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Die Erfindung betrifft einen Grubberzinken mit einem Stiel nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
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Ein gattungsgemäßer Grubberzinken ist aus der
EP 2 591 650 A1 bekannt. Dabei ist die Scharspitze mittels formschlüssiger Befestigungsmittel, die einen in einem Führungsschlitz des Scharträgers eingreifenden Führungskeil beinhalten, an dem Scharträger angebracht.
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Aus der
EP 1 504 639 B1 ist ein Bodengrubber bekannt, bei dem das Flügelschar mittels einer formschlüssigen Verbindung an der Unterseite des Scharträgers montierbar ist.
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Während bei den bekannten Grubberzinken bzw. den diese Grubberzinken aufweisenden Bodengrubbern die Scharspitze und das Flügelschar relativ problemlos von dem Scharträger demontiert und durch neue Bauteile ersetzt werden können, ist die Montage und Demontage des ebenso wie die Scharspitze und das Flügelschar einem verhältnismäßig hohen Verschleiß ausgesetzten Leitblechs sehr aufwändig.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Grubberzinken zu schaffen, bei dem auch das Leitblech einfach und schnell montiert und demontiert werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Durch die erfindungsgemäße Schnellwechseleinrichtung, mit der das Leitblech mit dem Scharträger verbunden ist, ist ein gleichermaßen einfaches wie schnelles Auswechseln des Leitblechs bei einem Verschleiß desselben möglich. Dadurch wird ein bislang zwangsläufig auftretender Zeitverlust im Falle eines notwendigen Austauschs des Leitblechs vermieden, so dass die Nutzung des erfindungsgemäßen Grubberzinkens schnell fortgesetzt werden kann.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass die Schnellwechseleinrichtung sowohl schraubenlos als auch werkzeuglos ausgeführt ist und damit einen sehr schnellen und unkomplizierten Austausch des Leitblechs ermöglicht.
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In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Schnellwechseleinrichtung so ausgebildet ist, dass sie ein Verdrehen des Leitblechs gegenüber dem Scharträger verhindert. Auf diese Weise werden bislang eingesetzte, zusätzliche Elemente zur Verhinderung des Verdrehens des Leitblechs gegenüber dem Scharträger unnötig, wodurch sich neben den nicht mehr benötigten Bauteilen auch entsprechende Kosten einsparen lassen.
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Eine zur Bildung der Schnellwechseleinrichtung sehr vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung kann zum Beispiel darin bestehen, dass die Schnellwechseleinrichtung eine Ausnehmung und einen in die Ausnehmung eingreifenden Haken aufweist. Durch die Ausnehmung und den in die Ausnehmung eingreifenden Haken kann sich eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Leitblech und dem Scharträger ergeben, die die oben beschriebene schrauben- und werkzeuglose Ausführung der Schnellwechseleinrichtung in besonders einfacher Weise umsetzt.
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Ein sicherer Halt des Hakens innerhalb der Ausnehmung ergibt sich, wenn der Haken einen Ansatz aufweist, der das die Ausnehmung umgebende Material hintergreift.
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Um einerseits ein einfaches Einführen des Hakens in die Ausnehmung zu gewährleisten und andererseits Bewegungen zwischen dem Leitblech und dem Scharträger so weit wie möglich zu verhindern, kann des Weiteren vorgesehen sein, dass die Breite des Hakens geringfügig kleiner ist als die Breite der Ausnehmung.
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Das Verdrehen des Leitblechs gegenüber dem Scharträger kann sehr einfach und zuverlässig verhindert werden, wenn die Ausnehmung als im Wesentlichen rechteckiger Durchbruch ausgebildet ist und der Haken einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist.
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Hinsichtlich der gegenseitigen Anordnung des Hakens und der Ausnehmung hat es sich im Hinblick auf eine einfache Fertigung sowie eine unproblematische Montage und Demontage des Leitblechs an bzw. von dem Scharträger als vorteilhaft erwiesen, wenn sich der Haken an dem Leitblech und die Ausnehmung an dem Scharträger befindet.
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Wenn in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der Haken durch eine Öffnung in dem Leitblech hindurchgeführt und an der dem Scharträger abgewandten Seite mit dem Leitblech verschweißt ist, so ist zum Einen eine sichere Verbindung des Hakens mit dem Leitblech gewährleistet und zum Anderen eine einfache Fertigung möglich.
