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Die Erfindung betrifft eine Bandtasche zum Befestigen eines Türbandes mit einem vorderseitigen und einem rückseitigen Tragelement, zwischen denen wenigstens eine Gewindespindel drehbar gelagert ist, und mit einem Aufnahmeblock mit einem Schlitz zum Einführen eines Bandlappens des Türbandes, wobei der Aufnahmeblock eine an der wenigstens einen Gewindespindel geführte Gewindeplatte sowie eine durch Spannschrauben mit der Gewindeplatte verbundene Spannplatte aufweist, wobei zwischen der Gewindeplatte und der Spannplatte der Schlitz ausgebildet ist.
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Bandtaschen dieser Art sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt, wobei sich die jeweilige konkrete Konstruktion im Wesentlichen durch den Einsatzzweck, d.h. z.B. für Holzzargen, Kunststoffzargen, Metallzargen oder dgl. bestimmt.
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Eine gattungsgemäße Bandtasche ist z.B. aus
DE 199 21 796 B4 oder aus
DE 10 2004 042 923 B3 bekannt. Diesen Bandtaschen ist gemeinsam, dass das vorderseitige und das rückseitige Tragelement jeweils von einem plattenförmigen Blech gebildet sind, wobei der Aufnahmeblock zwischen den beiden plattenförmigen Blechen angeordnet ist. Aufgrund dieser Bauweise erfolgt die Montage einer solchen Bandtasche an einer Türzarge derart, dass in die Türzarge zunächst eine an die Kontur der plattenförmigen Bleche angepasste Ausnehmung mit einer solchen Tiefe eingebracht, z.B. eingefräst wird, das die Bandtasche komplett in dieser Ausnehmung aufgenommen ist. Um den Zugang zum Schlitz zum Einführen des Bandlappens des Türbandes zu ermöglichen, muss darüber hinaus um 90° versetzt in der Türzarge eine entsprechende schlitzförmige Ausnehmung ausgefräst werden, die sich bis in die zuerst erstellte Ausnehmung erstreckt und den Zugang zum Schlitz der eingesetzten Bandtasche ermöglicht. Diese beiden Ausnehmungen sind somit um 90° versetzt im Randbereich der Türzarge ausgebildet und schwächen die Türzarge in diesem Bereich, insbesondere wenn die Türzarge aus Holz besteht. Außerdem sind die notwendigen Fräsarbeiten in der Türzarge relativ aufwendig.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bandtasche zu schaffen, deren Einbau vereinfacht ist und die die notwendigen Fräsarbeiten an der Türzarge verringert.
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Mit einer Bandtasche der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das vorderseitige und das rückseitige Tragelement jeweils als Gehäusehälfte ausgebildet ist, wobei beide Gehäusehälften ein weitgehend geschlossenes Gehäuse bilden, in welchem der Aufnahmeblock aufgenommen ist.
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Anders als bei gattungsgemäßen Bandtaschen, welche kein geschlossenes Gehäuse aufweisen, sondern seitlich angrenzend quer zu den Flächen der plattenförmigen Tragelemente offen ausgebildet sind, ist bei der erfindungsgemäßen Bandtasche das Gehäuse mit Ausnahme des Schlitzes zum Einführen des Bandlappens und Bohrungen für die wenigstens eine Gewindespindel und die Spannschrauben geschlossen, was es ermöglicht, die Bandtasche in eine Türzarge einzusetzen, welche nur eine ausgefräste Ausnehmung aufweist, wobei sich diese Ausnehmung, anders als bei den gattungsgemäßen Bandtaschen, in Richtung parallel zum Schlitz zum Einführen des Bandlappens erstreckt, also um 90° versetzt zu sonst üblichen Einfräsungen für den Einbau der Bandtasche. Dadurch ist für eine Bandtasche nur eine einzige Einfräsung in der Türzarge erforderlich, was den Fräsaufwand verringert und eine Schwächung der Türzarge im Eckbereich deutlich verringert. Um die Gewindespindeln und Spannschrauben bedienen zu können, müssen dann in die Türzarge um 90° versetzt nur entsprechende Bohrungen eingebracht werden, jedoch keine komplette Einfräsung über der gesamten Höhe der Bandtasche. Darüber hinaus sind auch die Bauteile der Bandtasche durch das weitgehend geschlossene Gehäuse besser geschützt, was bereits von Vorteil ist, bevor eine solche Bandtasche in einer Türzarge eingebaut wird. Durch die Gestaltung und Einbaumöglichkeit der Bandtasche kann die Bandtasche variabel im Abstand von der Zargenkante eingebaut werden. Außerdem weist die Bandtasche durch das weitgehend geschlossene Gehäuse eine hohe Steifigkeit auf.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die beiden Gehäusehälften baugleich ausgebildet sind. Der Herstellaufwand für die Gehäusehälften wird dadurch verringert, da für die Gehäusehälften identische Bauteile eingesetzt werden können.
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Um den Herstellaufwand weiter zu verringern, ist bevorzugt vorgesehen, dass die beiden Gehäusehälften als Gussteile ausgebildet sind. Bevorzugt können sie im Zink-Druckguss hergestellt werden.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Diese zeigt in
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1 in Seitenansicht eine erfindungsgemäße Bandtasche,
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2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in 1,
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3 eine perspektivische Ansicht der Bandtasche,
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4 einen Querschnitt durch eine in eine Türzarge eingebaute Bandtasche,
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5 eine Ansicht auf ein Gehäuseteil der Bandtasche,
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6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI in 5 und in
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7 einen Schnitt gemäß der Linie VII-VII in 5.
