Behälter vorgesehen ist, der gewogen wird.
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Ein weiterer bevorzugter Aspekt der Neuerung ergibt sich dabei, wenn jeder Münzsammelbehälter mit der Waagenanordnung wiegbar ausgebildet ist. Durch das Wiegen jedes einzelnen Münzsammelbehälters lässt sich der Münzbetrag in einem solchen neuerungsgemäßen Automaten eindeutig ermitteln, ohne an irgendeiner Stelle einen mechanischen und/oder elektrooptischen Zähler für Münzen installieren zu müssen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des neuerungsgemäßen Automaten ergibt sich durch ein Mittel zur digitalen Ausgabe des Gewichts an der Waagenanordnung. Durch die digitale Ausgabe lässt sich das Signal nicht ohne weiteres verfälschen. Es lässt sich ggf. sogar mit einem geeigneten Kodiermechanismus kodieren und an eine digital arbeitende Auswerteinheit weiterleiten. In einer vorteilhaften Ausbildung des neuerungsgemäßen Automaten ist daher auch eine mikroprozessorgesteuerte Auswerteinheit zur Berechnung der Anzahl Münzen anhand des ermittelten Gewichts vorgesehen. Diese Auswerteeinheit liest die digitalen Gewichtswerte aus und ist dann in der Lage, schnell ein Ergebnis zu liefern.
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Als vorteilhafte Ausgestaltung des neuerungsgemäßen Automaten hat sich zudem erwiesen, wenn ein Serviceschacht zur Befüllung der Münzsammelbehälter vorgesehen ist, welcher unmittelbar über einen Befüllungskanal mit dem Münzsammelbehälter verbunden ist. Diese Maßnahme dient dazu, den Münzsammelbehälter möglichst schnell zu befüllen. Servicepersonal muss dazu nur die Münzen in den Serviceschacht einwerfen. Die Münzen fallen dann direkt durch den Befüllungskanal in den Münzsammelbehälter. Die Münzen müssen nicht unmittelbar gezählt werden, da sich der Betrag nun allein über das Gewicht bestimmen lässt. Dadurch spart das Servicepersonal an jedem Automaten Zeit beim Befüllen. Der aktuelle Betrag in einem Münzsammelbehälter kann nämlich sofort ermittelt werden. Der Serviceschacht ist vorzugsweise so angebracht, dass die Automatentür beim Befüllen nicht geöffnet werden muss. Die Münzen können so bei geschlossener Automatentür einfach in den Schacht eingefüllt werden. Im Fall eines Spielautomaten kann ein Nutzer so weiterspielen, währen das Servicepersonal den Automaten neu befüllt. Durch die direkte Verbindung zum Münzsammelbehälter lässt sich der Befüllvorgang schnell erledigen.
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Vorzugsweise ist bei einem neuerungsgemäßen Automaten eine Kommunikationsschnittstelle zur Übermittlung des jeweiligen aktuellen Münzbetrags in der Münzsammeleinheit vorgesehen. Über die Kommunikationsschnittstelle kann der aktuelle Münzbetrag zu jeder Zeit zum Beispiel an eine Zentrale übermittelt werden. Dies kann beispielsweise über eine kabellose Funkverbindung oder eine Kabelverbindung erfolgen. Die Zentrale kann schließlich eine erneute Befüllung organisieren, wenn der Befüllungsstand eines Münzsammelbehälters zu niedrig sein sollte.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Neuerung ergibt sich ferner dadurch, dass der münzgeldbetriebene Automat als computergesteuerter Spielautomat ausgebildet ist. Gerade bei Spielautomaten ist es erforderlich, dass die Münzbestände immer aktuell vorhanden sind. Denn bei einem zu geringen Münzbestand in einem Münzsammelbehälter werden im Gewinnfall unter Umständen nicht ausreichend Münzen zum Nachteil des Spielers ausgegeben.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Neuerung ergeben sich aus dem Gegenstand der Unteransprüche sowie der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei soll die Neuerung nicht auf das hier dargestellte Ausführungsbeispiel reduziert werden. Die Neuerung bezieht sich auf alle für den Fachmann gängigen Techniken. Nachfolgend wird die Neuerung anhand eines Ausführungsbeispiels mit entsprechenden Zeichnungen erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt in einem Vertikalschnitt einen neuerungsgemäßen Automaten mit Waagenanordnung für die Münzsammeleinheit zur Ermittlung des Geldbetrags von der Seite.
