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Die Erfindung betrifft ein Federleisten-Lagerelement zur Halterung wenigstens einer Federleiste an einem Möbelrahmen eines Bettgestells oder eines Polstermöbels, mit wenigstens:
- – einem Obergurt, an den sich wenigstens ein Aufnahmerahmen für je eine Federleiste anschließt;
- – einem Untergurt mit wenigstens einem bogenförmigen Abschnitt;
- – wenigstens zwei sich an den Untergurt anschließenden Lagerschalen zur Aufnahme je eines Lagerbolzens des Möbelrahmens;
- – ein inneres Bogenelement, welches sich erstreckt:
– von einer Seite des Untergurts und/oder von einem der Lager
– zu einem Obergurt und/oder zu einem der Aufnahmerahmen
– zurück zur anderen Seite des Untergurts und/oder zu dem anderen Lager.
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Ein solches Federleisten-Lagerelement ist grundsätzlich aus der
EP 1714588 B1 bekannt. In die Aufnahmerahmen wird jeweils ein Endbereich einer Federleiste eingeschoben. Am anderen Ende der Federleiste wird in spiegelbildlicher Anordnung ein weiteres Federleisten-Lagerelement aufgesteckt. Die Federleisten-Lagerelemente sind jeweils mit ihren beiden Lagerschalen auf Bolzen aufgeschoben, welche mit Abstand zueinander angeordnet und welche fest mit dem Bettgestell oder dem Rahmen des Polstermöbels verbunden sind. Mehrere solcher Anordnungen von ein oder mehreren Federleisten, die jeweils an ihren beiden Enden in ein Lagerelement eingesteckt sind, bilden ein Lattenrost zur Auflage einer Matratze oder eines Möbelpolsters. Bei einer Belastung der Federleisten werden die Kräfte über die Lagerelemente auf die Lagerbolzen am Möbelrahmen abgeleitet. Dabei werden die elastischen Bereiche des Lagerelements verformt. Das innere Bogenelement, welches Ober- und Untergurt miteinander verbindet, wird gestaucht und die Lagerschalen, welche auf den Lagerbolzen stecken, rotieren auf Grund der Verformung um einen geringen Winkel, so dass auch ein sich zwischen den Lagerschalen erstreckender Untergurt in seinem bogenförmigen Bereich federnd verformt wird.
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Zur Verstellung des Härtegrades ist das Bogenelement nicht durchgängig ausgebildet, sondern es besitzt an seinem oberen Scheitelpunkt einen V-förmigen Einschnitt, in welchen ein Verriegelungselement eingesetzt ist. Dieses ist scheibenförmig ausgebildet. In einer ersten Stellung ist die Ebene des Verriegelungskörpers senkrecht zur Ebene des Bogenelements ausgerichtet. Das Verriegelungselement liegt nur mit seiner Schmalseite innerhalb des V-förmigen Einschnitts im Bogenelement und behindert die Verformung desselben kaum. Wird das Verriegelungselement um 90° gedreht, so liegt es vollständig an dem V-förmigen Einschnitt an und blockiert diesen, da die Außenkontur mit der Innenkontur des V-förmigen Einschnitts übereinstimmt. Somit wird die Verformung im Scheitelbereich des Bogenelements reduziert.
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Nachteilig hieran ist, dass am Verriegelungselement ein Knauf vorhanden sein muss, um die Bedienung überhaupt zu ermöglichen. Dieser muss versenkt angeordnet sein, so dass der Obergurt in diesem Bereich unterbrochen werden muss. Zu dem ist die Montage des mehrteiligen Verriegelungselements aufwendig. Weiterhin wird der mögliche Verformungsweg durch das Verriegelungselement nur in geringen Grenzen beeinflusst. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass im Bereich des V-förmigen Einschnitts Abschnitte des Bogenelements relativ kleine Winkel miteinander einschließen, so dass sich in den Eckbereichen ungünstige Spannungsverläufe ergeben, die zu einem vorzeitigen Materialversagen führen können. Insbesondere ist es unabhängig von der Stellung de Verrieglungselements nicht möglich, besonders starke Belastungen abzufangen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Federleisten-Lagerelement zur Halterung wenigstens einer Federleiste an einem Möbelrahmen anzugeben, bei dem eine Verstellung der Federhärte und des Verformungswegs bei sehr hohen Belastungen begrenzt werden kann, um einen Bruch des Lagerelements zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Federleisten-Lagerelement mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Bei dieser ersten Ausführungsform ist das Dämpferelement am Bogenelement angeordnet und stößt bei sehr starker Belastung auf die unteren Bereiche des Lagerelements, also insbesondere auf den Untergurt oder gegebenenfalls auch direkt auf die Lagerschalen.