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Eine Bandtasche zum Befestigen eines Türbandes ist in den Zeichnungen allgemein mit 1 bezeichnet. Diese Bandtasche weist erfindungsgemäß ein weitgehend geschlossenes Gehäuse 2 auf, das von zwei Gehäusehälften 3, 4 gebildet ist, welche vorzugsweise, wie zeichnerisch dargestellt, baugleich, d.h. identisch ausgebildet sind. Die beiden Gehäusehälften 3, 4 bilden ein vorder- bzw. rückseitiges Tragelement der Bandtasche 1, deren weitere Komponenten im Wesentlichen dem üblichen Aufbau einer Bandtasche entsprechen.
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So sind zwischen den beiden Gehäusehälften 3, 4 zwei Gewindespindeln 5 drehbar gelagert, wozu die beiden Gehäusehälften 3, 4 jeweils Bohrungen 3a bzw. 4a aufweisen, in welchen zapfenförmige Enden der Gewindespindeln 5 drehbar gelagert sind.
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Im Inneren des von den beiden Gehäusehälften 3, 4 gebildeten Gehäuses 2 ist ein Aufnahmeblock mit einem Schlitz 6 zum Einführen eines Bandlappens 7 eines Türbandes 8 vorgesehen. Dabei ist der Aufnahmeblock von einer an den Gewindespindeln 5 geführten Gewindeplatte 9 und einer Spannplatte 10 gebildet, wobei die Spannplatte 10 über Spannschrauben 11 mit veränderbarem Abstand mit der Gewindeplatte 9 verbunden ist, um zur Festklemmung des kammartigen Bandlappens 7 nach Einführung in den Schlitz 6 die Spannplatte 10 gegen die Gewindeplatte 9 zu verspannen. Um den Zugang zu den Spannschrauben 11 zu ermöglichen, weisen die Gehäusehälften 3, 4 entsprechende Bohrungen 3b bzw. 4b auf.
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Wie am besten aus 3 hervorgeht, sind die beiden Gehäusehälften 3, 4 so gestaltet, dass das Gehäuse 2, abgesehen vom Schlitz 6 und den Bohrungen 3a, 3b, 4a, 4b geschlossen ist.
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Am oberen sowie am unteren Ende im Sinne der 5 bis 7 weist die jeweilige Gehäusehälfte 3, 4 jeweils zwei Steckverbindungen auf, welche von einem Zapfen 12 bzw. einer komplementären Zapfenaufnahme 13 gebildet sind, welche beide jeweils Bohrungen für Befestigungsschrauben 14 aufweisen.
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Nach dem Einsetzen des Aufnahmeblockes in eine der beiden Gehäusehälften 3 kann dann zunächst die andere Gehäusehälfte 4 aufgesteckt und anschließend mit Befestigungsschrauben 14 fest verbunden werden, um die Bandtasche 1 mit geschlossenem Gehäuse 2 zu bilden.
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Durch diesen so beschriebenen Aufbau der Bandtasche 1 lässt sich die Bandtasche 1 auf vorteilhafte Weise in eine Türzarge 15 für eine nur angedeutete Tür 16 einbauen. Dazu muss in die Türzarge 15, welche z.B. aus Holz besteht, nur eine einzige Einfräsung 17 in einen entsprechenden Eckbereich der Türzarge 15 eingebracht werden, in welche die Bandtasche 1 in der dargestellten Weise in die Einfräsung 17 eingesetzt werden kann, nämlich so, dass die Einführrichtung des Schlitzes 6 der Bandtasche 1 der Einführrichtung der Einfräsung 17 entspricht. In den um 90° versetzten Randbereich 18 der Türzarge 15 muss hingegen keine Einfräsung eingebracht werden. Es werden lediglich an den Bohrungen 3a, 3b bzw. 4a, 4b der Bandtasche 1 entsprechender Stelle Bohrungen 19 in die Türzarge 15 eingebracht, welche einen Zugang zu den Gewindespindeln 5 bzw. Spannschrauben 11 ermöglichen.
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Somit ist erkennbar nur eine einzige Einfräsung 17 in der Türzarge 15 erforderlich. Ein zusätzlicher Aufwand für eine weitere Einfräsung und eine dadurch bedingte komplette Schwächung der Türzarge im Kantenbereich ist somit anders als bei bekannten Bandtaschen nicht gegeben.
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Wie in 4 gezeigt, geht in üblicher Weise das Türband 8 in ein Scharnierteil 20 über, das mit einem entsprechenden Scharnierteil 21 der Tür 16 zusammenpasst, welches mittels Befestigungsschrauben 22 an der Tür 16 befestigt ist. Zwischen der Türzarge 15 und der Tür 16 kann in üblicher Weise eine Dichtung 23 angeordnet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bandtasche
- 2
- geschlossenes Gehäuse
- 3
- Gehäusehälfte
- 3a
- Bohrungen
- 3b
- Bohrungen
- 4
- Gehäusehälfte
- 4a
- Bohrungen
- 4b
- Bhohrungen
- 5
- Gewindespindel
- 6
- Schlitz
- 7
- Bandlappen
- 8
- Türband
- 9
- Gewindeplatte
- 10
- Spannplatte
- 11
- Spannschrauben
- 12
- Zapfen
- 13
- komplementäre Zapfenaufnahme
- 14
- Befestigungsschrauben
- 15
- Türzarge
- 16
- Tür
- 17
- Einfräsung
- 18
- Randbereich
- 19
- Bohrungen
- 20
- Scharnierteil
- 21
- Scharnierteil
- 22
- Befestigungsschrauben
- 23
- Dichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19921796 B4 [0003]
- DE 102004042923 B3 [0003]