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2 zeigt in einer perspektivischen Darstellung die Verarbeitungsvorrichtung für das Münzgeld eines neuerungsgemäßen Automaten.
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3 zeigt die Frontansicht des neuerungsgemäßen Automaten mit geöffnetem Serviceschacht.
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4 zeigt die Frontansicht des neuerungsgemäßen Automaten mit geschlossenem Serviceschacht.
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Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
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1 zeigt in einem Vertikalschnitt einen neuerungsgemäßen münzgeldbetriebenen Automaten 10 mit einer Verarbeitungsvorrichtung 12 für das Münzgeld. Vorliegender Automat ist als Spielautomat ausgebildet. Das Ausführungsbeispiel lässt sich aber auch auf beliebige andere Automaten, wie beispielsweise Fahrkartenautomaten und Automaten für Waren, welche ebenfalls mit Münzgeld betrieben werden, übertragen.
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Die Verarbeitungsvorrichtung 12 für das Münzgeld befindet sich in einem Automatengehäuse 14. Das Automatengehäuse 14 ist nur teilweise sichtbar. Die Verarbeitungsvorrichtung 12 für das Münzgeld verfügt über eine Geldaufnahmeeinheit 16. Ein Automatennutzer wirft in die Geldaufnahmeeinheit 16 zur Bedienung des Automaten 10 seine Münzen ein. Bei der Geldaufnahmeeinheit 16 handelt es sich oft um einen Münzeinwurfschlitz der in einen Münzeinwurfkanal 18 mündet. Der Münzeinwurfschlitz ist nämlich relativ einbruchssicher und lässt sich technisch leicht realisieren. Anstelle des Münzeinwurfschlitzes, wie in diesem Ausführungsbeispiel dargestellt, kann die Geldaufnahmeeinheit 16 aber beispielsweise auch als ein Münztrichter oder als ein Münzaufnahmeschieber ausgebildet sein.
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Von der Geldaufnahmeeinheit 16 gelangt eine eingeworfene Münze über den Münzeinwurfkanal 18 in eine Prüf- und Sortiereinheit 20. Die Prüf- und Sortiereinheit 20 ist eine Vorrichtung, welche einerseits die Echtheit der eingeworfenen Münzen überprüft und anschließend an eine Münzsammeleinheit 22 weitergibt. Die Prüf- und Sortiereinheit 20 hat dazu Ausgabeöffnungen 24 und Münzverbindungskanäle 26, über welche die Münzen in die Münzsammeleinheit 22 geleitet werden. Die Münzsammeleinheit 22 verfügt über den Münzen zugeordnete Münzsammelbehälter 28. Für die Auszahlung von Münzen, ist eine Ausgabevorrichtung 30 zur Ausgabe von Münzen vorgesehen.
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Um zu ermitteln, wie viele Münzen der Münzsammeleinheit 22 vorhanden sind, ist eine Waagenanordnung 32 für die Münzsammeleinheit 22 vorgesehen. Anhand des Gewichts der Münzen kann der gespeicherte Geldbetrag in den Münzsammelbehälter 28 ermittelt werden. Die Waagenanordnung 32 verfügt über wenigstens eine hochgenaue Waage 34, auf welcher wenigstens einer der Münzsammelbehälter 28 gewogen wird. Hochgenau heißt in diesem Zusammenhang, dass das festgelegte, spezifische Gewicht einer einzelnen Münze ermittelt werden kann, so dass sich das Gewicht mit einer Norm vergleichen lässt. Zur Ermittlung des Gewichts der Münzen wird der Münzsammelbehälter 28 samt Inhalt gewogen. Nach Abzug des Gewichts des Münzsammelbehälters 28 erhält man das Nettogewicht dessen Inhalts. Durch Division des Nettogewichts durch das spezifische Gewicht der Münzennorm erhält man die Anzahl der Münzen. Daraus lässt sich prinzipiell der Geldwert des Inhalts des Münzsammelbehälters 28 errechnen.