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Um das Leitblech bei der Montage mit dem Scharträger zu verspannen und damit die Verbindung zwischen diesen Bauteilen zu verbessern, kann des Weiteren vorgesehen sein, dass das Leitblech und der Scharträger gekrümmt sind, wobei das Leitblech einen größeren Krümmungsradius als der Scharträger aufweist.
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Wenn des Weiteren vorgesehen ist, dass die Scharspitze einen Vorsprung aufweist, der in eine Aussparung in dem Leitblech eingreift, so dass der Vorsprung der Scharspitze an dem Leitblech anliegt und dieses in seiner Position hält, so ergibt sich eine Fixierung des Leitblechs an dem Scharträger bei der Montage der Scharspitze an dem Scharträger. Da beim Einsatz des Grubberzinkens ohnehin sowohl das Leitblech als auch die Scharspitze montiert sein müssen, kann durch diese Konstruktion auf eine eigene Fixierung des Leitblechs verzichtet werden, was die erfindungsgemäße schraub- und werkzeuglose Schnellwechseleinrichtung unterstützt.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigt:
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1 einen erfindungsgemäßen Grubberzinken in seinem montierten Zustand;
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2 den Grubberzinken aus 1 mit einem demontierten Leitblech; und
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3 das Leitblech aus 1 in seinem an dem Scharträger montierten Zustand.
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Die 1 und 2 zeigen einen Grubberzinken 1, der Teil eines in seiner Gesamtheit nicht dargestellten Bodengrubbers ist. Der Grubberzinken 1 weist einen Stiel 2, einen mit dem Stiel 2 verbundenen Scharträger 3, ein mit dem Scharträger 3 verbundenes Flügelschar 4, ein mit dem Scharträger 3 verbundenes Leitblech 5 und eine mit dem Scharträger 3 verbundene Scharspitze 6 auf. In der Darstellung von 1 ist der Scharträger 3 nicht erkennbar, da er von den an demselben angebrachten Bauteilen abgedeckt ist. Grundsätzlich ist dieser Aufbau sowie die sich daraus ergebende Funktionsweise des Grubberzinkens 1 mit dem Stiel 2, dem Scharträger 3, der Flügelschar 4, dem Leitblech 5 und der Scharspitze 6 an sich bekannt. Aus diesem Grund wird nachfolgend auf die für die vorliegende Erfindung nicht relevanten Bauteile des Grubberzinkens 1 nicht näher eingegangen.
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Das Leitblech 5 ist mittels einer nachfolgend detaillierter beschriebenen Schnellwechseleinrichtung 7 mit dem Scharträger 3 verbunden. Dabei ist die Schnellwechseleinrichtung 7 so ausgebildet, dass sie ein Verdrehen des Leitblechs 5 gegenüber dem Scharträger 3 verhindert.
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Wie aus der Darstellung von 2 und insbesondere von 3 hervorgeht, weist die Schnellwechseleinrichtung 7 eine Ausnehmung 8 und einen in die Ausnehmung 8 eingreifenden Haken 9 auf. Im vorliegenden Fall befindet sich der Haken 9 an dem Leitblech 5 und die Ausnehmung 8 befindet sich an dem Scharträger 3 bzw. ist in dem Scharträger 3 vorgesehen. Bei der Ausnehmung 8 handelt es sich im dargestellten Ausführungsbeispiel um einen im Wesentlichen rechteckigen Durchbruch in dem Scharträger 3. Dementsprechend weist der Haken 9 in der Draufsicht bzw. im Querschnitt einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf. Der rechteckige Querschnitt des Hakens 9 und der Ausnehmung 8 sorgt für eine seitliche Fixierung des Leitblechs 5 an dem Scharträger 3.
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Um das Einführen des Hakens 9 in die Ausnehmung 8 zu erleichtern und dennoch Bewegungen des Hakens 9 innerhalb der Ausnehmung 8 und somit Bewegungen des Leitblechs 5 gegenüber dem Scharträger 3 weitestgehend zu vermeiden, ist die Breite des Hakens 9 geringfügig kleiner als die Breite der Ausnehmung 8. Unter der Angabe ”geringfügig kleiner” ist ein Breitenunterschied im Bereich von 0,05 bis 0,3 mm zu verstehen.
