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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsstrebe zum Sichern eines Fahrrads auf Fahrradträgern für Fahrzeuge, mit einer Stützstrebe, an dessen einem Ende ein Umklammerungsring zum Umgreifen einer Haltestrebe des Fahrradträgers und an dessen anderen Ende eine Greifklemme zum Festklemmen des Fahrrades vorgesehen sind, sowie mit einer Spanneinrichtung, die ein sich entlang der Stützstrebe erstreckendes Spannmittel aufweist, dessen eines Ende dem Umklammerungsring zugewandt ist und dessen anderes Ende über die Greifklemme vorsteht und dort mit einem sich auf der Greifklemme abstützenden Spannbetätigungselement versehen ist, wobei Spanneinrichtung, Greifklemme und Umklammerungsring derart zusammenwirken, dass bei Betätigung des Spannbetätigungselements in Spannrichtung die Greifklemme in Klemmrichtung und der Umklammerungsring in eine Spannstellung bewegt werden, und wobei der Umklammerungsring zwei Ringabschnitte aufweist, die über ein Schwenkgelenk derart miteinander verbunden sind, dass sie aus einer Offenstellung in eine geschlossene Spannstellung bewegbar sind.
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Zum Transport von Fahrrädern sind Fahrradträger bekannt, die an der Rückseite eines Fahrzeuges, z.B. eines Kraftfahrzeuges, Caravans, Campingwagens oder dergleichen, befestigt werden können, beispielsweise an einer am Fahrzeug vorhandenen Anhängerkupplung. Auf solchen Fahrradträgern können meist zwei oder drei Fahrräder in einer Stellung quer zur Fahrtrichtung und in Fahrtrichtung hintereinander aufgesetzt und an einer senkrecht hochstehenden Haltestrebe, meist in Form eines Haltebügels, befestigt werden.
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Die Befestigung erfolgt mittels einer Befestigungsstrebe für jedes Fahrrad, die einerends mit dem Haltebügel und anderenends mit dem Fahrrad verbindbar sind. Jede Befestigungsstrebe hat eine meist als Stützrohr ausgebildete Stützstrebe, an dessen einem Ende ein Umklammerungsring zum Umgreifen der Haltestrebe des Fahrradträgers und an dessen anderen Ende eine Greifklemme zum Festklemmen meist eines Rahmenteils des Fahrrades vorgesehen sind.
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Bei einer besonderen Gattung von Befestigungsstreben ist eine Spanneinrichtung vorgesehen, die ein sich entlang der Stützstrebe erstreckendes Spannmittel aufweist. Dessen eines Ende ist dem Umklammerungsring zugewandt und dessen anderes Ende steht über die Greifklemme vor. Dort ist ein sich auf der Greifklemme abstützendes Spannbetätigungselement aufgeschraubt, das meist als Spannmutter ausgebildet ist. Spanneinrichtung, Greifklemme und Umklammerungsring wirken derart zusammen, dass bei Betätigung der Spannmutter in Spannrichtung gleichzeitig die Greifklemme in Klemmrichtung, also in Schließrichtung, und der Umklammerungsring in eine Spannstellung bewegt werden. Auf diese Weise kann die Befestigungsstrebe durch Betätigung eines Elements, nämlich der Spannmutter, sowohl an dem Haltebügel des Fahrradträgers als auch an dem Fahrrad selbst fixiert werden, mit dem Ergebnis, dass eine feste Verbindung zwischen Fahrrad und Fahrradträger hergestellt wird.