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Bei mehreren Sorten Münzen können für jede Sorte jeweils ein Münzsammelbehälter 28 vorgesehen sein. Jeder der Münzsammelbehälter 28 speichert eine Sorte Münzen, welche von der Prüf- und Sortiereinheit 20 zugeordnet worden ist. Bei zwei Sorten Münzen sind somit zwei Münzsammelbehälter 28 erforderlich. Jeder der Münzsammelbehälter 28 ist für sich mit der Waagenanordnung 32 wiegbar ausgebildet. Der Inhalt jedes Münzsammelbehälters 28 lässt sich auf diese Weise feststellen.
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Die Waagenanordnung 32 verfügt ferner über eine Ein- und Ausgabeschnittstelle 36, über welche die jeweils ermittelten Gewichtsangaben digital ausgegeben werden. Über diese Ein- und Ausgabeschnittstelle 36 kann die Waagenanordnung 32 auch bei Bedarf, beispielsweise zum Einstellen oder Eichen, angesteuert werden.
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Der Automat 10 arbeitet mit einer Rechnereinheit 38, welche auch als mikroprozessorgesteuerte Auswerteinheit 40 zur Berechnung der Anzahl von Münzen anhand des ermittelten Gewichts dient. Die Rechnereinheit 38 liest die digitalen Daten bezüglich des Gewichts aus der Ein- und Ausgabeschnittstelle 36 der Waagenanordnung 32 aus und verarbeitet sie mit der Auswerteinheit 40. Die so verarbeiteten Daten können auf einer Anzeige 42 ausgegeben werden oder mittels einer Kommunikationsschnittstelle 44, beispielsweise über ein Netzwerk an einen nicht dargestellten zentralen Auswerteserver übermittelt werden. Einem Bediener des zentralen Auswerteservers liegen so immer die aktuellen Münzbestände der einzelnen Münzsammelbehälter 28 vor. Bei Bedarf kann so veranlasst werden, dass die Münzsammelbehälter 28 entweder neu befüllt oder geleert werden.
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Der Automat 10 verfügt über einen Serviceschacht 46 zur direkten Befüllung der Münzsammelbehälter 28. Der Serviceschacht 46 ist über eine verschließbare Klappe 48, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel an der Frontseite des Automatengehäuses 14 vorgesehen ist, zugänglich. Der Automat 10 kann über den Serviceschacht 48 mit Münzen befüllt werden, ohne eine Automatentür des Automatengehäuses 14 öffnen zu müssen. Der Serviceschacht 46 verfügt über einen Trichter 50, welcher in einen Befüllungskanal 52 mündet. Der Befüllungskanal 52 führt unmittelbar zu dem Münzsammelbehälter 28, der mit Münzen befüllt werden soll.
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In 2 wird die Verarbeitungsvorrichtung 12 für das Münzgeld gemäß 1 jedoch in einer perspektivischen Darstellung gezeigt. Soweit die dargestellten Bestandteile übereinstimmen, werden entsprechende Bezugszeichen verwendet.
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Die Verarbeitungsvorrichtung 12 mit der Geldaufnahmeeinheit 16 für das Münzgeld ist in dem Automatengehäuse 14 angeordnet. Der rückwärtige Teil des Automatengehäuses 14 ist nicht sichtbar. Der Münzeinwurfkanal 18 verbindet die Geldaufnahmeeinheit 16 mit der Prüf- und Sortiereinheit 20. Die überprüften Münzen werden über die Münzverbindungskanäle 26 an eine Münzsammeleinheit 22 geleitet. Die Münzsammeleinheit 22 enthält Münzsammelbehälter 28. Die Ausgabevorrichtung 30 zahlt zur Auszahlung vorgesehene Münzen, z.B. in ein Ausgabefach, aus.
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Die Waagenanordnung 32 ermittelt anhand des Gewichts der Münzen in der Münzsammeleinheit 22 den gesammelten Geldbetrag der Münzsammelbehälter 28. Die Rechnereinheit 38 mit der mikroprozessorgesteuerten Auswerteinheit 40 berechnet die Anzahl Münzen anhand des ermittelten Gewichts. Dazu greift die Rechnereinheit 38 an der Ein- und Ausgabeschnittstelle 36 der Waagenanordnung 32 die digitalen Gewichtsdaten der Münzsammelbehälter 28 ab. Die verarbeiteten Daten können schließlich auf der Anzeige 42 (siehe 3) ausgegeben werden oder mittels der Kommunikationsschnittstelle 44 an eine Zentrale weitergeleitet werden, so dass bei Bedarf so veranlasst werden kann, dass die Münzsammelbehälter 28 entweder befüllt oder geleert werden.