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Eine weitere Lösung wird durch den Gegenstand des Schutzanspruchs 4 gebildet. Hierbei ist das Dämpferelement im unteren Bereich angeordnet und stößt bei starker Verformung des inneren Bogenelements an Bereiche an der Oberseite des Lagerelements, beispielsweise an den Scheitelbereich des inneren Bogenelements oder an einen Mittel- oder Obergurt.
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Während im Stand der Technik die Federkonstante des Lagerelements verändert wird, indem das Verformungsverhalten des Bogenelements insgesamt geändert wird, wird gemäß der Erfindung das durch die Geometrie des inneren Bogenelements und gegebenenfalls der äußeren Bogenelemente bestimmte Verformungsverhalten unverändert beibehalten. Nur in den Endbereichen der zulässigen Belastung des Lagerelements kommt das zusätzliche Dämpferelement zum Eingriff, um eine zu weitgehende Verformung des Lagerelements zu vermeiden.
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Bevorzugt ist die Ausführungsform nach Anspruch 1 mit dem oben angeordneten Dämpferelement, und hier insbesondere eine Anordnung des Dämpferelements unterhalb des Scheitels. Vorzugsweise wird das Dämpferelement über eine plattenförmige Halterung gelagert, welche sich an der Rückseite des Bogenelements oder des Obergurts anschließt. Die Profilhöhe ist im Bereich des Untergurts hingegen etwas reduziert oder der Untergurt ist versetzt zum Obergurt und dem Bogenelement hinsichtlich der Höhe angeordnet, wodurch bei Erreichen des Verformungsendbereichs die plattenförmige Halterung hinter den Untergurt eintauchen kann, so dass die Verformung des Dämpferelements durch die Halterung nicht behindert wird.
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Ist das Dämpferelement umgekehrt am Untergurt befestigt, so ist die Profilhöhe und die Höhenlage von Untergurt, Bogenelement und Mittel- oder Obergurt so aufeinander abgestimmt, dass wiederum die plattenförmige Halterung hinter die oberen Profilbereiche taucht, sobald der Endbereich der Verformung erreicht ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, das Dämpferelement auf die Halterung aufsteckbar, insbesondere aufrastbar, auszubilden. Ist das Dämpferelement zur Veränderung des Verformungsverhaltens im Endbereich nicht erforderlich, kann es einfach abgezogen werden.
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Es kann auf diese Weise auch gegen andersartige Dämpferelemente ausgetauscht werden, die entweder eine andere Steifigkeit in sich besitzen oder auch eine andere Geometrie. Beispielsweise können verschiedene Breiten von Dämpferelementen vorgesehen sein, so dass je nach Breite des Dämpferelements der Kontakt mit den unteren Profilbereichen früher oder auch verzögert erfolgt.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Figuren näher erläutert: Die Figuren zeigen
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1a eine erste Ausführungsform eines Federleisten-Lagerelements in perspektivischer Ansicht;
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1b das Federleisten-Lagerelement nach 1, mit abgenommenen Dämpferelement;
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2 ein an einem Möbelrahmen befestigtes Federleisten-Lagerelement in verformten Zustand, in Ansicht von vorn;
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3 eine zweite Ausführungsform eines Federleisten-Lagerelements in perspektivischer Ansicht; und
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4 das Lagerelement gemäß 3 in geschnittener Ansicht.
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1a zeigt ein Lagerelement 10. Dieses besitzt in seinem oberen Bereich drei Aufnahmerahmen 1.1, 1.2, 1.3, in die jeweils eine Federleiste eingesteckt werden kann. Die Innenkontur der Aufnahmerahmen 1.1 ... 1.3 ist auf den Profilquerschnitt der Federleiste abgestimmt. Die Aufnahmerahmen 1.1 ... 1.3 sind mit ihrer Oberseite und mit ihrer Unterseite jeweils durch einen Obergurt 6.1 und einen Mittelgurt 6.2 miteinander verbunden. Die Mittel- und Obergurte 6.1, 6.2 verlaufen parallel, so dass sich für den oberen Bereich zusammen mit den dreieckigen Aufnahmerahmen 1.1, 1.2, 1.3 eine stabile, fachwerkartige Tragstruktur ergibt.
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Im unteren Bereich sind zwei Lagerschalen 4.1, 4.2 vorgesehen, zwischen denen sich ein Untergurt 7 erstreckt. Dieser besitzt mehrere Krümmungen, um gezielt eine Verformung herbeizuführen.