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Befestigungsstreben der vorgenannten Art sind der
EP 2 292 471 B1 und
EP 2 212 156 B1 zu entnehmen. In dem letztgenannten Dokument ist eine gattungsgemäße Befestigungsstrebe offenbart, bei der der Umklammerungsring in zwei Ringabschnitte aufgeteilt ist, die über ein Schwenkgelenk mit Gelenkachse quer zur Längsachse der Stützstrebe verbunden sind. Ein erster Ringabschnitt ist mit der Spannstange fest verbunden, während der zweite Ringabschnitt gegenüber dem ersten zwischen einer Offenstellung, in der der Umklammerungsring um den Haltebügel gelegt werden kann, und einer Spannstellung bewegt werden kann, in der der Umklammerungsring geschlossen ist. Durch Betätigung der Spannmutter werden die Greifbacken der Greifklemme zusammen geführt, während gleichzeitig der Umklammerungsring teilweise in das Stützrohr eingezogen wird. Das Stützrohr hält dann die beiden Enden formschlüssig zusammen.
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Die bekannte Befestigungsstrebe lässt zwar die nachträgliche Anbringung einer Befestigungsstrebe an dem Haltebügel des Fahrradträgers zu. Sie ist jedoch umständlich zu bedienen. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsstrebe der eingangs genannten Art derart zu gestalten, dass sie einfach zu bedienen ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der erste Ringabschnitt an der Stützstrebe befestigt ist und dass der zweite Ringabschnitt und das Spannmittel komplementäre Kupplungselemente aufweisen, die in einer Stellung des zweiten Ringabschnitts zwischen Offenstellung und Spannstellung aus einem Kupplungszustand voneinander lösbar sind und aus einem Nicht-Kupplungszustand miteinander in formschlüssigen Eingriff und damit in den Kupplungszustand bringbar sind, wobei der zweite Ringabschnitt im Kupplungszustand durch Betätigung des Spannbetätigungselements in Spannrichtung in die Spannstellung bewegbar ist. Grundgedanke der Erfindung ist es also, den ersten Ringabschnitt nicht – wie bei der Befestigungsstrebe nach der
EP 2 212 156 B1 – an dem Spannmittel zu befestigen, sondern an der vorzugsweise als Stützrohr ausgebildeten Stützstrebe, und für das Schließen des Umklammerungsrings eine Kupplung zwischen dem dortigen Ende des Spannmittels und dem zweiten Ringabschnitt herzustellen und dann das Schließen des Umklammerungsrings durch Spannen der Spanneinrichtung zu bewirken. Die erfindungsgemäße Befestigungsstrebe zeichnet sich durch einfachen Aufbau und ebenso einfache Bedienbarkeit aus.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste Ringabschnitt auf das ihm zugewandte Ende der Stützstrebe aufgesetzt ist. Der erste Ringabschnitt kann seitlich von der Stützstrebe abstehen, und zwar vorzugsweise in der Form, dass sich der von dem Umklammerungsring in Spannstellung umschlossene Raum seitlich der Stützstrebe erstreckt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass sich der zweite Ringabschnitt in seiner Spannstellung mit seinem dem Schwenkgelenk fernen Enden auf dem ihm zugewandten Ende der Stützstrebe oder auf dem dem Schwenkgelenk fernen Ende des ersten Ringabschnitts abstützt.
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Die Kupplungselement an dem Spannmittel einerseits und an dem zweiten Ringabschnitt andererseits sollten so komplementär geschaffen sein, dass sie sich in einer Stellung des zweiten Ringabschnitts zwischen Offenstellung und Spannstellung voneinander lösen lassen und wiederum in Kupplungsstellung gebracht werden können. In letzterer Stellung sollte die Kupplung formschlüssig sein. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass das am Spannmittel befindliche Kupplungselement einen insbesondere hammerkopfförmig ausgebildeten Kupplungskopf aufweist und das am zweiten Ringabschnitt befindliche Kupplungselement als komplementäre Kopfaufnahme, beispielsweise in Form einer entsprechend angepassten Ausnehmung, ausgebildet ist.
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Die Stützstrebe kann in an sich bekannter Weise als Stützrohr ausgebildet sein, in der dann das Spannmittel verläuft. Ebenfalls in an sich bekannter Weise kann das Spannmittel als Spannstange ausgebildet sein. Auf die Spannstange kann als Spannbetätigungselement eine insbesondere als Griffscheibe ausgebildete Spannmutter aufgeschraubt sein. Durch Verdrehen der Spannmutter kann zeitgleich die Greifklemme zusammengeführt und der zweite Ringabschnitt nach Kupplung mit dem Kupplungselement am Spannmittel in Spannstellung bewegt werden.