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In dieser Ansicht ist der Serviceschacht 46 zur direkten Befüllung der Münzsammelbehälter 28 gut zu sehen. Der Serviceschacht 46 wird über die verschließbare Klappe 48 (siehe 3) zugänglich. Der Trichter 50 mündet in dem Befüllungskanal 52, welcher direkt zu dem Münzsammelbehälter 28 führt, der mit Münzen befüllt werden soll.
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3 zeigt die Frontansicht des neuerungsgemäßen Automaten 10 gemäß den vorherigen 1 und 2 mit dem geöffneten Serviceschacht 46. Soweit die dargestellten Bestandteile übereinstimmen, werden entsprechende Bezugszeichen verwendet. Der Serviceschacht 46 weist die verschließbare Klappe 48 auf. Die Klappe 48 ist hier geöffnet, so dass Münzen, wie oben beschrieben, bequem in den Serviceschacht 46 zum Befüllen der Münzsammelbehälter 28 eingefüllt werden können. In dieser Ansicht ist seitlich die Verarbeitungsvorrichtung 12 für das Münzgeld zu sehen. Das hintere Teil des Automatengehäuses 14 ist hier nämlich nicht dargestellt. Die Prüf- und Sortiereinheit 20 ist oberhalb der Münzsammeleinheit 22 angeordnet. Der Münzsammelbehälter 28 der Münzsammeleinheit 22 ist auf der Waageanordnung 32 vorgesehen, so dass jederzeit das Münzgewicht in den jeweiligen Münzsammelbehältern 28 ermittelt werden kann. Auf der Anzeige 42 kann das Spiel welches in dem Spielautomaten 10 gespielt wird dargestellt werden. Die Anzeige 42 ist zur Bedienung des jeweiligen Spiels berührungsempfindlich ausgebildet. Bedienungselemente lassen sich so auf der Anzeige darstellen. Auf dieser Anzeige 42 kann aber auch im Bedarfsfall der Füllstand der Münzsammeleinheit 22 als Ganzes oder von jedem einzelnen Münzsammelbehälter 28 abgebildet werden.
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4 zeigt die Frontansicht des neuerungsgemäßen Automaten 10, allerdings im Gegensatz zu 3, mit dem geschlossenen Serviceschacht 46. Ansonsten handelt es sich um die gleiche Darstellung, wie 3. Soweit die dargestellten Bestandteile mit den vorherigen Figuren übereinstimmen, werden auch entsprechende Bezugszeichen verwendet. Im geschlossenen Zustand kann kein Unbefugter Münzen oder sonstige Dinge, wie falsche Münzen, in den Serviceschacht einwerfen. Nur befugte Personen können den Münzsammelbehälter über den Serviceschacht 46 befüllen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- münzgeldbetriebener Automat
- 12
- Verarbeitungsvorrichtung für das Münzgeld
- 14
- Automatengehäuse
- 16
- Geldaufnahmeeinheit
- 18
- Münzeinwurfkanal
- 20
- Prüf- und Sortiereinheit
- 22
- Münzsammeleinheit
- 24
- Ausgabeöffnungen
- 26
- Münzverbindungskanäle
- 28
- Münzsammelbehälter
- 30
- Ausgabevorrichtung
- 32
- Waagenanordnung
- 34
- Waage
- 36
- Ein- und Ausgabeschnittstelle
- 38
- Rechnereinheit
- 40
- Auswerteinheit
- 42
- Anzeige
- 44
- Kommunikationsschnittstelle
- 46
- Serviceschacht
- 48
- verschließbare Klappe
- 50
- Trichter
- 52
- Befüllungskanal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DD 296771 A5 [0005]
- DE 69306392 T3 [0006]
- DE 3910824 [0007]
- DE 69425758 T2 [0008]