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Der Mittelgurt 6.2 und die Lagerschalen 4.1, 4.2 sind über ein inneres Bogenelement 3 sowie an den Außenseiten jeweils über ein äußeres Bogenelement 2.1, 2.2 miteinander verbunden. Unterhalb des oberen Scheitelpunktes des inneren Bogenelements 3 ist eine Halterung 8 angeformt, auf welche ein Dämpferelement 9 aufgesteckt ist.
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In 1b ist dasselbe Lagerelement 10 dargestellt, wobei lediglich das Dämpferelement 9 entfernt ist, so dass der Blick auf die plattenförmige Halterung 8 an der Rückseite des Bogenelements 3 bzw. des Obergurts 6.2 sichtbar wird.
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2 zeigt das Federleisten-Lagerelement 10 gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung im verformten Zustand. Die Struktur im oberen Bereich, bestehend aus den parallelen Mittel- und Obergurten 6.1, 6.2 sowie den Aufnahmerahmen 1.1, 1.2, 1.3 ist auf Grund der Formstabilität kaum verformt. Hingegen sind sowohl das innere Bogenelement 3 wie auch die äußeren Bogenelemente 2.1, 2.2 deutlich gestaucht. Hierdurch werden auch die Lagerschalen 4.1, 4.2 jeweils nach außen hin rotiert. Durch die Rotation der Lagerschalen 4.1, 4.2 wiederum ergibt sich eine Verformung des Untergurtes 7, wobei dessen mittlerer Bogen nach oben verschoben wird und im Bereich seines Scheitelpunktes ausgelenkt wird. Somit nähert sich aufgrund der Verformung einerseits das Dämpferelement 9 dem Untergurt 7, jedoch verschiebt sich andererseits auch der Scheitel der Biegung am Untergurt 7 nach oben hin, auf das Dämpferelement 9 zu, so dass es im Zuge der weiteren Verformung zu einer Berührung kommt.
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Das deutlich steifer ausgebildete Dämpferelement 9 blockiert nun die weitere Verformung der Bogenelemente 2.1, 2.2, 3 und verhindert eine zu starke Verformung, die zu einem Materialversagen führen könnte, insbesondere da das Federleisten-Lagerelement 10 bevorzugt aus Kunststoff gebildet ist. Erhöht sich die Belastung noch nachdem ein Kontakt des Dämpferelements 9 mit dem Untergurt 7 hergestellt ist, so bestimmt sich die weitere Verformung nahezu ausschließlich durch die Materialeigenschaften des Dämpferelements 9.
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3 zeigt eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Federleisten-Lagerelements 10‘, bei dem die unteren Bereiche mit Lagerschalen 4.1‘, 4.2‘ und Untergurt 7‘ gleich wie bei der ersten Ausführungsform ausgebildet sind. Auch innere und äußere Bogenelemente 2.1‘, 2.2‘, 3‘ stimmen mit der ersten Ausführungsform weitgehend überein. Eine Halterung 8‘ und ein Dämpferelement 9‘ sind ebenso vorhanden wie bei der ersten Ausführungsform.
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Bei der zweiten Ausführungsform des Lagerelements 10‘ sind jedoch lediglich zwei Aufnahmerahmen 1.1, 1.2 vorgesehen. Unterschiedlich ist zudem, dass sich die äußeren Bogenelemente 2.1‘, 2.2‘ höher erstrecken. Während bei der ersten Ausführungsform der Anschluss auf Höhe des Mittelgurts liegt, ist er nun auf halber Höhe zwischen den Mittel- und Obergurten 6.1, 6.2 vorgesehen und geht direkt an die Aufnahmerahmen 1.1‘, 1.2‘ für die Federleisten heran.
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4 zeigt das Lagerelement 10‘ nach der zweiten Ausführungsform aus einer anderen Perspektive und zudem in teilweise geschnittener Ansicht. Es ist zu erkennen, dass sich die Aufnahmerahmen 1.1‘, 1.2‘ weiter in die Tiefe erstrecken. Es schließt sich dort eine Holmüberdeckung 5‘ an, so dass die Auflageflächen z. B. für eine Matratze bis oberhalb des Möbelrahmens 20 verlängert werden.
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Aus der Schnittdarstellung wird insbesondere die Lage der Halterung 8‘ für das Dämpferelement 9‘ deutlich. Wie durch die Strichpunktlinien angedeutet, taucht das plattenförmige Halterungselement 8‘ bei starker Verformung hinter den Untergurt 7‘. Die Profilhöhe des Untergurts 7‘ ist dazu auch deutlich geringer als bei den Bogenelementen 2.1‘, 2.2‘, 3‘.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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