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Die Erfindung sieht ferner vor, dass sich die Greifklemme an dem ihr zugewandten Ende der Stützstrebe abstützt. Sie sollte sich quer zur Stützstrebe erstreckende Klemmbacken aufweisen, deren Abstand durch Betätigung des Spannbetätigungselements in Spannrichtung reduzierbar ist, so dass auf diese Weise ein Rahmenteil des Fahrrads festgeklemmt werden kann. Die Klemmbacken können über ein Backengelenk miteinander verbunden sein.
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Nach der Erfindung ist schließlich vorgesehen, dass Greifklemme und/oder Umklammerungsring um die Längsachse der Stützstrebe insbesondere unabhängig voneinander verschwenkbar sind. Dies verbessert die Anpassungsfähigkeit der Befestigungsstrebe an die jeweiligen Verhältnisse, d.h. an Formgebung und Ausbildung der Haltestrebe am Fahrradträger und des Rahmens des Fahrrades.
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In der Zeichnung ist der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigen:
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1 eine Schrägansicht der erfindungsgemäßen Befestigungsstrebe mit Umklammerungsring und Greifklemme in Offenstellung;
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2 die Befestigungsstrebe in der Ansicht gemäß 1 mit Umklammerungsring in Spannstellung und Greifklemme in Klemmstellung;
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3 die Befestigungsstrebe gemäß den 1 und 2 im Längsschnitt mit Umklammerungsring in Offenstellung;
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4 die Befestigungsstrebe gemäß den 1 bis 3 im Längsschnitt mit Umklammerungsring in Spannstellung;
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5 eine Schrägansicht des Umklammerungsrings der Befestigungsstrebe nach den 1 bis 4 kurz vor dessen Kupplungszustand.
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Die in den Figuren dargestellte Befestigungsstrebe 1 hat ein im Querschnitt rundes Stützrohr 2. Auf das untere Ende aufgesetzt ist eine Greifklemme 3, die zwei Klemmbacken 4, 5 aufweist. Die Klemmbacken 4, 5 stehen sich gegenüber und sind an den einander zugewandten Seiten bogenförmig ausgebildet. Sie stehen nach einer Seite quer zu dem Stützrohr 2 vor und sind auf der anderen Seite des Stützrohrs 2 über ein Schwenkgelenk 6 miteinander verbunden. Dessen Achse erstreckt sich quer zur Längsachse des Stützrohrs 2.
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Auf das obere Ende des Stützrohrs 2 ist ein Umklammerungsring 7 aufgesetzt. Der Umklammerungsring 7 hat ein das Stützrohr 2 außen- und innenseitig umschließendes Formteil 8, von dem zur Seite hin ein erster Ringabschnitt 9 absteht. Am äußeren Ende des ersten Ringabschnitts 9 befindet sich ein Schwenkgelenk 10, dessen Schwenkachse sich quer zur Längsachse des Stützrohrs 2 und parallel zu der Schwenkachse des Schwenkgelenks 6 der Greifklemme 3 erstreckt. Über das Schwenkgelenk 10 ist der erste Ringabschnitt 9 mit einem zweiten Ringabschnitt 11 gelenkig verbunden. Auf diese Weise kann der zweite Ringabschnitt 11 aus einer Offenstellung (1 und 3) in eine Spannstellung (2 und 4) hin- und hergeschwenkt werden.
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Das Stützrohr 2 wird von einer Spannstange 12 axial durchsetzt. Die Spannstange 12 ist obenseitig in dem Formteil 8 und untenseitig in einem das Stützrohr 2 abschließenden Stopfen 13 axial verschieblich geführt. Die Spannstange 12 durchsetzt die Greifklemme 3 und ragt nach unten über die Greifklemme 3 hinaus. Das dortige Ende der Spannstange 12 weist ein Außengewinde auf, auf das eine Spannmutter 14 mit ihrem Innengewinde aufgeschraubt ist.