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Zusätzlich zu diesem rechteckigen Querschnitt weist der Haken 9 einen Ansatz 10 auf, der das die Ausnehmung 8 umgebende Material des Scharträgers 3 hintergreift. Dieses Hintergreifen des Scharträgers 3 durch den Ansatz 10 des Hakens 9 ist in der Darstellung von 3 zu erkennen. Der Abstand des Ansatzes 10 von dem Leitblech 5 ist dabei nur geringfügig größer als die Materialstärke des Scharträgers 3 in dem die Ausnehmung 8 umgebenden Bereich, so dass sich durch die Montage des Hakens 9 in der Ausnehmung 8 ein gewisser Halt des Leitblechs 5 an dem Scharträger 3 ergibt, aber dennoch eine einfache Montage und Demontage der beiden Teile möglich ist. Der Abstand des Ansatzes 10 von dem Leitblech 5 kann in Richtung von der Spitze des Ansatzes 10 zu seiner Verbindung mit dem Rest des Hakens 9 geringer werden, sodass das Material des Scharträgers 3 in der Art eines Keils zwischen das Leitblech 5 und den Ansatz 10 eingreift.
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Wie aus 3 des Weiteren hervorgeht, ist der Haken 9 durch eine Öffnung 11 in dem Leitblech 5 hindurchgeführt und an der dem Scharträger 3 abgewandten Seite mit dem Leitblech 5 verschweißt. Aus diesem Grund ist in 1 ein Teil des Hakens 9 an der Oberseite des Leitblechs 5 erkennbar. Auch die Schweißnaht zur Verbindung des Hakens 9 mit dem Leitblech 5 ist in 1 erkennbar. Auf den über das Leitblech 5 überstehenden Teil des Hakens 9 kann zum Beispiel mit einem Hammer geschlagen werden, um das Leitblech 5 an dem Scharträger 3 zu montieren. Auch für eine Demontage, beispielsweise ebenfalls unter Zuhilfenahme eines Hammers, kann dieser über das Leitblech 5 überstehende Teil des Hakens 9 genutzt werden.
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Das Leitblech 5 und der Scharträger 3 sind, wie aus den Figuren ebenfalls eindeutig hervorgeht, gekrümmt. Hierbei weist das Leitblech 5 einen geringfügig größeren Krümmungsradius als der Scharträger 3 auf, so dass sich eine Verspannung des Leitblechs 5 gegenüber dem Scharträger 3 ergibt. Dieser Unterschied der Krümmungsradien des Leitblechs 5 und des Scharträgers 3 ist in 3 jedoch nicht zu erkennen.
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Durch die beschriebene Schnellwechseleinrichtung 7 ist es möglich, das Leitblech 5 schnell an dem Scharträger 3 zu montieren bzw. von demselben zu demontieren. Eine Fixierung des Leitblechs 5 an dem Scharträger 3 ergibt sich durch die Montage der Scharspitze 6 an dem Scharträger 3. In diesem Zusammenhang weist im vorliegenden Fall die Scharspitze 6 einen Vorsprung 12 auf, der in eine Aussparung 13 in dem Leitblech 5 eingreift. Auf diese Weise liegt der Vorsprung 12 der Scharspitze 6 an dem Leitblech 5 an und hält dieses in seiner Position, so dass eine Fixierung des Leitblechs 5 durch die Scharspitze 6 gegeben ist.
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Wie aus 2 hervorgeht verlaufen die seitlichen Kanten des Scharträgers 3 vollkommen gerade, sodass der Scharträger 3 sehr einfach einschließlich der Ausnehmung 8 beispielsweise durch Laserschneiden ohne das Erfordernis einer weiteren Bearbeitung hergestellt werden kann. Dies stellt einen deutlichen Vorteil gegenüber bekannten Lösungen dar, bei denen teilweise eine Verbreiterung des Scharträgers notwendig ist, um die zur Befestigung des Leitblechs erforderliche Mutter verschrauben zu können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2591650 A1 [0002]
- EP 1504639 B1 [0003]
- DE 19810682 C1 [0004]