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Das dem Umklammerungsring 7 benachbarte Ende der Spannstange 12 ist mit einem hammerkopfähnlichen Kupplungskopf 15 versehen. Seine Formgebung ergibt sich insbesondere aus 5. Der Kupplungskopf 15 korrespondiert mit einer komplementären Kupplungsausnehmung 16 am freien Ende des zweiten Ringabschnitts 11. Die Kupplungsausnehmung 16 weist einen zum freien Ende des Ringabschnitts 11 hin offenen Schlitz 17 auf, dessen Breite geringfügig größer ist als der Durchmesser der Spannstange 12, jedoch deutlich kleiner als die Breite des Kupplungskopfs 15. Zu beiden Seiten des Schlitzes 17 befinden sich Stützausnehmungen 18, 19, die so geformt sind, dass die seitlich über die Spannstange 12 vorstehenden Vorsprünge des Kupplungskopfes 15 aufgenommen werden können.
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Die Handhabung der Befestigungsstrebe 1 geschieht wie folgt. Die 1 und 3 zeigen die Ausgangsstellung der Befestigungsstrebe 1. Dabei kann der zweite Ringabschnitt 11 noch weiter im Uhrzeigersinn verschwenkt werden, damit in den dann offenen Umklammerungsring 7 eine Haltestrebe des Fahrradträgers aufgenommen, die Befestigungsstrebe 1 also mit der Haltestrebe verbunden werden kann. Auch die Greifklemme 3 befindet sich in Offenstellung, so dass sie um ein Rahmenrohr des an dem Fahrradträger zu befestigenden Fahrrads herum gelegt werden kann. Ist beides geschehen, wird der zweite Ringabschnitt 11 von Hand in Richtung auf den Kupplungskopf 15 an der Spannstange 12 verschwenkt. Dabei greift die Spannstange 12 immer tiefer in den Schlitz 17 ein. Bei Annäherung des zweiten Ringabschnitts 11 an das Formteil 8 kommt der Kupplungskopf 15 oberhalb der Kupplungsausnehmung 16 zu liegen.
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Nun kann die Befestigungsstrebe 1 dadurch gespannt werden, dass die Spannmutter 14 in Spannrichtung verdreht wird. Dabei fährt der Kupplungskopf 15 in die Stützausnehmungen 18, 19 ein und stützt sich dort ab. Hierdurch wird der zweite Ringabschnitt 11 in Richtung auf die Oberseite des Formteils 8 gedrückt und auf diese Weise der Umklammerungsring 7 geschlossen. Gleichzeitig werden die beiden Klemmbacken 4, 5 zusammengedrückt, da sich die eine Klemmbacke 4 auf dem Stützrohr 2 und die andere Klemmbacke 5 an der Spannmutter 14 abstützen. Dieses Spannen kann so lange fortgesetzt werden, bis einerseits der Umklammerungsring 7 die Haltestrebe am Fahrradträger fest einspannt oder der zweite Ringabschnitt 11 auf dem Formteil 8 aufsitzt und bis andererseits die beiden Klemmbacken 4, 5 ein Rahmenteil des Fahrrads festklemmen.
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Das Lösen der Befestigungsstrebe 1 geschieht in umgekehrter Weise. Die Spannmutter 14 wird hierfür ein entgegengesetzter Richtung verdreht. Dadurch fährt das obere Ende der Spannstange 12 so weit heraus, dass der zweite Ringabschnitt 11 in Offenstellung verschwenkt, die Kupplungsverbindung also gelöst werden kann. Gleichzeitig erhalten die Klemmbacken 4, 5 so viel Lose, dass die Verbindung zu Fahrrad gelöst werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2292471 B1 [0005]
- EP 2212156 B1 [0005, 0007]